Der sympathische TerraX-Moderator Dirk Steffens saß einmal bei Markus Lanz in der Gesprächsrunde und betätigte sich dort als Klimalügner (wenn wir „Klimaleugner“ sind, sind solche Leute analog Klimalügner). Um die Klimakatastrophe zu „beweisen“, zeigte er ein Bild vom abgeschmolzenen Arktis-Meereis im Sommer (!). Nur ein einziges Bild, aus einem Sommer. Es ist wohl müßig, zu erwähnen, daß er gezielt ein Bild mit gemäß der Jahreszeit schwächster Meereisbedeckung wählte. Wissenschaftlich wie journalistisch ein unhaltbares Vorgehen, das trotz seiner Offensichtlichkeit von Lanz nicht einmal vorsichtig hinterfragt wurde.
Mit einzelnen ausgewählten Bildern lässt sich jede Position „beweisen“. Ein „Klimaleugner“, wie ich, müßte nur ein einzelnes Winterbild des Arktismeereises zücken, und schon wäre damit „bewiesen“, daß da gar nichts abschmilzt, sondern wächst. (Nebenbei: Die Grönland- und Islandgletscher auf dem Festland wachsen wieder. Es sieht zumindest also danach aus, daß die aufgrund der solaren Zyklen um 2030 zu erwartende Abkühlung sich bereits ankündigt hier eine Quelle einfügen.)
Noch doller treibt es der Astronomie-Professor Harald Lesch, der in früheren Jahrzehnten dem wißbegierigen BR-Zuseher die Relativitätstheorie oder Planetenmechanik näher brachte. Heute aber singt er das Lied dessen, dessen Brot er ißt – Pardon, nicht Brot sondern Sahnetorte, denn wir reden hier vom zwangsfinanzierten milliardenschweren ZDF.
Im Internetauftritt von TerraX mit hohen Zugriffszahlen behandelt Lesch neben neutralen Themen besonders gern die Klimakatastrophentheorie und verteidigt sie gegen die Kritik von uns „Klimaleugnern“. Er zündet dabei gekonnt Nebelkerzen, die vom Nicht-Naturwissenschaftler kaum zu durchschauen sind. Neulich saß ich vor einem seiner Videos und knobelte, wo der Trick ist. Erst in der Diskussion mit unserem Physiker Prof. Lüdecke erhellte sich das Bild. Konkret wollte Lesch „beweisen“, daß die mittlere Temperatur des Planeten nicht von der Erdsonne bestimmt wird, sondern natürlich politisch korrekt vom „toxischen“ Atemgas Kohlenstoffdioxid. Dazu zeigte er eine Grafik, in der das 11-Jahres-Temperaturmittel seit 1880 gegen das 11-Jahres-Mittel der Sonnenaktivität aufgetragen war. Seit ungefähr 1960 laufen beide Kurven auseinander, was andeutet, daß keine Korrelation besteht, und somit auch kein ursächlicher Zusammenhang. So weit, so überzeugend. Wo ist der Haken?
Ganz einfach: Zum einen geht seine Grafik nur bis etwa 2005, den Rest; den Temperaturstillstand seit dieser Zeit (Hiatus), hat er einfach weggelassen. Für die Sonne hat er die „Irradiance“, also die Strahlstärke verwendet. Die ist im Großen und Ganzen konstant bzw. wackelt kaum. Maßgebend ist aber das Sonnenmagnetfeld, für welches beispielsweise die 14C- und 10Be-Kurven von Steinhilber/Beer maßgebend sind. So macht man das.
Für Fachleute sind solche Tricks leicht zu durchschauen, aber wer ist schon Doktor oder Professor für Physik. Für den, der sich wie ich mit Astronomie und Kirchhoffscher Strahlungsphysik nur im Grundstudium (damals…) beschäftigt hat, erscheint die Erklärung von Erklärbär Lesch vertrauenswürdig. Der Mann ist außerdem ja Professor und tritt im Fernsehen auf. Und was im Fernsehen gesagt wird, stimmt ja, das weiß man doch.
Hinzu kommt, daß der ganze Klimazirkus im Gegensatz zum „Waldsterben“ in den 1980ern schön abstrakt und langfristig angelegt ist. Der einzelne Bürger kann die Panikmache nicht mehr durch einen sonntäglichen Waldspaziergang überprüfen. Nicht vergessen, Klima ist das über 30 Jahre gemittelte lokale Wetter. In der Zeit kann man eine Klimaforscher-Karriere beginnen und bis zur Rente abschließen. Wenn es dann keine neuen Gesetze gegen Wissenschaftsbetrug gibt, hat man jahrzehntelang ein ordentliches Akademikergehalt (Professor in Deutschland: mindestens 4.500 Euro brutto mtl.) und eine schöne Rente mit schlicht *nichts* ergeiert, wie wir als Schüler so schön sagten.
Nun könnte man argumentieren, daß es an deutschen Universitäten aber viele Ingenieure und Physiker gibt, die bei so etwas protestieren müßten. Denkste: Die Mainzer Studie von Prof. Kepplinger hatte ergeben, daß die ca. 50% Nicht-Alarmisten unter den Forschern politisch zurückhaltend sind. Und auch in einer Demokratie bestimmen kleine radikale Gruppen den Zeitgeist, die laut und politisch aktiv sind (dafür dann meist weniger kompetent und fleißig). Einzelne Wissenschaftler, die sich kritisch in die Diskussion einmischen, werden von den gut vernetzten und hemmungslosen Polit-Wissenschaftlern zur Schnecke gemacht, wie der Fall des Professors Mangini aus Heidelberg zeigte. Kennen Sie, geneigter Leser, weitere Fälle von Klimakollaps-Tricksereien im öffentlich-rechtlichen Fernsehen? Immer her damit – bitte in die Kommentare.
Meine kritischen Fragen konnte er aber nur mit allgemeinem Blabla beantworten. Als ich fragte, ober denn glaube, dass das bisschen vom Menschen erzeugte CO2 einen Einfluß auf das Klima hätte, angesichts der Millionen Tonnen, die von Vulkanen und vom Meer in die Atmosphäre abgegeben werden, meinte er, die paar Prozent des vom Menschen erzeugten CO2 wäre genau der Tropfen, der das Klima zum Kippen bringt (demonstriert an einem randvoll gefüllten Wasserglas). Mein Hinweis, dass die kleine Eifel pro Jahr soviel CO2 abgibt wie 400 Kohlekraftwerke, wurde nicht zur Kenntnis genommen, ebenso wie mein Hinweis, dass es ohne Autos und Kraftwerke vor 1000 Jahren so warm war, dass die Wikinger in Grönland erfolgreich Landwirtschaft betreiben konnten. Der Einwand eines anderen Zuhörers, dass die „Klimaschützer“ massiv die Umwelt schädigen, beantwortete er damit, dass Klimaschutz der beste Umweltschutz sei.
Dass die Zeitskala der Darstellung von Lesch bis 2015 und nicht nur bis 2005 geht, ist mit wenigen Klicks herauszufinden. Ebenso ist der vermeintliche Temperaturstillstand sichtbar, sowie der steilere Anstieg danach.
(vgl. schöne Animation hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Temperaturanstieg-vergleich-zwischen-ausschnitt-und-gesamtverlauf.gif).
In der referenzierten Publikation von Steinhilber/Beer ist nur eine schlecht aufgelöste Darstellung des Potentials über mehrere tausend Jahre bis 1988 zu sehen. Die Arbeit referenziert aber wiederum „Vonmoos M, Beer J, & Muscheler R (2006) Large variations in Holocene solar activity: Constraints from Be-10 in the Greenland Ice Core Project ice core. J Geophys Res-Space 111(A10):A10105“.
Dort ist eine Darstellung der rekonstruierten, solaren Aktivität (also solar modulation potential) von 1950 bis 2000 zu finden. Diese zeigt einen Verlauf nahe an dem der TSI im Bild von Herrn Lesch.
Aus der von Ihnen genannten Quelle bzw. deren Quellen scheint mir die Argumentation von Herrn Lesch nicht unplausibel.
Hier mal eine Darstellung der TSI und Temperatur, wie es eigentlich sein sollte:
https://nextgrandminimum.com/2014/06/29/global-cooling-imminent/
Man sieht zum Beispiel, dass die Temperatur sich nie sofort nach einer Verringerung der TSI geändert hat. Das kann manchmal bis zu 25 Jahre dauern, je nachdem, welche Zyklen sich überlagern.
Deshalb muss man die Temperatur über einen größeren Zeitraum betrachten.
Mfg
Werner Holtz
Der Zusammenhang klingt eher nach: Scheint die TSI auf den Mist, ändert sich das Klima oder es bleibt wie es ist..
Im Bild zu diesem Artikel (und auch im verlinkten Diagramm) ist zu sehen, dass TSI und Temperatur seit fast 50 Jahren auseinander driften.
Wenn es nur darum geht mit CO2 die nächste Kaltperiode erträglicher zu gestalten, hätte Geoengineering bessere und schneller abbaubare Komponenten im Koffer.
Und wie kommen Sie darauf, dass die TSI und Temperatur seit 50 Jahren auseinander driften? Das finden Sie in keinen der beiden Diagramme. Aber Einbildung ist auch eine Art Bildung.
Mfg
Werner Holtz
Beruhigend ist, dass in 5-10 Jahren dann klar sein sollte, ob es eine Korrelation oder tatsächlich eine ursächliche Verbindung gibt. So hat jeder sein jüngstes Gericht..
Das sind zwei verschiedene Aussagen! Darauf haben einige in der Kommentarspalte im verlinkten Beitrag hingewiesen, doch es wird weiter einfach kopiert und abgeschrieben, was einem passt. Und dann Lesch Manipulation unterstellen?
Zeitreihen so zu wählen, dass das entsprechende Diagramm der eigenen Agenda entspricht kann man hier auf EIKE zu Hauf sehen. Deshalb werden auch meistens nur Zeitreihen gezeigt, die maximal 30 Jahre zurückgehen. Für irgendwelche Einflüsse des Sonnenmagnetfeldes auf das Klima der Erde gibt es keine Beweise, diese Thesen sind umstrittener als die Existenz des Bigfoot. Das Klima auf der Erde wurde die letzten hundertausende von Jahren maßgeblich von der Stärke der Sonneneinstrahlung bestimmt. Dies ist auch nachweislich der Fall bei den Klimaminima- und maxima in der Menschheitsgeschichte, bis zu dem Punkt, an dem der Mensch mit den Treibhausgasen begann. Und wenn Harald Lesch gewollt hätte, hätte er ja auch noch die letzten 4 Jahre in die Grafik aufnehmen können, die die wärmsten 4 Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen waren.
Ah, ein Sportgegner von der Klimalügnerfraktion. Wenn Lesch die letzten „vier wärmsten“ Jahre aufgenommen hätte, hätte er aber eine Lücke einbauen müssen. Wohl nicht sehr empfehlenswert.
Das Magnetfeld-Argument nehm ich aber mal ernst und diskutiere es mit unseren Physikern. Nicht, daß wir hier noch auf weitere Eurer Tricks hereinfallen.
Nebenbei: Wie geht ein Klimalügner eigentlich mit dem „Waldsterben“ etc um? Das wurde damals ja auch „streng wissenschaftlich bewiesen“.
Beweise gibt es genug, man muß sie nur finden. Z.B. den hier:
https://wobleibtdieglobaleerwaermung.wordpress.com/2017/01/09/schwache-sonne-kuehle-erde-wie-schwach-wird-der-naechste-sonnenzyklus-nach-2020/
Fakt ist, daß die Fleckenzahl jetzt schon sehr lange quasi bei Null ist.
Und ein stärkerer Anstieg in den nächsten 6 Jahren wird auch nicht prognostiziert. Fehlen die Sonnenflecken bzw. sacken sie unter ein Minimum über mehr als 11 Jahre, wird es kalt. Zuletzt geschah das nach 1600. Nannte sich dann „Kleine Eiszeit“, was da geschah: Holländer liefen Schlittschuh … .
Nicht nur die Holländer. Shakespeare auf der themse….
Im Gegensatz zu vor 1900, wo Sonnenaktivität und Temperatur immer recht gut zusammengepasst haben, hat die Sonnenaktivität seit 1960 stark abgenommen, sich die Temperatur aber gegenläufig entwickelt. Wenn die Sonne wirklich der Treiber der Temperatur wäre, dürfte das nicht passieren. Erst recht nicht 4 aufeinanderfolgende Jahre mit den höchsten Temperaturen, die jemals gemessen wurden in einem Sonnenzyklus, der zu den schwächsten in den letzten 120 Jahren gehört.
“ mittlere Telefonnummer von Köln“… der ist genial. 🙂
Und wie ist die mittlere Telefonnummer des Planeten?
1. Es gibt keine gemessene globale Oberflächentemperatur vor Beginn der Satellitenmessungen mit den Messungen der Satelliten, die über die Pole die Erde umrunden.
2. Alle Messungen, die von Schiffen aus gemacht wurden und werden sind extrem fehlerhaft und nur entlang der Schiffahrtsrouten gemacht. Ich habe zweimal selbst in Äqutornähe auf der Meteor alle 30 Minuten meteorologische Werte bestimmt und dann noch mal zwischen Cuxhaven und dem Nordkap auf einem Fischereischutzboot.
3. Deshalb weiß ich wie schlecht und unzutreffend die Angaben aus der Zeit vor der elektronischen Bestimmung der meteoprologischen Werte über den Ozeanen und den Eisgebieten um die Pole sind.
Wenn jetzt ein Prof. im Fernsehen daherkommt und solch eine Zeichnung präsentiert, die bei jedem Studi zur Wiederholung des SEmesters führen würde, betreibt er gezielte Falschbeeinflussung der Bundesbürger durch unwissenschaftliche Präsentation von Meßwerten.
Von Betrug kann man schon fast reden, wenn er den Zeitraum wegläßt, bei dem die Sonnenfleckenzahl schon mehr alös ein Jahr quasi bei Null ist und die globale athmosphärische Temperaturzunahme seit 5 Jahren bei Null angekommen ist.
Und wenn dann wohl auch noch verschwiegen wird, daß seit fünf Jahren die Meereisfläche im Sommer über dem Nordpolarmeer wieder zunimmt, ist er als Wissenschaftler nicht mehr ernst zu nehmen. Fehler kann jeder machen, aber ersichtliche Falschinformation ist was gänzlich anderes.
Ich habe die Aussagen und Präsentationen, wenn ich sie mir im Familienkreis anschauen mußte, immer als gezielt fehlerhaft bzw. unvollständig angesehen. Der normale Zuschauer erkennt das nicht und der Fachmann, so wie unsereiner, schaut sich den Quatsch ohnehin nicht an. Wozu? Was Neues kann und will der Mann ja nicht präsentieren. So jedenfalls mein Eindruck aus der Zeit, wo ich mal im Familienkreis zuschauen mußte.
Bis vor der ZDF-Zeit hat der Kerl immer harte Wissenschaft an der Uni und im TV gemacht. Wie mag er diese Pseudowissenschaft vor sich selbst rechtfertigen?
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Übrigens, was sagt Ihr dazu?
„Eine kleine CO2 Horror-Geschichte“
= https://bit.ly/2QqHMYn
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Denken wir an das „Waldsterben“: Dafür wurden schon Milliarden rausgehauen, aber kriminelle Biologen, grüne politiker und die Medien haben ihren Schnitt gemacht. Niemand wurde dafür verknackt. Oder BER-Flughafen: Da sitzt der Wowereit doch glatt grinsend in Talkshows und schmunzelt über seine Bauruine. In einem funktionierenden Rechtstaat säße er nicht-grinsend vor Gericht….
Great wirkt ! Auf Deutschlands höchstem Berg – der Zugspitze – liegen erstmals seit dem Mai 1999 wieder über sechs Meter Schnee. Die offizielle Rekordschneehöhe wurde im April 1980 erreicht: damals lagen 7,80 Meter.
https://tagebuch-ht.weebly.com/klimak.html
Wenn man privat mit Kollegen spricht, findet man selten jemand, der hinter dem Klimazirkus steht, und wenn, dann hat er vermutlich „Gendergerechtes Kleben von Rabattmarken“ oder ähnlich Epochales studiert. Öffentliche Äußerungen erfolgen aber erst nach der Pensionierung, wenn man von niemanden mehr empfindlich gebashed werden kann.
Ich habe inzwischen jede Illusion aufgegeben, man könne mit irgendwelchen früher selbst für Hauptschüler verständlichen rationalen Argumenten noch irgendetwas bewirken. Selbst wenn der Hamburger Hafen durch vorrückende Gletscher nicht mehr zugänglich ist, wird sich an der Wärmetodhysterie irgendetwas ändern. Deutschland ist weitestgehend verblödet und die nächste Eiszeit wird alleine deshalb schon kommen, weil die Summe der politischen und journalistischen Intelligenzquotienten den Gefrierpunkt bereits jetzt unterschritten hat.
Ich lach mich schief – danke vielmals!
Na ja, mal nicht die Hauptschüler ärgern, die sind meist sehr bodenständig und unempfindlich gegenüber Ökoblödsinn….
Wenn die Gletscher den Hamburger Hafen blockieren, werden Rahmstorf& Co schnell auf Eiszeit-Kollapstheorie umschwenken unds verstärkte Verbrennung fossiler Energieträger fordern!
Herrlich. Auf den Punkt gebracht.