Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie sind wir zum Netto-Stromimporteur geworden. Nicht so schlimm, das sei halt marktgerecht, sagen die einen. Was, wenn jetzt alle dem „Vorreiter“ Deutschland folgen würden? Zum Glück tut das kein einziges Land der Welt und unsere Nachbarn werden uns Strom liefern können, hoffentlich immer zur rechten Zeit die rechte Menge.
Von Frank Hennig
Kernenergie ist Teufelszeug, das ist spätestens seit 1998 eine Staatsräson. Fast die dritte Generation deutscher Kinder und Jugendlicher bekommt dies von Kindheitsbeinen an eingetrichtert. So wurde der Boden bereitet, der schon bei Aufruf des Themas in breiten Teilen der Bevölkerung einen Pawlowschen Reflex auslöst. Das Instrument Angst wurde und wird erfolgreich eingesetzt.
2011 stimmte nicht nur eine Mehrheit im Bundestag, sondern auch eine Mehrheit der Menschen im Land dem Atomausstieg zu. 13 Jahre später ist die Welt eine andere, wie auch die öffentliche Meinung. Naturstrom ist immer noch unfähig, Versorgungssicherheit herzustellen, und die Klimaangst erreicht den Stand der Atomangst, sodass fast parallel zum Atomausstieg der Kohleausstieg eingeleitet wurde. Das sah man 2011 mit der Änderung des Atomgesetzes zum Zweck des Ausstiegs noch anders. Zwei Bedingungen waren für die Abschaltung der Kernkraftwerke genannt worden: der Bau der großen Nord-Süd-Leitungen (Sued-Link und andere) sowie der Bau hochmoderner Kohlekraftwerke als Ersatz. Beide Punkte wurden nicht erfüllt, abgeschaltet wurde trotzdem. Proteste aus Bayern und Baden-Württemberg gab es zumindest bis kurz vor Ultimo nicht.
Die großen Trassen werden frühestens 2028 Strom je nach Windaufkommen in den Süden transportieren. Neue Kohlekraftwerke gab es nur wenige, im Fall Hamburg-Moorburg wurde eines der weltweit modernsten nach nur sechs Jahren Betrieb wieder stillgelegt. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, sagte sich Eigentümer Vattenfall, beteiligte sich an den Ausschreibungen zur Stilllegung und bekam noch Geld dafür, die Feuer zu löschen. Wiederum viel Geld wird gebraucht für die Umsetzung der sogenannten Kraftwerksstrategie, also für den beabsichtigten Bau vieler Gaskraftwerke. Fossil für Fossil. Wir seien ein reiches Land, sagt man.
Standhaft wird behauptet, der Ausstieg aus Kernkraft und Kohle sei richtig. Damit diese offizielle Sicht der Regierung weiter akzeptiert wird, muss das entsprechende Framing dauerhaft betrieben werden. Am Ende würde eine Akzeptanz der Kernkraft den heiligen Satz, das zentrale Mantra der Energiewende, erschüttern: „Wir brauchen mehr Erneuerbare!“ Die Menschen würden umso deutlicher fragen, ob der Einschlag von Wäldern für Windkraftanlagen und die Versiegelung von Flächen durch ökologisch tote Photovoltaik-Anlagen überhaupt sinnvoll seien.
Der fast Tag genau am 15. April 2023 mit der Netztrennung der verbliebenen drei Kernkraftwerke einsetzende bilanzielle Stromimport wird dahingehend uminterpretiert, dass es vor allem Ökostrom sei, der uns geliefert wird. Dazu muss als Präzedenzfall das Lieferland Dänemark herhalten, von dem 2024 bisher tatsächlich mehr Strom als aus Frankreich zu uns kam.
Strom unter dem Dannebrog
Richtig ist, dass Wind und Biomasse im dänischen Erzeugungsmix gut vertreten sind. Ebenfalls sind Erdgas, aber auch Steinkohle enthalten. Insgesamt ist das dänische Portfolio zu gering, um deutsche Wünsche zu erfüllen, insbesondere in wind- und sonnenschwachen Zeiten. Windstrom aus Dänemark brauchen wir angesichts der Vielzahl eigener Anlagen nicht.
Das kleine freundliche Land mit knapp sechs Millionen Einwohnern hat kein Problem mit der eigenen Versorgung. Es gibt wenig Schwerindustrie und die Lage im europäischen Netz ist günstig. Kabel- und Leitungsverbindungen nach Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Schweden und Deutschland schaffen Sicherheit, jemand von denen kann immer liefern und der Bedarf ist mit etwa 35 Terawattstunden pro Jahr, so viel wie Hessen, überschaubar.
Dennoch schaut Dänemark in Richtung Kernkraft. Copenhagen Atomics forscht an Thorium-Reaktoren und auch an SMR („small modular reactors“) besteht Interesse. Selbst Norwegen denkt über Investitionen in SMRs nach, bei mehr als 90 Prozent Wasserkraft im eigenen Netz. Warum das selbst die Ökostrom-Musterländer tun, sollte tieferes Nachdenken bei unseren Energiewendern auslösen.
Das ist natürlich kein Thema für deutsche sogenannte Qualitätsmedien. Die Aufgabe für unsere Regierungsbegleitenden besteht darin, die Stromimporte auf „billigen“ Ökostrom zurückzuführen und die Erwähnung importierten Stroms aus Kernkraft zu vermeiden. Bei näherer Betrachtung der Zahlen wird allerdings deutlich, dass unser nördlicher Nachbar vor allem Transitland ist. Norwegische Wasserkraft, schwedische Wasser- und Kernkraft, dazu in Teilen Strom aus Biomasse und fossiler Strom kommen via Dänemark zu uns.
Die Grande Stromnation
Erhebliche Strommengen fließen aus Frankreich zu uns, das lässt sich auch medial nicht uminterpretieren. Waren vor Kurzem noch schlechte Verfügbarkeiten französischer Kernkraftwerke (KKW) dankbares Anti-Atom-Argument, so ist dies inzwischen entfallen. Nun taucht ein neues Problem auf. Französische KKW könnten zwar über die Grenzen liefern, sogar mehr als bisher, aber seit Anfang März sind die Exporte über die Ostgrenzen in Richtung Belgien, Deutschland, Schweiz und Italien so groß, dass eine Gefahr für das französische Netz entsteht.
Besondere Maßnahmen seien notwendig, zeitweise müssten die Exportmengen begrenzt werden, sagt der Netzbetreiber RTE. Das hat Folgen. Die für den Mai gehandelten Strompreise für französischen Strom liegen in Deutschland mehr als doppelt so hoch als in Frankreich. Die europäische Netzsituation gibt inzwischen einige Rätsel auf, es kommt zu größeren Frequenzsprüngen, ohne dass die Ursache eindeutig zu benennen ist, und die Ausregelung dieser Schwankungen dauert merkwürdig lange.
Drei atomstromfreie Länder sind die größten Stromimporteure in Europa. Sie werden zur Belastung und zum Risiko des europäischen Netzbetriebes: Italien, Deutschland und Österreich. Die Deutschsprachigen sind vehement in ihrer Ablehnung eigener Kernkraftkapazitäten, greifen aber gern auf solchen Strom aus Frankreich, Belgien, der Schweiz, Tschechien, Ungarn, Slowenien und Schweden zurück, wenn eigener Strom knapp oder zu teuer ist. Bisher war Deutschland ein sicherer Exporteur von Strom via Schweiz nach Italien. Tempi passati. Die Regierung Meloni erwägt inzwischen den Atomeinstieg, aber wenn es dazu kommt, braucht es Zeit.
Mehr „Erneuerbare“ brauchen wir nicht
Durch den starken Ausbau von Windkraftanlagen und Photovoltaik in Deutschland werden die ins System eingetragenen Schwankungen immer größer, oft wird zu viel Ökostrom erzeugt. Am 14. April um 11:30 Uhr lieferten Wind, Solar und die Laufwasserkraft in Deutschland mehr als 52 Gigawatt (GW) bei einem Bedarf von knapp über 49 GW. Das heißt, es war keine (ergänzende) Residuallast mehr nötig. Der Überschuss musste dringend außer Landes geschafft werden, unter Zugabe eines Geldbetrages von 60 Euro pro Megawattstunde. Wurde damit unsere Vollversorgung durch die „Erneuerbaren“ erreicht? Nein, auch hier muss wieder Wasser in den Wein gekippt werden. Zum gleichen Zeitpunkt waren Braunkohle-, Steinkohle- und Gaskraftwerke mit einer Leistung von 5,4 GW am Netz.
Warum denn das? Zum einen, um Wärmelieferverträge zu erfüllen. In Anlagen mit Kraft-Wärmekopplung (KWK) kann man Wärme ohne gleichzeitige Stromproduktion nicht liefern. Zum anderen, weil ohne rotierende Massen die Momentanreserve im Netz nicht gegeben ist und die so genannten Systemdienstleistungen (Frequenz- und Spannungshaltung) von den „Erneuerbaren“ nicht geliefert werden können. Jede neue Windkraftanlage, jede neue PV-Anlage, die ins Netz einspeist, erhöht die Systemkosten.
Nun einigten sich die G7-Staaten auf einen Kohleausstieg bis 2035, was in Deutschland heftig begrüßt wird. Das fällt den anderen leicht, weil sie Kernkraft nutzen, mit Ausnahme Italiens, das aber kaum Kohle verstromt. Ausgerechnet Deutschland, das mit dem Ersatz von Kohlestrom die größten Probleme bekommt, jubelt darüber. Die anderen freuen sich im Wissen darüber, dass die deutsche Wirtschaftskraft dadurch enorm geschwächt wird.
Diese einigermaßen irre Netzsituation ist dem Energiewende-Missmanagement geschuldet, das zum einen den Zubau volatiler Erzeuger nicht mit dem Netzausbau harmonisiert und zum anderen diese vor allem nicht für den regelbaren Netzbetrieb in die Pflicht nimmt. Im Gegenteil, die anarchischen Regelungen aus dem Ur-EEG, der Einspeisevorrang und die Entschädigung für nicht ableitbaren Strom („Phantomstrom“) haben immer noch Bestand.
Das Netz stellt gnadenlose 50 Hertz als Bedingung, sodass sich immer mehr die Frage der Regelung stellt. Schon zur Ausregelung unserer eigenen Lastschwankungen sind wir auf die Hilfe der Nachbarn angewiesen. Zeitweise exportieren wir tagsüber den Sonnenstrom, mit sinkender Sonne setzt der Import ein – zu höheren Preisen.
Heraus zum 1. Mai!
Am 1. Mai gab es eine klassische „Hellbrise“, das Gegenstück zur Dunkelflaute. Unsere Vorfahren arbeiteten Jahrzehnte, sogar Jahrhunderte daran, in der Energieversorgung unabhängig von den Launen der Natur zu werden, und sie hatten es geschafft. Unser Kurs geht zurück ins energetische Mittelalter. Dunkelflaute wie Hellbrise bringen das System an den Rand der Funktionstüchtigkeit.
An diesem Tag verschenkten wir wieder erhebliche Strommengen ins Ausland unter Zugabe von Geld. Zwischen 10 und 17 Uhr lagen die Börsenpreise im Minus, in der Spitze nach unten bei minus 120 Euro pro Megawattstunde. Die zahlt der deutsche Stromkunde und aus seinem Steuergeld wird die EEG-Umlage für diesen überflüssigen Strom bezahlt. Das ist die Folge, wenn grünökologische Planwirtschaft auf den europäischen Strommarkt trifft.
Zeitweise importieren wir auch durchgängig, wie an den Werktagen der 17. Kalenderwoche. Regelbare Kapazitäten werden abgebaut, Zufallsstromerzeuger zugebaut. Dieser Trend wird sich fortsetzen, bis die Netzbetreiber zu rigiden Maßnahmen gezwungen sein werden, die hoffentlich einen Blackout verhindern.
Propagandistisch wird uns das grüne Zukunftsparadies erhalten bleiben. Es wird immer weiter in die Zukunft verschoben oder man wird in bewährter Weise beim Scheitern nach Schuldigen suchen. Dazu kommen mehrere in Frage, zum Beispiel alte weiße Männer, die tumbe Landbevölkerung, Putin, der Klimawandel, die CSU, Schröder, soziale Medien, Sahra Wagenknecht oder eine besonders verhasste Partei, die aber nicht regiert. Erkenntnisprozesse dauern in Deutschland immer etwas länger. In 30 Jahren wird die Kernenergie vielleicht kein Teufelszeug mehr sein, wenn dann grüne Politikfossilien keine Deutungsmacht mehr haben. Menschen sind lernfähig, der Pawlowsche Reflex wirkt begrenzt.
Hoffen wir bis dahin auf immer ausreichend Strom von unseren Nachbarn.
Daten: https://energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE
Der Beitrag erschien zuerst bei TE hier
Der Autor versteht den Strommarkt und Marktwirtschaft nicht. Die Vermutung, wir könnten nicht den Strom produzieren, den wir benötigen, ist völlig an der Realität vorbei.
Selbstverständlich können wir das. Die Frage ist: Warum sollten wir das, wenn wir fehlenden Strom günstiger im Ausland bekommen?
Wir haben in 2024 bisher 4 TWh mehr Strom importiert als wir exportiert haben. Das sind etwa 2,5 % unserer gesamten Stromproduktion. Lohnt es sich, wegen solch eines lächerlichen Anteils überhaupt irgendwelche Gedanken über Stromimport und Stromexport zu machen?
Nein
Silke Kosch
Haha, entweder den Artikel nicht gelesen oder nicht verstanden. D baut weiter Windkraft und PV zu, obwohl wir bereits über 140 GW installierte Leistung von diesen beiden Nichtsnutzen verbaut haben!
Allein solöche Bemerkunge die sich auch noch auf einen rein rechnerischen Summen-Anteil pauschal beziehen, verdrängen völlig, dass JEDE stärkere Stromnetzabweichung der 50 Hertz Netzfrequent nachher zu Totalausfällen führt.
Werner Eisenkopf
Herr Eisenkopf,
hier können Sie: „Wir warten auf den Stromausfall“ spielen:
https://www.netzfrequenzmessung.de/verlauf.htm
Warnung: Laaaaaaaaaaaaaannnnnnnnnnnnnnnnnnnggggggggggggggggwwwwwwwwwwweeeeeiiiiiiiilllllllllllliiiiiiiiiiig
*lach*
Selbst die für GRÜNE wohl „unverdächtiuge“ TAZ beschönigt dies zum Thema nicht:
https://taz.de/Problem-fuer-erneuerbare-Energien/!5943287/
Werner Eisenkopf
Falscher Ansatz.
Wenn es günstiger ist, Strom zu importieren statt ihn selbst zu produzieren, sollte man sich fragen, warum das so ist.
Ja dann tun Sie das doch: warum ist es wann für wen teuer an der Europäischen Strombörse?
—VORSICHT SATIRE—
DAZU hatte ich nach einigen Whisky (Single Malt, 18 Jahre alt) eine Art „Vision“ (wohlwissend, dass Helmut Schmidt mal sagte, Leute mit „Visionen“ sollten „zum Arzt gehen.“..) in der eine künftige AfD/WU/BSW-Bundesregierung unter „Duldung der post-merzigen CDU“ systematisch ALLE CO2-Aufschläge und anderes „grünes“ Aufpreis-Zeugs ersatzlos abgeschafft hätte. Am Ende hätte Deutschland so günstige Strompreise, dass „ausgewanderte“ energieintensive Industrien, sogar wieder ins Land zurückkämen…
Alles solide „gegengerechnet“ durch Streichung „globaler Wohntaten“ wie dann keine „Radwege in Peru“ mehr. Keine „Entwicklungshilfe“ mehr an Atomwaffen- und Weltraumfahrtmächte (China, Indien), keine Millioenen an gewisse NGOs mehr… u.a….
WE
VORSICHT SATIRE—
Weder atomiger noch gasiger noch grünlicher Strom sollte „favorisiert“ werden, sonder einzig und allein genügender Strom und vernünftiger Umgang damit. Wobei JEDE Art StromErzeugung hat ihre spezifischen Nachteile und Risiken , die wir nun eben mal mit Verstand zu beherrschen haben !?!
Oder gibt es DA-zu irgend welche Alternativen ===>
Da unsre deutsche StromMarschRichtung nun mal vollgrün ist … …
ist ES doch wohl auch so logisch wie notwendig den Eigenarten von „grün“ Rechnung zu tragen
indem wir mit Verstand „flexibel und an-passend“ regulieren, was regulierbar ist.
AbSchalten anstatt Regulieren ist absolut sub-optimals :
1. Beispielsweise liesse sich der ÜberschussStrom von grün in KWK -Wärme wandeln — und so das „sinnlose MitLaufen von KWK“ bei StromÜberAngebot reduziert bis vermieden werden
2a. Wenn es in einem technischen Prozess „willkürlich schwankende Faktoren“ gibt – das EndProdukt aber von gleichmässiger Beschaffenheit sein muss —was macht man dann dort ?! ?! . man reagiert, indem die flexibel handhabbaren „Faktoren“ eben entsprechend angepasst, gehandhabt werden
2b bei grünen Energien gibts stark schwankende Leistungen … …
also ist doch wohl das Vernünftigste, statt „Erzeuger“ ab-zu-schalten, so viel wie nur irgend möglich alle Flexibilitäten der „EndVerbraucher“ zu nutzen, wie beispielsweise I. wo irgend möglich ArbeitsBeginn nach SonnenAufgang / ArbeitsEnde vor SonnenUntergang II Waschmaschinen/SpülMaschinen/Trockner und was sonst noch Sinn bringt, überwiegend um die MittagsZeit herum betreiben III In Neubauten etwa doppelt grosse WarmwasserSpeicher, die überwiegend bei grünen LeistungsSpitzen „geladen“ werden. Wenn DIE dadurch insgesamt etwas mehr Strom verbrauchen, bringst trotzdem Sinn. TiefKühlTruhen könnten bei StromSpitzen auch um einige Grad „gepusht“ werden IV Den LadeStrom für E-Fahrzeuge bei SpitzenStrom besonders günstig V IndustrieStrom generell bei SpitzenStrom günstig machen VI LadeGeräte mit (ausschaltbaren) Mikroprozessoren versehen, die nur zu „üblichen SpitzenZeiten“ einschalten. … … …
Es müssten/könnten einige neue „energiesparende Industrien“ enstehen … „im Zusammenhang mit vernünftigem, flexiblem StromManagement“
Zusammengefasst. Beschimpfen, Kritisieren — und alle sonstigen NegativBesserWissis bringt nix als Frust — nur kreatives Reagieren auf DAS, was nun mal nicht änderbar ist, bringt etwas !
Kreatives MitDenken – und alles Gute für Euch !
Wolf Gerlach
Herr Gerlach,
von ihrer „gewöhnungsbedürftigen“ Rechtschreibung mal abgesehen, sie sind ein hervorragender Theoretiker. Sie denken sich blödsinnige Lösungen für Probleme aus, die wir bei der Anwendung von Vernunft und nicht von Ideologie überhaupt nicht hätten.
ES doch wohl auch so logisch wie notwendig den Eigenarten von „grün“ Rechnung zu tragen.
Nö, überhaupt nicht. Ohne „grün“ hatten ich und die Industrie einen akzeptablen kWh-Preis, wenn der Strom in erster Linie mittels Kohle erzeugt wird und hätte einen lächerlich geringen, wenn er in KKWs erzeugt würde, die den Brennstoff nicht nur zu 5% ausnutzen. Ja, ich weiß, die gibt es noch nicht. Und wenn es nach Leuten wie Ihnen geht, auch nicht in der Zukunft.
Sie wollen den wunderbaren Fortschritt, Strom dann verwenden zu können wenn es beliebt, rückgängig machen zu einer angebotsabhängigen Versorgung.
Kenne ich noch sehr gut aus meiner DDR-Vergangenheit. Bananen kaufte man nicht, wenn einem danach war, sondern wenn es ausnahmsweise mal welche gab.
Richtig. Abgesehen davon, dass Windkraft und PV-Flächenanlagen oder Biogas alles andere als grün sind, verschandeln die Natur, verbrauchen Agrarland (Biogas 15,000 km2, dafür wird dann Regenwald abgeholzt, um Nahrung zu produzieren), trocknen Böden aus, ruinieren ganze Naherholungsgebiete, verteuern den Strom, was die Volkswirtschaft schädigt. Typische Fehlallokation von knappem Steuergeld. Am Schluss fehlt dann das Geld für den notwendigen Umweltschutz, weil wir es für den sogenannten Klimaschindel verlocht haben.
Sehr geehrter Herr Pelowski – so sehr ich jedem „das Seine“ gönne — einen Kübel Sch…önes -so genussvoll, wie Sie- über jemand zu schütten — ist voll da-neben !
1. Meine „spezielle RechtSchreibung“ trägt nur DEM Rech ung, dass ich es -vor Allem Menschen mit andrer MutterSprache leichter mache, zusammengesetzte Wörter einfacher verstehen zu können — UND „Akzente zu setzen“
— Sprache ist doch wohl ein Mittel zur Verständigung ?! wo ist also DAS Problem?! –
UND Kreativität + Logik sind doch wohl nicht schon deswegen übel, weil etwas „von der Macht der Gewohnheit“ abweichend ?!
2. AUCH über -unerfreuliche- ABER kaum mehr rückgängig machbare Veränderungen zu spotten bringt —ausser SelbstBefriedigung und Beleidigung Dritter– nahe Nada.
3. ABER DER Weg, aus dem, was nun mal ist und kaum noch rückgängig zu machen ist- das BestMögliche herausholen zu wollen
also mit der Zeit –statt gegen die Zeit-en zu arbeiten, halte ich für deutlich optimaler.
Ich hoffe sehr, dass Sie, sehr geehrter Herr Pelowski , vor Ihren nächsten Kommentaren erst etwas gründlicher nach-denken, anstatt -? wohl gewohnheitsgemäss?- spontan niedermachen zu wollen –
und grüsse Sie freundlich !
Wolf Gerlach
Werter Herr Gerlach,
ich habe Sie weder „niedergemacht“, noch habe ich einen „Kübel Sch…“ über Ihnen ausgegossen! Das hätte übrigens, wäre es so gewesen, die Moderation hier verhindert.
Allerdings habe ich mir das Recht genommen, Unsinn als Unsinn zu bezeichnen.
Im Übrigen hätten Sie, und das wäre fruchtbarer gewesen, ja inhaltlich auf das was ich schrieb, eingehen können.
Wieso eine verquere Schriftsprache für Leute, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, verständlicher sein soll, bleibt Ihr Geheimnis.
Kleine Anmerkung: optimal ist nicht steigerungsfähig.
Freundliche Grüße – Manfred Pelowski
Lieber Herr Gerlach,
es ist recht schwierig für mich, Ihren Gedankengängen zu folgen – ich muss einfach zuviel Zeit aufwenden, die aus meiner Sicht etwas lieblos zusammengewürfelten Worte in einen lesbaren Zusammenhang zu bringen.
Was wollen Sie eigentlich sagen?
MfG Norbert Meiß
„Das ist die Folge, wenn grünökologische Planwirtschaft auf den europäischen Strommarkt trifft.“
Die Marktwirtschaft war ein Erfolgsmodell, heute ersetzt durch grüne Staatslenkung zur „Rettung des Weltklimas“. Der Einfluss auf das Weltklima dürfte überschaubar sein, die Folgen für Wirtschaft, Prosperität und Zukunft eher nicht.
NACHTRAG – speziell für „PV-Jünger“ wie „Kraus&Co.“:
BITTE den „NEUEN“ Begriff HELLBRISE gut merken!
Der wird künftig noch oft vorkommen und teuren Ärger machen.
Er wäre auch ab sofort bei JEDEM neuen Solarpüarkprojekt „einwendbar“…
Werner Eisenkopf
„Die für den Mai gehandelten Strompreise für französischen Strom liegen in Deutschland mehr als doppelt so hoch als in Frankreich. Die europäische Netzsituation gibt inzwischen einige Rätsel auf, es kommt zu größeren Frequenzsprüngen, ohne dass die Ursache eindeutig zu benennen ist, und die Ausregelung dieser Schwankungen dauert merkwürdig lange.“
Das mit den RÄTSELHAFTEN FREQUENZSPRÜNGEN war mir bisher nur vage bekannt geworden und ist bisger NICHT erklärbar. Da sollte eigentlich bei allen Stromfachleuten die Alarmglocken schrillen…
Zur Erinneurng aber an Diskutanten wie „Kosch&Co.“ sei etwas angemerkt. Sie können „Strom“ noch und nöcher aus tausenden von Windrädern verfügbar haben, aber es dreht sich damit trotzdem keine Wärmepumpe und es bläst kein Fön oder lauft kein Fernseher, wenn dieser „massenweise Strom“ nicht auf eine Netzfrequenz von 50 Hertz „zurechtgefuddelt“ wird, um es mal „idiotensicher“ zu erklären…
Der Bundeskanzler hat ja gerade behauptet, es wurde in diesem unserem Lande noch nie so viel gearbeitet wie derzeit. Kann das irgendwer belegen? Weht jetzt ein anderer Wind im Lande, etwas der des kollektiven Enthusiasmus? Miesmacher und Pessimisten gibt es immer, die werden von der Geschichte beiläufig aussortiert. Eine andere alte Mafiaregel ist ja auch: Eine Hand wäscht die andere! Warum sollen wir den Nachbarn und Freunden unseren Strom nicht verschenken, den wir übrig haben? Wir könnte ihn ja einfach irgendwo in der Landschaft verbraten. Und die rotierenden Massen zur Frequenzstabilität – ich denke es erfindet jemand eine Art Fliehkraftregler (mit ein paar hundert Tonnen Quecksilber) und das Problem ist erledigt. Aber es denkt offenbar jeder: Irgendwer wird das Problem schon lösen. Das ist der Zeitgeist. Wenn alle mehr arbeiten als sonst und es geht nicht voran, dann stimmt etwas nicht. Darauf können Sie einen heben!
Ich behaupte, Dänemark ist ein kleines Land, bewohnt hauptsächlich von Fischern und Bauern. Und ihren Strom machen die da aus Heringen. Und diesen Heringsstrom exportieren sie unter falschem Label nach Deutschland, das ist hinter der ökologisch vorgehaltenen Hand gesagt, eine Schweinerei. Auffliegen kann diese Gaunerei nicht, weil unser Wirtschaftsminister ja ein halber Däne ist. Ein Herings-Trojaner sozusagen im Ministerium für windige Angelegenheiten. Oder darf man sogar von Wirtschaftsmysterium sprechen?
„An diesem Tag verschenkten wir wieder erhebliche Strommengen ins Ausland unter Zugabe von Geld. Zwischen 10 und 17 Uhr lagen die Börsenpreise im Minus, in der Spitze nach unten bei minus 120 Euro pro Megawattstunde.“
Ich würde das anders ausdrücken: Wir produzieren ökosozialistisch, d.h. politische planwirtschaftlich gewollt, immer mehr Müllstrom, der sodann vom Steuerpflichtigen, der dies nicht will aber dennoch muss, auf seine Kosten entsorgt werden darf. Das geht solange bis unser Steuergeld ausgeht, siehe aktuell den Haushaltsstreit der Ampel – Geld ist knapp. Eine alte Mafiaregel lautet: Nimm keinen soviel weg, dass er nichts mehr zu verlieren hat, sonst wird er unberechenbar. Gilt auch für die grüne Mafia, oder?