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Klaus-Eckart Puls
Wir erinnern uns (?) :
Im Dezember 2007 verbreiteten Klima-Institute und Medien weltweit Schlagzeilen „der besonderen Art“ :
() DIE WELT [1]:
„Ein Team internationaler Klimaforscher und Wissenschaftler der NASA behaupten, daß der arktische Sommer bereits 2013 eisfrei sein wird.“
() NATIONAL GEOGRAPHIC [2]:
„Arctic Sea Ice gone in Sommer within five years„.
() SPIEGEL ONLINE [3] :
„Neueste Schätzungen eines NASA-Klimaforschers geben dem Eis des Arktischen Ozeans gerade noch eine Hand voll Jahre“
() BBC-NEWS [4] :
„Arctic Summers ice-free by 2013„.
u.s.w. … u.s.f. …
DANN war eine Weile „Pause“, denn das Arktis-Eis machte einfach nicht, was es sollte.
ABER – 2020 ging es wieder los :
() Leipziger VolksZeitung [5] :
„Sommer ohne Eis – Selbst bei radikalem Klimaschutz : Der Nordpol könnte schon bis 2050 ab und zu eisfrei sein“.
() Alfred-Wegener-Institut [6] :
„Noch vor 2050 – so zeigen aktuelle Modellrechnungen – könnte die Arktis im Sommer komplett eisfrei sein, in vereinzelten Jahren möglicherweise bereits vor 2030.“
Und WIE sieht heute die Realität aus ? …. – Soooo :
DAS wird in den Medien (z.B.) so dargestellt [7] :
„Das arktische Meereis-Minimum 2023 war nach aktuellem Stand am 19. September. Das Meereis über dem arktischen Ozean umfaßte da noch 4,23 Millionen Quadratkilometer. Im Vergleich mit den anderen 45 Jahren seit Beginn der Satellitenmessungen ist es das Sechstkleinste. Das meldete … NSIDC .“
Mit anderen Worten :
Das absolute arktische Eis-Minimum seit Beginn der Meßreihe (1990) war im September 2012 – liegt folglich 11 Jahre zurück; seitdem gibt es einen signifikanten Trend zu mehr Eis !
Und auch das Grönland-Eis hat seine Schmelze seit etlichen Jahren verlangsamt,
wie das Dänische Meteorologische Institut jährlich in seinem Polar-Portal dokumentiert [8] :
In der folgenden Graphik des DMI vom 04.10.2023 ist erkennbar [9] :
………………………………………….………………………………..
Es gibt einige Areale mit Massen-Verlusten in den Randbereichen von Grönland – dem gegenüber insbesondere in den höheren Lagen Areale mit Massen-Zuwachs. In der Massen-Bilanz über die Jahre 1881-2010 (grau+schwarz) und auch 2022-2023 ist eine Zunahme erkennbar ! Lediglich in den Sommer-Monaten Juni-August gibt es den zu erwartenden sommerlichen Schmelz-Prozeß, mit anschließendem Massen-Zuwachs über die Null-Linie hinaus nach oben.
F a z i t :
Das arktische Meer-Eis und der Grönländische Eis-Schild
zeigen einen Trend zu Eis-Wachstum.
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)*
– Beim Eis der Arktis unterscheidet man drei Komponenten –
(1): Das auf dem Meer schwimmende Eis („Meer-Eis“)
(2): Die Eis-Schilde auf Grönland und einigen Inseln
(3): Das Schelfeis an den Küsten von Grönland und den arktischen Inseln
DAS gilt selbstverständlich auch für die Antarktis
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Q u e l l e n :
[1] DIE WELT, 13.12.2007 http://www.welt.de/wissenschaft/article1456952/Nordpol_bereits_in_fuenf_Jahren_eisfrei.html
[2] NATIONAL GEOGRAPHIK ; 12.12.2007
[3] SPON, 12.12.2007, http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,522976,00.html
[4] BBC-NEWS; 12.12.2007 ; One Minute World-News
[5] Leipziger Volkszeitung,28. April 2020
[6] AWI-Pressemitteilung v. 02.02.2022;
https://www.awi.de/ueber-uns/service/presse/presse-detailansicht/arktischer-ozean-im-wandel.html
[7] https://polarkreisportal.de/meereis-minimum-2023-das-sechstkleinste-bisher
[8] https://archiv.klimanachrichten.de/nordlink-bleibt-vorerst-strom-einbahnstrasse/#more-67791
[9] http://polarportal.dk/en/greenland/surface-conditions/
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Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Herr Ketterer in ihrer Bertachtungsweise haben sie natürlich schon Recht, global gesehen. Ein Glas ist halb leer oder halb voll. Ich neige zum Postiven. Mit ihrer Betrachtungsweise schütten sie Wasser auf die Klimaanngstmühlen und die freuen sich sicher immer wieder darauf.
Spannend, sieht nach einer ca. 80-jährigen Periodizität aus, bei der die Alarmisten sich begierig auf die Anstiegsphase stürzten. Ähnlich, wie bei den globalen Temperaturen, bei der die AMO in den letzten Jahrzehnten für einen „steileren“ Anstieg sorgte. Wenn der periodische Trend jetzt wieder nach unten geht, wie schon oftmals bei der Suche einer schiffbaren NO-Passage, dann konzentriert sich das wundersame anthropogene CO2 vielleicht wieder auf die Antarktis…
Herr Strasser, sie schreiben:
„Der Null-Wert der Ordinate ist ja willkürlich. Hier der Wert von ca. 1990.“
Das zeigt, dass Sie (und Herr Loosli) die Grafik nicht korrekt interpretieren:
Sie schreiben ja:
Da wird nicht ein 1990er-Wert als (willkürliche) Referenz (Null) genommen, die Beschriftung der Ordinate lautet: „Gesamte Massenbilanz in Gt pro Jahr“ Das sind keine Abweichungen von irgendeinem festgelegten Wert, sonders absolute Zahlen: Änderung der Masse pro Jahr. Und die ist seit 2001 nur in den beiden Jahren 2017 und 2018 etwas im positiven Bereich (also schwach zunehmend), ansonsten negativ und somit ist die (kummulative) Gesamtmasse des Grönländischen Eisschildes abnehmend.
Also Zuwachs seit 2013 ist falsch.
Ach ja, Herr Puls hat seinen Fehler offensichtlich erkannt, da er nachträglich den Text von
Zu
geändert hat; (nicht ganz die feine Art).
MfG
Ketterer
Vielleicht sollte hier nochmal daraf hingewisen werden, daß es zur Römerzeit und im Warmen Mittelalter viel höhere Temperaturen als heute gab. Nur BOTs bestreiten und zerreden dies vehement.
Niemand weiß aber oder kann es nicht mal rekonstruieren, wie damals in all diesen warmen Jahren die arktische Eisbedeckung gewesen war. Die war aber sicherlich damals noch viel geringer als in unseren „Rekordjahren“ gewesen und geringer als in den Klma-Horrorszenarien…
Auffällig ist aber, daß die britische Akademie der Wissenschaften, noch heute in deren Unterlagen nachlesbar, 1816 eine Schiffs-Expedition ins Polarmeer schickten, weil es im Jahr davor, alarmierende Nachrichten gegeben hatte. Eine ganze Reihe Walfangschiffe, hatte nämlich im Sommer 1815 ein „eisfreies Polarmeer“ erlebt und dies an die Häfen gemeldet, diese es wiederum nach London.
Diese dann ausgesandte britische wissenschaftliche Expedition 1816 ,fand dann aber im Polarmer die jahreszeitlich erwartbare normale Vereisung vor. Allerdings ist das Ganze wiederum plausibel, wenn man die Details von „1816 – das Jahr ohne Sommer“ kennt. Die Gigant-Explosion des indonesischen Vulkans Tambora 1815, mit seinen nachher planetenweit verteilten Staubmassen, sorgte für ein „sommerloses“ Jaht 1816, in dem eine vorher offenbar gerade weitgehnd weggeschmolzene Polarmeervereisung, sich wieder vollständig über den Winter 1815/16 hinweg neu aufgebaut hatte.
In diesem langfristigen Kontext, sind alle heutigen Jahrenbetrachtungen zu so und soviel Vereisung, immer nur ganz kurze Momentaufnahmen und Trends, aber keinAnlaß für irgedneine Panik. Herrn Puls passierte halt dabei ein Fehler, den er eingestanden und korrigiert hatte und es besteht kein Grund, deswegen das ganze Thema runtertzumachen. Es sei denn, man will solche Beiträge wie hier bei EIKE, generell zerreden und kaputtmachen. Dafür sind ja schon genug Diskutierer und BOTs im Einsatz. Deswegen hie rmeinerseits nochmal an Lob an Herr Puls und „Bitte weitermachen“…
Werner Eisenkopf
Stimmt, Irrtum meinerseits, sorry ;-((
Ja Herr Strasser,
die Grafik ist etwas ‚tricky‘. eine ähnliche Grafik hat schon mehr Leute hier bei EIKE verwirrt, deswegen mein Diskussionsbeitrag vom 6. Oktober 2023 um 21:36.
MfG
Ketterer
PS
Seit 2014 ist keine Abnahme in der Fläche zu verzeichnen.
Die Klimaschützer sagen aber, gerade in der Arktis zeigt sich der Klimawandel am stärksten und die stärkste Beschleunigung.
Das arktische Meereisvolumen nimmt seit 10 Jahren kaum noch ab.
Frau Boetius vom AWI konnte sich gerade auf der Polarstern überzeugen. Sie meint das liegt am Wetter in diesem Jahr in der Arktis und den Tiefs. Dann kann sie ja wieder in ihre Stadtvilla in Bremen am Osterdeich zurückkehren und abends im 4tel mit ihren Freunden feiern.
Dazu passt natürlich die im Newsticker gestern noch gesehene Aufzählung der deutschen Städte, die demnächst, in naher Zukunft, unter Wasser liegen werden! Habe ich heute leider nicht mehr gefunden, wird aber sicher bald wieder neu aufgelegt!
Ich denke, dass diese Kurve besser als Diskussionsgrundlage geeignet ist.
http://polarportal.dk/fileadmin/polarportal/sea/CICE_curve_thick_LA_EN_20231007.png
Momentan etwas mehr Eis als 2020, weniger als 2019; also nicht ganz einheitlich.
Im Übrigen ist ja hier wohl niemand, der einen Klimawandel „leugnet“. Das Entscheidende ist doch, dass ein katastrophaler Einfluss des „Schmutzgases CO2“ – denn es wird in dem Zusammenhang ja oft von Verschmutzungsrechten geplappert – nicht vorhanden ist.
Sea Ice ist abhängig von der Wassertemperatur, die auch wesentlich durch Strömungen beeinflußt wird und von der Häufigkeit direkter Sonenbestrahlung. Weil direkte Sonne kann Eis auch schmelzen, wenn die Temperatur unter Null Grad liegt.
Grönlandeis ist abhängig von der Niederschlagsmenge und von der Lufttemperatur, sofern diese wesentlich über Null Grad ansteigt. Und natürlich auch von der Häufigkeit direkter Sonnenbestrahlung.
Ein 1:1-Vergleich zwischen Sea Ice und Grönland-Inlandeis ist also eher ein Vergleich Äpfel mit Birnen.
Herr Ketterer, wenns immer noch abnehmen sollte wie sie meinen, nur eben langsamer würde die rote Kurfe einfach flacher runtergehn, aber jetzt geht sie rauf auch wenn das maximum noch nicht erreicht wird. Also eine Zuname. Was ist denn die Referenz, das normale beim Eis? Einmal war es doch viel viel weniger in der warmen Römerzeit und das wäre auch keine Katastrophe wenn Grönland wieder Besiedelt werden könnte wie damals.
Die entscheidende Anpassungskurve mit 4 Parametern der Septemberwerte der eisbedeckten Fläche der Arktis ist eine schlechte Datenanpassung. Eine einfache lineare Abnahme der Fläche liefert eine viel zuverlässigere Beschreibung der Messwerte. Die Schlussfolgerung ist, dass es keine Anzeichen für eine Umkehrung des Trends der Abnahme der Eisfläche der Arktis, d.h. keinen ’signifikanten Trend zu mehr Eis‘ gibt, sondern im Gegenteil: Die Eisfläche nimmt weiterhin dramatisch ab. Es ist traurig, wie der Autor so klare Aussagen versucht in ihr Gegenteil zu verdrehen.
Das absolute Minimum (Extent) war 2012 mit 3,39, gefolgt von 2020 mit 4,72 und dann erst kommt 2007 mit 4,16 und 2016 mit 4,17 …
im Sommer ???
Klaus Puls
Danke an Marvin Müller und auch an Herrn Ketterer für den Hinweis 2007 ==> 2012,
Wie konnte das passieren ?
Ich habe die Jahreszahlen-Abszisse mit einem Textfeld „verdeckt“, und mich dann um eine 5er-Stelle verguckt –
sorry.
Herr Puls Sie schreiben:
Bitte schauen Sie doch einmal auf die Einheiten der Ordinate:
Die dargestellte jährliche Massenbilanz ist immer noch negativ. Also kein Zulegen, sondern nur eine verlangsamte Abnahme des Eises. Diese Diskussion hatten wir doch schon einmal.
Und AFAIR war das absolute Minimum des arktischen Meereises 2012, nicht 2007.
MfG Ketterer
Der Null-Wert der Ordinate ist ja willkürlich. Hier der Wert von ca. 1990.
Ich meine, hier geht es um Trends, und die gehen (wenn die Diagramme zutreffen) in Richtung Zunahme. Auch wenn die Masse, die als Null angegeben ist, noch nicht erreicht ist. Es ist also kein weiteres Abschmelzen, sondern seit ca. 2013 ein Zuwachs, der, wenn er so weitergeht, irgendwann die Null-Ordinate von 1990 überqueren wird. Weil Masse ja kumulativ ist.
Wäre es ein Diagramm, das die Abschmelzmasse zeigt, müßte es permanent nach unten gehen, wenn der Wert unter der Null-Ordinate liegt, weil ja auch Abschmelzmasse kumulativ ist.
Vielleicht sollte man einfach diese Grafik zeigen fuer Groenland:
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/Mass_changes_of_the_Greenland_Ice_Sheet_between_2002_and_2019.webp
Dann darf man das in Bezug setzen zu „2,850,000 cubic kilometres“ Eismasse die es auf Groenland geben soll.
Da ist der Eisverlust wahrscheinlich Teil der natuerlichen Variation mit unter 1%.
Zumindestens an dieser Grafik sieht man das der Eisverlust additativ ist, so wie man aus Grafik 8 lesbar sein sollte.
Mit welcher Genauigkeit misst Grace eigentlich?