Peter Murphy

Die größten Verbreiter von „Fehlinformationen“ und „Desinformationen“ [nicht nur] in Amerika sind heute diejenigen, die sich als Journalisten ausgeben, insbesondere wenn es um die „Berichterstattung“ über Klimafragen geht.

Es wäre verständlich, dem entgegenzuhalten, dass es die Politiker und deren Vertreter sind, die Unwahrheiten über das Klima verbreiten. In der Tat legen viele Politiker von Natur aus falsches Zeugnis ab, indem sie Halbwahrheiten sagen, bekannte Fakten weglassen oder schlichtweg lügen. Der Euphemismus für ein solches Verhalten heißt „winden“.

Das Ausmaß, in dem Politiker so durchdringend lügen oder „sich winden“ können, wird jedoch durch zumeist nachgiebige Medien ermöglicht, oder schlimmer noch, durch aufmunternde Medien, die Unwahrheiten unkritisch nachplappern und weiterverbreiten und die Behauptungen der Politiker über einen Klimanotstand und alles, was damit zusammenhängt, bereitwillig akzeptieren.

Präsident Joe Biden ist der prominenteste Politiker Amerikas, der in Sachen Klima gnadenlos unehrlich ist. Beispiele dafür gibt es zuhauf, darunter seine wiederholten Behauptungen, dass der Klimawandel angeblich die Ursache für die beispiellosen Stürme und Waldbrände auf Maui sei und dass die Kohlenstoffemissionen aus Öl, Kohle und Erdgas für die Erwärmung des Planeten und die Bedrohung der Menschheit verantwortlich seien, während andere natürliche Faktoren ignoriert würden. Er redet so, weil er es kann, ohne Angst zu haben, von den größten Medien herausgefordert oder widerlegt zu werden.

Der Klimafanatismus ist in der Demokratischen Partei [der USA] zum Dogma geworden. Nicht wenige Republikaner verfolgen ebenfalls einen klimafreundlichen Ansatz, bei dem sie die falsche Prämisse akzeptieren, dass der Klimawandel ein negatives Phänomen ist, das angegangen werden kann und sollte, nur dass sie (noch) nicht so weit sind, zerstörerische Maßnahmen zu ergreifen.

Würden ein Präsident und eine ganze große politische Partei in den USA nachweislich falsche Klimabehauptungen verbreiten, wenn es echten Journalismus gäbe, der lediglich seine verfassungsmäßige Aufgabe wahrnimmt?

Im ersten Zusatzartikel der US-Verfassung heißt es unter anderem: „Der Kongress darf kein Gesetz erlassen, das die Rede- oder Pressefreiheit einschränkt“. Der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten hat die Pressefreiheit wiederholt bestätigt, am bekanntesten durch das Urteil New York Times gegen die Vereinigten Staaten aus dem Jahr 1971. Das Ergebnis dieses Falles erlaubte die Veröffentlichung der „Pentagon Papers“, die der Times zugespielt worden waren. Dabei handelte es sich um eine Reihe interner Dokumente, die von Beamten der Regierungen Kennedy und Johnson erstellt worden waren und in denen schon früh Kritik an der Politik des Vietnamkriegs geübt und Zweifel an der Fähigkeit Amerikas geäußert wurden, den Krieg zu gewinnen, auch wenn Präsident Johnson und hochrangige Beamte öffentlich das Gegenteil behaupteten und die Kriegsanstrengungen ausweiteten.

Richter Hugo Black schrieb in seiner Zustimmung zur Mehrheitsmeinung des Gerichtshofs:

Die Macht der Regierung, die Presse zu zensieren, wurde [durch den 1. Verfassungszusatz] abgeschafft, so dass die Presse für immer frei bleiben würde, die Regierung zu zensieren. Die Presse wurde geschützt, damit sie die Geheimnisse der Regierung aufdecken und das Volk informieren konnte. Nur eine freie und ungehinderte Presse kann den Betrug der Regierung wirksam aufdecken. Und zu den wichtigsten Aufgaben einer freien Presse gehört es, zu verhindern, dass ein Teil der Regierung das Volk täuscht.

Beschreibt irgendetwas davon im Entferntesten, was aus dem Journalismus im Amerika des 21. Jahrhunderts geworden ist, insbesondere in Bezug auf den Klimawandel (und Covid-19)? Die meisten nationalen Medien sind längst zu einer Echokammer der Regierung in Bezug auf das Klima geworden, wobei eine solche Realität nicht mehr subtil ist. In der Tat drängen sie darauf und zensieren abweichende Fakten.

Im September letzten Jahres beispielsweise organisierte die Gruppe Covering Climate Now (CCN) an der Columbia University’s School of Journalism eine Konferenz mit dem Titel The State of Climate Journalism: Issuing a Call to Action [etwa: Der Stand des Klima-Journalismus: Ein Aufruf zum Handeln]. Es ist eine Sache, wenn eine extremistische Non-Profit-Organisation jeden Anschein von professionellem, fairen Journalismus ablehnt; es ist zutiefst beunruhigend, wenn eine ganze Reihe von Teilnehmern aus den „Mainstream“-Medien dem zustimmen, darunter ABC, CBS und Time sowie offensichtlich schräge Mediengruppen, Vox, MSNBC, HuffPost und andere.

Wie Collin Anderson vom Free Beacon berichtet, forderten der nationale Umweltreporter von CBS, David Schechter, und der Reporter des Time Magazine, Justin Worland, ihre Kollegen während der Konferenz auf, den Klimawandel als ein Thema darzustellen, bei dem es um Leben und Tod geht und das über die Normen der Medienbranche und die Standardpraktiken des Journalismus hinausgeht. Worland bezeichnete es als „Fehlinformation“ zu schreiben, dass die so genannte grüne Energie teurer sei als die Energie aus fossilen Brennstoffen, und Schechter riet dringend davon ab, „zu glauben, dass es zwei Seiten dieser [Klima-]Geschichte gibt“ oder dass der Klimawandel ein Thema für eine „sinnvolle wissenschaftliche Debatte“ sei.

Mit anderen Worten: Wenn 1.800 Wissenschaftler und andere Fachleute in der CLINTEL-Stiftung erklärten im letzten Sommer, dass es „keinen Klimanotstand“ gibt, und Gründe anführten, warum dies von Journalisten ignoriert werden sollte.

Im Gegensatz dazu beschreibt selbst die American Civil Liberties Union (ACLU) noch treffend, was die Rolle der Medien sein sollte: „Eine freie Presse fungiert als Wachhund, der das Fehlverhalten der Regierung untersuchen und darüber berichten kann. Sie sind auch ein lebendiger Marktplatz der Ideen, ein Vehikel für normale Bürger, um sich auszudrücken und ein breites Spektrum an Informationen und Meinungen zu erhalten.“

Oh, wie weit ist der Journalismus gefallen. Die Berichterstattung über Climate Now und seine verlogenen Medienpartner, die Millionen von Amerikanern erreichen, zielt darauf ab, die tatsächliche Wissenschaft zu leugnen und stattdessen Fehlinformationen und Desinformationen über das Klima zu verbreiten. In der Psychologie nennt man dies Projektion. In der Alltagssprache nennt man es Unehrlichkeit.

Link: https://www.cfact.org/2023/11/27/climate-journalism-perpetuates-fraud/

Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE

 

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