Vor einem Jahr hatte NoTricksZone (NTZ) gemeldet, dass sich Grönland während der letzten Jahre abgekühlt hat – 26 der 47 größten Gletscher dort zeigen sich jetzt stabil oder haben an Eismasse zugelegt (hier).
Vor 6 Monaten verwies NTZ auf viele wissenschaftliche Studien, die zeigen, dass es sich in der Region zwischen 50°S und 70°S seit den 1980er Jahren abgekühlt hat, während sich das Wasser des Nordatlantiks seit dem Jahr 2004 um 1°C abgekühlt hat (hier).
Vor drei Monaten berichteten wir, dass es in weiten Teilen des Nordatlantiks innerhalb von nur 8 Jahren (2008 bis 2016) zu einer massiven Abkühlung um 2°C gekommen war (hier).
Vor einigen Tagen stellten wir eine neue Studie vor, die zu dem Ergebnis gekommen war, dass sich das Larsen-Schelfeis (Antarktische Halbinsel, hier mit AP abgekürzt) seit dem Jahr 1991 um über 2°C abgekühlt hat (hier).
Jetzt wollen wir 3 weitere Studien vorstellen. In einer geht es um die „Abschätzung deutlicher Abkühlungstrends in Eurasien, Nordamerika, Afrika, Australien, Südamerika und Grönland“ von 2002 bis 2013 (Xu et al., 2020). In den beiden anderen Studien geht es um eine rapide Abkühlung seit Mitte der 2000er Jahre, sowohl in der West- als auch in der Ostantarktis (Hrbáček and Uxa, 2020 und Fatras et al., 2020).
An dieser Stelle muss die Frage aufgeworfen werden: wie global ist denn nun die jüngste „globale Erwärmung“?
„Zugleich mit der Verlangsamung der globalen Erwärmung von 2002 bis 2013 zeigen die Wintertemperaturen auf dem Festland in Eurasien, Nordamerika, Afrika, Australien, Südamerika und Grönland deutliche Abkühlungstrends. … Die Verlangsamung verläuft zur gleichen Zeit wie eine negative Phase der Pazifisch-Dekadischen Oszillation PDO. Dies zeigt, dass die PDO eine bedeutende Rolle spielt bei der Modulation des Signals der globalen Erwärmung. Nicht in allen Ensemble-Mitgliedern zeigen sich die Abkühlungstrends über dem Festland, was auf zusätzliche Beiträge im Zuge der internen atmosphärischen Variabilität hindeutet“.
Hrbáček and Uxa, 2020
„Eine signifikante Abkühlung setzte um das Jahr 2000 im größten Teil der Westlichen AP ein. Die durch die natürliche Variabilität der Tiefdrucktätigkeit und zunehmendem Meereis an den Küsten ausgelöste Abkühlung erbrachte Abkühlungstrends von 0,16°C bis 0,05°C im Zeitraum 2006 bis 2015. Im Gegensatz dazu stieg der MAAT auf JRI mit einer nicht-signifikanten Rate von 0,10°C pro Jahr, was den Beobachtungen an anderen Standorten der nordöstlichen AP entspricht, wo positive, aber nicht signifikante Trends zwischen 0,02 und 0,08°C pro Jahr gemeldet wurden. Im Gegensatz zu MAAT gab es für MSAT 5 einen nicht signifikanten negativen Trend von -0,05°C pro Jahr. Interessanterweise waren die Trends von MSAT und MSGT 5 nur im Herbst (MAM) mit 0,30 bzw. 0,13°C pro Jahr positiv, während sie in den anderen drei Jahreszeiten negativ waren. Dennoch wies die nordöstliche AP-Region im Zeitraum 2006 bis 2015 eine um mehr als 1°C niedrigere MAAT im Vergleich zu 1996 bis 2005 auf, und die Lufttemperatur im Herbst (MAM) lag sogar um etwa 1,5°C niedriger.
Fatras et al., 2020
Die mittleren jährlichen Schwankungen der Meeresoberflächentemperatur (SST) aus der ERA-Zwischendatenbank des ECMWF sind in Abb. 4b dargestellt. Sie zeigen keinen besonderen Trend für den Zeitraum 1979 bis 2018, lagen doch die Schwankungen zwischen -1°C und +0,15°C. Dennoch liegt die mittlere Temperatur zwischen 1979 und 2000 bei -0,45°C und sinkt im Zeitraum 2000 bis 2015 auf -0,64°C.
Link: https://notrickszone.com/2020/06/11/cooling-in-eurasia-north-america-africa-australia-south-america-greenland-antarctica-undercut-global-warming/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ist doch offensichtlich: Der CO2 Ausstieg hilft schon. Bald vielleicht eine kleine Eiszeit, oder eine richtige, dann sind alle zufrieden.
Das ist eine glatte Lüge. Ich, 77, hoffe auf Klimaerwärmung. Warmes Wetter tuts aber auch.
Schade, statt handfester Argumente, die man in einer Diskussion verwenden könnte, nur olle Kamellen.
Die vorgestellten „neuen“ Studien beziehen sich idR. auf den Zeitraum bis 2015.
Daß es damals eine „Pause“ in der Klimaerwärmung gab, wurde schon breit diskutiert.
Wenn man diese Jahre heute noch erwähnt, bekommt man die warmen Jahre ab 2016 um die Ohren gehauen.
„Wenn man diese Jahre [*HIATUS*] heute noch erwähnt, bekommt man die warmen Jahre ab 2016 um die Ohren gehauen.“
Die Experten von NOAA, NASA, GISS haben nicht umsonst viel Rechenpower und Energie in immer neue *Adjustierungen* und *Homogenisierungen* gesteckt.
@Hagen Müller
Vielleicht kommt ja Schützenhilfe von Rahmstorf. In einem Spiegelartikel vom 12.05.2020 beurteilt er die neuesten CMIP6 Rechenmodelle folgender Maßen:
„Die Vergleichsstudie von Forschern der Universität Exeter zeigt nun, dass insbesondere die Erwärmung seit 1975 – also der größte Teil der modernen globalen Erwärmung – in den empfindlichen Modellen deutlich zu stark ausfällt. Neuere Analysen der ETH Zürich, für die bereits mehr Modelle ausgewertet werden konnten, bestätigen diese Folgerung. Das ist ein Grund zum Aufatmen: Derzeit spricht einiges dafür, dass diese Modelle nicht besser als die alten, sondern einfach zu empfindlich sind. Weil diese sehr neuen Modelle noch nicht gründlich getestet und analysiert sind, kann man zwar noch keine abschließende Bewertung abgeben – nach heutigem Stand sehe ich aber noch keinen Grund, die bislang akzeptierte Abschätzung der Klimasensitivität aufzugeben.“ Bemerkenswert, Klimaexperte bezweifelt neueste Abschätzungen der Klimasensitivität, ein Grund mehr, auch die bislang angeblich akzeptierte Abschätzung der Klimasensitivität zu bezweifeln.
„wie global ist denn nun die jüngste „globale Erwärmung“?“
Sehr berechtigt ist diese Frage! Globale Temperaturen, zudem noch vielfach „adjustiert“, zeigen offenbar nicht die ganze Wahrheit. So ist es durchaus denkbar, dass einzelne Regionen bei einer globalen Abkühlung vorausgehen, noch bevor eine globaler Temperaturrückgang erkennbar wird. Auch ist es eine bekannte Tatsache, dass globale Temperaturen in der Vergangenheit schon oftmals „passend“ gemacht wurden, d.h. Temperaturanstiege dort nachträglich erzeugt wurden, wo vorher keine waren.
So ist der Verdacht nicht von der Hand zu weisen, dass die globalen Temperaturen trotz Trendwende zunächst einmal weiter „steigen“ könnten. Für die Verteidigung des Dogmas von der menschgemachten Klimaerwärmung ist schließlich jedes Mittel recht – sonst würden am Ende Billionen-Investitionen in Frage gestellt! Die Alarm-Klimaforschung unterscheidet deshalb schon lange zwischen nützlichen und schädlichen Wahrheiten…
Leider enthält der Artikel viele Abkürzungen, die nicht erklärt werden.
Sage ich ja immer, nix „Erderhitzung“.
Hoffentlich kommt jetzt keine kleine Eiszeit wie vor 300 Jahren. Dann könnte es richtig unangenehm werden, wenn die Windmühlen vereisen und die Dunkelflaute zum Normalzustand wird.
Siehe auch u.a. EIKE, 4.November 2019, „Die wirkliche Klima-Krise ist nicht globale Erwärmung, sondern Abkühlung – und sie könnte schon begonnen haben“
Das mag stimmen, ist dem Volk, das täglich ganztägig von Politik und Medien indoktriniert wird, aber leider nicht zu vermitteln. Vielleicht sollten die psychologischen Fakultäten über die Disziplin „Klima-Psychose“ nachdenken, sollte es wirklich Menschen geben, die nachts wegen Angst vor der „Klimakatastrophe“ schweißgebadet aufwachen.