Christian Freuer

Vorbemerkung: Schwerpunkt diese Woche sind natürlich die USA, obwohl es natürlich auch anderswo wieder zu Kalt-Ereignissen gekommen war. Es scheint eine Ironie zu sein, dass gerade zum Amtsantritt von Präsident Trump, der ja ein erklärter Gegner des AGW-Wahnsinns ist, zu einer solchen Kältewelle kommt. Die ist zwar „nur“ Wetter und nicht Klima, aber als Hervorhebung der neuen Windrichtung von dort trotzdem geeignet.

Meldungen vom 20. Januar 2025:

Rekord-Kälte in den USA

Ein allumfassender Ausbruch arktischer Festlandsluft aus Kanada bringt 300 Millionen Amerikanern bittere Kälte.

Diese extreme Kälte führt in weiten Teilen des Landes zu Temperaturen, die etwa 30 Grad unter dem Normalwert liegen und die ganze Woche über anhalten werden. Die beißende Kälte wird von Schnee und dickem Eis begleitet, so dass weite Teile des Mittleren Westens, des Südens und der Ostküste mit gefährlichen Bedingungen zu kämpfen haben.

Am Samstag, dem 18. Januar, lagen die Temperaturen im Norden der USA im einstelligen Bereich [Fahrenheit; 5F = -15°C], der Windchill-Faktor bei -23°C. Am Sonntag verschlechterten sich die Bedingungen, als die Kälte die Central Plains erreichte und die Temperaturen auf -29°C und die Tageshöchsttemperaturen nicht mehr über -12°C hinaus kamen. Am frühen Montag wird die arktische Luftmasse den tiefen Süden erreichen und Atlanta Tiefstwerte von 0 °C bescheren.

Diese historische Kälte wird von starkem Schnee und Eis begleitet, die sich von Neuengland bis zur Golfküste erstrecken.

Boston erwartet bis 20 cm Schnee, Philadelphia 18 cm und Washington, D.C., bis zu 8 cm. Auch der Süden bekommt die Auswirkungen zu spüren: Charleston, South Carolina, bereitet sich auf Schnee vor. New Orleans könnte am Dienstag der größte Schneesturm seit 130 Jahren bevorstehen, es werden bis zu 10 cm Schnee vorhergesagt.

Die Intensität dieses Kälteeinbruchs wird mit einigen der schlimmsten in der jüngeren Geschichte konkurrieren und auf breiter Front Rekorde aufstellen.

Der letzte Tag einer Amtseinführung, an dem es so kalt war, war 1985, als die Zeremonie von Präsident Reagan wegen eines Tiefstwerts von -14°C nach drinnen verlegt wurde.

In Kanada wurde in Baker Lake, NU, bereits ein Windchill von -59°C gemessen – der bisher niedrigste Wert der Saison im Land.

Da wird im weiteren Verlauf der Woche wohl noch Einiges dazu kommen. Tatsächlich werden in der 850-hPa-Fläche (ca. 1500 m Höhe) Temperaturwerte bis -40°C simuliert, was ich südlich der Grenze zu Kanada noch nie gesehen habe – und ich beobachte das dort drüben seit meiner Zeit in den USA Mitte der 1970er Jahre. A. d. Übers.

Link: https://electroverse.substack.com/p/record-breaking-cold-enters-the-us?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 21. Januar 2025:

Auch heute bringt Cap Allon nur Meldungen aus den USA. Dabei vermischen sich bereits eingetretene Ereignisse mit solchen, die noch kommen. In jedem Falle zeichnet sich eine Kälteperiode ab, wie sie vor allem im Süden der USA seit mindestens etwa 50 Jahren nicht mehr vorgekommen ist.

In späteren Meldungen wird man sicher hören und lesen, was daraus geworden ist. Noch spannender wird sein, ob, wie und in welchem Ausmaß hierzulande darüber berichtet wird..

Die Tiefkühlung im Süden der USA

Amerikas allumfassender Frost bricht wie erwartet eine ganze Reihe von Kälterekorden. Von Kalifornien bis New York, von Montana bis Florida fallen die Höchstwerte. Im Mittleren Westen ist der Windchill-Faktor auf -49°C gesunken.

Auch der tiefe Süden wird von einem seltenen polaren Kälteeinbruch heimgesucht. In der Region herrschen Temperaturen, die 20 bis 30 Grad unter dem Normalwert liegen. Die Gouverneure von Louisiana, Georgia, Alabama, Florida und Mississippi haben den Notstand ausgerufen, und Texas bereitet sich auf Schnee und Eis vor.

Auf den Autobahnen I-10 und I-20 werden Schneefälle erwartet, von Texas bis zu den Carolinas etwa 8 cm. In New Orleans, wo es seit 2009 nicht mehr geschneit hat, könnten bis zu 15 cm Schnee fallen, womit der bisherige Rekord von 7 cm aus dem Jahr 1963 übertroffen werden würde. In Houston, wo Schnee ähnlich selten ist, könnte es die größte Ansammlung seit Jahren geben. Selbst in Teilen Floridas könnten messbare Schneemengen fallen, was der erste Winter seit 2010 wäre, in dem in allen 50 Staaten Schnee gefallen ist.

Wintersturmwarnungen reichen von der Grenze zwischen den USA und Mexiko bis zum Duval County in Florida.

Wenn dieser Sturm das hält, was er verspricht, wird es der größte Schneesturm an der Golfküste seit 130 Jahren sein und den tiefen Süden zum Stillstand bringen.

[Chris Martz]

Im gesamten Süden haben Städte wie Houston, Atlanta und Jackson, Mississippi, mit Temperaturen um den Gefrierpunkt zu kämpfen, die Rohre und Stromversorgungssysteme bedrohen, die an eine solch anhaltende Kälte nicht gewöhnt sind. Vorhersagen zufolge werden in Städten wie Houston, Austin und Baton Rouge bis Mittwochmorgen Rekordtiefstwerte aus den 1930er Jahren erreicht.

Der Reiseverkehr ist lahmgelegt. Mehr als 1700 Flüge wurden in der Region gestrichen, und die Straßen von Texas bis Georgia sind vereist und gefährlich. Die Schulen sind geschlossen, und für die Bewohner, die auf tagelanges eisiges Wetter nicht vorbereitet sind, werden Aufwärmzentren eingerichtet.

Die Behörden raten den Menschen dringend, in ihren Häusern zu bleiben, Rohre zu schützen und nach gefährdeten Nachbarn zu sehen.

„Dies ist ein gefährlicher Sturm“, warnten die Meteorologen und sprachen von einem “Generationen-Ereignis“.

Link: https://electroverse.substack.com/p/the-deep-souths-deep-freeze-declining?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Inzwischen gibt es auch auf wetteronline.de Meldungen über die Kälte vor allem im Süden der USA.

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Meldungen vom 22. Januar 2025:

Historische Schneefälle an der Golfküste der USA

An der Golfküste ist ein bemerkenswertes Schneefallereignis im Gange, das in mehreren Regionen neue Rekorde aufstellt.

In Milton, Florida, haben sich 22 cm Schnee angesammelt, was einen neuen Landesrekord darstellt und die 10 cm vom März 1954 mehr als verdoppelt. Es wird auch angenommen, dass dies die höchste Schneesumme in über zwei Jahrhunderten ist, seit dem Schneesturm im Januar 1800 (mindestens).

In Pensacola wurden insgesamt 17 cm (und mehr) gemessen, womit der bisherige Rekord gebrochen worden ist.

Auch Houston und New Orleans haben sich dem Spaß im Norden Floridas angeschlossen und jeweils rekordverdächtige Summen registriert. Lokale Berichte besagen, dass in New Orleans vereinzelte Gebiete von einem Meter getroffen wurden. Es wird vermutet, dass dies das erste Mal seit dem großen Schneesturm im Februar 1895 ist, dass an allen drei Orten gleichzeitig Schnee gefallen ist.

In Mobile, Alabama, fielen 19 cm Schnee, womit der alte Rekord von 15 cm vom 14. bis 15. Februar 1895 übertroffen wurde. Im benachbarten Georgia laufen die Menschen in Atlanta Schlittschuh auf den Straßen.

Hunderte Kälterekorde in den USA gebrochen

Ganz Amerika, nicht nur der tiefe Süden, leidet unter den Auswirkungen dieses tödlichen arktischen Sturms.

Von Washington bis Alabama, von Massachusetts bis Arizona (und sogar bis Mexiko) werden Hunderte von Tiefsttemperaturrekorden gebrochen:

Herausragend waren wahrscheinlich Louisiana mit Acadia AP, wo die Temperatur auf -14,4°C sank und damit den Rekord vom 13. Februar 1899 übertraf, und Kansas, wo Topeka am Mittwochmorgen -24,4°C erreichte und damit den Tagesrekord von -23,9°C aus dem Jahr 1888 übertraf.

PJM Interconnection, der Betreiber des größten Stromnetzes in den USA, hat als Reaktion auf die steigende Stromnachfrage aufgrund des extrem kalten Wetters für Mittwoch eine Notfallwarnung der Stufe 1 ausgegeben. Das Netz erstreckt sich von Washington, D.C., bis nach Illinois und bereitet sich auf einen Energieverbrauch vor, der so hoch sein wird wie seit über zehn Jahren nicht mehr.

Im Osten der USA herrschen gefährlich niedrige Temperaturen, was PJM dazu veranlasst hat, eine Warnung zur maximalen Stromerzeugung herauszugeben. Dieser Schritt gibt dem Betreiber die Flexibilität, die Stromexporte in benachbarte Netze zu drosseln, falls dies zur Aufrechterhaltung der Zuverlässigkeit erforderlich ist.

Die Kälte schwappt bis nach Mexiko und sogar bis in die Karibik hinunter.

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Die Kälte in Nordamerika findet auch wieder Eingang bei wetteronline.de mit einem Bild aus New Orleans im Schneesturm; Bildunterschrift: „So viel Schnee in New Orleans wie seit 1964 nicht mehr“. Wer dort schon mal gewesen ist (wie der Übersetzer) kann noch besser nachvollziehen, wie extrem das mit Schnee im Vergleich zu sonst ist.

Dazu fügt Cap Allon das hier an; man wird verstehen, warum das hier eingefügt wird:

Klima-Absurditäten

Die Klima-Kabale ist NICHT glücklich über Trumps Durchführungsverordnungen.

Einige haben sich auf X Luft gemacht und geweint (und sich ungewollt als Besserwisser-Kultisten entlarvt), darunter Stefan Rahmstorf, Professor für Physik der Ozeane und Leiter der Erdsystemanalyse am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung:

DAS sind die so genannten „Akademiker“, auf die sich das Establishment seit langem verlässt, um das Wetter als Waffe einzusetzen – selbst ernannte „Experten“, die von der UNO und ihren giftigen Ablegern ausgebildet wurden, um die politischen Entscheidungsträger davon zu überzeugen, die Energieproduktion des Westens zu demontieren.

So etwas wie „mit fossilen Brennstoffen befeuerte Wirbelstürme“ gibt es nicht, Rahmstorf, Sie reden völligen Blödsinn. Wahrhaftig, das ist doch nur ein Hirngespinst. „Einfach surreal.“

Link: https://electroverse.substack.com/p/historic-snowfall-blankets-gulf-coast?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Meldungen vom 23. Januar 2025, diesmal auch wieder aus anderen Gebieten:

Schwere Winterstürme in Sibirien

Ein heftiger Wintersturm fegt über Westsibirien und den Ural hinweg.

Ein gewaltiger Temperaturgradient von 60 Grad Celsius – der Unterschied zwischen den Luftmassen – heizt den Sturm an, da wärmere, feuchte Luft auf kältere, dichtere Luft trifft, was die Winde verstärkt und extreme Wettermuster hervorruft.

Der Sturm wird sich weiter nach Nordosten bewegen und in weiten Teilen Sibiriens eisige Temperaturen, heftige Schneefälle und starke Winde mit sich bringen. Die Behörden warnen die Bewohner, sich auf weitere Störungen einzustellen und bei der weiteren Entwicklung des Systems vorsichtig zu sein.

In einem Gebiet, in dem es in jedem Winter extrem kalt ist, will das schon etwas heißen. Der erwähnte Temperaturgegensatz kommt zustande, wenn die einbezogene milde Luft föhnig im Lee von Mittelgebirgen Temperaturwerte bis 10°C bringt, während auf der kalten Seite der Entwicklung die Temperatur um -50°C liegt. Dennoch kann man nicht ausschließen, dass Cap Allon vor lauter Begeisterung hier etwas übertreibt.

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Wachstum des Grönländischen Eisschildes

Nach einem langsamen Start in die Saison ist der grönländische Eisschild erwacht und hat allein gestern 7 Gigatonnen an Masse zugelegt:

Die meisten Zuwächse des SMB waren im Südosten der Insel aufgetreten. Sie sorgten für den bisher größten Tagesanstieg der Saison:

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Zunehmende Eisbildung auf den Großen Seen

Auch die Eisbedeckung auf den Großen Seen nimmt immer mehr zu. Der Erie-See ist jetzt zu 81 % zugefroren, was fast doppelt so hoch ist wie die multidekadische Norm für diesen Zeitpunkt.
Auch auf dem Ontario- und dem Michigansee ist ein Anstieg zu verzeichnen.

Trotz der jahrzehntelangen Ankündigung des Kipp-Punktes und der Propagierung einer katastrophalen Erwärmung liegt die Eisbedeckung der Großen Seen genau auf dem Durchschnittswert von 1973 bis 2024 von 25 %…

…und wächst dank der anhaltend günstigen Bedingungen weiter.

Link: https://electroverse.substack.com/p/greenland-ice-sheet-gains-uptick?utm_campaign=email-post&r=320l0n&utm_source=substack&utm_medium=email

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Am 24. Januar bringt Cap allon keine aktuellen Meldungen, sondern zwei ebenfalls sehr interessante Kurzbeiträge, die in der nächsten Ausgabe derselben separat übersetzt werden.

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Wird fortgesetzt mit Kältereport Nr. 05 / 2025

Redaktionsschluss für diesen Report: 24. Januar 2025

Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

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