(ARG)

Axel Bojanowski von der WELT twittert gerade:

Interessant, dieses Paper vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), daß vergangenen April große Schlagzeilen machte wegen seiner Behauptung extrem hoher Klimawandel-Kosten, wurde mit einem Warnzeichen versehen: Daten und Methode stehen infrage.

Gemeint ist der Artikel: Das wirtschaftliche Engagement für den Klimawandel

Inhalt:

Globale Projektionen von makroökonomischen Schäden durch den Klimawandel berücksichtigen in der Regel die Auswirkungen der durchschnittlichen jährlichen und nationalen Temperaturen über lange Zeiträume.

Hier verwenden wir aktuelle empirische Erkenntnisse aus mehr als 1.600 Regionen weltweit aus den letzten 40 Jahren, um subnationale Schäden durch Temperatur und Niederschlag, einschließlich täglicher Schwankungen und Extreme, zu projizieren.
Unter Verwendung eines empirischen Ansatzes, der eine robuste untere Grenze für die Dauerhaftigkeit der Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum liefert, stellen wir fest, dass die Weltwirtschaft in den nächsten 26 Jahren unabhängig von künftigen Emissionsentscheidungen einen Einkommensrückgang von 19 % hinnehmen muß (im Vergleich zu einer Ausgangssituation ohne Klimaauswirkungen, wobei die wahrscheinliche Spanne zwischen 11 und 29 % unter Berücksichtigung des physikalischen Klimas und empirischer Unsicherheiten liegt).

Diese Schäden übersteigen bereits in diesem kurzfristigen Zeitrahmen die Kosten, die zur Begrenzung der globalen Erwärmung auf 2 °C erforderlich sind, um das Sechsfache und weichen danach stark von den Emissionsentscheidungen ab.

 

Bei EIKE ist die „Wissenschaftlichkeit“ des Potsdam-Instituts für Klimaforschungsfolgen PIK bekanntlich schon lange in der Kritik, aber wegen des gerade tatsächlich geschehenden politischen Kipp-Punktes scheint diese Kritik auch in den Chefetagen der Forschungspolitik angekommen zu sein. Die Redaktion von NATURE schreibt:

„Die Leser werden darauf aufmerksam gemacht, daß die Zuverlässigkeit der in diesem Manuskript enthaltenen Daten und Methoden derzeit in Frage gestellt ist. Entsprechende redaktionelle Maßnahmen werden ergriffen, sobald diese Frage geklärt ist.“

„Leider muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß die statistische Methodik, auf die sich das Forschungspapier stützt, jeder wissenschaftlichen Grundlage entbehrt.

Hier ist die Quelle.

Die Tagesschau hatte im Stil der Relotius-Affäre natürlich keine Zweifel an den Fantasien von Professor Levermann:

Sie lernen offenbar nicht – ohne Entzug der Gratis-Milliarden vom Gebührenzahler wird sich nichts ändern. Aber das ist nun in Arbeit.

image_pdfBeitrag als PDF speichernimage_printBeitrag drucken