Clintel Foundation
* Das IPCC verschweigt gute Nachrichten über Katastrophenschäden und klimabedingte Todesfälle
* Das IPCC hat fälschlicherweise behauptet, dass die geschätzte Klimasensitivität über 2,5°C liegt; sie liegt eher unter 2°C.
*Das IPCC führt politische Entscheidungsträger in die Irre, indem es sich auf ein unplausibles Worst-Case-Szenario für Emissionen konzentriert.
* Die Fehler im AR6-Bericht sind schlimmer als die, die zur IAC-Überprüfung im Jahr 2010 geführt haben.
Der IPCC ignorierte wichtige, von Fachleuten überprüfte Literatur, die zeigt, dass normalisierte Katastrophenschäden seit 1990 zurückgegangen sind und dass die menschliche Sterblichkeit aufgrund von Wetterextremen seit 1920 um mehr als 95 % gesunken ist. Das IPCC zog durch Rosinenpickerei aus der Literatur die gegenteiligen Schlussfolgerungen und behauptete einen Anstieg der Schäden und der Sterblichkeit aufgrund des vom Menschen verursachten Klimawandels. Dies sind zwei wichtige Schlussfolgerungen des Berichts The Frozen Climate Views of the IPCC, der von der Clintel Foundation veröffentlicht worden ist.
Der 180-seitige Bericht ist – soweit wir wissen – die erste seriöse internationale „Bewertung“ des Sechsten Sachstandsberichts des IPCC. In 13 Kapiteln zeigt der Clintel-Bericht, dass das IPCC die Klimageschichte umgeschrieben hat, ein unplausibles Worst-Case-Szenario hervorhebt, eine enorme Voreingenommenheit zugunsten der „schlechten Nachrichten“ und gegen die „guten Nachrichten“ aufweist und die guten Nachrichten aus der Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger heraushält.
Die Fehler und Verzerrungen, die Clintel in dem Bericht dokumentiert, sind weitaus schlimmer als diejenigen, die 2010 zur Untersuchung des IPCC durch den Interacademy Council (IAC Review) geführt haben. Clintel ist der Ansicht, dass das IPCC reformiert oder aufgelöst werden sollte.
Mit dem kürzlich veröffentlichten Synthesebericht hat das IPCC seinen sechsten Bewertungszyklus, der insgesamt sieben Berichte umfasst, abgeschlossen. Ein internationales Team von Wissenschaftlern des Clintel-Netzwerks hat mehrere Aussagen aus den Berichten der Arbeitsgruppe 1 (The Physical Science Basis) und der Arbeitsgruppe 2 (Impacts, Adaptation and Vulnerability) analysiert. Dies hat nun zu dem Bericht The Frozen Climate Views of the IPCC geführt.
In jedem Kapitel dokumentiert der Clintel-Bericht Verzerrungen und Fehler in der Bewertung des IPCC. Die Fehler sind im WG2-Bericht schlimmer als im WG1-Bericht. In Anbetracht der politischen Bedeutung des so genannten „Loss and Damage“ (bei den jährlichen COP-Treffen verhandeln die Länder derzeit über Spenden für einen Loss and Damage-Fonds) würde man eine gründliche Überprüfung der einschlägigen Literatur erwarten. Clintel zeigt jedoch, dass das IPCC in dieser Hinsicht völlig versagt hat. Ein im Jahr 2020 veröffentlichter Übersichtsartikel zu diesem Thema zeigte beispielsweise, dass 52 von 53 von Fachleuten geprüften Arbeiten, die sich mit „normalisierten Katastrophenschäden“ befassten, keinen Anstieg der Schäden feststellten, der auf den Klimawandel zurückgeführt werden könnte. Das IPCC hob die einzige Arbeit hervor, in der ein Anstieg der Schäden behauptet wurde. Diese Arbeit ist – wenig überraschend – fehlerhaft, aber die Auswahl durch das IPCC lässt vermuten, dass es den Schlussfolgerungen dieser Arbeit nicht widerstehen konnte.
Klimabedingte Todesfälle
„Wir befinden uns auf einem Highway zur Klimahölle“, sagte UN-Chef Guterres kürzlich. Ein genauerer Blick auf die Sterblichkeitsdaten zeigt jedoch, dass die Zahl der klimabedingten Todesfälle so niedrig ist wie nie zuvor. Der bekannte Wirtschaftswissenschaftler Bjorn Lomborg hat diese wichtige Information in einer von Experten begutachteten Arbeit aus dem Jahr 2020 veröffentlicht, aber das IPCC hat sich wieder einmal entschieden, sie zu ignorieren.
Die Strategie des IPCC scheint darin zu bestehen, alle guten Nachrichten über den Klimawandel zu verbergen und alles Schlechte hochzuspielen.
Manipulation der Klima-Historie
Auch der Bericht der Arbeitsgruppe 1 ist nicht frei von Verzerrungen und irreführenden Schlussfolgerungen. Der Bericht dokumentiert Probleme in jedem Kapitel, das das Clintel-Team überprüft hat. Das IPCC hat versucht, die Klimageschichte umzuschreiben, indem es die Existenz des so genannten thermischen Holozän-Maximums (oder Holozän-Klima-Optimums), einer Wärmeperiode zwischen 10.000 und 6000 Jahren vor heute, verschwinden ließ. Man hat eine neue Hockeyschläger-Grafik eingeführt, die das Ergebnis einer Kombination von unausgewogenen Proxies ist. Und es hat Temperatur-Rekonstruktionen ignoriert, die eine größere Variabilität in der Vergangenheit zeigen, wie etwa die gut dokumentierte Kleine Eiszeit.
Das IPCC behauptet, der Anstieg des Meeresspiegels habe sich in den letzten Jahrzehnten beschleunigt. Clintel hat gezeigt, dass diese Behauptung fehlerhaft ist, weil das IPCC die dekadische Variabilität des Meeresspiegels ignoriert. Wir zeigen auch, dass sein Meeresspiegel-Tool – das zum ersten Mal zur Verfügung gestellt wurde – einen mysteriösen und unwahrscheinlichen Sprung nach oben im Jahr 2020 zeigt.
Klima-Sensitivität
Der kanadische Wirtschaftswissenschaftler Ross McKitrick hat darauf hingewiesen, dass alle vom IPCC verwendeten globalen Klimamodelle eine zu starke Erwärmung in der Troposphäre zeigen, sowohl global als auch in den Tropen (wo die Modelle sogar einen „Hotspot“ vorhersagen). Dies deutet auf einige grundlegende Probleme in der Art und Weise hin, wie diese Modelle das Klimasystem simulieren.
Ein „spektakuläres2 Ergebnis des IPCC AR6-Berichts war die Anhebung der Untergrenze für die wahrscheinliche Klimasensitivität von 1,5°C auf 2,5°C, womit behauptet wurde, dass niedrige Werte für die Klimasensitivität jetzt unwahrscheinlich sind. Der Clintel-Bericht zeigt, dass diese Anhebung nicht gerechtfertigt ist. Aus dem Clintel-Bericht geht hervor, dass die beobachtete Erwärmung und andere Belege darauf hindeuten, dass der wahre Wert eher unter 2°C als über 2,5°C liegt. Dies bedeutet auch, dass die beste Schätzung für die Klimasensitivität, die laut IPCC bei 3°C liegt, nicht gerechtfertigt ist.
Darüber hinaus ist das IPCC seinem höchsten Emissionsszenario, dem so genannten RCP8.5 (oder jetzt SSP5-8.5), „verfallen“. In den letzten Jahren haben mehrere Arbeiten gezeigt, dass dieses Szenario unplausibel ist und nicht für politische Zwecke verwendet werden sollte. Im WG1-Bericht räumt das IPCC ein, dass dieses Szenario eine „geringe Wahrscheinlichkeit“ hat, aber diese sehr wichtige Bemerkung wurde in der Summary for Policymakers nicht hervorgehoben, so dass diese wichtigen Adressaten von diesem Problem nichts wissen. RCP8.5 ist das Szenario, auf das im IPCC-Bericht am häufigsten Bezug genommen wird.
Die Begutachtung durch den IAC
Im Jahr 2010 führten Fehler im WG2-Bericht des Vierten Sachstandsberichts zu einer Untersuchung des IPCC durch den Interacademy Council (IAC) der Vereinten Nationen. In dieser Untersuchung wurde unter anderem empfohlen, dass „Autorenteams mit unterschiedlichen Standpunkten der erste Schritt sind, um sicherzustellen, dass eine vollständige Palette durchdachter Ansichten berücksichtigt wird.“ Diese wichtige Empfehlung wird vom IPCC immer noch ignoriert. Schlimmer noch, wir dokumentieren, dass Roger Pielke Jr., ein Wissenschaftler mit beträchtlichem Fachwissen in diesen Bereichen, vom IPCC als eine Art ‚Voldemort‘ betrachtet wird, und sie vermeiden es absichtlich, seine Arbeit oder sogar seinen Namen zu erwähnen. Dies führt zu verzerrten Schlussfolgerungen.
Reform
Wir müssen leider feststellen, dass das IPCC bei der Bewertung der wissenschaftlichen Literatur schlechte Arbeit geleistet hat. Alle Länder stützen sich auf die Berichte des IPCC, um ihre Klimapolitik zu rechtfertigen, und die meisten Medien vertrauen den Behauptungen des IPCC blindlings. Der Clintel-Bericht The Frozen Climate Views of the IPCC zeigt, dass dieses Vertrauen nicht gerechtfertigt ist.
Unserer Meinung nach sollte das IPCC reformiert werden und ein breiteres Spektrum an Ansichten einbeziehen. Die Einladung von Wissenschaftlern mit anderen Ansichten, wie Roger Pielke Jr. und Ross McKitrick, sich aktiver an dem Prozess zu beteiligen, ist ein notwendiger erster Schritt. Wenn eine solche Einbeziehung unterschiedlicher Ansichten aus irgendeinem Grund nicht akzeptabel ist, sollte das IPCC aufgelöst werden.
Unsere eigenen Schlussfolgerungen in Bezug auf das Klima – die auf der gleichen zugrunde liegenden Literatur basieren – sind weit weniger düster. Aufgrund des zunehmenden Wohlstands und der fortschreitenden Technologie ist die Menschheit weitgehend immun gegen den Klimawandel und kann ihn problemlos bewältigen. Die globale Erwärmung ist für die Menschheit weitaus weniger gefährlich als das IPCC behauptet.
Der Bericht kann hier heruntergeladen werden.
Die Pressemitteilung (auf Englisch) kann hier als pdf heruntergeladen werden.
Niederländische Pressemitteilung hier.
Ungarische Pressemitteilung hier.
ABOUT CLINTEL
The Climate Intelligence foundation (Clintel) was founded in 2019 by emeritus professor of geophysics Guus Berkhout and science journalist Marcel Crok. Clintel’s main objective is to generate knowledge and understanding of the causes and effects of climate change, as well as the effects of climate policy. Clintel published the World Climate Declaration, which has now been signed by more than 1500 scientists and experts. Its central message is “there is no climate emergency”.
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Sehr geehrter Herr Freuer,vielen Dank für Ihre Übersetzung der wichtigsten Punkte aus dem Bericht. Meine Frage ist:gibt es, wie schon einmal geschehen eine deutsche Übersetzung des Berichtes oder ein neues Buch , wie schon einmal von Herrn Prof. Vahrenholt und Herrn Dr Lüning, herausgegeben zu dem Fehlurteil des Bundesverfassungsgerichtes?
Beste Grüße
klaus Dänzer 38110 Braunschweig
Siehe auch
Howard Hayden: “the IPCC does NOT apply the Stefan-Boltzmann law to their results”
https://youtu.be/LPP0ItFaees
15.906 Aufrufe 09.01.2023 Tom Nelson Podcast
Howard “Cork” Hayden is a Professor Emeritus of Physics from the University of Connecticut. A Pueblo native, he graduated from Aurora High School, entered the University of Denver as an engineering major, but soon discovered that he wasn’t temperamentally suited to all that reality. He switched to physics and went on to earn his B.S., M.S., and Ph.D. at DU. On receiving his Ph.D., he went to the University of Connecticut where he spent 32 years doing teaching and research. He did accelerator-based atomic physics, including measurements of cross-sections for various processes, measurements of energy loss in atomic collisions and of lifetimes of excited states, beam-foil spectroscopy, and ion implantation. He performed a Trouton-Noble (1904) experiment with 100,000 times as much sensitivity as the original. Hayden has a long-standing interest in energy, stemming from before the OPEC oil embargoes of the 70s. Presently, he publishes a monthly newsletter, The Energy Advocate, which in August 2019 began its 24th year of publication.
Wieder ein verdienstvoller Artikel, der in aller Deutlichkeit nachweist, von welch erbärmlich dummen oder vorsätzlich handelnden Klima-Irren das Land kaputt regiert wird. Politiker, die sich hinter dem IPCC verschanzen, der wiederum von der Politik zwecks Klima-Alarm gegründet wurde. Sozusagen Selbstverdummung mit positiver Rückkopplung und run-away-Effekt – der einzige reale Kipppunkt. Doch diese Strafe Gottes hat das Land selbst gewählt. Und so lange wir die agierende Klima-Mafia nicht in die Wüste schicken, garantiert sie unser aller Ruin. Und so lange das Land von mehrheitlich grünen Medien Klima-Hirn-gewaschen wird, machen unsere Klima-Wahn-Politiker unverdrossen weiter – genauso stur und dumm wie die hinterletzten Straßenkleber oder das Murksel-Chamäleon.
Ein Rückwärtsschluß von einer Erwärmungsstatistik auf eine CO2-Eigenschaft ist eine „Cum hoc ergo propter hoc“ Absurdität.
Wissenschaft geht genau umgekehrt, man muß von einer belegbaren CO2-Eifgenschaft schlüssig auf eine Temperaturentwicklung kommen.
Und schlüssig heißt, man muß eine Theorie haben, die über alle Ebenen hinweg mit bekannten und erwiesenen physikalischen Eigenschaften übereinstimmt und man muß in der Lage sein, auf dieser Basis Vorhersagen zu treffen, die dann auch meßtechnisch immer zutreffend sind. Ein einziger Fehler im Soll-Ist Vergleich falsifiziert die Theorie.
Die sog. Mainstream-Klimatologie, zu der IPCC prominent gehört, war noch nie auch in nur der Nähe so einer realwissenschaftlichen Arbeitsweise!
Problem ist, dass der IPCC nie ergebnisoffen gearbeitet hat.
Er wurde mit der Intention gegründet, eine vermutete menschengemachte Erderwärmung nachzuweisen.
Ein ganz wichtiger Artikel. Damit sollten wir möglichst viel die deutsche Politik konfrontieren. Gerade zum Auto-Verbrennerverbot und zu den geplanten Heizungs-Wahnsinnsregelungten. Mindestens ein MdB, müßte dies so auch im Bundestag bringen und verteilen. Dann kann bei Ignorierung und bösen Folgen für das Land und die Bürger in den nächsten Jahren, nachher keiner der „Beschließer“ mehr behaupten, DIES habe man doch in 2023 alles noch nicht wissen können!
Das ist auch bei Gerichtsklagen, gegen Heizungs-Umbauzwänge verwendbar. Keine Angst von dem BVerfG! Das Bundesverfassungsgericht, ist offensichtlich selbst auf einseitige Täuschungen und Falschinformationen hereingefallen, als es sein „Klimaschutzurteil“ beschloss. Problematisch ist für Karlsruhe nur, so einen Riesenfehler, nachher irgendwann doch letztendlich zugeben zu müssen. Das kann also noch dauern aber das WIRD einmal kommen. Spätestens wenn gewisse „Kipppunkte“ oder „Meeresspiegel“ als völlig übertriebene Panikmache bloßgestellt, dann nicht mehr haltbar sind und das ganze IPCC seine öffentliche Glaubwürdigkeit stark eingebüßt hat (CLIMATEGATE II). Dann wird man auch beim BVerfG keine andere Wahl mehr haben.
Werner Eisenkopf