Robert Bradley Jr., MasterResource
Jonas Kristiansen Nøland, außerordentlicher Professor an der Norwegischen Universität für Wissenschaft und Technologie, hat ein Urteil über den Stromausfall auf der Iberischen Halbinsel gefällt. Seine Meinung dazu:
Jüngste Erkenntnisse deuten darauf hin, dass der schlimmste Stromausfall in Europa, der sich auf der Iberischen Halbinsel ereignete, auf ein instabiles Stromnetz zurückzuführen ist. Diese Instabilität war wahrscheinlich der Auslöser für die nachfolgende Kaskade weiterer Ereignisse.
In der halben Stunde vor dem Blackout wurden im kontinentaleuropäischen Synchronbereich zwei Episoden von Leistungs- und Frequenzschwankungen beobachtet. Die Netzbetreiber ergriffen Maßnahmen zur Abschwächung dieser Schwingungen.
Die wahrscheinliche Ursache für diese ungedämpften „Inter-Area-Oszillationen“ war die geringe Trägheit des spanischen Stromnetzes zur Mittagszeit, da etwa 70 % der Stromerzeugung aus inverterbasierten Solar- und Windkraftanlagen stammt. Solche erneuerbaren Energiequellen verfügen nicht über die nötige Spinning-Reserve, um Frequenzschwankungen wirksam entgegenzuwirken.
Aufgrund dieser instabilen Netzbedingungen traten außergewöhnlich hohe Frequenzänderungsraten (RoCoF) auf, was den endgültigen Sargnagel darstellte. Infolgedessen konnte der Niederfrequenz-Lastabwurf (UFLS) den Tag nicht mehr retten.
Der kritische Punkt kam mit dem ersten Erzeugungsausfall um 12:32:57 Uhr, der etwa 2,2 GW betraf und wahrscheinlich von der PV-Erzeugung im Südwesten Spaniens stammte – einer Region, in der die Solarenergie dominiert.
Dieser Erzeugungsausfall, der unter bereits instabilen Bedingungen auftrat (wahrscheinlich aufgrund von Überspannungen, so die Hypothese von Luis Badesa), beschleunigte einen raschen Frequenzeinbruch in dem System mit Trägheitsmangel. Beamte von Red Eléctrica (REE) stellten genau an diesem Punkt eine „starke Oszillation“ fest, die aufgrund des hohen RoCoF zu kaskadenartigen Schutzabschaltungen im gesamten Netz führte.
Könnte die Zuverlässigkeit des Netzes der Iberischen Halbinsel durch die Einführung neuer technischer Lösungen gewährleistet werden? Technisch gesehen, ja – aber wirtschaftlich gesehen ist die Durchführbarkeit eine größere Herausforderung.
Die REE hatte bereits synchrone Kondensatoren installiert und die vorhandene synchrone Stromerzeugung (Kernkraft, Wasserkraft, Solarthermie) genutzt, um die Trägheit und Spannungsstabilität zu erhöhen. Leider erwiesen sich diese Maßnahmen als unzureichend.
Der Einsatz zusätzlicher Synchron-Kondensatoren oder die Beschaffung von schnellen Frequenzreserven (FFR) zur Bereitstellung virtueller Trägheit über die Ausgleichsmärkte erhöht jedoch die Systemkosten erheblich.
Derzeit wird FFR in der Regel nur während kurzer Intervalle mit geringer Trägheit beschafft. Der Betrieb eines durchgängig trägheitsarmen Netzes würde permanente, kostspielige Frequenzstützungs-Prozesse erfordern, was eine solche Lösung zu einer wirtschaftlichen Herausforderung machen könnte.
Quellen
[1] 𝐄𝐍𝐓𝐒𝐎-𝐄 𝐞𝐱𝐩𝐞𝐫𝐭 𝐩𝐚𝐧𝐞𝐥: https://lnkd.in/dajvNZ3f
[2] 𝐞𝐥𝐄𝐜𝐨𝐧𝐨𝐦𝐢𝐬𝐭𝐚.𝐞𝐬 𝐚𝐫𝐭𝐢𝐜𝐥𝐞: https://lnkd.in/dmRHp5Zz
[3] 𝐑𝐞𝐬𝐞𝐚𝐫𝐜𝐡 𝐨𝐧 𝐢𝐧𝐭𝐞𝐫-𝐚𝐫𝐞𝐚 𝐨𝐬𝐜𝐢𝐥𝐥𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐬: https://lnkd.in/dCEVR549
[4] 𝐑𝐞𝐬𝐞𝐚𝐫𝐜𝐡 𝐨𝐧 𝐫𝐨𝐭𝐚𝐭𝐢𝐨𝐧𝐚𝐥 𝐢𝐧𝐞𝐫𝐭𝐢𝐚 𝐟𝐨𝐫 𝐠𝐫𝐢𝐝 𝐫𝐞𝐥𝐢𝐚𝐛𝐢𝐥𝐢𝐭𝐲: https://lnkd.in/d8YXEumZ
[5] 𝐑𝐞𝐬𝐞𝐚𝐫𝐜𝐡 𝐨𝐧 𝐫𝐞𝐧𝐞𝐰𝐚𝐛𝐥𝐞-𝐫𝐢𝐜𝐡 𝐩𝐨𝐰𝐞𝐫 𝐠𝐫𝐢𝐝𝐬: https://lnkd.in/ghMYqhsq
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Siehe auch: Inertia in One Lesson (Dave Edwards on LinkedIn May 6, 2025
Link: https://wattsupwiththat.com/2025/05/13/european-blackout-update-yes-it-was-solar/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE















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Zitate aus dem Artikel:
„Jüngste Erkenntnisse deuten darauf …“, „Dieses … war wahrscheinlich der Auslöser …“, „Die wahrscheinliche Ursache für …“, „… und wahrscheinlich von der PV-Erzeugung … stammte“, „… wahrscheinlich aufgrund von …, so die Hypothese von …“
Warum wird nicht gewartet bis der Abschlussbericht fertig ist?
Ja – solche Schwingungen sind durch mechanische Generatoren besser in den Griff zu bekommen.
Nein – solche Schwingungen sind keine Folge der erneuerbaren Energien. Sie gab es auch schon früher. Und an der Beherrschung solcher Phänomene wird schon länger gearbeitet.
Ja – auch mit den neuen Technologien kann man diesen Problemen begegnen.
Soweit ich es verfolgen konnte war der Initiale Fehler in einem Umspannwerk in Granada, der zu einem Aufschaukeln führte.
Na ja, dass das Netzt instabil war, hat man gemerkt, oder?
Teuflisch, teuflisch, so eine unkontrollierbare Schwingung im Stromnnetz.
Mit dem EE_SCHROTT hat man sich ein Kuckucksei ins Strom-Netz geholt.
Was hilft, wäre eine pariotische Regierung, die auf das eigene Land und
Stromnetz schaut, und NICHT zuverlässig funktionierende
Kern-/Kohle-Kraftwerke einfach abschaltet und zerstört,
so wie in Deutschland/Frankreich/Spanien bereits passiert.
Ideal wäre es natürlich, wenn diese Länder gemeinsam
in das Stromnetz investieren, z.B. durch die
Entwicklung und den Bau von Kernkraftwerken.
Die Königsklasse wäre natürlich der Dual-Fluid-Reaktor (DFR),
(https://dual-fluid.com/de/).
In Deutschland hat einzig die AFD das in ihrer Agenda.
Gestern bei Lanz saßen wieder mal ein paar „Experten“. Die haben es aber verstanden worum es Putin und den Tech-Milliardären in den USA geht. Die Destabilisierung Deutschlands und Europas. Wenn Deutschland fällt, dann auch Europa. Dann kann man sich den Markt aufteilen. China mischt auch mit. Das ist auch die Politik von YouTube und Co. Aus dem Grund werden die Grünen und grüne Politik dort auch gepusht. Die versauen Deutschlands Energieversorgung und Industieproduktion und treiben den Krieg in der Ukraine voran. Und lassen weiter „Flüchtlinge“ ins Land. Ziel erreicht. Unsere Ökos denken natürlich sie würden nicht wie Marionetten gelenkt sondern selbstständig denken und handeln.
Dass uns niemand etwas Gutes will, davon bin ich überzeugt.
Das mit dem „Destabilisieren“ schafft Deutschland ganz allein, mit seinen hochkriminellen Lobbyisten und den indoktrinierten und kritiklosen, folgsamen Dummmicheln.
In Spanien haben die seit den Blackout auch PV runter gefahren und konventionelle Kraftwerke hoch. Damit der PV-Strom das Netz nicht noch mal destabilisiert und die Konventionellen regelnd eingreifen können.
Na lassn Sie das mal nicht Silke und Ute hören.