Nirgendwo erscheint diese Diskrepanz stärker als bei der Klima- und Energiepolitik. Die EU hat sich aufgeschwungen, der Welt zu zeigen, wie sie vor dem Klimawandel gerettet werden kann. Kein Land der Welt stach hier mehr hervor als Deutschland. Auf dem Rio-Erdgipfel im Jahre 1992 hat Deutschland sein Wort gebrochen zu einem Deal mit Präsident Bush, indem es Ziele und Zeitpläne propagierte, die nicht in der Klimawandel-Konvention der UN auftauchen zu lassen es zugestimmt hatte. Deutschland versprach, seine eigenen Treibhausgas-Emissionen bis 2005 um 25 bis 30 Prozent zu reduzieren, und es setzte ein weiteres Ziel von 40 Prozent bis zum Jahr 2020.
Dank der Wiedervereinigung Deutschlands wurden die ersten 20 Prozent erreicht, indem Schwerindustrie-Betriebe in Ostdeutschland sowie deren schmutzigste Kraftwerke geschlossen wurden. Mit geplanten Emissions-Reduktionen um nur 30 Prozent bis 2020 war Kanzlerin Merkel vor drei Monaten gezwungen zu erklären, dass schon immer klar war, dass es nicht einfach sein würde, 20 weitere Prozent einzusparen „in einer Zeit mit relativ starkem wirtschaftlichen Wachstum“. Je mehr man wächst, umso mehr Kohlendioxid erzeugt man. Logisch daher, dass Dekarbonisierungs-Politik geringeres Wachstum bedeutet. Das Elixier eines Kohlenstoff-freien Wachstums stellt sich schließlich als ein Quacksalberprodukt heraus.
Dann plötzlich haben die größten Parteien Deutschlands im Zuge ihrer langwierigen Koalitionsverhandlungen das 2020-Ziel aufgegeben. In einem internen Rundschreiben an die Funktionäre im Umweltministerium wurde eingeräumt, dass das Verfehlen des 2020-Zieles eine „Katastrophe für Deutschlands Ruf als ein Klima-Führer“ wäre. Tatsächlich war es das Jahr 2017, in welchem Deutschlands viel gerühmte Energiewende – eine Steilvorlage für Amerikas Energie-Zukunft, falls Hillary Clinton die Wahl 2016 gewonnen hätte – demonstrativ scheiterte [was die ach so seriösen Medien bei uns wohl immer noch nicht mitbekommen haben! Anm. d. Übers.]. Trotz einer furchterregenden Politik der Energie-Einsparung stieg der Energieverbrauch (wofür wirtschaftliches Wachstum, Einwanderung und kaltes Wetter verantwortlich gemacht worden sind), die Treibhausgas-Emissionen blieben unverändert, und man projizierte, dass die Strompreise insgesamt zum ersten Mal über 30 Cent steigen würden.
Die perversen Auswirkungen von Wind und Solar war augenscheinlich [aber nicht für unsere Main Stream-Presse! Anm. d. Übers.] eine gestiegene Volatilität der Strompreise, wobei eine rekordlange Zeit, nämlich 146 Stunden, die Preise negativ waren – was zeigt, dass Strom während dieser Zeit noch weniger als nichts wert war, gab es doch eine unzureichende Nachfrage, um unerwünschten Strom loszuwerden. Das Ausmaß, bis zu welchem die Deutschen durch unablässige Propaganda pro Erneuerbare eingeschüchtert sind, geht aus einer Umfrage hervor mit dem Ergebnis, dass 75 Prozent der Ansicht zustimmten, dass die Energiewende eine kollektive Verantwortung war, die zum Erfolg zu führen jedermann helfen sollte. Aber die gleiche Umfrage erbrachte auch das Ergebnis, dass 68 Prozent der Befragten „sehr unzufrieden“ oder „irgendwie unzufrieden“ waren bzgl. der Art und Weise, mit der die Energiewende umgesetzt worden war. Nur 15 Prozent waren „halbwegs zufrieden“ und nur 1 Prozent „sehr zufrieden“ damit.
Die europäische Energiepolitik ist noch dümmer als dumm. Ende vorigen Jahres hat Sir John Beddington, ein ehemaliger leitender wissenschaftlicher Berater der UK-Regierung, den Skandal im Zentrum der Energiepolitik der EU aufgedeckt. Sir John zufolge hat die Zunahme von Bioenergie – zum größten Teil aus nordamerikanischen Wäldern stammend – rund die Hälfte des Zuwachses der erneuerbaren Energie ausgemacht. Um auch nur ein Drittel der zusätzlichen erneuerbaren Energie bereitzustellen, welche Europa braucht, um sein neues 2030-Ziel zu erreichen, ist eine Holzmenge erforderlich, die – grob geschätzt – der gesamten Holzernte in den USA und Kanada zusammen entspricht. Die gegenwärtige Fiktion, mit der Europa hausieren geht lautet, dass Europa lediglich Holzabfälle verbrennt – das übrig Gebliebene von der anderweitigen Nutzung des Holzes –, aber neue EU-Vorschriften, denen das Europaparlament vorige Woche zugestimmt hatte, werden die Definition, was Bioenergie ist, ausweiten, um auch Bäume zu erfassen, die speziell gefällt werden, um in Kraftwerken verbrannt zu werden.
Dies wird Sir John zufolge zu höheren Emissionen führen als der Verbrauch von Erdgas oder Kohle. Das Verbrennen von Holz setzt vier mal so viel Kohlendioxid pro MWh Strom frei als Erdgas und über 50% mehr als Kohle. Gleichzeitig werden Kohlenstoff-Senken durch das Fällen der Bäume kleiner. Selbst so genannte nachhaltige Forstwirtschaft nimmt „Kohlenstoff-Schulden“ auf sich, wobei die Kohlenstoff-Amortisation Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte in Anspruch nimmt. Sir John argumentiert, dass die EU-Politik jenen Entwicklungsländern grünes Licht für erheblich größere Waldrodungen gibt, was potentiell „die unglaublich wertvollen tropischen Wälder aufs Spiel setzt, welche wertvolle Quellen von Biodiversität sind“.
Der vollständige Beitrag steht hier.
Link: https://www.thegwpf.com/europes-energy-crack-up/
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Künstlerin will uns schon wieder für dumm verkaufen! Windmühle am Ortsrand betrieben aber baulich der Umgebung angepasst, Windspargel viele hundert Meter dahinter auf der grünen Wiese, sollen aber durch diesen optischen Trick gleich groß erscheinen. Fotokurs erste Stunde!
MfG
Der meiste CO2 Nachschub kommt eh aus dem Inneren der Erde. Aus dem flüssigen-heißen Mantel/Kern der Erde. Das CO2, was wir Menschen oder auch der Organische Verwesung Prozess freisetzt ist bei weiten nicht der Großteil an CO2 in der Atmosphäre. Der Großteil kommt nach wie vor vom Erdinneren. Und ein Anteil von 0,04 Prozent CO2 an der Gesamtatmosphäre ist wahrlich kein große Menge im Gegensatz zur Entstehung unseres Leben auf der Erde. Will sagen…das Leben auf das wir heute schauen hat seine Entstehung in einer CO2 Atmosphäre begonnen. Die Erde war zu Beginn ein großer glühender Klumpen an Materie…die Ur-Atmosphäre war von CO2 durchtränkt….und genau hier beginnt die Geschichte der Evolution auf unser Erde…die Basis für unser heutiges leben in deiner Sauerstoff Atmosphäre…einer Stickstoff Atmosphäre um ganz genau zu sein. Aber das nur am Rande.
Sehr geehrter Herr Hofmann,
ist es nicht erstaunlich, wie sehr diese per anthropogen erzeugter CO2 Katastrophe auch – möglicherweise hochintelligenten Hirne bereits vernebelt hat. Da nutzten auch etwaige Hinweise auf Kaltzeiten mit extrem höheren CO2-Werten nichts, nicht der Hinweis auf die Komplexität der Wetterentstehung (Klima- siehe Def. WHO), nicht die Belege über die gemessene Nachfolge einer CO2-Erhöhung nach einer Erwärmung und natürlich nicht ein solches Argument wie das von Ihnen: CO2 ist unsere Lebensgrundlage, unser Lebenselixier! Und das als „Klimagiftgas/Klimatreibhausgas …) zu bezeichnen! Man muss die Lüge nur richtig groß ansetzen und vor allem mit entsprechender Unterstützung immer wieder wiederholen – der Effekt bleibt nicht aus. Hirnwäsche im globalen Stil. Und wenn ein prominenter Machthaber etwas dagegen sagt: aus allen medialen Rohren feuern! Andererseits: wie hier immer wieder von berufener Stelle geäußert: Es ist keine Rettung in Sicht. Wie im 3. Reich muß das wohl erst einmal vollends gegen die Wand, in den Abgrund fahren – und dann steht wieder eine Frau Baer auf, wird gewählt, weil sie sagt: Das Netz ist ein See.
Lieber Hr. Hofmann,
stimmt ganz genau. Die Geologie der Oberflächengesteine beweist, dass unsere Atmosphäre im Laufe der Zeit soviel CO2 durchgeschleust hat, dass dies für 50 bar Druck an reinem CO2 reichen würde. Das Gas kam aus der Erde und endete als Kalkgestein. Der Kreislauf geht auch heute noch weiter, wenn auch wesentlich langsamer. Sonst hätten wir eine Atmosphäre wie die Venus. Siehe auch den Artikel „Die biologisch-geologische CO2-Sackgasse“ (hier bei EIKE).
Mfg
@Fred F. Muller @H.Börger
Man kann es auch so zusammenfassen…die Evolution hat den Menschen an das Ende des CO2 Zeitalters plaziert….mal schaun, was die Evolution für die Zukunft auf Lager hat…in einer Umgebung, die noch weniger CO2 in der Atmosphäre vorsieht, weil die Erde immer mehr und dicker „verkrustet“ und somit auch immer weniger CO2 in die Atmosphäre gelangt….Wie wird sich das Verhältnis von Sauerstoff und Stickstoff verschieben, wenn das CO2 noch weniger wird….eine Atmosphäre OHNE CO2….wie würde diese aussehen…was würde dies für uns Menschen und die Lebewesen bedeuten….Fragen über Fragen…
Lieber Herr Frey,
Sir John Beddington lehnt – aus meiner Sicht zurecht – den Anbau von Holz für die Stromerzeugung ab, er berechnet dass der CO2-Anstieg damit eher erhöht als reduziert wird (Quelle:Gastbeitrag Sir John Beddington).
Für Deutschland ist dieses Szenario sowieso weniger relevant – der Anteil von Biomasse am Primärenergieverbrauch ist mit 1015 PJ im Jahr 2010 und 990 PJ im Jahr 2016 (Daten:AGEB) etwa gleich geblieben.
Sir John Beddington empfiehlt zur CO2-Reduktion statt Holz zu verbrennen „andere Erneuerbare wie Photovoltaik oder Windenergie“ zu nutzen. (selbe Quelle).
MfG
„Nach Angaben des Weltklimarates (Intergovernmental Panel on Climate Change, IPCC) gehen etwa elf Prozent der Treibhausgasemissionen allein auf den Verlust von Wäldern zurück. Deshalb ist Klimaschutz ohne Waldschutz nicht denkbar. Das Ziel, die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad Celsius, wenn möglich 1,5 Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen, kann nur erreicht werden, wenn es gelingt, den Waldverlust zu stoppen.“
https://www.bmz.de/de/themen/klimaschutz/Wald-und-Klima/index.html
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„Heizen mit sogenannten Holzpellets gilt als besonders nachhaltig und klimafreundlich. Doch mittlerweile wird so viel Holz als Brennstoff benötigt, dass dadurch weltweit Wälder ruiniert werden.“
https://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article153440851/Die-naive-Sorglosigkeit-der-Holzpellets-Heizer.html
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Herr, verzeih ihnen NICHT – denn sie wissen, was sie tun!!!
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Genau Herr Ordowski,
das predige ich schon seit ewigen Zeiten. Ehe man beginnt solche Betonspargel in die Natur zu stellen, um den Ausstoß von CO2 zu bremsen/zu verringern – wie auch immer – wie wäre es damit mal aufzuhören Urwälder und ähnliches abzuholzen, die das CO2 ja freiwillig speichern und somit dem Kreislauf eine recht lange Zeit entziehen?! Darauf bekomme ich immer nur Schulterzucken, egal wen ich dazu frage. Es ist meiner Meinung nach viel umweltverträglicher als diesen Unsinn, den man hier grad verzapft.
Ich versteh das nicht bzw. nur unter dem Gedanken, das es rein um Umverteilung von unten nach oben geht. Dazu würde es dann auch passen, warum Fakten nicht zählen…
Grüße aus Leipzig an alle hier auf EIKE, Ihr macht einen super Job!
M. Mehl