Was Menschen auch immer tun, wenn es Wirkung hat, gibt es auch Nebenwirkungen. Als Lausbuben haben wir im Winter gern Schneekugeln einen Hang hinunterrollen lassen und uns gefreut, wenn sie als kleine Lawinen auf die unten liegende Straße krachten und die Leute erschreckten. Das war der gewünschte Effekt. Zur Strafe gab es dann schon mal ein gründliches Hosenstrammziehen, das war dann zwar eine unerwünschte Folge, aber es war auch eine nützliche Lehre für das Leben.
Mir selbst ist das auch schon wiederfahren, als ich mit meiner C-Schicht in einem 72 stündigem Dauereinsatz des Kernkraftwerks Greifswald den Blackout in der damaligen DDR durch einen gigantischen Schneesturm verhindert habe. Die unerwünschte Nebenwirkung war, dass dieser Strom zur Beleuchtung der Berliner Mauer benutzt wurde. Nicht auszudenken, wenn die Tausenden Genossen Grenzschützer im Dunkeln gestanden hätten – dann hätte der Letzte nicht mal mehr das Licht ausschalten müssen.
Ganz offenbar haben die grünen Alleswender in ihrer rundum behüteten Fahrrad-Anhänger-Kindheit weder die eine, noch die andere Erfahrung gemacht, und so ist die Lektion der unerwünschten Folgen – the Law of Unintended Consequences – an ihnen komplett vorbeigegangen. Das holen sie jetzt nach, auf unsere Kosten.
Über gutgemeinte Projekte und ihre unerwünschten Nebenwirkungen in der deutschen politischen Landschaft hat der Physiker Hans Hofmann-Reinecke ein brillantes Buch geschrieben. Eigentlich hat er ja damit den Grünen ein Requiem, eine Totenmesse in Buchform gewidmet. Ich finde zwar, dass die grüne Ideologie noch ziemlich untot ist, aber es ist in diesem Falle recht vergnüglich, der Zeit mal ein bisschen vorzugreifen, die da unabwendbar kommen wird.
Das Buch soll das Vertrauen des Lesers in die eigene Wahrnehmung und in sein eigenes, intelligentes Urteilsvermögen stärken. Das tut es durchweg auf eine heitere Weise und es ist sehr lesefreundlich geschrieben. Man kann dank Inhaltsverzeichnis zwischen den fünf Abschnitten, den 40 Artikeln und den 255 Seiten nach Lust und Laune blättern. Das Buch ist also auch für Leser geeignet, die sich ungern durch dicke Wälzer quälen. Ich habe es im Weihnachtsurlaub in drei Tagen runter gelesen und meine Frau hat mich mehrmals gefragt, was es da denn dauernd zu kichern gäbe?
Der Autor analysiert technisch-wissenschaftliche, aber auch andere Themen politischer Relevanz auf eine geistvolle und wortgewaltige Weise. Er analysiert, wie die unerwünschten Folgen unsinniger Verbote, zwecks Machterhaltung gesäter Zwietracht und des Privilegien-Missbrauchs, zu einer unkontrollierbaren Lawine werden könnten, die sich dank Denk- und Rechenschwäche der neulinken Junkernschaft in rasender Geschwindigkeit zusammenballt.
Im ersten Kapitel setzt sich das Buch mit der Logik der Demokratie auseinander, wie der Staat durch Bevormundung unter der Begleitmusik staatstreuer Medienbücklinge immer totalitärere, ja nachgerade groteske Züge annimmt. Im zweiten Teil nimmt er sich der Logik des Misslingens der Energiewende an, die gerade dabei ist, das Land und seine Bürger zu ruinieren. Im Teil drei erfährt der Leser viel darüber, warum die böse Atomenergie in Wirklichkeit ein Freund der Menschen ist. Der vierte Teil befasst sich mit Ignoranz und Dekadenz der Macht in Deutschland. Im fünften Teil lässt Hofmann-Reinecke den Leser an seiner Außensicht auf Deutschland teilhaben – er lebt heute als Expat in Südafrika. Wie sieht eigentlich die internationale Weltgemeinschaft das großspurige Vorreitertum der Deutschen?
Das wesentlichste Alleinstellungsmerkmal ist die außergewöhnliche Fähigkeit des Autors, komplizierte Zusammenhänge für Nichtfachleute mit Hilfe von Gleichnissen verständlich und erinnerbar zu erklären. Ein Beispiel? Wie vergleicht man die Entfernung der International Space Station von der Erde mit der des Mondes? Ganz einfach: man besteigt den Eiffelturm. Wenn man in Kniehöhe über dem Pariser Boden ist, dann hat man ISS Höhe erreicht, bis zum Mond muss man dann noch zur Spitze steigen. Und, der Autor ist jemand, der logisch denken und rechnen kann – Fähigkeiten, die offenbar in Deutschland gerade ziemlich unpopulär sind.
Für Politiker und ihre „Experten“, die mit dem Auseinanderhalten von Watt, Kilowatt, Megawatt und Terawatt ihre Probleme haben, hat der Autor extra die Maßeinheit „Wombat“ erfunden. So wäre das Buch auch den 3.600 Beamten im Wirtschafts- und Energieministerium anzuraten. Wenn die wüssten, wie viele Wombats (Wb) ein Hausanschluss mit Wärmepumpe und Autoladepunkt haben muss, dann würden sie sich fragen, wie diese Wombats sich durch Millionen Kilometer Stromnetz drängeln sollen, wo doch so ein Wombat von Natur aus hübsch rundlich ist.
EIN GRÜNES REQUIEM ist in Druck und elektronischer Form bei Amazon erhältlich. Dort wird auch ein „Blick ins Buch“ angeboten.
Hans Hofmann-Reinecke hat an der TU München Physik studiert und in Kernphysik promoviert. Anschließend war er einige Jahre als Professor an der Universität in Santiago de Chile tätig. Er verließ die akademische Laufbahn und ging als „Nuclear Safeguards Inspector“ zur Internationalen Atombehörde in Wien.
Er war dann mehrere Jahre als F&E Leiter in der Industrie tätig. Auf Basis dieser Erfahrung entwickelte er ein System zum Management von Projekten, gekennzeichnet durch Logik und klare Sprache. Damit half er dann, als selbstständiger Berater, den Branchen Pharma, Nuklear und Telekom bei der Beschleunigung ihrer Projekte.
Viele Jahre im Ausland lehrten ihn, den Wert und die Eigenheiten der Heimat zu schätzen. Und so wie viele andere „Expats“ schmerzt es ihn sehr, beobachten zu müssen, wie genau diese Werte systematisch zerstört werden. Das ist wesentlicher Antrieb beim Schreiben seiner Bücher.
Ansonsten liebt er die Fliegerei und die italienische Oper.
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Und mir erzählt ein durchgegrünter Geschichtslehrer, wie gefährlich Cattenom doch ist . Was soll ich da noch Fachpersonal wie Manfred Haferburg und Hr. Dr. Reinecke glauben? Achtung, Satire.
Wenigstens haben die Luxemburger die Grünen aus der Regierung geschmissen, ganz im Ernst.
Leider zu früh für ein grünes Requiem, so lange es noch Begriffsstutzige gibt, die die Grünen wählen. Weil Rechts ausgegrenzt wird, wird Grün wieder Regierungspartei. Und bekommt genau die Zuständigkeiten, von denen grüne Studienabbrecher garantiert nichts verstehen. Grüne, die das Land konsequent gegen die Wand fahren. So geht Politik in Absurdistan.
Wenn es nur das wäre! Aber das grüne parasitäre Gedankengut hat sich schon ziemlich fest bei SPD und CDSU eingenistet. Alle haben nur den Topf im Blick, den Herr Lindner verwaltet und dessen Inhalt die RotGrünen schamlos für ihre Zwecke plündern. Und wenn er leer ist, der Topf, geht es an die Ressourcen ran, welche diese Gierigen bisher noch nicht geplündert haben.
Entschuldigung, aber ich bin immer ein wenig skeptisch, wenn Leute aus dem Ausland, die sich dem Sturm nicht aussetzen wollten, aus gut beheizten Hotels Ratschläge über das Überwintern im dunklen Keller geben. Ich denke immer, unsere Großeltern haben ganz andere Situationen durchgestanden, und jene Wenigen, die damals in Südafrika in der Bar am Strand saßen, hätten denen auch keine gescheiten Ratschläge geben können. Jene, die wir in der DDR so schön pauschal „Intelligenz“ nannten, sind nicht alle abgehauen, damals nicht und auch heute nicht. Es ist auch unwahrscheinlich, dass die alle auf gepackten Koffern sitzen. Wir wissen alle, das es immer zuerst nur eine Vision ist, dass es nämlich woanders besser ist. In der Realität kommt es vor, dass eben jene, die mit guten Gefühlen ins Paradies strömen, dafür sorgen, dass es kein Paradies mehr bleibt. Ähnlichkeiten mit tatsächlichen Gegebenheiten sind natürlich rein zufällig.
Richtig. Dazu sollte noch gesagt werden, das dieser „Blackout“ nur sehr kurz war. Einige Stunden später hatten wir wieder Strom. Also wurde der Stromfluss nicht nur für die Mauer wieder hergestellt. Was recht ist muss recht bleiben. Und Übrigens, so schnell wie der Strom wieder da war, hätten es wohl kaum die Masse geschafft, zu flüchten, wenn sie es denn überhaupt gewollt hätte. Ich möchte nicht wissen, was heute in diesem Deutschland passierte, wenn wir so viel Schnee wie damals haben würden. Hier schaffen es schon 2 cm Schnee, das Land lahm zu legen. Ursache? Misswirtschaft, Verschleuderung von Steuergeld und Verarmungsbefehle von außerhalb, wie Klima-Ideologie, Null CO2, Zerstörung der Industrie usw. usf. einschließlich der Massenmigration.
Völlig d’accord! Irgendwie herrscht ein Zwang, die DDDR auf Mauer, Stasi … zu reduzieren und die Wirtschafts- und Energiepolitik als Desaster zu beschreiben. Eine sehr reduziertes Bild.
Sehempfehlung:
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