Fangen wir mit Fakten an. Der Monat August 2017 hatte laut Deutschem Wetterdienst einen Schnitt von 17,9 C und damit ähnlich warm wie letztes Jahr. Anfangs war er noch recht kühl, aber vor allem im letzten Drittel lief er zu hochsommerlichen Temperaturen auf und entschädigte die Sonnenhungrigen. Mit den Rekordhöchsttemperaturen lag er um einige Grade unter den Höchstrekorden von 2015. Im Norden war der August eher durchschnittlich und mancherorts kühl, im Süden dafür deutlich wärmer, oftmals sogar vom mediterranen Klima gestreift. Auch Regen gab es reichlich, das Plansoll war wieder einmal übererfüllt und die von den CO2-Erwärmungsgläubigen schon vor 20 Jahren vorhergesagte August-Trockenheit traf somit auch diesmal nicht zu, eine ausführliche Beschreibung für den August 2017 findet man hier: http://www.dwd.de/DE/presse/pressemitteilungen/DE/2017/20170830_deutschlandwetter_august.html?nn=618918
Im weiteren Verlauf betrachten wir nur die Temperaturentwicklung dieses Sommermonates über diverse Zeiträume. Man kann den Temperaturgang seit 1942 in drei Abschnitte einteilen:
1) Ab 1942 sanken die Durchschnittstemperaturen und die kühlen Augustmonate hielten an bis Anfang der 70-er Jahre.
2) Ab 1975 erfolgte ein Anstieg auf ein neues Temperaturhoch.
3) Seit der Jahrtausendwende haben wir dieses Temperaturhoch überschritten, die Temperaturen des Monates August sinken wieder. Insgesamt liegt das Temperaturniveau aber jetzt höher als zu Beginn der Betrachtung, zumindest zeigen das die jetzigen DWD-Messstationen, die natürlich nicht dieselben sein können wie 1942.
Um die Entwicklung dramatischer aussehen zu lassen als sie ist, greifen einige Berichterstatter zu einem Trick: Sie lassen die Temperaturbetrachtung inmitten des Kältetales beginnen. Meist beginnt ihre Betrachtungskurve 1961
Der Trick funktioniert: Tatsächlich sind aus dem Kältetal der 60er Jahre heraus bis heute die Augusttemperaturen deutlich angestiegen. Der Hochsommermonat August wurde in den letzten 57 Jahren zu unserer Freude wärmer. Die Durchschnittstemperaturen lagen damals laut Trendlinie bei 16 Grad, während wir in der Gegenwart laut Trendlinie um 2 Grad höher liegen. Natürlich ist an dieser angenehmen Augusterwärmung der Mensch beteiligt, aber nicht durch Kohlendioxid, sondern durch die Ausbreitung der Wärmeinseln um die Stationen herum.
Die Wärmeinselerwärmung bei den Stationen ist die einzige Auswirkung des Menschen auf die Temperaturen. Für CO2 als Treibhausgas konnte auch in diesem August kein einziger Klimafolgenwissenschaftler einen Versuchsbeweis liefern. Die behauptete CO2-Klimasensitivität gibt es nicht oder sie ist minimalst.
Kürzere Zeiträume:
Betrachten wir die letzten 30 Augustmonate, also 1988 bis 2017, dieser Zeitraum ist die kleineste Klimaeinheit. Die Trendlinie hat nun ein gänzlich anderes Aussehen: Seit 30 Jahren stagnieren die deutschen Augusttemperaturen auf dem Niveau von 1988. Ein Temperaturplateau auf hohem Niveau hat sich herausgebildet (Abbildung 3).
Interessant ist jedoch die Betrachtung der letzten 20 Jahre, also die Gegenwart. Der Hochsommermonat August hat seit zwei Jahrzehnten in Deutschland eine leichte Abkühlungstendenz. Der Trend ist nicht signifikant.
Es lohnt sich, diese Fakten im Hinterkopf zu behalten, wenn in der Presse wieder einmal die sommerliche „Hitzesau“ durchs Dorf getrieben wird. Hier gilt es, einen kühlen Kopf zu behalten und hochgeputschte Emotionen bestimmter Medienvertreter oder gut bezahlter CO2-Märchenwissenschaftler von den Realitäten zu unterscheiden. Auffallend ist eh, dass diese Leute- von den Medien großspurig als „Experten“ bezeichnet- nur schwadronieren, aber niemals ihre Aussagen auf eine Grafik zurückführen und unsere Medienvertreter fragen eh nicht danach.
Ländliche Stationen, in deren Umgebung sich weniger baulich verändert hat wie in unseren Städten oder an den Flughäfen, zeigen bereits seit 30 Jahren eine leichte Abkühlung. Als Beispiel wählen wir Schneifelforsthaus an der belgischen Grenze. Natürlich hätten wir auch Amtsberg-Dittersdorf im Erzgebirge oder andere ländliche Stationen nehmen können.
Fazit: 1) Die Augusttemperaturen verlaufen in Mitteleuropa über mehrere Jahrzehnte betrachtet in Wellen. Momentan befinden wir uns auf einem hohen Niveau. Besonders die wärmeinselarmen Stationen auf dem Lande zeigen jedoch schon wieder eine leichte Abwärtsbewegung an.
2) Die Kohlendioxidkonzentration hat in den letzten 3 Jahrzehnten weiter zugenommen. Auch die August-Grafiken zeigen genauso wie die Grafiken der anderen Monate, dass CO2 keinerlei Erwärmung bewirken konnte.
3) Einen Versuchsnachweis für die behauptete CO2-Erwärmung gibt es auch nicht. Das Klima ändert sich immer und viele Ursachen bestimmen den Verlauf.
4) Es wird Zeit, dass endlich Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt der Staaten gestellt werden und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz, deren angebliche Gegenmaßnahmen der Natur oftmals großen Schaden zufügen.
Müssen wir uns sorgende Gedanken für die Zukunft machen?
Außer dem wachsenden Wärmeinseleffekt (WI) bei den Messstationen hat der Mensch keinerlei Einfluss auf das Kima. Aber die Bebauung und Versiegelung der Landschaft, die zu erheblichen Erwärmungen in den letzten 70 Jahren führte, wird in absehbarer Zukunft zu einem Ende kommen müssen. Und viele Großstädte sind nun bereits an einem Limit angelangt, der WI innerorts nimmt kaum mehr zu. Zumindest die Berliner müssen sich keine Gedanken machen, denn die Messstation Berlin-Tempelhof zeigt keinerlei Klimakatastrophe
Die Temperaturdaten sind nicht wärmeinselbereinigt, sonst lägen die letzten 130 Jahre gerade von Tempelhof mit seiner baulich städtischen Entwicklung viel tiefer. Wo ist die menschengemachte CO2-Klimakatastrophe?
Ein Blick west- und nordwärts- fehlende August- Erwärmung in Zentralengland, in Dale Enterprise/Virginia und in Mittelschweden
Die drei letzten Grafiken dieses Beitrages sprechen für sich. In Zentralengland stagnieren die August- Werte seit gut dreieinhalb Jahrzehnten, trotz steigender CO2- Konzentrationen. In den USA zeigt sich der starke Wärmeinsel- Effekt der Bundeshauptstadt Washington im Vergleich zur nicht weit entfernten, ländlich gebliebenen Station Dale Enterprise.
Nachtrag: der 2017-er Augustwert der Dale-Enterprise beträgt nur 21,2C (noch nicht eingezeichnet).
Josef Kowatsch, Naturbeobachter und unabhängiger, weil unbezahlter Klimawissenschaftler
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Und trotzdem wird in Deutschland weiter der katastrophale Klimawandel bekämpft werden. Diese gefühlte Bedrohung wird von den Medien und der Politik instrumentalisiert und die Bevölkerung folgt dem wie die Lemminge. Die Menschen sind empfänglich für irgendwelche Bedrohungszenarien, das haben „Führer“ schon immer zu nuten gewusst. Das internationale Judentum, der Klassenfeind und jetzt eben der Klimawandel, es ist immer wieder das selbe Stück vor wechselnden Kulissen….
Danke Herr Urbahn für den link, Sie sind mir zuvorgekommen. Damit sind alle Begründungen der Treibhausgläubigen, dass die Augusterwärmung zugenommen habe und dass die Meere wärmer geworden wären, falsch. Seriöse Klimawissenschaftler stellen deshalb die Frage nach den wirklichen Hintergründen dieser Überschwemmung. Und da gibt es sicher viele. Für mich ist einer der Hauptgründe die weiträumige Versiegelung der Landschaft. Nur die Erwärmung der Luft und Ozeane im August ist falsch und just dieser falsche Grund wurde den Deutschen wieder mal auf breiter Medienfront verkündet.
Sehr geehrter Herr kowatch,genauso ist es und wenn man schon diese großräumige Versiegelung hat, sich weigert sonstige Schutzmaßnahmen zu ergreifen, weil es Geld kostet. So leid mir diese Menschen tun, aber auf der anderen Seite: Dummheit und Geioz muß besrtraft werden.
Hier sind die mittleren Wasssertemperauren im Sommer für den Golf von Mexiko aus einem Artikel von Dr. R. Spencer:
http://tinyurl.com/y9tnvera
hier zeigt sich keinerlei Zusammenhang Mit Hurricaneintensität
Danke Herr Urbahn für den Hinweis. Wie stark Hurrikane werden und welchen Kurs sie nehmen, hängt von vielerlei Faktoren ab (Stichworte: Madden- Julian- Oscillation, Staubgehalt der Luft, Scherwinde und nicht deterministische, kleine Zufallsereignisse, welche auch bei Gewittern zu oft ganz überraschenden Entwicklungen führen). Und ab dem Spätsommer bis etwa November können Hurrikane auch ins deutsche Wettergeschehen eingreifen; je nachdem, wo und wie sie sich auf dem Nordatlantik in außertropische Tiefs umwandeln. Das führt mitunter zu krassen Wetterumschwüngen , was die Vorhersagbarkeit der Herbstwitterung erheblich erschweren kann. Und dass es insgesamt keinen eindeutigen Trend zu mehr oder gar schwereren Hurrikanen gibt, dürfte bekannt sein.