Wir befinden uns mitten im Minimum des solaren Zyklus‘ 24/25, aber es kann sein, dass der 24. Zyklus noch nicht beendet ist. Ein solarer Zyklus ist erst zu Ende, wenn die Ebene heliosphärischer Ströme abgeflacht ist. Und das kann sich noch bis März 2021 hinziehen. Die Amplitude eines Sonnenzyklus‘ ist von Bedeutung hinsichtlich Klima und der Amplitude von Sonnenzyklus 25, abgeleitet aus Trends der letzten drei Zyklen. Es sieht so aus, als würde sie im Jahre 2027 etwa 80 erreichen.
Der F10.7-Fluss [?] ist jetzt einige Jahre lang flach verlaufen. Interessant ist das am 21. Oktober aufgetretene Minimum von 63,4, was ein Minimum seit instrumentellen Aufzeichnungen sein kann. Seitdem hatte sich der F10.7 in einem engen Bereich zwischen 68 und 70 bewegt.
Der Sonnenzyklus ist nicht beendet, solange sich die Ebene heliosphärischer Ströme nicht abgeflacht hat, und wie bei der Carrington rotation 2224 [?] war der Neigungswinkel immer noch einige Grad von der Abflachung entfernt. Falls der Zeitpunkt der Abflachung durch die Neigung der Abnahme seit dem Höhepunkt des Zyklus‘ beeinflusst wird, dann ist der späteste Zeitpunkt dieser Abflachung der März 2021.
Diese Graphik zeigt den Bruch des AP-Index‘ im Jahre 2006 am Ende der Modernen Warmzeit und dem Übergang in eine Neue Kaltzeit. Sie zeigt auch den Relation zwischen dem Monat der Abflachung der Ebene heliosphärischer Ströme (rote Pfeile) und dem Monat des Minimums definiert nach dem Minimum der Sonnenflecken-Aktivität (grüne Pfeile), was aber viel subjektiver ist.
Der Sonnenzyklus 23 war längere Zeit stärker, während der Zyklus 24 eher den Zyklen 21 und 22 folgt, was darauf hindeutet, dass das Ende bald erreicht sein wird.
Diese Graphik ist hinzugefügt, um zu zeigen, dass die Sonnenaktivität gemessen am F10.7-Fluss direkt proportional ist zur Summe der Sonnenflecken-Gebiete der solaren Nord- bzw. Südhemisphäre. Die Sonnenfleckenzahl ist proportional zum F10.7-Fluss, ist aber eine weniger präzise Maßzahl.
In dieser Graphik sind die hemisphärischen Gebiete mit Sonnenflecken individuell eingezeichnet anstatt deren Kumulation. Es fällt sofort ins Auge, dass jede Hemisphäre für sich von ihrem eigenen Aktivitäts-Trend gekennzeichnet ist – die Spitzen beider Zyklen liegen auf einer Linie. Das wirft natürlich die Frage auf, was passieren wird, wenn sich diese Aktivitäts-Trends in gleicher Weise fortsetzen. Der Höhepunkt von Sonnenzyklus 24 der nordhemisphärischen Aktivität war drei Jahre vor dem entsprechenden Höhepunkt der Südhemisphäre aufgetreten. Falls dies auch im Sonnenzyklus 25 so sein sollte, wobei die Amplitude jeder Hemisphäre den blauen Trendlinien folgt, dann würde der Höhepunkt der Nordhemisphäre im Jahre 2024 erreicht werden mit einer Amplitude von 200 Millionstel des Gebietes der solaren hemisphärischen Fläche. Auf der Südhemisphäre würde der Höhepunkt im Jahre 2027 erreicht werden mit einer Amplitude von 600 Millionstel der solaren hemisphärischen Fläche. Für den Gesamt-Zyklus würde der Höhepunkt im Jahre 2027 erreicht werden mit einer geglätteten Sonnenfleckenzahl von 80, was um ein Drittel unter dem Zyklus 24 liegt.
Diese Graphik soll zeigen, dass Trends der hemisphärischen Sonnenflecken-Aktivität über nahezu vier Sonnenzyklen anhalten, wie aus dem Verlauf auf der südlichen solaren Hemisphäre hervorgeht (rote Linie), und zwar seit Ende des 19. Jahrhunderts.
Dies ist der Hauptteil, wo der Hammer den Nagel auf den Kopf trifft hinsichtlich der Auswirkung der Sonnenaktivität auf das Klima. Eine schwächere Sonnenaktivität, wie sie für den Zyklus 25 prognostiziert wird, bedeutet, dass die galaktische kosmische Strahlung stärker die inneren Planeten des Sonnensystems erreichen kann, anstatt wie bei starker Aktivität vom Sonnenwind abgedrängt zu werden. Die Neutronen-Schauer in der unteren Troposphäre nehmen zu und bewirken die verstärkte Bildung von Kondensationskernen für Wolkentröpfchen. Die verstärkte Wolkenbildung reflektiert mehr Sonnenlicht, und die Erde kühlt sich ab. Der Höhepunkt des Neutronenflusses kann sogar erst im Jahre 2022 erreicht sein.
Die ökonomischen Konsequenzen einer sich abkühlenden Erde sind in dieser Abbildung gezeigt. Es handelt sich dabei um einen Ausschnitt aus einem Satellitenbild eines ländlichen Gebietes in North Dakota vom 3. Dezember 2019. Weiß zeigen sich Schneeflächen, braune Rechtecke kennzeichnen nicht abgeernteten Mais. Die NASA schreibt dazu:
„Ein nasser Herbst in Kombination mit Maispflanzen, die viel zu viel Feuchtigkeit enthalten, hat die Landwirte veranlasst, den Mais in diesem Jahr auf den Feldern zu belassen. Schnee auf dem Mais kann die Erntemaschinen schädigen. Noch größer aber sind die Bedenken hinsichtlich des Feuchtegehaltes. Es ist für den Landwirt ökonomisch klüger abzuwarten und den Mais draußen trocknen zu lassen – um ihn im Februar oder März zu ernten – als ihn jetzt gleich zu ernten und ihn aufwändig in entsprechenden Einrichtungen zu trocknen“.
David Archibald is the author of American Gripen: The Solution to the F-35 Nightmare.
Aktualisierung vom 26.12.2019: Soeben sind zwei neue Sonnenflecken aufgetaucht, deren Polarität sie als Mitglieder des nächsten Zyklus‘ Nr. 25 ausweist. Bei Spaceweather.com heißt es dazu, dass dies ein Zeichen dafür sei, dass sich der neue Zyklus 25 normal entwickelt und ein neues Maunder-Minimum nicht zu erwarten sei [ is not in the offer].
Näheres erfährt man bei Spaceweather.com durch einen Klich auf die Sonnenscheibe hier auf der EIKE-Website. Es bleibt abzuwarten, ob ein so schnell prophezeites Ende eines Minimums mit der Zeit Bestand hat.
2. Aktualisierung vom 28.12.2019: Und schon sind die Sonnenflecken wieder verschwunden, „The Sun is Blank“! Da ist man vielleicht auch bei Spaceweather etwas zu voreilig gewesen… [Anm. d. Übers.]
Link: https://wattsupwiththat.com/2019/12/22/solar-update-december-2019/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die Sonne ist ein grelles Weißes, unerträgliches Licht geworden. Es ist mein Empfinden. Ich glaube, mich noch an früher zu erinnern, wie die Sonne noch gelblich schien?
Liegt wahrscheinlich an mein Alter.
„Da ist man vielleicht auch bei Spaceweather etwas zu voreilig gewesen… [Anm. d. Übers.]“
Nein. Das Auftreten von winzigen (und kurzlebigen) Flecken des SC25 im Minimum könnte zeigen, dass der Zyklus nicht „ausfallen“ wird, wie einige Kommentatoren vermuten. Auch der Autor des Artikels (Archibald) vermutet Ähnliches, wenn er die blaue Linie in Abb.6 extrapoliert. Die solaren polaren Felder ( bisher der beste Prädiktor für die kommende Zyklusaktivität) sagen jedoch: man erwartet den SC25 etwas stärker als den vergehenden Zyklus.
Wenn ich es richtig deute sind doch die Aktivphasen von der hauptsächlichen Veränderung betroffen.
Bei den beobachteten Doppelspitzen der Aktivität ist bei einem zu erwartenden starken Zyklus, die erste des Vorherigen die größere und bei einem schwächeren Zyklus in der Folge die zweite Spitze intensiver.
Klar- die Täler werden etwas breiter bei der jetzigen Abnahme doch sagt deren Detailverlauf nicht so viel über den nächsten Zyklus.
Dann warten wir mal ab und rutschen erstmal in ein neues Jahrzehnt und hoffen darauf das gerade der deutsche Michel aus seinem, durch mediale Betäubungsmittel verursachten, Komaschlaf erwacht.
MfG
Christian Möser
Zimmerer
Lieber Herr Möser,
gerne lese ich Ihre Zuschriften, aber bitte warten Sie noch dieses Jahr ab, bis sich das neue Jahrzehnt am Neujahrstag 2021 einstellt. Auch wenn viele Neujahr 2000 als neues Jahrtausend gefeiert haben, die richtige Zeitrechnung nimmt darauf keine Rücksicht.
Wir bleiben auch im letzten Jahr des 2. Jahrzehnts im 3. Jahrtausend dran, und werden die falschen Klimahysteriker vor uns hertreiben, besonders die Schellnhubers und Rahmstorfs.
Oh man- ja 18 war man damals auch erst als das Jahr geschafft war – vollkommen richtig und wart uns die Chance noch in diesem Jahrzehnt vielleicht ein par Schlachten auf dem Weg zur Wende zurück zur Vernumft zu schaffen.
Herrn Schellnhuber habe ich übrigens gerade als Karrikatur beim Whatsapp- Status im Bild mit dem Kommentar „Hirnschwundvirus“ eingestellt.
Aktuell fahre ich, natürlich mit dem „outing“ als Zimmerer eine Offensive in eine Reihe von Medien des öffentlichen Rechtes.
So lange wie man mich für nen „blöden Lümmel vom Bau hält“ wird mit einem sogar geredet und vielleicht aktiviere ich doch dort längst vergessene synaptische Verbindungen in den Schaltzentralen einzelner Protagonisten.
Dann schauen wir mal, wie bei der Sonnenaktivität auf das was kommt.
Mit freundlichen Grüßen!
Christian Möser
Zimmerer
„Carrington rotation 2224“
Die Carrington-Rotation ist ein System zum Vergleich von Standorten auf der Sonne über einen bestimmten Zeitraum, das die Verfolgung von Sonnenfleckengruppen oder das Wiederauftreten von Ausbrüchen zu einem späteren Zeitpunkt ermöglicht.
Da die Sonnenrotation mit dem Breitengrad, der Tiefe und der Zeit variabel ist, ist ein solches System notwendigerweise willkürlich und macht einen Vergleich nur über moderate Zeiträume aussagekräftig. Die Sonnenrotation wird für die Zwecke der Carrington-Rotationen willkürlich auf 27,2753 Tage festgelegt. Jede Sonnenumdrehung nach diesem Schema erhält eine eindeutige Nummer, die Carrington-Rotationszahl genannt wird, beginnend mit dem 9. November 1853.
Die Carrington Rotation CR2224 deckte den Zeitraum von 2019-11-12 1744 UT – 2019-12-10 0116 UT ab.