Im badischen Murgtal verläuft eine von drei Teststrecken für Oberleitungslastwagen. Sie sollten Aushängeschilder der elektromobilen Zukunft des Lastenverkehrs sein. Nun wird das Projekt eingestellt. Kabelgestrüpp hinderte Rettungshubschrauber am Landen, aufgewirbeltes Streusalz legte die Stromzufuhr lahm.
Von Holger Douglas
Nur noch bis zum Jahresende fahren im badischen Murgtal im Landkreis Rastatt elektrische Lastwagen an einer Oberleitung. Dann ist Schluss mit dem Unsinn E-Laster, die wie Straßenbahnen an Oberleitungen fahren. Das Bundeswirtschaftsministerium finanziert das Projekt nur noch bis zum Jahresende. Im kommenden Jahr sollen die Daten wissenschaftlich ausgewertet werden, heißt es. Parallel werde die Teststrecke zurückgebaut.
Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bedauert das Ende der Teststrecke der Oberleitungslastwagen im badischen Murgtal (Kreis Rastatt). „Es wäre ein starkes Signal gewesen, wenn der Bund diese vielversprechende Technologie hier weiter fördern würde, um auf einer längeren Teststrecke weitere Praxiserfahrungen zu sammeln“, sagte Hermann der Deutschen Presse-Agentur.
Die elektrifizierten Streckenabschnitte sollten Aushängeschilder der elektromobilen Zukunft des Lastenverkehrs sein. Sensoren im Laster erkennen die Oberleitungen, eingebaute Stromabnehmer fahren aus und stellen einen Kontakt zur Leitung her. Der E-Motor wird so mit Strom versorgt. Gleichzeitig lädt die Batterie. Beim Verlassen der Teststrecke stellen die Lkw wieder auf Batteriebetrieb oder Dieselantrieb um.
Das Projekt im Murgtal ist eines von drei Teststrecken für solche Hybrid-Oberleitungslastwagen. Ein sehr aufwendiges Unterfangen: Zwei weitere Versuche laufen in Schleswig-Holstein und in Hessen. Dafür wurde rechts und links der Straßen ein dichtes Netz von Masten errichtet, die zwei Oberleitungen für 750 Volt Gleichstrom tragen.
Warum diese höhere Form der Idiotie? Natürlich das Klima. Die Bundesregierung hatte in einem „Aktionsprogramm Klimaschutz 2020“ unter anderem beschlossen, „einen Feldversuch zur Erprobung elektrischer Antriebe bei schweren Nutzfahrzeugen durchzuführen“.
„Ziel des Projektes ‚LiVePLuS‘ ist die Konzipierung und Erprobung eines modularen Baukastens, welcher durch die Nutzung einer batterieelektrischen Antriebstechnologie in Kombination mit einem Pantographen-Oberleitungssystem die Fahrzeugemissionen sowie die Lebenszykluskosten im Schwerlastgüterverkehr reduzieren soll“, heißt es in der Ministeriumslyrik.
„Dabei werden die Teilziele der Konzeptionierung eines TCO-gerechten, pantographenbasierten elektrischen Antriebsstrangs sowie eines modularen und produktionsorientierten Baukastens zur effizienten Umrüstung von Bestandsfahrzeugen für Sattelzugmaschinen der N3-Klasse adressiert. Abschließend erfolgt die Validierung des entwickelten Baukastenkonzeptes durch zwei Prototypenfahrzeuge (Primotyp und Prototyp) mit vollelektrischem Antriebsstrang und einem Pantographen-Oberleitungssystem als Range Extender.“ Ein nicht nur sprachlich aufwändiges Unterfangen: ein ziemliches Kabelgestrüpp mit Abspannleitungen, die für die notwendige Zugspannung der Drähte sorgen, hängt mittlerweile über der Autobahn – Albtraum eines jeden Rettungshubschrauber-Piloten.
Knapp 200 Millionen Euro wurden in die Projekte versenkt, von denen Fachleute von vornherein auf den Irrsinn hinwiesen. Oberleitungen würden eine flächendeckende, europaweite Infrastruktur über tausende von Kilometer benötigen, so Martin Daum, Daimler-Truck-Chef, schon frühzeitig. Die damit verbundenen Planungsverfahren wären hochkomplex, langwierig und mit großer Unsicherheit behaftet. Damit ist diese Technologie praktisch nicht realisierbar. Starre Oberleitungen würden Spediteuren zudem das nehmen, was für sie bei ihren täglichen Transportaufträgen so wichtig ist: Flexibilität.
Von Unfällen war dabei nicht die Rede, was passiert, wenn das Oberleitungsgestrüpp auf den Straßen zusammenkracht und kein Rettungshubschrauber mehr landen kann.
Der grüne Verkehrsminister Hermann redete auch nicht davon, dass der Murgtal-Versuch komplett gescheitert ist. Aufgewirbeltes Streusalz legte die Stromzufuhr lahm, berichtete der Focus. Der ehemalige Lehrer hatte noch im Juni stolz verkündet, dass der Betrieb in Baden noch um drei Monate bis Ende 2024 verlängert werden sollte. Der „Winne“ stilisierte die Oberleitungstechnik sogar zu einer vielversprechenden Möglichkeit hoch, den Straßengüterverkehr energieeffizient und klimafreundlich zu gestalten.
„Die Grünen und besonders Grünen-Verkehrsminister Winfried Hermann haben nicht verstanden, dass die umstrittene Lkw-Oberleitungs-Teststrecke ‚eWayBW‘ von der Bevölkerung im Murgtal überwiegend abgelehnt und immer mehr als Belastung angesehen wird“, so dagegen der Verkehrspolitische Sprecher der FDP/DVP-Landtagsfraktion, Dr. Christian Jung: „Man hatte genug Zeit, verschiedene Lkw auf der Strecke zu testen. Die zum Teil konstruierten Gründe, warum man den Testbetrieb jetzt noch mal verlängert, teilen wir als Freie Demokraten in der Region Karlsruhe und in der FDP-Landtagsfraktion nicht. Der ‚eWayBW‘ muss so rasch wie möglich auch aus Gründen der Verkehrssicherheit abgebaut werden.“
Die FDP kritisierte auch das Sicherheitsrisiko durch die Oberleitungen. So konnte bei einem Unfall auf der eWayBW-Teststrecke an der B 462 nach einem Unfall ein Rettungshubschrauber nicht landen.
Immerhin haben sich die einschlägigen grünen Institute die Taschen mit Steuergeldern vollgestopft. „BOLD“ heißt die ebenfalls millionenschwere „Begleitforschung Oberleitungs-Lkw-Forschung in Deutschland“. Die einschlägig bekannten grünen Institute „Fraunhofer ISI – Institut für System- und Innovationsforschung“, „ifeu – Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg GmbH“ und schließlich das „Öko-Institut e.V.“ werden mit Millionen bedacht und werden für die passenden wissenschaftlichen Erfolgsberichte sorgen.
Ein Professor Arnd Stephan von der TU Dresden schwärmte einst von dem Draht- und Eisengeflecht gar: „Oberleitungen sind High Tech“. Die allerdings vor Streusalz kapituliert.
Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier
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Nicht nur dort, wo die Elektrifizierung Sinn macht, nämlich auf der Schiene, hat man es geschafft. Anstatt die Bahn voll zu elektrifizieren, fummelt man dort sogar versuchsweise mit Akkulok und gar Wasserstoff herum. Einfach irre, Hautsache es steigt die Staatsverschuldung und es versinkt die Wirtschaft.
Allmählich wird es mir peinlich, an der TU Dresden Maschinenbau studiert zu haben. Allerdings hatten wir damals richtige Professoren.
„Der grüne Verkehrsminister … ehemalige Lehrer“
Da haben wir ihn, den Kreislauf des grünen Wahnsinns mit positiver Rückkopplung, Verstärkung und Totalverblö…. in Absurdistan:
In der Kita als Klima-„Weltretter“ programmiert, in der Schule von grünen Lehrern grün verdummt, die Grün-Verdummung wird an der Uni vertieft, dabei nichts Brauchbares dazu gelernt – wie geht es weiter? Wieder grüner Missionar äh Lehrer geworden, zu etwas anderem reicht es nicht, Schüler weiter grün verdummt und indoktriniert, zur Abwechslung in die Politik gegangen, als grüner Lehrer-Zombie mit gesicherten Bezügen – um das Land nachhaltig grün zu ruinieren! Lehrer wissen und können alles und stellen die meisten Grün-Wähler.
Absurdistan, das Land der Dichter, Denker und grünen Rohrkrepierer. Komisch, bei den Braunen und Roten haben Lehrer genauso gewirkt, nur die Farbe war anders. Und jedes mal für die einzig wahre Wahrheit, und zwar zum besten für Land und Menschen! Und die ganze Welt muss gleich mit „gerettet“ werden, die Welt hat gefälligst „am deutschen Wesen zu genesen“! Auch wenn sie ärmer wird, mehr friert weil es wärmer wird und der Hunger zurückkehrt – es ist das grüne Paradies!
Grüne Lehrer unterrichten es so und die kosch-Zombies und Klone glauben es. Ach ja, hat es der grüne kosch-Zombie schon zum grünen Lehrer gebracht oder trainiert er noch bei EIKE? Zum grünen Verkehrsminister reicht es schon heute, vielleicht auch für einen grünen Ersteinsatz in der Diaspora, in der Kita. Wenn es den Kleinen nicht jede Laune verdirbt.
Dazu passt diese Meldung:
https://www.fnp.de/lokales/hochtaunus/wand-debakel-mit-den-wasserstoffzuegen-ungebremst-gegen-die-93326616.html
Bitte die Formatierungsleiste im Editor wieder herstellen.
Das gleiche System wurde doch auch auf der Autobahn bei Darmstadt installiert! Macht da jedes Bundesland sein eigenes Ding?
Über den Irrsinn haben wir uns ja vor Jahren hier schon bei EIKE lustig gemacht. Gescheitert mit Ansage und jeder mit Verstand über Raumtemperatur wußte es vorher. Wie war noch gleich der Kontostand der BRD und wie sind die Wirtschaftsaussichten dieses gescheiterten Irrenhaus?
„Höhere Form der Idiotie“ ist fürwahr die richtige Bezeichnung.
Es gab im Stadtgebiet von Baden-Baden, also nicht weit vom Murgtal entfernt, bis in die 1950er-, mag sein bis in die 1960er-Jahre Oberleitungsbusse für den Linienverkehr. Die hat man dann abgeschafft.
Nun also der Versuch, für Abermillionen Euros den Salto rückwärts zu vollziehen, und das nicht nur innerhalb einer Gemeinde, sondern gleich im ganzen Kontinent. Wir dürfen eigentlich schon froh sein, dass man erstmal mit einem Feldversuch zur Erprobung begonnen hat und nicht gleich im ganz großen Maßstab eingestiegen ist.
Ich habe gehoert vom Klima-Experten Mojib Latif , das das Streusalzproblem sich eruebrigt, wenn man mit einem Verbrenner faehrt!
Ach schön! Dann muss Ihnen Herr Heinemann zukünftig nicht mehr die Welt erklären?