Josef Kowatsch, Matthias Baritz
In wachsenden Städten wird es wärmer, das ist inzwischen auch bereits beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach angekommen. Da die meisten der DWD Wetterstationen sich in Wärmeinseln befinden, registriert der DWD für Deutschland insgesamt eine Erwärmung in den letzten 30 Jahren. In München etwas mehr als beim DWD-Gesamtschnitt.
Wir sagen: Die Erwärmung hat natürliche Klimagründe und ist in den Städten wie München aber auch zusätzlich menschengemacht. Bekannt ist der Wärmeinseleffekt, der bereits vom Deutschen Wetterdienst bestätigt wurde. Diese zusätzliche WI-effekt Erwärmung wollen wir im folgenden Artikel nicht durch eine Gegenüberstellung von ländlichen Stationen zeigen, sondern durch die Betrachtung der Tag- und Nachttemperaturen bei derselben Station.
Wir gehen von folgender Überlegung aus: Wäre wie von den Klimafolgenwissenschaftlern behauptet, CO2 die alleinige Erwärmungsursache, dann müsste der Anstieg der Tag- und Nachtemperaturen gleich oder zumindest ähnlich sein, denn bekanntlich wirkt der Treibhauseffekt am Tage und in der Nacht.
Zur Vereinfachung nehmen wir für den Tag die Maximumtemperatur (Tmax) und für die Nacht die Minimumtemperatur. (Tmin). Wir betrachten die drei Wintermonate im Vergleich zu den 3 Sommermonaten und dann zur Überprüfung noch den Oktober. Als Zeitraum wählen wir jeweils ab 1991
Wärmeinsel München: Jahreszeit Winter. Die mittlere braune Grafik mit Trendlinie sind die Durchschnittstemperaturen, die untere Tmin, die obere graue Tmax
Bei genauer Betrachtung von Tmin und Tmax erkennen wir aber kleine Unterschiede. Die tagsüber gemessene Maximaltemperatur hat stärker zugenommen als die nachts gemessene Minimaltemperatur. Die Durchschnittslinie der Wintererwärmung ist dann tatsächlich auch der Schnitt. Außer der Heizungsnachtabsenkung kann es noch andere Gründe geben, weshalb die Nachttemperatur sich langsamer erwärmt hat: Die Sonnenstunden
Wärmeinsel München: Jahreszeit Sommer
Großer Unterschied zwischen Tmin und Tmax: Die nächtlichen Minimumtemperaturen sind allerdings fast gar nicht gestiegen in den drei Sommermonaten. Auffallend ist jedoch der starke Anstieg der am Tage gemessenen Tmax. Und: Die Minimaltemperaturen sind im Sommer auch in der Wärmeinsel München kaum wahrnehmbar gestiegen.
Erklärungsvorschlag: Die Sonne
Die Zunahme der Sonnenstunden in den Sommermonaten beobachten wir in ganz Mitteleuropa. Die Sonne ist somit der hauptsächliche Grund, weshalb es im Sommer nicht nur in der Wärmeinsel München wärmer wurde.
Mehr Sonnenstunden bedeutet eine längere Aufheizung des Asphalts, der Häuser und Mauern, deshalb steigen auch die Maximaltemperaturen in den Städten. Die Thermometer der Wetterstationen verhalten sich wie in einem Backofen.
Dies erkennt man auch daran, dass die Anzahl der Sommertage (Tmax>25°C) und der heißen Tage (Tmax>30°C) in den letzten 30 Jahren deutlich zunehmen
Minimaltemperaturen: Zwar hält sich die Wärme der versiegelnden Flächen lange in die Nacht hinein. Die Minimaltemperaturen werden deshalb oftmals erst bei Sonnenaufgang erreicht.
Zwischenergebnis:
Die drei Sommermonate wurden ebenso wie die drei Wintermonate in der Wärmeinsel München im Schnitt wärmer. Im Winter wirkt die Sonne weniger wie im Sommer. Der Hautgrund der Erwärmung ist die Heizung und im Sommer neben der wachsenden Stadt vor allem auch die Zunahme der Sonnenstunden.
Da im Winter nachts nur geringfügig weniger geheizt wird und die Sonne tagsüber weniger Erwärmungswirkung hat verhalten sich die Trendlinien von Tmin und Tmax im Winter auch ähnlich.
Im Sommer ist die Differenz der Heizleistung der Sonne zwischen Tag/Nacht hoch. Nur die gespeicherte Wärme des Betons heizt noch in die Nacht hinein, macht sich bei T-min aber kaum noch bemerkbar.
Frage: Was hat das mit Kohlendioxid zu tun: Antwort: Gar nichts.
Das angebliche Treibhausgas spielt für die Erklärung dieses unterschiedlichen Temperaturverhaltens überhaupt keine Rolle. Gäbe es den CO2-Treibhauseffekt, dann müssten die Trendlinien von Minimal- und Maximaltemperaturen ziemlich ähnlich sein.
Greifen wir zur Überprüfung unserer Vermutungen den Herbstmonat Oktober heraus.
Die Grafik der Sonnenstunden für München sieht für den Oktober so aus
Der September wurde hier beschrieben.
Erg: Die bisher gezeigten Beispiele der Erwärmung in der Wärmeinsel München haben natürliche Ursachen, aber auch menschengemachte. Die Zunahme der Sonnenstunden sind Teil der natürlichen Klimaerwärmung, aber auch eine positive Wirkung der Luftreinhaltemaßnahmen in den Ballungsgebieten. Die Folge: Die Sonnenstunden erhöhen den Wärmeinseleffekt in der Stadt.
Zusammenfassung:
Mit Kohlendioxid hat diese allgemeine Wärmeinsel-Erwärmung der letzten 30 Jahre in München überhaupt nichts zu tun. Sonst müssten sich die Minimum- und Maximumtemperaturen gleich oder zumindest ähnlich verhalten.
Nur Wärmeinselstandorte zeigen je nach wärmender Standortveränderung einen weiteren Temperatur-Anstieg in den letzten 30 Jahren. Zwischen den T-min Temperaturen und der Zunahme der CO2-Konzentrationen der Atmosphäre gibt es überhaupt keinen Zusammenhang. Das zeigen die folgenden beiden Grafiken 7a/b über einen längeren Zeitraum
Unser Fazit an die Politik und die Medien: Hört endlich auf mit der Verteuflung von CO2
Das irdische Leben der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.
Unsere Vorschläge: Es wird endlich Zeit, dass Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gestellt werden, und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier Naturlandschaften führt bei den betroffenen Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung der Durchschnittstemperaturen, die je nach Monat und Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann. Die angeblichen klimabedingten CO2-Wetterextreme wie Hochwasserüberschwemmungen sind zwar auch menschengemacht, aber nicht durch CO2 hervorgerufen. Sie sind Folge der Flächenversiegelung und Behördenschlamperei
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Fazit des Artikels: Für die Erwärmung der letzten 30 Jahre in Deutschland ist hauptsächlich der zunehmende Wärmeinseleffekt bei den DWD-Wetterstationen verantwortlich. Und dieser wird im Winter hauptsächlich von den Heizungen gespeist und im Sommer durch die Zunahme der Sonnenstunden über Mitteleuropa.
Zu Ihrem Bericht fällt mir ein, dass es an die Münchener Messstation angrenzende Straßen gibt, und auf diesen fahren Fahrzeuge, deren Motoren mittels Wasserkühlern auf Betriebstemperatur gehalten werden.
Die Wärme die von diesen Fahrzeugen ausgeht, insbesondere bei Staus oder zähem Verkehr hat nach meiner Einschätzung einen Einfluss auf die Luft-Temperaturen im Umfeld stark befahrener Verkehrsadern, die sich auf Temperaturmesswerte auswirken können. Diese messbare Abwärme durch Fahrzeugverkehr hat sicher nichts mit einem „Klimawandel“ zu tun, wird möglicherweise aber falsch zugeordnet, um der Mobilität bzw. den modernen Menschen CO2-Ablaß-Zertifikate als Steuern abzupressen.
„…denn bekanntlich wirkt der Treibhauseffekt am Tage und in der Nacht.“
Bekanntlich?
Angeblich!!!
Am Tag wird die Erde durch den kurzweiligen Strahlungsanteil der Sonne aufgewärmt,
in der Nacht strahlt die Erde ohne Quelle Sonne im IR Bereich ab. Das ist ein dynamischer Prozess.
Tag und Nacht ist nicht gleich. Die Wechselwirkungseigenenschaft von IR strahlungsaktiven Gase bleibt Tag und Nacht erhalten.
Der Anteil in der Auswirkung ist dynamisch.
Danke Herr Göbel. Frage: Wie würden Sie mit dieser Aussage den Unterschied zwischen Sommer und Winter erklären?
Danke für den Hinweis, man übernimmt mitunter selbst Dinge aus der Klimakatastrophenberichterstattung.
Bei den Sommer-Nachttemperaturen passt es. Bei den Winter-Nachttemperaturen wohl eher weniger. Zunehmendes Heizen in der Nacht im Winter? Wo sich die Heizungsbauer dank Klimawahn schon länger bemühen, mit Brennwertheizung und Nachtabsenkung um jeden Preis einzusparen? Tagsüber wird im Winter eher mehr geheizt als in der Nacht, das Heizen Tag und Nacht dürfte sich in etwa aufheben.
Man müsste nochmals bei Scafetta nachschauen (oder das Konferenzvideo ansehen), der hat sich ebenfalls über die Tages- und Nachtunterschiede bei Wärmeinseln Gedanken gemacht.
Herr Ullrich: “ das Heizen Tag und Nacht dürfte sich in etwa aufheben…“ So sehe ich das auch. Und da tagsüber die Sonne in den Wintermonaten weniger Wirkung hat sind die Steigungsunterschiede zwischen Tmax und Tmin geringer, Oder umgedreht, im Sommer wird nachts nicht geheizt, aber am Tage heizt die Sonne
Danke für diesen insgesamt guten Beitrag, der jedoch einiger Korrekturen/Ergänzungen bedarf. Erstens wurde die Verlagerung der Station München-Stadt (DWD-ID 3379) im August 1997 an einen fast 20 Meter tieferen Standort nicht erwähnt; alleine das bedeutet schon eine Erwärmung von etwas mehr als 0,1 Kelvin. Auch die Koordinaten sind ganz andere; und man müsste den Alt-Standort (bis Juli 1997) hinsichtlich seiner Bebauungsdichte mit dem jetzigen, sehr urbanen (siehe Einführungsfoto!) vergleichen. Bei Betrachtungen zu WI-Effekten ist es nämlich immer wichtig, andere Einflussfaktoren wie etwa die geänderte Stationshöhenlage oder die Nutzungsstruktur in der Stationsumgebung, genau zu kennen! Zweitens die Sonnenscheindauer: Die Autoren schreiben dazu: „Mehr Sonnenstunden bedeutet eine längere Aufheizung des Asphalts, der Häuser und Mauern, deshalb steigen auch die Maximaltemperaturen in den Städten.“ Das stimmt – aber was, wenn Sonnenscheindauer und WI-Effekte eine Rückkopplung bilden? In Städten (aber auch im meliorierten Freiland) steht besonders im Sommerhalbjahr weniger Bodenfeuchte und auch meist weniger Transpirationswasser (Pflanzen!) zur Verfügung – es gibt weniger Wasserangebot zur Wolken- und Nebelbildung. Die Sonne scheint also länger – das senkt die Relative Luftfeuchte, was zu noch mehr Sonnenscheindauer führt. Im Winterhalbjahr könnte hingegen der Wasserdampfeintrag aus Heizungen und Verkehr diesen Effekt umkehren – vielleicht wurde er aber in München durch häufigere Föhnwetterlagen überkompensiert. Andererseits fördert schwachwindiges Strahlungswetter (klare Nächte, sonnige Tage) die WI-Effekte, doch die Sonnenscheindauer nimmt offenbar in Mitteleuropanicht nur wegen WI, sondern auch wegen der aktuellen AMO-Warmphase und der Häufung südlicher Großwetterlagen zu, weil bei Letzteren auf der Vorderseite der Tiefs oft Aufheiterungsgebiete liegen – in München könnte dieser Effekt noch durch häufigere, intensivere Föhnwetterlagen noch besonders gefördert werden. Fazit: Grundsätzlich eignet sich München-Stadt nur sehr eingeschränkt für WI-Untersuchungen; außer der Stationsverlagerung müssten auch noch die Föhneffekte betrachtet werden; gibt es vielleicht in der Nähe Münchens eine ländliche Station zum Vergleich, dann könnte man die speziellen UHI-Effekte von München-Stadt genauer eingrenzen.
Hallo Herr Kämpfe,
danke für Ihre konstruktive Kritik. Natürlich sind die Erklärungen unserer Ergebnisse nicht komplett. Es spielen bestimmt lokale Wetterphänomene eine Rolle, wie die von Ihnen erwähnte Fönwetterlage. Das ist nun unsere Aufgabe, diese Effekte genauer zu analysieren und weitere Ursachen zu finden.
Fakt ist: CO2 kann tagsüber nicht stärker erwärmend wirken als nachts!
Herr Kowatsch und ich werden zum Vergleich ander DWD Stationen auswerten, auch ländliche. Und auch solche, die im Vergleichszeitraum ihren Standort beibehalten haben. Wir sind noch am Anfang unserer Untersuchungen, weitere Beiträge sollten Folgen.
Sollte es nicht genau anders rum sein? Sprich, durch den Wärmeinseleffekt steigen die Tiefstemperaturen, nicht die Höchstwerte. Ich kenne das Phänomen gut, es ist auch in Wien sehr ausgeprägt. In Sommernächten fallen die Temperaturen oft kaum unter 25°C, während es am Land fast 15°C sind. Ist natürlich unangenehm, weil man dann die Hitze auch durch offene Fenster kaum aus der Wohnung bekommt. Da stehen dann 30°C drin, und bei 25°C draußen zirkuliert da nicht viel.
Auch ist global und abseits der Städte der Trend eindeutig so, dass die Tiefstwerte weit mehr ansteigen als eben die Höchstwerte, was natürlich interessante Rückschlüsse auf die Ursache zulässt.
Herr Schaffner,
…..In Sommernächten fallen die Temperaturen kaum unter 25 °C… In München wurden in den letzten Jahren 2 – 3 mal im Jahr eine tropische Nacht gemeldet. Aber mit Tmin nur wenige Zehntel über 20°C. Warum das in Wien/Österreich so extrem ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht können Sie uns entsprechende Temperatur-Daten zur Verfügung stellen. Wir werten sie dann aus.
Uns geht es auch nur um die Entwicklung der Tmin und Tmax in den letzten 30 Jahren. Und hier ist eine deutlich größere Zunahme der Tmax zu verzeichnen. Tmin steigt viel weniger stark bzw fällt sogar. Und das ist in WI-Stationen so als auch in ländlichen Stationen. Ursachen dafür sind außer den steigenden Sommerstunden evt noch andere. Herr Kowatsch und ich sollten dazu noch weitere Beiträge veröffentlichen.
Hallo, Herr Baritz,
Österreichische Stationsdaten, außer Temperaturen auch Besonnung und anderes, finden Sie in den Jahrbüchern der ZAMG viel benutzerfreundlicher als beim DWD im Excel-Format hier https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klimauebersichten/jahrbuch
Danke Herr Schaffer für den Hinweis, der Wärmeinseleffekt wirkt im Sommer in die Nacht hinein. Auch wir (Kämpfe/Kowatsch) haben dies in unseren vielen Artikeln immer geschrieben. Wir waren nun selbst überrascht, dass nach der Auswertung von 9 Stationen, sowohl im ländlichen als auch im Ballungsraum genau das Gegenteil sich ergab. Warum steigt im Sommer Tmin in den letzten 30 Jahren kaum, dafür hauptsächlich Tmax. ? Eine Erklärung könnte sein, dass Tmin im Sommer erst in den Morgenstunden bei Sonnenaufgang gemessen wird und die nächtliche Sonnen-Wärmespeicherung durch die Gebäude bereits abgeklungen ist. Die Versetzung einiger STationen – auch München- sehen wir nicht als sehr relevant an, da Tmax und Tmin gleichzeitig vom alten zum neuen Standort mitgenommen wurden. Beide Werte kommen doch immer vom gleichen Standort. Als Ergebnis bleibt: in den Sommermonaten steigt hauptsächlich Tmax, Tmin nicht, der Grund sind die Zunahme der Sonnenstunden und die scheinen sich tagsüber stärker auszuwirken. Im Winter scheint die Sonne viel schwächer und nachts wird geheizt, deshalb gibt es kaum Steigungsunterschiede zwischen den beiden Trendlinien.
Hallo Herr Kowatsch,
da wären wir (wieder mal) beim so komplizierten Thema der Bewölkung: Da mehr Besonnung tendenziell aus Bewölkungsrückgang resultiert – vor allem Rückgang der Nachts am stärksten „wärmenden“ tiefen Wolken (CL), ist klar, warum es in den Nächten teilweise kälter wurde. Leider gibt es keine langfristigen, aussagefähigen Daten zur Bewölkungsmenge nach Wolkenstockwerken; die beim DWD leicht zu findende Gesamtbedeckung in Achteln ist fast wertlos, da sie die weniger wirksamen Cirrus-Wolken mit erfasst. Meine These: Im Winter nahm die Bewölkungsmenge der tiefen Wolken eher zu; im gesamten Sommerhalbjahr aber ab; und WI-Effekte fördern diese Entwicklung noch.
Sehr geehrter Herr Kämpfe, ich bin am Rand des Donaumooses aufgewachsen und erinnere mich , daß wir im Sommer oft Nebel bis gegen Mittag hatten. Auch die übrige Jahreszeit hatten wir oft Nebel. Heuer dagegen fast keinen.
Auch hatte ich immer den Eindruck, daß der blaue Himmel erst auf der Höhe von 15 Grad oder mehr begann, Darunter war ein grauer Streifen.
Den Flurnamen „Weinleite “ gibt es dort auch, aber keinen Weinbau. Der stammt wohl aus der Zeit, als auch der Bischof von Trondheim einen Weingarten hatte. (Altes Wissen)
Hallo Herr Kämpfe
Mit dieser These stimmen wir wohl zu 100% überein. Die Überzeugung erfolgt aufgrund unserer täglichen und jahrzehntelangen Naturbeobachtungen vor Ort, weil wir täglich draußen in der Natur sind. Auch das unterscheidet uns von den selbst ernannten Klimafolgenwissenschaftlern, die ihre Aussagen vom Schreibtisch aus und aus einer Computersoftware entwickeln. Uns geht`s um Wahrheitsfindung, wir verdienen nichts an unserern Arbeiten, den Katastrophenpropheten gehts um Geld und um persönliche Bereicherung.
Gut, das ist noch sehr vorläufig, ich muss das noch „verschönern“ und auf stabilere Beine stellen. Aber ich habe mir jetzt mal die Daten für Nürnberg angesehen, das schaut dann für den Zeitraum 1951-2020 eben so aus. Es wirkt so, als wäre die Spreizung während der 70er Jahre etwas zurückgegangen, allerdings ist das mit Sicherheit ein Artefakt. Grund ist der, dass in diesen Zeitraum nur alle 3 Stunden Messwerte vorliegen, davor und danach aber im 1-Stunden Intervall.
Es lässt sich von daher eigentlich gar kein Trend festmachen.
Herr Schaffer,
…Es lässt sich also von daher eigentlich kein Trend festmachen… Ich habe zum Vergleich mal die Temperaturänderung einer älteren Referenzperiode herangezogen, DWD München (wir haben ja vorerst nur die Jahre 1991-2020 dargestellt):
1961-1990: Tmin + 0,94 K, Tmax +0,47 K (eigene Berechnungen)
1991-2020: Tmin + 0,47 K, Tmax +2,25 K (aus Abb.3, Steigung der Kurven* 30)
Warum steigt Tmax in den letzten 30 Jahren viel viel stärker als davor, Tmin aber nicht??? Wenn das mal kein deutlicher Trend ist!
Wie gesagt, wenn das Erfassungsintervall von 3stündig auf 1stündig wächst, dann werden die max und min Temperaturen dadurch gespreizt. Und zumindest in den 70er und 80er Jahren gibt es viele 3h Intervalle.
Herr Schaffer, zu Ihrer Grafik. Was ist hier aufgetragen und was bedeuten die Angaben auf der x-Achse. Auf der y-Achse dürften wohl die Temperaturen sein, aber von welcher Jahreszeit?
Ist wie gesagt nur eine husch-pfusch Auswertung aus den Stundenwerten des DWD, auf 30 Tage gemittelt. Ich programmiere das in c, da ist es ein gewisser Aufwand die Daten auf Kalender zu „matchen“. Dargestellt ist eben die Differenz Tmax – Tmin in 30-Tages-Paketen.
Wie gesagt ist halt zu beachten, dass die Erfassungsintervalle im Zeitlauf variieren. Meistens ist es eine stündliche Erfassung, aber über einige Zeiträume eben 3-stündig. Wird weniger oft gemessen, dann fallen die Temperaturextreme natürlich geringer aus. Das sieht man aber nur, wenn man die Rohdaten vor sich hat. Ausserdem kann es sein, dass die Stationen „wandern“. Die Messstation 03668 Nürnberg liegt übrigens auch nicht gerade im Stadtgebiet, sondern nordwestlich vom Flughafen, mit viel Grün drum herum.
Danke Herr Schaffer, Wir vergleichen Nürnberg, wo die Station auch schon halb im Grünen liegt mit Netztstall, 5 Km entfernt und ganz bei einem Aussiedlerhof. Und da gibt es bereits erhebliche WI-effekt Unterschiede. Allerdings war Netztstall anfangs in Fischbach, am Stadtrand. Allerdings halten wir es für unerheblich, wenn man T-max und T-min bei derselben Station betrachtet und auch nur ab 1991. Über einen längeren Zeitraum wurde die Station evt. mehrmals verlegt bzw. die Umgebung hat sich vollkommen verändert. So hatte Nürnberg vor 50 Jahren noch gar keinen Großflughafen.
Bitte bleiben Sie hier bei der Diskussion, auch in den weiteren Artikeln von Kämpfe/Kowatsch/Baritz
Die Stationen des DWD ändern gerne mal den Standort, insbesondere sind aus den Innenstädten keine längere Zeitreihen vorhanden. Das macht eine Beurteilung des Wärmeinseleffekts etwas schwierig. Weil ich aber ohnehin mal die Infrastruktur dafür entwickeln wollte, habe ich das jetzt durchgezogen. Immerhin gibt es von der Station Podsdam 03987 eine durchgeängige Zeitreihe von 1893 an. Hier die aufs Jahr gemittelten täglichen min und max Werte, sowie die Differenz.
Herr Schaffer, interessant wäre die letzten 30 Jahre seit 1991 und auch nur die Jahreszeit Sommer. Wenn sich keine Unterschiede zwischen der Steigung Tmax und Tmin ergeben, dann dürften die Sonnenstunden in Potsdam in diesem Zeitaum nicht zugenommen haben.
Hallo Herr Schaffer,
hab mal auf die Schnelle nur die Daten Ihrer DWD Station 3987 für die letzten 30 Jahre ausgewertet (1991-2020)
Tmin steigt 0,046K/a, also um ca 1,2 K in 30 Jahren
Tmax steigt 0,065 K/a, also um ca 1,9 K in 30 Jahren
Die Sonnescheindauer steigt um 7,8 h/a, also um 235 h in 30 Jahren.
Es gibt also einen Unterschied der T-Änderung bei Tmax und Tmin. Es ist daher sinnvoll, sich kürzere Zeitperioden anzuschauen. Und es ist natürlich interessant, die einzelnen Monate getrennt auszuwerten. Bekanntlich wirkt das Heizen hauptsächlich in den Wintermonaten und in den Sommermonaten ist verstärkt die längere Sonnenscheindauer verantwortlich. Wir sind an dem Thema dran.
„Wäre wie von den Klimafolgenwissenschaftlern behauptet, CO2 die alleinige Erwärmungsursache, dann müsste der Anstieg der Tag- und Nachtemperaturen gleich oder zumindest ähnlich sein, denn bekanntlich wirkt der Treibhauseffekt am Tage und in der Nacht.“ In Abb. 2 und 3 werden keine Vertrauensintervalle für den Trend angegeben. Aus den beiden Bildern folgert man dass im Winter der Trend für Tmin und Tmax, im Sommer dagegen nur der von Tmax signifikant angestiegen ist. Um dies zu interpretieren genügt es nicht CO2 als alleinige Ursache auszuschließen. Die Stadtklima-Analyse der Stadt München (2014) liefert ein differenzierteres Bild. Danach beeinflusst neben den Treibhausgasen und der Flächen-Versiegelung auch der mangelnde Luftaustausch mit dem Umland das Stadtklima.
Danke Herr Berberich für die weiteren Hinweise. Auch gehört im Winter noch die Heizung dazu, im Vergleich zu früher wird nachts nun auch im Winter mehr geheizt, das kenne ich aus meinem eigenen Leben. Der fehlende Luftaustausch in München sorgt dafür, dass um die Häuser herum eine vom Haus verursachte Wärmezone entsteht, am Tag und in der Nacht. Auch das könnte ein weiterer Grund sein, das sich die Trendlinien von Tmax und Tmin im Winter in ihrer Steigung nicht erheblich unterscheiden. Das Thema wurde auf Anregung des ungarischen Wissenschaftler Jozsef Balint von uns nun neu eingeführt und wir nehmen gerne neue Gedanken auf, stellen diese aber auch zur Diskussion
Es wäre in den Zeiten physikalischer Aufklärung (gilt vor allen Dingen für Politiker) zwischen Temperatur-Erhöhung und Erwärmung genau zu unterscheiden. Die permanente Vermischung von punktuell gemessenen Temperaturen und Wärme sozusagen in einem Atemzug führt nicht zu wirklichem Verständnis. Es drückt vielmehr eine Unsicherheit im Umgang mit den zugrundeliegenden Einheiten °C oder besser K und kWh oder Joule aus. Ähnliche Unsicherheiten findet man bei Menschen, die nicht genau zwischen Strom und Spannung unterscheiden können, sie glauben keine Fehler zu machen, wenn sie den völlig verqueren Begriff Stromspannung benutzen.
Schon gar nicht kann über global gemittelte Temperaturen eine Aussage über Erwärmung oder Abkühlung getätigt werden. Wenn man dies stringent beachtet, ist es ein weiter Weg, eine Erderwärmung (Energiezunahme) oder eine Erdabkühlung (Energieabnahme) aus Temperaturen richtig und nachvollziehbar herzuleiten. Es gibt offensichtlich sehr viele Personen auf dieser Welt, die sich nicht vorstellen können, dass ihr Wohnraum (geschlossenes System) sich von der irdischen Welt (chaotisches, offenes System) unterscheiden. Wenn in der Wohnung der Temperaturwert steigt, kann man von einer Erwärmung im Wohnraum ausgehen. Steigt der Wert einer global gemittelte Temperatur aus Tausenden Einzeltemperaturen für den Globus, kann das dennoch Abkühlung bedeuten. Natürlich auch Erwärmung, aber weder das eine noch das andere läßt sich aus einer Global-Temperatur ableiten.
Wer wirklich eine Erwärmung feststellen will, kommt nicht umhin, den Gesamt-Energiegehalt der Atmosphäre zu bestimmen. Allein über Temperaturen geht das physikalisch zweifelsfrei und nachweisbar nicht.
Und die Ozeane dabei nicht vergessen!
Ja doch, per Definition über die globale Erwärmung oder Abkühlung.