Audrey Streb. DCNF Energy Reporter

Die Verbraucherschutzorganisation Consumers‘ Research hat am Donnerstag einen Brief an mehrere Mitglieder der Trump-Regierung geschickt mit der Aufforderung an die Behörden, jegliche Verbindung mit dem Unternehmen First Street wegen dessen angeblich ungenauer Klimarisiko-Modellierung aufzugeben.

In dem Schreiben weist der Geschäftsführer von Consumers‘ Research Will Hild darauf hin, dass aktuelle Berichte Zweifel von Hausbesitzern und Brancheninsidern hinsichtlich der Zuverlässigkeit der Hochwasserrisikobewertungen von First Street aufzeigen, und fordert „eine Behörden-übergreifende Überprüfung der Art und Weise, wie die Zusammenarbeit auf Bundesebene in den Pressemitteilungen von First Street dargestellt wird“. Consumers‘ Research richtete den Brief an den Leiter der Umweltschutzbehörde Lee Zeldin, den Vorsitzenden der US-Notenbank Jerome Powell, Verkehrsminister Sean Duffy und den amtierenden Direktor der Verbraucherschutzbehörde Russ Vought sowie an mehrere andere Behördenleiter.

„First Street versucht, den Verbrauchern eine radikale Klimapolitik aufzuzwingen, indem es den Eindruck erweckt, dass Bundesbehörden seine politisch motivierten Klimarisikomodelle unterstützen. Diese Praxis ist bewusst irreführend, da die Klimamodelle von First Street die Rolle der [Federal Emergency Management Agency] FEMA als rechtlicher und regulatorischer Standard für die Bewertung von Klimarisiken untergraben und die Immobilienwerte der Verbraucher willkürlich verzerren“, erklärte Hild gegenüber der Daily Caller News Foundation. „Aus diesem Grund fordern wir diese Bundesbehörden dringend auf klarzustellen, dass sie First Street nicht unterstützen, und verlangen, dass das Logo der Behörde aus allen öffentlichen Materialien entfernt wird. Consumers‘ Research steht hinter Hausbesitzern und Käufern, die genaue, transparente und vom Bund validierte Informationen verdienen und keine von Klimaaktivisten vorangetriebenen Kennzahlen.“

Hild weist in dem Schreiben darauf hin, dass einige Ankündigungen und Materialien von Bundesbehörden auf die Risikobewertungsdaten von First Street Bezug nehmen, und argumentiert, dass dies aufgrund jüngster Berichte und Beschwerden, wonach die Daten des Unternehmens die Hochwasserrisiken möglicherweise nicht genau darstellen, Anlass zur Sorge gibt. Große Immobilienplattformen wie Zillow, Redfin und Realtor.com haben die Hochwasserdaten von First Street in ihre Angebote einbezogen, heißt es in dem Schreiben.

„Jüngste Berichte und öffentliche Beschwerden deuten darauf hin, dass die Immobilienbewertungen von First Street erheblich fehlerhaft und schwer zu korrigieren sein können“, heißt es in dem Schreiben. „Die Namen und Logos Ihrer Behörden werden von First Street – durch formelle Vereinbarungen, Datenintegrationen oder Forschungsnutzung – als Beweis für die Übereinstimmung der Immobilienbewertungen mit den Klimarisikobewertungen der US-Bundesregierung angeführt. … Ich schreibe Ihnen, um Ihre Behörden dringend zu bitten, (1) alle Partnerschaftsvereinbarungen und impliziten Empfehlungen, die First Street Foundation und ihrer verbundenen gemeinnützigen Gesellschaft First Street Technology die Unterstützung der Bundesregierung verleihen, öffentlich zu widerrufen oder auszusetzen und (2) klar zu erklären, dass die Ergebnisse von First Street/Risk Factor nicht anstelle der Hochwasserkarten der FEMA für Regulierungs-, Versicherungs-, Kredit-, Offenlegungs- oder Listungszwecke verwendet werden dürfen.“

First Street gibt auf seiner Website an, dass sich das Hochwasserrisiko der FEMA von seinen Schätzungen unterscheidet, da sie „das Hochwasserrisiko auf der Ebene der Immobilien berechnet, sich ändernde Klimabedingungen berücksichtigt und das Risiko von Überschwemmungen aufgrund von Starkregenfällen berücksichtigt“, während die FEMA „das Hochwasserrisiko auf Gemeindeebene ermittelt und ihre Risikoprognosen das Risiko eines einzelnen Ereignisses mit einer Wahrscheinlichkeit von 1 zu 100 oder 1 zu 500 aufgrund von Sturmfluten und überlaufenden Flüssen und Bächen erfassen“.

Auf der Website von First Street heißt es: „Wir sind dazu da, um für Finanzinstitute, Unternehmen und Regierungen den Zusammenhang zwischen Klima- und Finanzrisiken in großem Maßstab herzustellen.“

Mehrere lokale Hausbesitzer erklärten gegenüber dem in North Carolina ansässigen Fernsehsender ABC News 13, dass sie ihrer Meinung nach Schwierigkeiten hätten, ihre Häuser zu verkaufen, weil sie aufgrund der Daten von First Street eine erhöhte Hochwasserwarnung erhalten hätten. Die Hausbesitzer argumentierten, dass die Daten keinen Sinn ergäben, da ihre direkten Nachbarn trotz fehlender plausibler Erklärung ganz andere Hochwasserwarnungen erhalten hätten.

Eine in Tennessee ansässige Immobilienmaklerin erklärte gegenüber dem DCNF, dass sie glaubt, dass sie und andere in der Branche aufgrund der Anzeige der First Street-Hochwasserdaten auf Immobilienplattformen Umsatzeinbußen erlitten haben.

„Das Interesse der Käufer ist zurückgegangen. Bevor wir begriffen, was vor sich ging, hatten wir bereits Besichtigungstermine abgesagt“, erklärte Stephanie Cross gegenüber dem DCNF. „Das ist für den Verkäufer verheerend. Diese Fehlinformationen zu verbreiten, ist verheerend – und gleichzeitig führt es im Grunde genommen zu einer Wertminderung der Immobilie.“

Ein Sprecher von Realtor.com verwies das DCNF auf die Website mit Informationen zum Hochwasserrisiko und wies darauf hin, dass jede Anzeige sowohl Daten der FEMA als auch Daten von First Street enthält.

„Ein Haus ist oft das wertvollste Gut einer Familie. Deshalb hält es Realtor.com für unerlässlich, Hausbesitzern, Verkäufern, Käufern und Mietern dabei zu helfen, potenzielle Risiken einer Immobilie zu verstehen, damit sie fundierte Entscheidungen treffen können“, erklärte der Sprecher gegenüber dem DCNF. „Wir sind der Meinung, dass die Angabe beider Bewertungen in der Immobilienanzeige ein klareres Bild der potenziellen Risiken vermittelt. Wenn die Hochwasserbewertungen eines Hauses besonders niedrig oder hoch erscheinen oder widersprüchlich sind, wird den Verbrauchern empfohlen, sich von einem Immobilienmakler oder einem lokalen Hochwasserbeauftragten beraten zu lassen.“

First Street, Zillow und Redfin reagierten nicht auf die Anfrage des DCNF nach einer Stellungnahme.

Link: https://dailycaller.com/2025/10/16/consumers-research-alerts-feds-alleged-climate-activist-scam/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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