Vijay Jayaraj
Wissenschaftlicher Fortschritt und landwirtschaftliche Technologie haben die Nahrungsmittelproduktion revolutioniert und die Menschheit in die Lage versetzt, eine wachsende Bevölkerung leichter zu ernähren. Und hinter diesen gefeierten Innovationen steht ein unerkannter, aber unverzichtbarer Beitrag zur wachsenden Ernährungssicherheit der Welt: der Anstieg des atmosphärischen Kohlendioxids (CO₂).
Gerade das Molekül, das fälschlicherweise als Weltuntergangsgas gebrandmarkt wird, trägt zu steigenden Erträgen bei wichtigen Nutzpflanzen wie Reis, Weizen und Sojabohnen bei.
Ernährungssicherheit ist eine ernste Angelegenheit
Die Grüne Revolution des 20. Jahrhunderts zeigte, wie wissenschaftliche Eingriffe – einschließlich des Einsatzes von Düngemittel – die Ernteerträge drastisch steigern konnten. In den späten 1960er Jahren kam es dank Norman Borlaugs ertragreichen, dürre- und krankheitsresistenten Nutzpflanzensorten weltweit zu einem gewaltigen Aufschwung bei den Erträgen.
Länder, die zuvor unter großer Armut und Hungersnöten gelitten hatten, wurden innerhalb von etwa zehn Jahren zu landwirtschaftlichen Giganten. Zwischen 1965 und 1970 verdoppelten sich die Weizenerträge in Pakistan und Indien, zwei Nationen, die einst um internationale Hilfe flehten, um ihre Bevölkerung vor Unterernährung und Hunger zu retten.
Trotz der Kritik mancher sind die Fortschritte in der Landwirtschaft bei der Verwendung von Düngemitteln, Pestiziden und Genmanipulation von entscheidender Bedeutung. Ohne sie wäre die Ernährung unserer wachsenden Weltbevölkerung unmöglich. Aber sie sind nicht die ganze Geschichte.
Ein weiterer Grund für höhere Ernteerträge ist die zunehmende CO₂-Konzentration in der Atmosphäre, die im 19. Jahrhundert mit der Beschleunigung der industriellen Revolution begann. Mit der globalen Industrialisierung nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Rate weiter.
C₃-C₄-Gefälle: Den Unterschied verstehen
Einen besonders effizienten Photosyntheseweg haben C₄-Pflanzen, bei denen während der Photosynthese ein vierkettiges Zuckermolekül entsteht. Diese Pflanzen, zu denen Mais und Zuckerrohr gehören, haben sich vor Millionen von Jahren evolutionär an eine relativ CO₂-arme Atmosphäre angepasst. Daher arbeiten C₄-Pflanzen unter geeigneten Umweltbedingungen, wie sie heute herrschen, bei der CO₂-Nutzung bereits nahe der Höchstleistung.
Im Gegensatz dazu zeigen C₃-Pflanzen, die sich in einer weit zurückliegenden Zeit entwickelt haben, als der CO₂-Gehalt in der Atmosphäre um ein Vielfaches höher war als heute, dramatische Reaktionen auf den erhöhten Gehalt des Gases in der Atmosphäre. C₃-Pflanzen, benannt nach ihrem Dreikohlenstoff-Zuckermolekül, haben einen relativ ineffizienten Photosyntheseprozess. Ihre Spaltöffnungen – winzige Poren auf den Blättern, die den Gasaustausch ermöglichen – müssen länger geöffnet bleiben, um genügend CO₂ aufzunehmen, was zu einem größeren Wasserverlust durch Transpiration führt.
Höhere CO₂-Werte in der Umgebung ermöglichen C₃-Pflanzen eine effizientere Photosynthese bei geringerem Wasserverlust. Die Vorteile einer erhöhten CO₂-Konzentration sind nicht nur theoretisch, wie Feldstudien gezeigt haben, welche die Ergebnisse aus dem Labor bestätigt haben.
Diese unter realen Bedingungen durchgeführten Studien zeigen konsistente Ertragssteigerungen bei verschiedenen C₃-Kulturen. Die Weizenerträge steigen unter erhöhten CO₂-Bedingungen um 20-30 %, während bei Reis Steigerungen zwischen 15-32 % zu verzeichnen sind. Sojabohnen, eine weitere wichtige C₃-Pflanze, weisen in einigen Studien Ertragssteigerungen bis 46 % auf.
Vielleicht ist der CO₂-Effekt nirgendwo so offensichtlich wie im Gewächshausanbau. Moderne Gewächshausbetreiber steigern routinemäßig die Produktivität, indem sie den CO₂-Gehalt auf 800 bis 1000 Teile pro Million (ppm) erhöhen, was weit über den derzeitigen atmosphärischen Werten von etwa 420 ppm liegt. Die Ergebnisse sind verblüffend: Die Tomatenerträge steigen um 40-50 %, die Gurkenproduktion um 30-40 %, und das Wachstum von Salat und anderen Gemüsesorten wird deutlich beschleunigt.
Außerdem hat sich jetzt herausgestellt, dass sogar C₄-Kulturen – wie Mais und Zuckerrohr – von erhöhtem CO₂ unter Bedingungen von Trockenheit und geringem Bodenstickstoff profitieren können. Für die tropischen Länder Asiens, in denen Zuckerrohrbauern oft mit Wassermangel zu kämpfen haben, ist dies eine großartige Neuigkeit. Weitere Forschungen könnten zeigen, dass die erhöhten CO₂-Werte des 21. Jahrhunderts dort die Pflanzenproduktion gefördert haben.
Das Verständnis der Rolle von CO₂ für die Produktivität von Pflanzen sollte die politische Landschaft informieren, in der Regierungen und Unternehmen wie Blackrock und Vanguard die Reduzierung des atmosphärischen CO₂ fälschlicherweise als „lebensrettendes“ Unterfangen propagiert haben, ohne die grundlegende Pflanzenbiologie zu verstehen. Das Gegenteil ist der Fall: Mehr atmosphärisches CO₂ ist ein Segen für die Menschheit, und weniger ist schlecht.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
Wir sollten dankbar sein für die industriellen Kohlendioxid-Emissionen, die zu einer höheren Pflanzenproduktivität beitragen, anstatt Milliarden für unsinnige Projekte auszugeben, um das Gas aus der Luft zu entfernen und es unterirdisch zu speichern. Solche Initiativen werden nichts zur Verbesserung des Wetters beitragen und die Menschen verarmen lassen.
Die heutige Freisetzung von Kohlendioxid durch die Verbrennung von Kohle, Erdöl und Erdgas kehrt einen Prozess um, der das CO₂ über Millionen von Jahren aus der Atmosphäre gebunden und die für das Pflanzenwachstum verfügbare Menge des Gases auf suboptimale Konzentrationen gesenkt hat.
Ein guter Vorsatz für das neue Jahr wäre, die koordinierte Dämonisierung von CO₂ durch Klimaschreier abzulehnen und es als das zu feiern, was es ist: das Gas des Lebens.
[Hervorhebung vom Übersetzer]
This commentary was first published at BizPac Review on December 27, 2024.
Vijay Jayaraj is a Science and Research Associate at the CO₂ Coalition, Arlington, Virginia. He holds an M.S. in environmental sciences from the University of East Anglia and a postgraduate degree in energy management from Robert Gordon University, both in the U.K., and a bachelor’s in engineering from Anna University, India.
Link: https://wattsupwiththat.com/2025/01/02/new-years-resolution-to-embrace-CO₂-emissions-and-benefits/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Ja, CO2 ist das Gas des Lebens und es ist für unser Überleben lebenswichtig. Frage: Wie lange lassen wir es uns gefallen, dass dieses Gas verteufelt wird? Gegenfrage: Was soll ich persönlich machen, um diese Klimasekte zu zerstören? Ich weiß es nicht. Es ist ja nicht nur die Klimasekte in Deutschland, obwohl Deutschland jedweden Befehl immer 1000-prozentig erfüllen will/muss. Was soll ich gegen die Pläne des WEF machen? Deren Ziel ist es, die Lieferketten zu zerstören, ebenso die Nahrungsmittelgrundlagen, weil sie einen Großteil (ich habe die Prozentzahl vergessen) der Erde in ein Naturschutzgebiet verwandeln wollen. Wir sollen deren künstliches Gelumpe essen. „Wir“ sind darin die Normalos der Welt. Ich denke nicht, dass die Führer des WEF und deren Hintermänner künstliches Zeugs essen oder essen werden. Ohne einen grundlegenden Politikwechsel überall, vor allem in Europa, wird da nichts zu machen sein. Ansätze dazu sind zwar da, aber ob die sich durchsetzen, ich hoffe es, garantiert ist es nicht. Ich persönlich kann nur die richtige Partei für einen Politikwechsel wählen, die aber kaum an die Macht kommen werden wird, Bsp.: Rumänien. Rund 70 % der Bürger wollen keinen Politikwechsel. Fakten an sich, sind sehr interessant, werden aber nur von einer Minderheit gelesen und interessieren die Ideologen leider überhaupt nicht. Herr Kowatsch, bezugnehmend auf Ihren Einwurf beim berechtigten Kommentar von Herrn Gouder, es ist nun mal so, dass die Goldene Milliarde diesen Weg initiiert hat und durchziehen will. Sie hat auch die Machtmittel dafür noch in der Hand. Überall auf der Welt hat man sich dem unterworfen, mal mehr, mal weniger, mal nur oberflächlich, aber wirklich abgelehnt wird es nur in ganz wenigen Ländern. Vielleicht ändert sich das mit Trump. Man weiß es nicht, ob er das durchziehen kann oder nicht. Das hat er nicht allein zu entscheiden. Der Weg an sich wird weitergegangen werden, sicherlich nur mit Kosmetikanteilen. Das CO2-Thema ist kein innerdeutsches Thema, bei denen sich Wissenschaftler einen Kampf um die Deutung liefern. Es ist überhaupt kein wissenschaftliches Thema an sich, sondern ein politisches.
Frau WilhelmiEin guter Kommentar mit guten Anmerkungen, insbesondere: Was soll ich persönlich machen, um diese Klimasekte zu zerstören? Ich weiß es nicht.
Frau Wilhelmi, so startet jede Bürgerinitiative, wir wollen was tun, wissen aber nicht wie. Dabei ist der erste Schritt schon getan, Menschen kommen in der gleichen Absicht zusammen. Der Tod jeder BI ist, dass man sich dann auf eine Vorgehensweise einigt, die BI gelingt, wenn man viele verschiedene Wege geht. Und beim ersten Zusammentreffen muss man Ideen sammeln und sofort losgehen, jeder auf seinem Weg, den er für richtig hält und den er auch überzeugend vertritt. Dabei ist die gegenseitige Unterstützung, wenigstens in Worten notwendig. Das nennt man Rückhalt in der Gruppe. Beim erneuten Treff erzählt jeder von seinen Aktivitäten und gemachten Erfahrungen. Das nennt man Infoaustausch und gegenseitige Motivation.
Infostände, Sticker, T-shirts, Leserbriefe, Infozettel, mails, Hinweise auf EIKE-Artikel, die Leute sind voll mit Ideen. Wichtig ist die Vielfalt behalten. Ein Feuer hat auch nicht nur eine Flamme, sondern die Vielfalt der ständig wechselnden Flammen hält das Feuer und sorgt für die Wärme.
Es ist überhaupt kein wissenschaftliches Thema an sich, sondern ein politisches.
Richtig, deshalb kann man auch nicht mit Integralen und Formeln überzeugen, man braucht politische Argumente.
Sie haben doch erkannt, dass die CO2-Klimalüge schlimmer abläuft als der Ablaßhandel der Kirche im Mittelalter. Meine Bitte, kopieren Sie diesen Kommentar und setzen sie ihn immer wieder in andere Artikel rein.
Danke für die biologische Erklärung. Wieder etwas gelernt. Kleiner Einwand zu den „fossilen Energieträgern „. Diese sind wahrscheinlich nicht „fossil“. Siehe Thomas Gold.
Mehr atmosphärisches CO₂ ist ein Segen für die Menschheit, und weniger ist schlecht.
So ist es!!! CO2 ist auch kein Klimakiller, diese Behauptung ist eine dreiste Lüge ohne irgendwelche wissenschaftliche Beweise. Derartige Behauptungen sind die Lügen eines infamen Geschäftsmodelles, das unser Geld will, und zwar immer mehr durch CO2-Zwangsabgaben.
Wie lange lassen wir uns das noch bieten?
Wenn es das „infame Geschäftsmodell “ nicht gäbe, dann würde niemand die Wirkung von Co2 anzweifeln.
Gibt es einen Beweis, dass 280 ppm CO2 zu wenig war?
Wo gibt es denn den Beweis, dass über längere Zeit nur 280 ppm CO2 in der Luft waren? In den letzten 250 Mio Jahren schwankte das CO2 zwischen über 1000 und minimal vielleicht 300 ppm. Wenn man in Eisbohrkerne 280 gemessen hat, heißt es nicht zwangsläufig, dass auf der Welt im Schnitt 280 waren. Je älter, desto größer die Messtoleranz.
Die Haupvernichter von CO2 sind Cyanobakterien in den Weltmeeren, und mit Absinken des Gehalts verlangsamt sich die Photosynthese, bis zu einer Untergrenze, wo es tiefer nicht mehr geht. Die liegt mM nach um die 300 ppm. Das Verlangsamen betrifft aber alle Pflanzen, also auch unsere Nahrung.
Also 300 ppm sind nicht das Optimum oder die Norm, sondern das absolute Minimum, erdgeschichtlich erwiesen. 20 ppm weniger spielen bei dieser Betrachtung keine Rolle, von mir aus 280. Tiefer ausgewiesene Werte sind Selbstbetrug.
Herr Gouder, mein Frage war, wie lange lassen wir uns das Geschäftsmodell noch bieten? Durch ihre Zwischenfrage wollten Sie wieder relativieren und vom Hauptproblem ablenken, und zwar ihr eigenes Gehirn ablenken. Sie wollen mit solchen Fragen ihr Gehirn am Nachdenken und Neuüberlegen hindern.
Prüfen Sie es nach, Herr Gouder.
Errichten sie zwei Gewächhäuser. Senken Sie in dem einen den CO2-Gehalt mit irgendeiner technischen Maßnahme auf 280ppm.
Erhöhen Sie im zweiten den CO2-Gehalt auf 840ppm (Verdopelung des aktuellen Wertes).
Danach berichten Sie hier über das Pflanzenwachstum.