Helmut Kuntz
Der Klimawandel schlägt immer unerbittlicher zu. Kaum meint man, es könnte vielleicht doch so etwas wie eine Entwarnung geben, entdecken eifrig und unermüdlich arbeitende simulierende Forscher, wie falsch man damit liegt.
Nicht nur die Südseeinseln sind davon immer neu betroffen, auch viel Näheres, wie unser Hopfen.
Wie es dem Hopfen geht, hängt davon ab, wer es publiziert
Solche Erkenntnis ist nicht neu. Aber der „Klimawandel“ ist eine (Pseudo-)Wissenschaft, in der es extreme Auswirkungen hat. Schließlich muss der Bürger irgendwie und möglichst schnell die zu seiner Bekämpfung erforderlichen Billionen von EURos bezahlen. Entsprechend einer Devise unseres Habeck: Das Geld ist dann doch immer noch da. Es wurde nur anderen (unserem Clientel) gegeben, die damit idologisch besser umgehen können.
Und so kam, wie es kommen musste. Kaum hatte der Autor als „Jahreserkenntnis“ verkündet, dass der deutsche Hopfen auch dieses Jahr wieder keine Anstalten macht, infolge des ominösen Klimawandels zu verschwinden, wie es ein überbekannter Professor aus München einst erzählte, ja es ihm sogar immer besser geht: [3] EIKE, 03.10.2023: Hopfenernte 2023. Alternativ: Wie geht es mit dem Hopfen mitten im Klimawandel weiter?
Da kommen schon wieder schlimmste Meldungen über (praktisch) alle, sich für besonders investigativ haltenden Medien:
Was ist da passiert? Nun, alle Zeitungen kopieren als „investigativen Report“ wie inzwischen üblich die gleiche Pressemitteilung zu einer Studie:
[2] Martin Mozny at al., 10. Oct. 2023: Climate-induced decline in the quality and quantity of European hops calls for immediate adaptation measures
Und darin steht (Auszüge des Summary, mit deepl übersetzt): … Die Auswirkungen des aktuellen und prognostizierten Klimawandels auf den Ertrag und das Aroma von Hopfen sind jedoch noch weitgehend unbekannt.
… Hier kombinieren wir meteorologische Messungen und Modellprojektionen, um die Klimasensitivität von Ertrag, Alphagehalt und Doldenentwicklung des europäischen Hopfens zwischen 1970 und 2050 zu bewerten, wenn die Temperatur um 1,4 °C steigt und der Niederschlag um 24 mm abnimmt.
… Für fast 90 % aller Hopfenanbaugebiete, zeigen unsere Ergebnisse aus Deutschland, der Tschechischen Republik und Slowenien, dass … die Produktion um fast 0,2 t/ha/Jahr zurückging und der Alphagehalt um um etwa 0,6 % gesunken ist, wenn man die Daten vor und nach 1994 vergleicht. Ein vorhergesagter Rückgang des Hopfenertrags und des Alphagehalts von 4-18 % bzw. 20-31 % bis 2050 erfordert sofortige Anpassungsmaßnahmen …
Wie ging und wie geht es dem Hopfen bisher
Anmerkung: In der Studie [2] werden neben dem Ertrag auch der Alphasäurengehalt und Fruchtausbildung für mehrere Länder behandelt. Hier wird wegen (dem Autor) fehlender Daten nur der Ertrag und dieser nur für Deutschland betrachtet.
Leider findet sich in der Studie keine Gesamtbild zum Ertragsverlauf Deutschland sondern Gebietsdarstellungen:
![](https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/10/hopfen_02-1024x297.png)
Bild 2 [2] (Teilbild) Fig. 2 | Change in the alpha content [%], date of cone development [days] and yield [t/ha] between 1970 and 2018 in Germany, Czechia and Slovenia. Average values calculated for two periods (1970-1994 and 1995-2018): yields (dashed blue and red), alpha (dashed green and brown) and cone development (dashed turquoise and purple)
Sehr auffallend ist, dass die Erträge in der Studie stark negativ von den seitens der Bayerischen Landesanstalt publizierten abweichen. Soll man nun den Angaben aus Bayern (dem Deutschen Haupt-Hopfenanabaugebiet) oder denen der Studie mehr trauen. Auf die Bewertung und die Zukunftsprojektionen hat es natürlich erheblichen Einfluss:
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Bild 3 Vergleich Hopfenertrag [1] Deutschland 1955 … 2023 und [2] Hallertau 1970 … 2018. Grafiken vom Autor zusammengefügt
![](https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/10/hopfen_04-1024x404.png)
Bild 4 Vergleich Hopfenertrag [1] Deutschland 1955 … 2023 und [2] Tettnang 1970 … 2018. Grafiken vom Autor zusammengefügt
Wie soll es dem Hopfen in Zukunft gehen
In der Studie [2] wird simuliert, ob und wie sich der Hopfenertrag in der nahen Klimazukunft ändern wird. Man wird etwas überrasch, denn die simulierte „Minderung“ der Medianwerte ist minimal und wesentlich geringer, als die typischen Jahresschwankungen. Weit weniger, als die Differenz der Basisdaten (zwischen Studie und der Bayerischen Landesanstalt):
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Bild 6 [2] (Teilbild Ertrag) Fig. 3 | Values of hop yield [t/ha], alpha content [%] and alpha yield [kg/ha] estimated by the models for 1981–2018 (baseline climate) and 2021–2050 (future climate) in Germany, Czechia, and Slovenia. Median calculated for two periods (1989–2018 and 2021–2050): A yields (fill blue and orange), B alpha (fill green and yellow) and C alpha yields (fill yellow and red).
[2] … The projected decrease will be caused mainly by rising temperatures and more frequent and severe droughts.
Auch wird in der Studie eine Schwankung des Niederschlags um bis zu -50 % angenommen:[2] … The average annual temperature varies between 8 and 10 °C, and the average annual precipitation fluctuates from 550 to 1050 mm.
Der Viewer beim DWD zeigt für das in der Studie verwendete Szenario RCP4.5 und das Hauptanbaugebiet Bayern, nur minimale (mittlere) Schwankungen und Schwankungsänderungen, die nach 2050 dann sogar wieder zurückgehen:
Trotzdem wird nur Schlimmes berichtet:
FN, 11.10.2023: Forscher erwarten deutlich geringe und schlechtere Erträge für den Bier-Grundstoff. Denn der Klimawandel bedroht die europäischen Hopfenernten … Im Mittel (Median) der Jahre 2021 bis 2050 erwarten die Forscher in den Gebieten grob ein Drittel weniger Alphasäure pro Hektar Anbaufläche als im Zeitraum 1989 bis 2018. In der Hallertau – dem wichtigsten europäischen Anbaugebiet – seien es sogar fast 40 Prozent.
Aber auch wenn man den (leider etwas kurzen) Zusammenhang zwischen Ertrag und Alpha-Säureanteil der deutschen Haupt-Anbausorte betrachtet, lässt sich das Schlimme nicht wirklich finden, außer, dass der Alphasäuregehalt schon jährlich und zwischen den verschiedenen Hopfensorten sogar extrem schwankt:
![](https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/10/hopfen_09.png)
Bild 9 Korrelation Alpha-Säurenwerte der Hopfensorte Hallertau-Herkules (ca. 50 % Anteil) mit dem Hopfenertrag Deutschland. Grafik vom Autor erstellt
Erst in einem Ergänzungsdokument zur Studie klärt sich das etwas auf. Für Deutschland sind bis 2050 nur ca. 4 % Ertragsminderung vorhergesagt. Selbst wenn es so käme, beim Hopfen mit seinen extremen Ertragsschwankungen ist das weniger als Rauschen und wird als „Vorhersage“ wohl jeden deutschen Hopfenbauer zu Freudentränen animieren:
![](https://eike-klima-energie.eu/wp-content/uploads/2023/10/hopfen_10.png)
Bild 10 [2] Supplementary Fig. 2. Estimated reduction in alpha content and yield at the country level as the % of the baseline.
[1] Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: … Titan ist die neue Hochalphasorte aus dem Hopfenforschungszentrum Hüll. In zahlreichen Brauversuchen wurde Titan eine hervorragende Bitterqualität, die mit der im Markt führenden Hochalphasorte Herkules vergleichbar ist, bescheinigt. Zusätzlich erfüllt sie die Ziele der Hüller Züchtungsstrategie „low Input – high Output“. Sie vereint hervorragende Brauqualität mit Klimastresstoleranz sowie optimierte Anbau- und Resistenzeigenschaften und entspricht so dem Anspruch an eine hochwertige und nachhaltige Zuchtsorte.
Klimawandel und Umweltschutz machen eine Neuausrichtung der Hopfenproduktion mit neuen modernen Sorten notwendig, um die qualitativ hochwertige Rohstoffversorgung der Brauwirtschaft auch künftig sicherstellen zu können. Mit Titan kommt eine neue Hüller Hochalphasorte in den Anbau, die die züchterisch gelungene Kombination aus hervorragender Brauqualität und Klimatoleranz sowie optimierte Anbau- und Resistenzeigenschaften in sich vereinigt.
Titan ist für Brauer und Hopfenpflanzer gleichermaßen eine zukunftssichere und nachhaltige Alternative zu Herkules.
Erfolgsgeschichte von Herkules
Die Markteinführung von Herkules im Jahr 2006 wurde zu einer beispiellosen Erfolgsgeschichte. Mit einem Ertragspotential von mehr als 50 % über der damals weltweit führenden Hochalphasorte Hallertauer Magnum erbrachte Herkules einen kaum für möglich gehaltenen Züchtungsfortschritt.
Bereits im Jahr 2014 wurde Herkules mit 3.345 ha Anbaufläche zur größten Bittersorte weltweit und wird heute bundesweit auf über 7.100 ha angebaut. In der Hallertau sind mittlerweile 39 % der Gesamthopfenfläche mit Herkules bepflanzt. Damit bildet er das Rückgrat der Grundhopfung in den meisten Brauereien weltweit. Mit dieser Dominanz einer Hochalphasorte sind mittlerweile auch einige Probleme im Anbau verbunden. Beispielsweise stellt Herkules im Anbaugebiet Elbe-Saale bis heute keinen vollwertigen Ersatz für Hallertauer Magnum dar, da die Boden- und Witterungsbedingungen in diesem Anbaugebiet Stockfäule begünstigen und einen wirtschaftlich sinnvollen Anbau von Herkules verhindern.
Zudem war Herkules bei Markteinführung mit einer Resistenz gegen echten Mehltau ausgestattet. Diese Resistenz ist mittlerweile durch die natürliche Anpassung des Pilzes gebrochen
Man wäre aber nicht in der EU und in Deutschland, wenn es gegen solche Erfolge nicht auch Verhinderungsmittel gäbe:
[1] Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft: …… die Mehltaubekämpfung stellt für die Hopfenpflanzer auch wegen der stetig geringer werdenden Verfügbarkeit (Zufügung: Wegen Verboten) von wirksamen Pflanzenschutzmitteln eine immer größere Herausforderung dar …
Fazit
Seit sich der Autor mit „Klimawissenschaft“ und deren absoluter Gläubigkeit an Klimasimulationen und Attributionsmodellen beschäftigt, gewinnt er ein immer tiefer reichendes Verständnis für das damals überaus erfolgreiche Geschäftsmodel des Orakels von Delphi und deren Dependancen. Immerhin hat dieses von ca. 800 vor Christus bis zum Jahr 391 bestanden.
Der Zeitraum wird von den christlichen Kirchen zwar längst überboten. Doch haben diese zwar auch – vor allem am Anfang – Vorhersagen getätigt, doch heutzutage fehlt deren Vertretern der Mut dazu und so übernehmen diese als Ersatz so ziemlich alles, was an woker Gesinnung im Zeitgeist zu finden ist. Die Geschichte des alleine vom Menschen gemachten und besonders schlimmen Klimawandels gehört dazu.
Dabei müsste sich gerade die Kirche daran erinnern – und verkünden -, dass die Menschen welche gezwungen waren in der nachmittelalterlichen Kaltzeit mit ihren heute nicht mehr vorstellbaren Wetterextremen und regelmäßigen Hungersnöten (über-)leben zu müssen, Fürbitten und Wallfahrten gemacht haben, damit es doch bitte etwas wärmer werden möge.
Was nun eingetroffen ist und zu einer Explosion der Ernteerträge geführt hat.
Man muss immer wieder daran erinnern, dass der Engländer Malthus – übrigens ein Ökonom, wie auch heute viele, die sich „Klimawissenschaftler“ nennen – im Jahr 1798 bei ca. 1 Milliarde Menschen (aktuell fast 8 Milliarden) das wissenschaftlich sicher berechnete Begrenzen der Menschheit mangels Nahrung vorhergesagt hat.
Quellen
[1] Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft LfL Jahresbericht 2022 Sonderkultur Hopfen
[2] Martin Mozny at al., 10. Oct. 2023: Climate-induced decline in the quality and quantity of European hops calls for immediate adaptation measures
[3] EIKE, 03.10.2023: Hopfenernte 2023. Alternativ: Wie geht es mit dem Hopfen mitten im Klimawandel weiter?
Interessant. Also was Sie nicht verstehen, kann nicht funktionieren? Phantastische Logik!
Welche Naturgesetze verstehen Sie nicht? Wahrscheinlich alle.
Und unterlassen Sie bitte, mich Schätzelein zu nennen.
Ein selbst „Tiefschlafender“ verlangt von eindeutig Hellwachen, daß sie gefälligst „aufwachen“ sollen.. . ;-)))
Werner Eisenkopf
Du weisst nicht, was du gerade losgetreten hast!
NIEMALS, niemals sage einer Frau, dich nicht Schatz zu nennen, wenn du einer bist!
Es ist Zeit sich mit Physik zu beschaeftigen, weil mit der Sozialkunde im zwischenmenschlichen Bereich
sind siebist du gerade gescheitert.(Sind alle Kommas richtig gesetzt?)
Herr Danielewsky schreibt: „das kann nicht funktionieren wegen der Naturgesetze und so“ So ein sinnloser Satz überzeugt mich nicht.
Ihr Satz ist auch fragwürdig, denn es gibt viele physikalische Prozesse, die man nicht in ganz einfachen Worten jeden erklären kann, und das bedeutet nicht automatisch, dass diese Prozesse Lügen sind, oder?
Jedes „Zurueckhalten“ von Waerme durch Strahlung wird durch Konvektion ausgeglichen.
Das heisst, das es keine Erwaermung durch Strahlung an der Oberflaeche geben kann, solange es freie Konvektion gibt.
Bewiesen auch in einem Treibhaus, bei dem die Lueftung (Konvektion) zur Temperaturregulierung genommen wird. Das verstehen sie?
Herr Schulz schreibt:
„Jedes „Zurueckhalten“ von Waerme durch Strahlung wird durch Konvektion ausgeglichen.
Das heisst, das es keine Erwaermung durch Strahlung an der Oberflaeche geben kann, solange es freie Konvektion gibt.“
Das ist unglaublicher, physikalischer Blödsinn. Wo haben Sie das gelernt oder gelesen? Bei Achgut oder Telegramm??
Wärmestrahlung (zB von der Sonne) interessiert sich nicht für die Konvektion.
Sie breitet sich im Vakuum und in der Luft in alle Richtungen aus.
Wie wird die Erdoberfläche von der Sonne erwärmt, wenn die freie Konvektion diese Erwärmung angeblich verhindert?
Die Atmosphäre ist übrigens ein geschlossenes Gärtner-Treibhaus ohne Fenster. Man kann an der Atmosphäre kein Fenster öffnen.
Habe ich das so gesagt oder haben sie es so interpretiert? Ging es um die Strahlung aus der Atmosphaere?
Stimmt
Weil sie fragen: Die durchschnittliche Strahlstaerke der Sonne bei beruecksichtigung der Kruemmung der Erde und der beschienenen Flaeche und nach Abzug der Albedo (Sie wissen was das ist?) ist 480 W/m2.
Die Erde strahlt durchschnittlich laut Klimakonsentwissen mit 390 W/m2 ab. Damit verbleibt ein Restanteil an Waerme der die Erde erwaermen kann. Lokal sehen die Verhaeltnisse aehnlich aus. Sie kennen die Gesetze der Waermeuebertragung der Thermodynamik?
Die Konvektion ist eine Waermeuebertragung die Waerme von der Oberflaeche weg transportiert. Wie warm oder wie kalt es ist, ist durch diese systematische Analyse nicht zu bestimmen. Dazu fehlen weitere Faktoren.
Nehmen sie zur Kenntnis, die Oberflaeche verliert die Waerme, die sie von der Sonne bekommt, durch Strahlung, Latente Waerme und Konvektion.
Durchaus richtig. Genau was ich sage. Abgesehen vom atmosphaerischen Fenster. Aber das hat mit Konvektion nichts zu tun.
Warum drücken Sie es nicht noch deutlicher aus: es sind gut bezahlte, unermüdlich arbeitende simulierende Forscher… Wesentlich ist das viele Geld, das diese Leute, die sich selbst Klimafolgenforscher nennen (Klimaforscher sind wir) für diese geplante Angstmacherei mit dem lebensnotwendigen Kohlendioxid erhalten. Und wir sind die Bezahler, der Sinn ist Deutschland arm zu machen. Eine Umverteilung der Gelder, nicht von Reich zu arm, sondern von Reich in die eigenen geöffneten Klimataschen, nebst deren Verwandten und Trauzeugen.
Diesem Schwindel können nur wir bei EIKE entgegentreten und die Wahrheit auch deutlich kundtun.
https://www.spektrum.de/news/aggressives-viroid-bedroht-hopfenanbau-in-deutschland/2191425