Cap Allon
Die Abkühlung im Pazifischen Ozean verstärkt sich, ein neues La Niña ist im Anmarsch, und es wurde eine Wetterwarnung ausgegeben. Atmosphärische Auswirkungen sind ab Juli bis zum Winter 2024-25 zu erwarten, was den vierten La-Niña-Winter der letzten fünf Jahre bedeuten würde.
ENSO (El Niño Southern Oscillation) spielt eine wichtige Rolle für das globale Klima, da es Ozean und Atmosphäre effektiv miteinander verbindet.
Jede ENSO-Phase (El Niño: warm, La Niña: kalt) beeinflusst den Luftdruck und das Wetter in den Tropen auf unterschiedliche Weise, was sich mit der Zeit auf die globale Zirkulation auswirkt und die Wetterlage weltweit verändert.
Die ENSO-Regionen sind in vier unterteilt, wobei das Hauptbeobachtungsgebiet Niño 3.4 ist:
Das folgende Bild, erstellt mit freundlicher Genehmigung der NOAA, zeigt ein Beispiel für die Zirkulation während einer kalten ENSO-Phase (La Niña).
Absinkende Luft im östlichen Pazifik führt zu hohem Druck und stabilem/trockenem Wetter; gleichzeitig steigt die Luft im westlichen Pazifik auf und verursacht häufige Gewitter, niedrigen Druck und stärkere Niederschläge.
Während eines El Niño ist der Druck über dem tropischen Pazifik niedriger, was zu mehr Wolken führt. Bei La Niña hingegen ist der Druck über dem äquatorialen Pazifik höher, was zu weniger Wolken führt. Diese Druckschwankungen wirken sich auf den gesamten Planeten aus und beeinflussen die globale Zirkulation (d. h. das Wetter auf beiden Hemisphären).
Hier ein Blick auf die Meerestemperaturen der Region 3.4 in den letzten zwei Jahren. Beachten Sie den raschen Anstieg der Meerestemperaturen im letzten Jahr, als sich der El Niño entwickelte. Vergleichen Sie diese Messwerte mit dem blauen Kasten, der das La-Niña-Ereignis 2022-23 (das jüngste) hervorhebt:
Die grauen Linien zeigen alle bisherigen El-Niño-Ereignisse. Bei den meisten war ein schneller Rückgang im Frühjahr zu verzeichnen.
Die aktualisierten Diagramme zeigen, dass sich dieser jüngste El Niño nicht anders entwickelt. Sie zeigen einen starken Temperaturrückgang Anfang 2024, was darauf hindeutet, dass La Niña wahrscheinlich vor der Tür steht und die Region irgendwann in diesem Sommer ins Minus drehen wird.
Wir können diese Temperaturveränderungen veranschaulichen.
Von Anfang Januar bis Anfang Mai hat sich die gesamte ENSO-Region deutlich abgekühlt, wobei die stärkste Abkühlung (4-6 °C unter der Norm) in den östlichen ENSO-Regionen zu verzeichnen war:
Offizielle Klimabehörden und Modellrechnungen sind sich einig: Die Atmosphäre bereitet sich auf einen schnellen Übergang von einem ENSO-Ereignis zum nächsten vor.
Nachfolgend sind die langfristigen Prognosen verschiedener globaler Modellierungssysteme aufgeführt, von denen die meisten übereinstimmen: La Niña wird sich im Sommer 2024 voll entfalten (mit unterschiedlicher Intensität).
Da das La-Niña-Ereignis Mitte bis Ende des Sommers beginnt, dürften die atmosphärischen Veränderungen noch vor dem nächsten Winter einsetzen.
Der erste Einfluss könnte auf die kommende atlantische Hurrikansaison sein. Schwächere Höhenwinde über der Hauptentwicklungsregion führen zu einer geringeren Windscherung über dem tropischen Atlantik, was es tropischen Systemen erleichtert, sich zu formieren.
Der erste größere Wettereinfluss von La Niña wird wahrscheinlich in den Wintermonaten auftreten.
Auch wenn dies noch in weiter Ferne liegt, liefert ein Blick auf frühere Jahre mit einem ähnlich raschen Wechsel von El Niño zu La Niña Anhaltspunkte. Oft treten die ersten Veränderungen im Jetstream auf.
In der Regel entwickelt sich im Nordpazifik ein starkes „blockierendes“ Hochdrucksystem, das den polaren Jetstream nach Süden und in den Norden der Vereinigten Staaten, Europa und Nordasien umlenkt und die Temperaturen sinken lässt.
La-Niña-Winter tragen dazu bei, dass niedrigerer Druck und niedrigere Temperaturen aus den Polarregionen in niedrigere Breiten transportiert werden. In La-Niña-Wintern kommt es häufiger zu Kälteeinbrüchen. Auch sind die Winter im Allgemeinen kälter.
Dies geht aus der nachstehenden 2-m-Temperaturanomaliekarte hervor, in der alle bisherigen Winter mit einer ähnlichen Konstellation wie der für 2024-25 prognostizierten zusammengefasst sind:
Was die Schneefälle betrifft, so zeigen frühere Daten, dass ein abnehmender Jetstream im Zusammenhang mit La Niña die Schneefälle in der gesamten nördlichen Hemisphäre erhöht. Kältere Luft ist zum Beispiel in den Vereinigten Staaten leichter verfügbar, was das Schneefallpotenzial erhöht.
Trotz der überwältigenden Beweise dafür, dass natürliche Einflüsse das Klima bestimmen, propagiert die AGW-Partei weiterhin die menschlichen CO₂-Emissionen als das A und O.
Sie prophezeiten auch, dass El Niños in Zukunft das vorherrschende ENSO-Muster sein werden.
Diese Schwindler ignorieren die Sonne, die Ozeane und die Vulkane und schieben stattdessen jeden anomalen Windwirbel, jeden Regensturm, jede Dürre und sogar jeden zusätzlichen Zentimeter Schnee auf den menschlichen Wohlstand – denn, Sie wissen schon, die Wissenschaft…
„Sobald wir den wahren Netto-Nullpunkt erreicht haben … werden die Temperaturen fast sofort aufhören zu steigen“, sagt der Wahrsager Al Gore. „Und wenn wir bei Netto-Null bleiben, wird die Hälfte der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Verschmutzung in nur 25 bis 30 Jahren aus der Atmosphäre verschwunden sein.“
Link: https://electroverse.substack.com/p/heavy-may-snow-hits-the-sierra-nevada?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email (Zahlschranke)
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Danke für den Artikel, hier wurde ein natürlicher Grund ganz ausführlich dargestellt, um die ständigen Klimawandel auf der Erdoberfläche zu erklären, in Wirklichkeit gibt es viele, die sich gegenseitig ergänzen, plötzlich verstärken oder abschwächen.
Was hat in Mittel- und Westeuropa zu dem plötzlichen Temperatursprung von 1 Grad wärmer geführt?, keiner weiß es. Was bewirkt die anschließende Weitererwärmung bis heute? Wir zählen in unseren Artikeln meist fünf bis sechs Gründe auf, darunter auch menschenverursachte. Ein Grund kommt immer zu kurz: Das ist das Wärmermachen der gemessenen Temperaturen durch die Statistik. Ein Beispiel: Bei Hussing findet man den täglichen Temperaturstand des laufenden Monaates, hier: https://www.bernd-hussing.de/klima.htm. Demnach soll dieser bisher in Süddeutschland sehr kalte Mai um 2,1 Grad wärmer als der Vergleichsschnitt von 1991 bis 2020 sein.
Wer Naturbeobachter und täglich draußen ist, weiß wohl, dass dies nicht sein kann. Die wissenschaftliche Frage lautet also: „Wie schafft es der Deutsche Wetterdienst, dass seine gemessenen Temperaturen bei den digitalen Wetterstationen immer wärmer werden?“ Liegt das an der Elektronik? am eingebauten PT-100 Sensor? am ständigen Austausch der Wetterstationen? am ständigen Wachstum der Wärmeinseleffekte oder an der anschließenden DWD-Umrechnung der gemessenen Temperatur auf die Fläche.
Festzuhalten bleibt: Der bisherige Mai wird in Süddeutschland um mindestens 1 Grad zu hoch angegeben. Der tatsächliche Maiverlauf ist um dieses gute Grad kälter. Gestern war die Höchsttemperatur bei uns im Ostalbkreis laut Autothermometer 12 Grad und das bei uns in der Siedlung in meiner Einfahrt – habe 2 Stunden nachmittags am Auto gebastelt- nachts logischerweise deutlich unter 10 Grad.
Liebe Mitleser bei EIKE, bitte mehr auf die Temperaturfälschungen achten, wie schafft es die CO2-Klimaerwärmungsgemeinde, auch kalte Tage in der Statistik wärmer zu machen?, deutschlandweit und weltweit. Welchem Betrugsystem bedient man sich? Das Problem wird noch nicht erkannt und alle Temperaturreihen meist kritiklos bei EIKE veröffentlicht. Wir schreiben wenigstens dazu, dass wir mit den Original-DWD-Temperaturreihen arbeiten. Original heißt, dass das Wärmermachen enthalten ist.
Der einzige, der diesen wichtigen Fragen des Temperaturwärmermachens seit Jahren nachgeht ist in Deutschland Raimund Leistenschneider. Ich bin auf seine nächsten Untersuchungen und Ergebnisse gespannt.
Herr Kowatsch, die Abfolge von El Nino und La Nina hat ja nichts mit Klimawandel zu tun.
Sie bewegen sich auf dünnem Eis, wenn Sie subjektives Empfinden zum Maßstab der tatsächlichen Temperatur machen, ich weiß Wärmeinseln, aber es gibt auch Stationen, wo diese keine Rollen spielen und es gibt satellitengestützte Messungen der unteren und mittleren Troposphäre, die zum gleichen Ergebnis kommen.
Der jetztige Mai: 2018 hatten wir einen extrem warmen Mai, Durchschnitt in Deutschland 16,0°C, auch davor gab es sehr warme Maimonate, 2017, 2012,2008, 2007, 2003, 2001………………… auch 2022 war sehr warm, nur 2021 war deutlich kälter, 10,7°C. Es fehlen aber die sehr kühlen Maimonate wie 1987 oder 1962 mit 9,7°C.
Ich vermute, unsere Maßstäbe haben sich auf Grund der häufigen warmen Maimonate verschoben. Der Temperaturdurchschnitt der „Julimonate“ 1961 – 70 betrug 16,6°C, der „Augustmonate“ 16,0°C. Mit anderen Worten, der Mai 2018 war so warm wie ein durchschnittlicher Juli oder August der 60er Jahre, ein Sommermonat. Das kann natürlich nicht Maßstab sein.
Das gilt in gleichem Maße für den Sommer, wenn der Sommer 2024 wie die Sommer 1956, 1962, 1965 oder 1978 werden sollte, würden tausende wegen Depression aus dem 10.Stock springen. Also lieber nicht……… Sollte der Sommer 2024 jedoch nur ein halbes Grad kälter werden als 2023, wird sofort eine neue Eiszeit ausgerufen, kleiner Scherz……….
Mein subjektives Empfinden ist anders: Bei mir im Schwarzwald auf knapp 1000 m Höhe gehören Schnee und Frost (Eisheilige) zum Normalfall des Mai, in der Vergangenheit, auch Anfang Juni, mein Geburtstag, gab es mehrmals Schnee, zuletzt allerdings 2006. In diesem Mai gab es bisher keinen Frost und keinen Schnee, einige zu warme und einige durchschnittliche Tage. Ich habe keine Zweifel an der Korrektheit der Messungen.
Zum „Regime Shift“von 1988: Die Gründe dafür sind tatsächlich noch nicht klar, fest stehen Änderungen der NAO und AO. Dann stellt sich die Frage, welche Gründe haben zu nachhaltigen Veränderungen der NAO und AO (und anderer Indices, Patterns) geführt. Da gibt es in der wissenschaftlichen Literatur unterschiedliche Antworten, CO2 sollte man auch da nicht außer acht lassen, aber auch nicht vorschnell als Alleinschuldigen verurteilen.
Ich habe mir die Mühe gemacht, die täglichen Großwetterlagen der Januarmonate 1961 – 70 mit 2014 – 2023 zu vergleichen:
Erste Zahl, Zahl der Tage mit dieser Wetterlage Januarmonate 1961 – 70 und zweite Zahl, Zahl der Tage im Zeitraum 2014 – 2023:
Hoch Nordmeer Fennoskandien zyklonal: 29 – 0
Nordost zyklonal: 8 – 0
Hoch Nordmeer zyklonal: 10 – 0
Hoch Nordmeer antizyklonal: 19 – 0
Hoch Nordmeer Fennoskandien antizyklonal: 12 – 0
Hoch Fennoskandien antizyklonal: 4 – 3
Nordlage zyklonal: 10 – 6
Hoch Fennoskandien zyklonal: 4 – 10
Nordost antizyklonal: 0 – 3
Südwest zyklonal: 19 – 28
Südwest antizyklonal: 7 – 0
West zyklonal: 53 – 53
südliche Westlage: 10 – 15
West antizyklonal: 6 – 23
Winkelförmige Westlage: 7 – 10
Süd zyklonal: 8 – 2
Süd antizyklonal: 0 – 3
Trog Westeuropa: 0 – 4
Tief Großbritannien: 0 – 10
Trog Mitteleuropa: 13 – 35
Nordwest zyklonal: 23 – 28
Nordwest antizyklonal: 0 – 15
Südost antizyklonal: 13 – 5
Hoch Mitteleuropa: 28 – 12
Hochbrücke Mitteleuropa: 16 – 34
Hoch Großbritannien: 10 – 8
Übergangslage: 1 – 3
Zusammengefasst: Keine wirklich kalten Großwetterlagen im 2.Zeitraum, dafür vermehrt West – Südwest – und Südlagen sowie Trog Westeuropa und Tief Großbritannien. „Kalte Lagen“ im 2. Zeitraum resultieren aus Nordwest – und Trog – Mitteleuropa – Lagen, da ist für das Flachland nichts an Kälte zu holen.
Für Juli habe ich dies auch durchgeführt, gleiche Ergebnisse, hier haben die kalten Nordwestlagen zyklonal, die Nordlagen, die südlichen Westlagen und die Trog Mitteleuropa – Lagen massiv abgenommen. Diese Lagen sind im Sommer kühl und gletscherfreundlich.
Eine lesenswerte Studie von Sippel et al: Late 1980s abrupt cold season temperature change in Europe consistent with circulation variability and long – term warming. Environmental Research Letters. August 2020.
https://iopscience.iop.org/article/10.1088/1748-9326/ab86f2
Etwas umfassender: Reid et al: Global impacts of the 1980s regime shift. Global Change Biology. 2016.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/epdf/10.1111/gcb.13106?scr=getftr
Was hat der Teil nach dem letzten Bild noch mit dem Artikel zu tun?
El Niño und La Niña zeigen bisher keinen Einfluss auf den grundsätzlichen Trend der durch uns verursachten globalen Erwärmung. Nach dem nächsten La Niña wird wieder ein El Niño mit neuen Temperaturrekorden folgen.
Es gibt (im Gegensatz zur Ursache der aktuellen globalen Erwärmung) nach meiner Kenntnis auch keinen Konsens in der Wissenschaft, „dass El Niños in Zukunft das vorherrschende ENSO-Muster sein werden.“
Wir alle wissen, dass der „Klimakonsens“ ein FAKE ist.
Mal ganz davon abgesehen, dass so etwas in der Wissenschaft völlig belanglos ist.
Interessantes zu der Rückkehr des La Nina-Regimes. Und ein Al Gore, der auf den zweiten Blick diesmal gar nicht so weit weg von Vahrenholt und Ganteför:
„Und wenn wir bei Netto-Null bleiben, wird die Hälfte der vom Menschen verursachten Treibhausgas-Verschmutzung in nur 25 bis 30 Jahren aus der Atmosphäre verschwunden sein.“
„Verschmutzung“ ist zwar dumme Polemik und Netto-Null ist eine Illusion. Vahrenholt und Ganteför kommen begründet ohne Netto-Null aus. Eine Halbierung der Emissionen reicht ihnen und würde das bekömmliche CO2-Niveau in der Atmosphäre konstant halten, das weder ganz noch teilweise verschwinden muss. Und die CO2-Senken müssten nicht mehr CO2 aufnehmen, als sie es bei dem heutigen CO2-Partialdruck in der Atmosphäre bereits tun. Da Netto-Null eine Illusion ist, wird es allenfalls auf Vahrenholt und Ganteför hinauslaufen.
Der noch moderatere Vorschlag neulich von Roy Spencer reicht ebenfalls. Reduziert man überhaupt kein CO2, ist man darauf angewiesen, dass die Senkenaufnahme mit dem CO2-Partialdruck in der Atmosphäre weiterhin zunimmt – worauf sich nicht jeder blind verlassen will, wie auch Roy Spencer neulich andeutete. Berücksichtigt man ferner, dass eine „monokausale“ CO2-Erwärmung eher unwahrscheinlich ist – wo bleibt das Klima-Problem? An rationalen Politikern führt allerdings kein Weg vorbei.