Ken Haapala, President SEPP

COP28: Die 28. jährliche Konferenz der Vertragsparteien des UN-Rahmenübereinkommens über Klimaänderungen (UNFCCC) ist zu Ende. Diese wird auch „Konferenz der Vertragsparteien“ genannt und dient als Treffen der Vertragsparteien des Pariser Abkommens. Die Redaktion von TWTW* hat eine Reihe von Kommentaren dazu gelesen, ohne die endgültige Vereinbarung zu zitieren. Der britische Kommentator David Turver zitierte einen Teil des endgültigen Abkommens, was TWTW zu weiteren Nachforschungen veranlasste. Artikel II des endgültigen Abkommens beginnt: [Fettdruck durchgehend hinzugefügt]

[*TWTW = The Week That Was, der Nachrichtenblock des SEPP. A. d. Übers.]

„Gemeinsame Fortschritte bei der Verwirklichung des Zwecks und der langfristigen Ziele des Pariser Abkommens, einschließlich des Artikels 2 Absatz 1 Buchstaben a-c, im Lichte der Gerechtigkeit und der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse, und die Unterrichtung der Vertragsparteien bei der Aktualisierung und Verbesserung der Maßnahmen und der Unterstützung auf national bestimmte Weise.“

Wie der ehemalige Teilnehmer Richard Lindzen und andere festgestellt haben, weicht der IPCC-Prozess schnell von den besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnissen ab, und seine Zusammenfassungen für politische Entscheidungsträger und Syntheseberichte sind politisch verfasste Berichte, denen die besten verfügbaren physikalischen Beweise und die besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse widersprechen können. Im Abschlussbericht sind die Absätze nummeriert, was der TWTW beachtet.

Abschnitt A mit dem Titel Milderung beginnt so:

18. erkennt an, dass erhebliche kollektive Fortschritte in Richtung auf das Temperaturziel des Pariser Abkommens von einem erwarteten globalen Temperaturanstieg von 4 °C nach einigen Prognosen vor der Annahme des Übereinkommens auf einen Anstieg in der Größenordnung von 2,1 bis 2,8 °C bei vollständiger Umsetzung der jüngsten nationalen Beiträge.*

[*Das steht so als unvollständiger Satz im Original. Weil ich nicht ganz sicher bin, was gemeint ist, habe ich das wörtlich von einer Übersetzungsmaschine übernommen. Solche Bruchstücke tauchen hiernach erneut auf. A. d. Übers.]

Der Anstieg von 4 °C basiert nicht auf physikalischen Beweisen, sondern ist eine Zahl, die von den globalen Klimamodellierern auf der Grundlage eines Ensembles von Modellen erfunden wurde, von denen keines einer grundlegenden Prüfung anhand physikalischer Beweise aus der Atmosphäre standhält. Absatz 26 besagt:

26. erkennt die Feststellung im Synthesebericht des Sechsten Bewertungsberichts des IPCC an, wonach die globalen Treibhausgasemissionen auf der Grundlage globaler Modellpfade und Annahmen ihren Höhepunkt zwischen 2020 und spätestens vor 2025 erreichen werden, wenn die Erwärmung auf 1. 5 °C ohne oder mit begrenzter Überschreitung und bei den Pfaden, die die Erwärmung auf 2 °C begrenzen und sofortiges Handeln voraussetzen, der Höhepunkt der Treibhausgasemissionen zwischen 2020 und spätestens vor 2025 erreicht werden soll, und stellt fest, dass dies nicht bedeutet, dass alle Länder innerhalb dieses Zeitrahmens den Höhepunkt erreichen, und dass die Zeitrahmen für den Höhepunkt der Emissionen von der nachhaltigen Entwicklung, den Erfordernissen der Armutsbekämpfung und der Gerechtigkeit geprägt sein können und mit den unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten in Einklang stehen, und erkennt an, dass die Entwicklung und der Transfer von Technologien zu freiwilligen und einvernehmlich festgelegten Bedingungen sowie der Aufbau von Kapazitäten und die Finanzierung die Länder in dieser Hinsicht unterstützen können.

Wie bereits in früheren TWTW erörtert, ist der Synthesebericht des Sechsten Sachstandsberichts eine Travestie und weicht erheblich vom Physical Science Report ab, einschließlich der Hinzufügung einer völlig unrealistischen Annahme über künftige Kohlendioxidemissionen. In den Absätzen 27, 28 und dem ersten Abschnitt von 29 heißt es:

27. erkennt auch an, dass die Begrenzung der globalen Erwärmung auf 1,5 °C ohne oder mit nur begrenzter Überschreitung eine tiefgreifende, rasche und nachhaltige Verringerung der globalen Treibhausgasemissionen um 43 % bis 2030 und um 60 % bis 2035 im Vergleich zum Stand von 2019 und das Erreichen von netto null Kohlendioxidemissionen bis 2050 erfordert.

28. erkennt ferner die Notwendigkeit einer tiefgreifenden, raschen und nachhaltigen Verringerung der Treibhausgasemissionen im Einklang mit dem 1,5 °C-Pfad an und fordert die Vertragsparteien auf, unter Berücksichtigung des Pariser Übereinkommens und ihrer unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten, Pfade und Ansätze auf nationalem Wege zu den folgenden globalen Anstrengungen beizutragen:

(a) Verdreifachung der weltweiten Kapazität an erneuerbaren Energien und Verdoppelung der durchschnittlichen jährlichen Rate zur Verbesserung der Energieeffizienz bis 2030;

(b) Beschleunigung der Bemühungen um einen schrittweisen Ausstieg aus der ungebremsten Kohleverstromung;

(c) Beschleunigung der weltweiten Bemühungen um emissionsfreie Energiesysteme unter Verwendung von kohlenstofffreien und kohlenstoffarmen Brennstoffen deutlich vor oder bis etwa Mitte des Jahrhunderts.

(d) Abkehr von fossilen Brennstoffen in Energiesystemen in gerechter, geordneter und ausgewogener Weise, Beschleunigung der Maßnahmen in diesem kritischen Jahrzehnt, um im Einklang mit den wissenschaftlichen Erkenntnissen bis 2050 eine Netto-Null-Emission zu erreichen;

(e) Beschleunigung von emissionsfreien und emissionsarmen Technologien, unter anderem erneuerbare Energieträger, Kernenergie, Technologien zur Verringerung und Beseitigung von Emissionen wie Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung, insbesondere in schwer abzuscheidenden Sektoren, und kohlenstoffarme Wasserstofferzeugung;

(f) Beschleunigung und erhebliche Reduzierung der Nicht-Kohlendioxid-Emissionen weltweit, insbesondere der Methanemissionen bis 2030;

(g) Beschleunigung der Verringerung der Emissionen aus dem Straßenverkehr auf verschiedenen Wegen, unter anderem durch den Ausbau der Infrastruktur und die rasche Einführung von emissionsfreien und emissionsarmen Fahrzeugen;

(h) Möglichst baldige Einstellung ineffizienter Subventionen für fossile Brennstoffe, die nicht der Energiearmut oder gerechten Übergängen dienen;

29. erkennt an, dass Übergangskraftstoffe eine Rolle bei der Erleichterung der Energiewende spielen können und gleichzeitig die Energiesicherheit gewährleisten.

Besonders interessant sind die Ziele der Verdopplung der durchschnittlichen jährlichen Rate der Verbesserung der Energieeffizienz bis 2030 und der beschleunigten und erheblichen Reduzierung der weltweiten Nicht-Kohlendioxidemissionen, insbesondere der Methanemissionen. Energieeffizienz ist wichtig, insbesondere seit dem arabischen Ölembargo. Die UNO gibt nicht an, wie die Länder dies erreichen wollen. Wenn die Effizienz sehr niedrig ist, ist es leicht, Verbesserungen zu finden, um die Effizienz zu steigern, aber wenn die Effizienz bereits hoch ist, ist es sehr schwer, sie auch nur schrittweise zu verbessern. Das Heizen von Häusern wurde durch den Franklin-Ofen erheblich verbessert, aber wie kann man die Energieeffizienz von Öfen verdoppeln, die bereits zu 90 % effizient sind?

Methan stammt aus der Öl- und Gasindustrie und aus der Viehzucht. Die UNO beabsichtigt also, diese Industrien zu zerstören. Auf dem Papier ist Distickstoffoxid aus Kunstdünger ein ebenso bedeutendes Treibhausgas wie Methan, obwohl beide in der realen Atmosphäre unbedeutend sind. Es scheint also, dass die UNO die moderne Landwirtschaft abschaffen will. Außerdem lehnen die Verbraucher angesichts steigender Kosten emissionsfreie und emissionsarme Fahrzeuge ab. Die UNO ist gegen die Flexibilität, die Privatfahrzeuge den Bürgern bieten? [In den USA verbrauchen wir pro Kopf nur etwa 3,5 Mal so viel Energie wie unsere kolonialen Vorfahren, weil buchstäblich Tausende von Effizienzverbesserungen vorgenommen wurden, die zumeist durch die Notwendigkeit von Kostensenkungen und nicht durch staatliche Vorschriften bedingt waren.]

Wie soll die UNO außerdem die für die moderne Zivilisation erforderliche Energie bereitstellen? Die meisten Industrieländer haben keinen Platz für zusätzliche Wasserkraftwerke, und die USA reißen Dämme ab. In Kanada, das über umfangreiche Wasserkraftwerke verfügt, werden potenzielle neue Standorte von denselben grünen Organisationen heftig bekämpft, die diese UN-Vereinbarungen zur Begrenzung fossiler Brennstoffe befürworten. Das Gleiche gilt für den Ausbau der Kernenergie. David Turver schreibt:

„Nach der oben beschriebenen Substitutionsmethode belief sich der Gesamtenergieverbrauch [erneuerbare Energien einschließlich Kernenergie als Ersatz für Kohle, Öl und Gas] im Jahr 2022 auf 178.899 TWh, wobei der überwiegende Teil (77 %) aus fossilen Brennstoffen stammte. Wind und Sonne lieferten etwa 5 % der Gesamtenergie. Trotz eines Rückgangs im Jahr 2020 ist der Verbrauch an fossilen Brennstoffen seit 2010 stetig gestiegen. Wenn wir diesen Gesamtenergieverbrauch unter Verwendung eines linearen Trends bis 2050 verlängern, könnten wir einen Anstieg des Gesamtenergieverbrauchs auf etwa 251 401 TWh erwarten.

Um zu verstehen, wie dies erreicht werden könnte, können wir die Zusage heranziehen, die Kernenergie bis 2050 zu verdreifachen, d. h. von 6702 TWh im Jahr 2022 auf 20.107 TWh im Jahr 2050 zu steigern. Wenn wir die Kategorie der erneuerbaren Energien als Ganzes betrachten und sie anhand einer exponentiellen Trendlinie bis 2050 verlängern, steigt die Gesamterzeugung aus erneuerbaren Energien von 34.960 TWh im Jahr 2022 auf 80.807 TWh im Jahr 2050. Dabei steigt die zusätzliche Erzeugung aus erneuerbaren Energien von 1.525 TWh im Jahr 2022 im Vergleich zu 2021 auf 2.443 TWh im Jahr 2050 im Vergleich zu 2049. Mit anderen Worten, die jährliche Steigerungsrate erhöht sich um 60 %. Da der herkömmliche Biomasseverbrauch konstant ist und die Wasserkraft nur sehr langsam wächst, erfordert dies einen massiven Ausbau der Solar- und Windkraftkapazitäten, vielleicht um das Fünf- oder Sechsfache gegenüber 2022. Selbst wenn die Standorte und Mineralien für die Aufstellung und den Bau dieser Anlagen gefunden werden können, ist eine solche Steigerung ein sehr hoher Anspruch. Selbst dann wird ein solcher Plan nur zur weiteren Bereicherung der subventionssüchtigen Kapitalisten beitragen.

Doch selbst bei dieser ehrgeizigen Annahme kommen wir bis 2050 nur auf 100.914 TWh aus Kernenergie und erneuerbaren Energien. Damit verbleibt eine Lücke von 150.487 TWh, das sind 60 % des erwarteten Bedarfs. Diese Lücke ist größer als der letztjährige Verbrauch an fossilen Brennstoffen von 137.237 TWh. Wenn wir uns von den fossilen Brennstoffen „verabschiedet“ haben, woher soll diese Energie dann kommen? Selbst wenn die Verpflichtung zur Verdreifachung der Kernenergie auf das Sechsfache erhöht wird, würde dies die Energielücke kaum verringern. Nennen wir dies die COP28-Energie-Glaubwürdigkeitslücke. [Fettdruck hinzugefügt]

Der gesamte UNFCCC- und IPCC-Prozess kann als eine Ansammlung von Illusionen beschrieben werden, die zum Verlust der Glaubwürdigkeit führen. Turver folgert:

„Alarmisten stellen viele vage Behauptungen über die Katastrophe auf, die uns bevorsteht, wenn die globalen Temperaturen um mehr als 1,5 °C über das vorindustrielle Niveau steigen. Nur sehr wenige von ihnen erkennen die Vorteile an, die die Menschheit aus den fossilen Brennstoffen gezogen hat. Noch weniger ziehen die Folgen in Betracht, die sich für uns ergeben, wenn wir zu einer Welt mit Energieknappheit übergehen. Es lohnt sich kaum, über eine Welt nachzudenken, in der uns mehr als die Hälfte der von uns benötigten Energie fehlt. Eine Welt mit Energieknappheit hätte massive negative Auswirkungen auf die Menschheit. Al Jaber hatte Recht: Der Ausstieg aus der Nutzung fossiler Brennstoffe würde uns in ein Leben in Höhlen zurückversetzen und zu Hunger und Tod in biblischem Ausmaß führen. Es muss ein Punkt kommen, an dem wir erkennen, dass das vermeintliche Heilmittel schlimmer ist als die angebliche Krankheit.

Es ist klar, dass die Erklärungen der COP28 nichts weiter als eine aufwendige Performance sind. Es ist an der Zeit, diese Scharade der COP-Treffen zu beenden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten. Vielleicht sollten wir die Delegierten bitten, sich auf einem Tretboot auf den Heimweg zu machen, damit sie aus erster Hand erfahren, was sie für uns im Sinn haben.“

Link: https://wattsupwiththat.com/2023/12/20/weekly-climate-and-energy-news-roundup-580/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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