Teil 1 beschäftigte sich mit Lügen und gezielten Falschaussagen, fehlendem Kontext und Halbwahrheiten, um das Scheitern der Energiewende zu vertuschen. Nachfolgend geht es um die Kategorien falsche Bilder und Beziehungen sowie hippe Kunstworte.
von Frank Hennig
Die deutsche Energiewende scheitert vor sich hin, aber die Verursacher wollen es nicht wahrhaben. Große Teile der Bevölkerung halten das Vorhaben für erfolgreich, schließlich ist noch jeden Tag Strom in der Dose. Vor allem aber hilft eine umfangreiche Konstruktion an Framing, Mythen und Tatsachenverdrehung dabei, den Schein eines erfolgreichen Projekts aufrechtzuerhalten. Teil 1 der Reihe über das Framing der Energiewende beschäftigte sich mit Lügen und gezielten Falschaussagen, fehlendem Kontext und Halbwahrheiten:
Falsche Bilder
Wenn der sächsische Ministerpräsident Kretschmer von „Windkraft überm Wald“ spricht, so wird absichtlich ein falscher Eindruck erweckt. Er meint, dass sich die Rotoren weit über den Baumwipfeln drehen, der Wald selbst also nicht oder kaum betroffen sei. Wer Luftaufnahmen von Windkraftanlagen im Wald gesehen hat, bekommt einen Eindruck davon, welches Maß an teils irreversibler Umweltzerstörung hier stattfindet. Je nach Länge der erforderlichen Zufahrtsstraßen, die für schwere Lasten ausgelegt sein müssen, werden ein halber bis ein ganzer Hektar Wald pro Anlage vernichtet. Die baumfreien Flächen zerschneiden nicht nur die Lebensräume von Tieren, sie sind Sonne und Wind schutzlos ausgesetzt und trocknen den Boden aus, verschlechtern die Grundwasserbildung und binden kein CO2 mehr. Die umfassende Umweltzerstörung durch Windkraftanlagen im Wald wird als Thema aktuell bleiben. Windkraft überm Wald gibt es nicht, ausgenommen die erfolglose Variante der Flugwindanlagen oder Drachen.
Die wohl dümmste Bezeichnung für die Windkraft kommt aus der FDP. Sie sei „Freiheitsenergie“. Damit kommt die Hoffnung zum Ausdruck, sie führe zur Unabhängigkeit gegenüber Russland, weil Energieimporte von dort entfielen. Die bleibende Abhängigkeit von den Launen der Natur wird strikt ignoriert, aber gerade diese würde uns in mittelalterliche Wirtschaftsverhältnisse führen. In der Realität wird die Abhängigkeit nur umgehängt – von Russland nach China. Von dort kommen 90 Prozent der Seltenen Erden und etwa die Hälfte des weiteren zum Bau der Anlagen erforderlichen Materials. Ein eventuell ausbrechender Taiwan-Konflikt mit gegenseitigen Sanktionierungen würde zum fast sofortigen Stopp des PV- und Windkraftausbaus in Europa führen. Selbst Sekundärsanktionen gegen Russland, die auch China treffen, könnten zum Mangel an Rohstoffen führen, der nicht nur die „Erneuerbaren“-Branche, sondern den gesamten Elektrobereich bis hin zur IT betrifft. Im Zuge des Zollstreits mit den USA haben die Chinesen bereits die Ausfuhr non neun Rohstoffen begrenzt, den von Graphit ganz eingestellt.
Und ob in den Wechselrichtern nicht kleine elektronische Spione oder Saboteure eingebaut sind, weiß niemand so genau. Weitere Informationen zur Sinnfälligkeit von „Freiheitsenergie“ finden sich hier.
Dann gibt es noch die Falschbezeichnungen „Säule“ oder „Arbeitspferd“ für den windigen Strom, die schon deshalb falsch sind, weil die Anlagen weder stabil laufen noch auf Kommandos reagieren. Welches Bild würde auf Windkraftanlagen zutreffen? Ich schlage vor: Luftschlösser. Sie sind groß und erfüllen die Hoffnungen nicht.
Gern sprechen Journalisten von den „Erneuerbaren auf der Überholspur“ und machen das am prozentualen Zuwachs an installierter Leistung fest. Die Wahrheit ist, dass deren Zubau nicht einmal ausreicht, den Zuwachs des Energiehungers der Welt zu bedienen, geschweige denn, andere Energieträger zu verdrängen. Lag der fossile Anteil (einschließlich Biomasse) im Jahr 2013 noch bei 88 Prozent, waren es zehn Jahre später immer noch 85 Prozent – bei absolut gestiegenen Mengen. Eine Überholspur sähe anders aus.
Falsche Bezeichnungen
Durch falsche Zuschreibungen soll ein gewünschter Eindruck entstehen. So wird die Windkraft oft als „wichtigste Energiequelle“ bezeichnet. Das leitet man aus der produzierten Strommenge ab, die man mit konventionellen Quellen vergleicht. Eine Technologie als die wichtigste zu bezeichnen, die zeitweise überhaupt nicht zur Verfügung steht, ist schon abenteuerlich. Es wird unterschwellig suggeriert, dass man auf andere Quellen künftig wird verzichten können, wenn man die Windkraft nur weiter zügig ausbaut.
Viele Erfolgsmeldungen gibt es zu sogenannten energieautarken Gemeinden. Diese Orte seien quasi energetisch unabhängig vom öffentlichen Versorgungssystem, teilweise erzeugen sie mit PV, Biomasse und Wind übers Jahr mehr Energie, als sie verbrauchen. Auch hier begegnet uns die Mogelei mit Durchschnittszahlen, denn in Echtzeit bleiben die Einwohner am öffentlichen Netz und schmarotzen aus diesem die Regellast und die Spannungshaltung. Autarkie heißt Unabhängigkeit, sie wäre bei diesen Gemeinden nur glaubhaft, wenn die Verbindung zum öffentlichen Netz getrennt würde.
Versucht man den reinen Inselbetrieb wie in El Hierro oder auf Pellworm, so bricht die Hoffnung ziemlich schnell zusammen. Es gibt auch keinen sogenannten Autarkiegrad, entweder man ist autark oder nicht, es ist wie mit einer Schwangerschaft. Wenn bilanziell eine Gemeinde sich in Teilen oder sogar gänzlich selbst versorgt, so passt darauf der Begriff des Selbstversorgungsgrades bezüglich der verbrauchten Energiemenge. Dennoch wird der Begriff der Energieautarkie gern verwendet, um die Illusion zu bedienen, dass die Energieversorgung des ganzen Landes auf diese Weise dezentralisiert und dekarbonisiert werden könnte.
Hin und wieder werden Gaskraftwerke und Kernkraftwerke als ideale Ergänzung zu den „Erneuerbaren“ dargestellt. Die Frage, wer hier wen ergänzt, wird dadurch auf den Kopf gestellt. Selbst die PR von Stromunternehmen nutzt diese Sicht, um die Konventionellen richtigerweise als überlebensnotwenig darzustellen. Die Wahrheit ist, dass Wind- und PV-Anlagen selbst nach Definition der Bundesnetzagentur weder netzbildend sind noch dargebotsunabhängig. Das heißt, sie speisen in ein vorhandenes Netz ein, das vorhanden sein muss, um über die Frequenzvorgabe die Einspeisung überhaupt erst möglich zu machen. Die dargebotsunabhängen Erzeuger (die konventionellen Anlagen) regeln dann auch die Launen des Wettergottes aus.
Die Realität zeigt sich also genau anders herum: Die „Erneuerbaren“ brauchen das vorhandene Netz, um überhaupt produzieren zu können, sie liefern eine zeitweise Substitution anderen Stroms, sind also selbst die schwer berechenbare Ergänzung. Was passiert, wenn konventionelle Kraftwerke nicht mehr ergänzen können, weil es zu wenige von ihnen gibt, war am 28. April in Spanien zu erleben.
Beschönigend wird die Einspeisung von Strom aus den schwankenden „Erneuerbaren“ als „flexibel“ bezeichnet, mit einem positiv besetzten Begriff. Man wendet ihn sonst auf mehrfach einsetzbare Geräte an, auf qualifizierte Fachkräfte in Betrieben, die mehrere Arbeitsplätze besetzen können (sogenannte Springer), auf biegsame Materialien und Ähnliches. In Wahrheit ist diese Form der Stromeinspeisung aber nicht dem menschlichen Willen unterworfen, sondern rein zufällig. Man sollte korrekt die Adjektive volatil, erratisch oder zufällig verwenden. Flexibel müssen die anderen Stromeinspeiser sein, die die Residuallast bereitstellen und die flexibel auf den Zufallsstrom reagieren können.
Des Öfteren ist von einem Markthochlauf die Rede, für den der Staat nun endlich sorgen müsse. Speziell bei der E-Mobilität und der Wasserstoffwirtschaft wird diese Forderung erhoben. Echte Märkte laufen allerdings allein hoch, Angebot und Nachfrage sorgen dafür. Das in diesem Zusammenhang oft benannte Henne-Ei-Problem gibt es nur in subventionsgetriebenen Systemen. Wenn Unternehmen nach dem Staat rufen, der einen Markt anschieben soll, so handelt es sich immer um einen Subventionsmarkt. Die Unternehmen machen nur mit, so lange es Geld vom Staat gibt.
Ähnlich irreführend spricht man bei der Agri-PV von einer Doppelnutzung. Diese Variante der PV ist allemal besser als das flächendeckende Belegen der Landschaft mit Heizkörpern, aber das Sonnenlicht kann nur einmal genutzt werden, entweder für die PV oder die Photosynthese. Es ist also keine Doppel- sondern eine kombinierte Nutzung. Der Hintergedanke einer solchen Formulierung besteht darin, den Eindruck zu erwecken, aus der Sonneneinstrahlung sei noch mehr herauszuholen. Insbesondere Landeigentümer sollen dafür interessiert werden.
Hippe Kunstworte
In unserer Energiewendewunderwelt gibt es hippe Kunstworte, die das ganze Vorhaben als modern und fortschrittlich erscheinen lassen sollen.
Ein Netzbooster zum Beispiel ist nichts anderes als eine Großbatterie, die an Netzengstellen installiert wird, um den zunehmenden Verlust des n-1-Kriteriums (bei Ausfall eines Netzelements muss die Versorgung über Reserven oder Umleitungen stets möglich sein) zu kompensieren. Dass solche Großbatterien überhaupt nötig sind, ist dem nachhängendem Netzausbau geschuldet. Das wird heftig beklagt, es ist aber Ergebnis eines schlechten Energiewende-Managements, das seit vielen Jahren tatenlos zusieht, wie der Ausbau der „Erneuerbaren“ deutlich schneller geht als der Netzausbau. Lassen sich Windkraft- und PV-Großanlagen in drei bis vier Jahren errichten, braucht der Bau einer 110-Kilovolt-Leitung schon acht bis 12 Jahre. Die einzig richtige Entscheidung wäre ein Moratorium des „Erneuerbaren“-Ausbaus, seine Harmonisierung mit dem Netz- und Speicherausbau. Dafür finden sich keine politischen Mehrheiten, sodass die „Booster“ irgendwie Fortschritt signalisieren sollen.
Viele Kunstworte entstehen im Bereich der Wasserstoffprojekte. H2Gen, DurchH2atmen, HYDE, TransHyDE, HyCux, HyCAVmobil, HyFri, RHYn Interco, H2@Hydro und weitere erwecken den Eindruck, dass die Kreativität der damit befassten Firmen und Einrichtungen vor allem in der PR besteht. Das vermeidet allerdings nicht das Scheitern zahlreicher Projekte wie in Kaisersesch, auch bei großen Unternehmen wie Shell, BP, Statkraft und Equinor.
Im dritten Teil der Serie geht es um Agenda-Setting, Emotionalisierung, Moralisierung und Ideologisierung.
Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier















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Öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland 2024
1. Platz Windstrom mit ca. 136TWh
2. Platz Braunkohlestrom mit ca. 71TWh
3. Platz Solarstrom mit ca. 59TWh
Öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland 2023
1. Platz Windstrom mit ca. 137TWh
2. Platz Braunkohlestrom mit ca. 77TWh
3. Platz Solarstrom mit ca. 52TWh
Öffentliche Nettostromerzeugung in Deutschland 2022
1. Platz Windstrom mit ca. 122TWh
2. Platz Braunkohlestrom mit ca. 106TWh
3. Platz Steinkohlestrom mit ca. 55TWh
„Wind ist für Deutschland mit Abstand die wichtigste „Stromquell““
Genau darin besteht die Gefahr für die Energiewirtschaft, für die Industrie, für unsere Sicherheit, für den Bürger, für die gesamte Gesellschaft, und es wird immer fragiler, oder?
Herr Lange,
im 2. Quartal 2025 hat Solarstrom die Windkraft als wichtigste „Stromquelle“ überholt.
Solarstrom ca. 26%
Windstrom ca. 24%
abgeschlagen auf dem 3. Platz die deutsche Braunkohle mit nur ca. 13%
Und muss man sich da um die Windindustrie Sorgen machen, wenn Solarproducktion den Wind ueberholt?
Und wo kam der ganze Rest her? Immerhin 37%.
Da die Nettostromerzeugung aber nur 20,6% des Gesamtenergiebedarfs ausmacht, ist es mehr als Selbstgefällig sich für ca. 11%-Anteil Erneuerbarer auf die Schultern zu klopfen. 😀
28,5 TWh wurden importiert. Der Stromimport ist der am schnellsten steigende Posten bei der Deutschen Stromversorgung…. 😁
Nettoimport beim Strom da hatte Deutschland 2024 ca. 5,3%
Nettoimport beim Öl da …… hatte Deutschland 2024 ca. 98%
Nettoimport beim Gas da …. hatte Deutschland 2024 ca. 95%
Nettoimport bei der Steinkohle da hatte Deutschland 2024 ca. 100%
So,
und bei Herrn Pesch sind jetzt die 5,3% beim Strom das Problem beim Energieimport nach Deutschland.
Du Heuchler!
Den Splitter im „Auge“ beim Strom sehen Sie,
aber den Balken im „Auge“ der Deutschen Energieversorgung sehen Sie nicht.
Trotzdem bleibt der Stromimport der am schnellsten steigende Posten bei der Deutschen Stromversorgung. Der Anstieg erfolgt ja nicht nur von Null aus sondern sogar aus dem negativen Bereich, sprich Stromexport, Schatzilein…. 😘
„Im kommerziellen Außenhandel importierte Deutschland insgesamt 67,0 TWh (2023: 54,3 TWh) und exportierte 35,1 TWh (2023: 39,0 TWh). Im Vergleich zum Vorjahr sind die Importe um rund 23,2 Prozent gestiegen und die Exporte um 10,1 Prozent gesunken.“
Negative Preise sind auf etwa 1/3 gestiegen nebst 10% Rückgang der Exporte zeigt dies, wohin unsere Gelder abwandern, denn bisher habe ich noch in keiner Statistik ein Zeitfenster finden können wo wir Strom zu Negativpreisen importieren, immer nur für unseren Exportstrom. 🙁
„Negative Großhandelspreise traten in 457 von 8.784 Stunden auf. Im Vorjahr waren es 301 von 8.760 Stunden. Sehr hohe Preise traten hingegen wesentlich seltener auf: 2023 kam es in 4.106 von 8.760 Stunden zu Preisen von mehr als 100 €/MWh, 2024 nur in 2.296 von 8.784 Stunden (da 2024 ein Schaltjahr war, unterscheiden sich die Gesamtstunden).“
Frölich sein und singen, immer wieder belegt die Dame das Sie eine Schwurblerin ist mit kindisch naivem Gemüt.
Dass Deutschland den exportierten Strom praktisch verschenkt bzw. noch für dessen Entsorgung zahlen muss während der importierte teuer bezahlt wird, setzt dem grünen Irrsinn dann die Krone auf! Aber versuchen Sie einmal das den Anhängern der Klimasekte und der links/grün versifften System-Journaille klar zu machen. Aussichtslos….
Einstein hatte mit seiner Aussage bezüglich der menschlichen Dummheit recht. Wir haben es hier mit wahren Prachtsexemplaren zu tun, die obendrauf auch noch absolut lernresistent sind.
Ist wie bei einem 100m Lauf. Den mit grossem Abstand Besten lässt man wegen einer angedichteten Dopinglüge nicht an den Start. Den zwei Schlechtesten (Söhne korrupter, dummer Politiker) gibt man 60m Vorsprung, weil man die beiden andern valablen Kandidaten, ebenfalls vom Platz verbannen will. Weil die zwei Schlechtesten diesen ungleichen Wettkampf unter sich ausmachen, wird man sie weiter fördern. Im besten Fall nerven ihre Beiträge und es bleibt zu hoffen, dass sie einfach provozieren wollen. Wenn sie aber glauben, was sie schreiben, mache ich mich echte Sorgen um ihre geistige Gesundheit. Bei uns in der CH sieht die Rangliste (2023) momentan noch gut aus Wasserkraft 40 TWh, Kernkraft 23 TWh, PV + WK zusammen 4.8 TWh. Leider sind die Politiker bei uns ebenso unwissend, wie diejenigen in D und geben den beiden Loser bis zu 60m (60% Subventionen) Vorsprung. Man muss sich das echt einmal vorstellen. Jetzt wollen die einen Hochalpinen Solarpark bauen, alle folgenden Daten habe ich von der Projekthomepage: Projektkosten ca. CHF 70 Mio., erwarteter Jahresertrag ca. 17 GWh, verbaute freie Natur ca. 150,000 m2. Das KKW Gösgen liefert 8000 GWh/a und ein entsprechender Neubau dürfte also ca. 33 Mrd. kosten. Hält aber 3 mal länger und braucht keine zusätzlichen teuren Speicher. Ungarn baut jetzt gerade 2×1200 MW auf einem bestehenden Gelände für ca. 11 Mrd. Einfachstes Rechnen scheint wirklich nicht mehr en vogue zu sein. Es muss sich hier dieses Mal um eine echte Pandemie handeln, zumindest im DACH Raum.
Die Erneuerbaren haben in der Schweiz 2022 ca. 33TWh Strom gebracht.
Die Erneuerbaren haben in der Schweiz 2023 ca. 41TWh Strom gebracht.
Die Erneuerbaren haben in der Schweiz 2024 ca. 51TWh Strom gebracht.
Die AKW in der Schweiz haben 2024, ca. 23TWh gebracht, ca. 31%.
Ca. 69% vom Strom kommt auch in der Schweiz von den Erneuerbaren im Jahr 2024
Ich habe haargenau aufgelistet, was im Jahre 2023 wieviel gebracht hat. Wasser steht ausser Frage und so erneuerbar (was es ja eigentlich gar nicht gibt) wie Solar und Windkraft ist die Kernkraft längst. Ich verwende nur die Zahlen aus der Energiegesamtstatistik des Bundesamtes für Energie, die jeweils im Juli für das vorangegangene Jahr publiziert wird.Und die grundlastfähige Wasserkraft, dank der wir nicht ganz so ein grosses Theater habe wie ihr in D, zählen nur Trickser zu den beiden Losern. 2023 noch einmal: Wasserkraft 40 TWh, PV und WK 4.8 (also mehr als sie schreiben:-). Haben sie gelesen, was ich über die geplanten alpinen PV Anlagen geschrieben habe? Rechnen sie doch einmal aus, was die kWh aus diesem Blödsinn kostet. Nur schon Abschreiber und Kapitalkosten mit je 5% machen über 40 Rp./kWh. Dazu kommen dann noch die Kosten für Backup, Wartung Unterhalt, Kosten von überdimensionierten Netzen, Landkosten, Kosten für das Lastenmanagement, etc., etc. Aber wie sagen sie so schön, die Sonne scheint gratis.
Sie tricksen immer so schön. Nehmen wir mal die Wasserkraft als erneuerbar in die Statistik:
2020 Erneuerb. (mit WK, PV, WK, Holz und Biogas): 45 TWh, KK: 23 TWh.
2021 Erneuerb. (mit WK, PV, WK, Holz und Biogas): 44.4 TWh, KK: 18.5 TWh.
2022 Erneuerb. (mit WK, PV, WK, Holz und Biogas): 39.5 TWh, KK: 23 TWh.
2023 Erneuerb. (mit WK, PV, WK, Holz und Biogas): 47.6 TWh, KK: 23 TWh.
Die Zahlen 24 kommen bald und es ist tatsächlich zu erwarten, dass die CH mehr turbiniert hat. Was wir an Solarstrom zu guten Preisen über Mittag hochpumpen, muss ja nachher auch wieder turbiniert werden. Bezahlen ja übrigens die netten Steuerzahler aus Deutschland, was ja wahrscheinlich immer noch günstiger ist, als selber teure Speicher zu bauen.
Okay,
nehmen wir mal die Wasserkraft als Erneuerbar mit in die Statistik in der Schweiz:
2022 ca. 36TWh Strom von den Erneuerbaren
2023 ca. 44TWh Strom von den Erneuerbaren
2024 ca. 53TWh Strom von den Erneuerbaren
2022 AKW-Strom 23,1TWh
2023 AKW-Strom 23,3TWh
2024 AKW-Strom 23,0TWh
Bei der Kernkraft hat sich so gut wie nichts verändert in der Schweiz.
In Spanien fährt man deshalb die AKWs wieder hoch. Belgien und andere Länder wollen gar neue AKWs bauen. Alle natürlich dumm, außer die Klimaschützer in Deutschland.
Nur hat Belgien erst vor wenigen Monaten ein AKW stillgelegt
und Belgien baut auch keine neuen AKW.
.
Dumm ist, wenn man zu dumm ist sich zu informieren, da hilft auch kein Frölich sein und singen weiter, die Realität sieht anders aus. 😀
https://www.dw.com/de/belgien-macht-atomausstieg-r%C3%BCckg%C3%A4ngig/a-72562211
Realität sieht so aus in Belgien:
In Belgien wurde das AKW-DOEL-3 im September 2022 stillgelegt.
In Belgien wurde das AKW-TIHANGE-2 im Januar 2023 stillgelegt.
In Belgien wurde das AKW-DOEL-1 im Februar 2025 stillgelegt.
Belgien mustert AKWs aus und baut auch keine neuen AKWs.
In Belgien sieht die Realität so aus,
AKWs haben noch vor einigen Jahren ca. 56% an Strom vom Strommix gebracht und im Jahr 2024 nur noch ca. 42%.
In Belgien residieren die Totengräber Europas, was erwarten sie von dort? Die Realität wird alle einholen und wir stehen mit oder ohne die EU vor einer Renaissance der Kernenergie. Physik kann man nicht verarschen, Politiker und Dummchen schon.