Josef Kowatsch, Matthias Baritz
In wachsenden Städten wird es wärmer, das ist inzwischen auch bereits beim Deutschen Wetterdienst in Offenbach angekommen. Da die meisten der DWD Wetterstationen sich in Wärmeinseln befinden, registriert der DWD für Deutschland insgesamt eine Erwärmung in den letzten 30 Jahren. In München etwas mehr als beim DWD-Gesamtschnitt.

Abb.1: Stark steigende Jahrestemperaturen in der großen Wärmeinsel München in den letzten 30 Jahren. Laut Trendlinie seit 1990 um 1 Grad. Der oberflächliche Beobachter resümiert sofort: CO2-Treibhauseffekt.
Wir sagen: Die Erwärmung hat natürliche Klimagründe und ist in den Städten wie München aber auch zusätzlich menschengemacht. Bekannt ist der Wärmeinseleffekt, der bereits vom Deutschen Wetterdienst bestätigt wurde. Diese zusätzliche WI-effekt Erwärmung wollen wir im folgenden Artikel nicht durch eine Gegenüberstellung von ländlichen Stationen zeigen, sondern durch die Betrachtung der Tag- und Nachttemperaturen bei derselben Station.
Wir gehen von folgender Überlegung aus: Wäre wie von den Klimafolgenwissenschaftlern behauptet, CO2 die alleinige Erwärmungsursache, dann müsste der Anstieg der Tag- und Nachtemperaturen gleich oder zumindest ähnlich sein, denn bekanntlich wirkt der Treibhauseffekt am Tage und in der Nacht.
Zur Vereinfachung nehmen wir für den Tag die Maximumtemperatur (Tmax) und für die Nacht die Minimumtemperatur. (Tmin). Wir betrachten die drei Wintermonate im Vergleich zu den 3 Sommermonaten und dann zur Überprüfung noch den Oktober. Als Zeitraum wählen wir jeweils ab 1991
Wärmeinsel München: Jahreszeit Winter. Die mittlere braune Grafik mit Trendlinie sind die Durchschnittstemperaturen, die untere Tmin, die obere graue Tmax
Bei genauer Betrachtung von Tmin und Tmax erkennen wir aber kleine Unterschiede. Die tagsüber gemessene Maximaltemperatur hat stärker zugenommen als die nachts gemessene Minimaltemperatur. Die Durchschnittslinie der Wintererwärmung ist dann tatsächlich auch der Schnitt. Außer der Heizungsnachtabsenkung kann es noch andere Gründe geben, weshalb die Nachttemperatur sich langsamer erwärmt hat: Die Sonnenstunden

Abb. 2a Die gestiegene Anzahl der Sonnenstunden (ca 135 Std. mehr) der letzten 30 Jahre ist mitverantwortlich für den Anstieg der Tmax
Wärmeinsel München: Jahreszeit Sommer

Abb.3: die mittlere Trendlinie zeigt den Temperaturverlauf der 3 Sommermonate in München, wir sehen einen Temperaturanstieg von etwa 1 Grad. Oben Tmax, unten tmin
Großer Unterschied zwischen Tmin und Tmax: Die nächtlichen Minimumtemperaturen sind allerdings fast gar nicht gestiegen in den drei Sommermonaten. Auffallend ist jedoch der starke Anstieg der am Tage gemessenen Tmax. Und: Die Minimaltemperaturen sind im Sommer auch in der Wärmeinsel München kaum wahrnehmbar gestiegen.
Erklärungsvorschlag: Die Sonne
Die Zunahme der Sonnenstunden in den Sommermonaten beobachten wir in ganz Mitteleuropa. Die Sonne ist somit der hauptsächliche Grund, weshalb es im Sommer nicht nur in der Wärmeinsel München wärmer wurde.
Mehr Sonnenstunden bedeutet eine längere Aufheizung des Asphalts, der Häuser und Mauern, deshalb steigen auch die Maximaltemperaturen in den Städten. Die Thermometer der Wetterstationen verhalten sich wie in einem Backofen.
Dies erkennt man auch daran, dass die Anzahl der Sommertage (Tmax>25°C) und der heißen Tage (Tmax>30°C) in den letzten 30 Jahren deutlich zunehmen

Abb. 4a: zeitliche Veränderung der Anzahl der Sommertage und heißen Tage (Sommertage +18 bzw heiße Tage +9).
Minimaltemperaturen: Zwar hält sich die Wärme der versiegelnden Flächen lange in die Nacht hinein. Die Minimaltemperaturen werden deshalb oftmals erst bei Sonnenaufgang erreicht.
Zwischenergebnis:
Die drei Sommermonate wurden ebenso wie die drei Wintermonate in der Wärmeinsel München im Schnitt wärmer. Im Winter wirkt die Sonne weniger wie im Sommer. Der Hautgrund der Erwärmung ist die Heizung und im Sommer neben der wachsenden Stadt vor allem auch die Zunahme der Sonnenstunden.
Da im Winter nachts nur geringfügig weniger geheizt wird und die Sonne tagsüber weniger Erwärmungswirkung hat verhalten sich die Trendlinien von Tmin und Tmax im Winter auch ähnlich.
Im Sommer ist die Differenz der Heizleistung der Sonne zwischen Tag/Nacht hoch. Nur die gespeicherte Wärme des Betons heizt noch in die Nacht hinein, macht sich bei T-min aber kaum noch bemerkbar.
Frage: Was hat das mit Kohlendioxid zu tun: Antwort: Gar nichts.
Das angebliche Treibhausgas spielt für die Erklärung dieses unterschiedlichen Temperaturverhaltens überhaupt keine Rolle. Gäbe es den CO2-Treibhauseffekt, dann müssten die Trendlinien von Minimal- und Maximaltemperaturen ziemlich ähnlich sein.
Greifen wir zur Überprüfung unserer Vermutungen den Herbstmonat Oktober heraus.

Abb.5: Der Monat Oktober wurde in München wärmer, dabei unterscheiden sich wieder die Minimum- und die Maximumtemperaturen deutlich in ihrer Steigung.
Die Grafik der Sonnenstunden für München sieht für den Oktober so aus

Abb.6: Auch im Oktober haben die Sonnenstunden über die letzten 30 Jahre zugenommen. Aus diesem Grunde wurde der Oktober wärmer und die Tmax am Tage sind stärker gestiegen als die nächtlichen Tmin.
Der September wurde hier beschrieben.
Erg: Die bisher gezeigten Beispiele der Erwärmung in der Wärmeinsel München haben natürliche Ursachen, aber auch menschengemachte. Die Zunahme der Sonnenstunden sind Teil der natürlichen Klimaerwärmung, aber auch eine positive Wirkung der Luftreinhaltemaßnahmen in den Ballungsgebieten. Die Folge: Die Sonnenstunden erhöhen den Wärmeinseleffekt in der Stadt.
Zusammenfassung:
Mit Kohlendioxid hat diese allgemeine Wärmeinsel-Erwärmung der letzten 30 Jahre in München überhaupt nichts zu tun. Sonst müssten sich die Minimum- und Maximumtemperaturen gleich oder zumindest ähnlich verhalten.
Nur Wärmeinselstandorte zeigen je nach wärmender Standortveränderung einen weiteren Temperatur-Anstieg in den letzten 30 Jahren. Zwischen den T-min Temperaturen und der Zunahme der CO2-Konzentrationen der Atmosphäre gibt es überhaupt keinen Zusammenhang. Das zeigen die folgenden beiden Grafiken 7a/b über einen längeren Zeitraum

Abb. 7a/7b: Zwischen der weltweiten CO2-Zunahme und den nächtlichen Minimumtemperaturen auch einer Wärmeinsel wie München gibt es auch über einen längeren Zeitraum keinen Zusammenhang. CO2 steigt und die Minimumtemperaturen fallen.
Unser Fazit an die Politik und die Medien: Hört endlich auf mit der Verteuflung von CO2
Das irdische Leben der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.
Unsere Vorschläge: Es wird endlich Zeit, dass Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gestellt werden, und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz. Die ständige weitere Bebauung und Versiegelung einst freier Naturlandschaften führt bei den betroffenen Wetterstationen zu einer schleichenden Erwärmung der Durchschnittstemperaturen, die je nach Monat und Jahreszeit sehr unterschiedlich ausfallen kann. Die angeblichen klimabedingten CO2-Wetterextreme wie Hochwasserüberschwemmungen sind zwar auch menschengemacht, aber nicht durch CO2 hervorgerufen. Sie sind Folge der Flächenversiegelung und Behördenschlamperei
Die Wärme die von diesen Fahrzeugen ausgeht, insbesondere bei Staus oder zähem Verkehr hat nach meiner Einschätzung einen Einfluss auf die Luft-Temperaturen im Umfeld stark befahrener Verkehrsadern, die sich auf Temperaturmesswerte auswirken können. Diese messbare Abwärme durch Fahrzeugverkehr hat sicher nichts mit einem „Klimawandel“ zu tun, wird möglicherweise aber falsch zugeordnet, um der Mobilität bzw. den modernen Menschen CO2-Ablaß-Zertifikate als Steuern abzupressen.
Bekanntlich?
Angeblich!!!
in der Nacht strahlt die Erde ohne Quelle Sonne im IR Bereich ab. Das ist ein dynamischer Prozess.
Tag und Nacht ist nicht gleich. Die Wechselwirkungseigenenschaft von IR strahlungsaktiven Gase bleibt Tag und Nacht erhalten.
Der Anteil in der Auswirkung ist dynamisch.
Man müsste nochmals bei Scafetta nachschauen (oder das Konferenzvideo ansehen), der hat sich ebenfalls über die Tages- und Nachtunterschiede bei Wärmeinseln Gedanken gemacht.
danke für Ihre konstruktive Kritik. Natürlich sind die Erklärungen unserer Ergebnisse nicht komplett. Es spielen bestimmt lokale Wetterphänomene eine Rolle, wie die von Ihnen erwähnte Fönwetterlage. Das ist nun unsere Aufgabe, diese Effekte genauer zu analysieren und weitere Ursachen zu finden.
Fakt ist: CO2 kann tagsüber nicht stärker erwärmend wirken als nachts!
Herr Kowatsch und ich werden zum Vergleich ander DWD Stationen auswerten, auch ländliche. Und auch solche, die im Vergleichszeitraum ihren Standort beibehalten haben. Wir sind noch am Anfang unserer Untersuchungen, weitere Beiträge sollten Folgen.
Auch ist global und abseits der Städte der Trend eindeutig so, dass die Tiefstwerte weit mehr ansteigen als eben die Höchstwerte, was natürlich interessante Rückschlüsse auf die Ursache zulässt.
…..In Sommernächten fallen die Temperaturen kaum unter 25 °C… In München wurden in den letzten Jahren 2 – 3 mal im Jahr eine tropische Nacht gemeldet. Aber mit Tmin nur wenige Zehntel über 20°C. Warum das in Wien/Österreich so extrem ist, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht können Sie uns entsprechende Temperatur-Daten zur Verfügung stellen. Wir werten sie dann aus.
Uns geht es auch nur um die Entwicklung der Tmin und Tmax in den letzten 30 Jahren. Und hier ist eine deutlich größere Zunahme der Tmax zu verzeichnen. Tmin steigt viel weniger stark bzw fällt sogar. Und das ist in WI-Stationen so als auch in ländlichen Stationen. Ursachen dafür sind außer den steigenden Sommerstunden evt noch andere. Herr Kowatsch und ich sollten dazu noch weitere Beiträge veröffentlichen.
Österreichische Stationsdaten, außer Temperaturen auch Besonnung und anderes, finden Sie in den Jahrbüchern der ZAMG viel benutzerfreundlicher als beim DWD im Excel-Format hier https://www.zamg.ac.at/cms/de/klima/klimauebersichten/jahrbuch
da wären wir (wieder mal) beim so komplizierten Thema der Bewölkung: Da mehr Besonnung tendenziell aus Bewölkungsrückgang resultiert – vor allem Rückgang der Nachts am stärksten „wärmenden“ tiefen Wolken (CL), ist klar, warum es in den Nächten teilweise kälter wurde. Leider gibt es keine langfristigen, aussagefähigen Daten zur Bewölkungsmenge nach Wolkenstockwerken; die beim DWD leicht zu findende Gesamtbedeckung in Achteln ist fast wertlos, da sie die weniger wirksamen Cirrus-Wolken mit erfasst. Meine These: Im Winter nahm die Bewölkungsmenge der tiefen Wolken eher zu; im gesamten Sommerhalbjahr aber ab; und WI-Effekte fördern diese Entwicklung noch.
Auch hatte ich immer den Eindruck, daß der blaue Himmel erst auf der Höhe von 15 Grad oder mehr begann, Darunter war ein grauer Streifen.
Den Flurnamen „Weinleite “ gibt es dort auch, aber keinen Weinbau. Der stammt wohl aus der Zeit, als auch der Bischof von Trondheim einen Weingarten hatte. (Altes Wissen)
Mit dieser These stimmen wir wohl zu 100% überein. Die Überzeugung erfolgt aufgrund unserer täglichen und jahrzehntelangen Naturbeobachtungen vor Ort, weil wir täglich draußen in der Natur sind. Auch das unterscheidet uns von den selbst ernannten Klimafolgenwissenschaftlern, die ihre Aussagen vom Schreibtisch aus und aus einer Computersoftware entwickeln. Uns geht`s um Wahrheitsfindung, wir verdienen nichts an unserern Arbeiten, den Katastrophenpropheten gehts um Geld und um persönliche Bereicherung.
Es lässt sich von daher eigentlich gar kein Trend festmachen.
…Es lässt sich also von daher eigentlich kein Trend festmachen… Ich habe zum Vergleich mal die Temperaturänderung einer älteren Referenzperiode herangezogen, DWD München (wir haben ja vorerst nur die Jahre 1991-2020 dargestellt):
1961-1990: Tmin + 0,94 K, Tmax +0,47 K (eigene Berechnungen)
1991-2020: Tmin + 0,47 K, Tmax +2,25 K (aus Abb.3, Steigung der Kurven* 30)
Warum steigt Tmax in den letzten 30 Jahren viel viel stärker als davor, Tmin aber nicht??? Wenn das mal kein deutlicher Trend ist!
Wie gesagt ist halt zu beachten, dass die Erfassungsintervalle im Zeitlauf variieren. Meistens ist es eine stündliche Erfassung, aber über einige Zeiträume eben 3-stündig. Wird weniger oft gemessen, dann fallen die Temperaturextreme natürlich geringer aus. Das sieht man aber nur, wenn man die Rohdaten vor sich hat. Ausserdem kann es sein, dass die Stationen „wandern“. Die Messstation 03668 Nürnberg liegt übrigens auch nicht gerade im Stadtgebiet, sondern nordwestlich vom Flughafen, mit viel Grün drum herum.
Bitte bleiben Sie hier bei der Diskussion, auch in den weiteren Artikeln von Kämpfe/Kowatsch/Baritz
hab mal auf die Schnelle nur die Daten Ihrer DWD Station 3987 für die letzten 30 Jahre ausgewertet (1991-2020)
Tmin steigt 0,046K/a, also um ca 1,2 K in 30 Jahren
Tmax steigt 0,065 K/a, also um ca 1,9 K in 30 Jahren
Die Sonnescheindauer steigt um 7,8 h/a, also um 235 h in 30 Jahren.
Es gibt also einen Unterschied der T-Änderung bei Tmax und Tmin. Es ist daher sinnvoll, sich kürzere Zeitperioden anzuschauen. Und es ist natürlich interessant, die einzelnen Monate getrennt auszuwerten. Bekanntlich wirkt das Heizen hauptsächlich in den Wintermonaten und in den Sommermonaten ist verstärkt die längere Sonnenscheindauer verantwortlich. Wir sind an dem Thema dran.
Schon gar nicht kann über global gemittelte Temperaturen eine Aussage über Erwärmung oder Abkühlung getätigt werden. Wenn man dies stringent beachtet, ist es ein weiter Weg, eine Erderwärmung (Energiezunahme) oder eine Erdabkühlung (Energieabnahme) aus Temperaturen richtig und nachvollziehbar herzuleiten. Es gibt offensichtlich sehr viele Personen auf dieser Welt, die sich nicht vorstellen können, dass ihr Wohnraum (geschlossenes System) sich von der irdischen Welt (chaotisches, offenes System) unterscheiden. Wenn in der Wohnung der Temperaturwert steigt, kann man von einer Erwärmung im Wohnraum ausgehen. Steigt der Wert einer global gemittelte Temperatur aus Tausenden Einzeltemperaturen für den Globus, kann das dennoch Abkühlung bedeuten. Natürlich auch Erwärmung, aber weder das eine noch das andere läßt sich aus einer Global-Temperatur ableiten.
Wer wirklich eine Erwärmung feststellen will, kommt nicht umhin, den Gesamt-Energiegehalt der Atmosphäre zu bestimmen. Allein über Temperaturen geht das physikalisch zweifelsfrei und nachweisbar nicht.
Ja doch, per Definition über die globale Erwärmung oder Abkühlung.