Journals Of India
Ein Bericht der National Solar Energy Federation of India (NSEFI) hat ergeben, dass in Indien bis 2030 über 34.600 Tonnen Solarabfall anfallen könnten.
Was ist Solarmüll?
- Es ist der Schrott, der von ausrangierten Solarmodulen und Photovoltaik (PV)-Panels erzeugt wird.
- Photovoltaik (PV)-Geräte enthalten halbleitende Materialien, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln.
- Eine einzelne PV-Vorrichtung wird als Zelle bezeichnet, und diese Zellen sind miteinander verbunden, um größere Einheiten zu bilden, die als Module oder Paneele bekannt sind.
- Obwohl bis zu 90 % der Komponenten recycelbar sind, enthalten viele PV-Module Schwermetalle wie Cadmium, Kupfer, Blei, Antimon oder Selen und können bei Außerbetriebnahme oder Bruch als Sondermüll eingestuft werden.
Wichtige Erkenntnisse-
- Indien hat kein Konzept zur Behandlung von Solarabfall. Solarabfall kann bis zum nächsten Jahrzehnt mindestens um das Vier- bis Fünffache zunehmen.
- Sonnenkollektoren haben eine Lebensdauer von 20 bis 25 Jahren, und es ist wahrscheinlich, dass Indien bis zum Ende dieses Jahrzehnts mit Problemen der Solarabfälle konfrontiert sein wird.
- Während die Photovoltaik nur etwa 3 Prozent des weltweiten Stroms erzeugt, verbraucht sie 40 Prozent des weltweiten Tellurs, 15 Prozent des weltweiten Silbers, einen erheblichen Teil von Quarz in Halbleiterqualität und in der Summe nennenswerte Mengen an Indium, Zink, Zinn und Gallium.
- Die beiden beliebtesten Modultechnologien in Indien sind kristallisiertes Silizium (C-Si) und Dünnfilm (hauptsächlich Cadmiumtellurid, CdTe) mit 93 bzw. 7 Prozent Marktanteil.
- Der Marktwert der aus Solarmodulen gewonnenen Rohstoffe könnte bis 2030 450 Millionen US-Dollar erreichen.
- Im Bericht wird vorgeschlagen, dass Indien seine Aufmerksamkeit auf die Ausarbeitung umfassender Regeln für den Umgang mit Solarabfällen richten sollte und schlug auch ein Verbot von Deponien vor.
Solare Abfallentsorgung in anderen Ländern
- In Europa legt die EU-Richtlinie für Elektro- und Elektronik-Altgeräte (WEEE) die Verantwortung für die Entsorgung von Abfällen den Herstellern oder Vertreibern auf, die solche Geräte zum ersten Mal einführen oder installieren.
- Das Vereinigte Königreich hat auch ein von der Industrie verwaltetes „Rücknahme- und Recyclingsystem“, bei dem alle PV-Hersteller Daten zu Produkten registrieren und übermitteln müssen, die für den privaten Solarmarkt (B2C) und den Nicht-Wohngebäudemarkt verwendet werden.
- Während es in den Vereinigten Staaten keine [allgemein verbindlichen] Bundesgesetze oder Vorschriften gibt, die sich mit dem Recycling befassen, gibt es einige Bundesstaaten, die proaktiv Richtlinien zur Entsorgung von PV-Modulen am Ende ihrer Lebensdauer festgelegt haben.
- Die Bundesregierung in Australien hat die Bedenken anerkannt und einen Zuschuss in Höhe von 2 Millionen US-Dollar als Teil des National Product Stewardship Investment Fund angekündigt, um branchengeführte Produktverantwortungsprogramme für PV-Systeme zu entwickeln und umzusetzen.
https://journalsofindia.com/what-is-solar-waste/
Übersetzt durch Andreas Demmig
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
>>Während die Photovoltaik nur etwa 3 Prozent des weltweiten Stroms erzeugt, verbraucht sie 40 Prozent des weltweiten Tellurs, 15 Prozent des weltweiten Silbers, einen erheblichen Teil von Quarz in Halbleiterqualität und in der Summe nennenswerte Mengen an Indium, Zink, Zinn und Gallium.<<
Es geht doch schlichtweg nur um das Abkassieren der Menschen. Und dann, wann 44% des Stroms benötigt wird, kann mit den „Solarzellen“ gar kein Strom erzeugt werden, nämlich nachts. Einmal davon abgesehen, daß die Stromerzeugung mit den Sonnenzellen im Laufe des Tages stark schwankt.
Letztendlich geht es bestimmten Leuten darum die Büger gewissermaßen „auszurauben“.
„Indien hat kein Konzept zur Behandlung von Solarabfall. Solarabfall kann bis zum nächsten Jahrzehnt mindestens um das Vier- bis Fünffache zunehmen.“
Auch Deutschland hat keines. die Entsorgung über die *Elektrogeräte Richtlinie“ festgelegt zu haben, heisst noch lange nicht, dass Sie funktioniert. Eine Anfrage (Bürgerversammlung) meinerseits an die Betreiberfirma einer 1MW- Anlage, ob es Rückstellungen für einen evtl. notwendigen Rückbau gäbe, wurde mit vielen Worten sinngemäß beantwortet: Nein. Letztendlich werden wohl oft die die Grundstückseigentümer geradestehen müssen. Und die schlechte Nachricht ist, oft wird es wohl auf Deponiemüll hinauslaufen, ein echtes tragfähiges Recyclingkonzept existiert für Massenanfall dieser Produkte wohl nicht.
Aus Dez. 2021, zur Info: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/windenergie-das-recycling-problem-der-windrad-anlagen-a-d40526be-8e15-4f3c-a9c3-7b2c2f6e6977
MfG
Das mit den 20-25 Jahren Lebensdauer eines Solarmoduls halte ich für ein Gerücht. Viele Module in Deutschland haben mehr 25 Jahre auf dem Buckel, die ältesten leisten seit nunmehr 45 Jahren ihren Dienst (Uni Oldenburg)
@Peter Kwass am 22. Mai 2022 um 18:57
Da ist er wieder, unser Oberschlaumeier. Möglicherweise fällt der Solarschrott ein wenig später an, aber auch bis dahin wird es kein Entsorgungs- / Recyclingkonzept, geschweige denn „Entsorgungs-/Recyclingrealität“ geben.
Zweiter Versuch:
Das gibt es heute schon und heißt pvcycle.
@EIKE, was gibt’s daran wieder zu zensieren?