von Frank Wähner
Ist das Klima wirklich so chaotisch, oder gibt es im Hintergrund eine Ordnungskraft, die vieles nach festen Regeln steuert?
Genau darum geht es in dieser Arbeit, konkret um die Auswirkungen der Planetenbewegungen, insbesondere der 4 Riesenplaneten Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun auf den Energiefluss Sonne- Erde.
Auf das Thema ist der Autor zum ersten mal durch einen EIKE-Beitrag [1] aufmerksam geworden. Da ist die Rede von der Variation der Leistung (Sonneneinstrahlung auf die Erde).
Es werden nur die Daten aus folgender Tabelle [7] verwendet:
Um daraus für einen beliebigen Zeitpunkt (Vergangenheit oder Zukunft) die tatsächlichen Positionen der Planeten und viele Daten mehr, berechnen zu können, existiert das Programm [3], ap = Alive Planets, Umfang < 1300 Source-Code-Zeilen. In einem einzigen Lauf (Single Pass) wird in wenigen Sekunden die Datei „earth_dat.txt“ erzeugt, die von einem Tabellen-Kalkulations-Programm (z.B. OpenOffice Calc) ausgewertet werden kann.
Von Interesse ist vor allen Dingen die ständige, fortlaufende Verschiebung des Baryzentrums (Massenmittelpunkt des gesamten Sonnensystems) und deren Folgen. Unter [2] gibt es eine schöne animierte Grafik mit zwei Himmelskörpern zu diesem Thema. Dort ist ein feststehendes rotes Kreuz zu sehen, welches das Baryzentrum der beiden Himmelskörper repräsentieren soll. Das rote Kreuz stellt auch die Drehachse dar, um das sich sowohl der Sonnenmittelpunkt, als auch der Planet dreht.
Zum Verständnis, nun werden zu dieser animierten Grafik gedanklich 2 Änderungen vorgenommen:
- das rote Kreuz wird zum Massenmittelpunkt des gesamten Sonnensystems
- der einzelne Planet mutiert zum Massenmittelpunkt aller Planeten
Mit diesen gedanklichen Änderungen bewegt sich das rote Kreuz z.B. im Zeitraum (1981/4 – 2041/10) entsprechend folgender Grafik [8]:
Als Längeneinheit wird dabei der Sonnenradius genommen.
Schlussendlich kann man sagen: Der Sonnenmittelpunkt und der Massenmittelpunkt aller Planeten drehen sich um das Baryzentrum.
Wobei sich die Positionen vom Sonnenmittelpunkt, vom Massenmittelpunkt aller Planeten und auch vom Baryzentrum fortlaufend ändern. Das führt wiederum zu einer Abstandsänderung, und damit zur Änderung des Energieflusses (dE) Sonne-Erde. Unter Berücksichtigung der Sonnenscheindauer, Elevation, Breitenkreis und Länge des Breitenkreises (auf der Erde) kann dE numerisch integriert werden und mündet in der Berechnung von „sE.dNS“. Das erfolgt noch im Weltraum VOR dem Übergang in das Klimasystem Erde. Was es mit der Energie macht, z.B. Erwärmung der Atmosphäre oder Reflektieren durch blütenweiße Wolken, wird in dieser Arbeit grundsätzlich NICHT behandelt.
Zum verwendeten Koordinatensystem, das der Einfachheit so definiert wird:
Es handelt sich um ein heliozentrisches, rechtsdrehendes kartesisches Koordinatensystem. (Der Nullpunkt ist identisch mit dem Baryzentrum, wenn keinerlei Gravitationskräfte von den Planeten auf die Sonne einwirken). Die XY-Ebene soll identisch mit der Ebene sein, in der sich alle Planeten in ihren Umlaufbahnen bewegen. Die X-Achse zeigt auf den Frühlingspunkt (Referenzpunkt, Fixstern). Die Z-Achse zeigt vom Betrachter aus gesehen, nach unten.
Um Missverständnisse vorzubeugen:
Das Programm ap berechnet aus konstanten Daten, insbesondere aus der Tabelle „Himmelskörper, Referenzwerte (1700)“ [3], Entwicklungen für einen beliebigen Zeitraum (Vergangenheit/ Zukunft). Das ist möglich, weil die aktuellen/tatsächlichen Positionen der Planeten durch simple Extrapolation aus den Referenzwerten (1700) als Startwert gewonnen werden können. Anders wäre z.B. die präzise Berechnung der Flugbahn von der Raumsonde Voyager 2 gar nicht möglich gewesen, die Jahrzehnte nach dem Start (1977) an den Planeten Uranus (1989) und Neptun vorbeiflog.
Analog dazu: wenn jetzt im Jahr 2023 ap feststellt (sE.dNS), dass es von 1981/4 bis 1999/10 einen starken Anstieg und für 2023 das relative Maximum des Gesamt-Energie-Flusses (Sonne-Erde) gibt, dann hätte man das z.B. auch schon im Jahr 1970 oder 1980 berechnen können.
Es handelt sich bei ap um kein Simulationsmodell oder ähnliches. Es werden wie oben beschrieben, für jedes t (Bereich [INPUT_YEAR_START .. INPUT_YEAR_START+INPUT_YEAR_CNT+1]) aus den Positionsdaten der Planeten und der Sonne lediglich das Baryzentrum, sE.dNS uvm. der Reihe nach berechnet.
Auswertung/Interpretation der DatenSpalten der Ausgabedatei „earth_dat.txt“, b.z.w „earth_dat_1780-2100.ods“ |
|
t [a] | Zeit/Datum als double-Zahl, Vorkomma: Jahreszahl („-„, wenn v.Chr.), Nachkomma: Bruchteile eines Jahres) |
t_month | Monat als Ganzzahl |
bc.x | Baryzentrum.x |
bc.y | Baryzentrum.y |
bc.r | Baryzentrum.r |
bc.phi | Baryzentrum.phi_deg |
bc.v | Baryzentrum.v (Drehgeschwindigkeit in deg) |
P | Eingangs-Strahlungs-Leistung, absolut, ein Wert von „1.000“ hat die Bedeutung: keine Veränderung durch das Baryzentrum, d.h. identisch mit dem Sonnen-Mittelpunkt |
dP[W/m2] | Veränderung/Variation von P |
dP_percent | dito, in Prozent |
EARTH | Position, Winkel (deg) |
JUPITER | siehe EARTH |
SATURN | siehe EARTH |
URANUS | siehe EARTH |
NEPTUN | siehe EARTH |
cycle | Klima-Zyklus, Vor-Komma: Jahreszahl Zyklus-Start, Nach-Komma: Offset innerhalb Zyklus, Bedeutung z.B von 0.500 = Halbzeit |
sE.NPK | Änderung der Erde Gesamt-Energie-Aufnahme, nördlicher Polarkreis |
sE.N | Änderung der Erde Gesamt-Energie-Aufnahme, nördliche Hemisphäre |
sE.T | dito, Tropen |
sE.S | dito, südliche Hemispäre |
sE.SPK | Änderung der Erde Gesamt-Energie-Aufnahme, südlicher Polarkreis |
sE.dSN | Änderung der Erde Gesamt-Energie-Aufnahme sE.dSN = (sE.S -sE.N),
durch die Differenz (sE.S -sE.N) wird sE.dSN sauberer gezeichnet als der fast identische Wert sE.S |
sE.dNS | Änderung der Erde Gesamt-Energie-Aufnahme sE.dNS = (sE.N -sE.S) |
Das Wichtigste zuerst, welche Skalierung hat sE.dNS? In Richtung der x-Achse ist es sofort ersichtlich. Es ist die Zeit(t), Einheit Jahre, oft um Monatsangaben ergänzt.
Aber in Richtung der y-Achse? Da stehen nur Zahlen, z.B. eine „120“ bei t=2023/10. Für April 1981 ist es ein Wert unter 20, 20 von was? Die physikalische Einheit ist natürlich Joule. Korrekt müsste es daher heißen 20 * C Joule. Aber wie groß ist jetzt C? Aber selbst wenn der Zahlenwert bekannt wäre, was will man damit anfangen? Besser ist folgende Vorgehensweise: von 1981/4 bis 1999/10 gab es in sE.dNS einen rasanten Anstieg (Unterschied 84) des Energieflusses Sonne-Erde. In der Grafik „UAH_SAT_Temperatur_2023-06“ erkennt man für den gleichen Zeitraum +0,5 Grad C (running centered average). Das sind gerundet +0,006 Grad C pro Punkt Anstieg in sE.dNS. Damit hat man schon die gesuchte Skalierung von sE.dNS berechnet.
Angewendet auf 2016/4 bis 2023/10 ergibt das einen Anstieg um 38*0,006 Grad C = +0,23 grad C. Das wären maximal 0,4 (running centered average) +0,23 = +0,63 Grad C für 2023.
Viel ist das nicht.
Ab 2023/10 bis 2041/10 geht es zunächst etwas zügiger abwärts. So dass der gesamte Anstieg vom Zeitraum (1999/10 – 2023/10) einkassiert wird. Danach verlangsamt sich der Abwärtstrend, so die Theorie.
Fazit: Die Klima-Katastrophe ist damit für dieses Jahrhundert erst einmal abgesagt [9].
Zum Vergleich [9]:
Südliche Hemisphäre:
Das Temperatur-Minimum ist 2023/6 erreicht. Ab jetzt wird es in der Antarktis bis 2100 erst einmal wärmer.
Den Pinguinen wird es freuen, denn es war in den letzten Jahrzehnten doch etwas zu frostig [10].
Die Periodendauer der Klima-Zyklen (sE.dNS) beträgt ca. 165 Jahren, die durch Überlagerung von 4 Sinus-Signalen entsteht (Neptun: 164.790, Uranus: 84.011, Saturn: 29.457, Jupiter: 11.862 Jahre). Das ist ein NULL-Summen-Spiel. Einem Anstieg folgt mit zeitlicher Verzögerung von z.B. 80 Jahren immer ein Abstieg und umgekehrt.
Die Amplitude der Klima-Zyklen (sE.dNS) hat den Zahlenwert von ca. 120. Alleine der rasante Anstieg von 1981/4 bis 1999/10 beträgt 84 (= 70 % der Amplitude). Spätestens bis 2023/10 (Trendwende) ist das Restbudget für eine weitere „Klimaerhitzung“ aufgebraucht. Das erklärt auch den „heißesten jemals“-Hype in [12].
Schlussfolgerungen
Das alles Entscheidende ist natürlich die zukünftige Realität. Kommt es nach 2023/10 zu einem Abwärtstrend, ja oder nein? Damit wäre die Eingangsfrage aus der Überschrift beantwortet. Die Temperatur-Trends in der nördlichen und südlichen Hemisphäre laufen entgegengesetzt. Beispiele sind die negativen Rekordwerte in der Antarktis. Auch das ist ein Hinweis, dass der Autor richtig liegt.
Aber warum lehnt er sich so weit aus dem Fenster, und wartet nicht einfach ab, ob das alles eintrifft?
Gründe hierfür sind:
- Das Thema ist zu wichtig, es droht die weitere wirtschaftliche Zerstörung Deutschlands, und vieles mehr, so wie es hier bei EIKE in den letzten Monaten sehr ausführlich beschrieben wurde. Das rechtfertigt das Risiko, das der Autor eingeht, falls er falsch liegen sollte. Ganz nach dem Motto: „Ist der Ruf erst ruiniert, dann lebt es sich gänzlich ungeniert“.
- Das Jahr 2023 und folgende bieten die einmalige Chance für ein Live-Experiment. In sE.dNS gab es 66 Jahre lang nur einen Anstieg, 2023/10 soll die Trendwende sein. Der Beobachtungszeitraum ist also relativ kurz. Und jeder sieht, fühlt was passieren wird. Von Interesse sind dabei auch die aktualisierten Daten aus [11].
Quellen
[1] Valentina Zharkovas, Großes Solares Minimum: Eine Internetseite für Sonnen-Begeisterte, https://eike-klima-energie.eu/2022/02/04
[2] https://de.wikipedia.org/wiki/Baryzentrum
[3] Frank Wähner, C-Source ap.c, Stand: 14.07.2023
[4] ap = Alive Planets, ausführbare Datei, generiert aus [3]
[5] earth_dat.txt, Ausgabedatei von [4]
[6] earth_dat_1780-2100.ods, mit Daten aus [5] generiert
[7] ap-01_Himmelskörper_1700.JPG
[8] ap-02_BaryZentrum_1981-2041.JPG
[9] ap-03_se_dNS.JPG, (1780-2100), Änderung des (Sonne-Erde) Gesamt-Energie-Flusses sE.dNS über 2 Klimazyklen
[10] ap-04_se_S_1981-2100.JPG
[11] https://www.drroyspencer.com/wp-content/uploads/UAH_LT_1979_thru_June_2023_v6_20x9.jpg
[12] https://eike-klima-energie.eu/2023/07/18/der-hottest-ever-hype
Ergänzung zum obigen Beitrag, Berechnungsprogramm ap.c, Rechenschritte
Das Rechenprogramm ap.c gibt über den Umweg über die einzige Ausgabedatei „earth_dat.txt“, welches von einem Tabellenkalkulationsprogramm (z.B. OpenCalc) eingelesen werden kann, z.B. folgende Grafik aus:
Es zeigt die Änderung des Energieflusses Sonne-Erde nur auf Grund der Planetenbewegungen (insbesondere der 4 Riesenplaneten) im Zeitraum 1960 bis 2040 für die nördliche Hemisphäre.
Aber welche Rechenschritte sind dafür im einzelnen nötig?
Von t=INPUT_YEAR_START (1960) bis INPUT_YEAR_END (2040) wird mit einer Schrittweite von 1 Monat Folgendes berechnet:
1.) Bestimmung der aktuellen Planetenpositionen (Erde, Jupiter, Saturn, Uranus, Neptun) durch einfache Extrapolation aus der Tabelle „Himmelskörper, Referenzwerte (1700)“ (siehe Beitrag ganz oben). Diese Planeten umrunden wie eine „Schweizer Uhrwerk“ die Sonne mit hinreichender Genauigkeit. So dass man mit deren Hilfe als Zeitbasis, quasi wie mit einer „Zeitmaschine in die Vergangenheit oder Zukunft reisen kann“.
2.) Berechnung des aktuellen Baryzentrums (Massenschwerpunkt des gesamten Sonnensystems (inkl. Sonne).
3.) Berechnung des aktuellen Abstands Sonne-Erde. Dieser Abstand verändert sich dabei von 0 bis max. 2 Sonnenradien. Eine Veränderung des Abstandes von 0 bedeutet dabei, dass sich die Kräfte aller Planeten ausgeglichen haben. Bei der neuen Montage eines Reifen an einem PKW würde man sagen, ausgewuchtet nach der Anbringung von Gewichten. Dieser Zustand kommt relativ selten vor.
4.) Berechnung der Änderung der eingehenden Strahlungs-Leistung Sonne-Erde, bedingt durch die Abstandsänderung (Quadrat der Abstandsänderung). Wertebereich von 1.0 bis +/- 1. 02
5.) Aufsummierung dieser Leistung streng nach Breitengraden sortiert auf die Summenvariablen wie z.B. sE.dN (Summe Energie nördliche Hemisphäre, das „d“ steht dabei wie immer für Änderung bzgl. Der Planetenbewegungen), sE.dS und sE.dT (Tropen).
Abb.: Änderung der eingehenden Strahlungs-Leistung Sonne-Erde
Was an obiger Grafik auffällt, ist der Umstand, dass es im Gesamtzeitraum 1960-2040 genau zwei Zeiträume gab, wo diese Änderung für 1-2 Jahre nahezu 0 war (1980/8 und 2030/4)
In den 2 Jahren 2023/2024 hat sich die Position des Baryzentrums wie folgt geändert (hauptsächlich durch den Einfluss von Jupiter).
Frank Wähner am 6. August 2023 um 18:06
Wenn wir uns die Datei „\DOC\EIKE_comment\Bilder\ap100_earth_dat_1960-2040_sE-dNS.JPG“ ansehen sollen, müßten wir Sie wohl zu Hause besuchen :). Vielleicht könnten Sie die Bilder ja an Eike schicken, die die dann an den Artikel anhängen? (und vielleicht doch noch die Quellen des Programms mit beilegen?)
Sehr geehrter Herr Müller,
schön, dass Sie so zeitnah (am 6. August 2023 um 23:38) auf meine Kommentare reagieren. Beim Abschicken am 6. August 2023 um 18:06 war mir noch nicht bekannt, ob jetzt die Grafik selbst oder nur die Linkadresse an EIKE verschickt wird. Es war nur die Adresse („<img src=“\DOC\EIKE_comment\Bilder\ap100_earth_dat_1960-2040_sE-dNS.JPG“ alt=““ />“), wie Sie zutreffend bemerkten. Es hätte aber auch die Grafik selbst sein können. Das wusste ich gestern nicht.
Zu meinem Artikel und dem Source-Code „ap.c“: Das ist als mein persönlicher Beitrag zum „globalen Erwachen“ zu verstehen. Das habe ich zwar in erster Linie für Deutschland gemacht, das kann bei Interesse auch gerne weltweit benutzt werden. Der Source-Code selbst ist ja schon längst „draußen“.
Aktuell bin ich mit der Vereinfachung der Dokumentation beschäftigt, siehe dazu meinen heutigen Kommentar.
Frank Wähner schrieb am 7.8.2023, 18:15:11 in 333971
Könnten Sie auch sagen, wo der verfügbar ist? Hier im Artikel ist er nicht verlinkt und gefunden habe ich ihn auch nicht.
Ergänzung zum obigen Beitrag, eine noch einfachere Erklärung für den Klima-Zyklus.
In Wikipedia gibt es eine schöne animierte Grafik mit zwei Himmelskörpern:
https://de.wikipedia.org/wiki/Baryzentrum
Da stellt man sich nun Folgendes vor: Im ersten Schritt betrachtet man aus Gründen der Vereinfachung zunächst NICHT die anderen 3 Riesenplaneten (Jupiter, Saturn, Uranus), sondern nur den Neptun und natürlich die Sonne. Diese zwei Himmelskörper bestimmen also das Baryzentrum (rotes Kreuz). So wie es in der Grafik eingezeichnet ist. In der Realität befindet sich der Neptun übrigens zurzeit in Richtung des Jahreswechsels (Anfang Januar). Der Neptun umkreist alle 165 Jahre einmal die Sonne. Auf der Grafik ist Neptun aktuell oben (Nord), und die Sonne ist nach unten verschoben (in der Realität zurzeit sogar um 2 Sonnenradien).
Wenn man sich jetzt auf der Grafik vorstellt, wie die Erde einmal die Sonne umkreist, dann ist der Abstand Erde-Sonnenmittelpunkt am größten, wenn sich die Erde zum Jahreswechsel oben befindet. Ein halbes Jahr später zur Sonnenwende ist der Abstand Erde-Sonnenmittelpunkt am geringsten. Die Frage, ob jetzt die Erde exakt den Sonnenmittelpunkt oder das bis zu 2 Sonnenradien entfernte Baryzentrum umkreist, ist unerheblich. Denn verglichen mit dem Schnell-Läufer Erde stehen Sonne, Neptun und das Baryzentrum praktisch unbeweglich da, und ändern ihre Position innerhalb eines Jahres wohl kaum.
Nun kann man im nächsten Schritt auch alle Planeten berücksichtigen, wobei aus dem einzelnen Planeten Neptun jetzt der Massen-Mittelpunkt aller Planeten wird. Das Grundprinzip bleibt aber gleich.
Das ergibt Werte für die Änderung der Einstrahl-Leistung Sonne-Erde am 2023/4 = -1,794 % und am 2023/10 = +1,781 % (das ist immer in Relation entsprechend der jeweiligen Jahreszeiten zu sehen).
Fortsetzung folgt, Thema: „Warum Negativ-Rekorde am Südpol?“
Vielen Dank Herr Wähner und ebenso Marvin Müller weiter unten für die Darstellung und die weiterführenden Fragen/Antworten. Erstaunlich wieviele Einzelfaktoren für den immerwährenden natürlichen Klimawandel der Erde sorgen, und alle zusammen sind dann das Endprodukt eines sich ständig ändernden Wetters und Klimas.
Dann sollte umgehend eine Rückrechnung für die vergangenen 2000 bis 3000 Jahre durchgeführt werden.
Wenn das Ergebnis eine signifikante Korrelation zu den historischen Klimaschwankungen zeigt, dürfte das das CO2 aus seiner Alleinschuld erlösen.
Erstaunlich viele mögliche Einflussfaktoren auf die Erdklimata sind darstell- und untersuchbar. Die meisten davon wesentlich logischer als menschengemachtes CO2, oder?
„Klima-Zyklus oder richtiger Klima-Wandel, das ist hier die Frage“
Oh je, lassen Sie das nicht den Steffens oder den Lesch vom Z-Dumm-Fernsehen hören, wo die uns doch immer erzählen, dass es nur den Klimanotstand oder Klimakrisen gibt – aber Spaß beiseite: Interessanter Ansatz – kann es sein, dass sich schon Landscheidt und andere mit dieser spannenden Thematik befasst haben?
Prima, dass hier aus der Bewegung des Baryzentrums die Einstrahlungs- und Temperaturänderungen für Nord- und Südhalbkugel ermittelt wurden, was sehr plausibel ist. Ab Oktober in diesem Jahr wird es kälter – schaun mer mal! Während die CO2-Irren nur eine Richtung kennen: Aufwärts wie das segensreiche anthropogene CO2! Obwohl wir wie die Wilden dekarbonisieren und uns im Klima-Wahn ruinieren. Nach dem Oktoberfest sind die Klima-Irren hoffentlich entlarvt. Ja richtig, es ist dann wieder das böse CO2, das dann nicht mehr wärmt, sondern es kälter macht.
Und Lauterbach schaltet am 11. November, Faschingsbeginn, vom Warmduscher auf Kältewahn um – wie in den 70er-Jahren. Wir müssen uns einfach an Grün-Verdummung und Ruin der Menschheit gewöhnen – als Dauerzustand, bis wir in der Steinzeit ankommen. Grüne verbieten uns dann das Feuer – zu viel CO2! Die Energiezuteilung für das Hirn wird auch reduziert auf grünes Niveau – damit Verdauung und Grün-Verdummung weiter funktionieren. Merke: Grüne denken mit dem Dickdarm, der dank Rohkost wieder länger wird. Weshalb grüne Hirne vorauseilend schrumpfen. Und wenn Grünen einmal der Schwachsinn ausgeht, dann steht die SPD bereit. „Geeignetes“ Personal hat sie…
Dr. Roland Ullrich schrieb am 24/07/2023, 17:04:07 in 332207
Die Nasa stellt im Web ein Programm zur Verfügung, mit dem man die Bahnen der Objekte im Sonnensystem berechnen kann: https://ssd.jpl.nasa.gov/horizons/. Mit dessen Hilfe hat jemand in der Diskussion um das Zharkova-Papier die Bahnen von Sonne und Erde gezeichnet. Die Bahn der Sonne sieht so aus, wie hier im Artikel gezeigt:
Aber die Erde dreht sich um die Sonne und macht die gleichen Bewegungen. Damit bleibt der Abstand relativ konstant (abgesehen von der bekannten eliptischen Bahn). Man kann leider nicht sehen, was Herr Wähner gerechnet hat, da die referenzierten Dateien anscheinend nicht zur Verfügung gestellt werden. Aber Sie halten das berechnete trotzdem für plausibel?
Die Erde bewegt sich um das Baryzentrum, etwas anderes spürt die Schwerkraft-gesteuerte Erde nicht – wie jeder Planet im Sonnensystem. Wo die Sonne gerade steht, das weiß die Erde nicht. Sie folgt ausschließlich der Schwerkraft-Beschleunigung. Und das Baryzentrum ist nicht mit dem Mittelpunkt der Sonne identisch. Deshalb wird der Abstand Erde-Sonne, und somit die Intensität der Einstrahlung, durch Schwerkraft und Position der anderen Planeten beeinflusst. Dies ist der Kern des Artikels.
Das Rechenprogramm wirkt seriös und kompetent, auch sind die bemerkenswerten Ergebnisse auf den ersten Blick plausibel. Was natürlich noch kein Nachweis für Fehlerfreiheit ist. Auch wurde die Skalierung, so, wie ich es verstanden habe, offenbar mit gemessenen Satellitentemperaturen vorgenommen. Problem: Ein möglicherweise nur kleiner Effekt wird dadurch auf relevante Größen verstärkt.
Warum wird nicht mit errechneten Abstandsänderungen die Variation der Einstrahlung ermitteln (proportional zum Entfernungsquadrat)? Und daraus dann die Temperatur-Änderungen? Insofern müsste man in der Literatur nachforschen, ob es hier nicht schon Rechnungen/Abschätzungen gibt. Ein wenig überrascht es, dass mit den Planeteneinflüssen auf den Sonnenabstand erst jetzt das „Ei des Kolumbus“ gefunden wurde.
Die Frage ist: Was bewegt sich hier um was?
Also, bewegt sich die Sonne und Erde um das Baryzentrum des Sonnensystems oder um das Baryzentrum Sonne-Erde, welches sich um das Baryzentrum des Sonnensystems bewegt?
Bei der Abbildung handelt es sich um die zweite Variante. Deshalb sind auch die Auslenkungen gleich.
Mfg
Werner Holtz
Sehr geehrter Herr Müller,
Zum „Zharkova-Papier“ fanden sich in einer Vorgänger-Version meiner Dokumentation folgende Kapitel, die nach wie vor richtig sind:
„Historie:
Auf das Thema ist der Autor zum ersten mal durch einen EIKE-Beitrag aufmerksam geworden. („https://eike-klima-energie.eu/ 2022/02/04/valentina-zharkovas-grosses-solares-minimum-eine-internetseite-fuer-sonnen-begeisterte/“ und „Appendix 1/2″ von Dr./Prof. Zharkova). Da ging es um die Variation der Leistung (Sonneneinstrahlung auf die Erde). Allerdings ist dort die Rede von der Erde, die um das Baryzentrum rotieren soll. Das kann aber so nicht stimmen, denn alle Planeten, wie z.B: die Erde bewegen sich auf ihren Umlaufbahnen um den Sonnen-Gravitationsmittelpunkt. Die entsprechenden Dokumente wurden von Dr. Zharkova folgerichtig zurückgenommen.
Das tut der Sache aber keinen Abbruch, ganz im Gegenteil. Denn noch vor nicht allzu langer Zeit hatte der Autor starke Zweifel, ob er mit seinen Gedanken richtig liegt. Ganz konkret ging es dabei um den Planeten Neptun, der über 6000 Sonnenradien von der Sonne entfernt ist. Das Licht und damit auch die Gravitationswellen brauchen für diese Entfernung über 4 Stunden (!). „Neptun ist doch viel zu weit von der Erde entfernt. Da kann doch nie und nimmer direkte Auswirkungen auf das Klimasystem der Erde haben“, so meine Gedanken damals. Das ist richtig, aber es geht zunächst einmal nicht um die Erde, sondern um die Sonne. Und der Riesenplanet befindet sich in einer stabilen Umlaufbahn. Und deswegen hat er zunächst einen Anteil an der Verschiebung des Baryzentrums in Höhe von 0.316 Sonnenradien und mag er noch so weit entfernt sein.
Zusammenfassung:
Eigentlich ist alles gleich geblieben. Nur die Erklärung hat sich geändert und ist damit einfacher/verständlicher geworden. Statt der Aussage „die Erde umkreist das Baryzentrum“ heißt es jetzt „die Erde umkreist den Sonnenmittelpunkt“. Wobei sich die (Gegen-) Position der Sonne zum Baryzentrum ständig ändert (In Betrag (= Abstand) und Richtung, Periode 165 Jahre).“
Diese Dokumentation wurde aus Gründen der Übersichtlichkeit von mir stark verkürzt, um den Leser am Anfang nicht mit Randthemen zu belasten.
Frank Wähner schrieb am 26/07/2023, 08:59:10 in 332392
Das hieße doch dann aber, dass die ursprüngliche von Zharkova postulierte Änderung des Abstandes zwischen Erde und Sonne bei Ihnen nicht zum tragen kommt (zumindest nicht in der von ihr postulierten Größenordnung). Warum ändert sich dann der Energiezufluss? Das wird (für mich) aus dem Text nicht klar.
Und wäre es möglich, die von Ihnen referenzierten Dateien noch zur Verfügung zu stellen? Vielleicht wird dann einiges klarer …
Sehr geehrter Herr Müller,
In Code „ap.c“ steht an der entsprechenden Stelle Folgendes:
rx_e = hp->r_x +bc->r_x;
ry_e = hp->r_y +bc->r_y;
D.h. der Abstand der Erde-Sonne verändert sich um das Baryzentrum, das sich ja auf die Sonne bezieht. Die Sonne selbst nimmt früher oder spater die Position des Baryzentrums ein. In welcher Zeit das erfolgt, ist mir unbekannt. Tut aber nichts zur Sache. Siehe dazu auch die Grafik BaryZentrum_1981-2041 aus der Doku.
An der Aussage von Prof./Dr. Zharkova ändert das gar nichts. Nur die Erklärung ist einfacher.
Frank Wähner schrieb am 28/07/2023, 11:59:12 in 332679
Vielen Dank für den Versuch einer Ergänung. Da ich aber nicht weiss, was um die beiden zitierten Zeilen ringsrum steht und wofür hp und bc stehen, hilft mir das nicht wirklich weiter.
Wenn man sich mal Erklärungen des Barycenters ansieht, findet man z.B. folgende Grafik:
Da dreht sich ein Planet um eine Sonne, das Barycenter is ausserhalb des Zentrums der Sonne, aber trotzdem dreht sich der Planet um die Sonne und der Abstand bleibt gleich.
Die Grafik zeigt aber nur das Barycenter und nicht die Positionen von Erde und Sonne. In dem von mir gezeigten Graphen sieht man, dass beide die „gleichen Bahnen“ ablaufen und der Abstand dabei gleich bleibt.
Meine Fragen bleiben daher weiter offen.
Sehr geehrter Herr Müller,
in den beiden von mir zitierten Zeilen aus „ap.c“
rx_e = hp->r_x +bc->r_x;
ry_e = hp->r_y +bc->r_y;
ist „hp“ die Abkürzung für Himmelskörper-Position, „bc“ steht für Bary-Center und „e“ für Erde.
In den beiden Zeilen wird „ganz frech“ die Behauptung aufgestellt, dass sich der Abstand Sonne-Erde um das Barycenter verändert. Das steht im krassen Widerspruch zu Ihrer Ansicht: „..und der Abstand dabei gleich bleibt“.
Dabei haben Sie offenbar die Zeit nicht berücksichtigt, denn die Reihenfolge ist doch die Folgende:
1.) Die Planeten nehmen auf ihrer Umlaufbahn eine neue Position ein.
2.) Dadurch wirken veränderte Kräfte auf die Sonne, die ebenfalls als Reaktion eine geänderte Position einnimmt.
3.) Das verändert zunächst den Abstand Sonne-Erde.
4.) Da der Gesamtimpuls der Erde gleich bleibt, wird der ursprüngliche Abstand Sonne-Erde wieder eingenommen.
Das alles geschieht fortlaufend und sehr, sehr langsam (Periode 165 Jahre).
Frank Wähner schrieb am 31/07/2023, 09:14:01 in 332966
Ich habe einfach mal die oben verlinkte Webseite der Nasa genommen und mir die Positionen der Erde relativ zur Sonne berechnen lassen und daraus den Abstand abgeleitet. Da kommt sowas raus, wie in diesem Bild gezeigt:
Man sieht die jährlichen Änderungen des Abstands zur Sonne, aber keine langfristigen Änderungen, wie sie teilweise postuliert werden.
Ohne einen Blick auf den Source-Code kann ich also nicht sagen, ob und was Sie vielleicht anders oder falsch machen. Dabei können wir es eigentlich belassen, da ohne neue Fakten die Diskussion einfach mal auf der Stelle tritt.
Sehr geehrter Herr Müller,
zu „Ich habe einfach mal die oben verlinkte Webseite der Nasa genommen und mir die Positionen der Erde relativ zur Sonne berechnen lassen und daraus den Abstand abgeleitet.Da kommt sowas raus, wie in diesem Bild gezeigt: Man sieht die jährlichen Änderungen des Abstands zur Sonne, aber keine langfristigen Änderungen, wie sie teilweise postuliert werden“:
Und ich sehe kein Sinus-Signal, das man erwarten MUSS! Stattdessen sieht man nur ein Signal, das in die Begrenzung läuft, obwohl es vom Wertebereich ganz normal dargestellt werden könnte! Wo ist die Information geblieben, die in diesem Signal steckt?
Das „richtige“ Sinus-Signal, um das es geht, habe ich ja in meinem Kommentar weiter oben schon beschrieben. Die Amplitude sollte dabei Werte von 0 bis +/-2% annehmen, je nach Position der Planeten.
In diesem Amplituden-modulierten (AM) Signal steckt die Information, die man braucht um z.B. die Grafik „(1780-2100), Änderung des (Sonne-Erde) Gesamt-Energie-Flusses sE.dNS über 2 Klimazyklen“ zeichnen zu können.
Wenn man aus welchen Gründen auch immer dieses Signal einfach begrenzt, dann sieht man eben nichts.
Sehr spannende Überlegung. Vor einiger Zeit wurde hier über eine physikalisch korrekter Berechnung – ohne Rundumsonne und unzulässiger Mittlung – der Erddurchschnittstemperatur anhand der Stefan-Boltzmann-Gesetze berichtet. Interessant wäre es, beide Ansätze zu kombinieren und so mal die Temperaturen der letzten 1000 Jahre zu berechnen. Vielleicht können dann all die lustigen Simulationen beerdigt werden.
Bitte hier nur unter vollem Klarnamen posten, siehe Regeln.
Im Text werden Inhalte von Dateien diskutiert, die zwar im Anhang aufgelistet, aber nicht zum Herunterladen verlinkt wurden. Könnte man das noch nachholen und die Dateien bereitstellen?