Eine erste Irritation erzeugte beim aufmerksamen Zuschauer die Einleitung Tichys, die die steigenden Preise für Erdöl und Gas ansprach, um die sich dann die erste Diskussion entspann (entsprach dies dem Titel der Sendung?). Frau Kemfert fing den von Tichy in die falsche Richtung geworfenen Ball geschickt auf und verband die geopolitischen Risiken des Erdöls mit der Notwendigkeit, Ökoenergie (= Ökostrom) voranzutreiben. Erdöl trägt indessen zur deutschen Stromerzeugung praktisch nichts bei, so dass die Einleitung Tichys in einem schulischen Deutschaufsatz wohl mit der Anmerkung „Thema verfehlt“ versehen worden wäre. Hierzulande wird die elektrische Energie vorwiegend aus Stein-, Braunkohle von zusammen grob 43% und (früher) aus Kernkraft etwa 22% erzeugt.
Die nächste Frage Tichys zu steigenden Energiepreisen richtete sich an Frau Scheel. Ihre Antworten erschienen dem Autor, er bittet die Dame um Verzeihung, ein wenig chaotisch und ohne Informationswert. Der Autor hat Verständnis für ihre Verwirrung, denn die schwierige Aufgabe, dem Verbraucher höhere Strompreise bei zunehmend unsicherer Versorgung mit Elektrizität schmackhaft zu machen, hat es in sich und wäre bei der wesentlich geschmeidiger argumentierenden Frau Kemfert besser aufgehoben gewesen. Man spürte, wie Frau Scheel zunehmend unsicherer wurde und konnte unschwer erraten, welche Frage ihr im Kopf umherschwirrten: „War es richtig, Preissteigerungen zuzugeben und den Staat als großen Preistreiber zu brandmarken“?
Videoausschnitt aus HR Meinungsmacher mit Fritz Vahrenholt: Teure Energiewende – Wird Strom zum Luxus? Sendung vom 28.03.12
Glücklicherweise stimmte Vahrenholt Frau Scheel in ihrer Brandmarkung des Staates als Preistreiber zu. Ihr wird vermutlich ein Stein vom Herzen gefallen sein, war sie mit ihrer problematischen Aussage nun nicht mehr allein. Tichy entfernte sich weiter vom Thema der Strompreise hin zu steigenden Benzinpreisen vor Ostern. Man war versucht, ihm „bitte endlich zum Thema Strompreise kommen!“ zuzurufen! Nur Frau Kemfert bewegte sich bei diesem Diskussionsgewirr wie ein Fisch im Wasser und verband die steigenden Benzinpreise mit einem Appell an die Autofahrer, mehr Biosprit zu tanken. Ihr sind natürlich die berechtigten Vorbehalte der Autofahrer zu diesem Treibstoff bestens bekannt, ebenfalls die durch Biosprit erzeugten Umweltschäden. Sie ist daher eine knallharte Ökoaktivistin, die ungerührt und mit hervorragenden propagandistischen Fähigkeiten ihre Sache verkauft – Respekt! So kann man gutgläubige Seelen fangen. Mit größter Ruhe stellte sie nebenbei auch noch die Behauptung auf, bei der Gewinnung von Erdöl aus Ölschiefer würde mehr Energie verbraucht als mit dem Verbrennen des Erdöls gewonnen wird. Ob sie dies wirklich ernst gemeint hat? Nebenbei: was die inakzeptablen Umweltschäden bei der kanadischen Ölschieferbearbeitung betrifft, stimmt ihr der Autor uneingeschränkt zu. Er ist ebenfalls ein Gegner dieses Erdöls, jedenfalls solange, wie diese Umweltschädigung nicht beendet wird.
Der nächste Themenpunkt Tichys kam dann endlich zum Thema. Es ging um die „Solarabzocker“. Hier waren sich alle einig, schließlich steht das Solardesaster inzwischen in den Tageszeitungen. „Überförderung“ war das einhellige Urteil.
Frau Scheel verstieg sich zu der Behauptung, dass allein die Transparenz der Investments in regenerative Energien (hat dieses Wortungetüm jeder Zuschauer verstanden?) die Einführung von regenerativen Energien rechtfertige. Dass derart Unsinniges im öffentlich rechtlichen Fernsehen zu hören ist, kennzeichnet seine Qualität. Immerhin gab es zu diesem Statement von Frau Scheel ein deutlichen Augenbrauenhochziehen und eine kurze kritische Anmerkung des Moderators Tichy.
Dann bezeichnete Frau Scheel die kommenden Preissteigerungen infolge weiterer Solaranlagen und Windtubinen als totalen Quatsch. Na, liebe Frau Scheel, warten wir diesen Quatsch doch einfach einmal ab! Immerhin sprach sie weiter davon, dass es sich bei Solar lediglich um eine Anschubfinanzierung handele, die irgendwann einmal ausläuft. Hier hätte man gerne von ihr noch ein paar detaillierte Worte zum „irgendwann“ und ihrer Einschätzung gehört, wie denn nun Solarstrom im freien Wettbewerb jemals marktfähig werden könne. Schließlich sind gem. des von ihr mitverantworteten EEG die Bezüge für jeden Betreiber auf 20 Jahre festgeschrieben worden. Da diese Förderung 2001 begann, werden die ersten (noch winzigen) Fördermittel ab 2021 auslaufen. Aber auch dann beginnt das "irgendwann" noch nicht, weil die Höhe der Fördergelder seitdem fast exponentiell angestiegen ist.
Endlich fiel jedem Zuschauer und auch den Teilnehmern der Diskussionsrunde (Tichy ausgenommen) auf, dass der einzige, sich später als kompetent erweisende Gast, Fritz Vahrenholt, kaum zu Wort kam. Wer sich die Mühe machen würde, die Gesamtredezeiten zu notieren, käme bei Scheel und Kemfert zusammen auf vielleicht 80% und bei Vahrenholt auf 20% – es war vielleicht eine Vorgabe der Sender-Redaktion, Vahrenholt nicht zu Wort kommen zu lassen, die Gründe wird man wohl nicht kennenlernen. Das Ungleichgewicht wurde inzwischen so peinlich, dass es sogar Frau Kemfert zu viel wurde, sie in ihrem kaum zu unterbrechenden Redefluss ausdrücklich auf Vahrenholt hinwies und ihm damit fairerweise den Ball zuspielte. Dieser ergriff schließlich unter Umgehung Tichys eigenmächtig das Wort zum laufenden Thema der Solarenergiekosten. Erst dadurch wurde jetzt die Sache turbulent, sachlich brauchbar und für den Zuschauer interessant. Als Scheel auf die in der Solarbranche entstandenen Arbeitsplätze hinwies, warf Vahrenholt kühl ein, es seien chinesische und stach damit in ein Wespennest.
Und dann, aus heiterem Himmel, der der bisherigen Diskussion gegenüber, um es vorsichtig auszudrücken, etwas hilflose Tichy lief völlig unerwartet zu großer Form auf und brachte ein knallhartes, anschauliches Beispiel einer sehr großen Solaranlage, bei der alles, von der Hardware bis hin zu den Arbeitern, ausländisch war bzw. im Ausland gefertigt wurde – Entsetzen bei den beiden Ökodamen.
Was auf diese Provokation Tichys von Frau Scheel entgegnet wurde, übergeht der Autor mit Stillschweigen. Er ist kein Sadist, wand sich daher im Fernsehsessel ihrer Antworten wegen und bekam schließlich Mitleid. Frau Scheel wurde von der Breitseite Tichys anscheinend völlig unvorbereitet überrascht. Ihre Verwirrung und ihr Ungeschick, mit nachvollziehbaren sachlichen Argumenten Tichy zu entgegnen (das war auch schwer, denn die gibt es schließlich nicht) war schrecklich mitanzusehen und mitanzuhören.
Und dann noch eine weitere Breitseite von Tichy, der in leisem, ein wenig unheimlichen und ungemein freundlichen Ton weitere „Unverschämtheiten“ gegen Öko vorbrachte. Er verkündete die politisch inkorrekte Wahrheit, dass praktisch alle Solarunternehmen Deutschlands pleite sind. Allmählich wurde Tichy dem Autor und vermutlich auch allen, an objektiver Information interessierten Zuschauern sympathisch, weil er nun endlich der Aufgabe eines guten Moderators, der auf den Punkt kommen und harte Fragen stellen muss, nachkam und seine ungenügende Moderation im ersten Drittel der Sendung allmählich vergessen ließ. War seine Eingangsstrategie des Themenumwegs vielleicht sogar gewollt? Schwer zu sagen.
Frau Kemfert antwortete, wie immer, aalglatt. Die Überförderung wurde von ihr eingeräumt und an die Innovationsfähigkeit der Unternehmen appelliert. Innovation? Wo ist in den Techniken „Solar“ und dem mittelaterlichen Verfahren der Windmühle noch echter Innovationsspielraum, von technischen Details abgesehen? Der Wirkungsgrad von Solarzellen ist kaum noch zu steigern, der von Windmühlen naturgesetzlich sowieso nicht. Letztere kann man nur immer größer machen und stößt hier aktuell an die technisch-wirtschaftlichen Grenzen. Leider kam Vahrenholt hier nicht zum Eingreifen, es wäre vermutlich hörenswert gewesen. Dann wieder Scheel, die von „Wirkungsgradverdoppelung“ sprach. O heilige, höhere Mächte – wo und welcher Wirkungsgrad?? Weiß Frau Scheel überhaupt, worum es sich bei dem Begriff "Wirkungsgrad" handelt? Vahrenholt redete schließlich Tacheles, als er auf die Intensität der Sonneneinstrahlung in Deutschland hinwies, die etwa der von Alaska entspricht. Ausgerechnet hierzulande sind aber 50% aller Solaranlagen weltweit installiert, die besser in die Sonnengürtel der Erde (Sahara etc.) gehören – so Vahrenholt.
Dann ging es endlich zum wichtigsten Ökopfeiler, der Windenergie. Tichy moderierte jetzt recht gut, und auch Vahrenholt kam vermehrt zu Wort. Vahrenholts sachliche, vergleichende Beschreibung der Windenergiekosten war einwandfrei, dieser Bestandsaufnahme war kaum etwas hinzuzufügen. Sein Hinweis auf die ungeheure Schädigung von Wald und Natur mit den neuen, größeren Windrädern war ein Schlag ins Gesicht der Grünen, die doch angeblich Naturschützer sind und hier vor aller Öffentlichkeit bloßgestellt wurden – und dies auch noch von einem Umweltschützer der ersten Stunde! Die Entgegnungen von Frau Scheel waren leider wieder von einer Peinlichkeit, der sich weder Zuschauer noch Teilnehmer der Runde entziehen konnten. Ein chaotisches, nicht nachvollziehbares Durcheinander über Arbeitsplätze, angebliche CO2-Einsparungen durch Windräder und weiteres mehr war zu vernehmen. Frau Scheel spürte ersichtlich selber, wie sie sich bei fehlenden Sachargumenten immer mehr verhedderte. Fast in Panik flüchtete sie sich schließlich in das Thema des Spitzenlastausgleichs von Windrädern und kam damit erst recht unter die Räder.
Welch einen kapitalen Fehler in ihrer Diskussionsstrategie hat Frau Scheel mit diesem Hinweis begangen! Mit dem Euphemismus „Spitzenlastausgleich“ ist in Wirklichkeit das Knock-Out-Kriterium von Wind und Sonne, d.h. die Unstetigkeit ihrer Energielieferung angesprochen. Wie soll beispielsweise eine dreiwöchige Windflaute in ganz Deutschland überbrückt werden (solch eine Flaute hatten wir schon), wenn fast aller Strom gemäß den Vorstellungen von grünen Traumtänzern einmal aus dem Wind kommen soll. Frau Scheel hat unbeabsichtigt mit ihrem Hinweis die Büchse der Pandora für ihre Sache geöffnet, jetzt kam es knüppeldick.
Aber auch Frau Kemfert wurde durch den Lapsus von Frau Scheel zunehmend hilfloser und machte mit ihrer Antwort zum Volatilitätsproblem des Windes alle Punkte, die sie zuvor bei sachunkundigen Zuschauern vielleicht noch einsammeln konnte, wieder zunichte. Ihr logische Argumentation hierzu „wir brauchen Ökoenergie, weil wir uns das vorgenommen haben“ ist nicht mehr kommentierbar. Die folgenden Ausführungen entsprachen ebenfalls dem Niveau von Frau Scheel. Zum Spitzenlastausgleich sagte sie kühn „er ist technisch machbar“ und Frau Scheel warf noch kühner ein „100 prozentig machbar“. Tatsächlich machbar? Vahrenholt schüttete schließlich die notwendigen Eimer Wasser in diesen vernebelnden und unheilbare Kopfschmerzen bereitenden Wein der beiden Damen.
Er wurde zum endgültigen Spielverderber der Ökoparty im HR Fernsehen, als er auf den Aufwand (und damit die Unmöglichkeit!) hinwies, auch nur 8 Tage bundesweiter Windflaute auszugleichen. Vahrenholt verwendete hierzu das hübsch anschauliche und zutreffende Beispiel, alles Wasser des Bodensees auf Zugspitzhöhe transportieren zu müssen (wenn der Wind bläst) und bei Flaute durch Turbinen zur Stromerzeugung wieder zurückfließen zu lassen. Er schilderte die brutale Schädigung des Waldes, also die riesigen Schneisen der Zufahrt und die zusätzlichen etwa 2 Hektar abzuholzenden Waldes für Kräne etc., damit jedesmal eines der neuen, inzwischen wesentlich größer gewordenen Winradungetüme in den Wäldern Süddeutschlands errichtet werden kann. Er sprach von der Vernichtung der Fledermäuse durch diese Windradungetüme – etwa 200.000 Vögel werden jährlich geschreddert, darf man hinzufügen. Wie sich der Autor erinnert, wurde der Baufortschritt von Stuttgart 21 durch eine angenommene Bedrohung des Juchtenkäfers gestoppt. Es fragt sich, was dieser schützenswerte Käfer den armen Vögeln und Fledermäusen voraus hat, die durch Windräder zerschreddert werden (den Fledermäusen platzen die Lungen). Deutschland hat sich ersichtlich vom Artenschutz verabschiedet und dies auf Veranlassung der Grünen und in gehorsamer Befolgung dieser Agenda von allen deutschen Parteien (die indiskutable NPD ausgenommen).
Gerichte haben den Baufortschritt in Stuttgart des Juchtenkäfers wegen gestoppt. Tierschutz ist nach Kenntnis des Autors im Grundgesetz verankert. Warum macht kein Gericht dem Tiermorden durch Windräder ein Ende? Vielleicht gibt es Juristen, die diesen Beitrag lesen und es dem Autor erklären können, der es nicht so recht nachvollziehen kann.
Die Antwort der beiden Damen auf die längste Sprechzeit Vahrenholts war lautes und nicht mehr von Tichy zu stoppendes Niederreden, wobei zwischendurch sogar der Glaube an die deutsche Ingenieurskunst bemüht wurde, die das Speicherproblem schon richten würde. Dem Autor ist indessen keine auch nur andeutungsweise denkbare Lösung bekannt, die technisch-wirtschaftlichen Sinn ergibt. Es ist ein Faktum, dass elektrische Energie in großem Maßstab in einem Land ohne hohe Berge und tiefe Täler (Stauseen) eben nicht speicherbar ist – Punktum. Keine noch so tollen Ingenieure – die es in Deutschland sicher noch gibt- können die Naturgesetze umgehen. Mit dem Irrsinn von weiteren zehntausenden Windmühlen wird eine völlige Umgestaltung unserer elektrischen Stromversorgung nicht nur geplant, sondern ist bereits auf den Weg gebracht, die Landschaften entstellt, Natur und Volkswirtschaft massivst schädigt, keine Berücksichtigung der unabdingbaren technischen und naturwissenschaftlichen Grundvoraussetzungen beinhaltet und zu Strom-Black-Outs führen muss, wenn die europäischen Nachbarn nicht mehr einspringen.
Das Erschreckende bei Frau Scheel, Frau Kemfert und leider auch Herrn Tichy war die völlige Abwesenheit einer Argumentation, die unabdingbare technische Grundgegebenheiten mit einbezieht. Es macht wenig Sinn, über die Kosten irgend eines neuen Verfahrens zu diskutieren, wenn dieses Verfahren technisch undurchführbar ist. Verfügen wir nicht über unzählige Energiefachleute an unseren technischen Hochschulen, von denen man wenigstens ab und an einmal einen objektiven, nicht von Aufträgen der Windindustrie profitierenden Vertreter in Talkshows einladen könnte?
Vahrenholt wurde durch den nicht mehr zu unterbrechenden Redefluss der beiden Ökodamen überschrieen und kam infolgedessen nicht mehr zu Wort. Tichy musste die Sendung schließlich aus Zeitgründen abbrechen. Hätte er nicht wertvolle Sendezeit zu Beginn vertan, wäre es noch einmal richtig interessant geworden.
Résumée der Sendung und Beurteilung der Teilnehmerbeiträge durch den Autor:
Tichy: zu Beginn sehr schwach, ab Mitte der Sendung gut. Gab den beiden Damen in unausgeglichener Weise zu viel Redezeit bzw. griff hier nicht entschiedener ein. Ist Wirtschaftsexperte, aber versteht ersichtlich zu wenig von den technischen Grundlagen. Dem Dreigespann der Runde hätte ein Experte für elektrische Stromerzeugung zugesellt werden müssen. (das wünschen die in aller Regel links-grünen Redaktionen vermutlich nicht und wissen es zu vermeiden).
Frau Scheel: undiskutabel. Selbst unter den Grünen müsste es doch Vertreter geben, die ihre Agenda besser verkaufen. Sie war weder ein ernst zu nehmender Gegner von Vahrenholt, noch eine Hilfe für Frau Kemfert, hat aber immerhin jedem Zuschauer, der einen letzten Rest von kritischem Denken bewahrt hat, die Augen geöffnet, mit welchen Leuten wir es hierzulande bei der Umgestaltung unserer elektrischen Energiewirtschaft und unserer Umwelt zu tun haben.
Frau Kempfert: eine glatte und geschickt argumentierende Ökoaktivistin, die sich aber in der Sendung nicht scheute, gelegentlich und ohne Wimpernzucken auch blanken Unsinn zu verkaufen ("wir brauchen die Energiewende, weil wir sie wollen"). Auf die harten Fragen hatte sie keine Antworten – wie denn, es gibt keine. Immer noch gut bekannt ist Ihr Credo" "NACHHALTIGKEIT SOLLTE DEN KAPITALISMUS ALS GESELLSCHAFTSMODELL ABLÖSEN"*! Damit sollte jetzt jeder Bescheid wissen, worum es geht.
Vahrenholt: sehr gut. Technisch und zugleich wirtschaftlich bestens kundig und argumentativ tadellos. Er vertrat die Rationalität, die hierzulande zur Zeit keine Chance hat. Ob er weiter zu Talkshows eingeladen wird? Man darf es bezweifeln, denn er ist für den Ökofeldzug zu gefährlich geworden.
Anregung und Fragestellungen für künftige Talk-Shows
Die folgenden Anregungen kommen in unserem Staat, der keine objektiv-freie Berichterstattung über Klima und Energie mehr kennt, wohl nicht in Frage und werden zuverlässig von Aktivisten in den Redaktionen verhindert (vermutlich ist es hellsichtigen Bürgern schon aufgefallen, dass Ökoideologen als Gesellschaftsveränderer dabei sind, generalstabsmäßig und erfolgreich alle maßgebenden deutschen Institutionen, angefangen von den Medien, über die Kindergärten, Schulen, Hochschulen, bis hin zu allen politisch wichtigen Behörden, zu unterwandern, zu besetzen und sich die entscheidenden Posten zuzuschieben):
- – Einladung von Fachexperten, nicht von ideologischen Glaubenkämpfern.
- – Wozu brauchen wir überhaupt eine Energiewende?
- – Welche Folgen für Umwelt und Volkswirtschaft sind mit der Energiewende in Deutschland verbunden?
- – Warum ist Deutschland mit einer solchen Wende allein auf der Welt?
- – Ist die Abkehr von der Kernenergie in einem Lande sinnvoll, das von unmittelbaren Nachbarn umgeben ist, die diese Technik weiter nutzen und fortentwicklen?
- – Welche vernünftigen Alternativen gibt es, um den Verlust an Strom aus Kernkraft auszugleichen?
- – Sachgerechte Diskussion der Vor- und Nachteile von Alternativen zur Energiewende.
Zum Schluss die unmaßgebliche Meinung des Autors
Deutschland muss (es wird zwangsweise so kommen) wieder zu Kohle und Gas zurück und mehrere Jahrzehnte zuwarten, bis inhärent sichere Kernkraftwerke auf dem Markt sind, deren Abfall durch Transmutation zu unwesentlichen Mengen reduziert wird (hier) und die zudem wirtschaftlich mit Kohle und Gas konkurrieren können. Alles andere ist mit schweren Schädigungen von Natur, Volkswirtschaft und der Geldbörse des Verbrauchers verbunden.
Wieviele Jahrzehnte Kohle und Gas noch andauern müssen, kann nicht vorhergesagt werden, aber auch diese Energieträger werden sehr langfristig angesichts einer wachsenden Erdbevölkerung einmal an Kostengrenzen stoßen. Bei Kernbrennstoff ist dies nicht der Fall, allein das im Meerwasser enthaltene Uran (dessen Gewinnung heute noch zu unwirtschaftlich ist) ermöglicht eine Energieversorgung aus Kernkraft auf viele zehntausende Jahre. Vielleicht wird auch die Kernfusion einmal technisch-wirtschaftlich interessant, der Autor hat hier aber seine Zweifel, denn die technischen Herausforderungen erscheinen ihm fast unüberwindbar. Und auch bei Überwindung ist die Kostenfrage noch nicht gelöst. Versuchen wird und muss man die Fusion aber, die entsprechenden Forschungsgelder sind hier gut angelegt
Kurzfristig sind Kohle und Gas die angemessenen Energieträger, weil die in der Energiewende propagierten Verfahren (aus Wind und Sonne, also Energieträgern mit viel zu geringer Leistungsdichte, Strom zu erzeugen) unsere ohnehin schon eingeengte Naturumgebung schwer schädigen und volkswirtschaftlich fatal sind. Dies würde sofort offenkundig, wenn man Windrad und Photovoltaikstrom dem freien Markt überließe. Dann wäre der Ökospuk in kürzester Zeit vorbei. Der deutsche Sonderweg ist weltweit einzig und erzeugt überall auf der Welt Kopfschütteln. Er ist – s. oben zu Kemfert – nur verständlich, weil er als Vehikel zur Umgestaltung unserer Gesellschaft missbraucht wird.
Deutschland muss weg vom Wunschdenken grün-ideologischer Traumtänzer und wieder zurück zur Rationalität, um nicht die Zukunft unserer Nachkommen zu verspielen. Die Energiewende führt Deutschland ins Abseits und wird bei der bekannten deutschen Gründlichkeit ihrer Durchführung für uns alle verhängnisvolle Folgen haben und auch unsere europäischen Nachbarn beeinträchtigen.
Der Autor gibt seine Meinung hier nicht kund, um ein Umdenken zu bewirken, denn dies ist im heutigen Deutschland unmöglich. Zu viele wirtschaftliche Interessen, zuviel Ökoglauben von Gutmütigen und zuviel Ideologen an wichtigen Positionen (Medien) stützen den Energiewende-Wahnsinn. Er schreibt es, damit später einmal seine Enkel sagen können „es gab auch Leute, die sich nicht gescheut haben, vor dieser fatalen Entwicklung deutlich zu warnen“. Dies ist ihm Trost angesichts einer neuen deutschen Irrationalität, von der er irrtümlich einmal annahm, dass sie sich nach den katastrophalen Erfahrungen mit deutschen Irr- und Sonderwegen des 20. Jahrhunderts niemals wiederholen könnte.
Prof. Dr. Horst-Joachim Lüdecke
EIKE Pressesprecher
* Quelle: http://www.taz.de/index.php?id=archivseite&dig=2006/10/09/a0112
Ein Überblick über die mit Riesensubventionen gepäppelte Pleitebranche Solar finden Sie hier
weiterführende links zum Thema Blackout hier:
* Stromversorgung – plötzlich Alarmstufe Gelb
http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article106143921/Stromnetz-geht-ploetzlich-auf-Alarmstufe-gelb.html
* Kritische Lage im Stromnetz. Auch nach Ende des Winters ist die Versorgung alles andere als sicher
http://www.welt.de/print/die_welt/wirtschaft/article106144617/Kritische-Lage-im-Stromnetz.html
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@Dr.Heinz Schütte #80
Die Grundlage allen Handelns ist „ENERGIE“. Um diese naturwissenschaftliche Erkenntnis in das BWL-System zu transformieren bedarf es meiner Meinung nach ein oder zwei „Schnittstellenwörter“.
Die Wörter „bemessen,bewerten,schätzen“ machen erst aus dem Energieverbrauch die „Kosten“ der BWL.
Ich kann den geistigen Energieverbrauch eines Menschen nicht exakt messen dafür hat der Mensch aber das Wort „schätzen“ und damit kann ich dann einen ungefähren WERT, der auch für das BWL-System notwendig ist herleiten.
Der „geistige Energieverbrauch“ eines Anwalts wird ja auch nur „geschätzt“. Die Anwaltsgebühren sind nichts anders als „Einschätzungen“. In den meisten Fällen wird als Basis der Schätzung der „Streitwert der strittigen Sache“ hergenommen. Hier kann es natürlich dann schnell zu sehr gorßen Unterschieden kommen, zwischen dem „Energieverbrauch“ des Anwalts und der „Energiegewinnung“ des Anwalts. Hiermit will ich es erstmal belassen. Ansonsten kommen wir schon in das Reich der Gewinn und Verlustermittlung und der Spekulationen.
Ansonsten stimme ich Ihren Ergänzungen vollkommen zu!
Verehrter Herr Dr. Schütte,
ist in Ihren Ausführungen nicht folgender Widerspruch enthalten?
Eine Aussage von Ihnen:
„Dieser Energieverbrauch ist nicht messbar.“
Weitere Aussage von Ihnen:
„Diese Energie wird in Kosten gemessen.“
Wenn man den Energieverbrauch nach Ihrer Aussage gar nicht messen kann, wie kann man ihn dann doch in Kosten messen?
#79 M. Hofmann:
Sehr geehrter Herr Hofmann,
ich schließe mich Ihren Ausführungen voll inhaltlich an und gestatte mir, noch einige prinzipielle Ergänzungen zum allgemeinen Verständnis.
-Alle Tätigkeit des Menschen, auch geistige, benötigt und verbraucht Energie und ist ohne Energieeinsatz nicht möglich.
– Dieser Energieverbrauch ist auf Grund unterschiedlicher Effizienz verschieden.
– Dieser Energieverbrauch ist nicht messbar.
– Auf Grund dieser Nichtmessbarkeit ist der Energie-VERBRAUCH kein Maßstab für einen materiellen oder geistigen Wert.
– Trotz dieser Nichtmessbarkeit ist es ein physikalisches Faktum, dass die Werte quantitativ und ausschließlich aus Energie-VERBRAUCH bestehen.
– Solange mit den erzeugten Werten nicht gehandelt wird, entstehen keine Kosten.
– Bei einem Tausch oder Handel bietet der Käufer seine Werte zum Tausch, die ebenfalls quantitativ aus Energie bestehen.
– Das gilt uneingeschränkt für materielle wie für immaterielle Werte.
– Es wird demnach mit reiner Energie gehandelt.
– Diese Energie wird in Kosten gemessen.
– Die AUFZUWENDENDEN Kosten des Käufers ergeben sich aus den Regeln des Marktes.
– Da sämtlicher Handel aus reinem Energietauschgeschäft besteht und der Energie-AUFWAND in Kosten gemessen wird, sind sämtliche Kosten zu 100% Energiekosten.
– Das ist die Aussage des „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetzes“.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Heinz Schütte
@Dr.Paul #76
Das menschengemachte BWL-System hat sich nun mal dazu entschlossen immateriell Energieformen von meteriell Energieformen zu trennen. Im Gesamten betrachtet bleibt jedoch der Energie-(Einsatz,Aufwand) die Basis allen Handelns.
Ohne die Energieform Nahrung gibt es keine immateriellen Werte der BWL (Gedankenblitze, Erfindungen,Ideen,Texte). Es würde nicht mal ein BWL-System geben, weil der Mensch nicht in der Lage war, sich so ein System auszudenken. Der Mangel an der Energieform Ernährung wäre daran schuld.
Ohne die Energieform Holz,Oel,Kohle,Gas,Uran,Sauerstoff würde es nicht das Feuer als Basis für Strom,Verbrennungsmotor geben und damit würde es auch keine materiellen Werte (Machinen,Werkzeuge,Produkte) der BWL geben.
In der Nahrung steckt Energie und diese wird aus Energieformen (Sonne,Wasser,Erde) erzeugt. Im Feuer steckt Energie und wird aus verschiedenen Energieformen (Oel,Kohle,Gas,Uran,Holz,Sauerstoff) erzeugt.
ENERGIE befindet sich in jeder Handlung und somit wird auch immer ein Teil der Energie in der BWL mit bewertet. Entweder Direkt als Strom für die Maschinen oder indirekt als Nahrung für den Arbeiter/Angestellten.
Um es vielleicht noch etwas drastischer auszudrücken…nehme ich die „Sklaverei“ als Beispiel her.
Sklaven waren auch nicht um sonst. Diese haben dem Besitzer eine Menge an Nahrungsenergie gekostet. Betriebswirtschaftlich gesehen ist das nichts anders als die Betriebskosten einer Maschine. (Strom,Maschinenoel). Beim Ausfall von Maschinenenergie oder Menschenenergie (Sklave) fallen genauso für Ersatz,Instandhaltung,Ausfallzeiten Kosten (BWL) an.
@ H.Burowski #75
„Welches KKW weltweit hat eigentlich eine Betriebserlaubnis für 60 Jahre? Dass erste wurde ja erst vor 58 Jahren in Betrieb genommen (Obninsk, seit 2002 stillgelegt).“
Recherchieren Sie selbst, welchen KKW eine Verlängerung der Betriebserlaubnis um 20 auf 60 Jahre erteilt wurde.
In den USA sind es bis jetzt 54 von 104.
Viel Vergnügen bei der Suche.
@ H. Burowski #75
Unsereins ermittelt Marktpreise denn das.
„Siehe Wind Turbine Price Index – erst recherchieren, dann schreiben, lernt man schon während des Abis. Auch warum die E-126 mit 7,5 MW teuerer ist, als der Durchsschnitt weiß heute jeder, auch ohne Ökonomiestudium.“
ist Quatsch. Nicht nur deswegen, weil eine E-126 mit Zusatzkühlung des Generators nur unwesentlich mehr Strom erzeugen kann, als eine dimensionsgleiche E-126.
Das mit der effektiven Nennleistung und der nichtlinearen Kostensteigerung mit Verlängerung der Rotorblätter haben Sie immer noch nicht geschnallt.
„Abschreibung scheint für Herrn Heinzow auch ein Fremdwort zu sein. Wenn eine Maschine nach x Jahren abgeschrieben ist, hat die Maschine ja wohl das Geld für eine Neuinvestition eingebraucht, ohne das die ursprünglichen Investoren erneut zur Kasse gebeten werden.“
Das Wesen der Abschreibung hat sich Ihnen jedenfalls noch nicht erschlossen:
Zitat aus dem Wöhe: „Die Beträge, die aufgrund einer planmäßigen Rechnung zur Erfassung des Werteverzehrs am Anlagevermögen in der GuV-Rechnung als Aufwand und in der Kostenrechnung als Kosten angesetzt werden, bezeichnet man als Abschreibungen.“
Wenn Sie meinen, daß der Werteverzehr von anlagegütern in den Bilanzen nicht korrekt angeben werden, sollten Sie schleunigst Herrn Dr. Schäuble anschreiben, denn wird sich über zusätzliche Steuereinnahmen freuen, die Sie ihm mit Ihrer Sachkenntnis verschaffen.
#74: Herr Hofmann, Sie dürfen,
aber was Sie eine „Blase“ nennen, nenne ich einen immateriellen Wert,
den man nur dadurch irgendwie mit materiellen Dingen, wozu ich jetzt auch die „Energie“ rechne, in Beziehung setzen kann, das beides im Handel mit „Geld“ bewertet ist.
Sehen Sie
und genau deshalb ist „Geld“ kein Äquivalent für Energie sondern ein Maßstab für das Interesse (Nachfrage) der Käufer.
Hinzu kommt, dass im Gegensatz zur objektiven Messbarkeit der Energie, das Interesse der Käufer sehr unterschiedlich ist.
Eine Auktion z.B. ist eine Preisfindung, die in ihrer Höhe nur einem einzigen Teilnehmer von vielen Interessenten entspricht.
Der Dichter hat gegessen weil er Hunger hatte, WAS und vor allem WIEVIEL er gegessen hat, steht in keinerlei Beziehung zum Gedicht, oder den Wert des Gedichtes, bis auf die Tatsache, dass ein verhungerter (toter) Dichter nicht mehr dichten kann.
Er hätte mit der gleichen Kartoffel etc. auch joggen können, was nur im Ergebnis kein Handelsobjekt für andere gewesen wäre, wenn gleich sicher gesund für den Dichter. Die Kartoffel, materielle Energie, ist daher kein Maßstab für den Wert eines Gedichtes.
Es ist wie das Papier, auf das das Gedicht geschrieben steht, nur eine materielle Basis zur Speicherung bzw. zum Leben, aber kein Wertmaßstab.
Die Vorstellung irgend eines physikalischen Wertes als Maßstab für „alles“ ist für mich FALSCH und mehr als eine „terrible simplification“.
Dass beides „handelbar“ ist, zeigt lediglich, wie die Begrenzung der Zeit, dass wir uns nicht jeden Wunsch erfüllen können,
wir müssen uns entscheiden.
Als „Materialist“ müssten Sie sich fragen lassen,
wieviel KW/h ist „objektiv“ die Treue Ihrer Frau wert? 🙂
mfG
#73 Herr Heinzow
„“800 €/kW“
Zu dem Preis gibt es keine Windmühle zu kaufen.“
Siehe Wind Turbine Price Index – erst recherchieren, dann schreiben, lernt man schon während des Abis. Auch warum die E-126 mit 7,5 MW teuerer ist, als der Durchsschnitt weiß heute jeder, auch ohne Ökonomiestudium.
Welches KKW weltweit hat eigentlich eine Betriebserlaubnis für 60 Jahre? Dass erste wurde ja erst vor 58 Jahren in Betrieb genommen (Obninsk, seit 2002 stillgelegt).
Abschreibung scheint für Herrn Heinzow auch ein Fremdwort zu sein. Wenn eine Maschine nach x Jahren abgeschrieben ist, hat die Maschine ja wohl das Geld für eine Neuinvestition eingebraucht, ohne das die ursprünglichen Investoren erneut zur Kasse gebeten werden.
Gruß Holger Burowski
@Dr.Paul #69
Wenn ich mich hier mal kurz einmischhen dürfte…
Ihr Beispiel mit dem Dichter bringt es doch auf den Punkt!
Der Dichter benötigt erstmal Energie (in Form von Nahrung) um dichten zu können. Das hat erstmal überhaupt nichts mit Werten,Preisen, BWL-System zu tun. Jetzt kommt z.b. ein Mensch daher, der dieses Gedicht sehr schön findet und will diese vermarkten (BWL). Der Dichter hat für dieses Gedicht einen Energieaufwand von 2 Stück Fleisch, 5 Kartoffeln, 10 Liter Wasser, 1 Bleistift, 50 Blatt Papier gehabt. Dieser Enegieaufwand stellt den „reinen Wert“ des Produktes dar. Alles was über diesen „reinen Energieeinsatzwert“ hinaus geht, ist eine überbewertung. Eine wirtschaftliche Emotionale Energieverteuerung. Hier fängt bereits die Spekulation, das Gewinnmachen auf Kosten der „nicht vorhandener Energie“ an. Diese nicht vorhandene Energie muss ja erst noch erarbeitet werden. Da ich dies jedoch bei diesem Gedicht nicht mehr kann, bleibt es IMMER überbewertet. Somit habe ich eine „Energieblase“ erzeugt. Diese Blase kann jederzeit platzen und das Gedicht ist dann auf einen Schlag nichts mehr Wert. Der Jenige, der das Gedicht zum Schluss erworben hat, hat beim Platzen dieser Blase sehr viel seiner persönlichen Energiepunkte (Kapital) verloren.
Unsere Welt, unser Leben ist zu 100% Energie! In der BWL, VWL machen wir nichts anders, diese Energie einen Wert zu zuordnen. Sie zu bewerten um damit dann zu Spekulieren und unseren persönlichen Energiepunktestand (Wohlstand) zu mehren.
Der Tausch/Handel ist auch nichts anderes als ein großer Energieaustauschmarkt.
@ Dr. Schütte #72
„800 €/kW“
Zu dem Preis gibt es keine Windmühle zu kaufen.
Lassen Sie besser die Finger von der Ökonomie.
#65 Burowski:
Sehr geehrter Herr Burowski,
der zweite Absatz Ihres Kommentars ist völlig korrekt: Der tatsächliche Strommix ist die Grundlage. Meine Beschreibung war der Übersichtlichkeit halber beispielhaft gemeint, so als ob nur ein Kohlekraftwerk für die Stromerzeugung zur Verfügung stünde.
Ihr vierter Absatz ist ebenfalls richtig: Auch hier ist die Rechnung als Beispiel gedacht. „Trickreich“ hat dabei nichts mit Zinsen oder Fremdfinanzierung oder redundant laufenden Kraftwerken zu tun. „Trickreich“ heißt, dass eine WKA, die Energie für etwa 10 Ct/kWh produziert, mit Investitionskosten finanziert und unterhalten wird, die auf einem Energiekostenmix in Höhe von 3,5 Ct/kWh Strom beruhen. Eine Rechnung ohne „Tricks“ wäre, wie ich beschrieben habe, eine Investitionsrechnung auf Basis 10 Ct/kWh Windstrom.
Absatz 5: Ich habe keine Expertise in Bezug auf Investitionskosten und Leistung von KKW. Ich nehme deshalb Ihre Zahlen und gehe davon aus, dass sie korrekt sind. Als Ergebnis Ihrer mathematisch exakten Rechnung kann man „5mal mehr WKA-Leistung als KKW-Leistung, bezogen auf die Investitionskosten, bauen.“
Diese Feststellung bedarf allerdings einiger Ergänzungen:
1.Ein KKW läuft 7500 Stunden/Jahr: 4100 €/kW
2. Ein WKA onshore läuft 1850 Stunden/Jahr: 800 €/kW, entsprechend Effektivleistung:
3800 €/kW
3. Ein KKW läuft 60 Jahre: Investition 4100 €/kW
4. Eine WKA läuft 20 Jahre: Investitionskosten für 60 Jahre: 3 x 3800 €/kW = 11400 €/kW
Ihre oben zitierte Kalkulation lautet dann wirtschaftlich korrekt: Man kann 2,8 mal mehr KKW-Leistung als WKA-Leistung, bezogen auf Investitionskosten, bauen.
Um allen Spekulationen aus dem Weg zu gehen, nenne ich Ihnen die Stromkosten, die vom „Institut für Energiewirtschaft und Rationelle Energieanwendung“ der Universität Stuttgart für Neuinvestitionen ermittelt wurde:
Braunkohle: 3,8 Ct/kWh
Steinkohle: 4,8 Ct/kWh
Erdgas: 7,5 Ct/kWh
KKW: 5,2 Ct/kWh
Biomasse: 11,4 Ct/kWh
Wind, onshore: 11,9 Ct/kWh
Wind, offshore: 14,7 Ct/kWh
PV: 28-32 Ct/kWh
Wie Sie sehen, bleibt der von mir genannte Faktor 3 für Windkraft voll erhalten. PV bleibt bei Faktor 7. Selbst wenn die Ausbeute bei PV von 28% auf völlig utopische 100% stiege, entstünden Kosten von 8,4 Ct/kWh, doppelt so hoch wie in Kohlekraftwerken. Ich hoffe, alle Missverständnisse ausgeräumt zu haben.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Heinz Schütte
@ W. Rassbach #70
Rechnen Sie mit 500€ pro kW Nennleistung fürs GuD-Kraftwerk. Solange die Nennleistung der Windmühlen nur 50% der Minimalnetzlast beträgt, steigt der Brennstoffverbrauch entsprechenden der Teillastwirkungsgradkurve, darunter wird es dann dann kompliziert, weil zwischen 50% und 30% Teillast nur noch die Gasturbine Leistung abgibt. Darunter muß dann abgeschaltet werden. Das wird dann richtig teuer, weil auch ein Warmstart viel Brennstoff kostet.
Herr Heinzow,
ich habe eine Frage. Wie sieht es mit den Investitionskosten pro kW effektiver Nennleistung für Gas KW/GUD aus, einmal für normal betriebene und dann für back ups für Windmühlen?
(-den back ups GUD fehlen doch nicht nur die Betriebsstunden, sie müssten doch auch noch einen Mehrverbrauch haben, wie wird der angenommen, ich schätze bei mehrmaligen täglichen Betrieb 30%?
– wie wirkt sich der Betrieb beim US Preis $90 je 1000 m^3 Shalegas und $500 je m^3 Gazpromlieferung aus? )
#63: Verehrter Herr Dr. Heinz Schütte, Sie antworten auf meinen Einwand:
„„Die letzten (immaterielle Werte) kann man NICHT physikalisch als Energieäquivalent messen“. Diese Aussage ist wörtlich in meiner Arbeit, Seite 33, rechte Spalte, Absatz 2 enthalten. Der Absatz davor erklärt klar und nachvollziehbar die Identität materieller und immaterieller Werte in Bezug auf Energieverbrauch.“
Damit haben Sie sich selbst widersprochen!!!
Bei fehlender physikalischer Messbarkeit kann man nicht gleichzeitig eine Identität beim Energieverbrauch annehmen.
Im übrigen darf ich Ihnen raten, MEINE Antworten sorgfältiger zu lesen, statt mir irgendwelche Verständnisprobleme zu unterstellen.
Ich bin bis auf Aristoteles zurückgegangen,
ich hoffe, Sie haben von diesem Herrn schon mal gehört.
Mir ist durchaus nicht unbekannt, dass einige „Naturwissenschaftler“ sich fachfremd zu philosophischen Fragen glauben äußern zu müssen,
insbesondere wenn sie sich zu den Materialisten oder Deterministen hingezogen fühlen.
Aber gerade zu den „modernen“ naturwissenschaftlichen Erkenntnissen gehört die PRINZIPIELLE Indeterminiertheit bestimmter Prozesse,
bestes Beispiel ist das Wetter, mathematisch sind das bestimmte nicht lineare (dynamische) Differentialgleichungen, die trotz EINDEUTIGER logischer Beziehungen keine eindeutigen Lösung haben
und andererseits die SYSTEMTHEORIE,
die gerade die Unabhängigkeit von Systemleistung
von Systembausteinen EINSCHLIEßLICH ENERGIE als Basiserkenntnis beinhaltet.
Hier schließt sich der Kreis bis zu Aristoteles mit dem Satz,
„Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“
Wäre das so wie Sie das offenbar glauben,
hätte man den Energieverbrauch von Mozarts oder Einsteins Gehirn wohl kaum befriedigen können.
Einstein soll sogar ein rel. kleines Gehirn (mit niedrigem Energieverbrauch) gehabt haben.
Ganze Branchen leben von immateriellen Werten wie die Pharmabranche mit ihren patentierten Chemikalien. Aus humanitären Gründen werden diese Patente auf max 20 Jahre begrenzt.
Was hat das mit physikalisch messbarer Energie zu tun?
Nichts!
Wie wollen Sie z.B. den „Energieverbrauch“ eines schönen Gedichtes (auf einem Blatt Papier) als immateriellen Wert bestimmen?
Dem Gewicht des Papiers?
Ebenso wie der immaterielle Inhalt des Gedichtes unabhängig vom Papier ist, auf den es geschrieben ist, so unabhängig ist der Gedankeninhalt eines Menschen vom Energieverbrauch seines Gehirns.
Das schließt nicht aus, dass das Gehirn in bestimmten Schlafphasen seinen Energiebedarf senken kann 🙂
Dass es Menschen gibt, die das anders sehen, ist mir bekannt, ich halte das allerdings schlicht für einen logischen Denkfehler, ebenso wie Materialisten oder Deterministen philosophische Außenseiter darstellen.
mfG
@ H. Burowski #65
„Ein KKW kostete heute 4100 €/kW (Bau KKW Olkiluoto (Finnland), eine WKA 800 €/kW (MW-Bereich).“
Sie verbreiten mal wieder groben Unsinn. Eine E-126 mit einer Nennleistung von 6000 kW kostet rund 12 Millionen €. Macht nach Adam Riese 2000€ pro k Nennleistung. Im Mittel schafft die 2500 Vollaststunden im Jahr, was einer effektiven Nennleistung von 2500*6000/8760 = 1700 kW entspricht. Die Investitionskosten pro kW effektive Nennleistung betragen somit 12000000/1700 = 7000 €. Die beim EPR betragen 8000*4100/8760 = 4500 € pro kW effektive Nennleistung. Bei Windmühlen wird die Investition während einer 60 jährigen Periode dreimal fällig, bei einem KKW nur einmal. Hinzukommt, daß noch ein Gaskraftwerk nebst infrastruktur benötigt wird, um die Fluktuationen auszugleichen.
Wann lernen Sie eigentlich mal korrekt zu rechnen? Wahrscheinlich erst, wenn man Sie nochmals die Schulbank der 6. bis 9. Klassen drüccken läßt.
Ist ja grauenvoll, was Sie hier so zusammenfantasieren.
@ P. Gogo
„Entscheidend für das Produkt sind die Lernkurven und deren Effekte, angefangen bei der richtigen Interpretation des Kundenwunsches, des Kundenbedürfnisses, der Entwicklung, der Fertigung und dem Betrieb.“
Toller Nullsatz.
„warum wollen Sie es BWL ler machen lassen, die es überhaupt nicht können, weil sie keine Ahnung vom Produkt im Speziellen und der Technik im Allgemeinen haben.“
Sie haben keinerlei Kenntnisse darüber, was BWLer können müssen im Gegensatz zu Buchhaltern.
Buchhaltung ist bei Ökonomen eine Vorlesung, deren Klausur noch nicht einmal benotet wird.
@Peter Jensen #53
Entschuldigen Sie, dass ich erst jetzt dazu komme darauf eine Antwort zu geben.
Zu Ihrem Sachverhalt…
Ihr Seblstständiger muss immer Energie aufwenden um sein Produkt als Energiebringer für sich selbst zu nutzen.
Im BWL-Sinn ist der Unterschied zwischen Aufwand und Ertrag (grob gefasst) der Gewinn. Auch der Zeitaufwand für die Aquise muss sich im Aufwand (Stundensatz) wiederspiegeln. Braucht der Selbstständige mehr Energieaufwand in seiner persönlichen Energiebilanz wird sich dies auf seinen persönlichen Energiegewinn (negativ) auswirken. Er musste mehr Energie aufwenden als er als Energie zurück bekommen hat. Eine GuV ist zum Schluss nichts anderes als eine Energiebilanz.
Eine Aquise ist nichts anderes ale „Energieaufwand“ und mit dem Abschluss des Vertrags habe ich meinen „Energieertrag“ erstmal wieder eingefordert (vorausgesetzt ich habe entsprechend gut kalkuliert und die Marktteilnehmer „Konkurenten) haben auch noch genügend Spielraum „Entgegenkommen“, meinen Energieeinsatz zu würdigen).
Werte Herr Dr. Schütte,
#56
„Sie bauen ein Kernkraftwerk, und als steht Ihnen Kohle zur Verfügung. Dann basieren alle Investitionskosten und alle Anlaufkosten auf Kohle mit 3,3 Ct/kWh. Hat das KKW seine volle Leistung erreicht, ergeben sich dessen Betriebskosten aus der Betriebskostenkalkulation: Darin ist Uran als Brennstoff enthalten, und alle Wartungs-, Reparatur- und sonstigen Kosten basieren auf den Urankosten. Die Herstellkosten für Strom betragen laut Uni Stuttgart 3,5 Ct/kWh.“
Das sehe ich genauso, war aber in der Interpretation nicht sicher, deshalb meine Nachfrage. Einen Fakt lassen Sie jedoch völlig außen vor – der Anteil der Brennstoffkosten an den Gesamtkosten. Da die Brennstoffkosten etwa 15% betragen und der Rest Kosten, die unabhängig von der Leistung sind, mit der das KKW gefahren wird, kann ein KKW nur effektiv im Grundlastbereich gefahren werden; alle anderen Betriebszustände erhöhen den Energiepreis. Insofern ist der Preis von 3,5 Cent/kWh an Rahmenbedingungen gebunden, wenn Sie ein KKW als Referenzenergiequelle verwenden; ich bezeichne die Energiequelle, auf die Sie sich bei der Erstellung einer neuen Energiequelle beziehen so, als praktisch nicht gegeben. Sie können ihre Betrachtungen nicht auf eine Energieart beziehen, sondern nur auf den tatsächlich vorhandenen Strommix.
„5. Als 5. Beispiel nenne ich Ihnen die Windenergie, nach der Sie gar nicht gefragt haben. Sie bauen ein Windrad. Als Energiequelle für die Investition steht Ihnen Kohle mit 3,3 Ct/kWh zur Verfügung. Der Strom aus dem Windrad kostet laut Uni Stuttgart 10 Ct/kWh. Dieser Wert ergibt sich aus der trickreichen Betriebskostenkalkulation.“
Das einzig trickreiche ist die Annahme, wie die Windkraftanlage finanziert wird. Und jeder, der der was von Zinsrechnung versteht weiß, wie man trickreich schlechtrechnen kann (80 Fremdfinanzierung oder ähnliches). Auch die Annahme der Kraftwerke, die als Redundanz mitlaufen müssen, lässt völlig außen vor, dass schon immer, auch ohne PV und Wind, Kraftwerke redundant vorgehalten wurden.
Einen weiteren Fakt lassen Sie auch außen vor, der Investitionspreis pro kW. Ein KKW kostete heute 4100 €/kW (Bau KKW Olkiluoto (Finnland), eine WKA 800 €/kW (MW-Bereich). Mit derselben Energie, laut Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz, kann man also 5 mal mehr WKA-Leistung als KKW-Leistung, bezogen auf die Investitionskosten, bauen. Geht man weiter davon aus, dass die KKWs der 4.Generation ihre inheränte Sicherheit aus einer massiven Reduzierung der Energiedichte (etwa Faktor 20), bezogen auf KKWs der 3.Generation, beziehen, kann man sehr wohl verstehen, warum sich kein privater Investor, im kommunistischen China gibt es für mich keine privaten Investoren, auf diese Kraftwerksgeneration einlässt.
„Da eine Kostenminderung auf Basis technischer Effizienzsteigerung ausgeschlossen ist, ist eine Verbilligung der Windstromkosten bis in alle Ewigkeit ausgeschlossen“
Mit dieser Ausage wäre ich vorsichtig. Eine PV-Zelle kann maximal 28% Wirkungsgrad erreichen, trotzdem gibt es, wenn auch nur als Labormuster PV-Zellen mit 42% Wirkungsgrad.
Gruß Holger Burowski
#58: Thomas Heinzow sagt:
„…..wobei Naturwissenschaftler, Soziologen, Juristen, Lehrer … aus Unkenntnis Lernkurveneffekte – also Lernen aufgrund der Produktionserfahrungen während der Erstellung eines neuen Produktes – mit Fixkostendegression verwechseln..“
Man muss also Buchhalter sein, um den Unterschied zwischen Fertigkeit/Erlernten und Kosten zu kennen. Letzte haben derzeit z.B. noch die Einheit €.
Ein wenig Mengenlehre könnte Ihnen helfen die Übersicht zu bewahren.
Die BW ist nur ein Hilfswerkzeug, das zwar für die Betriebsführung bedeutsam ist, aber auf das Produkt selbst meist/oft einen negativen Einfluss hat – mit ein paar Ausnahmen.
Entscheidend für das Produkt sind die Lernkurven und deren Effekte, angefangen bei der richtigen Interpretation des Kundenwunsches, des Kundenbedürfnisses, der Entwicklung, der Fertigung und dem Betrieb. Und wenn die Stückzahlen steigen, dann sind schon wieder die Lernkurven entscheidend. Man wird deshalb sehr häufig die Konstruktion und/oder die Prozesse ändern.
„Kosten- und Investionsrechnung sind, so einfach die Rechnungen auch mathematisch sind, komplex, weil korrekt zugeordnet werden muß. Und das fällt Naturwissenschaftlern schwer.“
Wenn sich schon die Naturwissenschaftler (und Techniker)damit schwer tun, warum wollen Sie es BWL ler machen lassen, die es überhaupt nicht können, weil sie keine Ahnung vom Produkt im Speziellen und der Technik im Allgemeinen haben. Oder meinten Sie nur den buchhalterischen Anteil. Der Buchhalter kennt die Kontenpläne.
Gruss
Paul Gogo
#61 Dr. Paul
Sehr geehrter Herr Dr. Paul,
„Selbstverständlich muss man zwischen materiellen und immateriellen Werten und Kosten unterscheiden“. Wenn Sie beim Bäcker einkaufen oder Ihren Anwalt bezahlen, zahlen Sie dann in unterschiedlicher Währung oder mit anderen Geldscheinen? Oder ist nicht doch die Definition aller Kosten gleich?
„Die letzten kann man NICHT physikalisch als Energieäquivalent messen“. Diese Aussage ist wörtlich in meiner Arbeit, Seite 33, rechte Spalte, Absatz 2 enthalten. Der Absatz davor erklärt klar und nachvollziehbar die Identität materieller und immaterieller Werte in Bezug auf Energieverbrauch. Haben Sie das alles überlesen?
Diese Falschinterpretation wie auch Ihre früheren „Argumente“, dass man immaterielle Werte nicht in Kosten messen kann, deutet daraufhin, dass Sie meine Arbeit nicht gründlich gelesen haben. Ich würde Ihnen raten, vor weiteren immateriellen Rundumschlägen meine Arbeit noch einmal gründlich zu studieren, damit Ihnen ein solcher Lapsus nicht noch einmal passiert.
Es könnte aber auch sein, dass Sie die logische Herleitung des „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetzes“ nicht verstanden haben. Für diesen Fall erwarte ich von einem kompetenten, ernstzunehmenden Diskussionspartner nachvollziehbare, konkrete Sachfakten als Gegenargumente. Inhaltloses Gefasel ist hier nicht angebracht. Mit Zweifeln gar an meiner Sehstärke begeben Sie sich auf ein intellektuelles Niveau, auf dem Sie von mir keine Antwort erwarten dürfen.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Heinz Schütte
@ Dr. Schütte #60
Wenn Sie sich den Schuh mit der Verwechslung von Fixkostendegression mit einer Lernkurve anziehen wollen, habe ich nichts dagegen. Es scheint Ihnen jedenfalls nicht klar zu sein, welche Konsequenzen die Existenz einer Lernkurve in einer Marktwirtschaft hat.
„Unternehmen sind nicht die „Caritas“, Unternehmen müssen Gewinne in Form liquider Mittel generieren. Warum sollten die den Preis für ein Produkt verringern, wenn der Break-Even Point erreicht ist?“
Wenn Ihnen nicht klar ist, was ein Break-Even-Point ist, dann sollten Sie sich tatsächlich mal den Wöhe ausleihen. Besser noch den Ziegenbein, denn da wird erklärt, wie Controlling funktioniert und wie nicht.
#52: Hallo Herr Peter Georgiev,
selbstverständlich muss man zwischen materiellen und immateriellen Werten und Kosten unterscheiden.
Die letzten kann man NICHT physikalisch als Energieäquivalent messen, auch wenn sie im kommerziellen Handel irgend einen „Marktwert“ erhalten.
Aber auf diesem Auge ist und bleibt Herr Dr. Heinz Schütte blind,
so gut seine sonstigen Ausführungen auch sein mögen.
mfG
#52 Georgiev:
Sehr geehrter Herr Georgiev,
Beispiel 1 habe ich nicht verstanden. Beispiel 2 und 3 sind in meiner Originalarbeit ausführlich beschrieben: Ihr Programmierer in Beispiel 2 ist bei mir ein Steinzeitmensch. Ihr drittes Beispiel ist in meiner Arbeit in dem Abschnitt „Energieinhalt und Wertänderung durch Änderung der Marktlage“ erschöpfend behandelt.
Die Kosten für „Forschung, Ausbildung, Patente, Konzessionen“ werden dort „verbucht“, wo sie nach BWL-Regeln schon immer verbucht wurden. In meinem Kommentar #82 bei „Hart aber daneben:…“ habe ich unter A, B und C Inhalt und Einsatzmöglichkeiten des „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetzes“ exakt beschrieben. Alles weitere dort. Wie Sie sehen, sind alle Fragen schon einmal beantwortet worden.
Wenn Sie bei nochmaligem, intensiven Lesen meiner Originalarbeit immer noch „Schwierigkeiten“ haben oder der „Zusammenhang zu schwammig“ erscheint, weiß ich aus augenblicklicher Sicht auch keinen Ratschlag. Vielleicht bin ich ja auch nicht der richtige Ansprechpartner, weil ich gemäß #58 zu „Naturwissenschaftlern, Soziologen, Juristen, Lehrern…“ gehöre, die aus „Unkenntnis Lernkurveneffekte mit Fixkostendegression verwechseln“. Erschwerend kommt für mich gemäß #59 hinzu, dass ich nach 30-jähriger, BWL-gesteuerter Betriebstätigkeit in einem Großunternehmen meinen ehemaligen Arbeitgeber für die „Caritas“ gehalten habe. Wenn Sie trotzdem noch Fragen an mich haben, will ich mich gerne bemühen, sie zu beantworten.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Heinz Schütte
@ Dr. Schütte #56
„und als Energiequelle steht Ihnen Ihr abgeschriebenes KKW mit 2 Ct/kWh zur Verfügung.“
Betriebswirtschaftlich erzählen Sie Quatsch. Warum, können Sie im Wöhe nachlesen, irgendwo auf den 1100er Seiten. Unternehmen sind nicht die „Caritas“, Unternehmen müssen Gewinne in Form liquider Mittel generieren. Warum sollten die den Preis für ein Produkt verringern, wenn der Break-Even Point erreicht ist?
@ P. Georgiev #52
Sie sehen das durchaus richtig:
„Es hat nur am Rande damit zu tun, ich möchte es aber hier loswerden. Gravierende Produktionskostensenkung nach dem Start einer neuen Technologie liegt nicht nur an einer immer effizientere Energienutzung, sondern auch an der Minimierung der immateriellen Kosten (Wegfall der Entwicklungs/Patentkosten).“
In der BWL wird das unter Fixkostendegression und Lernkurve abgehandelt, wobei Naturwissenschaftler, Soziologen, Juristen, Lehrer … aus Unkenntnis Lernkurveneffekte – also Lernen aufgrund der Produktionserfahrungen während der Erstellung eines neuen Produktes – mit Fixkostendegression verwechseln und bei den Windmühlen und Solarpanels auch noch die falsche unabhängige Variable wählen bzw. gewählt haben.
Dieser gravierende Fehler zieht sich durch die gesamte Literatur zu den sog. „erneuerbaren Energien“.
Kosten- und Investionsrechnung sind, so einfach die Rechnungen auch mathematisch sind, komplex, weil korrekt zugeordnet werden muß. Und das fällt Naturwissenschaftlern schwer.
Ich kannte Frau Professor Kemfert bis zur besagten Sendung nicht. Teile allerdings die Standpunkte des Autors.
Hier gibt es weitere Einschätzungen (Spiegel-Online): http://tinyurl.com/7hnhac4
#44 Burowski:
Sehr geehrter Herr Burowski,
es freut mich, dass Sie meine „ganze Rechnerei verstehen“, und hoffe dabei, dass Sie mich nicht auf den Arm nehmen, denn die Antwort auf Ihre Frage ist offensichtlich.
Basis: „Sämtliche Kosten sind Energiekosten“ und mit weniger als 0,5 % Fehler „Sämtliche Kosten sind Kosten für fossile Energien“: Kohle, Öl, Gas, Uran.
Grundlage der Rechnung: Energie aus Kohle: 3,3 Ct/kWh Strom
Energie aus Kernkraft: 2 Ct/kWh Strom
1 .Sie bauen ein Kernkraftwerk, und als Energiequelle steht Ihnen Kohle zur Verfügung. Dann basieren alle Investitionskosten und alle Anlaufkosten auf Kohle mit 3,3 Ct/kWh. Hat das KKW seine volle Leistung erreicht, ergeben sich dessen Betriebskosten aus der Betriebskostenkalkulation: Darin ist Uran als Brennstoff enthalten, und alle Wartungs-, Reparatur- und sonstigen Kosten basieren auf den Urankosten. Die Herstellkosten für Strom betragen laut Uni Stuttgart 3,5 Ct/kWh.
2. Sie bauen ein Kohlekraftwerk, und als Energiequelle steht Ihnen Ihr abgeschriebenes KKW mit 2 Ct/kWh zur Verfügung. Dann basieren alle Punkt 1 entsprechenden Bau- und Anlaufkosten auf Kernkraft mit 2 Ct/kWh. Nach Inbetriebnahme ergeben sich die Betriebskosten aus der Betriebskostenkalkulation. Darin ist Kohle als Brennstoff enthalten, und alle gemäß Punkt 1 anfallenden Betriebskosten beruhen auf Energie aus Kohle. Die Herstellkosten für Strom würden dann entsprechend unter dem Wert der Uni Stuttgart von 3,3 Ct/kWh liegen, da die hypothetischen Investitionskosten nur 2 Ct/kWh statt 3 Ct/kWh für Kohle betragen haben.
3./4. Die beiden weiteren Beispiele sind entsprechend. Für alle 4 Beispiele gilt: Es wird nicht etwa Kohlenergie in Kernenergie umgewandelt oder umgekehrt, sondern eine bestimmte Energiequelle zur Erstellung eines Kraftwerks genutzt.
5. Als 5. Beispiel nenne ich Ihnen die Windenergie, nach der Sie gar nicht gefragt haben. Sie bauen ein Windrad. Als Energiequelle für die Investition steht Ihnen Kohle mit 3,3 Ct/kWh zur Verfügung. Der Strom aus dem Windrad kostet laut Uni Stuttgart 10 Ct/kWh. Dieser Wert ergibt sich aus der trickreichen Betriebskostenkalkulation. Der Wind kostet dabei nichts. In der Kostenrechnung sind alle Wartungs-, Reparatur- und sonstige laufende Kosten auf Basis Kohle mit 3,3 Ct/kWh kalkuliert. Wenn korrekt gerechnet würde, müssten wie in den klassischen Beispielen 1-4 die Herstellkosten aus Windkraft mit 10 Ct/kWh für den laufenden Betrieb angesetzt werden, was aber tunlichst vermieden wird, da die Kosten für Windenergie dann schon weit über 10 Ct/kWh lägen.
Sollte auch die Investition eines Windrades in Zukunft, wie von der Regierung geplant, gezwungenermaßen mit den Kosten der Windenergie mit einer Anfangskostenhöhe von 10 Ct/kWh finanziert werden müssen, so stiegen die Kosten für Windenergie für das 2. Windrad zunächst auf das etwa Dreifache. Bei allen weiteren zukünftigen Investitionen steigen dann die Stromkosten nach einer mathematischen Wurzelfunktion weiter an. Da eine Kostenminderung auf Basis technischer Effizienzsteigerung ausgeschlossen ist, ist eine Verbilligung der Windstromkosten bis in alle Ewigkeit ausgeschlossen.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Heinz Schütte
Fr. Müller,
nicht nur das, Norbert möchte ihr sogar, im finanziell darniederliegenden NRW, ein eigenes Ministerium spendieren!
Es ist eh ein großer Förderer, siehe nachfolgenden Link.
„Die Klimaschutzinitative des Bundesumweltministeriums“
Quelle: http://tinyurl.com/bq99poz
Na ja, der Norbert findet die Claudia ganz toll. Ist ja eine Wissenschaftlerin und DIE wird die Energiewende schon noch retten.
http://tinyurl.com/bm7a2gm
Hallo Herr Hofmann,
ich glaube, wir nähern uns langsam dem Kern. Das ist gut! 🙂
Sie haben also festgestellt, dass aus Energie Kosten werden und daraus der Preis. Fein, aber mein Beispiel mit dem Vertriebsmitarbeiter hat ja gezeigt, dass sich trotz erhöhtem Energieeinsatz der Preis nicht erhöht. Machen wir es noch plastischer und nehmen einen Selbständigen, der sein eigenes Produkt verkaufen will. Dafür gibt es einen Marktpreis X. Für einen Kunden braucht er nur einen Tag Akquise, für einen anderen aber eine Woche. Für beide ist aber der Preis des Produkts gleich, denn kein Kunde wird erhöhten Akquiseaufwand bezahlen. Also haben wir im Ergebnis, dass sich der erhöhte Energieeinsatz des Selbständigen beim zweiten Kunden nicht auf den Preis ausgewirkt hat. Das Gesetz behauptet aber eine Äquivalenz von Energie und Kosten (die dann zum Preis werden).
Die Tatsache, dass der Energieaufwand höher war, ist auch ohne dieses Gesetz bekannt. Das merkt der arme Selbständige jeden Abend in der harten Woche Akquisearbeit. Also worin besteht jetzt hier die Äquivalenz und worin der zusätzliche Nutzen, den ich aus dieser Gesetzmäßigkeit ableiten kann?
Den ersten Teil des Gesetzes, dass alle Kosten irgendwie Energiekosten auf einer metaphysischen Ebene sind, kann ich nachvollziehen. Und dann?
Sehr geehrter Herr Dr. Schütte,
Hallo Herr Jensen,
Hallo Herr Hofmann,
ich möchte die Gedanken durch die Einführung der Begriffe materielle und immaterielle Kosten weiterführen. Der Zusammenhang Material-Energie ist eindeutig. Bei den immateriellen Kosten (Patente, Lizenzen, Konzessionen) habe ich auch Schwierigkeiten, diese mit Energie gleichzusetzen. Dazu 3 Beispiele:
1. Patentrecht ausgelaufen, ab heute bei gleichen Produktionsprozess (Energieeinsatz) billiger zu produzieren.
2. Aufgrund gottgegebenen Talent kann ein Programmierer doppelt so schnell Codezeilen schreiben wie sein Kollege, also bei gleichen Energieeinsatz doppeltes Ergebnis. Da er doppelt soviel Gehalt verlangen würde, wären die Kosten eventuell wieder gleich, aber mir geht da der Bezug zu Energie verloren.
3. Ab heute verlangt der Staat XY die doppelte Summe für eine Ölbohrkonzession, daher werden die Kosten beim gleichen Energieeinsatz zum Fördern steigen.
Ich erbitte eine Stellungnahme von Herrn Dr. Schütte, wie die objektiven Kosten für Forschung, Ausbildung, Patente, Konzessionen als reiner Energieeinsatz „verbucht“ werden. Ich könnte mir zwar vorstellen, dass der Gesamtenergieverbrauch der Menschheit als Faktor für den Energieberechnung der immateriellen Kosten herangezogen wird, da wird mir aber der Zusammenhang zu schwammig.
Es hat nur am Rande damit zu tun, ich möchte es aber hier loswerden. Gravierende Produktionskostensenkung nach dem Start einer neuen Technologie liegt nicht nur an einer immer effizientere Energienutzung, sondern auch an der Minimierung der immateriellen Kosten (Wegfall der Entwicklungs/Patentkosten). Bei der Energiegewinnung ist da wohl nix mehr zu holen. Die teure Kernenergieforschung haben die Amis als Kriegskosten verbucht und die Russen geklaut, die Windmühlen verdanken wir dem Mittelalter, Kohlekraftwerke sind auch nichts mehr neues. PV ist gegenüber dem letzten Jahrhundert deutlich billiger geworden, da ist wohl die Wirkungsgradgrenze erreicht als auch die Umlage der Erforschung der Technologie gegessen.
Viele Grüße
PG
@Peter Jensen #50
Ich empfinde dies nicht als „Stänkern“ im Gegenteil. Ich versuche ja auch nur Gedankenwege aufzuzeigen und bin froh über jeden Kommentatoren, der diese Gedankenwege mitgestaltet um am Ende ein Ergebnis zu bekommen.
Zum Thema:
Sie schreiben es ja selber, jeder Prozess basiert auf Energieeinsatz bzw. Energieverbrauch.
Somit ist „Energie“ die universale Basis für ALLES.
Die Schnittstelle zwischen, (der banalen Erkenntnis), dass Alles Energie ist zu den wirtschaftlichen Systemen der Menschheit (BWL,VWL) ist die Bewertung des des erbrachten „Energieaufwands“ durch den Menschen. Mit dieser Bewertung nimmt der Mensch den aufgebrachten Energieaufwand mit in sein Wirtschaftssystem hinein. Somit wird aus dem Wort „Energie“ das Wort „Kosten“ bzw. „Leistung“. Daraus leitet sich dann wiederum das Wort „Preis“ ab.
Überall habe ich einen Energieaufwand im Wirtschaftssystem und durch die Bewertung gibt der Wirtschaftsmensch diesem Energieaufwand einen Kosten- bzw. Leistungsmantel.
Meiner Meinung nach sollte das Wort „Bewertung“ im Schnittstellenmittelpunkt zwischen „Universalenergie“ (Naturwissenschaft) und „Kosten-Leistungsrechnung“ (menschliches Wirtschaftssystem) stehen.
Hallo Herr Hoffmann,
Danke erstmal für Ihren Erklärungsversuch. Obwohl alles sehr verständlich geschrieben, hilft es mir nicht weiter. Ich komme gleich zur Sache.
Was das Wort „Energie“ im Energie-Kosten-Äquivalenzgesetz bedeutet, ist mir nun klar. Es ist jeglicher Einsatz von Energie im Wirtschaftsprozess, ob nun biologischer Energieverbrauch des Menschen oder Energieverbrauch aus der Steckdose. Aber das ist wirklich so banal, dass jeder Prozess im Leben Energie verbraucht, dafür muss ich kein Gesetz entdecken. Und wenn, dann haben das schon Biologen, Physiker und auch Philosophen seit den Griechen und Römern gewusst.
Was bedeutet jetzt das Wort „Kosten“ in diesem Gesetz. Sind das Euro?
Und was bedeutet die Äquivalenz? Bedeutet das, Energieeinsatz ist äquivalent mit Kosten? Wenn es das bedeuten soll, muss ich die Kosten definieren bzw bewerten, also zum Beispiel in Euro.
Die einfache Aussage, dass jeder Prozess Energie verbraucht ist so banal wie richtig und ist aber trotzdem lediglich eine Feststellung, die mir bei der Ermittlung von Kosten überhaupt nicht weiterhilft.
Ich hoffe, Sie nehmen mir meine „Stänkerei“ nicht übel… ich will ja nur den praktischen Nutzen des Gesetzes verstehen.
Viele Grüße
Peter Jensen
@Peter Jensen #47
Es geht nicht darum, welchen PREIS der Energieaufwand hat, sondern darum, dass das Leben (egal aus welcher Sichtweise „BWL“,“VWL“,“Natur“ usw.) an sich IMMER einen Energieeinsatz (Aufwand) ZWINGEND erfordert.
Alles fängt mit einen Energieeinsatz „Denken/Idee“ an. Die Bewertung dieses Energieeinsatzes (Übergang in die BWL) ist der Basisfaktor für die Marktpreisfindung.
Ihr Vertriebler z.b. hat in dem einen Fall mehr „Glück“, weil er mit wenig Energieeinsatz viele Energiepunkte (Geld in Form von 1000 EUR Provision) erhalten hat.
Im nächsten Monat kann das schon wieder anders sein, da kann er Z.b. sehr viel Energieaufwand betreiben mit dem Ziel, dass er keinen Abschluss und damit keine Provision erhält.
Seine persönliche Energieleistung wurde NICHT mit entsprechenden Energiepunkten (in Form einer Provisionszahlung) gewürdigt.
Sein Energieeinsatzkosten haben sich somit nicht ausbezahlt.
Oder nehmen Sie die Kohle oder das Gas her. Das sind Rohstoffe, die erstmal keinen Wert darstellen. Jetzt kommt jedoch der Mensch ins Spiel und der „denkt“ und schon wird ein Energiesystem daraus in dem diese Rohstoffe einen Wert (Preis) bekommen.
Denken Sie nicht Eindimensional (BWL,VWL) sondern vielfältig und zusammenhängend. Aus mehreren Blickwinkeln die verschiedenen Systeme/Kreisläufe wahrnehmen/begreifen und es wird sich ihnen eine andere „Wissenswelt“ eröffnen….
Hier ein interessanter Artikel, der in aller Deutlichkeit aufzeigt, welches Ausmaß der Probleme, die durch energiepolitische Geisterfahrer ins Leben gerufene Energiewende uns in naher Zukunft blühen.
„Die Energiewende ist schon gescheitert
Die Energiewende wird spektakulär scheitern. Internationale Experten wissen das längst. Hierzulande wird diese Realität verleumdet – auf Kosten der Armen: Die Politik macht Energie zum Luxusgut“
http://goo.gl/pYhOM
Hallo Herren Heinzow und Dr. Schütte,
ich habe wohl irgendwie auch dieselben Probleme mit dem Energie-Kosten-Äquivalenzgesetz wie Herr Heinzow.
Dass man sämtliche Arbeit, die für die Produktion eines Gegenstandes erforderlich ist, auch in Energie ausdrücken kann, ist tatsächlich eine Trivialität, eine Selbstverständlichkeit. Es ist nur eine andere Ausdrucksform. Die interessante Frage schließt sich daran an: wie wollen Sie, Herr Dr. Schütte, sämtliche Energiekosten in einem Herstellungsprozess ermitteln? Wieviel Energieaufwand steckt in der Denkleistung eines Anwalts oder in der Schreibtätigkeit einer Sekretärin oder im Vertriebsaufwand eines Außendienstlers und wie bewerten Sie das? In Euro? In kWh?
Ein praktisches Beispiel: Ein Vertriebler bekommt eine Fixvergütung von 2.500,- Euro und eine Vetriebsprovision von 1.000,- Euro pro Abschluss. Jetzt macht er zwei Abschlüsse im Monat. Der eine war leicht, da hat er nur 1 Stunde mit dem künftigen Kunden reden müssen, der andere Fall war schwieriger und es hat ganze 3 Tage gedauert, bis der Kunde unterschrieben hat. Offensichtlich völlig unterschiedlicher Energieeinsatz beim Vertriebler, aber jeweils nur 1.000,- Euro Provision pro Fall, also mitnichten unterschiedliche tatsächliche betriebswirtschaftliche Kosten. Also was nützt mir jetzt das Wissen um den unterschiedlichen Energieeinsatz des Vertrieblers, von der Schwierigkeit der Ermittlung mal ganz abgesehen? Welchen praktischen Nutzen bringt mir dieses Gesetz außer der banalen Erkenntnis, dass man (theoretisch) sämtlichen Aufwand im Produktionsprozess auch in Energie ausdrücken könnte?
Also ich denke, mein einfaches Beispiel hat Ihr Gesetz widerlegt. Der unterschiedliche Energieeinsatz schlägt sich nicht in unterschiedlichen Kosten nieder.
@ Dr. Schütte #45
Als Naturwissenschaftler kennen Sie sich ganz offensichtlich nicht in Bilanzierung aus, denn sonst würden Sie nicht solch einen Unfug schreiben. Wenn Sie von Kosten- und Leistungsrechnung keine Kenntnisse haben, sollten Sie die Finger davon lassen.
„Ich habe den einfachen Satz „Sämtliche im Weltwirtschaftssystem auftretenden Kosten sind ausnahmslos Energiekosten“ hergeleitet und bewiesen“.
Dieser Satz ist sehr einfach zu widerlegen, denn wenn Sie auf einem Markt für dasselbe Produkt unterschiedliche Preise bezahlen, haben Sie auch unterschiedliche Kosten, obwohl die virtuelle Energiemenge der beiden Produkteinheiten gleich ist. Gleiches gilt bei gleichem Preis, aber unterschiedlichem virtuellen Energiegehalt.
Was Sie fabriziert haben, ist eben der alte Hut der Substitution von menschlicher Arbeit durch „Energie“.
„dessen Existenz Sie auf meine Rückfrage hin aber auch nicht beweisen konnten.“
Trivialitäten muß man nicht beweisen. Die Substitution von menschlicher Arbeit durch „Energie“ und der daraus resultierende Kostensenkungseffekt ist ein alter Hut. Gleiches gilt für die Zuschlagskalkulation, die sich in Ihrem Satz verbirgt. Wann die Zulässig ist, lernt man während des BWL-Studiums. Im Prinzip ist es wurscht, ob Sie die Kosten in Geldeinheiten oder Energieeinheiten oder sonstwas ausdrücken. Allerdings kommen Sie nicht umhin für Ihre Aussagen eine komplette Bilanzierung in Anlehnung an eine Vollkostenrechnung vorzunehmen. Wieviel virtuelle Energie steckt denn nun in einer Windmühle. Oder in einer Tonne Äthanol aus Mais. Mit Ihrer Form der Zuschlagskalkulation kommen Sie da jedenfalls nicht weiter. Warum das so ist, können Sie im Wöhe unter dem Stichwort Zuschlagskalkulation nachlesen.
Was die Wichtigtuerei betrifft, sollten Sie mal in den Spiegel schauen.
#21 Heinzow:
Sehr geehrter Herr Heinzow,
es ist geradezu rührend, wie Sie dem Leser zu erklären versuchen, worum es in meiner Arbeit über das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ geht und dabei in konfusen, nicht verständlichen Einlassungen lauter Dinge erklären, die ich überhaupt nicht aufgeschrieben habe. Im Gegensatz zu Ihrem sachfremden nicht nachvollziehbaren Gefasel sind alle Erklärungen und Argumente meiner Arbeit klar und deutlich und unwidersprochen herausgearbeitet, sodass sie jedermann verstehen kann. Dies ist mir vor Veröffentlichung meiner Arbeit von mehreren Hochschullehrern naturwissenschaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Fakultäten uneingeschränkt bestätigt worden. Ihre verworrene Hilfestellung ist damit völlig überflüssig. Die BWL-Seminare über Kostenrechnung, die ich mit Erfolg absolviert habe, haben mir bei der Abfassung meiner Arbeit sehr geholfen.
Ich habe den einfachen Satz „Sämtliche im Weltwirtschaftssystem auftretenden Kosten sind ausnahmslos Energiekosten“ hergeleitet und bewiesen. Ihre konfusen Kommentare zu diesem Satz machen zum wiederholten Mal mehr als deutlich, dass Sie das „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ nicht nur nicht verstanden haben, sondern es auch nicht widerlegen können. Sie haben es deshalb zum „Alten Hut“ erklärt, dessen Existenz Sie auf meine Rückfrage hin aber auch nicht beweisen konnten. Sollten Sie sich auch fürderhin mit Ihren geistigen Erleuchtungen am „Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz“ abarbeiten wollen, so sei Ihnen das gegönnt. Es wäre hilfreich, wenn Sie sich bei Ihren Einlassungen nicht mit obskuren Vermutungen beschäftigen würden, was ich wohl gedacht haben könnte, sondern sich daran orientieren, was ich aufgeschrieben und bewiesen habe.
Denn meine Arbeit in unqualifizierter Weise einfach nur als dümmliches Konstrukt eines BWL unkundigen Naturwissenschaftlers darzustellen, halte ich für primitive Pöbelei. Ich werde zukünftige Geistesblitzes Ihrerseits nicht mehr kommentieren, da ich davon ausgehe, dass alle, die meine Arbeit gelesen haben, Ihre Einlassungen als das entlarven, was sie sind: Inhaltlose, unverständliche Wichtigtuerei!
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Heinz Schütte
#26: Herr Schütte
„Daraus resultiert: Um 1 kWh PV zu produzieren, braucht man 7 kWh fossile Energie!“
Wenn man davon ausgeht, dass 1kWh aus einem abgeschriebenen KKW 2 Cent kostet und eine kWh aus Steinkohle 3,3 Cent, heißt dass dann für 1kWh Energie aus Steinkohle produziert, verbraucht man 1,65 kWh Energie aus Kernkraft?
Ihre ganze Rechnerei habe ich verstanden, nur das Ergebnis mit der Produktion von Energie über einen Weg und dem Verbrauch(?) von Energie aus anderer Erstellungsart kann ich nicht interpretieren. Erklären Sie das doch bitte mal an meinen Beispiel Steinkohle/Kernkraft.
Gruß Holger Burowski
Lieber Herr Dr.rer.nat. Hader
Sie haben eine Boktorarbeit über „Datamining“ geschrieben. Warum benützen Sie Ihre erlernte Miningfähigkeit nicht um die EIKE-Leserschaft mit neuen Erkenntnissen zu versorgen? An einen Data-miner mit Dr. habe ich den Anspruch, daß er in der Lage ist sich die Daten zu einem Thema selbständig zu erarbeiten. Bei Ihnen:Fehlanzeige auf der ganzen Linie. Stattdessen werfen Sie mit Fragen um sich, die ein Hauptschüler mit Laptop in 15 Minuten erfasst und beantwortet hat.Frage meines diesbezüglichen Experimentes war: Wie lange braucht ein Hauptschüler um die Fragen des Dr.rer.nat qoalifiziert zu beantworten. Ergebnis: Im Schnitt 15 Minuten. Darüber sollten Sie mal nachdenken.
MFG
Michael Weber
Herr Hader,
um was geht es Ihnen denn bei Ihrer penetranten Schwafelei?
Prinz Philip hat es doch auch begriffen, unsere rotgrüne Journaille nicht, genau wie Sie.Googlen Sie nach:
Britischer Prinz Philip nennt Windparks „völlig nutzlos“
Sie sind eine Schande und nützen nur den Betreibern, weil sie ständig back ups brauchen.
Was ist da schwer dran?
„…Umdenken zu bewirken… ist im heutigen Deutschland unmöglich“
Herr Prof. Lüdecke, Sie haben leider Recht! Ich habe mir erst heute die Sendung mit Maybrit Illner vom 22.3.2012
http://tinyurl.com/bo3m3et
angesehen: Ähnliches Thema wie hier, allerdings mit Hardlinern – den eon-Chef nehme ich mal aus – und mit Publikum im Studio(!) Herr Maxeiner ist ja so was von vorgeführt wurden. Leider!
JH
#39: S.Hader fragt sicherheitshalber noch mal das schon ausgerechnete:
„Was haben Sie nun denn konkret ausgerechnet, Herr Poost?“
„Bei der Erzeugung von 1 kWh „Erneuerbarer Energien“ werden 3-10 kWh fossiler Energie verbraucht.“
Das ist eindrucksvoll.
Igendwie korreliert da die Windkraft mit Energieverschwendung,
wenn das das Klima erfährt!
mfG
#16: „Nehmen wir als Beispiel ein Windräder. Von der Rohstoffgewinnung für das Windrad bis zum Betrieb wird Energie benötigt. Ein Gaskraftwerk muss gebaut und betrieben werden und ständig im Hintergrund mitlaufen, um bei Flaute einspringen zu können. Auch das benötigt Energie. Die Betriebsdauer eines Windrads liegt bei ca. 20 Jahren. Nun fällt noch die Energie für den Rückbau an. Nun setzt man die in den 20 Jahren durch den Wind erzeugte Energie in Beziehung zum benötigten Energieaufwand (Rohstoffgewinnung, Verarbeitung, Aufstellen, Betrieb, anteilig Gaskraftwerk, Rückbau, Entsorgung etc.). Wenn meine Rechenkünste mich nicht täuschen, Ist der Einsatz fossiler Energie je erzeugter 1 kWh Windenergie um so höher, je weniger Windenergie das Rad geliefert hat. Deswegen sind die 3 – 10 kWh fossiler Energie realistisch.“
Hallo Michael Poost, dass man zunächst Energie in eine Anlage stecken muss, ehe man Energie nutzen kann, versteht sich von selbst. Das trifft auch für den Energieaufwand für den Rückbau zu. Relevant sind jedoch die Quantitäten. Die wird mit der Energierücklaufzeit beschrieben. Unter Erntefaktor kann man auch entsprechende Infos finden. Unberücksichtigt bleibt, ob während der Betriebsdauer andere Kraftwerke zugeschaltet werden müssen oder nicht.
Was haben Sie nun denn konkret ausgerechnet, Herr Poost?
Ist ja putzig, Rick Perry the governor of Texas , beschwert sich über das Foreign and Commonwealth Office (FCO).
Seine Sprecherin sagt:
„In Texas, wir stützen unsere politischen Entscheidungen auf fundierten wissenschaftlichen Grundlagen und was letztlich am besten für unsere Bürger ist. Vom Menschen verursachten globalen Erwärmung bleibt aber eine Theorie und eine wo Tausende von Wissenschaftlern skeptisch sind. Es wäre unverantwortlich, unsere gesamte Wirtschaft basiert auf unbewiesener Wissenschaft gefährdet. Unser Staat hat eine der besten Erfolgsgeschichten in der Reinigung unserer Luft, während der Nation führenden Energie-Produzent und Job Creator. Angesichts dieser Erfolge, scheint es, dass die UK-Steuergelder fehlgeleitet wurden.“
Sie wollten an die besten Wissenschaftlern aus UK glauben ???
Sind sie nun betrogen worden?
Hat das FCO diesen Schwachsinn angerichtet?
Wer bezahlt die FCO?
http://tinyurl.com/7uwvbo3
Herr Frey, ich werde nicht richtig schlau daraus.
@Michael Poost, #22: „Hier nun der interessante Artikel von Herrn Dr. Schütte:
„Das Kosten-Energie-Äquivalenzgesetz als Fundament menschlichen Wirtschaftens“
http://goo.gl/Q5kUG
Der Artikel beginnt auf Seite 13.“
Vielleicht mal als Anregung, Seite 11 und 12 ein Interview mit Prof. Haucap über Betrachtungen zu Einspeisevergütungen. Wenn man sich hier mit solchen Inhalten befassen würde, könnte man sich thematisch auch mal weiterentwickeln.
Frau Kemfert Teil 3,
„wir haben ES beschlossen, nun müssen wir ES tun“
Die Welt schaut auf uns, wir könnten uns blamieren,
-keine Angst, haben wir schon, ein Volk von wohlmeinenden Vollidioten.
Die Verschuldung von Italien ist auch gesichert 😉
Jetzt wollen die aber ihre Öl-und Gasfelder fördern!
Gefahr, ist da etwa selbstständiges Denken vorhanden?
http://tinyurl.com/bsj6nzy
Wenn ich es mir richtig überlege, die USA fördert seit vielen Jahren ShaleGas, die Engländer wollen auch. wer will nicht 90 $ statt 500$ für Gas bezahlen?
Wer hat denn nun die Deutschen auf die CO2Spur gesetzt?
@ W. Rassbach #33
„Eine Diktatur funktioniert nur, wenn die Untertanen über gefestigte Grundüberzeugungen verfügen und die Verkündung glauben.“
Eigentlich sollten Sie es besser wissen, warum die SED-Diktatur funktioniert hat.
Betrug funktioniert, wenn beim Betrogenen feste Grundüberzeugungen erzeugt werden (können) und den Verkündungen des Betrügers geglaubt wird.
Hier ein Beispiel aus der Sicht eines „Verkünders“:
http://tinyurl.com/bnp7vfq
So ist die Sichtweise unserer Politiker: „Die Entwicklung der Solarenergie in Deutschland ist eine Erfolgsgeschichte: Die deutsche Photovoltaik-Industrie zählt zu den internationalen Technologieführern. “ vom 1.03.2012 Dr. Peter Tauber, MdB http://tinyurl.com/7jc74n2
Kemfert Teil 2,
wann wird eine deutsche Zeitung wieder so schreiben?
http://tinyurl.com/bvtfgdn
„Peak Öl Schwarzseher ignorieren menschlichen Einfallsreichtum“
Frau Kemfert hat es zu Vahrenholt gesagt, er dürfe den Menschen keine Angst machen- der Witz des Jahrhundert- Angst vor der Wahrheit????
Die CoR Ideologen machen machen seit 1970 Angst- die längste Gehirnwäsche der Geschichte.
Eine Diktatur funktioniert nur, wenn die Untertanen über gefestigte Grundüberzeugungen verfügen und die Verkündung glauben.
In UK haben sie weniger Glück, die Verkünder, mal sehen, ob Cameron dieses Jahr den Windschwindel verlängert, ich tippe auf nein.
Obama hat auch Pech, seine Solyndra insolvent, genehmigt er KKW und jetzt sogar die XXL Keystone Pipeline. Strompreise halbiert, Gaspreis ein fünftel des europäischen Gaspreises. Industriezuzug, Arbeitsplätze und Wohlstand ohne einen cent Steuergeld- die Bürokraten der EPA haben Notstand.
Ich glaube aber, in Deutschland haben sie die Vermögensvernichtung übertrieben.
Kann mir das ein Ökonom erklären?
http://tinyurl.com/cjq3aw4