Die Auswirkungen des Treibhauseffektes kehren sich um, wenn Luft nicht kälter sondern wärmer als ein fester Körper ist, mit dem sie IR-Strahlung austauscht. In diesem Fall sollten Treibhausgase eine Abkühlung der Luft und eine Zunahme der ausgehenden IR-Strahlungen verursachen. Die Idee vom negativen Treibhauseffekt nimmt Gestalt an, um im Laborexperiment überprüft zu werden.
Abstract
In der vorliegenden Arbeit wird eine experimentelle Untersuchung vorgestellt, die auf dem Prinzip des negativen Treibhauseffektes (TH-Effekt) basiert. Die Auswirkungen des TH-Effektes kehren sich um, wenn Luft nicht kälter, sondern wärmer als ein fester Körper ist, mit dem sie IR-Strahlung austauscht. In diesem Fall verursachen Treibhausgase (TH-Gase) eine Abkühlung der Luft und eine Zunahme der ausgehenden IR-Strahlung, die durch Sensoren auf einer gekühlten Platte detektiert wird. Mit einer Reihe von Experimenten lässt sich zeigen, dass die IR-Strahlung der TH-Gase keine „ominöse“ Erscheinung ist, sondern ganz real existiert. Das bedeutet, dass die Strahlung der TH-Gase tatsächlich erfahrbar und messbar ist. Die Ergebnisse wurden kürzlich im Journal Science of Climate Change publiziert [1] und sollen hier in verkürzter, leichter verständlicher Form vorgestellt werden. Da die Untersuchungen sehr umfangreich sind, wird die Arbeit in zwei Teile gegliedert.
Im ersten Teil geht es um theoretische Betrachtungen von allgemeinem Interesse. Warum die viel stärkere CO₂-Bande von 4,3 µm im Vergleich zur 15 µm Bande für den Wärmetransport unbedeutend ist, warum Wasserdampf das dominierende Treibhausgas ist und warum man in einem Labor-Experiment – wie bei einem Eisberg – grundsätzlich nur die Spitze der Gasstrahlung sehen kann.
Es wird ausgeführt, dass der negative Treibhauseffekt in der Antarktis zur Abkühlung des Planeten beiträgt. Zudem wird die These aufgestellt, dass die Temperatur des Wasserplaneten Erde hauptsächlich durch Verdunstung, Konvektion und Wolkenbedeckung und nicht durch Infrarotstrahlung bestimmt wird.
Ferner werden das allgemeine Konzept der experimentellen Untersuchungen und erste Tests mit der neuen Apparatur vorgestellt. Es zeigt sich, dass mit dem Versuchsaufbau sogar die Wasserdampf-Strahlung nachgewiesen werden kann, was bisher nicht möglich war [2]. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Überlagerung der Wasserdampf-Strahlung mit der der anderer Treibhausgase zu untersuchen.
Im zweiten Teil wird gezeigt, dass CO₂, Methan und Lachgas auch bei Normaldruck und abhängig von ihrer Konzentration die Wärme ihrer Umgebung spontan in IR-Strahlung umwandeln, wobei Wasserdampf eine dämpfende Wirkung ausübt.
Messungen und Strahlungstransfer-Rechnungen sind in guter Übereinstimmung, wenn die störende Hintergrundstrahlung der Apparatur und unvermeidliche Übertragungsverluste berücksichtigt werden.
Zusätzlich werden die Auswirkungen des negativen Treibhauseffektes anhand von Freon 134a, einem extrem wirksamen Treibhausgas, anschaulich demonstriert. Eine starke Zunahme der IR-Emissionen bei gleichzeitiger deutlicher Abkühlung der Umgebungsluft, selbst bei kleinen Mengen an Freon, lässt keinen Zweifel zu: Die These der Thermalisierung bzw. der strahlungslosen Deaktivierung ist nach der Definition von K. Popper falsifiziert.
1. Einleitung
Treibhausgase (TH-Gase) sind vor allem als Absorber von Wärmestrahlung bekannt, was durch unzählige Infrarotspektren belegt ist. Nach dem Kirchhoff‘schen –Strahlungsgesetz können diese Gase aber auch IR-Emittenten sein. Dieses Gesetz wird jedoch immer wieder angezweifelt, denn im Gegensatz zur kondensierten Materie besteht die Atmosphäre, abgesehen von Aerosolen und Wassertropfen, im Wesentlichen aus frei beweglichen Molekülen. Je nach Molmasse, Temperatur und Druck sind die Moleküle mit Schallgeschwindigkeit oder etwas darüber unterwegs. Wegen dieser Geschwindigkeit und ihrer enormen Anzahl von rund 2,7 ∙ 10↑25 = 27 Quadrillionen Moleküle pro Kubikmeter Luft sind diese Teilchen ständig Kollisionen von mehreren GHz ausgesetzt.
Wenn ein Luftpaket in der Atmosphäre aufsteigt, dehnt es sich aus und kühlt sich durch diese Volumenarbeit ab. Dadurch sind in einem Kubikmeter Luft in großer Höhe deutlich weniger Moleküle mit geringerer Geschwindigkeit vorhanden, so dass die Zahl der Zusammenstöße sinkt.
Aus diesem Unterschied haben Kritiker geschlossen, dass TH-Gase in der unteren Atmosphäre nur Absorber und keine oder nur schwache Emittenten sind. Die Eigenschaft eines guten Emittenten erhalten sie erst in größerer Höhe, in der Tropopause und Stratosphäre, wo sie zur IR-Ausstrahlung an das All beitragen hier, hier. Als Erklärung geben sie an, dass in der unteren Troposphäre Kollisionsprozesse in Form von hyperelastischen Stößen spontane Emissionen unterdrücken. Demnach würde die absorbierte Energie hauptsächlich in kinetische Energie in Form von Wärme umgewandelt werden, was als Thermalisierung oder strahlungslose Deaktivierung bezeichnet wird.
Bei dieser Interpretation wird außer Acht gelassen, dass es bei den Kollisionen auch inelastische Stöße gibt, die das Gegenteil zu den hyperelastischen Stößen bewirken. Diese Stöße entziehen dem Gasgemisch kinetische Energie, um mit dieser Energie TH-Gasmoleküle zu Schwingungen und Rotationen anzuregen. Diese Prozesse führen letztendlich zu einer Wärmestrahlung weitgehend unabhängig und parallel zu den superelastischen Stößen, die als thermische Hintergrundstrahlung bezeichnet wird (Harde 2013 [4], Kap. 2.3). Diese Emission wird durch die Lufttemperatur und damit die Besetzung von angeregten Schwingungs-Rotationsniveaus entsprechend einer Boltzmann-Verteilung vorgegeben und ist der Hauptgrund dafür, dass mit zunehmender Höhe die Strahlungsintensität deutlich abnimmt. So beträgt sie in 11 km Höhe für CO₂ beispielsweise nur 12 % der Intensität, die in einer 100 m dicken Gasschicht in Bodennähe beobachtet wird.
In den EIKE-Artikeln prallen seit einigen Jahren diese beiden konträren Auffassungen aufeinander und das, obwohl es detaillierte Laborexperimente zur Existenz eines Treibhauseffektes gibt (siehe Harde, Schnell 2024 und [2]). Aber vielleicht lassen sich ja doch noch einige Zweifler durch neuere Laborexperimente davon überzeugen, dass die drei wichtigsten infrarotaktiven Gase der Atmosphäre – CO₂, Methan und Lachgas – auch bei Normaldruck spontan IR-Strahlung auf Kosten der Wärme ihrer Umgebung erzeugen.
2. Theoretische Grundlagen
TH-Gase können im mittleren und langwelligen IR-Spektralbereich Strahlung absorbieren und auch wieder emittieren. Dieser Spektralbereich erstreckt sich auf einer Wellenlängenskala λ von ca. 4 µm bis in den cm-Bereich. Innerhalb dieses Spektralintervalls haben die wichtigsten TH-Gase in der Atmosphäre wie Wasserdampf (WD), Kohlenstoffdioxid (CO₂), Methan (CH₄), Lachgas (N₂O) und Ozon (O₃) zusammen 722.000 Spektrallinien. Viele dieser Linien sind zwar sehr schwach, aber aufgrund der langen Ausbreitungswege in der Atmosphäre tragen auch sie deutlich zur Wechselwirkung mit der Strahlung bei.
In der Spektroskopie ist es üblich, Absorptionslinien mit der Wellenzahl (Englisch: Wave Number), dem reziproken Wert der Wellenlänge, anzugeben. Die Wellenzahl gibt an, wie viele Schwingungen eine Welle pro Zentimeter ausführt, und wird in der Einheit cm↑-1 ausgedrückt. Das hat einige Konsequenzen, die verwirrend sein können: Die starke asymmetrische CO₂-Streckschwingung von 4,3 µm befindet sich nun auf der rechten Seite bei 2326 cm↑-1 und die schwächere CO₂- Biegeschwingung von 15 µm auf der linken Seite bei 667 cm↑-1 (Abb. 1, rote Linien):
Die spektrale Linienintensität in Abb. 1, sagt jedoch nichts über ihren Anteil an der IR-Emission eines Luftpaketes bei einer bestimmten Temperatur aus, die wesentlich durch die thermische Stoßanregung entsprechend einer Boltzmann-Verteilung und gemäß dem Planck‘schen Gesetz bestimmt wird (siehe Abb. 2; Harde 2013, Kap. 2.3 [4]):
Die rote, gestrichelte Linie zeigt die Planck-Verteilung eines Schwarzkörper-Strahlers bei einer Temperatur von 44 °C (Emissivität ε = 100 %), entsprechend der Temperatur der Gase bei den Untersuchungen. Für jede Spektrallinie ist diese Begrenzung die maximal mögliche Strahlungsdichte (spektrale Intensität) in der Versuchsapparatur, mehr geht nicht. Das ist der Grund warum die sehr starken CO₂-Linien (rot) in Abb. 1 um 2300 cm^-1 mit nur 1,3 W/m2 gegenüber einer theoretischen Gesamtemission von CO₂ mit 28,8 W/m2 eine absolut untergeordnete Rolle spielen. Dagegen stimmen die relativ kleinen CO₂-Emissionen in Abb. 1 um 670 cm^-1 mit ihren vielen Rotationslinien praktisch mit dem Maximum überein und bestimmt daher maßgeblich den Anteil von CO₂ am TH-Effekt (Abb. 2, rote Linien).
Lachgas (N2O, orange), als eigenständige Emission mit 29,2 W/m2, wird zusätzlich überdeckt durch Methan (CH4, grün) mit 11,1 W/m2, und die stärkste Bande von N2O um 2250 cm^-1 hat kaum einen Einfluss auf die Gesamtemission.
Ebenfalls ist klar zu erkennen, dass nicht CO₂, sondern Wasserdampf (WD, blau) mit einer Gesamtemission von 42,2 W/m2 das dominierende Treibhausgas ist und größere Teile der anderen Gase überlagert, obwohl hier mit gleichen Konzentrationen gerechnet wurde. Die Einzelbeiträge der vier betrachteten Gase addieren sich zu einer Intensität von 111,3 W/m2, die wirksame Gesamtintensität beträgt jedoch nur 75,8 W/m2 und ist somit 32 % geringer.
Dieser Wirkungsverlust entsteht, wenn sich die Strahlung unterschiedlicher Gase überlagert und dabei dieselben Banden beansprucht werden. Das trifft insbesondere auf Wasserdampf zu, was sich auch experimentell nachweisen ließ (siehe Teil 2).
In der unteren Atmosphäre ist die Konzentration von Wasserdampf im Mittel 35-mal höher als die von CO₂. Dadurch nimmt die Überlappung so stark zu, dass die allein von CO₂ emittierte Strahlung mit 83 W/m² in Richtung Erdoberfläche (bei einer Bodentemperatur von 15 °C) nur noch mit 22 W/m² beiträgt, also zu rund einem Viertel. Dagegen macht sich WD allein bereits mit 281 W/m2 bemerkbar, und zusammen tragen sie zu einer Rückstrahlung von 304 W/m2 bei. Wird hierbei noch berücksichtigt, dass die über das Industriezeitalter angestiegene CO₂ Konzentration von 280 auf 420 ppm aufgrund der Sättigung der Banden nur 2,2 W/m2 zusätzlich beisteuert (Anstieg von 301,4 auf 303,6 W/m2) und dieser Anteil sich bei einer mittleren Bewölkung von 66% sowie einer Wolkenhöhe von 5 km sogar auf nur 1,3 W/m2 reduziert (328,1 auf 329,4 W/m2), ist der Beitrag von CO₂ zu der Gesamt-Rückstrahlung in der Tat praktisch zu vernachlässigen.
3. Das experimentelle Konzept und Analyse des Wärmestroms
Dass Treibhausgase grundsätzlich auch Emitter sind, sollte unbestritten sein, denn der Energieeintrag der Sonne kann das System Erde/Atmosphäre letztlich nur in Form von elektromagnetischer Strahlung wieder verlassen. Strittig ist lediglich, ob dies auch bei Normaldruck funktioniert. Genau hier setzt die Idee für das neue Laborexperiment an. Normaldruck in einem Experiment erfordert keine besonderen Maßnahmen. Man kann also ohne großen Aufwand der Frage nachgehen, wie ein erwärmtes Luftpaket reagiert, wenn ihm eine kleine Menge eines IR-aktiven Gases zugesetzt wird.
Um das zu überprüfen braucht man lediglich einen geheizten Luftzylinder als Strahlungsquelle und eine gekühlte PC-Platte als Strahlungsempfänger. Beide Teile sind senkrecht übereinander gestellt, um Konvektion zu verhindern (Abb. 3). Eine PE-Folie zwischen Zylinder und Kühlplatte vermindert eine direkte Wärmeleitung, so dass die Wärme hauptsächlich durch Infrarotstrahlung auf die gekühlte Platte PC übertragen wird. Dieser Wärmestrom Q wird von den Sensoren TD und VP registriert, die sich auf der PC-Platte befinden (weitere Details und eine ausführliche Beschreibung der Apparatur finden sich in Teil 2).
Der Versuchsaufbau ermöglicht einen kontinuierlichen Wärmestrom in nur eine Richtung, vom warmen Luftzylinder zur kälteren PC-Platte. Eine mögliche Verletzung des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik ist somit per se ausgeschlossen, womit das Hauptargument der Skeptiker entfällt.
Da es im Falle des Zylinders um Temperaturen geht, wird er nicht elektrisch geheizt (wie z.B. in [2]), sondern indirekt durch eine Mantelheizung mit thermostatisiertem Wasser TW von 51 °C. Zwischen Mantelheizung TW und Zylinderwand befindet sich eine 2 mm starke Styroporisolierung, die einen abgeschwächten Wärmestrom vom Heizwasser zur Innenluft des Zylinders bewirkt. Aufgrund dieser Isolierschicht hängen die Zylindertemperaturen T1 bis T5 nicht nur von der Heizung TW, sondern auch von dem ausgehenden Wärmestrom Q ab. Das lässt sich experimentell durch einen schrittweisen Anstieg der TW-Temperatur nachweisen. Ohne Wärmestrom Q zur PC-Platte müssten sich die Heiztemperatur TW und die Temperaturen T1 bis T5 nach einer gewissen Verzögerung annähern. Es zeigt sich jedoch, dass bei steigender TW-Temperatur die Unterschiede immer größer werden, was durch einen zunehmender Wärmestroms Q verursacht wird (Abb. 4a). Dabei wird die meiste Wärme an der T1-Position abgegeben. Diese Interpretation findet ihre Bestätigung im ansteigenden Wärmestrom Q, der von den Detektoren TD und VP registriert wird (Abb. 4b).
Der Wärmestrom Q zur PC-Platte setzt sich aus Strahlungstransfer I0 und der äußeren Wärmeleitung WL vom Zylinderboden zur PC-Platte zusammen. Die stufenweise Erhöhung von TW wurde in kleinen Schritten mit einer Ruhephase von 20-Minuten vorgenommen. Bei jeder Messung lag am Ende dieser Ruhephase ein annähernd thermisches Gleichgewicht vor. Aufgrund der ruhenden Luft lässt sich die mechanische Wärmeleitung mit der vereinfachten Formel (1) abschätzen. Demnach macht der Wärmestrom WL nur rund 6 % des gesamten Wärmestroms Q aus (Abb. 4b, grüne Kurve).
Nach diesen Berechnungen werden etwa 94 % des Wärmestroms Q durch IR-Strahlung I0 transportiert. Einerseits ist dies der gewünschte Energietransport, andererseits ist es aber auch eine schlechte Nachricht, denn diese I0-Strahlung ist die Hintergrundstrahlung des luftgefüllten Zylinders ohne TH-Gase. Die Hintergrundstrahlung überlagert und verdeckt die Strahlung der TH-Gase, sodass bei diesen Experimenten immer nur die Spitze der Gasstrahlung sichtbar wird, ähnlich wie bei einem Eisberg (Kap. 4). Das ist der Hauptgrund, weshalb der Nachweis der Gasstrahlung so schwierig ist und vorherige Experimente an diesem Problem gescheitert sind.
Eine horizontal aufgestellte Styroporbox scheint auf den ersten Blick eine bequeme Lösung zu sein, da sie kommerziell verfügbar ist und sich leicht verarbeiten lässt. So haben Seim und Olsen [5] versucht, unsere bisherigen Untersuchungen zum Treibhauseffekt [2] mit einem solchen Aufbau zu überprüfen. Sie konnten bestätigen, dass CO₂ einen gewissen Temperaturanstieg verursacht aber die Werte waren viel kleiner als von uns gefunden. Die verschiedenen Gründe für das Scheitern dieses Versuchs werden in Part I unserer Mitteilungen bei „Science of Climate Change” dargelegt und können dort nachgelesen werden [3].
4. Die Wasserdampf-Strahlung
Bei dem Erwärmungs-Experiment im vorherigen Kapitel (Abb. 4) wurde getrocknete Luft mit einer Konzentration von rund 0,15 Vol.-% im Innern des Zylinders verwendet. Die Wiederholung dieses Experimentes mit normaler Laborluft mit einer WD-Konzentration von 1,1 Vol.-% ergab einen Anstieg des ausgehenden Wärmestroms Q von 5 – 8 W/m2 (Abb. 5). Dieser Anstieg von Q wird durch die IR-Strahlung des Wasserdampfes verursacht. Dadurch eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten, die Rolle des Wasserdampfs beim Treibhauseffekt zu untersuchen (siehe Teil 2). Hierzu wird vor Versuchsbeginn die Zylinderluft wahlweise unbehandelt belassen, getrocknet oder zusätzlich angefeuchtet. Auf diese Weise konnten drei WD-Konzentrationen von 0,15, 1,1 und 1,9 Vol. % im Zylinder realisiert werden. Eine zusätzliche Anfeuchtung mit 1,9 Vol.-% Wasserdampf erwies sich jedoch als schwierig, da Wasserdampf bei unkontrollierbaren Wärmebrücken sehr leicht kondensiert. Deshalb wurde diese hohe Konzentration nur bei der CO₂-Untersuchung verwendet.
In Teil 2 wird gezeigt, dass für den Nachweis der Emissionen von CO₂, Methan und Lachgas Konzentrationen von bis zu 8 Vol.-% erforderlich sind. Wie oben ausgeführt, kann dies mit Wasserdampf nicht erreicht werden. Deshalb wird Wasserdampf nicht als Treibhausgas untersucht, sondern nur sein Einfluss auf die anderen TH-Gase mit relativ geringen WD-Konzentrationen (Teil 2).
5. Hintergrundstrahlung und Transmissionsverluste
Die besondere Herausforderung bei der Messung der Gasstrahlungen besteht darin, diese trotz der vorhandenen Hintergrundstrahlung der Zylinderwände nachzuweisen. Die Innenfläche des Zylinders ist gut 10-Mal größer als die Ausstrahlungsfläche, und durch Mehrfach-Reflexion wirkt der Zylinder wie ein Hohlraumstrahler. Dadurch erreicht der Zylinder trotz eines sehr niedrigen Emissionsgrades der polierten Aluminium-Wände von nur ca. 5 % eine deutlich höhere Strahlungsintensität als eine ebene Platte aus gleichem Material (siehe Hohlraumstrahler, z.B. Atkins & Friedman 2011[6]).
Um sich ein Bild vom Verhältnis von Hintergrund- und Gasstrahlung zu machen, wird eine Rechnung bei Überlagerung der verschiedenen Strahlungsquellen unter Berücksichtigung von Übertragungsverlusten vorgestellt (Abb. 6).
Die resultierende Gesamtemission der Zylinderwände lässt sich durch einen effektiven Emissionsgrad εeff = 42 % kennzeichnen, und der Verlust der Strahlung zu den Detektoren durch den eingesehenen Raumwinkel sowie die Transmission der PE-Folie durch einen Verlustfaktor von VΩ ~ 40 % angeben.
Die deutlichen Einschnitte bei 740 cm^-1, 1.350 cm^-1 und 1.400 cm^-1 werden durch die Transmissionsverluste der PE-Folie bei diesen Wellenzahlen verursacht.
Die Emissionen der Wand (grau) und des Wasserdampfes (blau) ergeben zusammen 90,3 W/m2. In Gegenwart von 2 % CO₂ steigt diese Intensität auf 95,6 W/m2 an. Dieser Anstieg um nur 5,3 W/m2 entspricht 18,4 % der eigentlichen CO₂-Strahlung von 28,8 W/m2 ohne Überlagerungen mit anderen Strahlungsquellen. Trotz des optimierten Versuchsaufbaus, der vertikalen Aufstellung und der verspiegelten Aluminiumoberflächen ist, wie bei einem Eisberg, nur die Spitze der CO₂-Gasstrahlung sichtbar (rote Linien).
6. Der negative Treibhauseffekt
6.1 Definition des TH-Effektes und eine vereinfachte Ableitung
Nach Thomas und Stamnes (1999) [7] und dem aktuellen Klimabericht des IPCC, AR6 [8] wird der atmosphärische Treibhauseffekt als Differenz der Strahlungsintensitäten definiert, die vom Erdboden FS (s = surface) und an der oberen Atmosphäre FTOA (TOA = Top of the Atmosphere) ausgehen. Dazu lässt sich nach Schmithüsen et al. [9] folgendes ableiten:
Die Strahlungsintensität FS der Erdoberfläche in W/m2 lässt sich nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz berechnen:
Die Ausstrahlung TOA an das Weltall FTOA ergibt sich aus der Erdabstrahlung, die nicht von der Atmosphäre absorbiert wird (Term 1), plus der Strahlung, die von der Atmosphäre erzeugt wird (Term 2).
Unter der Annahme eines einfachen Zwei-Lagen-Modells mit einer Temperatur der Atmosphäre TA und der Ersetzung des atmosphärischen Absorptionsgrads αA durch den zahlenmäßig identischen Emissionsgrad εA lässt sich Gleichung (3) zum Treibhauseffekt (THE) umstellen (weitere Details siehe [1]):
6.2 Die verschiedenen Auswirkungen des Treibhauseffektes
Die Temperaturdifferenz von Erdoberfläche und Atmosphäre entscheidet, ob der Treibhauseffekt wärmt oder kühlt, ob der Treibhauseffekt positiv oder negativ ist (Gl. 4). Aus der Temperaturdifferenz zwischen Erde und Atmosphäre ergeben sich drei Szenarien.
A) (TS > TA): Üblicherweise nimmt die Temperatur der Troposphäre mit zunehmender Höhe durchschnittlich um 6,5 °C/km ab, wodurch die Erdoberfläche wärmer als die Troposphäre ist. Der Treibhauseffekt ist positiv und hat einen wärmenden Effekt. Bei diesem „klassischen“ Treibhauseffekt behindert die Atmosphäre den IR-Strahlungstransport in das Weltall. Die Intensität der Ausstrahlung (Top of the Atmosphere) FTOA ist geringer als die ursprüngliche Erdabstrahlung FS. Der Treibhauseffekt ist somit eine Art Wärmedämmung beim Strahlungstransport von Energie (hier).
B) (TS = TA): Bei gleichen Temperaturen und εS = 1 würde es keinen Treibhauseffekt geben wie Richard S. Lindzen zutreffend formuliert hat:
„Es ist eine interessante Kuriosität, dass es in dem Falle, dass die Konvektion eine konstante Temperatur erzeugt hätte, keinen Treibhauseffekt geben würde“ (hier).
C) (TS < TA): Ist die Erde kälter als die Atmosphäre kommt es zu einem negativen Treibhauseffekt. In diesem Fall ist die Intensität der Ausstrahlung FTOA größer als die der Erdabstrahlung FS. Die benötigte Energie für diese zusätzliche Strahlung wird der Atmosphäre entnommen, wodurch es zu einer Abkühlung kommt. Eine solche Konstellation wird im aktuellen Experiment realisiert, um einerseits die Emissionseigenschaften der Treibhausgase zu zeigen und andererseits die Existenz des negativen Treibhauseffekts im Modellmaßstab nachzuweisen.
Der negative Treibhauseffekt kommt auch bei Inversionswetterlagen oder bei der nächtlichen Abkühlung vor, wenn die erdnahe Luft wärmer als der Boden ist.
Klimatisch bedeutsam ist der negative Effekt bei den Erdpolen. Im Innern des antarktischen Kontinents ist die Oberfläche oft kälter als die der Stratosphäre, was die langwellige Ausstrahlung in dieser Region erhöht und die Abkühlung des Planeten verstärkt (Schmithüsen, 2015 [9], siehe auch die Winterpförtner-Hypothese (hier).
Ein Sonderfall ist Wärme, die durch Hebung als fühlbare oder latente Wärme in größerer Höhe (rund 5 km oder höher) freigesetzt wird. Hier bewirkt vor allem CO₂ eine Abkühlung und somit einen negativen Treibhauseffekt, da das sehr kalte Weltall mit rund -270 °C der direkte Strahlungspartner ist und nur wenig Wasserdampf in großen Höhen existiert.
Um einem Missverständnis vorzubeugen: Die Anerkennung des Treibhauseffekts ist kein Plädoyer für eine Klimakatastrophe, sondern lediglich die Feststellung eines realen atmosphärischen Phänomens. Für die Wärmeströme in der Atmosphäre ist der Treibhauseffekt jedoch zweitrangig. Die Erde, die zu 70 % von Wasser bedeckt ist, kontrolliert ihre Oberflächentemperatur hauptsächlich durch Verdunstung, Konvektion und vor allem durch den Wolkenbedeckungsgrad. Nach F. Vahrenholt sind nur 20 % der Erd-Erwärmung durch Treibhausgase aber 80 % durch die menschengemachte Verringerung der Wolkendecke verursacht (hier).
Die Bildung von Wolken hängt kritisch von der Existenz von Kondensationskeimen ab, u.a. von den gesundheitsschädlichen Schwefelsäure-Aerosolen, die sich aus Schwefeldioxid bilden. Ihre Entfernung durch die vorgeschriebene Rauchgasentschwefelung seit 1974 hat uns den blauen Himmel zurückgeholt und uns mehr Sonnenstunden und damit höhere Temperaturen aber auch die Hitzewellen beschert. Wer Feinstaub im Vergleich zu Global Warming als das größere Übel betrachtet, muss eben mit den Konsequenzen leben.
Die Bedeutung von Wolken bzw. deren Fehlen lässt sich leicht aufzeigen, wenn man sich die Gebiete mit den bisher höchsten gemessenen Erd-Temperaturen anschaut. In diesen Gebieten gibt es weder Wolken noch größere Mengen an Wasserdampf. Letzteres ist von besonderer Bedeutung für den CO₂-TH-Effekt, denn erst durch die sogenannte „Wasserdampfrückkopplung“ wird aus dem eigentlich harmlosen Gas eine globale Bedrohung. Merkwürdig ist nur, dass die wärmsten Orte der Welt nicht die feuchten Regenwälder am Äquator, sondern die Trocken- bzw. Wendekreiswüsten in den Subtropen sind.
Der Ort mit der höchsten Bodentemperatur von 70 – 78 °C ist die Dascht-e Kawir Wüste im Iran mit einem jährlichen Niederschlag von < 50 mm (hier).
Das Death Valley ist eine der trockensten Regionen der Erde. Dort erreichte am 10. Juli 1913 die Luft eine Temperatur von 56,7 °C, den höchsten dort jemals gemessenen Wert (hier).
Antriebe für diese Temperaturen sind natürlich die Nähe zum Äquator, der klare Himmel mit den maximal möglichen Sonnenstunden und ein trockener Boden ohne Wasserverdunstung. Aber auch die Fallwinde, die einer Kühlung durch Konvektion entgegen wirken.
In Gegenwart großer Mengen an Wasserdampf sehen die Temperaturen ganz anders aus. So sind die Tageshöchstwerte in den tropischen Regenwäldern trotz ihrer Nähe zum Äquator und ihrer hohen Luftfeuchtigkeit nur etwa 30 °C (hier). Da feuchte Luft aufgrund ihrer geringen Dichte die Konvektion verstärkt, führt dieser besonders starke Auftrieb zu einer Klimastabilität in den Tropen. Bei Klimaerwärmung kommt es zu einer sogenannten tropischen Dämpfung. Als Folge des Auftriebs in den Tropen entstehen in den Subtropen trockene Fallwinde. Diese erzeugen zusätzliche Gebiete mit klarem Himmel, so dass die langwellige Strahlung effizienter in den Weltraum emittiert werden kann (hier).
Allerdings muss man hier einräumen, dass in den Tropen neben der Verdunstungskälte auch die Wolkenbildung und die dadurch verringerte Sonneneinstrahlung sowie die nahezu täglichen Regenfälle für die gemäßigten Tag-Nacht-Temperaturen zwischen 25 und 30 °C verantwortlich sind.
Die Ozeane können mit den Temperaturen der Trockenwüsten nicht mithalten. Der wärmste von ihnen, der Indische Ozean kommt auf maximal 28 °C (Stand 2021) (hier). Das liegt nicht nur an seiner gewaltigen Wärmekapazität und der thermohalinen Zirkulation (Meeresströmungen, die warme und kalte Ozeane miteinander verbinden, die auch als globales Förderband bezeichnet werden). Vor allem liegt es aber an seiner Verdunstungskühlung, die zu Wolkenbildung und Niederschlägen führen. Wenn der Mensch hier eingreift, z.B. mit wohlgemeinten Maßnahmen zur Luftreinheit, richtet er beim Klima mehr Schaden an als durch die Freisetzung von CO₂ (hier, hier).
Und im Übrigen, sehr geehrter Herr António Guterres, siedet reines Wasser bei Normaldruck erst bei 100 °C und salzhaltiges Ozean-Wasser sogar noch etwas höher. Ein kochendes Zeitalter ist somit vollkommen ausgeschlossen, selbst wenn der Indische Ozean noch 1 oder 2 Grad wärmer werden sollte, – da ist die Physik unerbittlich.
Referenzen
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M. Schnell, H. Harde, 2025: The Negative Greenhouse Effect Part I: Experimental Studies with a Common Laboratory Set-Up, Science of Climate Change, Vol. 5.3., pp. 1-9.
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H. Harde, 2013: Radiation and Heat Transfer in the Atmosphere: A Comprehensive Approach on a Molecular Basis, International Journal of Atmospheric Sciences (Open Access), vol. 2013, http://dx.doi.org/10.1155/2013/503727
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IPCC Sixth Assessment Report (AR6), 2021: V. Masson-Delmotte, P. Zhai, A. Pirani et al.: Climate Change 2021: The Physical Science Basis. Contribution of Working Group I to the Sixth Assessment Report of the Intergovernmental Panel on Climate Change, Cambridge University Press.
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H. Schmithüsen, J. Notholt, G. König-Langlo, P. Lemke, T. Jung, 2015: How increasing CO₂ leads to an increased negative greenhouse effect in Antarctica, Geophys. Res. Lett., 42, pp. 10, 422–10,428, https://doi.org/10.1002/2015GL066749

























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Unser Fazit daraus: Eine Erwärmung durch sog. Treibhausgase ist allerhöchstens minimal, je nach Bedingungen manchmal erwärmend, manchmal sogar abkühlend.
Schlußfolgerungen für die Politik: Ganz falsch und völlig unbegründet ist die aus der IR Absorption/Emission abgeleitete politische Klimapanikmache der letzten Jahre, die sämtliche Erwärmung seit 1988 ausschließlich auf CO2 und andere Treibhausgase zurückführt – davor war 40 Jahre Abkühlung laut DWD – und dieses lebensnotwendige Gas CO2 sogar als Klimakiller und als schädliches Gift bezeichnet. Es ist eine Politik gegen die Schöpfung auf diesem Planeten.
Meine Bitte: Schreiben Sie doch eine Kurzfassung für die Bundestagsabgeordneten, (policy-makers) ähnlich wie das IPPC oder PIK das tut. Ich weiß, Sie arbeiten unabhängig und deshalb unbezahlt im Gegensatz zu den beiden Krawallmacherinstituten und deshalb fällt Zusatzarbeit manchmal besonders schwer.
Aber Sie können sich trösten, von den Linksgrünen kommt eh niemals eine Antwort, nicht einmal bei mir, wenn ich ausdrücklich dazuschreibe, dass ich zeitlebens aktiver Natur- und Umweltschützer bin, bestimmt der Deutsche mit den meisten Umweltauszeichnungen. Die derzeitige Klimarettungspolitik hat eben gar nichts mit Natur- und Umweltschutz zu tun.
also ich habe schon Schwierigkeiten mit der Wavenumber, ist also wohl etwas Reziprokes der Wellenlänge, aber warum wird das so dargestellt ?
Von hier.
Eine Verständnisfrage an Herrn Schnell
Warum liegt das Maximum der Planck- Kurve in Abbildung 2 bei ca.600 cm^-1 wenn nach dem Wienschschen Verschiebungsgesetz für eine Temperatur von 44°C (317,15 K) ein Maximum bei ca. 1100 cm^-1 herauskommen sollte? (Wenn ich mich nicht verrechnet habe)
Und dann noch eine Frage zur Abbildung 3
Um was handelt es sich bei den Detektoren TD und VP. Von der Symbolik her würde ich bei TD auf ein Thermometer tippen, wobei sich dann Frage stellt warum dieses auf der gekühlten Platte platziert ist. Das erschließt sich mir nicht.
Wo genau ist der 15µm-Emitter im Experiment?
Ein und derselbe Effekt verursacht Erwärmung und Abkühlung? Klimawissenschaft ist echt eine tolle Sache, Magie.
“The law that entropy always increases holds, I think, the supreme position among the laws of Nature. If someone points out to you that your pet theory of the universe is in disagreement with Maxwell’s equations – then so much the worse for Maxwell’s equations. If it is found to be contradicted by observation – well, these experimentalists do bungle things sometimes. But if your theory is found to be against the Second Law of Thermodynamics I can give you no hope; there is nothing for it to collapse in deepest humiliation.” – Arthur Stanley Eddington
Was sagt uns das über eine mittlere globale, konstante Temperatur mit der Ebel argumentiert und somit über die Anwendbarkeit von S-B?
Es wird immer verschrobener, je mehr sich die Demografieleugnerey nicht mehr aufrecht erhalten lässt. Das gilt für Klimapaniker wie Klima“leugner“ gleichermaßen.
Das ist ein Missverständnis. So etwas wie einen negativen Treibhauseffekt gibt es nicht, zumindest nicht materiell. Das könnte man nur formal ableiten wenn eben die Emissionstemperatur höher als die Oberflächentemperatur ist. Das macht es in der Sache aber nicht richtig.
Für den Treibhauseffekt braucht es eine konvektive Verschränkung von Emissions- und Oberflächentemperatur durch einen adiabatischen Temperaturgradienten. Dieser wird für gewöhnlich von der Sonne bewirkt. Mangelt es aber an Sonneneinstrahlung, dann beginnt Advektion das troposphärische Temperaturprofil zu dominieren – die Oberfläche kühlt ab, die Troposphäre darüber bleibt relativ warm.
Das liegt ganz einfach daran, dass die Windgeschwindigkeiten mit der Höhe zunehmen. Das heißt die Luftmassen in ein paar tausend Metern Höhe tauschen sich relativ rasch mit jenen aus anderen Breitengraden aus, „kommunizieren“ also ihre Temperatur, während Richtung Oberfläche die Windgeschwindkeiten abnehmen, der Wärmeverlust durch die direkte Emission in den Weltraum aber beträchtlich ist. Das Ergebnis ist eine Inversion, und eine relative Autonomie der Oberflächentemperatur.
Falsch wäre zu glauben die Tatsache, dass die Luft darüber wärmer ist, würde die Oberfläche zusätzlich kühlen.
Das ist kein Missverstaendnis, sondern grundlegend ein Widerspruch zur Definition von einem Effekt.
Ein Effekt muss genau beschrieben werden also es wird waermer oder kaelter als … und es gibt dazu eine Ursache. Im obigen fall gibt es zwei gegenteilige Resultate, also unterschiedliche Effekte, dann muss es auch unterschiedliche Ursachen geben.
Bisher ist die Klimaunwissenschaft noch auf dem Stand: „Oben ist es kaelter als Draussen.“
Es gibt weder einen positiven noch einen negativen Treihhauseffekt, sondern überhaupt keinen „atmosphärischen Treibhauseffekt“. Ein „Wärmetransport“ entgegen dem Temperaturgradient würde eine Verletzung der Hauptsätze der Thermodynamik darstellen, dies gilt auch für die Strahlung von thermischen Strahlern und demzufolge einen „atmosphärischen Treibhauseffekt“ ausschließen.
Die Temperatur an der Oberfläche vom Erdkörper wird einzig und allein von der Energiezufuhr durch die Sonne determiniert und nicht von einen „atmosphärischen Treibhauseffekt“.
Gleichung (3) in der Artikel-Beschreibung ist falsch, hier fehlt die Reflexion (Fresnel-Reflexion). Damit sind alle daraus abgeleiteten Gleichungen und Aussagen falsch. Mehr gibt es zu diesen abstrusen physikalischen Unsinn nicht zusagen.
Werner Holtz 28. September 2025 11:55
Obwohl es hier schon oft genannt ist, haben Sie noch immer nicht begriffen, daß der II. HS nur für den Nettowärmetransport gilt, aber nicht für die beteiligten Bruttoströme. Das können Sie bei Stefan 1879 oder Clausius nachlesen.
Wo bleibt die abgestrahlte Energie des wärmeren Körpers bzw. warum kühlt er langsamer ab, bzw. wo bleibt die abgestrahlte Energie des kühleren Körpers? Betrachten Sie Stefans Versuchsanordnung: innen eine warme Kugel und darüber eine kühlere Hohlkugel, die die innere Kugel komplett umschließt.
Unsinn, das ist Ihr Zirkelschluss und ein „Netto“ kommt bei Clausius nicht vor. Es geht nicht darum ob Wärme transportiert wird sondern ganz simpel darum ob die Wärme des kalten Körpers einem wärmeren Körper spontan hinzugeügt werden kann. Das ist gem. dem 2ten HS kategorisch ausgeschlossen und kann wie bereits gezeigt experimentell nachgewiesen werden; der wärmere Körper absorbiert die Wärmestrahlung des kälteren Körpers nicht.
Sie sollten Stefan noch mal nachlesen – er selber hat kein Experiment durchgeführt. Ihre Schludrigkeit veranlasst Sie offenbar zu Ihren Fehlinterpretationen. Und nochmal: Wikipedia Artikel die Sie selber verfasst haben sind kein Beweis für irgendetwas. Halten Sie die Leute echt für so dumm dass sie das nicht merken?
Zitat: Das können Sie bei Stefan 1879 oder Clausius nachlesen.
Es gibt keine „Bruttoströme“, das ist physikalischer Unsinn, auch schon damals. Es gibt physikalisch nur einen Ausgleichsvorgang, der durch eine Potentialdifferenz hervorgerufen wird.
#Werner Holtz: Es gibt weder einen positiven noch einen negativen Treibhauseffekt
Die Wissenschaft lebt vom Recht auf eine eigene Hypothese, weshalb ich Ihre Meinung unkommentiert stehen lasse.
Nur frage ich mich, wie kann man mit Ihrer These erklären, warum ein TH-Gas zwischen einer warmen und kalten Platte die Temperatur der warmen Platte erhöht? Warum kühlt sich ein warmes Luftpaket über einer kalten Platte ab, wenn ein TH-Gas zugesetzt wird? Und warum passiert das nur mit einem IR-aktiven Gas und nicht mit einem Edelgas – egal, ob es eine größere oder eine geringere Wärmeleitfähigkeit als die untersuchten TH-Gase hat?
Wenn man einfachen Experimenten nicht mehr traut, wen soll man dann noch trauen?
@Michael Schnell
Wie lehrte Karl Popper vor Jahrzehnten: „Die Deutung einer Beobachtung hängt von der zugrundliegende Hypothese bzw. Theorie ab.“
Außerdem, was hat ihre abgeschlossene Versuchsapparatur (System) mit den realen Ausgleichsvorgängen und Bedingungen vom Erdsystem zu tun?
Ein Erfahrungssatz der Metrologie lautet: Das was man beobachtet/misst, verändert man auch.
Also mir würden da einige Effekte einfallen, die solche Ergebnisse liefern, wie die thermische Trägheit von Gasen oder die Absorptions-Emissions-Dämpfung bei Gasen oder das Haff’s Law oder eine Kombination aus Soret/Dufour-Effekt.
Zwei Anmerkungen:
1) Für die Strahlung der 15µm Bande vom CO2 ergibt sich eine Absorptionslänge von L0 = 2314 ppmv·m/x (1 Vol% entspricht 10000 ppmv, bei 15,4 Vol% sind das 154000 ppmv), das ergibt eine Absorptionslänge von L0 = 2314 ppmv·m/154000 ppmv = 0,015 m = 1,5 cm im Gasgemisch. Das bedeutet, das nach 15 cm Totalabsorption beim CO2 erreicht wird. Die Strahlung der Aerosol- oder Erd-Platte im 15µm Spektral-Bereich vom CO2 kommt nur 15 cm weit.
2) Den strahlungs-physikalischen größten Einfluss hat die innere Zylinderfläche.
Die Aerosol-Platte (Kupfer) hat einen Durchmesser von d1 = 35,5 cm (r1 = 17,75 cm) und eine Fläche A1 = 989,8 cm² = 0,09898 m². Die Erd-Platte (Aluminium) hat einen Durchmesser von d2 = 16,7 cm (r2 = 8,35 cm) und eine Fläche A2 = 219,04 cm² = 0,021904 m². Der Durchmesser der zylindrischen Apparatur (Aluminium) entspricht der Aerosol-Platte, also d3 = 35,5 cm (r3 = 17,75 cm). Der Abstand zwischen Erd- und Aerosol-Platte beträgt h = 1,11 m = 111 cm (Höhe), damit eribt sich die innere Zylinderfläche (M = 2π·r·h) A3 = 12379,4 cm² = 1,23794 m².
Für die Sichtfaktoren Fij der Flächen der zylindrischen Apparatur des Strahlungsausgleiches ergeben sich folgende Beziehungen:
Aerosol-Platte: F11 + F12 + F13 = 1
Erd-Platte: F21 + F22 + F23 = 1
Zylinderfläche: F31 + F32 + F33 = 1
Die Erd-Platte und Aerosol-Platte sind eben, deshalb gilt: F11 = 0 und F22 = 0. Zudem gelten die folgenden Reziprozitätsbeziehungen:
F12·A1 = F21·A2 -> F21 = F12·A1/A2
F13·A1 = F31·A3 -> F31 = F13·A1/A3
F23·A2 = F32·A3 -> F32 = F23·A2/A3
Für die Sichtfaktoren der Strahlungsausgleichsflächen der zylindrischen Apparatur ergeben sich folgende Werte:
x = r1/h, y = r2/h, z = 1+(1+y²)/x² -> F12 = 1/2·{z – √[z²-4·(y/x)²]}
x = 0,16, y = 0,075, z = 40,282 -> F12 = 0,00545 und F13 = 1 – F12 = 0,99455; F21 = 0,0246; F31 = 0,0795; F23 = 1 – F21 = 0,9754; F32 = 0,0173; F33 = 1 – F31 – F32 = 0,9032
Aerosol-Platte: F11 + F12 + F13 = 1 = 0 + 0,00545 + 0,99455
Erd-Platte: F21 + F22 + F23 = 1 = 0,0246 + 0 + 0,9754
Zylinderfläche: F31 + F32 + F33 = 1 = 0,0795 + 0,0173 + 0,9032
Da man nie ideale Bedingungen hat, sind diese Sichtfaktoren für die Kalkulation notwendig, außer man definiert alles als ideal.
In diesem Sinne noch Viel Spaß beim der Bestimmung vom positiven und negativen Treibhauseffekt mit der Versuchsapparatur.
Es kuehlt sich auch ueber einer kalten Platte ab, oder?
Das Wichtigste am Artikel ist:
Wenn im Mittel die durchschnittliche Temperatur der Erde konstant bleiben soll (und das tut sie annähernd) muß die Erde genau so viel Wärme verlassen wie sie absorbiert.
Wegen der unterschiedlichen Oberflächenbeschaffenheit, unterschiedlicher Einstrahlung usw. können die Temperaturen nicht einheitlich sein. Mit einem negativen Treibhauseffekt hat das nichts zu tun. Zur Erklärung der Temperaturunterschiede ist das aber brauchbar.
In der Versuchsanordnung wird nicht erwähnt, das es um die Nettostrahlung geht. Da die Strahlung der gekühlten Platte PC gering ist, ist die Nettostrahlung von T1 nach PC groß. Nach oben wird die Nettostrahlung immer geringer.
Auch wird die Konvektion nicht ausreichend betrachtet. Dementsprechend ist das Schwarzschild-Kriterium nicht genannt. Zwar ist der Wasserdampf ein starkes Treibhausgas, aber er erniedrigt einen trockenadiabatischen Gradienten auf den feuchtadiabatischen Gradienten der Troposphäre. Der Wasserdampf erniedrigt damit den Wert des Treibhauseffektes.
#Jochen Ebel: Auch wird die Konvektion nicht ausreichend betrachtet.
Nein, ganz im Gegenteil die Konvektion bzw. ihre Verhinderung ist uns sehr wichtig.
Schon in unserer vorherigen Publikation [2] haben wir darauf hingewiesen, dass man bei experimentellen Untersuchungen eine vertikal aufgestellte Apparatur, oben warm unten kalt, benötigt, um Konvektion zu verhindern und überhaupt vernünftige Aussagen machen zu können. Das ist in der aktuellen Apparatur auch nicht anders (Abb. 3).
Leider müssen wir immer wieder feststellen, dass horizontal aufgestellte Boxen wie beim klassischen Wood-Experiment benutzt werden, die natürlich Luftzirkulationen ermöglichen, wozu wir extra eine Untersuchung angefertigt haben [3].
Michael Schnell 28. September 2025 14:10
Mir ging es nicht um die verhinderte Konvektion in Ihrer Apparatur, sondern darum, das die Konvektion einen großen Einfluß auf den Wert des Treibhauseffektes hat und damit mit der alleinigen Nennung des Wasserdampfes als Treibhausgas einen falschen Eindruck hinterlassen kann.
Diesen Einfluß hatte schon Fourier 1824 geschrieben.
# Jochen Ebel: Wenn im Mittel die durchschnittliche Temperatur der Erde konstant bleiben soll (und das tut sie annähernd).
Ich befürchte da werden Ihnen einige widersprechen, z.B. NASA oder Kevin Kilty im März 2025, hier auf EIKE. Demnach kommt die CERES-Mission zu einem Ungleichgewicht von Sonneneinstrahlung und IR-Ausstrahlung. Die Größe dieses Ungleichgewichtes kann und muss man kritisch hinterfragen aber es bleibt ein Fakt.
Vielleicht können wir uns einigen, dass der Treibhauseffekt nicht unser größtes Problem ist, sondern die Zunahme der Sonnenstunden und die Frage: Warum?
Vielleicht können wir uns einigen, dass der Treibhauseffekt nicht unser größtes Problem ist, sondern die Zunahme der Sonnenstunden und die Frage: Warum?
Die Sonnenscheindauer bestimmt die Temperatur. Für die Sommermonate gilt:
je mehr Sonnenstunden desto höher z.B. die Maximaltemperatur TMAX. Hier zeigt sich auch ein Unterschied in der Zeit vor 1988 und nach 1988. Nach 1988 wirkt zusätzlich zu den Sonnenstunden ein weiterer Temperaturtreiber.
Warum?
Im Wintermonat Dezember (als Beispiel) gilt das umgekehrte. Je höher die Zahl der Sonnenstunden, desto niedriger die Temperatur. Sowohl für die Zeit vor 1988 als auch danach.
Also einen Aufbau der eben nicht wie die Atmos- bzw. Troposphäre gestaltet ist; in der Realität ist es unten wärmer und wenn die Luft aufsteigt kühlt sie ab. Das gilt im übrigen auch in einem geschlossenen Behälter: Thermal Steady States of Gases in a Gravitational Field
„This paper presents results on observations of a temperature difference between the top and bottom of a vessel filled with gas in a gravitational field. The observed temperature at the top of the vessel was always lower than the temperature at the bottom of the vessel, and this temperature difference was persistent and steady over more than 20 h.“
Und diese freie Konvektion verhindern Sie auch noch. Wie soll das die Atmosphäre simulieren?
Konzentrieren Sie sich doch mal auf den Effekt selber, die angebliche reduzierte Abkühlung durch Gegenstrahlung; was passiert wenn ein kalter einem wärmeren Körper mit einer konstanten Temperatur zustrahlt. Hier ist das Experiment dazu.
Wie man sehen kann gibt es keine Erwärmung (auch eine reduzierte Abkühlung ist eine Erwärmung). Das Experiment bestätigt Clausius und den 2ten HS der besagt dass ein kälterer Körper einem wärmeren Körper spontan keine Wärme hinzufügen kann, weder durch Wärmeleitung noch durch Wärmestrahlung. [Seite 81 und 315ff]
Genau das ist der Punkt. Alles was hier gezeigt werden soll, kann man an parallelen Platten zeigen. Nur entspricht das eben nicht der Realitaet!
Falsches Model, falsche Schluesse!
Wir haben ja auch keine echte Theorie, somit macht es Sinn. 😀
CO2 absorbiert und emittiert IR, so what. Das wars und macht schon im nächsten Schritt macht es keinen Sinn mehr, 50% rauf, 50% runter.
Eine Platte mit 30°C strahlt auf beiden Seiten entsprechend gleichsam 480W/m² ab. Wie soll das mit den 50% funktionieren? 15°C – 240W/m² nach oben, 15°- 240W/m² nach unten? Man bedenke den Umkehrschluss, 2 Platten strahlen mit 240W/m² und eine Platte dazwischen erhält dann 480W/m²! Klimaphüsik.
Herr Schnell,
Könnten Sie das genauer spezifizieren was sie falsifiziert haben, denn sie nutzen ja die Thermaliserung (Anregung und Deaktivierung) in ihrer Erklärung.
#Günter Heß: Könnten Sie das genauer spezifizieren was sie falsifiziert haben, denn sie nutzen ja die Thermalisierung (Anregung und Deaktivierung) in ihrer Erklärung.
Nein, Thermalisierung ist nicht Teil unserer Erklärung, sondern der inelastische Stoß!
Zunächst muss man sich klarmachen, dass es sehr viele Moleküle in 1 m3 Luft gibt, wodurch es ebenfalls zu sehr vielen Kollisionen (im GHz-Bereich) kommt. Wenn TH-Gase hiervon betroffen sind ergeben sich zwei Szenarien:
A) Das TH-Molekül hat bereits Energie durch Absorption von Infrarotstrahlung aufgenommen (es befindet sich im angeregten Zustand). Die Energie wird beim sogenannten hyperelastischen Stoß auf die Luft (N2, O2) übertragen, die sich dadurch erwärmt = Thermalisierung. Das TH-Molekül fällt in den Grundzustand zurück. Es entsteht kein IR-Strahlung = strahlungslose Deaktivierung.
B) Die kinetische Energie der Luft reicht aus, um durch einen inelastischer Stoß das TH-Molekül anzuregen (Vibration oder und Rotation), das in einem Folgeschritt durch IR-Emission diese Energie wieder abgibt und in den Grundzustand zurückfällt.
Es gibt bei Zugabe von TH-Gasen gleich zwei Beobachtungen, die Luft wird kälter und die ausgehende Infrarotstrahlung nimmt zu, was zu einer eindeutigen Aussage führt: Die These der Thermalisierung, die angeblich die Infrarot-Emissionen von TH-Gasen verhindert, ist in ihrem Anspruch, den Treibhauseffekt grundsätzlich abzulehnen, widerlegt.
Thermalisierung und inelastische Stöße sind zwei Seiten derselben Medaille.
Wenn ein angeregtes Treibhausgas bei einer Kollision seine Energie an N2/O2 abgibt, ist das ein inelastischer Stoß. Umgekehrt kann ein inelastischer Stoß ein Molekül auch wieder anregen, wie sie schreiben. Diese beiden Richtungen zusammen bezeichnet man in der Atmosphärenphysik als Thermalisierung.
In der Summe entsteht so ein lokales thermisches Gleichgewicht der Besetzungszahlen. Deshalb sind Thermalisierung und inelastische Stöße keine Gegensätze, sondern unterschiedliche Beschreibungen desselben Mechanismus.
Würde es nur eine Richtung geben, also ausschließlich strahlungslose Deaktivierung ohne die Gegenrichtung der stoßinduzierten Anregung, dann wäre die detailed balance verletzt. Das System könnte kein lokales thermisches Gleichgewicht erreichen, und die Besetzungszahlen der Zustände würden nicht der Boltzmann-Verteilung folgen.
Sie haben dankenswerterweise einen Begriff/Verständnis von Thermalisierung experimentell widerlegt das schon falsch war als es als Gegenargument für den Treibhauseffekt benutzt wurde..
Ihre experimentelle Leistung ist deshalb Klasse: Gratuliere.
# Günter Heß: Thermalisierung und inelastische Stöße sind zwei Seiten derselben Medaille.
Herzlichen Dank, Herr Heß, für das Kompliment aber vor allen für Ihre Erklärungen. Als Seiteneinsteiger und Ex-Chemiker, versuche ich die kontroversen Standpunkte und Termini richtig zu verstehen und einzuordnen, was nicht immer ganz leicht ist.
Sehr schöne Untersuchung Herr Schnell. Experiment und Theorie,, ausführlich dargestellt. Gratuliere. Gefällt mir.
Das Death Valley ist eine der trockensten Regionen der Erde. Dort erreichte am 10. Juli 1913 die Luft eine Temperatur von 56,7 °C, den höchsten dort jemals gemessenen Wert
Obwohl trocken der wärmste Ort der Welt? Was würde passieren wenn es feuchter wäre?
Hauptsache irgendetwas strahlt…
In der Nacht wärmer, am Tag kälter. Schon wegen der Wolken und Nebel.
Eigentlich alles bekannt. Auch der negative THE.
#Michael Krüger Eigentlich alles bekannt. Auch der negative THE.
Da Cour, die theoretischen Ableitungen sind nicht neu und sollen nur das Verständnis schärfen, warum der experimentelle Nachweis der Gasstrahlung so schwierig ist und warum so viele daran gescheitert sind. Und aus meiner Sicht: Eine gute Gelegenheit, die Arbeiten von Prof. Harde zu würdigen (siehe Referenzen).
Bei unserer ersten Untersuchung [2] ging es um die Frage wie beeinflussen TH-Gase den Wärmetransport per Infrarotstrahlung von einer warmen zu einer kalten Platte. Hierzu gab es eine klare Antwort: TH-Gase verringern die Wärmeabfuhr! Aber zur Temperatur der Luft zwischen den Platten konnten keine Aussagen getroffen werden. Kein Wunder, zwei ganz unterschiedlich Temperatur-Pole verursachen entgegengesetzte Effekt, die sich weitgehend auslöschen. Das führte zu einem ganz neuen Ansatz: Wie beeinflussen TH-Gase die Temperatur der Luft, die nur mit einer Fläche im Strahlungsaustausch steht? Und hier ist die Konstellation des negativen THE der Durchbruch, denn nur unter diesen Bedingungen lässt sich zeigen, dass die TH-Gase von sich aus die Wärme ihrer Umgebung in Infrarotstrahlung umwandeln – auch bei Normaldruck. Dies wird im zweiten Teil ausgeführt.
Michael Schnell 28. September 2025 9:51
„Wie beeinflussen TH-Gase die Temperatur der Luft“
Wo bleibt die Energie, die ein Strahl durch Absorption verliert?
Na sie wird im Fall des Versuchs -abgeschwächt durch die Polyethylenfolie – in den Detektor gehen und dort eine Erwärmung verursachen.
Naive Frage: Hat eigentlich bei all diesen durchaus einleuchtenden Überlegungen schon einmal einer der Beteiligten untersucht, inwieweit chemische Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Gasen eine Rolle spielen, die zumindest im Fall Wasser/CO2 denkbar sind und die dann auch die Art und Lage der Absorptionsbanden verändern würden? Oder wären solche Reaktionen vernachlässigbar?
Mir fällt dszu Ozon-Bildung und -Abbau ein. Wolkenbildung durch Aerosole und Schwefel. Ruß, etc. Wirkt sich alles auf den Strahlungshaushalt aus. Oder Brommethan und Chlormethan, die aus der Natur und Landwirtschaft kommen.
Ein Wassermolekül (H2O) kann sich nicht mit einem CO2-Molekül verbinden und somit die Position in den Absorptionsbanden verändern.
In der Atmosphäre als Gasphase gibt es kein stabiles H₂CO₃-Molekül in relevanten Mengen.
Es gibt jedoch sehr kurzlebige H₂CO₃-Moleküle (labormäßig nachweisbar),
schwache CO₂–H₂O-Cluster durch Wasserstoffbrücken und stabile H₂CO₃-Bildung nur im Wasser (Regen, Wolken, Ozean).
Daraus folgt, CO₂ und H₂O „verbinden“ sich in der Atmosphäre aber nicht dauerhaft, die Reaktion läuft erst in flüssiger Phase, Wolkentröpfchen beispielsweise, ab.
Insofern ist Ihre Aussage zumindest zweifelhaft.
Und ich finde es erfrischend das endlich mal jemand die Frage nach den chemischen Reaktionen gestellt hat, haben diese ja insbesondere in der Ozeanchemie wesentlichen Einfluss auf die hier ewig praktizierten Dispute über Senkenflüsse von CO2 usw.
Die Kurzlebigkeit sowie die Instabilität dieses Molekülmodells ist theoretisch vorhanden, jedoch dem für das Thema Infrarotrückstrahlung bzw Erweiterung des Frequenzbereichs des CO2-Moleküls absolut nicht relevant.
Vielleicht hilft die Quantenverschränkung den Klimaalarmisten weiter, so als eine Art (esoterische) Frequenzbrücke.
Das bisschen CO2 in der Luft kann ganze Kalkgebirge zersetzen, also auflösen, s. Tropfsteinhöhlen und Karstgebirge. Wie? Durch Bildung von Ca-hydrogencarbonat. Das ist wasserlöslich und bildet die bekannte temporäre Kalkwasserhärte in den Wasserleitungen der Haushalte. Bei Korrosion von Kalziumkarbonat reagiert zunächst in Wasser physikalisch gelöstes Kohlenstoffdioxid mit diesem chemisch zu Kohlensäure:
H2O+CO2→H2CO3https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/eae6f1cf22484808c54821e8733579fad694d954
Jene reagiert mit Kalziumkarbonat zu Kalziumhydrogenkarbonat:
H2CO3+CaCO3→Ca2++2HCO3−https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/fda76793037140c77d4c613e398c0266b142b39a[6]
Beides zusammen ergibt als Bilanzreaktion der Lösung von Kalziumkarbonat:
CO2+H2O+CaCO3⇋Ca2++2HCO3−https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/9c87fd0e639bbf430bdca647f19e2dd3f74392a5
Der Doppelpfeil steht für die Umkehrbarkeit der Reaktion, denn kalkgesättigte Lösungen können durch Wiederausfällung von Kalziumkarbonat Gesteine wie Travertin oder Tropfstein neu bilden.
#Dr. Hanns Jörg Mauk, „chemische Wechselwirkungen zwischen den beteiligten Gasen“
Im gasförmigen Zustand gibt es praktisch keine Reaktion von CO2 und H2O. Neuere Forschungen haben gezeigt, dass gasförmige Kohlensäure (H2CO3) durch Sublimation bei sehr tiefen Temperaturen aus einer Argon-Matrix tatsächlich entstehen kann. In Gegenwart von Wasser-Molekülen (die bei uns ja vorliegen) zerfällt die so gebildete gasförmige Kohlensäure in CO2 und H2O. Im flüssigen Zustand entsteht aus CO2 und Wasser nur rund 0,1 % Kohlensäure. 99,9 % des CO2 sind physikalisch in Wasser gelöst, was eine ganz andere Geschichte ist.
„Im flüssigen Zustand entsteht aus CO2 und Wasser nur rund 0,1 % Kohlensäure. 99,9 % des CO2 sind physikalisch in Wasser gelöst, was eine ganz andere Geschichte ist.“
bezieht sich das jetzt auf Wolkentröpfchen oder behaupten Sie, dies gelte allgemein??
Moritz Steinmetz: bezieht sich das jetzt auf Wolkentröpfchen?
Das lernt man, wenn man Chemie studiert (schon sehr lange her). Nach der Erlenmeyer-Regel ist ein Molekül instabil wenn sich zwei OH-Gruppen an einem C-Atom befinden, es gilt also allgemein. Das konkrete Gleichgewicht hängt vom Druck und von der Temperatur ab.