Christian Freuer
Vorbemerkung: Im Zentrum auch dieses Reports steht wieder Asien, und zwar hauptsächlich Ost- und Südasien, namentlich Indien. Auch der „Lake Effect“ in den USA taucht wieder auf mit Mengen, die zwar für unsere Verhältnisse enorm, für dortige aber nicht so ungewöhnlich sind. Einen solchen Lake Effect gibt es auch in Japan, auch wenn er anders heißt. Er tritt auf, wenn die sibirische Festlandskaltluft über die eisfreie Japanische See hinweg auf die Inselnation trifft und vor allem an den Westhängen ungeheure Schneemassen bringt.
Meldungen vom 16. Dezember 2024:
Winter in den USA
In letzter Zeit wurden Teile der USA von extremem Winterwetter heimgesucht, mit starkem Schnee, Eis und Kälte, die verheerende Folgen hatten.
New York State wurde schwer getroffen: In der Nähe von Orchard Park fielen durch den See-Effekt über 85 cm Schnee, der Straßen verschüttete.
In Michigan sind die Schneemengen sogar noch höher, wo Städte wie Gaylord und Traverse bereits nach wenigen Wochen die Schneemengen des gesamten letzten Winters erreichen oder sogar übertreffen. In der Stadt Gaylord gab es bereits 217 cm – nur knapp die 220 cm des letzten Winters – während Traverse City mit 110 cm in dieser Saison 76 cm über dem Normalwert liegt.
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Es werden noch diverse weitere Gebiete aufgezählt.
Vor allem in weiten Teilen Kanadas wird es diese Woche weiter sehr kalt sein. Und obwohl der Winter noch gar nicht offiziell begonnen hat, deuten einige Meteorologen an, dass eine rekordverdächtig kalte und schneereiche Saison bevorsteht. Dies ist auf jeden Fall ein beeindruckender Start.
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Anhaltende Kältewelle in Indien
Indien wird weiterhin von einer intensiven Kältewelle heimgesucht, und die Temperaturen sinken in vielen Bundesstaaten auf Rekordwerte.
In Telangana meldeten 13 Bezirke Temperaturen unter 10°C (50F). In Bheempoor in Adilabad wurde die niedrigste Temperatur mit 6,3°C gemessen, eine deutliche Abweichung von der Norm.
In Nord- und Zentralindien war die Kältewelle besonders heftig. In Jozila in Jammu und Kaschmir wurde eine Temperatur von -22°C erreicht, während andere Teile, darunter Srinagar (-3,4°C), Pahalgam (-4°C) und Gulmarg (-3,8°C), weiterhin in einer Frostperiode verharren, die durch Schneefall in den Bergen noch verschärft wurde. In Uttar Pradesh wurde ein 20-jähriger Dezemberrekord gebrochen. In Chitrakoot wurden tragischerweise kältebedingte Todesfälle gemeldet.
Madhya Pradesh hatte ebenfalls mit extremer Kälte zu kämpfen: In Shahdol wurde eine Temperatur von 1,5 °C gemessen, und in Bhopal sank die Temperatur auf unter 4 °C, was eine der kältesten Dezembernächte seit Jahrzehnten bedeutete. In Odisha sank die Temperatur in Mayurbhanj auf rekordverdächtige -10 °C, und es bildete sich sichtbarer Rauhreif. Rajasthan meldete in 11 Städten Temperaturen unter 4 °C und damit die kälteste Periode seit langem.
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Wostok unter -40°C – im dortigen Hochsommer!
In Vostok bleiben die Tiefsttemperaturen unter -40°C.
Am 16. Dezember wurde ein Tiefstwert von -40,8 °C gemessen – ein extrem niedriger Wert für die Jahreszeit um die Sommersonnenwende.
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Meldungen vom 17. Dezember 2024:
Bhopal (Indien): 58-jähriger Rekord gebrochen
In weiten Teilen Indiens hält eine extreme Kältewelle an, die Temperaturrekorde bricht. In Madhya Pradesh verzeichnete die Stadt Bhopal einen Tiefstwert von -3,3°C und brach damit den 58 Jahre alten Rekord von -3,1°C vom 11. Dezember 1966.
Kältewellen herrschen in Bezirken wie Rajgarh, Khandwa, Badwani, Pachmarhi, Shajapur, Umaria, Shahdol, Jabalpur, Mandla und Seoni, wobei in vielen Regionen, darunter Raisen, Vidisha, Dewas, Satna, Panna, Chhatarpur, Rewa und Narsinghpur, Warnungen vor schweren bis mittelschweren Kältewellen ausgegeben wurden.
In Kaschmir sinken die Temperaturen deutlich unter den Gefrierpunkt. Die niedrigsten Werte wurden in Anantnag und Shopian mit jeweils -8,9°C gemessen, gefolgt von Sonamarg mit -7,7°C. In Srinagar froren die Gewässer bei -5,3°C zu, darunter auch der berühmte Dal-See.
Die Kältewelle zeigt keine Anzeichen eines Nachlassens.
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Immer noch um -40°C in Wostok
Den dritten Tag in Folge sind die Tiefstwerte in Wostok in der Antarktis unter -40 °C gesunken, wobei am Dienstag ein Tiefstwert von -40,7 °C gemessen wurde.
Diese ungewöhnliche Kältewelle kurz vor dem Höhepunkt des Sommers deutet darauf hin, dass der Kern der Saison außergewöhnlich kalt bleiben könnte – ebenso wie im letzten Jahr.
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Extreme Kälte und starke Schneefälle in Finnland
Finnland sieht sich mit hartem Winterwetter konfrontiert, da der Süden und Westen von einem Schneesturm heimgesucht wird, während Lappland unter extremer Kälte leidet. Das Finnische Meteorologische Institut (FMI) warnt vor gefährlichen Reisen, Stromausfällen und Störungen im ganzen Land.
Ein rasch ziehender Schneesturm hat das Land am Sonntagabend heimgesucht und bis Montagmorgen in den südlichen und zentralen Regionen bis zu 13 cm Schnee gebracht, wobei noch mehr erwartet wird.
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In Lappland herrscht eine rekordverdächtige Kälte. Am Sonntag wurden in Savukoski -35,6 °C gemessen, womit der am Vortag aufgestellte Rekord von -34,4 °C gebrochen wurde. Dies sind Werte, die weit unter dem Dezember-Durchschnitt von -11°C liegen.
Die Prognostiker erwarten eine Fortsetzung der Kälte, insbesondere im Norden: „Die Kälte wird sich morgen noch verstärken“, so das FMI.
Hierzu gibt es auch eine Meldung bei wetteronline.de.
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Meldungen vom 18. Dezember 2024:
Weiße Weihnacht in Europa
Der Übersetzer: Hier führt Cap Allon viele Gebiete Europas an, in der es eine „weiße Weihnacht“ geben soll. Das alles ist natürlich eine Vorhersage, weshalb hier auf eine Übersetzung einiger oder aller Abschnitte verzichtet wird.
Bei der Simulation einer solchen wiesen die Modellsimulationen bisher (18. 12.) sowohl von Lauf zu Lauf als auch untereinander große Unterschiede auf, so dass man hier m. E. keine Aussage treffen sollte. In einigen Gebieten gibt es sicher eine Weiße Weihnacht (auf den Bergen sowieso), in anderen genauso sicher nicht. Aber hierüber wird wohl nicht nur Blogger Cap Allon über die nächsten Tage noch diverse Worte verlieren.
Weiter geht es mit echten Extremkälte-Meldungen weltweit.
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Rekord-Kälte in Bengaluru
Bengaluru, Indien, wird diese Woche die kälteste Dezembernacht seit Jahrzehnten erleben. Die Temperaturen sind bereits auf 12,2°C/ (in den frühen Morgenstunden des 17. Dezember) gesunken und haben damit den tiefsten Stand seit 14 Jahren erreicht, aber ein weiterer Rückgang ist absehbar.
Nach Angaben des India Meteorological Department (IMD) werden die Thermometer in Bengaluru noch vor Ende der Woche 10 °C anzeigen, die kältesten Nächte seit Jahrzehnten, die den Wert von 11,5 °C aus dem Jahr 2011 deutlich übertreffen werden.
Die tiefste Temperatur in Bengaluru wurde am 13. Januar 1884 mit 7,8 °C gemessen. Auch wenn die Messwerte dieser Woche diesen Wert wahrscheinlich nicht unterbieten werden, so werden sie doch in den historischen Wetterbüchern hervorgehoben.
Das IMD hat die Einwohner von Bengaluru aufgefordert, sich auf anhaltende Kälte einzustellen, die das „Dezemberwetter in der Stadt neu definieren könnte“.
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Xinjiang (Nordchina): Rekord-Kälte bis -42,5°C
Die Kälte in Asien beschränkt sich nicht nur auf Indien, sondern herrscht auch in Sibirien, Ostrussland, der Mongolei und China … An der Station Bayinbuluke in der nordwestchinesischen Region Xinjiang sank die Temperatur auf -42,5 °C und stellte damit einen neuen Dezember-Kälterekord auf.
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Diese extreme Kälte ist Teil eines umfassenderen Trends, da die Durchschnittstemperaturen in diesem Monat ebenfalls historische Tiefstwerte erreichen werden.
Dies gilt für weite Teile Chinas, wo bisher 15 Provinzhauptstädte einen neuen Tiefstwert erreicht haben. Dazu gehören Lanzhou mit -10,6 °C, Lhasa mit -6,1 °C, Xi’an mit -4,5 °C, Hefei mit -4,5 °C und Wuhan mit -4,1 °C – um nur fünf zu nennen.
Auch schneit es in diesen Regionen immer mehr. Urumqi hat im Dezember bereits vier heftige Schneestürme erlebt, wobei der letzte 32 cm gebracht hat.
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Eine Meldung vom 19. Dezember 2024:
Rekorde brechender Schneefall in Japan
Japans Skisaison hat mit einem Paukenschlag begonnen, der Jahrzehnte alte Rekorde gebrochen hat und in vielen Skigebieten für außergewöhnliche Schneefälle gesorgt hat. Heftige Schneefälle und anomale Kälte haben diesen Dezember zu einem Rekordmonat gemacht.
Niseko ist der Spitzenreiter und verzeichnet Schneemengen, die seit 1956 nicht mehr erreicht worden sind. In Kutchan Town wurde am 17. Dezember eine Schneehöhe von 142 cm gemessen, womit die vor 68 Jahren aufgestellte Rekordmarke von 144 cm nur knapp verfehlt wurde – und auf dem besten Weg ist, sie zu brechen.
In Higashiyama haben die Stationen 281 cm kumulierten Schneefall registriert.
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Sogar im Zentrum von Tokio hat es bereits den ersten Schnee der Saison gegeben, zwei Wochen früher als sonst.
In ganz Japan haben die Bedingungen zu Beginn der Saison die Erwartungen übertroffen. Einige Regionen haben die stärksten Schneefälle seit Jahrzehnten erlebt und sind auf dem besten Weg, die besten aller Zeiten zu werden. Von Hokkaidos Pulverschnee bis zu Honshus Schneehöhen – die Saison 2024-2025 entwickelt sich zu einer unvergesslichen Saison für Skifahrer, genau wie es die MSM vorausgesagt haben (ach so?).
Dieser epische Start wird noch dadurch verstärkt, dass für die kommenden Tage und Wochen weiterhin viel Schnee erwartet wird.
Die lokalen Medien haben Mühe, ihre Begeisterung zu zügeln. Snow Japan schreibt: „Der Schneefall wird anhalten. Ich hoffe, es wird nicht langweilig!“, und 360niseko schreibt: „Heiliger Strohsack! Es ist die närrische Jahreszeit, aber das wird langsam lächerlich“.
[Beide Links sind frei zugänglich]
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Meldungen vom 20. Dezember 2024:
Rekord-Kälte in Murcia, Spanien
In Murcia, einer Region im Südosten Spaniens, sind die Temperaturen deutlich gesunken, was einen eisigen Start in den Winter bedeutet.
In Los Royos in Caravaca de la Cruz wurden -3,5 °C gemessen, in Yecla -2,9 °C und in Jumilla -2,1 °C. Der kälteste Ort war La Junquera mit einem Rekordwert von -9,7 °C. Und selbst die Küste von Cartagena blieb nicht verschont, wo Temperaturen von 4 °C gemessen wurden. Weiße Dächer und gefrorene Felder prägen nun das Bild der sonst so milden Region und haben viele unvorbereitet getroffen.
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Bidar, Indien: Alarmstufe Rot inmitten der Kältewelle
Weite Teile Indiens leiden nach wie vor unter einer schweren Kältewelle, was das India Meteorological Department (IMD) dazu veranlasst hat, für die Stadt Bidar im südwestlichen Bundesstaat Karnataka die seltene Alarmstufe Rot auszurufen.
Die Temperaturen in den nördlichen Bezirken Karnatakas, darunter Bidar, aber auch Vijayapura und Kalaburagi, sind auf etwa 6 °C gefallen, weit unter den saisonalen Durchschnitt von 13 °C und weit unter das, was die Menschen hier gewohnt sind.
In Bidar ist die Lage kritisch. Da die Temperaturen in den kommenden Tagen voraussichtlich noch weiter sinken werden, haben die Behörden die Bewohner aufgefordert, in den Häusern zu bleiben.
Die Kältewelle hat auch Bengaluru und alle anderen Städte sowie Hemmigepura erreicht. Auch die Gebiete in der Nähe des internationalen Flughafens Kempegowda und des Flughafens Hindustan Aeronautics Limited haben mit starken Anomalien zu kämpfen. Der Norden Indiens friert weiter, und an einigen Orten sind Tiefstwerte von unter -20 °C an der Tagesordnung.
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–31,1°C in den italienischen Alpen
In den italienischen Alpen sind heute Morgen (20. Dezember) extrem niedrige Temperaturen gemessen worden.
Um 5:30 Uhr Ortszeit wurden in Cime Bianche -17,5 °C, in Monviso -18,2 °C und in Gran Vaudala -18,5 °C gemessen.
Noch käkter war es auf den Gipfeln des Monte Rosa mit (-29,7 °C) und des Monte Bianco mit (-31,1 °C).
Das sind extreme Werte für die Jahreszeit – Frost, der auch den Schnee begünstigen wird, der die Region zu begraben droht.
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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 50 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 20. Dezember 2024
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Noch nie seit Beginn der Messungen war es in Deutschland so warm wie 2024.
Das berichtet der Deutsche Wetterdienst – und warnt vor den Folgen des Klimawandels.
Der Sommer war ganz gut, der Winter erspart mir ggf. noch höheren teueren Gasverbrauch. Über vermisste Weiße Weihnachtsmärkte möchte ich hier nicht reden.
Angenehmes, bis auf das politische, Klima, oder?
Der erste Satz ist richtig, schon im September hat sich ein neues Rekordjahr abgezeichnet, ermittelt mit den heutigen DWD-Standorten und den heutigen Messmethoden.
Doch wozu die Warnung? Handelt es sich um Geldverdienen durch geschürte Angstmache?? Das wäre schade, weil vollkommen überflüssig und kontraproduktiv. Wir freuen uns im Rückblick auf das warme Jahr und hoffen, es geht auch in den nächsten 10 Jahren so weiter. Wir hatten genügend Sonne, genügend Hitze und genügend Regen. Für jeden etwas dabei.
2024 ein wahrhaft paradiesisches Jahr in Deutschland