von Dr. A.R. Göhring
Die Klimakollaps-Theorie ist ein zentrales Narrativ des gegenwärtigen Zeitgeistes. Die westlichen Staaten stecken sehr viel Geld und Mühe in die Erforschung und Verhinderung des mutmaßlich durch die Industrie und ihren CO2-Ausstoß verursachten Klimawandels.
Kulturell, zum Beispiel vermittelt durch Hollywood-Filme wie „The day after tomorrow„, gilt die Klimakatastrophe als unumstößliche Wahrheit. Kritiker werden häufig analog zu „Holocaust-Leugnern“ als „Klimaleugner“ bezeichnet und in die Nähe von Rechtsradikalen oder Chemtrail-Verschwörungstheoretikern gerückt.
Herr Thuß, wieso haben Sie und Ihre Mitstreiter das EIKE gegründet? Gibt es nicht genügend Klima- und Umweltinstitute?
Als wir unser Institut 2007 gegründet haben, wollten wir damit den Kritikern der Theorie von der Klimakatastrophe eine Stimme geben. Das hat nämlich vor uns niemand gemacht. Wir betreiben sozusagen Klimaforschungskritik. So ähnlich wie der Gault-Millau Restaurants bewertet, beobachten wir die Klimadebatte und die damit zusammenhängende Energiewende. Denn es gibt einfach zu viel unkritische Bewunderung für Organisationen mit abstrusen Ideen wie dem menschgemachten Klimawandel. Dazu betreiben wir eine Webseite, organisieren internationale Fachkonferenzen, publizieren wissenschaftliche Fachartikel und populärwissenschaftliche Bücher und sind auch auf Facebook und Twitter aktiv.
A propos Medien: Wie sind Ihre Erfahrungen?
Wir sind 2009 vom MDR Thüringen interviewt worden. Das Video mit 1:30 min Länge ist nicht mehr online abrufbar. Ich fand es recht fair gemacht. In der Regel sind die großen Sender aber nicht so fair. Kleinere, unabhängige Sender und Blogs arbeiten wesentlich genauer und fairer als große wie ARD und ZDF. Man hat den Eindruck, daß der manipulierte Wikipedia-Eintrag über uns vielen Mainstream-Journalisten als Handlungsanleitung dient.
Dieses Jahr behauptete der ZDF-Professor Harald Lesch, der ein ganz strikter Verfechter der Klimakatastrophen-Theorie ist, öffentlich, daß niemand bei uns ans Telefon gehen würde und er sogar hier in Jena gewesen sei, er aber nur einen Briefkasten vorgefunden hätte. Nebenbei: Auch in Wikipedia steht, wir hätten gar kein Büro. Daher lade ich jeden Interessierten ein, herzukommen. Vorher anrufen ist günstig. Außerdem glaubt Lesch offensichtlich, meine Mitstreiter und ich seien verantwortlich für das Scheitern der Energiewende. Schön wär’s ja.
Warum sind Kritiker der Klimakollaps-Theorie, die mit Fakten argumentieren, so machtlos?
Wer sagt denn, wir seien machtlos? Zunächst einmal: Im politischen Diskurs braucht es Organisationen. Es muß politische Arbeit geleistet werden. In Europa gibt es Thinktanks, die den linken Mainstream kritisieren, erst seit Beginn des Massen-Internetzeitalters. In den USA sind sie schon weiter; da gibt es liberal-konservative Thinktanks seit 40 Jahren, zum Beispiel CATO oder Heritage. Themen wie der Klimawandel sind komplex. Der politische Diskurs, auch im Bundestag wird jedoch von Nicht-Fachleuten dominiert, die die Materie nicht durchschauen.
Hier kommen Denkfabriken ins Spiel, die alternative Ansätze entwickeln können. Kritische Fachleute können auch die Rolle der Medien übernehmen oder die Berichterstattung zumindest hinterfragen. Auf diese Weise ist es möglich, in eine Debatte einzugreifen und mit handfester Sprache den Desinformationsnebel zu durchdringen.
Was sollte Ihrer Meinung nach klimapolitisch in Zukunft in Deutschland getan werden?
Wir brauchen eine neue Ordnungspolitik. Wer Windräder bauen will, darf er das gerne, wenn er selber bezahlt, und andere damit nicht schädigt. Wir brauchen eine marktwirtschaftliche, keine Subventions-Ordnung. Abgesehen davon müssen sämtliche Klimaschutzmaßnahmen und die sogenannte Energiewende sofort eingestellt werden. Denn diese Politik schadet nicht nur der Wirtschaft, sondern auch und besonders der Umwelt. Inzwischen läuft das nämlich so: Ein Kormoran an einem Fischteich ist sakrosankt. Wenn Sie aber ein Windrad hinstellen wollen, das den Kormoran mit seinen scharfen Rotorblättern tötet, geht das. Das Schutzgut, hier die Vogelwelt, ist der Definition des jeweils Machthabenden überlassen. Am Ende sind die Fische tot, der Vogel wurde geschreddert und das investierte Geld ist auch weg. Wenn der Politikwechsel nicht gelingt, bleibt uns nur die Auswanderung, weil es dann zwar keine Klimawandelopfer gibt, aber viele Klimaschutzopfer. Ich befürchte nämlich, daß wir uns durch die Klimapolitik in Richtung Entwicklungsland mit niedriger Lebensqualität entwickeln. Klimapolitik und Energiewende sind in Wirklichkeit eine riesige Ressourcenvernichtung und damit eine der Ursachen, daß es überall klemmt: Von Flughäfen über Straßen bis hin zu Schulgebäuden: überall sehen wir einen Investitionsstau. Schon jetzt erreichen uns Informationen über Stromengpässe beim produzierenden Gewerbe. Es wäre schon dramatisch, wenn wir uns so hinter die Errungenschaften des späten 19. Jahrhunderts zurück entwickeln würden.
Wie stellen Sie sich diese neue Politik konkret vor?
Zunächst einmal sollten neun von zehn Klima-Instituten abgeschafft werden. Forschungsmittel müssen dringend in zukunftsträchtige Bereiche wie Gentechnik, Krebsforschung oder Kerntechnik umgeleitet werden. Weiterhin sollte das verfassungswidrige Erneuerbare-Energien-Gesetz vollständig zurückgenommen werden.
Stichwort Universitäten: Von dort kommen ja viele Elemente der Theorie des menschgemachten Klimawandels.
Es herrscht ein brutaler Wettbewerb um Stellen an den entsprechenden Fachbereichen der Unis. Klimakritische Einwürfe gelten als Karrierehindernis. Keiner stellt sich dort hin und gibt freiwillig zu, daß es keine bedeutenden Klimaturbulenzen gibt und daß keine Drittmittel benötigt werden. Oder frei nach Max Weber: Jede Behörde erhält sich selbst. Dazu kommt eine Politisierung der Naturwissenschaften. Der Reformimpuls muß also von außen kommen.
Wie schätzen Sie die Akzeptanz der Klimatheorie und der entsprechenden Klimapolitik ein?
Irgendwann wird es einen Stimmungsumschwung geben. Daran arbeiten wir und erste Anzeichen dafür zeigen sich bereits in Umfragen. Vor allem die AfD, aber auch viele Politiker anderer Parteien positionieren sich gegen die Klimakanzlerin. Irgendwann waren alle immer schon gegen das EEG. In anderen Ländern ist die Politik schon weiter: Donald Trump ist gegen das Pariser Klimaschutzabkommen, Theresa May ist Klimaskeptikerin, ihr Koalitionspartner, die Ulster-Partei, ist sowieso gegen die Klimaschutz-Maßnahmen, die meisten Politiker der östlichen EU-Staaten sind gegen mehr Klimaschutz. Die Zustimmung der Dritten Welt wurde erkauft. Selbst Emmanuel Macron glaubt zuallererst an seine Kernkraftwerke. Hier muß ich Bundesaußenminister Gabriel recht geben: Außerhalb unseres Landes sind die meisten schon jetzt davon überzeugt, wir Deutschen sind bezüglich unserer Energiewende und unserer Klimaschutz-Hysterie „bekloppt“.
Wir danken für das Gespräch!
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ich habe einen (guten) Bekannten, der eine Webseite betreibt . ( https://polpro.de/dumm.php ). Ein Artikel befasst sich mit den grundlegenden Gesetzen der Dummheit. Der Text wurde von einen (ehemaligen) Professor an der Berkley-Universität als „Public Domain“ verfasst und auf dieser Webseite lediglich ins deutsche übersetzt. Dieser Text findet allgemein Anklang wie aus dem Besucherzahlen hervorgeht. Diese 5 Gesetzmäßigkeiten stimmen offensichtlich mit dem wirklichen Leben überein. Ein (stark vermutetes) Gesetz lautet z.B.
Jeglicher Kontakt mit Dummen ist eine Verschwendung eigner Resourcen.
Das sieht man auch ständig bei Debatten mit Klimalügnern, – so bezeichne ich mal die Erfinder des Wortes „Klimaleugner“. Nach dieser Gesetzmäßigkeit ist es ziemlich sinnfrei z.B. mit Greta Tunberg zu reden. Denn – selbst wenn sie Tatsachen berücksichtigen würde – , sie hat kein Fachwissen. In dieser Richtung zu arbeiten, bringt nichts, ist Resourcenverschwendung. Was sollte man also machen? Der einzige Weg ist: die Dummen nicht zu bekehren, sondern diese zu entmachten, ihnen Einflußmöglichkeiten zu entziehen. Welche Wege da beschritten werden können zeigt z.B. die (linksradikale) Amadeu-Antonio-Stiftung (AAS) mit ihren „Handreichungen“ auf. Im Vorfeld ist es wesentlich sinnvoller Wahlprogramme der Parteien zu studieren, zu sehen welche den Unfug der Klimalügner unterstützen und auf dieser Basis konkrete Wahlempfehlungen zu publizieren. Auch bei Landtagswahlen . Am 26.5. stehen dort Kandidaten und Parteien zur Wahl!
(Mein Bekannter bittet mich: Kennen Sie jemanden der bei der Programmierung der o.g. Webseite helfen kann? – Stichwort PHP und MySQL, redaktionelle Hilfe wäre auch willkommen!)
Anbei eine kurze Aufzeichnung des Vortrags von Hartmut Bachmann, ein Zeitzeuge der damaligen Übertreibung des Spiegel mit dem überschwemmten Kölner Dom. Und wie dann die Idee entstand, aus dieser Erzählung viel Geld zu verdienen.
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://politikparadox.blogspot.com/2018/12/die-luge-der-klimakatastrophe-der.html%3Fm%3D1&ved=0ahUKEwjw3Z3h08jgAhXsxcQBHS3YAnsQo7QBCCUwAA&usg=AOvVaw1eWRyWE3y7pKT4aU_cxkBD
Bitte macht weiter gegen diesen Irrsinn!
Ein gutes Interview mit stimmigen Inhalten.
Danke, weiter so und nicht den Mut verlieren!
PS
Nur die Überschrift finde ich nicht gut.
In Jena sind keine …Leugner sonder Realisten und die sind auch nicht klein.
Wir nehmen die Denunziation der Bösen und entweten sie. Analog zu „schwul“. Früher ein Schimpfwort.
Ca. 500 Jahre braucht der Mensch um zu begreifen, dass sich die Erde um die Sonne dreht.
Ob ich noch die Korrektur des Klimairrsinns erlebe?
Gegen Geldgier (neue Steuern) ist leider noch kein wirksames Kraut gewachsen.
Wann lodern die ersten „Scheiterhaufen“ für die Kritiker dieses Wahnsinns?
Armes Deutschland. Heinrich Heine ist aktueller den je!!!!
Na ja, bis 1990 waren sich die meisten einig, daß das Klima von den Zyklen der Erdsonne bestimmt wird (hptsächl). Wir entwickeln uns wissenschaftlich rückwärts.
Wie lange der Klimawahn noch andaren wird, ist fraglich. Das „Waldsterben“ hat zehn Jahre gedauert; da konnte jeder persönlich nachgucken. Beim Klima läuft vieles abstrakt. Das kann man noch Jahrzehnte betreiben.
…aber das Ozonloch war auch abstrakt und ist schon vergessen. Das lässt hoffen….
Stimmt. Aber das O-Loch war zu stark verortet und hat uns hier oben nicht gefährdet. Außerdem schloß es sich wieder. Nicht abstrakt genug, ließ sich nur kurz verwursten. „Klima“ ist Wetter über 30 Jahre. Das ist eine ganze Pseudowissenschaftlerkarriere.