Zahlreichen Kohle- und Gaskraftwerken droht offenbar die Abschaltung. Laut einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" überprüfen Konzerne und Stadtwerke die Wirtschaftlichkeit Dutzender Kraftwerke. Damit gerate die Versorgungssicherheit in Gefahr, denn viele der Meiler könnten stillgelegt werden. Von etwa 90.000 Megawatt konventioneller Stromkapazität in Deutschland könnten bis zu 20 Prozent zur Disposition stehen, zitierte die Zeitung den Vorstand eines Versorgers, den sie namentlich nicht nannte. Im Extremfall drohten Engpässe…..
….Bislang seien bei der Bundesnetzagentur 15 Stilllegungsanträge eingegangen, berichtet die "SZ". E.on, der größte Energiekonzern Deutschlands, hat entschieden, bis 2015 elf Kraftwerke in Europa abzuschalten. Die Wirtschaftlichkeit weiterer Anlagen werde derzeit geprüft. Konkurrent RWE äußerte sich ähnlich.
mehr bei SPON hier
und die FAZ legt nach:
Wird ein Kraftwerke als „systemrelevant“ eingestuft, kann die Netzagentur anordnen, dass es weiter betrieben werden muss
Doch das Abschalten ist nicht so einfach: „Kraftwerksstilllegungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt würden die Gefahr von Versorgungsstörungen noch weiter ansteigen lassen“, warnt die Aufsichtsbehörde in einem jüngst veröffentlichten Bericht. Auf absehbare Zeit könnten deshalb in Süddeutschland „keine Stilllegungen von Erzeugungsanlagen genehmigt werden“.
Denn auch wenn sich eine Anlage nicht mehr rechnet, dürften Energieversorger solche Kraftwerke nicht mehr einfach vom Netz nehmen. Dem hat der Gesetzgeber Ende vorigen Jahres einen Riegel vorgeschoben. Jede geplante Stilllegung müssen die Stromkonzerne mindestens 12 Monate vorher ankündigen. Das gibt den Übertragungsnetzbetreibern die Möglichkeit, die Folgen einer Abschaltung für die Netzstabilität zu untersuchen. Wird ein Kraftwerke als „systemrelevant“ eingestuft, kann die Netzagentur anordnen, dass es bis zu zwei Jahre lang weiter betrieben werden muss. Dafür hat der Stromversorger Anspruch auf eine „angemessene Vergütung“ durch den Netzbetreiber, dessen Kosten wiederum in die Strompreise einfließen.
In dieselbe Kerbe schlägt dieser Bericht aus dem Daily Telegraph vom 15.7.13
Deutschland steht vor rechtlichen Maßnahmen der Europäischen Kommission zur Diskrimierung zugunsten seiner eigenen Energie-Unternehmen in Verletzung des Wettbewerbsrechts. Der Energie-Zar der Europäische Union, Günther Oettinger, sagte, es sei nicht hinnehmbar, dass deutsche Windkraft-Unternehmen über staatliche Subventionen für erneuerbare Energien beziehen, während rivalisierende Unternehmen aus Dänemark und anderen europäischen Ländern geschlossen werden. Das deutsche Nachrichtenmagazin Der Spiegel sagte: Brüssel erwartet, dass ein förmliches Vertragsverletzungsverfahren am Mittwoch gestartet wird, in dem wahrscheinlich verlangt werden wird, dass die Begünstigten einer rechtswidrigen Beihilfe auch Beträge die sie bereits erhalten haben zurück zu zahlen hätten. – Ambrose Evans Pritchard-, The Daily Telegraph, 15. Juli 2013
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@ S. Hader:
Was wollen Sie uns mit Ihren Ausführungen hier denn eigentlich sagen?
Wenn Sie den technischen Ausfall eines Kohlekraftwerks mit dem natürlichen Ausfall eines Windrades vergleichen, dann vergleichen Sie Äpfel mit Preiselbeeren und verschleiern das eigentliche Problem von Wind- und Solarstrom:
Wie jede technische Anlage, kann auch ein Kohlekraftwerk durch Defekt ausfallen. Genauso wie ein Windrad oder ein Solarmodul mit technischem Fehler eben auch. Diese technsichen Defekte sind in der Regel eher selten, kommen aber bei allen technischen Anlagen vor. Der Großbrand in Ludwigshafen vor fünf Wochen ist zum Beispiel durch einen technischen Fehler in einer Photovoltaik-Anlage verursacht worden. Das war also ein technisch bedingter Ausfall, bei dem sich der Stromerzeuger dann auch noch komplett selbst zerstört hat – irreparabel.
Ein Windrad oder Solarmodul fällt aber ZUSÄTZLICH ständig WETTERBEDINGT aus. Das ist etwas völlig anderes! Vergleichbar hierzu wäre, wenn das Kohlekraftwerk stillsteht, weil keine Kohle angeliefert wurde. Aus diesem Grund hat aber jedes Kohlekraftwerk eine große Menge Brennstoffvorrat. Das wäre dann so, als ob ein Windrad einen Windsack hätte, wo im Notfall Wind entnommen werden kann, wenn mal bei stabiler Hochdruckwetterlage wieder 14 Tage am Stück kaum Wind weht. Da das prinzipbedingt nicht geht, sind ja auch WInd- und Soalrstrom völlig ungeeignet zur Stromversorgung eines Industrielandes.
Ob Sie diesen wetterbedingten Ausfall eines Windrades oder von Soalrstrom zu 100% korrekt prognostizieren können oder nicht, behebt dabei keineswegs das zentzrale Problem der Zappelstromerzeuger, nämlich, dass ihre Stromabgabe wetterbedingt zappelt. Bei besserer Prognose können Sie die Leute allerdings vorwarnen, das Essen für eine Woche vorzukochen:
‚Alle ungeraden Hausnummern im Bezirk xy dürfen in KW 32 nur Kaffee kochen – nicht aber Mittagessen. Die geraden hasunummern dürfen keinen Kaffee kochen, dafür aber Mittagessen. Für das Abendessen steht den ungeraden Hausnummern die Zeit von 18:00 – 20:00 zur Vergung, gerade Hausnummern dürfen erst ab 20 Uhr Abendessen kochen!‘
Herr Hader, solange sie ihre Kommentare so formulieren, dass der Eindruck entstehen könnte, dass konventionelle Kraftwerke auch nur annähernd vergleichbar wären mit Wind- und Solaranlagen, was die Ausfallzeiten und die Abweichungen zwischen Prognosemenge und Istmenge angeht („auch konvetionelle Kraftwerke können ausfallen“), solange stelle ich dies richtig.
Übrigens gestern, Bereich Tennet solar:
Zwischen 12:00 und 17:00 lagen die Abweichungen permanent über -1 GW und bei etwa -20%
Und damit soll Deutschland versorgt werden.
Und wenn sie immer nur die Hälfte lesen und davon auch noch die Hälfte vergessen und die andere Hälfte falsch interpretieren, dann ist eine Diskussion mit ihnen wirklich Zeitverschwendung. Ich habe ihnen geschrieben, dass ich meine Meinung zur ideologisch begründeten Zwangsabgabe EEG-Umlage, die sie als Subvention zur Förderung neuer Technologien bezeichnen und schönreden, hier schon mehrfach erläutert habe. Eine neue Diskussion mit ihnen darüber ist nicht nötig. Alle Argumente sind ausgetauscht.
Hader sagt: „Wenn Sie gerade bei dem Punkt, der eigentlich am interessantesten ist, wie die Volkswirtschaft Deutschland seine Energiewirtschaft am besten auf die Aufgaben der Zukunft vorbereiten kann, keine Antwort geben wollen und auch sonst nicht gewillt sind, darüber zu diskutieren, können wir an der Stelle die Diskussion aus Zeitersparnisgründen beenden.“
Kann ja sein, dass sie das als interessantesten Punkt ansehen. Ich nicht. Ich teile ihre Sorgen nicht, was die Energieversorgung der Zukunft angeht. Auch das haben wir hier schon mehrfach ausdiskutiert. Deutschland hat zur Zeit andere Probleme. Und zwar dadurch, dass vermeintliche Hellseher an vermeintlichen Problemen der Zukunft herumdoktorn und dabei unsere Energieversorgung unsicher machen.
Und noch einmal: dies ist kein Forum über künftige Möglichkeiten der Energieversorgung. Schreiben sie doch einfach an die Fachleute des Instituts für Festkörperphysik in Berlin und plaudern mit denen über DFR oder andere Möglichkeiten. Da können sie sich so richtig austoben.
Es geht hier bei EIKE nicht um ihre persönliche Ansicht, Herr Hader, also rauschen sie nicht so mit ihren Ärmeln.
Es geht um den Klimaschutzwahnsinn und den Energiewendeunfug, der in Deutschland politisch durchgesetzt wird.
Lieber Herr Jensen, im ersten Teil von #79 wiederholen Sie sich wie auch in den Beiträgen davor. Die Zeit hätten Sie echt sparen können.
„Wenn sie allgemein über die staatliche Förderung von neuen Technologien reden wollen, suchen sie sich einen geeigneten Platz dafür. “
Wenn Sie gerade bei dem Punkt, der eigentlich am interessantesten ist, wie die Volkswirtschaft Deutschland seine Energiewirtschaft am besten auf die Aufgaben der Zukunft vorbereiten kann, keine Antwort geben wollen und auch sonst nicht gewillt sind, darüber zu diskutieren, können wir an der Stelle die Diskussion aus Zeitersparnisgründen beenden. 🙂
MfG
S.Hader
Hader sagt:
“ Ihre Hinweise auf EEX bieten Stichproben für einzelne Tage. Um ein gesamtes Bild zu bekommen, muss man schon ein paar Tage mehr zusammenfassen.“
Herr Hader, im Gegensatz zu ihnen überlege ich mir genau, was ich hier schreibe. Und dass ich hier nicht die Viertelstundenwerte von mehreren Wochen bei EIKE posten kann, sollte selbst ihnen klar sein.
Ich habe mir diese kleine Mühe am Rechner für mehrere Tage gemacht. Ich habe ihnen als Auszug ein paar Beispiele genannt und die Quelle, wo sie sich die anderen Infos gern selbst zusammenstellen können, wenn sie meinen Beispielen nicht genügend Aussagekraft beimessen.
Hader sagt:
„Das sind extreme Ausreiser, nicht die Regel. Sie behaupten, dass nahezu 100% der Prognosen falsch sind. Wenn Sie so eine Aussage machen, müssen Sie schon sagen, ab wann eine Prognose falsch ist und wann sie als korrekt gelten.“
So, muss ich das? Wie schon mehrfach gesagt, ziehen sie sich die Daten von der transparacy-Seite der EEX selbst und ermitteln sie die Abweichungen. Nachdem ich das für mehrere Tage gemacht habe, kann ich sagen, dass zu fast keinem Zeitpunkt die Prognose mit dem Ist-Wert übereinstimmt und dass die Abweichungen prozentual und auch abolut in spürbaren Größenordnungen liegen. In Größenordnungen, die bei konv. KW nicht annähernd vorliegen. Bei konv. Kraftwerken liegt die Toleranz bei NULL, wenn kein technischer Defekt vorliegt. Technische Defekte betreffen einen niedrigen einstelligen Prozentsatz. Also liegt die Toleranz in mehr als 95% der Fälle bei Null. Das ist der Maßstab für eine sichere Energieversorgung. Nach diesem Maßstab haben die sog. EE nichts am Stromnetz zu suchen.
Hab schnell mal nachgesehen, wie es heute mit den ungeplanten Ausfällen aussieht. Bis 15:29 waren 5 Ereignisse gemeldet mit einer ausgefallen Arbeit von etwas mehr als 8.000 MWh. Bis 15:30 sind in Deutschland heute etwa 620.000 MWh aus konv. Kraftwerken produziert worden. Der ungeplante Ausfall lag bei 8.000 MWh. Macht etwas über 1%.
Um es ganz einfach zu sagen: der Maßstab für die sog. EE sind die Verfügbarkeit und der Preis, den die konv. Kraftwerke vorgegeben haben. Nur was besser ist, als diese Vorgabe, hat eine Berechtigung, die Stromversorgung zu leisten.
Das sind die Fakten, die ich hier poste. Und was ich hier poste, ist immer noch meine Angelegenheit. Wenn ich mal nichts meht zu schreiben weiß, frag ich sie vielleicht… nachdem ich vorher ein paar andere gefragt hab.
Und wenn sie über Subventionen reden wollen, suchen sie sich ein entsprechendes Forum. Die EEG-Umlage ist keine Subvention, sondern eine Zwangsabgabe aller Bürger. Und meine Meinung darüber habe ich hier schon mehrfach geäußert. Also besteht da auch kein Grund, diese Diskussion mit ihnen erneut zu beginnen.
Das hab ich ihnen auch schon mehrfach gesagt. In diesem Forum geht es um den Unsinn von Klimaschutz und EEG-Energiewende. Wenn sie allgemein über die staatliche Förderung von neuen Technologien reden wollen, suchen sie sich einen geeigneten Platz dafür. Hier ist dieser Platz nicht, denn das letzte, was in Deutschland mit der EEG-Umlage betrieben wird, ist eine Förderung neuer Technologien.
#77: „Herr Hader, sind sie bescheuert oder wollen mich verscheißern?
Was soll diese dumme Frage?
Ich habe ihnen schon mehrmals die Quelle für diese Info genannt. Die transparacy-Seite der EEX. Beispielhaft habe ich ihnen weiter oben schon mehrere Infos gegeben.
Also was soll diese dumme Frage?“
Immer mit der Ruhe, Herr Jensen. 😉 Man könnte bald denken, dass Sie eine kurze Zündschnur und generell eine dünne Haut haben. Ihre Hinweise auf EEX bieten Stichproben für einzelne Tage. Um ein gesamtes Bild zu bekommen, muss man schon ein paar Tage mehr zusammenfassen.
„Was soll diese Aussage? Bei Abweichungen zwischen -100% und mehreren plus 100 % stellt sich die Frage nach Toleranz nicht.“
Das sind extreme Ausreiser, nicht die Regel. Sie behaupten, dass nahezu 100% der Prognosen falsch sind. Wenn Sie so eine Aussage machen, müssen Sie schon sagen, ab wann eine Prognose falsch ist und wann sie als korrekt gelten.
„Konventionelle Kraftwerke liefern zu 100% entsprechend der Prognose, es sei denn, es liegt ein technischer Defekt vor. Die technischen Defekte liegen im niedrigen einstelligen Prozentbereich (bezogen auf den Ausfall an MW). Also lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass konventionelle Kraftwerke zu fast 100% die Leistung liefern, die sie prognostizieren.“
Ihre Aussage lassen sich ganz einfach zusammenfassen, auch konv. Kraftwerke können ausfallen oder nicht die gewünschte Leistung abliefern. Und das Kraftwerke, die auf Solar und Wind basieren in ihrer Leistungsprognose wesentlich unsicherer sind, wird auch von niemanden bestritten. Sie wiederholen nur das, was Sie in den vergangenen Beiträgen schon geschrieben und ich Ihnen längst bestätigte. Also wie oft wollen Sie das noch wiederholen?
„Aber schön, dass sie am Ende zugeben, dass sie da gar nicht anderer Ansicht sind. Sie trauen sich wahrscheinlich nur nicht, das so deutlich zu sagen und vor allem können sie nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen.“
Ich habe nie geschrieben, dass ich zu den elementaren Aussagen andere Ansichten hätte. Wenn Sie ein vorgefertigte Meinung über mich haben, ist das nicht mein Problem. Ich kann auch nicht viel dafür, dass Sie permanent Dinge wiederholen, über die man gar nicht streiten braucht. Deshalb nochmal mein Vorschlag, lassen Sie uns über das diskutieren, worüber wirklich unterschiedliche Ansichten existieren, wie beispielsweise die staatliche Förderungen von Technologien. Oder sparen uns ganz die Zeit. Das käme uns beiden zugute. 🙂
Herr Hader nun wieder…
„Hallo Herr Jensen, mal vorweg, haben Sie schon einen Netzbetreiber oder andere Profis gefragt, wie genau die Leistungsprognosen bei Wind und Sonne für einen Tag im voraus sind?“
Herr Hader, sind sie bescheuert oder wollen mich verscheißern?
Was soll diese dumme Frage?
Ich habe ihnen schon mehrmals die Quelle für diese Info genannt. Die transparacy-Seite der EEX. Beispielhaft habe ich ihnen weiter oben schon mehrere Infos gegeben.
Also was soll diese dumme Frage?
Hader sagt:
„Dann müssen Sie auch dazu sagen, wie hoch Sie die Toleranz bei den Soll-Ist-Vergleichen ansetzen.“
Was soll diese Aussage? Bei Abweichungen zwischen -100% und mehreren plus 100 % stellt sich die Frage nach Toleranz nicht. Die Differenzen können sie sich ebenfalls auf der transparacy-Seite der EEX ansehen. Nicht direkt, aber in xls. runterladen und selbst berechnen. Das kriegen sie als Data-Miner doch hin, oder? Hilfsweise nehmen sie meine durchschnittliche Abweichung, die ich ihnen auch schon weiter oben genannt habe.
Hader sagt:
„Entscheidend sind für die Netzstabilität nicht relative sondern absolute Größen, das nur mal am Rande erwähnt.“
Nur mal am Rande erwähnt… auch das habe ich ihnen oben schon geschrieben. Lesen müssen sie aber selbst, oder muss ich vorbeikommen und ihnen das vorlesen. Und auch die können sie auf der transparacy-Seite der EEX sehen.
Beispiel für heute gefällig?
Im Bereich 50 Hz betrug die Differenz zwischen 8:00 und 9:45 zwischen 437 MW und 681 MW. Das ist ein ganzes Steinkohlenkraftwerk, welches permanent rauf und runter geregelt werden müsste.
Und diese Abweichung ist noch gering. Es geht auch mehr. Schauen sie sich einfach mal auf der transparacy-Seite der EEX um (haben sie das jetzt begriffen mit der website).
Hader pöbelt weiter:
„Sehen Sie mal, hier akzeptieren Sie, dass ein Kraftwerk für ein anderes einspringt, um die Netzstabilität zu gewährleisten.“
So so, das akzeptiere ich also dort? Hm, blöd, dass ich ihnen das schon vorher erklärt habe. Aber nochmal für sie und vor allem für neue Mitleser, die auf ihre hinterhältig-scheinfreundliche Art und vermeintlichen Fakten hereinfallen:
Konventionelle Kraftwerke liefern zu 100% entsprechend der Prognose, es sei denn, es liegt ein technischer Defekt vor. Die technischen Defekte liegen im niedrigen einstelligen Prozentbereich (bezogen auf den Ausfall an MW). Also lässt sich mit Fug und Recht sagen, dass konventionelle Kraftwerke zu fast 100% die Leistung liefern, die sie prognostizieren.
Windmühlen und Solaranlagen liefern zu fast keinem Zeitpunkt die prognostizierte Menge. Die Abweichungen bewegen sich tlws im Bereich einiger tausend MW. Und das ganz ohne technische Störung. EInfach, weil es die NAtur so will. Technsiche Defekte kommen noch hinzu.
Also kann man mit Fug und Recht sagen, dass WIndmühlen und Solaranlagen zu fast 100% nicht die versprochene Leistung liefern.
Ganz im Gegensatz zu konventionellen Kraftwerken.
Aber schön, dass sie am Ende zugeben, dass sie da gar nicht anderer Ansicht sind. Sie trauen sich wahrscheinlich nur nicht, das so deutlich zu sagen und vor allem können sie nicht die richtigen Schlüsse daraus ziehen.
Windmühlen und PV-Anlagen sind zur Stromversorgung Deutschlands nicht geeignet, weil sie nicht permanent liefern können.
Ist doch ganz einfach!
Hallo Herr Jensen, mal vorweg, haben Sie schon einen Netzbetreiber oder andere Profis gefragt, wie genau die Leistungsprognosen bei Wind und Sonne für einen Tag im voraus sind?
#75: „Ein Wind- oder Solarmüller kann zu keinem Zeitpunkt genau vorhersagen, wieviel Strom er liefern wird, denn er ist abhängig von Wind und Sonne. Die kann man nicht planen.“
Wir kommen wieder bei den Punkten an, worüber man sich überhaupt nicht streiten muss. Kein Kraftwerksbetreiber kann garantierte 100% genaue Leistungsprognosen für den kommenden Tag abgeben. Das trifft auch für all die konventionellen Kraftwerke genauso zu. Wir müssen uns auch nicht darüber streiten, dass die Genauigkeit der Leistungsprognosen von Wind und Solar da wesentlich schlechter sind. Das kann man schon fast als Trivialitäten bezeichnen.
„Im Nachhinein stellt sich dann im Soll-Ist-Vergleich heraus, dass zu fast 100% die Prognose falsch war“
Dann müssen Sie auch dazu sagen, wie hoch Sie die Toleranz bei den Soll-Ist-Vergleichen ansetzen.
„Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das kann man auf der transparancy-Seite der Netzbetreiber für jede Viertelstunde eines jeden Tages nachlesen. An manchen Tagen stimmt es zu KEINEM Zeitpunkt. Und die Abweichungen in der Energiemenge schwanken zwischen -100% und plus mehreren Hundert %.“
Entscheidend sind für die Netzstabilität nicht relative sondern absolute Größen, das nur mal am Rande erwähnt.
„Der Betreiber eines Gas- oder Kohlekraftwerkes gibt eine Prognose für den nächsten Tag an. Er kündigt z.B. ein Band von 200 MW an. Gibt es keinen technischen Defekt, dann kommt auch ein 200 MW-Band an. Die technischen Defekte liegen bei etwa 2,5 %, beispielhaft für den 26.07. Das kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Das heißt dann aber nicht, dass gar kein Strom ankommt. Der Betreiber eines Gaskraftwerkes hat im Normalfall nicht nur ein Kraftwerk, sondern mehrere und kann dann problemlos von einem anderen Kraftwerk liefern.“
Sehen Sie mal, hier akzeptieren Sie, dass ein Kraftwerk für ein anderes einspringt, um die Netzstabilität zu gewährleisten.
Fazit: Sie hätten sich die Schreibarbeit für #75 sparen können. Es steht nicht im Widerspruch zum dem, was ich in #74 geschrieben habe. Es wäre wesentlich interessanter sich in den Punkten zu positionieren, wo es tatsächlich unterschiedliche(!) Ansichten gibt, wie beispielweise in der staatlichen Lenkung und Förderung von neuen Technologien.
Hader sagt:
„Sie ergehen sich wieder in Übertreibungen. Natürlich kann es keine genaue Leistungsprognose für den kommenden Tag geben. Die Vorhersagefehler liegen aber nicht bei 100%. Informieren Sie sich bei dem Netzbetreiber vor Ort, die können Ihnen darüber Auskunft geben. Kurz zuvor geben Sie offen zu, dass ein konv. Kraftwerk auch ausfallen kann und weniger Sätze später springen Sie wieder auf den „konv. Kraftwerke liefern zu 100% ihre Leistung“-Zug auf. Das wirkt nicht wirklich wie jemand, der über das Thema detailliertere Kenntnisse besitzt. Jemand der sich fachlich auskennt, kann das „sowohl als auch“ herausarbeiten. Er kennt Vor- und Nachteile aller Kraftwerkstypen. Der behauptet auch nicht, dass ein Kraftwerkstyp nur Vorteile hat. Sie hingegen kommentieren Preissteigerungen von fossilen Brennstoffen mit einem sinngemäßen „Na und?“, beschweren sich aber darüber, dass die Energiewende die Strompreise so teuer macht. Sie bleiben weiterhin in einer Schwarz-Weiss-Denke verhaftet, was eine Diskussion mit Ihnen nicht wirklich ergiebig macht.“
Herr Hader, sie versuchen immer wieder ihre Spielchen. Sie sind ein Lügner und Wortverdreher oder einfach schlecht im verstehenden Lesen! Was soll das?
Ein Wind- oder Solarmüller kann zu keinem Zeitpunkt genau vorhersagen, wieviel Strom er liefern wird, denn er ist abhängig von Wind und Sonne. Die kann man nicht planen. Im Nachhinein stellt sich dann im Soll-Ist-Vergleich heraus, dass zu fast 100% die Prognose falsch war. Nicht die gesamte Energiemenge ist falsch, sondern die Prognose. Er liefert zu fast keinem Zeitpunkt den vereinbarten Strom! Fast 100%
Das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern das kann man auf der transparancy-Seite der Netzbetreiber für jede Viertelstunde eines jeden Tages nachlesen. An manchen Tagen stimmt es zu KEINEM Zeitpunkt. Und die Abweichungen in der Energiemenge schwanken zwischen -100% und plus mehreren Hundert %. Die Durchschnitte habe ich ihnen auch aufgeschrieben. Und das im Vergleich zu konv. Kraftwerken ein jämmerlcihes Ergebnis.
Der Betreiber eines Gas- oder Kohlekraftwerkes gibt eine Prognose für den nächsten Tag an. Er kündigt z.B. ein Band von 200 MW an. Gibt es keinen technischen Defekt, dann kommt auch ein 200 MW-Band an. Die technischen Defekte liegen bei etwa 2,5 %, beispielhaft für den 26.07. Das kann von Tag zu Tag unterschiedlich sein. Das heißt dann aber nicht, dass gar kein Strom ankommt. Der Betreiber eines Gaskraftwerkes hat im Normalfall nicht nur ein Kraftwerk, sondern mehrere und kann dann problemlos von einem anderen Kraftwerk liefern. Da sind wir dann im Prinzip bei 100%
Und selbst wenn er nur ein Kraftwerk hat, dann sind die ungeplanten Ausfälle extrem selten und dafür gibt es die Regelkraftwerke der ÜNB. Bei den konv.KW ist Regelung die Ausnahme. Dort kommt die notwendige Regelung vor allem durch den schwankenden Verbrauch der Stromkunden zustande und nicht durch die technischen Gegebenheiten der KW.
Bei den sog. EE ist die Abweichung die absolute Regel. Es muss fast zu jedem Zeitpunkt im Netz reguliert werden. Also ist die Prognose zu fast 100% nicht richtig. Sie sagen, ich würde von 100%-iger Sicherheit reden. Sie lügen, denn sie haben mein Zitat auch noch vorher selbst in ihren Kommentar eingefügt und da steht nichts von 100%.
Eine Windmühle liefert zu fast keinem Zeitpunkt die vereinbarte Strommenge. D.h., die Prognose liegt zu fast 100% falsch. Nicht die gesamte Menge ist zu 100% falsch, sondern die Prognose!
Und zu dem ganzen Rest ihres bla bla möchte ich mich jetzt nicht mehr äußern. Ihnen fehlt grundlegendes betriebs- und volkswirtschaftliches Verständnis und Sie ersetzen dieses durch Lieschen-Müller-Logik. Sie verdrehen und fehlinterpretieren meine Beiträge (und auch die anderer). Darauf zu antworten, habe ich im Augenblick keine Lust.
Lieber Herr Jensen, bevor ich auf die weitere Beiträge ab #66 komme, sollte ich noch was prinzipielles loswerden. Es gibt viele Punkte zum Thema Stromerzeugung, über die wir gar nicht diskutieren brauchen. Einfach weil es keinen Dissens zwischen unseren Ansichten oder denen von anderen gibt. Es besteht keine Uneinigkeit darüber, dass Leistungen von Solar- und Windanlagen schlechter zu prognostizieren sind als die von konv. Kraftwerken. Es besteht auch keine Uneinigkeit darüber, dass durch den Zubau von EE verstärkt kurzfristige Regelenergien benötigt werden. Genauso wenig sollte es einen Dissens in dem Punkt geben, dass auch konv. Kraftwerke ausfallen können und selbst ohne EE Mechanismen wie Intraday- und Day-Ahead-Handel sinnvoll sind. Wenn da Herr Weißenborn in #67 mit seiner Unwissenheit diesbezüglich protzt, dann sollte er sich vielleicht doch mal über die Verfügbarkeit und durchschnittliche Ausfallzeiten von Kohle-, Gas- oder Atomkraftwerken informieren.
Wir müssen auch nicht darüber streiten, dass heutige(!) Windkraft- und PV-Anlagen ohne die Einspeisevergütungen in fast allen Fällen nicht rentabel arbeiten könnten. Genau das ist ja der Sinn der öffentlichen Förderung, um solche Technologien Marktzugänge zu ermöglichen und frühzeitig eine Richtung einzuschlagen, die durch Verteuerung der fossilen Brennstoffe sowieso kommen würde. Diskussionsbedarf besteht (und ein wesentlich spannenderes Thema ist), ab wie viel früher ist ein Umschwenken auf diese alternativen Technologien volkswirtschaftlich sinnvoll. Da gibt es sehr wohl Meinungsunterschiede. Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass die Bereitstellung von Strom und anderen Energien Aufgabe der Wirtschaft ist. Man kann es aber auch für sinnvoll erachten, staatlich vorausschauend zu denken und Weichen zu stellen, wie beispielsweise in den 70er-Jahren in Frankreich durch die Atomkraft oder mit der Wasserkraft in Norwegen. Die Festlegung von Rahmenbedingungen für die Stromproduktion kann man sehr wohl als gesellschaftliche Aufgabe sehen. Genau in diesem Meinungsspektrum können Sie sich selbst positionieren und Farbe bekennen. Dann ergeben sich auch interessante Diskussionen daraus.
#66: „Ein Windmüller kann für fast keine Stunde des folgenden Tages genau sagen, wieviel Energie er liefert. Das ist also fast ein 100 %-ige Fehlprognose.
Der Betreiber eines konventionellen Kraftwerkes kann das mit fast 100 %-iger Sicherheit garantieren.“
Sie ergehen sich wieder in Übertreibungen. Natürlich kann es keine genaue Leistungsprognose für den kommenden Tag geben. Die Vorhersagefehler liegen aber nicht bei 100%. Informieren Sie sich bei dem Netzbetreiber vor Ort, die können Ihnen darüber Auskunft geben. Kurz zuvor geben Sie offen zu, dass ein konv. Kraftwerk auch ausfallen kann und weniger Sätze später springen Sie wieder auf den „konv. Kraftwerke liefern zu 100% ihre Leistung“-Zug auf. Das wirkt nicht wirklich wie jemand, der über das Thema detailliertere Kenntnisse besitzt. Jemand der sich fachlich auskennt, kann das „sowohl als auch“ herausarbeiten. Er kennt Vor- und Nachteile aller Kraftwerkstypen. Der behauptet auch nicht, dass ein Kraftwerkstyp nur Vorteile hat. Sie hingegen kommentieren Preissteigerungen von fossilen Brennstoffen mit einem sinngemäßen „Na und?“, beschweren sich aber darüber, dass die Energiewende die Strompreise so teuer macht. Sie bleiben weiterhin in einer Schwarz-Weiss-Denke verhaftet, was eine Diskussion mit Ihnen nicht wirklich ergiebig macht.
„Sie brauchen morgen 100 Brötchen. Die können sie bei Kamps für 20 ct das Stück erwerben und der garantiert ihnen, das morgen auch 100 Brötchen kommen. Mit einer an 100% Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit. Sie könnten die Brötchen aber auch für 1 Euro das Stück bei einem Öko-Bäcker kaufen, der ihnen aber nicht garantieren kann, wieviele Brötchen er morgen liefert. Vielleicht gar keine, vielleicht nur 80, vielleicht aber auch 125. Und die, die er liefert, müssen sie auch bezahlen.“
Sie bringen (wieder mal) einen Vergleich, der an entscheidenden Stellen hinkt. Der Endverbraucher muss für Öko-Strom nicht den fünffachen Preis bezahlen, wie in Ihrem Brötchenbeispiel. Der Endverbraucher bekommt auch garantiert seinen Strom, weil er nicht an einzelnen Kraftwerken angeschlossen ist, sondern an einem hochverfügbaren Netz, der in der EU und den USA seinesgleichen sucht.
#72: „Ich habe kein Problem damit, dass in Zukunft die Preise für Öl und Gas und Kohle steigen werden. Sie haben das zum Problem gemacht und bieten als Lösung die sog. EE an. Daraufhin habe ich ihnen klar gemacht, dass auch dort die Preise steigen werden. Also wollen sie nur ein Problem durch ein anderes ersetzen. Sie wollen für viel Geld eine neue Inrastruktur schaffen, die das vermeintliche Problem nicht löst.“
Sie übersehen da einen wesentlichen Zusammenhang. Wenn Sie ein konv. Kraftwerk betreiben wollen, dann sind sie während der gesamten Lebensdauer auf die Lieferung von Brennstoffen angewiesen. Sie müssen jede Preissteigerung bei Kohle, Gas bzw. Öl mitmachen. Das schlägt sich in den Betriebskosten aus. Ein Windkraftwerk oder PV-Anlage bauen sie einmal und müssen für die Materialien einmal das Geld ausgeben. Wenn die Anlagen dann einmal stehen, dann wirken sich weitere Preissteigerungen in Beton, Aluminium, seltene Erden usw. nicht mehr aus. Wenn Sie beispielsweise heute ein Haus bauen, dann sind sie ja auch nicht von den Preissteigerungen in 20 Jahren betroffen, sondern es interessiert Sie, was das Baumaterial und die Arbeitsstunden heute kosten.
„Herr Hader, die Energieträger Öl, Gas, Kohle und Uran sind noch für Hunderte bzw. Tausende Jahre vorhanden.“
Sie argumentieren wieder an der Realität vorbei, was die Ressourcen angehen, aber das ist hier nicht mal entscheidend. Entscheidend sind hier die Preisentwicklungen. Und wenn Sie immerzu behaupten, dass Preissteigerungen bei Kohle, Öl und Gas doch kein Problem darstellen, dann zeigen Sie damit nur, wie wenig sie über die betriebswirtschaftlichen Zusammenhänge von Kraftwerken wissen. Gehen Sie doch mal zu einem Kraftwerksbetreiber hin und sagen sie ihm, dass es doch keinen Unterschied macht, wenn der Brennstoff, den er verfeuern muss, 50%, 100% oder 200% teurer wird.
„Es gibt keinen Grund, nach Alternativen zu suchen, es sei denn, sie wären billiger oder umweltverträglicher.“
Sie widersprechen damit Ihrer „das Prinzip allen Lebens der Wandel ist“-Philosophie, der Sie sich in #63 noch so ausführlich hingegen haben. Sie wollen einen heutigen Zustand konservieren, der sich auf Dauer so nicht halten lässt. Sie verweigern sich der banalen Einsicht, dass die fossilen Brennstoffe für die heutigen Preise auf Dauer nicht zu haben sind. Sie bezeichnen viele Aussagen von mir als Banalität, aber wenn sie selbst die nicht einsehen wollen, wo existiert da noch eine gemeinsame Diskussionsgrundlage?
„Wenn irgendwer dafür eine Lösung findet, dann ist es mir auch ziemlich egal, woher der Strom kommt.“
Sie verweigern sich solche neuen Lösungen, sobald sie mindestens einen Nachteil haben.
„Wie schon gesagt, es gibt zur Zeit keinen Grund und auch keine Alternative für einen Wechsel in unserer Energieversorgung. Der beginnende Wandel ist eine ideologisch begründete politische Entscheidung ohne, dass irgendein Bedarf dafür besteht. Und Ideologien lehne ich einfach ab!“
Sämtliche Energietechnologien abzulehnen, die irgendwo den Begriff „Erneuerbar“ oder „grün“ tragen, ist auch eine Ideologie.
MfG
S.Hader
@ #70
Und E.Teufel schöpft mal wieder substanzlose Sätze aus dem Propagandatöpfchen der „EEG-Abzocker“.
Man nehme die 50-Hertz-Werte und laut E.Teufel sind Prognosefehler von -2500 MW und + 1500 MW der Viertelstundenwerte ein „allmähliches Auseinanderlaufen“.
@ #71
Herr Jensen,
E.Teufel und Co – besser bekannt als Nullsatzschreiber oder Forentrolle – schöpfen ihre „Erkenntnisse“ aus den Propagandatöpfen der Regierung und deren Begünstigten.
Inhaltlich unterscheiden sich die Propagandatöpfe natürlich von denen der unseligen Diktaturen auf deutschem Boden. In der Sache geht es jedoch um die Installation einer „Diktatur der Vernuft“, gesteuert von Ethikräten und deren Lieferanten von Pseudowissenschaft und -technik.
Da wird dann halt Uralttechnik als Zukunftstechnologie verkauft, die Arbeitsplätze schaffe und zum Exportschlager werde. Jedermann kann anhand der Insolvenzen der „Hochtechnologieproduzenten“ BARD, Siemens-Windmühlen (ehemals AN-Bonus), Siemens-Umspannwerke, Weserwind, ex-Thyssen-Krupp-Nordseewerke Emden, CSC-Cuxhaven … nachlesen, wie es um diese Subventionsindustrie trotz Dauersubventionen bestellt ist.
Tatsache ist, daß über diese Form der Subventionierung, die letztendlich nur eine kurzfristige ABM-Maßnahme auf Kredit (Kredit hat Bürger über 20n Jahre abzubezahlen) ist, hunderttausende von Arbeitsplätzen in D vernichtet wurden und bei Fortführung noch vernichtet werden.
Gegen Dummheit und Propagandisten ist bisher noch kein Kraut gewachsen. Selbst die nachlesbaren Fakten (Daten der Netzbetreiber) können harte Propagandisten und Nullsatzschreiber nicht beseitigen. Die sind nun einmal fakten- und beratungsresistent. So wie Honecker & Co auch.
Hader sagt:
„Nun, wenn das Prinzip allen Lebens der Wandel ist, was ich ebenso sehe, dann verstehe ich eine Sache in Ihrer Argumentation nicht (und auch von denen anderen User).
Herr Hader, sie missverstehen verdrehen wieder absichtlich meine Argumentation.
Ich habe kein Problem damit, dass in Zukunft die Preise für Öl und Gas und Kohle steigen werden. Sie haben das zum Problem gemacht und bieten als Lösung die sog. EE an. Daraufhin habe ich ihnen klar gemacht, dass auch dort die Preise steigen werden. Also wollen sie nur ein Problem durch ein anderes ersetzen. Sie wollen für viel Geld eine neue Inrastruktur schaffen, die das vermeintliche Problem nicht löst.
Hader sagt:
„Warum wollen Sie (und andere) an der Vorstellung festhalten, dass eine Energiewirtschaft auf der Grundlage von Kohle, Gas und Öl für Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg Bestand haben wird und das Beste für uns wäre? Wenn ich die Beiträge von vielen Usern lese, dann wünschen diese sich eine Art Konservierung des Energiemix der letzten Jahrzehnte. “
Herr Hader, die Energieträger Öl, Gas, Kohle und Uran sind noch für Hunderte bzw. Tausende Jahre vorhanden. Es gibt keinen Grund, nach Alternativen zu suchen, es sei denn, sie wären billiger oder umweltverträglicher. Die sog. EE bieten diese Vorteile NICHT.
Wenn irgendwer dafür eine Lösung findet, dann ist es mir auch ziemlich egal, woher der Strom kommt.
Hader sagt:
„Das was ich hier beobachte ist, dass man sich gegen einen beginnenden Wandel in der Stromproduktion mit Händen und Füßen wehren möchte und doch bitte schön so bleiben soll, wie es war.“
Wie schon gesagt, es gibt zur Zeit keinen Grund und auch keine Alternative für einen Wechsel in unserer Energieversorgung. Der beginnende Wandel ist eine ideologisch begründete politische Entscheidung ohne, dass irgendein Bedarf dafür besteht.
Und Ideologien lehne ich einfach ab!
Herr Teufel, ich weiß ja nicht, wo sie ihre Inofs herbekommen und auch nicht, was „ganz allmählich auseinander laufen“ bedeuten soll?
Meine Infos kommen von den ÜNB und deren transparacy im Internet.
Beispiele?
Abweichung zwischen Ist und Soll am 26.07.2013 für Windenergie:
50 Hz-Bereich:
Abweichung um 6:30 Uhr: -17,6 %
Abweichung um 6:45 Uhr: +0,5 %
Abweichung um 7:00 Uhr: +8 %
Abweichung um 8:15 Uhr: +2,9 %
Abweichung um 8:30 Uhr: -15,2 %
Abweichung um 8:45 Uhr: -39,3 %
13:30 Uhr: -15,8 %
13:45 Uhr: -3,7 %
14:00 Uhr: +17,2 %
23:30 Uhr: +9,6 %
23:45 Uhr: -9,5 %
Amprion-Bereich:
8:30 Uhr: -14,8 %
8:45 Uhr: +24,0 %
9:00 Uhr: +60,1 %
9:15 Uhr: -12,7 %
12:15 Uhr: -10,8%
12:30 Uhr: +10 %
12:45 Uhr: +84,5 %
14:30 Uhr: +49,4%
14:45 Uhr: -23,5 %
Und so geht das den ganzen Tag durch alle Bereiche. Wenn sie das als „allmählich auseinander laufen“ bezeichnen wollen, okay, das ist dann ihre persönliche Definition.
Brauchen sie noch mehr Beispiele? Gehen sie auf die Internetseite und schauen sich das an. Kann man schön in xls. runterladen und auswerten.
Soviel zu dem, was sie als „Unfug“ bezeichnen.
@Herr Jensen
„Wobei man bei den 11% der Windenergie noch beachten muss, dass das nur der geglättete Schnitt über 24h ist und dass es dort im Viertelstundentakt rauf und runter geht und die jeweiligen Abweichungen auch viel größer sind.“
Unfug. Ist- und Soll-Wert laufen ganz allmählich auseinander. Gehen Sie zu einer Führung in Ihre nächste Nettzleitzentrale und gucken sich das mal an.
Lieber Peter Jensen, kommen wir zu den Beiträgen #63 und #64. 🙂
Zu Ihrer Anmerkung, wenn weltweit verstärkt Solar- und Windkraftanlagen gebaut würden.
„Die Preise für Silizium und seltene Erden und Erze werden steigen. Schauen sie sich mal die Preisentwicklung von Silizium in den letzten Jahren an.“
Da der Bedarf an genannten Materialien steigt, ist auch anzunehmen, dass die Preise dort steigen werden. Auch darüber muss man nicht streiten, das gehört zu den normalen Marktgesetzen. Die Frage ist letztendlich, wie sich das in der Gesamtbilanz von Bau- und Betriebskosten auswirkt. Eines ist auch klar, nur mit Solar und Wind wird man auch zukünftig nicht den gesamten Bedarf an Primärenergie abdecken können, u.a. auch aus oben genannten Kostengründen.
„Das Prinzip allen Lebens ist der Wandel. Und auch ihre schöne neue Solar- und Windenergiewelt wird sich auf eine Weise wandeln, die weder sie noch ich heute kennen. Eines kann ich ihnen aber versichern: es wird nicht so werden, wie Propheten heute verkünden. Mehrere tausend Jahre Menschheitsgeschichte geben mir da Recht. Und schon gar nicht wird ihre Wunschwelt dann für alle Zeiten so bleiben.“
Nun, wenn das Prinzip allen Lebens der Wandel ist, was ich ebenso sehe, dann verstehe ich eine Sache in Ihrer Argumentation nicht (und auch von denen anderen User). Warum wollen Sie (und andere) an der Vorstellung festhalten, dass eine Energiewirtschaft auf der Grundlage von Kohle, Gas und Öl für Jahrzehnte und Jahrhunderte hinweg Bestand haben wird und das Beste für uns wäre? Wenn ich die Beiträge von vielen Usern lese, dann wünschen diese sich eine Art Konservierung des Energiemix der letzten Jahrzehnte. Das widerspricht aber genau dem, was Sie über dem Wandel im Leben sagen. Das was ich hier beobachte ist, dass man sich gegen einen beginnenden Wandel in der Stromproduktion mit Händen und Füßen wehren möchte und doch bitte schön so bleiben soll, wie es war.
Ich sage ja auch nicht, dass Solar- und Windenergie genau die Technologie ist, die für Jahrtausende Bestand haben wird. Aber ich sehe es zumindest als wichtige Säulen, dessen Bedeutung auch global in den kommenden Jahrzehnten zunehmen wird. Z.T sind die geographischen Bedingungen für viele alternative Energiequellen sogar günstiger als in unserem Land. Ein gewisser Pragmatismus ist da sicher nicht verkehrt, statt zu sagen, uns genügen die noch vorhandenen fossilen Brennstoffe völlig oder Kernkraft wird alle unsere Probleme lösen. Letztere Thesen werden nicht mal von breiten Schichten der Bevölkerung geteilt, auch nicht in akademischen Kreisen.
„Und heutige Politik danach auszurichten, was eventuell in Hundert Jahren passieren könnte, ist dumm und eine Missachtung aller heute lebenden Menschen!“
Eine Ausrichtung von zumindest 50 Jahren halte ich für durchaus angemessen, weil das auch typische Laufzeiten von konventionellen Kraftwerken sind.
„Herr Hader, die Mischung aus Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerken wurde nicht gestern erfunden.“
Richtig. 🙂
„Sie hat sich über Jahrzehnte als die best practice auf Basis von Kohle, Gas und Uran entwickelt. Und alles steht noch für Jahrhunderte zur Verfügung. Ihre Wind- und PV-Anlagen sind GAR NICHTS! Nicht Grundlast, nicht Mittellast, nicht Spitzenlast. Sie sind nicht planbar und kalkulierbar. Man braucht sie nicht.“
Sie argumentieren nach dem Motto, das gab es früher nicht, also brauchen wir das auch heute nicht. 😉 Wo ist da Ihr Blickwinkel für die zeitlichen Veränderungen? Die finden allein schon bei der Preisentwicklung der fossilen Brennstoffe statt.
Das es früher die Unterteilung in Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerke gab, ist doch kein Grund, dass für alle Zeiten beizubehalten. Eines kann man auch heute sagen, die Hauptbedingung, die für zukünftige Stromnetze gelten muss, ist die bedarfsgerechte Produktion. Dies muss aber nicht von Kraftwerken isoliert gelöst werden, sondern im Verbund von Kraftwerken, Stromnetzen und Lastenmanagement.
Was ich aus den Beiträgen 63 und 64 mitnehme ist, dass Wunschwelten nicht für alle Zeiten bestehen bleiben. Ich frage mich nur, ob das auch bei den Lesern schon angekommen ist. 🙂
Bis demnächst
Ihr S.Hader
Herr Hader,
der 26.07. ist ja nun rum. Ich habe mir mal wieder die Prognose/Ist-Daten für 24h angesehen.
Aus Zeitgründen nur Windenergie.
Alle 4 großen Netzbetreiber gesamt:
Prognose: 87.990 MW
Ist: 78.664 MW
Differenz: -9.335 MW oder 11%
Und da man ja fast alles auf der transparacy-Seite der Netzbetreiber findet, habe ich auch die ungepanten Ausfälle der konventionellen Kraftwerke gefunden. Und dort sind für den gesamten Tag in ganz Deutschland etwa 25.500 MWh (selbst errechnet aus den Stillstandszeiten multipliziert mit den install. Leistungen) ungeplant ausgefallen.
Macht bei etwa 1 Mio MWh Grundlast (ungefähr 40.000 MW * 24h) satte 2,5 % ungeplanter Ausfall bei konventionellen Kraftwerken. Die Grundlast von 40.000 MWh pro h wird ja im Wesentlichen von konv. KW getragen.
11% Ausfall bei Wind
2,5 % Ausfall bei konv. KW
Wobei man bei den 11% der Windenergie noch beachten muss, dass das nur der geglättete Schnitt über 24h ist und dass es dort im Viertelstundentakt rauf und runter geht und die jeweiligen Abweichungen auch viel größer sind. Und bei Wind und Sonne gibt es ja auch noch ungeplante Mehrproduktion, die auch geregelt werden will.
Ürigens gibt es den Prognose/Ist-Vergleich nur für Wind- und Solarenergie. Warum wohl?
#66 Peter Jensen,
Hallo Herr Jensen,
In seinem Satz:
„Fakt ist, auch Kohle- und Gas-Kraftwerke können ausfallen oder nicht die gewünschte Leistung liefern.“
wollte Herr Hader bestimmt nur zum Ausdruck bringen, dass Kernkraftwerke und fossil befeuerte Kraftwerke nach Anschlägen von Terroristen und EEG-Taliban auch keinen Strom mehr liefern könnten.
Wo er recht hat, hat er recht!
mfG
Dirk Weißenborn
Herr Hader, mal ganz im Ernst, sind sie so dumm oder machen sie das mit Absicht? Wie sie meine Kommentare fehlinterpretieren und ihre eigenen im nachhinein selbst umdeuten und zu einer anderen Aussage bringen ist ja unfassbar!
Beispiel gefällig?
Ich sage ihnen (völlig zutreffend), dass kein Windmüller garantieren kann, ob er am nächsten Tag zur festgelegten Zeit liefern kann, einfach, weil die Natur sich nicht an unsere Pläne hält.
Darauf antworten sie, dass auch kein Gas- oder Kohlekraftwerk dies garantieren kann. In diesem Zusammenhang kann man das nur so verstehen, dass sie zum Ausdruck bringen wollen, dass auch Kohle- und Gaskraftwerke unregelmäßig Strom liefern. Nachdem ich ihnen daraufhin klar gemacht habe, dass Kohle- und Gaskraftwerke und auch AKW mit einer ungleich höheren Sicherheit und Präzision liefern, sagen sie, dass sie mit ihrer Äußerung nur zum Ausdruck bringen wollten, dass auch mal ein Gaskraftwerk ausfallen kann. Ach was. Was für einen Banalität. Ich hätte es eigentlich wissen müssen, dass sie wieder nur eine ganz banale Aussage machen wollten.
Als ob ich je gesagt hätte, ein konventionelles Kraftwerk könne niemals ausfallen. Sie ergehen sich wieder in Banalitäten, die kein Mensch angezweifelt hat und kommentieren mit so einem Allgemeinplatz mein spezielles Beispiel.
Deswegen nochmal für sie:
Ein Windmüller kann für fast keine Stunde des folgenden Tages genau sagen, wieviel Energie er liefert. Das ist also fast ein 100 %-ige Fehlprognose.
Der Betreiber eines konventionellen Kraftwerkes kann das mit fast 100 %-iger Sicherheit garantieren. Wenn sein Kraftwerk gewartet wird, steht es eh nicht zur Stromproduktion zur Verfügung. Und plötzliche Ausfälle bei Kraftwerken sind extrem selten, bei Windmühlen und PV-Anlagen sind sie die Regel.
Und wenn wir von konventionellen Kraftwerken reden, dann reden wir von EVU, VNB und ÜNB. Kennen sie einen der genannten, die nur ein solches Kraftwerk besitzen? Da wird es nicht viele geben. Es kann also im Störungsfalle sofort ein anderes einspringen. Garantiert. Aber wie gesagt, die Störung ist die Ausnahme. So hat unsere Energieversorgung in den letzten Jahren bestens funktioniert.
Haben sie das nun endlich begriffen?
Windmühlen und PV-Anlagen können zu fast 100% nicht den Strom garantieren, den sie vorher versprechen. Konventionelle Kraftwerke können zu fast 100% den Strom garantieren, den sie vorher versprechen.
Störungen sind die absolute Ausnahme. Bei Windmühlen und PV-Anlagen ist schon der Normalbetrieb eine Wette. Die technischen Störungen kommen da noch dazu.
Und was die EPEX angeht. Wenn ein deutscher ÜNB verpflichtet ist, den sog. EE-Strom an der Börse zu verkaufen, dann wird er das wohl an allen möglichen Börsen tun, an denen das möglich ist.
Nochmal: ohne Abnahmezwang und Preisgarantie könnte kein „Wind- und Solarbauer“ seinen Strom betriebswirtschaftlich sinnvoll nutzen. An einem sonnigen Tag wie heute, wo sich die PV-Anlagen wahrscheinlich an der Börse drängeln, wird der Preis wahrscheinlich ins Negative sinken, denn es herrscht ein absolutes Überangebot. Diese absurde Situation hatten wir ja schon, dass deutsche ÜNB noch Geld bezahlt haben, damit uns jemand den überflüssigen Strom abnimmt. Das müssten dann die „Wind- und Solarbauern“ machen, wenn sie keine Abnahme- und Preisgarantie hätten. Und dann würde sich ihre Investition nicht rechnen. Die wären nach einem Jahrhundertsommer wahrscheinlich pleite.
Stellen sie sich vor (das Beispiel hatten wir ja schon mal, vielleicht begreifen sie es diesmal):
Sie brauchen morgen 100 Brötchen. Die können sie bei Kamps für 20 ct das Stück erwerben und der garantiert ihnen, das morgen auch 100 Brötchen kommen. Mit einer an 100% Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit. Sie könnten die Brötchen aber auch für 1 Euro das Stück bei einem Öko-Bäcker kaufen, der ihnen aber nicht garantieren kann, wieviele Brötchen er morgen liefert. Vielleicht gar keine, vielleicht nur 80, vielleicht aber auch 125. Und die, die er liefert, müssen sie auch bezahlen.
Liefert er zu wenig, müssen sie den Rest dann bei Kamps nachkaufen, liefert er zuviel, haben sie mehr Brötchen als sie brauchen, denn sie brauchen eben genau 100.
Jeder normale Mensch würde bei Kamps bestellen.
Ich bin mal gespannt, wie sie mir jetzt erklären, aus welchen Gründen sie doch bei diesem Öko-Bäcker bestellen würden, obwohl sie gar nicht wissen, ob und wie der seinen Vertrag erfüllt.
So, und jetzt hab ich erst mal keine Lust mehr, ihre frechen und dummen Beiträge weiter zu kommentieren und zu korrigieren.
Lieber Herr Jensen, eine Menge Text, den Sie hier hinterlassen haben. Ich versuch mich mal durchzuarbeiten.
#61: „Hader sagt:
„Lieber Herr Jensen, es ist irrelevant, ob Sie jetzt glauben, dass Händler keinen Strom kaufen würden, wenn die Lieferung nicht garantiert ist. In der Realität findet genau das im Day-Ahead-Markt statt.“
Durch Abnahmezwang. Da können sie drum rum reden, wie sie wollen.“
Den Day-Ahead-Markt gebe es auch ohne EEG. Er findet beim EPEX SPOT für ganz Zentral-(West)Europa statt, obwohl es für die Länder keinen flächendeckenden Einspeisezwang gibt.
„Wollen sie uns hier nun immer noch erzählen, das Risiko für Abweichungen zwischen Prognose und Ist sei bei konventionellen Kraftwerken genauso groß wie bei den sog. EE? Sie können andere vielleicht für dumm verkaufen mit ihrem Geschwafel, hier funktioniert das nicht.“
Sie müssen nicht Dinge in meine Texte reininterpretieren, die da nicht stehen. Lesen Sie einfach das, was ich geschrieben habe: „Wenn der Händler für den nächsten Tag Strom von einem Kohle- oder Gas-Kraftwerk kauft, dann ist auch nicht klar, ob besagte Kraftwerke nicht am nächsten Tag aus technischen Gründen ausfallen“
Mit keinem einzigen Wort mache ich vergleichende Aussagen, welche Kraftwerkstypen unzuverlässiger sind. Fakt ist, auch Kohle- und Gas-Kraftwerke können ausfallen oder nicht die gewünschte Leistung liefern. Und Fakt ist auch, dass der Strombedarf schwankt. Aus dem Grund müssen die Stromanteile im Day-Ahead-Markt immer wieder durch Korrekturen im Intraday-Markt ausgeglichen werden.
Das dieser Aufwand durch den Ausbau von Solar und Wind zugenommen hat, stellt doch niemand hier in Abrede. Aber man sollte nicht so tun, als wenn Day-Ahead und Intraday ohne EEG gar nicht benötigt wird. Das wäre eine ziemlich naive Sichtweise über die Funktionsweise konventioneller Kraftwerke und Stromnetze.
„Kernkraftwerke haben Nutzungsgrade von 85%, WEA etwa 20% und PVA etwa 10%.
Welche Kraftwerke sind jetzt verlässlicher?“
Hier bin ich mal pingelig, es sind keine Nutzungsgrade, sondern Volllaststunden. Zudem nennen Sie hier Durchschnittswerte, was aber wenig über das konkrete Kraftwerk aussagt. Es gibt AKWs, deren Werte bis auf 0% gesunken sind, weil sie aus technischen(!) Gründen für lange Zeit abgeschaltet wurden. Trotzdem wiederhole ich meine Aussage, entscheidend ist nicht, wie zuverlässig ein einzelnes Kraftwerk ist, entscheidend ist die Verfügbarkeit des gesamten Stromnetzes. Dem Kunden interessiert es nicht, wen Kraftwerk A, B oder C nicht liefern kann. Er will Strom nach seinem Bedarf nutzen und das funktioniert in den deutschen Netzen im weltweiten Vergleich mit am besten. Im US-Stromnetz hat der Kunde immer wieder mit kurzzeitigen Spannungseinbrüchen zu kämpfen. Billig ist der Strom dort, ja, aber eben nicht hochverfügbar.
#62: „Zunächst mal, sie meinten sicherlich EEX-Spotmarkt anstatt EXX-Spotmarkt. An sich it mir sowas egal, aber wenn sie mir schon nahe legen, mich mit Basics zu beschäftigen, dann muss das bei ihnen aber auch sitzen.“
Absolut richtig, es heißt EEX-Spotmarkt.
„Zunächst mal ist das Management von Angebot und Nachfrage nicht die Aufgabe der Stromhändler, sondern das ist die Aufgabe der Netzbetreiber.“
Stromhändler sind Akteure im Markt, die genauso wie Aktienhändler an der Börse zum Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage dienen. Netzbetreiber haben die Aufgabe, den Stromhändlern einen Handlungsspielraum für deren Arbeit zu gewährleisten, so wie das die Börse für ihre Aktienhändler tut.
„Die intraday-Handels-Mengen sind übrigens selten welche aus sog. EE. Der größte Teil der Wind- und Solarprognose wird bis 18:00 Uhr am Vortag gestellt (das ist der Day-Ahead-Handel). Was dann am nächsten Tag zuviel oder zuwenig da ist, wird über Strom aus konventionellen Kraftwerken gehandelt und geregelt. Aber auch sowas steht nicht bei Wikipedia, dazu müssten sie schon Insider kennen.“
Schön das sie mit detaillierter nochmal das erklären, was ich sinngemäß #54 schon geschrieben habe. Aber Wiederholung fördert den eigenen Lernprozess, also kann es jetzt nicht schaden. 🙂 Um zu wissen, dass man sich schrittweise annähern muss, um das Stromangebot dem Strombedarf anzugleichen, muss man kein Insider sein, sondern es genügt ein technisches Grundverständnis über die Eigenschaften von Kraftwerken und Stromnetzen zu besitzen. Im übrigen ist das alles in Wikipedia beschrieben, auch wenn Sie das nicht glauben wollen. Schauen Sie einfach unter „EPEX SPOT“ nach. Bekannt war es mir schon vorher. 🙂
Generell finde ich es schon lustig, dass Sie mir erklären wollen was auf dem Day-Ahead und Intraday-Markt alles stattfindet, nachdem Sie in #50 allen noch erklärt hatten, dass kein Stromhändler Stromanteile von Kraftwerken abkaufen würde, dessen zeitgenaue Lieferung nicht zu 100% sicher ist. Ihre Begründung war damals: „Das wäre dann nur eine Sache für Spekulanten.“
„Der Zick-Zack-Kurs spielt sich in ihrem Kopf ab. Sie machen künftige Preissteigerungen zu einem Problem. Ich nicht. Ich sage, wir konnten uns immer daran anpassen. Ich finde es aber problematisch, heutzutage ohne triftigen Grund die Energiepreise zu erhöhen.“
Natürlich gibt es triftige Gründe für die heutigen(!) Strompreiserhöhungen. Das sind zum einen die hohen Preise für fossile Brennstoffe und zum anderen die politische Entscheidungen, die Energiewende durch Förderung der EE zu forcieren. Letztere Entscheidung mag ja nicht in ihrem Sinne sein, aber letztlich eine rechtsstaatliche Entscheidung, die in Gesetzesform geflossen ist und für die es eine politische Mehrheit in den Parlamenten gab. Das ist nun mal Demokratie.
Sodele, das soll’s fürs Erste gewesen sein. Fortsetzung wird noch folgen.
ach Herr Hader, da habe ich ja noch mehr Unsinn von ihnen gefunden. Schreiben sie etwa auch ein Buch „Alternative Energieversorgung aus der Sicht eines ahnungslosen Data-Miners“?
Hader sagt:
„warum muss jeder Kraftwerkstyp grundlastfähig sein? Diese Notwendigkeit besteht überhaupt nicht. Das was zählt ist die Summe aller Anlagen im gesamten Netz. Das muss den Bedarf sekundengenau abdecken, nicht das einzelne Kraftwerk.“
Herr Hader, die Mischung aus Grund-, Mittel- und Spitzenlastkraftwerken wurde nicht gestern erfunden. Sie hat sich über Jahrzehnte als die best practice auf Basis von Kohle, Gas und Uran entwickelt. Und alles steht noch für Jahrhunderte zur Verfügung. Ihre Wind- und PV-Anlagen sind GAR NICHTS! Nicht Grundlast, nicht Mittellast, nicht Spitzenlast. Sie sind nicht planbar und kalkulierbar. Man braucht sie nicht. Sie sind einzig und allein ein Spekulationsobjekt. Scheint die Sonne oder nicht? Weht der Wind oder nicht? Die sog. EE sind ein Luxusobjekt einer dekadenten Wohlstands-Bürgerschicht, die keine eigenen Sorgen mehr hat und meint, die Welt retten zu müssen und zu können. Und die Angst vor Tropenkrankheiten hat und vor Mittagssiesta und davor, dass sich andere Länder wirtschaftlich weiter entwickeln (nicht wahr, Herr Ebel? Oder war es der E. Teufel?). Muss übrigens immer noch lachen, dass der Aufstieg Englands zur Weltmacht an steigenden Temperaturen gelegen hat. Nun, womit hat dann der Abstieg zu tun? Ist es da kälter geworden? Warum sind dann aber andere Länder im selben Zeitraum zur Weltmacht aufgestiegen? War es dort dann wärmer? Ist es in Deutschland nach dem Krieg permanent wärmer geworden und deswegen ist Deutschland zur wirtschaftlichen Weltmacht aufgestiegen? Mann, mann, mann, was hier für Theorien dargeboten werden…
Übrigens, Herr Hader, was ihre befürchteten Preissteigerungen angeht… was glauben sie eigentlich, was passieren wird, wenn alle Welt auf Wind- und Solarenergie umsteigen wird (und Deutschland soll ja ein Vorbild für die Welt werden und wenn wir den Klimawandel aufhalten wollen, dann müssen ja auch alle mitmachen)? Das habe ich sie schon mal gefargt. Wussten sie vieleicht keine Antwort drauf?
Die Preise für Silizium und seltene Erden und Erze werden steigen. Schauen sie sich mal die Preisentwicklung von Silizium in den letzten Jahren an.
Sie glauben, wie alle Linken und Grünen, sie könnten einen Ausweg aus den heutigen Problemen liefern und von da an wäre die Welt für alle Zeit schön! Falsch, Herr Hader, die Welt funktioniert anders. Das Prinzip allen Lebens ist der Wandel. Und auch ihre schöne neue Solar- und Windenergiewelt wird sich auf eine Weise wandeln, die weder sie noch ich heute kennen. Eines kann ich ihnen aber versichern: es wird nicht so werden, wie Propheten heute verkünden. Mehrere tausend Jahre Menschheitsgeschichte geben mir da Recht. Und schon gar nicht wird ihre Wunschwelt dann für alle Zeiten so bleiben. Und heutige Politik danach auszurichten, was eventuell in Hundert Jahren passieren könnte, ist dumm und eine Missachtung aller heute lebenden Menschen!
Hader labert weiter:
„oder ob der Händler durch einen gestiegenen Bedarf im Netz noch mehr Strom braucht oder durch einen fallenden Bedarf diesen Strom nur zum Teil oder gar nicht benötigt. Die Aufgabe von Stromhändlern gerade beim Spotmarkt ist es Prognosen aufzustellen und zu spekulieren, um die schwankenden Angebote und Nachfragen möglichst kostengünstig zu managen. Beschäftigen Sie sich mit den Basics in Sachen EXX-Spotmarkt, Intraday- und Day-Ahead-Markt. Das wäre für weitere Diskussionen durchaus angebracht.“
Zunächst mal, sie meinten sicherlich EEX-Spotmarkt anstatt EXX-Spotmarkt. An sich it mir sowas egal, aber wenn sie mir schon nahe legen, mich mit Basics zu beschäftigen, dann muss das bei ihnen aber auch sitzen.
Und wieder einmal haben sie sich wohl bei Wikipedia mal kurz was über die Strombörse angelesen und denken nun, sie hätten das verstanden.
Zunächst mal ist das Management von Angebot und Nachfrage nicht die Aufgabe der Stromhändler, sondern das ist die Aufgabe der Netzbetreiber. Und zwar zu jeder Sekunde. Da ist der entsprechende Börsenhandel schon ein paar Stunden alt. Aber das können sie nicht wissen, wenn sie nur Infos von Wikipedia beziehen und nicht von Börsenteilnehmern. Die intraday-Handels-Mengen sind übrigens selten welche aus sog. EE. Der größte Teil der Wind- und Solarprognose wird bis 18:00 Uhr am Vortag gestellt (das ist der Day-Ahead-Handel).
Was dann am nächsten Tag zuviel oder zuwenig da ist, wird über Strom aus konventionellen Kraftwerken gehandelt und geregelt. Aber auch sowas steht nicht bei Wikipedia, dazu müssten sie schon Insider kennen.
Hader sagt(offenbar wieder leicht verwirrt):
„Plötzlich sollen steigende Energiepreise kein Problem darstellen!? Sie machen einen Zick-Zack-Kurs mit ihren Argumenten. Also was jetzt, sind langfristig steigende Energiepreise ein Problem oder nicht?“
Das soll die Antwort auf meinen vorherigen Kommentar sein:
„Und mal nebenbei: Die Energiepreise sind nach dem Krieg in der Tendenz immer gestiegen und werden es auch weiterhin tun. Deutschland konnte sich immer daran anpassen.“
Der Zick-Zack-Kurs spielt sich in ihrem Kopf ab. Sie machen künftige Preissteigerungen zu einem Problem. Ich nicht. Ich sage, wir konnten uns immer daran anpassen. Ich finde es aber problematisch, heutzutage ohne triftigen Grund die Energiepreise zu erhöhen. Sie finden das aber logisch. Naja…
Der Rest ist dann wohl wieder ein Auszug aus ihrem Buch „Alternative BWL und VWL aus der Sicht eines ahnungslosen Data-Miners“. Dazu sage ich jetzt nichts mehr. Ich hab ihnen das schon mehrfach hier erklärt.
Hader sagt:
„Lieber Herr Jensen, es ist irrelevant, ob Sie jetzt glauben, dass Händler keinen Strom kaufen würden, wenn die Lieferung nicht garantiert ist. In der Realität findet genau das im Day-Ahead-Markt statt.“
Durch Abnahmezwang. Da können sie drum rum reden, wie sie wollen.
Hader sagt weiter:
„Wenn der Händler für den nächsten Tag Strom von einem Kohle- oder Gas-Kraftwerk kauft, dann ist auch nicht klar, ob besagte Kraftwerke nicht am nächsten Tag aus technischen Gründen ausfallen…“
Herr Hader, ihnen ist wirklich kein noch so dummes Argument zu blöd, oder?
Ich habe mir gerade mal die kurze Mühe gemacht, und die Prognosen für Wind und Solar für heute, 25.07., je Viertelstunde mit den tatächlichen Leistungswerten verglichen und die Differenzen ermittelt (0:00 bis 13:45). Schauen sie mal:
Gebiet 50 Hz
Wind:
minimale Differenz: -21,4 %
max. Differenz: -78,8 %
durchschnittliche Differenz: -49,9 %
Prognose gesamt: 27.933 MW
Ist-Leistung gesamt: 16.016 MW
Im Schnitt fehlten jede Viertelstunde 212 MW ggü Prognose und insgesamt 11.917 MW.
Solar:
min: +3,12 %
max: +250 %
durchschnittlich: +17,9 %
Prognose gesamt: 66.027 MW
Ist-Leistung gesamt: 85.176 MW
Im Schnitt waren je Viertelstunde 319 MW mehr am Netz als geplant, über alle Stunden 19.149 MW.
Gebiet Amprion
Wind:
min: -9,3 %
max: -76,1 %
durchschnittlich: -53,9%
Prognose gesamt: 12.734 MW
Ist-Leistung: 5.871 MW
Im Schnitt fehlten jede Viertelstunde 122 MW ggü Prognose und insgesamt 6.862 MW.
Solar:
min: -1,3 %
max: +1.067 %
durchschnittlich: +85,5 %
Prognose gesamt: 99.471 MW
Ist-Leistung gesamt: 104.245 MW
Im Schnitt waren je Viertelstunde 80 MW mehr am Netz als geplant, über alle Stunden 4.774 MW.
Für die anderen beiden ÜNB-Bereiche in Deutschland hätte ich die Zahlen auch. Da sieht es auch nicht besser aus.
Wollen sie uns hier nun immer noch erzählen, das Risiko für Abweichungen zwischen Prognose und Ist sei bei konventionellen Kraftwerken genauso groß wie bei den sog. EE? Sie können andere vielleicht für dumm verkaufen mit ihrem Geschwafel, hier funktioniert das nicht.
Kernkraftwerke haben Nutzungsgrade von 85%, WEA etwa 20% und PVA etwa 10%.
Welche Kraftwerke sind jetzt verlässlicher? Und nebenbei: die meisten Nichtlaststunden fallen bei konventionellen Kraftwerken geplant an und werden dann durch ein anderes ersetzt. Gar kein Problem. Im gegensatz zu Wind und Sonne. Da fallen die Nichtlaststunden zum großen Teil ungeplant an, einfach weil der Wind aufhört zu wehen oder die Sonne durch Wolekn verdeckt wird. Also hören sie doch endlich auf mit ihren Märchen, mit denen sie nur Kinder und andere Ahnungslose beeindrucken können!
#58: „Herr Hader, da haben sie natürlich wieder das Wichtigste weggelassen, obwohl ich es meinem fiktiven Dialog vorangestellt habe. Abnahmezwang!!! Würde es diesen nicht geben, dann würde dieser fiktive Dialog genauso ablaufen. Denn kein seriöser Händler würde Strom kaufen, den er vielleicht gar nicht bekommt. Das wäre dann nur eine Sache für Spekulanten.“
Lieber Herr Jensen, es ist irrelevant, ob Sie jetzt glauben, dass Händler keinen Strom kaufen würden, wenn die Lieferung nicht garantiert ist. In der Realität findet genau das im Day-Ahead-Markt statt. Wenn der Händler für den nächsten Tag Strom von einem Kohle- oder Gas-Kraftwerk kauft, dann ist auch nicht klar, ob besagte Kraftwerke nicht am nächsten Tag aus technischen Gründen ausfallen, oder ob der Händler durch einen gestiegenen Bedarf im Netz noch mehr Strom braucht oder durch einen fallenden Bedarf diesen Strom nur zum Teil oder gar nicht benötigt. Die Aufgabe von Stromhändlern gerade beim Spotmarkt ist es Prognosen aufzustellen und zu spekulieren, um die schwankenden Angebote und Nachfragen möglichst kostengünstig zu managen. Beschäftigen Sie sich mit den Basics in Sachen EXX-Spotmarkt, Intraday- und Day-Ahead-Markt. Das wäre für weitere Diskussionen durchaus angebracht.
„Herr Hader, was gerade in Deutschland passiert ist kein Nachdenken über Alternativen. Die sog. EE sind mangels Grundlastfähigkeit und mangels Speicherfähigkeit keine Alternative. Und sie verteuern unsere Energie schon heute. Also was ist damit gewonnen? Gar nichts.“
Die Unterschiede bei den Gestehungskosten zwischen konventionellen und EE-Kraftwerken sind mit den Jahren immer geringer geworden. Es gibt dafür zwei wesentliche Gründe, erhebliche Verteuerung der fossilen Brennstoffe und die Weiterentwicklung/Lernkurve in den Bereichen Wind, Solar, Wasser und Biomasse. Das fehlende Nachdenken muss man leider Ihrer Antwort attestieren. Beispiel, warum muss jeder Kraftwerkstyp grundlastfähig sein? Diese Notwendigkeit besteht überhaupt nicht. Das was zählt ist die Summe aller Anlagen im gesamten Netz. Das muss den Bedarf sekundengenau abdecken, nicht das einzelne Kraftwerk.
„Und mal nebenbei: Die Energiepreise sind nach dem Krieg in der Tendenz immer gestiegen und werden es auch weiterhin tun. Deutschland konnte sich immer daran anpassen.“
Plötzlich sollen steigende Energiepreise kein Problem darstellen!? Sie machen einen Zick-Zack-Kurs mit ihren Argumenten. Also was jetzt, sind langfristig steigende Energiepreise ein Problem oder nicht?
„Der Preis für Energie wird niemals so hoch werden, dass ihn sich niemand mehr leisten kann, denn dann kann auch niemand seine Energie verkaufen.“
Das ist eine Denkweise, die ich eher bei einem marktunwissenden Menschen zuordne. Zu den Marktgesetzen gehört es, dass ein Anbieter nie mit den Preisen für sein Produkt beliebig runtergehen kann. Unter einem bestimmten Preis wird er seine Ware nicht mehr anbieten. Da aber die Ware Energie im wahrsten Sinne des Wortes lebensnotwendig ist, sind viele Abnehmer gezwungen, fast jeden Preis zu zahlen, der ihnen angeboten wird. Die Konsequenz ist genau andersherum wie Sie behaupten, im worst case steigen die Energiepreise immer weiter nach oben, weil die Abnehmer ihren Energiebedarf nicht auf Null runterfahren können. Wohlgemerkt im worst case.
„Und wenn die Energiepreise steigen, dann wird sich in einem freien Markt, der nur von Wettbewerbsbehörden zur Vermeidung von Monopolen kontrolliert wird, immer jemand finden, der auf irgendeine Art die Energie wieder billiger macht.“
Das, Herr Jensen, ist hingegen kein Marktgesetz, dass es immer einen Anbieter geben wird, der billiger anbieten kann. Gerade bei natürlichen Monopolen ist es häufig so, dass der Marktführer seine Ware noch am preiswertesten anbieten kann, weil dessen Betriebskosten noch am günstigen sind.
„Die Angst vor steigenden Energiepreisen ist eine hohle Phrase, mit der man alles und nichts begründen kann.“
Herr Jensen, machen Sie einfach die Augen auf und schauen Sie selbst, wie sich die verschiedenen Energiepreise in den letzten 10-15 Jahren entwickelt haben.
#57: „Berücksichtigt man ferner, dass je kW WKA- oder PV-Leistung genau 1kW Leistung aus schnell verfügbaren Quellen bereitgestellt werden muss (das sind derzeit Gaskraftwerke – Änderung ist nicht in Sicht), dann erhöht das nicht nur die Kosten der so genannten „erneuerbaren Energie“ sondern auch den CO2-Ausstoß und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten für Energie-Grundstoffe – hier: Gas, aus Russland.“
Mal davon abgesehen, dass die obige Aussage nicht ganz stimmt, „Axel Schweiss“ (aber es zu weit weg führen würde, darauf im Detail einzugehen), finde ich die Logik wieder sehr interessant. Also wenn wir im klassischen Energiemix jede Menge Kohle, Gas und Öl importieren, dann ist das okay, wenn aber in Backup-Gaskraftwerken Gas verbraucht wird, dann ist das wieder böse. Lieber Autor der obigen Zeilen, für jede kWh, die man mit wenig CO2-Emissionen beim Endkunden verbraucht, benötigt man entsprechend weniger der klassischen Brennstoffe. Das sollte eigentlich einleuchten. Was in den kommenden Jahrzehnten immer mehr benötigt wird, sind Stromspeicher, die im großen Maßstab in Phasen von viel Wind und Sonne entsprechend die Energie über Monate speichern kann.
„Ziel der Klima-Politik ist aber, den CO2-Ausstoß zu senken und die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten zu verringern. Ziele nicht erfüllt!“
Wenn schon, sollte man vorher einen quantitativen Vergleich durchführen. Das haben Sie aber lieber mal weglassen. Wozu sich mit Zahlen auseinandersetzen, wenn es doch viel einfacher ist, Dinge ungeprüft zu behaupten.
„Von der Lösung dieser technischen Probleme scheint die Menschheit jedoch soweit entfernt zu sein, wie von der Kernfusion.“
Sehe ich anders. Der erste Kernfusionsreaktor wird schätzungsweise 2050 ans Netz gehen. Bezüglich Stromspeicher wie Elektrolyse, Methanisierung, Stromspeicher mit Salzen usw. ist man schon wesentlich weiter, erste Prototypen existieren schon, weitere im größeren Umfang sind geplant.
„In den USA macht gerade Fracking die Runde und führt zu sinkenden Energiepreisen. Sie sinekn so tief, dass manches AKW im Angebot drüber liegt und das Ganze – man höre und staune – bei sinkendem CO2-Ausstoß.“
Lustig finde ich ja, dass Sie Erdgas aus den USA bejubeln, aber über Erdgas aus Russland schimpfen.
„Außerdem sprechen Kernenergieexperten bei der IAEA von modernen Thorium-Reaktoren, die inhärent sicher seien und so gut wie keinen endzulagernden Müll hinterließen (wofür sich auch S. Hader aussprach, wie ich mich erinnere).“
Wüsste ich jetzt nicht. Aber auch hier finde ich amüsantes im Text; wenn Kernenergieexperten von etwas sprechen, sind Sie voll davon überzeugt. Wenn Windkraftexperten beispielsweise etwas sagen, sind sie voll skeptisch. Und diese Herangehensweise soll mich und andere überzeugen? Na viel Glück weiterhin. 🙂
„Sollten diese Konzepte nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden, bei aller gebotenen Vorsicht? Derzeit hierzulande nicht! Stimmen unsere Ziele eigentlich?“
Es ist letztlich eine politische Frage, ob man für diese Konzepte öffentliche Gelder ausgeben will oder nicht. Wenn Sie es umsetzen wollen, organisieren Sie eine politische Mehrheit dafür. Davon mal abgesehen, der Industrie auch hierzulande steht es ja frei, weiterhin Forschung auf diesen Gebieten zu finanzieren. Atomkraft-Forschung ist hier nicht verboten.
„Einen initialen Ansatz zum Intensiv-Zweifeln lieferte für mich eine Begebenheit an dem Gymnasium, das meine Tochter besuchte: Sie fragte, woher man denn wüsste, dass das CO2 für die Klimakatastrophe verantwortlich wäre, wo es doch in so geringer Konzentration in der Luft enthalten wäre, wie sie gerade gelernt habe. Es folgte der inquisitorische wie gleichzeitig nichts sagende Vortrag des Biologie-Lehrers, es sei ja wohl unglaublich, dies zu fragen, denn es stünde ja über alle Zweifel erhaben fest, dass der Mensch die Schuld an der derzeitigen fürchterlichen Klimaerwärmung habe (Punkt).“
Aha, also weil es diesen Biolehrer gab, der sich sowohl unpädagogisch als auch unwissenschaftlich verhalten hat, soll man die CO2-These in Zweifel ziehen? Oder wie ist Ihre Aussage jetzt zu interpretieren? Das ist für mich ungefähr so, als wenn ich die Evolutionstheorie deshalb anzweifle, weil sie ein Physiklehrer an der Schule falsch erklärt hat.
„Siehe oben und desweiteren die falschen Versprechungen der Solarthermiehersteller, denen ich aufgesessen war.“
Sie meinen jetzt wirklich Solarthermie, oder verwechseln Sie das mit Photovoltaik? Mich würde mal persönlich interessieren, welche falsche Versprechungen Ihnen gemacht wurden.
„Fazit: So gerne ich auch Energie zum selber machen gehabt hätte, die nach Franz Alt gratis vom Himmel kommt, es gibt sie nicht – natürlich nicht!“
Ihrem bisherigen Beitrag entnehme ich, dass Sie die technisch heute schon verfügbaren Optionen gar nicht nutzen wollen. Ist ja auch ihr gutes Recht, nur merkwürdig dann zu behaupten, man könne keine Energie für den eigenen Bedarf selber bereitstellen.
Hader sagt:
„Das was Sie im fiktiven Dialog in #50 zwischen Windstromanbieter und Händler beschrieben haben, findet real im Day-Ahead-Markt statt. Man arbeitet dort mit entsprechenden Windprognosen für den kommenden Tag.“
Herr Hader, da haben sie natürlich wieder das Wichtigste weggelassen, obwohl ich es meinem fiktiven Dialog vorangestellt habe. Abnahmezwang!!! Würde es diesen nicht geben, dann würde dieser fiktive Dialog genauso ablaufen. Denn kein seriöser Händler würde Strom kaufen, den er vielleicht gar nicht bekommt. Das wäre dann nur eine Sache für Spekulanten.
Hader sagt:
„Okay, nehmen wir den Aspekt CO2-Emissionsreduzierung einfach mal raus. Sind Sie der Ansicht, dass steigende Brennstoffpreise, die man zudem hauptsächlich im Ausland beziehen muss, kein Grund ist, über die bisherige Art der Energieaufbereitung nachdenken sollte?“
Herr Hader, was gerade in Deutschland passiert ist kein Nachdenken über Alternativen. Die sog. EE sind mangels Grundlastfähigkeit und mangels Speicherfähigkeit keine Alternative. Und sie verteuern unsere Energie schon heute. Also was ist damit gewonnen? Gar nichts.
Ich beteilige mich gern an einem Aufruf an alle Ingenieure im Land, die billigste Zukunftsenergie zu finden und dann sollen die alle darüber nachdenken. Aber bitte nicht eine untaugliche Parallelstromversorgung installieren, die das Problem der künftigen Preissteigerung überhaupt nicht löst. Im Gegenteil: das System ist so gestrickt, dass es nur teurer werden kann oder aufgegeben werden muss. Es handelt sich nämlich eben nicht um etwas, was sich durch einen besonderen Vorteil am Markt durchsetzt, sondern es handelt sich bei den sog. EE um etwas, was politisch durchgedrückt wird, mit Hilfe von Eingriffen in den Markt. Und wenn die Eingriffe wegfallen (garantierte Vergütung und Abnahmezwang), dann fallen auch die sog. EE. begründung siehe oben!
Und mal nebenbei: Die Energiepreise sind nach dem Krieg in der Tendenz immer gestiegen und werden es auch weiterhin tun. Deutschland konnte sich immer daran anpassen.
Der Preis für Energie wird niemals so hoch werden, dass ihn sich niemand mehr leisten kann, denn dann kann auch niemand seine Energie verkaufen. Und wenn die Energiepreise steigen, dann wird sich in einem freien Markt, der nur von Wettbewerbsbehörden zur Vermeidung von Monopolen kontrolliert wird, immer jemand finden, der auf irgendeine Art die Energie wieder billiger macht.
Die Angst vor steigenden Energiepreisen ist eine hohle Phrase, mit der man alles und nichts begründen kann.
Aber das wissen sie alles und müssen es aus irgendwelchen Gründen trotzdem bestreiten.
#Stromhandel, günstige Energiepreise
Klappt prima mit dem Stromhandel – wie mit allen Waren. Da muss man dann schon mal hinnehmen, dass Strom zum negativen Preis verkauft werden muss, weil es zuviel davon gibt und ihn keiner haben will. Das zeigt die überlegene Wettbewerbsfähigkeit von alternativ erzeugtem Strom nach EEG. M.E. muss man in einem solchen Falll politische Entscheidungen in Frage stellen, denn dann führen sie offensichtlich in die Irre, wie die so genannte „Energiewende“.
Berücksichtigt man ferner, dass je kW WKA- oder PV-Leistung genau 1kW Leistung aus schnell verfügbaren Quellen bereitgestellt werden muss (das sind derzeit Gaskraftwerke – Änderung ist nicht in Sicht), dann erhöht das nicht nur die Kosten der so genannten „erneuerbaren Energie“ sondern auch den CO2-Ausstoß und die Abhängigkeit von ausländischen Lieferanten für Energie-Grundstoffe – hier: Gas, aus Russland. Ziel der Klima-Politik ist aber, den CO2-Ausstoß zu senken und die Abhängigkeit von ausländischen Energielieferanten zu verringern. Ziele nicht erfüllt! Setzen „6“. So wie sich die Situation darstellt, ist das leider systemimmanent, solange es keine großen Mengen
1. schnell verfügbarer
2. hocheffizienter und
3. preisgünstiger Stromspeicher und außerdem
4. viele dicke, gut leitende Stromleitungen, die von Nord nach Süd führen, gibt.
Von der Lösung dieser technischen Probleme scheint die Menschheit jedoch soweit entfernt zu sein, wie von der Kernfusion. „Aber, aber, was sollen wir denn machen Papi?“
Billige Energie? Bitteschön!
In den USA macht gerade Fracking die Runde und führt zu sinkenden Energiepreisen. Sie sinekn so tief, dass manches AKW im Angebot drüber liegt und das Ganze – man höre und staune – bei sinkendem CO2-Ausstoß. Das macht übrigens dort ein unregulierter Markt. Außerdem sprechen Kernenergieexperten bei der IAEA von modernen Thorium-Reaktoren, die inhärent sicher seien und so gut wie keinen endzulagernden Müll hinterließen (wofür sich auch S. Hader aussprach, wie ich mich erinnere). Sollten diese Konzepte nicht ernsthaft in Betracht gezogen werden, bei aller gebotenen Vorsicht? Derzeit hierzulande nicht! Stimmen unsere Ziele eigentlich?
Also, warum machen wir das in Deutschland eigentlich so, und befördern das Gegenteil von dem was politisch gewollt wird? Der Hinweis auf eine mögliche Erklärung liegt möglicherweise – und ich sage auch das mit aller Vorsicht – in unserer Mentalität.
Wissen Sie, liebe Leser, ich war ja auch einer von den „Guten“. Ich habe mit meiner 4-köpfigen Familie einen Stromenergiebedarf von 3,7kWh innerhalb von 24h gehabt (da war Warmwasser schon drin) und ausschließlich mit selbst gehacktem 2 Jahre getrocknetem Holz geheizt solange bis sich der selbst gemauerte Grundofen amortisiert hatte (beides „Hobby-Aktivitäten“), der übrigens immer noch behaglicher Weise zuverlässig Strahlungswärme abgibt). Wer kann das schon von sich behaupten, oder wie viele Bürger (welcher Anteil) wären wohl bereit und in der Lage, diesen Aufwand zu betreiben, den meine Familie und ich betrieben haben? Fragen Sie sich selbst, würden Sie? Allein das würde nach meiner Erfahrung die Energiewende unmöglich machen mit heutiger Technologie.
Naiv, wie ich war, dachte ich damals, die Kollegen in der Klimaforschung machten schon einen guten Job. Ich weiß selbst, wie anstrengend es heutzutage sein kann, sich mit Wissenschaft zu ernähren. Doch kamen mir zunehmend Zweifel daran, ob nun CO2 tatsächlich einen Einfluss auf das Klima hatte, und ob man das überhaupt jetzt schon sagen kann, wo doch Klimabeobachtungen mindestens über 30 Jahresintervalle gerechnet werden. Einen initialen Ansatz zum Intensiv-Zweifeln lieferte für mich eine Begebenheit an dem Gymnasium, das meine Tochter besuchte: Sie fragte, woher man denn wüsste, dass das CO2 für die Klimakatastrophe verantwortlich wäre, wo es doch in so geringer Konzentration in der Luft enthalten wäre, wie sie gerade gelernt habe. Es folgte der inquisitorische wie gleichzeitig nichts sagende Vortrag des Biologie-Lehrers, es sei ja wohl unglaublich, dies zu fragen, denn es stünde ja über alle Zweifel erhaben fest, dass der Mensch die Schuld an der derzeitigen fürchterlichen Klimaerwärmung habe (Punkt). Das war für meine unbefangen fragende Tochter unbefriedigend, denn es beantwortete schließlich nicht ihre Frage. Sie fragte dann später mich. So erfuhr ich davon. Mir wurde dadurch klar, dass in dieser Angelegenheit nicht wissenschaftlich sondern quasi religiös gedacht und gehandelt wurde.
Und wie sich infolge zeigte, war wohl einiges nicht so, wie postuliert oder besser „gewünscht“, wie die Analyse von S. McIntyre der Hockeystickkurve oder, der Climategate-Skandal um P. Jones und sein anschließender Rücktritt als Wissenschaftlicher Leiter der CRU zeigten.
Bliebe die Frage der Wirtschaftlichkeit von alternativ zur Verfügung gestellter Energie – im Kleinen, also für den einzelnen Privathaushalt. Um es vorweg zu nehmen: Fehlanzeige! Siehe oben und desweiteren die falschen Versprechungen der Solarthermiehersteller, denen ich aufgesessen war. PV hatte ich beim Hausbau schon über die gesamte Nutzungsdauer als zu riskant und damit uninteressant angesehen. Sollten tatsächlich eines Tages hocheffiziente preisgünstige Solarmodule erfunden werden, die dann weder subventioniert noch teuer entsorgt werden müssen – das Leerrohr zum Dach liegt.
Fazit: So gerne ich auch Energie zum selber machen gehabt hätte, die nach Franz Alt gratis vom Himmel kommt, es gibt sie nicht – natürlich nicht! Und auch und erst recht nicht durch die teure und physikalisch wie auch planungstechnisch undurchführbare „Energiewende“ – Stand jetzt, liebe Freunde der Energie.
Da ich einen Job und, wie beschrieben, eine Familie habe, bleibt mir nicht so viel Zeit wie manch anderem, der Öffentlichkeit die Meinung darzulegen, aber manchmal muss es eben sein.
In diesem Sinne verbleibe ich und sende
Freundliche Grüße
@#55, S. Hader:
Die physiklische und ökonomische Realität wird uns schneller einholen, als Sie sich in Ihrer EE-Naivromantik vorstellen können.
#52, @Peter Jensen: „Inzwischen ist die Energiewende bei den Politikern und vielen Bürgern zum Selbstzweck verkommen. Man muss das jetzt durchziehen, egal wie und koste es, was es wolle. Da wird dann nur noch darüber diskutiert, wie man das am besten anstellen sollte. Über Sinn und Unsinn und das Warum dieser Energiewende wird dann schon gar nicht mehr diskutiert. Aber dies ist ist die eigentliche Frage.“
Es ist schon verständlich, dass man nicht jeden Tag aufs Neue darüber diskutiert, ob die Energiewende nun sinnvoll ist oder nicht und warum wir sie machen. Es ist nicht wirklich zielführend, jeden Tag im politischen Disput eine Frage zu erörtern, über die schon politische Entscheidungen gefallen sind und dessen Ansicht in der Bevölkerung sich nicht wesentlich geändert hat. Also warum sollte man bei jeder technischen und politischen Teilfrage immer wieder eine Grundsatzdiskussion über den generellen Zweck der Energiewende führen?
Das soll nicht heißen, dass politische Entscheidungen zeitlich unbegrenzt zu gelten haben. Natürlich können und dürfen und sollen politische Entscheidungen veränderbar sein. Aber nicht nach Beliebigkeit, sondern nach reiflicher Überlegung und entsprechenden Regularien.
„Wenn man sich all diesen Fragen ohne Ideologie und mit kühlem Verstand nähert, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass es überhaupt keinen Grund für diese sog. Energiewende gibt.“
Okay, nehmen wir den Aspekt CO2-Emissionsreduzierung einfach mal raus. Sind Sie der Ansicht, dass steigende Brennstoffpreise, die man zudem hauptsächlich im Ausland beziehen muss, kein Grund ist, über die bisherige Art der Energieaufbereitung nachdenken sollte?
„5. Umverteilung von Geld unter Berufung auf eine fragwürdige Begründungen und unter Ausnutzung von Angst und Dummheit der Bevölkerung.“
Wenn Sie Verschwörungstheorien für plausibler halten, Ihre Sache.
Lieber Herr Jensen, Sie mögen ja eine Diplomarbeit über die Liberalisierung des Strommarktes geschrieben haben. Aber schauen Sie trotzdem mal nach, wie der Arbeitsalltag und vor allem die typischen Aufgaben des EEX-Spotmarktes aussehen. Das was Sie im fiktiven Dialog in #50 zwischen Windstromanbieter und Händler beschrieben haben, findet real im Day-Ahead-Markt statt. Man arbeitet dort mit entsprechenden Windprognosen für den kommenden Tag. Prognosefehler, die zwangsläufig auftreten, werden kurzfristig durch Ausgleichsenergie korrigiert. Beim Intraday-Handel wird alles berücksichtigt, was innerhalb eines Tages lieferbar ist. Für den Ausgleich der Intraday-Prognosefehler musste man beispielsweise 2010 ca. 111 Mill. Euro aufwenden. http://tinyurl.com/mx5gs9x Setzten Sie das mal in Relation zum Gesamterlös des Windstroms.
Fazit: Das was Sie als unmöglich oder nicht praktikabel hinstellen wollen, ist schon längst gängige Praxis.
„Solange die sog. EE dieses Problem der nicht permanenten Lieferfähigkeit nicht lösen können, können die theoretischen Erzeugungskosten und die Herstellkosten sinken, wie sie wollen. Diese Anlagen sind einfach nicht zu gebrauchen. So einfach ist das.“
So einfach ist das in Ihrer Welt.
„Und diese einfache und jedermann einleuchtende Wahrheit kann man nur mit Ideologie ignorieren.“
…oder mit der Realität abgleichen. Die Stichworte sind EXX-Spotmarkt, Intraday- und Day-Ahead-Markt.
#51: „Na das ist ja erst mal schön, dass sie wieder die ganze Welt im Blick haben. In Deutschland geht die ganze Kiste den Bach runter, aber weltweit, da läuft es. Wenn wir aber anderen Ländern das Öl und das Gas bezahlen, das wir brauchen, dann ist das schlecht für unsere Volkswirtschaft. Naja, Dialektik eines Ideologen.“
Sagen Sie doch mal ganz konkret, was SIE wollen? Wollen Sie weiterhin riesige Importmengen an fossilen Brennstoffen, die man für den konv. Energie-Mix permanent benötigt. Oder wollen Sie große Investitionen umsetzen, die diese Abhängigkeit reduziert und dafür eigene Arbeitsplätze im Inland schafft, mit all den Anpassungsmaßnahmen, die dazugehören und auch mit den entsprechenden Risiken? Sagen Sie einfach, was Sie wollen.
„Nachdem die deutschen und amerikanischen Solarriesen schon fast alle pleite sind, bleiben ja nur die Chinesen übrig. Aber was muss man von dort hören und lesen: Suntech, LDK Solar, Yingli usw…. entweder schon pleite oder unter massiven finanziellen Problemen.“
Die chinesischen Firmen haben in diesem Verdrängungswettbewerbs und Preisverfall auch ihre Probleme. Danach werden mit Sicherheit nicht mehr so viele Produktionsfirmen bestehen wie heute. Yingli steht von den genannten als Weltmarktführer ziemlich gut da. Trina Solar und Sharp (Japan) stehen auch nicht schlecht da. Aber letztlich sind solche Verdrängungswettbewerbe nichts neues, sie fanden in der Halbleiter- oder Computerbranche genauso statt. Das gehört zum Wettbewerb dazu.
#48
Merkel ist nicht „umgefallen“, sie hat logisch reagiert, denn den Druck, den die Energiewende-herbeikreischer auf der Strasse entfesselt hätten, wäre zu viel gewesen. Die Weltretter und Klimaschutz (
Inzwischen ist die Energiewende bei den Politikern und vielen Bürgern zum Selbstzweck verkommen. Man muss das jetzt durchziehen, egal wie und koste es, was es wolle. Da wird dann nur noch darüber diskutiert, wie man das am besten anstellen sollte. Über Sinn und Unsinn und das Warum dieser Energiewende wird dann schon gar nicht mehr diskutiert. Aber dies ist ist die eigentliche Frage.
Da hilft es, sich immer mal wieder die Gründe für die Energiewende vor Augen zu führen:
1. Weg von fossilen Energieträgern, die angeblich
in ein paar Jahren alle sind oder zu teuer.
2. Weg von der Atomkraft, da diese ein nicht kontrollierbare Risikotechnologie ist.
3. Verringerung der Abhängigkeit von ausländischen Energieträgern.
4. Verringerung von CO2-Emmissionen, um den Klimawandel zu verhindern.
Wenn man sich all diesen Fragen ohne Ideologie und mit kühlem Verstand nähert, kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass es überhaupt keinen Grund für diese sog. Energiewende gibt. Sie ist so sinnvoll wie eine dritte Schulter (wobei diese eventuell sogar nützlich wäre).
Fügt man allerdings einen 5. Grund hinzu, der jedoch nirgends steht, dann ergibt die ganze Sache doch Sinn:
5. Umverteilung von Geld unter Berufung auf eine fragwürdige Begründungen und unter Ausnutzung von Angst und Dummheit der Bevölkerung.
In diesem Falle ist die sog. Energiewende extrem effektiv. Und da müsste man eigentlich gar nichts ändern.
Und, Herr Hader, weltweit gesehen, geht es der Solarbranche nicht schlecht?
Na das ist ja erst mal schön, dass sie wieder die ganze Welt im Blick haben. In Deutschland geht die ganze Kiste den Bach runter, aber weltweit, da läuft es. Wenn wir aber anderen Ländern das Öl und das Gas bezahlen, das wir brauchen, dann ist das schlecht für unsere Volkswirtschaft. Naja, Dialektik eines Ideologen.
Nun, wenn es denn wenigstens so wäre mit dem internationalen Erfolg der Solarbranche. Aber ist das wirklich so? Nachdem die deutschen und amerikanischen Solarriesen schon fast alle pleite sind, bleiben ja nur die Chinesen übrig. Aber was muss man von dort hören und lesen: Suntech, LDK Solar, Yingli usw…. entweder schon pleite oder unter massiven finanziellen Problemen. Und warum? Weil da Subventionsritter unterwegs sind, die die deutschen und chinesischen Subventionen abgegriffen haben und hemmungslos Kapazitäten aufgebaut haben, um schnelle Kasse zu machen. Nun ist die Luft raus, die Firmen werden dicht gemacht, die Eigentümer sind schwer reich geworden, hinterlassen Industrieruinen und sind wahrscheinlich schon wieder auf der Suche nach dem nächsten Subventions-Eldorado.
Sehr nachhaltig, das ganze. Schau ich mir dazu im Vergleich die gute alte, stabile, erfolgreiche und extrem nachhaltige Siemens mit ihrer Atomsparte an… jedenfalls noch bis vor kurzem, bevor ihr vom deutschen Staat der Stecker gezogen wurde.
Herr Hader, sie können die Sache mit den sog. EE schön reden, wie sie wollen. Das „Wachstum“ beruht ausschließlich auf staatlich garantierten Vergütungen und Abnahmezwang. Fallen diese einmal weg, dann steht der Erzeuger von sog. EE vor folgendem Problem.
Er hat eine Windmühle und will den Strom verkaufen. Dazu sucht er sich einen Händler oder Verbraucher, der seinen Strom abnimmt und dann reden beide über die Konditionen:
Händler: Wieviel Strom kannst Du liefern?
Erzeuger: Meine WKA schafft 3 MW.
Händler: Fein, dann hätte ich gern ein 3 MW-Band morgen zwischen 13:00 und 14:00 Uhr. Wie ist Dein Preis?
Erzeuger: Mein Preis sei x
Händler: Fein, akzeptiert. Und Du kannst wirklich morgen liefern?
Erzeuger: Naja, wenn der Wind nicht weht, dann nicht.
Händler: Und tschüß!
Und so sitzt dann der stolze Besitzer einer 3 MW-WKA und versucht verzweifelt, seinen Zufallsstrom loszuwerden. Währenddessen schnurren die Turbine und der Generator im AKW nebenan ruhig vor sich und versorgen permanent Hunderttausende Verbraucher.
Solange die sog. EE dieses Problem der nicht permanenten Lieferfähigkeit nicht lösen können, können die theoretischen Erzeugungskosten und die Herstellkosten sinken, wie sie wollen. Diese Anlagen sind einfach nicht zu gebrauchen. So einfach ist das. Und diese einfache und jedermann einleuchtende Wahrheit kann man nur mit Ideologie ignorieren.
#47 S. Hader sagt:
‚…Schauen Sie sich die Exportquoten der jeweiligen Branchen an, dann dürfen Sie meinetwegen weiterlästern.‘
Mir tut es (noch) herzlich wenig weh, wie Deutschland sich unter der Energiewende umkrempelt. Aber schauen Sie sich mal die wandelnde Lebensrealität für viele in unserer Gesellschaft an.
Ich bin immer wieder überrascht wieviele Spezialisten es auf dem Gebiet der E-Versorgung git. Aber das ist ja kein Wunder, heute ist ja jeder, der eine Glühlampe von einer LED unterscheiden kann und der weiß, wie ein Elektrozähler abgelesen wird ENERGIEEXPERTE! Und in den TV- Energiewende-Laberstunden verwechseln diese Energieevperten ständig Energie (kWh, MWh, GWh) und Leistung (kW, MW, GW) Ich musste das Fachrichtung „Betriebliche Energiewirtschaft und Energieeffizienz“ vier Jahre studieren!
Energiewende und kein Ende
Als Energiewirtschaftler muss ich fast jeden Tag den Kopf schütteln, was da von Politikern und selbsternannten „Energieexperten“ der staunenden Öffentlichkeit unter dem Aspekt der Weisheit letzter Schluss verkündet wird. Es sind ja nicht nur solche Fehler, das permanent Leistung und Arbeit verwechselt wird. Nein, da wird versucht die Energieversorgung mit unsinnigen Maßnahmen auf den Kopf zu stellen, in dem man mit fluktuierenden alternativen Energien eine flächendeckende Energieversorgung organisieren will. Aber Energieversorgung bedeutet primär Lastmanagement, d. h. zu einem bestimmten Zeitpunkt muss eine bestimmte Leistung dem Netz zur Verfügung gestellt werden. Fragen Sie doch einen „Windmüller“ oder einen „Solarplattler“, welche „verfügbare Leistung“ er z. B. am 1. Mai bereitstellen kann?
Noch ein Beispiel: Wenn ich in der Image-Broschüre von „watt_2.0“ z. B folgendes lese:
Rund 25 Gigawatt sind zu Beginn des Jahres 2012 in Deutschland an PV-Leistung installiert. Das entspricht einer Leistung von ca. 20 Atomkraftwerken. Mit mehr als 1 Mio. Photovoltaikanlagen ist die Solarenergie nicht nur Energie vor allem in Bürgerhand, sondern lieferte im ersten Halbjahr 2012 in Deutschland 5,3 Prozent des gesamten Strombedarfs, nämlich 14,4 Milliarden Kilowattstunden. Dabei produzieren PV-Anlagen tagsüber vor allem dann am meisten Strom, wenn auch am meisten Strom verbraucht wird.“
Dann bin ich ziemlich irritiert, denn schon allein in diesem Abschnitt sind zwei eklatante Fehler:
1. Die installierte PV-Leistung ist eine Peak-Leistung, die nur im Sommer bei höchstem Sonnenstand erreicht werden könnte! Aber auch dann nicht, weil durch die sommerliche Erwärmung (bis zu 80° C) der Solarpaneele die Leistung, um bis zu 30 % reduziert werden kann. Solare Peak-Leistung entspricht NICHT der Netto-Leistung und damit auch nicht der verfügbaren Leistung eines KKW oder anderen Kraftwerkes.
2 . PV-Anlagen liefern nicht nach Bedarf Strom, sonder entsprechen der Sonneneinstrahlung haben sie ein flukturierendes Angebot.
http://www.wattzweipunktnull.de/fileadmin/content/pdf/imagebroschuere_watt2_0_2012.pdf
Wer sich die Broschüre zu Gemüte führt, wird noch weitere falsche Aussagen finden! Vielleicht sollte man das auch Herrn Altmaier und anderen „Energieexperten“ kundtun.
Aber die Öffentlichkeit wird mit einer Flut derartiger Broschüren überschüttet – wie reagieren Susi Sorglos und Rudi Ratlos? Sie sind verunsichert und lassen sich Solaranlagen oder Beteiligungen an PV- und Windanlagen und Wärmedämmung aufschwatzen, weil sie meinen damit die Klimakatastrophe zu verhindern.
Nicht erst seit zwei Jahren ist die Energiewende ein peinliches und laienhaftes Durcheinander. Statt von fachmännischer Übersicht, lebt das Ganze permanent von Verschätzungen, falschen Annahmen, Wunschvorstellungen und Illusionen sowie Schönrednerei der selbsternannten „Energieexperten“ mit ihren ideologischen Visionen der „Energieversorgung der Zukunft“. Sie dient nur dem Zweck, den Windmüllern und Solarplattlern in verschwenderischer Großzügigkeit Subventionierung in Hülle und Fülle zukommen zu lassen!
Fukushima war dabei das gefundene Fressen der Grünen und der grün dominierten Medien, um ein beispielloses ideologische Trommelfeuer über die Öffentlichkeit ergehen zu lassen – und: Die Öffentlichkeit fiel um, allen voran die Kanzlerin und die CDU!
So ist das, wenn man den Regenschirm aufspannt, nur weil es in Japan geregnet hat!
© buhad – 02/2013
#43: „Fakt ist – heute werden für die Produktion der gleichen Strommenge erheblich mehr Arbeitsstunden für Aufbau, Wartung und Betrieb der stromerzeugender Anlagen geleistet, als noch vor 15 Jahren. Das nenne ich Produktivitätsrückgang. Ob die Mehrarbeit von Bauarbeitern, Ingenieruren oder Heizungsinstallateuren (was haben die mit PV zu tun??) geleistet wird, ist dabei herzlich egal. Es steckt der gleiche Denkfehler dahinter, wie im seinerzeitigen Ruf der 80iger Jahre SPD nach der Dienstleistungsgesellschaft. Dies gleichfolgige Ergebnis können Sie sich heute in Großbritannien ansehen. So wird der Wohlstand in einer exportorientierten Volkswirtschaft am wirkungsvollsten vernichtet.“
Sehr geehrter Jürgen Wanninger, isoliert die Anzahl der benötigten Arbeitsplätze zu vergleichen, schafft auch hier kein gesamtes Bild. Zumal die Bilanz der Arbeitsplätze unvollständig ist. Unsere bisherige Stromwirtschaft beruhte hauptsächlich auf den Import von fossilen Brennstoffen. Natürlich kann man dann sagen, das für den Import dieser Energiequellen kaum Arbeitsplätze in Deutschland benötigt werden. Aber man braucht dafür Geld, jede Menge Geld, um all die Arbeitsplätze im Ausland bezahlen zu können, die uns mit Kohle, Gas und Öl beliefern. Die Energiewende führt auch dazu, diese Importe zu reduzieren und das geht nur, indem man im Inland neue Arbeitsplätze aufbaut. Wir sind zwar nach wie vor ein großer Stromexporteur, aber ein noch viel größerer Importeur von fossilen Brennstoffen.
„Und der Exportschlager (haha!) von EE-Anlagen ist ein schöner Verdummungsversuch! Kommt bestimmt oft an – aber nicht bei mir.“
Schauen Sie sich die Exportquoten der jeweiligen Branchen an, dann dürfen Sie meinetwegen weiterlästern.
#44, S. hader sagt:
‚Vielleicht(!) ist es für Firmen mit mittelständischen Strukturen generell schwierig, in dieser Branche große Marktanteile zu halten.‘
Vielleicht es aber auch generell einfach nur unmöglich, konkurrenzunfähige Anlagen zur Produktion von netzuntauglichem Winmd-Zappelstrom und Sonnen-Zappelstrom ohne höchste Subventionen auf den Markt zu bringen. Wind und Solarstrom sind eine ABM-Maßnahme. Eine extrem teure zudem – sonst nichts.
#39: „Hat das nicht auch etwas damit zu tun? Anteil der WKAs usw.?
http://tinyurl.com/ExportNachWaren
Sind die oberen da nicht etwas Energiepreissensitiv? Kann da nicht einer mal ein „Industrieenergiepreissensitivitätsmodell“ berechnen?“
Lieber Herr Brunschweiger, und was ist jetzt Ihre Interpretation diesen Zahlen? Meine lautet, dass die typischen Exportartikel, obwohl sie einen hohen Anteil an Energiekosten beinhalten, auf dem Weltmärkten sich trotzdem durchsetzen können. Das geht nur, wenn man in der Produktentwicklung ein hohes Know-how hat und eine hohe Wertschöpfung erzielt.
„UK und USA, Könnte ein Hinweis für die Folgen einer Deindustriealisierung sein?
z.B. http://tinyurl.com/USDeindustrie“
Dann sieht es wohl so aus, dass niedrige Energiekosten nicht vor einer nationalen Deindustrialisierung schützen.
#41: „Da will ich ihnen wahrlich nicht widersprechen, allerdings machen das hier in der Gegend viele (Solardächer, WKA). Ob beim Staat (Steuerzahler) oder direkt über die Stromrechnung, macht für viele wohl keinen Unterschied. Ist so etwas nicht die logische Folge wenn der Markt durch Subventionen einmal aus dem Gleichgewicht ist.“
Dann müssten Sie erst mal sagen, was ein Markt-Gleichgewicht ist und wie dieser in der Stromwirtschaft aussieht.
@M.Brunschweiger, #38: „Sollte es dann ein großes Problem darstellen wenn die inländischen Subventionen (jetzt!) auslaufen?“
Es gibt einen hohen Konkurrenzdruck. Sowohl im Inland wie auch im Ausland. Das hält man nicht lange durch, wenn man eigene Kosten nicht entscheidend senken kann. Wenn dann noch mal 20% oder so was an Umsatz wegfallen, passiert eben sowas.
„Welches Problem haben folgende Firmen dann eigentlich?
http://tinyurl.com/ChronikSolarPleiten
Liegt es an der Zahlungsmoral?“
Vielleicht(!) ist es für Firmen mit mittelständischen Strukturen generell schwierig, in dieser Branche große Marktanteile zu halten. Wenn man zudem die gesamte Produktion im Inland aufstellt und keine Kooperationen oder Fusionen mit anderen eingeht und wenig Produktionsstandbeine im Ausland hat, wird es für solche Firmen schwierig. Weltweit gesehen geht es ja der Solarbranche nicht schlecht. Es gibt nach wie vor Gewinner. Aber die sitzen immer weniger in Deutschland.
@#36, S. Hader:
Wenn Sie es so besser verstehen:
Fakt ist – heute werden für die Produktion der gleichen Strommenge erheblich mehr Arbeitsstunden für Aufbau, Wartung und Betrieb der stromerzeugender Anlagen geleistet, als noch vor 15 Jahren. Das nenne ich Produktivitätsrückgang. Ob die Mehrarbeit von Bauarbeitern, Ingenieruren oder Heizungsinstallateuren (was haben die mit PV zu tun??) geleistet wird, ist dabei herzlich egal. Es steckt der gleiche Denkfehler dahinter, wie im seinerzeitigen Ruf der 80iger Jahre SPD nach der Dienstleistungsgesellschaft. Dies gleichfolgige Ergebnis können Sie sich heute in Großbritannien ansehen. So wird der Wohlstand in einer exportorientierten Volkswirtschaft am wirkungsvollsten vernichtet.
Und der Exportschlager (haha!) von EE-Anlagen ist ein schöner Verdummungsversuch! Kommt bestimmt oft an – aber nicht bei mir. Zählen Sie die EE produzierenden Arbeitsplätze und setzen Sie diesen die (negative!!) EE-Handelsbilanz gegenüber. Wie gesagt, auf dieser volkswirtschaftlichen Verdummungswelle reitet ja auch Trittin. Bei Rot-Grün-Blindheit (die es laut meinem Augenarzt häufiger gibt als man denken sollte) trifft dieses Scheinargument aber auf fruchtbaren Boden.
@ #38 M. Brunschweiger
„Liegt es an der Zahlungsmoral?“
Am Einbruch der künstlich erzeugten Nachfrage, die kreditfinanziert wurde und wird. Man beschäftige sich mal mit der Firma Vestas … .
Die Pleitegeier sind bereits da und werden sich am „Ökostromaas“ gütlich tun.
Ehling @#17 „Übrigens – auch der kleinere Energiekonzern Vattenfall macht Milliarden – Schulden“
S. Hader @#23„Bei Vattenfall geht es, wenn überhaupt, um Gewinn(!)rückgänge“
Ich hier: Ein Konzern ohne Schulden!?
Manager-Magazin: „Der schwedische Energieriese Vattenfall will bis Ende 2014 rund 2500 Stellen streichen, davon alleine 1500 in Deutschland. Dem nach RWE und Eon drittgrößten Stromerzeuger hierzulande machen der Atomausstieg sowie ein hoher Schuldenberg zu schaffen.“
http://tinyurl.com/MMVattenfall
#7 S.Harder: „Die Konzerne versuchen nur das Chaos bei der jetzigen Regierung zu nutzen, um noch Geld durch Prämienzahlungen vom Staat abzukassieren.“
Da will ich ihnen wahrlich nicht widersprechen, allerdings machen das hier in der Gegend viele (Solardächer, WKA). Ob beim Staat (Steuerzahler) oder direkt über die Stromrechnung, macht für viele wohl keinen Unterschied. Ist so etwas nicht die logische Folge wenn der Markt durch Subventionen einmal aus dem Gleichgewicht ist.
@ #30
Der geniale Nullsatzproduzent und Propagandist Hader versucht sich jetzt auch noch als Ökonom.
„Erneuerbare Energien“ bedeutet vor allem Abzocke des Bürgers, wie dem Artikel in der heutigen FAS „Alarm, Bürgerdividende!“ entnommen werden kann.
Nun ja, auf der Tennet-Seite kann man nachlesen, wie mit einer ‚Hybridanlehe‘ die Anreiner der sog. „Ökostromtransportleitungen“ abgezockt werden sollen.
Irgendwie erinnert mich der Begriff „Hybridanleihe“ an die „Subprimepapiere“ der US-Immobilien- und Lehman-Pleite.
@S.Hader @#24 „die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ist von 2005 mit 26,2 Mio. bis 2011 mit 28,4 Mio. gestiegen“
Hat das nicht auch etwas damit zu tun? Anteil der WKAs usw.?
http://tinyurl.com/ExportNachWaren
Sind die oberen da nicht etwas Energiepreissensitiv? Kann da nicht einer mal ein „Industrieenergiepreissensitivitätsmodell“ berechnen?
@#16 UK und USA, Könnte ein Hinweis für die Folgen einer Deindustriealisierung sein?
z.B. http://tinyurl.com/USDeindustrie
@#33 S. Hader: „Zudem haben Solar- und Windkraftanlagenproduzenten eine hohe Exportquote.“
Sollte es dann ein großes Problem darstellen wenn die inländischen Subventionen (jetzt!) auslaufen?
Welches Problem haben folgende Firmen dann eigentlich?
http://tinyurl.com/ChronikSolarPleiten
Liegt es an der Zahlungsmoral?
@S.Hader
http://tinyurl.com/300kJobs1
Es wird aber schon immer wieder so dargestellt als würde die inländische Stromversorgung viele neue und dauerhafte Arbeitsplätze hervorbringen. Obiges Beispiel ist ja nur eine von mehreren derartigen Aussagen die ich auf die schnelle ergooglen konnte.
Lieber Herr Wanninger, Erneuerbare Energien bedeutet nicht nur die inländische Stromproduktion, sondern viele Teilbereiche inklusive Export. Was ist beispielsweise mit all den Heizungsinstallateuren und Solarkollektoren-Herstellern? Sie sind gar nicht an der Stromproduktion beteiligt. Die Zahl 300.000 ist undifferenziert und sagt nix über die inländische Stromproduktion aus.
@#33, S. Hader:
Da haben Sie ja trefflich zu den Arbeitsplätzen genau das gleiche ausgeführt, wie ich zuvor.
Wenn eine neue Branche entstanden ist mit angeblich 300.000 Arbeitsplätzen, die schlußendlich (ob dauerhaft oder vorübergehend) auch nur der Strimerzeugung dienen, dann ist der Sektor Stromerzeugung in Deutschland ganz offensichtlich unproduktiver geworden. Was gibt’s da nicht zu verstehen, Herr Hader? Und viel merken es deutlich am eigenen Leib. Der deutsche Wohlstand sinkt für viele massiv – auch als Folge erheblich teurer gewordener Energie.
#24 S.Hader – und geneigte Leser
Für den geneigten Leser, der nur mal so vorbeischneit: S.Hader erwähnt gern die richtigen Fakten im falschen Zusammenhang. Nochmals: e.on baute nach „Fukushima“ 11.000 Arbeitsplätze ab, die schließlich in Deutschland nicht mehr benötigt werden. Als Wirtschaftsunternehmen ist so ein Konzern bestrebt und sogar verpflichtet, Gewinn zu erwirtschaften. Das weiß man, spätestens, wenn man selbst mal ein (Haupt-oder Neben-)Gewerbe angemeldet hat. Ansonsten macht einem das Finanzamt den Laden dicht! Im Falle e.on. muss also überlegt werden, wo in Zukunft mit dem eingesetzten Kapital Gewinn zu erwirtschaften ist, denn mit der Energiewende ist das ja wohl nicht möglich. Man sucht sich international neue gewinnbringende Geschäftsbereiche. Dort und nicht hier entstehen dann Arbeitsplätze. So und nicht anders war das gemeint. Und wenn wir in Zukunft – davon war die Rede – so weiter machen, wie bisher, wird das so weiter gehen.
Das wir hierzulande mehr Beschäftigte haben, liegt hauptsächlich an der Agenda 2010 von Gerhard Schröder. Ich bin kein Fan von Letzterem, aber ich erkenne neidlos an, dass das wohl kein leichter aber richtiger Weg war, die Agenda 2010. Jedoch: Politik für sich genommen schafft doch keine Arbeitsplätze, meine Damen und Herren! Arbeitsplätze sind bestenfalls eine Folge gelungener Politik. Die Energiewende ist leider keine gelungene Politik. Sie ist wie bspw. die Subventionierung der deutschen Werftindustrie in den 1980er und 1990er Jahren gescheitert, einfach, weil man am Ende nicht konkurrenzfähig war – das mag manchem vielleicht grausam erscheinen, ist aber unabänderlich.
Auch damals gab es Profiteure, die sich die Taschen vollstopften und die Unternehemen schlließlich in der Konkurs führten. Ergo: Subventionen schaffen Begehrlickeiten.
Das ist heute nicht anders als in der Vergangenheit. Übrigens subventionieren wir derzeit via EEG ARbeitsplaätze – in China.
Ich dachte in früheren Jahren immer wieder: In Deutschland wird so gerne und gut geplant, da gibt es wahrscheinlich gute Gründe dafür, die „Energiewende“ voranzutrreiben. Als ich aber selber nachforschte, wurde mir klar: Es gibt keinen Masterplan – noch nicht mal einen Ansatz dazu – das ist arm!
Man könnte sich für die kommenden Jahre nun wünschen, dass die nächste Regierung mit welcher Begründung auch immer, die KKWe wieder ans Netz nimmt – „vorrübergehend, natürlich – als Überbrückung“, um was auch immer zu tun, aber das ist alles nur Spekulation, und nichts, worauf man wirklich bauen könnte. Es sind reichlich zukunftsträchtige Technologie-Konzepte vorgestellt worden. Die Energiewende ist keins davon.
Und liebe Leser: Glauben sie nicht mir, weil ich hier so nett parliere oder S.Hader, weil er so einen netten Blödsinn schreibt. Machen Sie Ihre eigenen Erfahrungen.
Und lassen Sie sich keinen Bären aufbinden (=>“Der Kaiser hat ja gar nichts an!“). Seien auch Sie ein Fan von Wissenschaft! Dauert zwar ein Weilchen, macht aber unabhängig, z.B. von der „Obrigkeit“, wenn sie das wollen. Wenn nicht…
Beste Grüße
Lieber Jürgen Wanninger, was ist denn mit Ihnen los? Allein die Aussage, dass Vattenfall gerade einen Gewinnrückgang erlebt, aber keine Verluste macht, bringt Sie schon auf die Palme. Es ist aber so. Nehmen Sie doch einfach mal die Fakten mit weniger Emotionen zur Kenntnis.
#31: „Ich habe nichts zu gewinnen oder Verlusten der Energiekonzerne gesagt.“
Stimmt, das habe ich auch nicht behauptet. Die Aussage aus #25 bezog sich allgemein auf den Thread.
„Ich habe einzig darauf hingewiesen, wie dämlich die Sozialneid-Argumentation ist und dass es selbstverstädnlich sein sollte, dass Unternehmen Gewinne machen.“
Ich habe keinen Sozialneid gegenüber diesen Unternehmen. Trotzdem sollte man Aussagen wie in #17 richtigstellen, wenn behauptet wird, das Unternehmen xy würde Milliarden Verluste machen, obwohl das gar nicht stimmt. Auch das weitere Betreiben von Kraftwerken, die keinen Gewinn mehr abwerfen, treibt die großen Stromkonzerne noch lange nicht in die Insolvenz. Eine hohe Netzverfügbarkeit hat nun mal seinen Preis. Aber das sollte es uns auch wert sein.
„Auch die andere Ausführung haben Sie inhaltlich nicht verstanden. Zur Erzeugzung von Strom müssen Sie schon die Anlagenbauer als auch Betreiber zählen. Und da gibt es laut Trittin ja heute angeblich 300.000 neue Arbeitsplätze (wobei ein nicht unbeträchtlicher Teil längst wieder in Insolvenzen verschwunden ist).“
Da würde ich eher sagen, dass Sie die Aussage von Herrn Trittin nicht ganz verstanden haben. Seine Aussage bezog sich darauf, dass im Bereich Erneuerbare Energien in Deutschland 300.000 Arbeitsplätze entstanden sind. Anlagebauer ist da nur ein Teil davon. Diese Arbeitsplätze betreffen auch einfache Handwerker, Elektromeister, Heizungsbauer, Fertigungsarbeiter usw. Zudem haben Solar- und Windkraftanlagenproduzenten eine hohe Exportquote.
Ob die konkrete Zahl tatsächlich stimmt, steht nochmal auf einem anderen Blatt, dazu will ich mich gar nicht äußern. Aber man sollte zumindest versuchen, die Trittin-Aussage richtig zu verstehen und nicht Dinge reinzuinterpretieren, die da gar nicht stehen.