Christian Freuer
Vorbemerkung: Dies ist der letzte Kältereport des vergangenen Jahres. Im Zentrum steht wieder Asien, aber auch in Australien und der Antarktis ist ein ausnehmend kühler/kalter Sommer im Gange, bisher jedenfalls.
Meldungen vom 28. Dezember 2023:
Historische Kälte und Schneefälle in Russland
Der Dezember hat sich in weiten Teilen Russlands als historisch kalt erwiesen, vor allem im Osten des Landes.
Auf Sachalin wurden Rekordtemperaturen gemessen, wobei die durchschnittliche Höchsttemperatur etwa 10 °C unter der Norm lag.
In den Bezirken Tymovsky und Smirnykhovsky wurden zum Beispiel Tiefstwerte von -33°C bzw. -36°C gemessen. In der Stadt Okha im Bezirk Okhinsky wurde am 26. Dezember ein Rekordtiefstwert von -31,9 °C gemessen, der den bisherigen Tiefstwert von -30 °C aus dem Jahr 1946 deutlich übertraf.
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Im Westen liegt die Stadt Jekaterinburg „unter Rekord-Schneeverwehungen begraben“, wie gismeteo.ru berichtet.
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China bricht den Dezember-Rekord bzgl. Kältestunden
Nach Wochen rekordverdächtiger Kälte und Schneestürmen im ganzen Land brach Chinas Hauptstadt Peking Heiligabend den Rekord für die meisten Stunden mit Minusgraden im Monat Dezember, der seit 1951 aufgezeichnet wurde.
Bis Sonntag, den 24. Dezember, verzeichnete ein Wetterobservatorium in Peking mehr als 300 Stunden mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt seit dem 11. Dezember – die höchste Zahl in diesem Monat seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1951, wie die staatliche Zeitung Beijing Daily berichtet.
Mehrere Städte in der zentralchinesischen Provinz Henan, südwestlich von Peking, sind von einem Engpass bei der Heizungsversorgung im Winter betroffen, und die Wärmeversorger in der Stadt Jiaozuo stehen unter Druck, die Versorgung sicherzustellen.
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Autofahrer in Schottland stecken im Schnee fest
Nachdem Autofahrer mehr als acht Stunden lang auf kilometerlangen schottischen Straßen festsaßen, wurde ein größerer Notfall ausgerufen.
Die A9 und andere wichtige Straßen im Norden und Osten des Landes wurden am Mittwoch, dem 26. Dezember, von einem Schneesturm schwer in Mitleidenschaft gezogen, und die Wetterwarnungen gelten noch bis Donnerstag.
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Der ungewöhnlich kalte Sommer in der Antarktis setzt sich fort
Die anhaltende Sommerkälte in der Antarktis wird immer bemerkenswerter.
In Vostock wurden regelmäßig Werte unter -30 °C und -40 °C gemessen. Der Höhepunkt war die Temperatur von -42,5 °C am 27. Dezember, die nahe an den bisherigen Rekord in der zweiten Dezemberhälfte herankam: -43,1 °C am 16. Dezember 2011.
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Es folgt noch ein Ausblick auf massive Winterkälte in den USA. Auch ein „SSW“(Sudden Stratospheric Warming) wird erwähnt. So etwas hätte natürlich auch Auswirkungen bei uns, aber spekulative Zukunftsaussichten sind nun einmal nicht Gegenstand dieser Kältereports.
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Meldungen vom 29. Dezember 2023:
Kältewelle in der Antarktis wird „außergewöhnlich“
Es ist Sommer da unten am Ende der Welt. Die Antarktis sollte nicht so kalt sein.
„Die Abfolge von Temperaturen unter -40 °C im Herzen des Sommers auf dem antarktischen Plateau ist schon außergewöhnlich“, schreibt Stefano Di Battista, ein Forscher, der Studien über die antarktischen Temperaturen veröffentlicht hat.
In der zweiten Dezemberhälfte werden in der Antarktis nur sehr selten Werte unter -40 °C gemessen, aber in diesem Jahr gab es eine ganze Reihe davon.
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Es folgt eine Auflistung von Temperaturwerten an der Station Wostok von mehreren Tagen im (hochsommerlichen1) Dezember, durchweg unter –40°C.
Die Kälte beschränkt sich natürlich nicht nur auf Vostok. Am 28. Dezember wurde in Concordia ein Tiefstwert von -42 °C gemessen, was der siebte Wert unter -40 °C in der zweiten Monatshälfte war – ebenso wie in Wostok.
Das letzte Jahr mit einem vergleichbar strengen Sommerfrost war 2002, als drei Werte unter -40 °C gemessen wurden: -42,9 °C am 16. Dezember, -40,2 °C am 17. Dezember und -40,9 °C am 18. Dezember.
In diesem Jahr (2023) wird die Klimageschichte der Antarktis neu geschrieben, denn die Daten belegen weiterhin, dass sich der Kontinent abkühlt.
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US-Festland: 25°C-Marke wird nirgendwo erreicht
Es wurde viel über den milden Winterbeginn in Amerika berichtet, der zwar zugegebenermaßen anomal, aber dennoch nicht außergewöhnlich ist.
Ein Beispiel: Die höchste Temperatur am 28. Dezember in den gesamten Lower 48 betrug nur 24°C und wurde in Temecula, Kalifornien, erreicht.
Es ist selten, dass nirgendwo in den USA die 25°C-Marke erreicht wird. Damit ist es auch der bisher kälteste Tag der Saison.
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Nach Fehlprognosen versucht Australiens BOM, sich jetzt von der Verantwortung freizusprechen
Von den Eskapaden des australischen Wetterbüros BoM war hier schon öfter die Rede. In seiner letzten Zusammenstellung dieses Jahres widmet Cap Allon den Phantastereien dieser Behörde einen längeren Abschnitt. Weil der recht erhellend ist – auch hinsichtlich der von Kowatsch et al. beschriebenen entsprechenden Vorgänge im DWD – wird der Abschnitt hier vollständig anagefügt:
Wie alle Regierungsbehörden tut auch das australische Bureau of Meteorology (BOM) gerne so, als ob es Ahnung hätte, selbst wenn alle Beweise ganz klar auf das Gegenteil hindeuten.
[Hervorhebung im Original]
Zuversichtliche Prognosen für eine Zukunft, die ein halbes Jahrhundert von heute entfernt ist und die von heißen und höllischen Zeiten aufgrund unseres egoistischen Wunsches zu gedeihen statt nur zu überleben erzählen, klingen ein bisschen hochtrabend, wenn sie von einer Behörde kommen, die sich immer noch weniger als einen Monat im Voraus spektakulär irrt.
Zu Beginn des Frühjahrs 2023 [des Herbstes bei uns, A. d. Übers.] wurde den Australiern gesagt, das Wetter werde heiß und trocken sein und sie sollten sich auf einen Sommer voller Buschfeuer einstellen. Die Landwirte verkauften ihre Lämmer und passten die Ernte entsprechend an.
Ende Oktober veröffentlichte das BOM seine „hochmoderne computergesteuerte“ Niederschlags-Simulation für den folgenden Monat:
Es sah trocken und trostlos aus.
Die Realität sah jedoch ganz anders aus: Im November kam es zu heftigen Regenfällen:
Nicht weniger als 12 Orte im äußersten Norden Queenslands verzeichneten Rekordniederschläge, berichtet The Australian. In einigen Gebieten fiel an einem einzigen Tag so viel Regen wie in einem ganzen Jahr, wodurch Städte isoliert, Autobahnen gesperrt und Hunderte von Menschen von den Fluten eingeschlossen wurden.
Der Bürgermeister von Douglas Shire sagte: „Wenn das so rekordverdächtig ist, wie konnte dann niemand wissen, dass das passieren würde … wir brauchen Vorhersagen, die näher am Geschehen sind.“
Dieses Versäumnis zeigt uns, dass die BOM die das Klima beeinflussen Faktoren nicht versteht oder absichtlich blind dafür ist. Sie ignorieren zunächst einmal die Sonne.
Und hier wird es interessant, denn die Behörde gibt fast zu, dass sie nicht weiß, wovon sie spricht. Plötzlich versucht die BOM, sich von der Verantwortung freizusprechen. Wie Mackenzie Scott in der australischen Zeitung The Australian berichtet, ist den Menschen ein neues obligatorisches Kontrollkästchen auf der BOM-App aufgefallen, das die Nutzer dazu zwingt, einem Haftungsausschluss zuzustimmen, der die BOM von jeglicher Haftung befreit, bevor sie fortfahren können.
Die Nutzer müssen nun einer 699 Wörter langen Erklärung zustimmen, in der es heißt, dass „die Informationen in dieser App … möglicherweise nicht genau, aktuell oder vollständig sind“. Nun sag mal an, wer hätte das gedacht! „Soweit gesetzlich zulässig, schließt das Büro jegliche Haftung aus, die in Verbindung mit der BOM Weather App oder darin dargestellten Informationen oder Materialien oder Ihrem Zugang zu diesen oder deren Nutzung entstehen könnte“, heißt es weiter.
„Sie wissen, dass sie in Schwierigkeiten sind“, schreibt Jo Nova, die hinzufügt: „Die BOM kann am gleichen Tag Immunität erlangen, an dem die Australier auch ein Kästchen ankreuzen können, das uns von allen Kosten, Abgaben und Steuern im Zusammenhang mit den BOM-Vorhersagen ausschließt.“
Die Australier sind faktisch gezwungen, der BOM ihren künftigen Wohlstand anzuvertrauen, ob sie nun das verdammte Kästchen ankreuzen oder nicht; viele große wirtschaftliche Entscheidungen werden auf der Grundlage politischer Klimavorhersagen getroffen, die sich seit Jahrzehnten immer wieder als völlig falsch erwiesen haben.
Außerdem glaube ich, dass ich den Unterschied zwischen Wetter und Klima herausgefunden habe. Das „Wetter“ ist etwas, das Experten nur schwerlich auch nur ein paar Tage im Voraus vorhersagen können, während das „Klima“ – selbst in einem vollen Jahrhundert – etwas ist, das die Wissenschaft auf ein einziges Grad C genau bestimmen kann.
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Dies ist der letzte Kältereport dieses Jahres. Blogger Cap Allon genehmigt sich eine Neujahrspause, ist aber danach gleich wieder da.
Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 1 / 2024
Redaktionsschluss für diesen Report: 31.Dezember 2023
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Heaviest snow in South Korea’s capital Seoul for more than 40 years
Prima! Unterm Strich ändert sich die Temperatur nicht.
Also können wir beruhigt noch mehr CO2 in die Atmosphäre blasen. Ist ja gut für die Pflanzen.
Danke , Eike, für die Aufklärung.
Keine Ursache, gern geschehen. Wer sich aufklären lassen will, hat auch Chancen zu verstehen…
👍😁 . Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
„Also können wir beruhigt noch mehr CO2 in die Atmosphäre blasen. Ist ja gut für die Pflanzen.“
Bingo, genauso ist es! Und wenn es den Pflanzen gut geht, was bei zunehmendem CO2 der Fall ist, geht es auch den Menschen gut. Genauso wird es kommen, weil die Welt nicht so beknackt ist wie die paranoiden „Weltretter“, von denen die Welt schon mehrfach „gerettet“ wurde. Das segensreiche CO2 ist das geringste Problem, die Menschheit wird davon profitieren. Nur die Vorreiter haben Pech, sie werden von Ideologie-verdummten Politikern ruiniert – schon wieder! CO2 muss um jeden Preis bekämpft werden – doch zuallererst die CO2-freie Kernkraft. So ist es, wenn Irre regieren.