Tatsächlich liegt lediglich 1% des im Meerwasser befindlichen CO2 als gelöstes CO2 vor. Der übrige Rest ist gebunden, meist als Hydrogencarbonat (91%). Weiter bleibt fraglich, inwieweit solche Megaveranstaltungen wie Mexiko, die große Geldmengen verschlingen, in Anbetracht von Climategate, längst widerlegter Zusammenhänge zwischen Temperatur und CO2, sowie weltweit fallender Temperaturen gegenüber dem Steuerzahler noch verantwortbar sind.
Der prominente amerikanische Physikprofessor Harold Lewis bezeichnet die menschlich verursachte Erderwärmung als den “größten und erfolgreichsten pseudowissenschaftlichen Betrug, den ich während meines langen Lebens gesehen habe.“ In seinem Rücktrittsschreiben an die der Amerikanischen Physikalischen Gesellschaft gewährt er tiefe Einblicke in die Machenschaften einer durch eine “Flut aus Geldern…korrumpierten“ Forschern (Siehe Anmerkung der Redaktion unter * vom 8.8.15), deren einziges Interesse die Jagd nach Forschungsgeldern und Karrieremöglichkeiten ist. Wir möchten nun aufzeigen, dass diese Worte, zumindest teilweise, doch etwas zu hart geraten sind, denn die Gilde der Angesprochenen liefert wenigstens zeitweise auch wissenschaftlich Wertvolles.
EIKE berichtete bereits darüber, dass Prof. Schellnhuber anhand eigener Untersuchungen zu dem Schluss gelangte, dass es keine globale Erwärmung in den letzten Jahrzehnten gab: „J.F. Eichner, E. Koscielny-Bunde, A. Bunde, S. Havlin, and H.-J.Schellnhuber: Power-law persistence and trends in the atmosphere, a detailed study of long temperature records, Phys. Rev. E 68 (2003)“. In dieser Arbeit wurden die Temperaturverläufe von 95 weltweit verteilten Stationen der letzten Jahrzehnte untersucht, wozu es im Summary unmissverständlich heißt “In der weit überwiegenden Mehrheit aller Stationen konnten wir keine Anzeichen für eine globale Erwärmung erkennen“.
Auch sein nicht minder medienbekannter PIK-Kollege, Prof. Rahmstorf, hat durch eigene Untersuchungen im gleichen Jahr bestätigt, dass das heutige Temperaturniveau kühl im Vergleich zu früheren Warmperioden ist. Seine Arbeit (“Timing of abrupt climate change: A precise clock“, Geophys. Res. Lett.. 30, Nr. 10, 2003, S. 1510, doi:10.1029/2003GL017115) beschäftigt sich mit den sog. Dansgaard-Oeschger-Ereignissen (DO-Ereignisse, siehe hier ). Diese beschreiben rasante Klimaschwankungen während der letzten Eiszeitepoche. Zwischen 110.000 und 23.000 BP wurden 23 solcher Ereignisse aus dem GISP-2-Eiskern rekonstruiert. Benannt sind sie nach Prof. Willi Dansgaard und Prof. Hans Oeschger, die sie als erste entdeckten. Die folgende Abbildung zeigt die DO-Ereignisse in der Arbeit von Rahmstorf, 2003.
Abbildung 1 zeigt die nummerierten Dansgaard-Oeschger-Ereignisse von 50.000 – 0 Jahre BP, dazu besonders markiert, dass sog. 8k-Ereignis, welches für einen abrupten Kälteeinbruch steht. Die Ursache war ein abruptes Abrutschen sehr großer, gelöster Eismassen in den Nordatlantik. Rechts ist die Lage der Probe (roter Kreis) zu sehen.
Die DO-Ereignisse folgen einem 1.470 Jahre-Zyklus, der auch in Einzelfällen die zwei- oder dreifache Länge erreichen kann, was auf ein Schwingverhalten hindeutet. Die Periodizität fand Prof. Gerard Clark Bond. Darüber hinaus wies er nach, dass die DO-Ereignisse in 5er-Gruppen auftreten, die zwischen 5.000 und 15.000 Jahren liegen. In diesem 1.470-Jahre-Zyklus sind sowohl der bekannte de Vries/Suess-Zyklus der Sonne, als auch der Gleissberg-Zyklus der Sonne abgebildet. Die folgende Abbildung zeigt die Länge der DO-Ereignisse und den Bond-Zyklus (kleine Abbildung, Quelle: http://www.uni-graz.at/~foelsche/VO/Klima_2010/Klima_09_Abrupte_Klimaaenderungen.ppt#302,9,Folie 9).
Abbildung 2 zeigt den typischen Temperaturverlauf einiger DO-Ereignisse. Sie beginnen mit einer abrupten Erwärmungsphase, halten ihre Temperatur, um anschließend wieder rapide zu fallen.
So weit zu den DO-Ereignissen. Betrachten wir nun den Temperaturverlauf, der sich aus dem GISP-2-Eiskern ergibt.
Abbildung 3 zeigt das aus GISP-2 ermittelte Temperaturprofil von 50.000 BP bis heute und darunter, als Feinauflösung von 7.000 v.Chr. bis heute. Unschwer ist zu erkennen, dass wir, zumindest nach den Untersuchungen von Rahmstorf, heute in einer vergleichweise kalten Zeit leben. Während der mittelalterlichen Warmzeit vor 1.000 Jahren, als die Wikinger das grüne Grönland (daher der Name: Grünland) besiedelten und dort Ackerbau und Viehzucht betreiben konnten, war es ca. 1°C wärmer als heute. Im römischen Klimaoptimum vor ca. 2.000 Jahren, als Hannibal mit seinen Elefanten im Winter! die weitgehend gletscherfreien Alpen überquerte, war es sogar rund 2°C wärmer als heute und im Klimaoptimum des Holozäns vor fast 3.500 Jahren, als sich die Hochkulturen entwickelten, war es sogar ca. 3°C wärmer als heute. Im Anschluss daran gab es vor ca. 3.200 Jahren eine rapide Abkühlung von etwa 2°C.
Untersuchungen des geologischen und paläontologischen Instituts der Uni Bonn, im Auftrag von Dr. Mordechai Stein (University of Israel) anhand von Pollen*) ergaben zweifelsfrei, dass im 13. Jahrhundert v.Chr. eine “dramatische Trockenperiode“ (Prof. Dr. Thomas Litt, Anmerkung: Trockenes Klima bedeutet kälteres Klima) herrschte – es handelt sich also nicht um regionale, auf Grönland beschränkte Ereignisse, wie Abbildung 4 aus einer weiteren Arbeit zeigt.
*) Die mikroskopisch kleinen Pollen lagern sich im Sediment ab, wo sie lange überdauern. Anhand der Pollenarten und Mengen (die Olivenbaumpolle steht z.B. für feuchtes Klima) lässt sich auf die herrschenden klimatischen Verhältnisse schließen. Die „Jahresringe“ werden durch weißen Verdunstungskalk, der sich im Sommer bildet, abgeschlossen.
Abbildung 4 (Quelle: http://www.oism.org/pproject/s33p36.htm) zeigt die Oberflächentemperatur in der Sargasso-See über die letzten 3.000 Jahre. Auch hier ist deutlich zu sehen, dass die heutigen Temperaturen vergleichsweise niedrig sind.
Abschließend ist festzuhalten, dass die heutigen Temperaturen nichts Außergewöhnliches darstellen, im Vergleich eher unterdurchschnittlich sind und es bereits in jüngster Vergangenheit Epochen gab, in denen es deutlich wärmer war als heute. Den Menschen ging es in Warmzeiten verständlicherweise besser als in Kaltzeiten. Nicht umsonst reisen wir im Sommer nach Spanien und nicht nach Sibirien oder zum Nordpol.
Es bleibt abzuwarten, wann beim PIK die eigenen wissenschaftlichen Erkenntnisse in die tägliche Arbeit einfließen werden und man dort wieder Verbindung zur Realität aufnehmen wird.
Raimund Leistenschneider – EIKE
(*) Hier stand bis zum 8.8.15 eine beleidigende Äußerung des Autors gegenüber alarmistischen Klimaforschern, die weder durch das zuvor gestellte Zitat noch durch die Realität gedeckt war. Wir bedauern diese Entgleisung und entschuldigen uns bei den Kollegen auf die sie gemünzt war. Wir haben sie außerdem gestrichen.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Bei verschiedenen Videos zum Thema Klima stelle ich auf Youtube seit Monaten folgende Frage:
Wie hätte es der Urerde jemals gelingen sollen, TROTZ sogenannter „ERWÄRMENDER Treibhausgase“, zu welchen die Atmosphäre anfänglich sogar zu fast 100 Prozent bestand, auf die heutigen moderaten Temperaturen herunter zu kühlen!?
Selbstredend hat mir diese Frage bis zum heutigen Tage KEIN EINZIGER der dort vertretenen Treibhauseffektschwätzer beantworten können. Ist allerdings nicht verwunderlich, da die Damen und Herren dann zugeben müssten, dass es gar keinen sogenannten „Treibhauseffekt“ geben kann!
Lieber Herr Bachmann,Sie schreiben mir aus dem Herzen.Anmerken möchte ich aber noch:Es sind doch verantwortungslose Verbrecher da die Folgen dieses dumpfbackigen Betruges immer stärker sich auf die Armen Länder und auch hier bei den Ärmsten am furchtbarsten im Bereich der Nahrungsversorgung auswirken.Frdl.Gruß Bellmann
Ich kann mit dem Inhalt dieses Artikel nichts anfangen. Dem Autor scheint nicht klar zu sein, dass regionale Temperaturschwankungen nichts mit der globalen Temperatur zu tun hat. Man misst ja auch nicht das Ausmass vom Welthunger anhand der Verbreitung von Fettleibigkeit in Europa….
Vorallem finde ich es daneben, andere Leute falsch zu zitieren und die Aussage von Fachpublikationen zu verdrehen. Was haben denn Eiszeitliche Klimaschwankungen mit dem heutigen Klima zu tun??
Und überhaupt, auch wenn es in der Geschichte der Erde schon mal wärmer war, wieso sollte uns das daran hindern unsere verschwenderische Lebensweise zu überdenken? Selbst wenn es gar keinen Klimawandel geben sollte sehe ICH keinen Grund warum die Menschheit nicht möglichst bald von fossilen Energieträgern loskommen sollte. Es leuchtet jedem Kind ein dass der Lebensstil der in Industrienationen gelebt wird nicht nachhaltig ist… ich verstehe nicht warum trotzdem noch so viele Leute gegen eine Veränderung des ökologischen Verhaltens rebellieren.
Leider jetzt erst wiederentdeckt: Prof. Schellnhuber ließ am 13.1.10 in Potsdamer Neue Nachrichten verkünden…die Frage sei derzeit nicht mehr, ob der Klimawandel vom Menschen verursacht wird, sondern ob die Gesellschaft ihren eigenen Wissenschaftlern vertraue ! Letztlich wäre der er (Schellnhuber) selbst und mit ihm „tausende“ anerkannter Forscher sehr froh, wenn ihre Berechnungen sich als falsch herausstellen würden und der Klimawandel tätsächlich ausfallen würde…hat er tatsächlich gesagt !
Erich Richter
Um meinen Kommentar zu schreiben, wollte ich erst mal abwarten, was die anderen so meinen. Da meine Ansicht möglicherweise noch nicht zur Sprache kam, hier isser:
Wenn Schellhuber, Rahmstorf & Co. vom PIK sich nicht genierten, Kommentare gegen EIKE wegen fragwürdiger Finanzierung (ESSO & Cie.)in den Ring zu werfen, so möchte ich doch feststellen, dass es mir lieber wäre, wenn EIKE Hilfsmittel aus privaten Fonds – zu denen ich auch solche von AGs zähle – erhält, als dass ein PIK mit Steuergeldern zu dem einzigen Zweck finanziert wird, Schauer- und Lügengeschichten zum Thema Klima zu erfinden, um aus dem Staatsbunker heraus zur Ängstigung des Volkes beizutragen. Eine grossartige Staatshierarchie ist das, die Menschen ohne triftigen Grund ängstigt und Kinder und Jugendliche von Lehrern indoktrinieren und belügen lässt, nur, um zum Geldkassieren gewaltigen Ausmasses ein fantastisches Lügengebäude um unsere Erde herum zu errichten. Rep: Und das alles mit unseren Steuergeldern finanziert!!
Guten Abend sagt
Hartmut Bachmann
#14
Es gibt ganz klar und evident anthropogene Klimawandel. Das Problem aber ist das viel regulären Klimawissenschaftler die `natürliche` Ursache von klimawandel in der Vergangenheit falsch interpretieren was auch Konsequenzen hat für das Einsicht in die heute zu erwarten Klimawandel. So wie auch unter http://tinyurl.com/32vhpz5 . Im Gegensatz zu was dort geschrieben wird, ist festgestellt worden das das Klima auch in Quartär manchmal wärmer war als jetzt. In den Perioden zwischen den Eiszeiten (Interglazialen) war es meistens wärmer. Auch im letzten Interglazial war es etwa 4 Grad wärmer und dadurch war viel Landeis zB in Grönland geschmolzen in dieser Epoche, sodass man jetzt gar kein Eis, mit einer zuverlässigen Datierung, kann anbohren in Grönland das älter ist als 124000 Jahre. Auch ist klar das die warme DO Ereignisse innerhalb der Eiszeit nicht nur lokale Ereignisse in Grönland waren. In alle Kontinenten bis auf Antarktika gibt es Beweise für simultane Temperatur Wandel. Auch in Europa waren die Veränderungen in der Temperatur während der Eiszeit beträchtlich. Zeiten mit einer Eiswüste wechselten ab mit Zeiten in dem es Laubbäume gab und sogar eine Art von Nilpferden in dem Rhein schwammen. In diesen DO Ereignissen war es also weltweit warm, aber nicht wärmer als jetzt. Das war es nur in den Interglazialen. Die sehr schnelle Temperatur Wandel bei den DO Ereignissen kann aber nicht (nur) von Veränderungen im Strömung der Atlantik hervorgerufen sein. Dafür gibt’s es viele Gründe, wovon die meist Einfachen: Im Eis von Grönland findet man Information über die Temperaturen und über das anwachsen vom Eis in den Jahren, also über den Schneefall. Manchmal war die Temperaturanstieg zum warmen DO Ereignis bis 10 Grad in 10 Jahren und dazu gab es kaum einige Zunahme der Schneefall. Wie ist es aber möglich das die knallende Energie von dem plötzlich anströmenden warmen Wasser der Ozean das sehr kalte Zentral Grönland so stark erwärmt ohne viel Schneefall zu bringen? Es sollte doch auch bei den Wissenschaftlern Zweifel hervorrufen das die Golfstrom solche schnelle und große Temperatur Veränderungen bringen konnte, besonders weil die Golfstrom im Eiszeit allgemein (viel) schwächer gewesen sein muss als jetzt. Im Eiszeit was der Meeresspiegel bis mehr als 100 m niedriger als jetzt. Dadurch war Florida damals viel grösser und die Meeresenge nach Kuba viel schmaler. Auch war damals eine große Insel für die Ausgang der Florida Straße, wovon jetzt die Bahamas noch die Reste sind. Also was die Golfstrom damals im Anfang behindert und hatte sie in den ganzen Eiszeit eine kleinere Kapazität als jetzt. Aber konnte auch eine Zunahme in der Golfstrom mit der Kapazität von Heute Erwärmung von 10 Grad in 10 Jahren hervorrufen? Eine schelle Abkühlung vielleicht wohl, wenn sie wie man behauptet, plötzlich stoppt. Die erwärmungsfasen sind aber bei die DO Ereignissen viel schneller als die Abkühlungsfasen. Die schnelle Klimawandel bei den DO Ereignissen ist aber zweifellos von der Sonne hervorgerufen und dazu ist auch Beweis. Auch bei den großen Klima Zyklen von Eiszeiten und Interglazialen ist die Sonne dominant. Die Wissenschaftler glauben aber in einer (nahezu) konstante Sonne, wie im Mittelalter die Papste, aber jetzt auf anderen Gründen. Weil sie die Einstrahlung der Sonne von zB 25000 Jahren vorher nicht messen können, nehmen die Wissenschaftler an das die Strahlung damals gleich ist an der heutige Strahlung und das die Variation in der Sonnenstrahlung, die sie jetzt über 30 Jahren gemessen haben als 0,1% ist auf Jahresmittel, nichts oder wenig grösser gewesen ist in den letzten 1 Millon Jahren mit mehr als 10 Eiszeiten und Interglazialen und Hunderte von DO Ereignissen.
Hallo
@ #14
Hr. R. schrieb:
Zweitens findet sich hier die häufige Verwechselung von lokalen und globalen Temperaturschwankungen. Die Grönlanddaten sind geprägt vor allem von Schwankungen der Atlantikströmungen (den Dansgaard-Oeschger Ereignissen), die praktisch keinen Einfluss auf die globale Temperatur haben.
Wenn man das liest, denkt man an die Eiskernbohrungen in Grönland, die also nur die lokale Temperatur wiedergeben. Damit kann man also aus diesen Temperaturen nicht auf die mittlere globale Temperatur schließen. Damit sind diese Daten für den AGW nutzlos.
Hr. R. schrieb weiter:
Drittens kommt dann der bei „Klimaskeptikern“ beliebte logische Trugschluss, dass frühere natürliche Warmphasen dagegen sprechen, dass unsere CO2-Emissionen das Klima aufheizen.
Was spricht dagegen, dass die Warmphase in den
1990-er Jahren auch natürlichen Ursprung ist, und nichts mit CO2 zu tun haben.
Gruß
#14
dazu passt dann wohl die Einleitung des letzten EIKE Artikels:
„Da Klimarealisten im Allgemeinen aufgeweckter als Klimaalarmisten (…) sind“
Der Pikadero wehrt sich
http://tinyurl.com/32vhpz5
Lieber Herr Richter,
sie bezeichnen angegebene Spiegel- und Süddeutsche Artikel als „uralt“, übersehen dabei aber das Datum der Veröffentlichung des Rahmstorf Papers auf dem der Artikel hier fußt. Gewagt!
#11 Habe den „Senf“ von Rahmstorf (tinyurl) gelesen.
Er führt die üblichen Dinge an und verweist in uralten Links auf Spiegel und Süddeutsche !
Eike sie beispielsweise nur ein Verein usw. – Frage: Was ist den mit PIK Potsdam ? Sind die nicht auch ein Verein ? Nein – Eine übersubventionierte Märchenwerkstatt zum Wohle des deutschen Volkes…Herr Rahmstorf !!
Erich Richter
Gegendarstellung: „Schlagzeile aus Absurdistan“ von Stefan Rahmstorf, 27. Oktober 2010, 17:28
Link: http://tinyurl.com/39h2bha
Bitte um Kommentierung.
Hallo Herr GT (#7),
da gab es ein Mißverständnis. Ich wollte keineswegs behaupten, dass Grönland vor tausend Jahren eisfrei war. Die eisfreien Flächen können aber erheblich größer gewesen sein als heute. Um diese Flächen unter dem Eis verschwinden zu lassen bedarf es keines langsamen Aufbaus einer 3000 m dicken Eisschicht sondern nur eines Vorrücken des Eispanzers. Vielleicht auch durch den Verlust an Dicke im zentralen Bereich des Eises. Das würde auch zur Theorie einiger Wissenschaftler passen, die befürchten wenn die Eisränder abschmelzen, dass dann das Eis ins „Fließen“ kommt und an Breite gewinnt sowie an Höhe verliert.
„bis 100C Temperatur wechsel in einer Jahrzehnt und bis 160 C in einem Jahrhundert“. Hier ist ein Fehler bei der Umsetzung von Word. Gemeint ist: Bis 10 Grad (Celsius) Temperatur wechsel in einer Jahrzehnt und bis 16 Grad C in einem Jahrhundert
Klimawechsel war immer da und war im Eiszeit und bei der Übergang zu unseren heutigen warmen Epoche, das Holozän, für uns unvorstellbar stark: bis 10C Temperatur wechsel in einer Jahrzehnt und bis 16 C in einem Jahrhundert. Das alles damals geschah ohne Einfluss von Menschen, ist aber kein Grund für die Annahme `Es gibt keinen anthropogenen Klimawandel`. Die eventuellen Einflüsse von Triebhausgasen und andere Sachen von Menschen existieren zusammen mit vielen natürlichen Ursachen für Klimawechsel und alle Faktoren interferieren miteinander. Wenn man die Klimageschichte untersucht und dabei einfach und ehrlich analysiert, kommt da heraus das die Faktoren Erdbahn, Sonne und die die Faktoren der internen Systeme auf Erde, wie auch die Menschen, in den verschiedenen Zeitaltern wechselnd variierten und dadurch den Klimawandel zerstreut dominierten. Das größte Problem zur Deutung von Klimawandel ist das man die Varianz der Sonne nicht kennt. Was wir wissen von der Sonne – aus 400 Jahren Zählung der Sonnflecken und 30 Jahren Messung der Varianz in Einstrahlung auf der Außenseite der Erdatmosphäre – ist eine Momentaufnahme im Rahmen der vielen Jahrtausenden Geschichte mit Zyklen von Glazialen, Interstadialen und Interglazialen. Der größte Fehler der IPCC Gelehrten ist dieser blinde Fleck der unbekannten Sonne der auch führt zu Verlegenheitsdiagnosen wie die Erklärung der Interstadialen (oder DO und Heinrich Events) aus Schwankungen in der Ozeanströmung, eine absurde, unmögliche Theorie. Ich versuche gute Kurven zu machen von den Daten der Wissenschaft, viel grösser und deutlicher als sie in den Magazinen passen und diese zu deuten um sie auf Internet zu installieren. Vielleicht kommt man damit etwas weiter. Siehe http://www.genevo.nl/images/klimaat.pdf in Niederländisch und Englisch
Hallo Herr Berger (#5),
Eric der Rote wurde aus Island verbannt. Das ist schriftlich überliefert. Er konnte nicht nach Norwegen, das Land seiner Vorfahren, zurück, weil er sich auch hier „daneben benommen“ hatte. Auch das ist überliefert. Er kannte Grönland von früheren Expeditionen, auch das kann man in alten isländischen Schriften nachlesen.
Der Grünstreifen um den Eispanzer war breiter als heute und ermöglichte ein bescheidenes Auskommen, ohne die Lebensweise der Inuit, die zu dieser Zeit noch gar nicht auf Grönland lebten, annehmen zu müssen.
Er wäre auf der riesigen Insel mit seiner Sippe ganz schön allein gewesen, wenn er es nicht geschafft hätte, weitere Isländer als Nachbarn zu gewinnen. Dass er den Namen „Grönland“ nur deshalb wählte, weil der zutreffendere Name „Island“ schon besetzt war, ist eher unwahrscheinlich. Die Annahme, mit dem unzutreffenden Namen wollte er Siedler anlocken, die sonst nicht gekommen wären, ist, da gebe ich Ihnen recht, Spekulation, aber naheliegend.
Dass aber Grönland vor rd. 1.000 Jahren eisfrei gewesen sein soll, ist einfach absurd. Dafür sind die durchschnittlich 2°C mehr, die es zur Zeit der normannischen Besiedelung im Vergleich zu heute gegeben haben soll, immer noch VIEL zu kalt.
Der Eispanzer soll bis zu 3 km dick sein! Dass dieser mächtige Eisschild sich erst seit Beginn der Kleinen Eiszeit gebildet haben soll, ist ebenso absurd, wie die IPCC-Annahme, die Himalayagletscher würden bis 2035 verschwinden.
Die Gletscher geben nicht nur Baumreste frei, die mit ziemlicher Sicherheit aus geschichtlicher Zeit (wenn auch VOR der normannischen Besiedelung) stammen, wie die analogen Ereignisse in den Alpen auch, sondern man soll am Ende von Bohrkernen aus dem Landesinneren sogar Laubreste gefunden haben, woraus evtl. geschlossen werden kann, dass die Vereisung Grönlands als Folge eines sehr schnellen Temperatursturzes sehr rasch begann. Ganz sicher war DAS aber etliche Jahre VOR Eric dem Roten…
Übrigens ist das Leben der Normannen auf Grönland ziemlich gut belegt: man kennt die Siedlungen und die für Forscher besonders interessanten Abfallhaufen (in denen sich KEINE FISCHRESTE finden – im fischreichsten Meer der Welt), man weiß um einen Rinderstall, um die Probleme mit dem aus Norwegen importierten Bischof, um die regelmäßigen Reisen nach Island und vor allem Norwegen, bei denen Eisbären, lebend und als Fell, sowie Walrosselfenbein gegen Güter eingetauscht wurden, die für das Überleben auf Grönland lebenswichtig sind, besonders Eisen. Aber auch eine sauteure Glocke und Glasfenster für die Bischofskirche.
Man kennt aus schrifltichen Überlieferungen die Geschichte der ersten Begegnung der Normannen mit den Inuit, die zwischenzeitlcih die Insel erreicht hatten und ungefähr dort lebten, wo die Normannen ihre regelmäßigen Jagdexpeditionen auf Walross und Eisbär unternahmen.
Die Spekulationen über das normannische Leben auf Grönland fangen eigentlich erst an, als nach einem dänisch-norwegischen Krieg die Reisen norwegischer Kaufleute nach Grönland verboten wurden und der wieder einsetzende Handel mit Elefantenelfenbein (der lange durch moslemische Araber unterbunden war) das einzige tragfähige wirtschaftliche Standbein der Grönländer kappte.
#4: D.Hovestadt sagt am Montag, 25.10.2010, 21:08:
„Aufmachungen von EIKE Themen dieser unvollständigen Art schaden EIKE eher, da sie als nicht seriös verunglimpft werden könnten.“
„Nicht seriös“ wäre noch geschmeichelt. Wenn Herr Leistenschneider aus „Ich (Leistenschneider) entnehme aus einem Papier Rahmstorfs, dass der antropogene Klimawandel nicht existiert.“ ein „Rahmstorf bestätigt, dass es den antropogenen Klimawandel nicht gibt“ macht, kann man bestimmt auch deutlichere Worte finden.
@ GT
Hallo Hr. GT,
Sie verwundern mich sehr, da Sie offensichtlich wissen was „Erik der Rote“ gedacht hat. Dies sind reine Mutmaßungen wie so Vieles was mit den Wikingern in Grönland und Nordamerika zusammenhängt. Aus den vagen Überlieferungen wurde Geschichte gebastelt, die durch Funde immer wieder ad absurdum geführt wird. Zur Not werden Funde einfach als Fälschungen hingestellt. Siehe der „Kensington-Stein“ der mitten in Nordamerika gefunden wurde. Da nicht sein kann, was nicht sein darf, wird er immer wieder als Fälschung bezeichnet.
Von Interesse ist in jedem Falle, dass zurückgehende Gletscher in Grönland Baumreste freigeben, ähnlich wie in den Alpen. Wenn früher Bäume wuchsen, wo heute Eis ist, muß es dramatisch wärmer gewesen sein als heute. Es kann demnach wirklich sein, dass Grönland großflächig grün war. Dass die Wikinger offensichtlich dramatische „Umweltfrevler“ waren, macht die Sache der Geschichtsforschung heute noch schwieriger.
Ich finde den Inhalt Ihres Beitrags:
“Rahmstorf vom PIK bestätigt: Anthropogen Klimawandel gibt es nicht”
insofern gut als er auf die zu IPCC-Verlautbarungen im Widerspruch stehenden alten Veröffentlichungen der PIK Grössen Prof. Rahmstorf und auch Prof. Schellnhuber aus dem Jahre 2003 hinweist.
Der etwas schreierische Titel impliziert jedoch, dass diese Herren seit 2003 ihre Meinung zum Temperaturverlauf um 180 Grad geändert hätten – hin zu ihrer hinlänglich als IPCC konformen Haltung (Hockey-Stick Kurve etc.).
Dass da eine erneute Meinungsänderung in jüngerer Zeit am PIK erfolgt wäre, ist mir nicht bekannt und auch wohl unwahrscheinlich. Wenn es aber tatsächlich so wäre, gehörte fairerweise eine Stellungnahme bzw. ein expliziter Nachweis dieser erneuten Meinungsänderungen der Autoren in diesen Artikel.
Aufmachungen von EIKE Themen dieser unvollständigen Art schaden EIKE eher, da sie als nicht seriös verunglimpft werden könnten.
Sry, vielleicht bin ich nicht ganz helle in der Birne…aber wo steht, dass Prof. Rahmstorf den anthropogenen Klimawandel ausschliesst?
MfG
DirkE
Dass ausgerechnet der Rahmstorf zum Paulus wird – ich fasse es nicht…
Wieder einmal wird der Name „Grönland“ etwas anders bewertet.
Richtig ist, dass es zu der Zeit, als Eric der Rote Grönland besiedelte (weil er aus Island verbannt war und nicht nach Norwegen konnte, weil es auch da noch offene Rechnungen gab), es wärmer war als heute. Die normannischen Grönländer schafften es sogar, in der günstiger gelegenen der beiden Siedlungen in bescheidenem Umfang Gerste anzubauen (geht im heutigen Klima gar nicht) und (außergewöhnlich kleinwüchsige) Rinder zu züchten (weil der aus Norwegen stammende Bischof kein Schaf essen wollte).
Schafe gibt es übrigens auch erst wieder seit den 1940er Jahren.
Grönland war zur Zeit der normannischen Besiedelung sicher nicht eisfrei, der grüne Rand war lediglich breiter als heute, und vor Ankunft der Isländer sogar (spärlich) bewaldet.
Die erste Großtat der Siedler war nämlich, die Bäume restlos auszurotten, wie sie zuvor schon in Island versucht hatten; bis heute gibt es keine neuen.
Der Name „Grönland“, also „Grünes Land“ war nichts anderes als ein Marketing-Gag, den sich Eric ausgedacht hatte, um nicht dauerhaft allein mit seinen wenigen nächsten Verwandten auf der eingentlich ziemlich unwirtlichen Insel hausen zu müssen. Der günstig klingende Name sollte Siedler anlocken. Waren sie erst da, so das Kalkül, würden sie zwar erst einmal blöd gucken, dann aber mangels Masse nicht sofort wieder heimreisen. Zum Überleben reichte es immerhin, zumindest bis zum Beginn der Kleinen Eiszeit.
Beim Link vom PIK Server ist die Klammer im Link zuviel 😉