Der Wirtschaftswissenschaftler, Fondsgründer, Bestsellerautor, Demokrat, Aktivist und Investor Max Otte hat einen neuen Kanal gegründet, den er Politik Spezial nennt. In ihm führt vor allem der Finanzjournalist Helmut Reinhardt, ausführliche, bisweilen auch tiefgründige Interviews mit besonderen Personen der Zeitgeschichte. Ohne Schaum vorm Mund, ohne Vorverurteilung wird auf die Merkwürdigkeiten des öffentlichen Lebens in dieser Republik hingewiesen und nach den Gründen für die erkennbar massive Fehlentwicklungen gefragt.
Ein solches Interview zum Thema Kernenergie führte Helmut Reinhardt nun mit dem Kernenergetiker und Buchautor Manfred Haferburg. Auch der „Werdegang“ des Manfred Haferburg im sozialistischen Umerziehungslager, damals DDR genannt, kommt am Ende des Interviews trocken und nüchtern zur Sprache.
Manfred Haferburg ist Kernenergetiker und war Schichtleiter im Kernkraftwerk Greifswald während der Schneekatastrophe 1978/79. Er gibt ausführlich Auskunft über alle Fragen zur Kernenergie und bewertet die grüne Energiewende aus seiner Sicht. Zum Ende des Interviews erzählt er über seine versuchte Republikflucht aus der DDR, die Zersetzungsmaßnahmen der Stasi und was er im Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen erleben musste. Manfred Haferburg lebt heute in Paris und schreibt für die „Achse des Guten“: https://www.achgut.com/autor/haferburg
Links zu seinem autobiografischen Roman „Wohn-Haft“: KUUUK – Der Verlag: https://www.kuuuk.com/manfred-haferbu… Thalia: https://www.thalia.de/shop/home/artik… Amazon: https://www.amazon.de/Wohn-Haft-Roman…
00:00:52 Begrüßung & Einleitung
00:01:23 Bundesnetzagentur behauptet die Energieversorgung sei sicher
00:04:14 Wie lange dauert es, ein Gaskraftwerk zu bauen?
00:05:07 Kernkraftausstieg aufgrund des Machtkalküls von Angela Merkel
00:06:12 Wie gefährlich ist die Kernkraft 00:08:01 Wie unterscheiden sich unterschiedliche Kernkraftwerkstypen?
00:10:53 Was passiert beim Einschlag eines Flugzeugs oder einer Bombe auf ein Kernkraftwerk?
00:12:45 Wie viele Kernkraftopfer gab es in Fukushima?
00:17:49 Sind deutsche Kernkraftwerke tatsächlich die sichersten der Welt?
00:19:26 Wie ist das Problem des Atomabfalls einzuordnen?
00:22:19 Welche neuen technischen Weiterentwicklungen gibt es bei der Kernkraft?
00:26:29 Woran liegt es, dass die Grünen am Atomausstieg festhalten?
00:29:25 Folter und Inhaftierung in der DDR wegen versuchter Republikflucht
00:34:00 Verabschiedung
#Kernenergie #Energiewende #Grüne #Erneuerbareenergien #ManfredHaferburg #Wohnhaft
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Nachrichten von heute:
1. Paris: Der französische Energiekonzern EDF hat am Freitag für 2022 einen Rekordverlust von 17,94 Milliarden Euro vermeldet, nach einem Gewinn von rund fünf Milliarden Euro im Vorjahr. Die geringe Produktion von Atomstrom im vergangenen Jahr hatte große Auswirkungen auf die Bilanz.
Insgesamt beträgt der Schuldenberg von EDF nun 64,5 Milliarden Euro – und wird zum Problem für die französische Regierung, die spätestens im Mai die Verstaatlichung des Konzerns abschließen will.
2. Hinkley Point C, the new nuclear power station in Somerset, will open later than expected and will cost £500m more than previously thought.
French energy firm EDF said it had made „significant progress“ at the Bridgwater site despite the impact of coronavirus and lockdown restrictions.
The plant is due to open in June 2026 and not in 2025 as planned and will cost between £22bn and £23bn.
Entschuldigung, Punkt 2 ist vom 27.01.21
Von heute:
3) French utility EDF has warned the costs of the Hinkley Point C nuclear power plant, currently under construction in southwest England, could rise more than 20% higher than its estimate last year.
State-controlled EDF told investors a more accurate cost for the project, the first new nuclear power station to be built in Britain for almost 30 years, was now £32.7 billion.
Fertigstellung soll jetzt in 2028 sein.
Klingt sehr nach der Erneuerung der Bundesstraße bei mir um die Ecke. Zu teuer, zu langsam. Alles was Vater Staat ausschreibt, endet so. Ist jetzt nicht gerade ein Argument gegen die Kernkraft.
Die Franzosen sind bei ihrer eigenen AKW-Baustelle bereits bei ca. 12.000€/kW installierter Leistung angekommen.
Da ist es nicht mal möglich die Zinsen zu erwirtschaften durch den Stromverkauf.
Vom Abbezahlten der Baukosten oder Personalkosten oder Brennstoffkosten oder Wartung oder Kosten der Endlagerung wollen wir erst gar nicht sprechen.
Jetzt haben Sie ein Argument gegen die Kernkraft.
Sehr geehrte Frau Fröhlich,
Das kommt ganz auf den Strompreis an. Was glauben Sie, was Deutschland bei Flaute für die KWh Strom aus Flammanville an Frankreich in sieben Jahren zahlt? Genau, eine Kugel Eis!
Die 50 300MW H2-ready Gaskraftwerke, die dann einspringen sollen, wird es nämlich nicht geben. Es gibt weltweit nur eine Handvoll Hersteller (RolsRoyce, Hitatchi, Siemens…), die nicht gerade auf Aufträge aus Deutschland warten. Deren Auftragsbücher sind auf Jahre voll mit Aufträgen für normale Gasturbinen.
Herzlichst
Manfred Haferburg
Hinzu kommt, dass bisher niemand H2-Gasturbinen gebaut hat. Sie versprechen das zwar bei Neukunden, dass das Upgrade nicht mehr als 10 % des Neupreises ausmachen wird, aber wissen ganz genau, dass es nicht dazu kommen wird, weil niemand bisher Herstellung, Lagerung und Transport von H2 in den benötigten Mengen beherrscht.
Aber wie ich Leserin Ute Fröhlich kenne, glaubt sie das einfach nicht und vertraut weiter jeder Luftnummer der Grünen und ihren Zeloten.
Nur hat man sehr selten extrem hohe Strompreise und Flamanville3 hat auch noch nicht von den ab und zu vorhandenen hohen Strompreisen profitiert.
Das AKW-Flamanville3 sollte doch ab 2012 Strom liefern und jetzt ist 2023, kommt jetzt zumindest Strom vom AKW-Flamanville3?
Sind da nicht bereits 0 kWh in den vergangen ca. 11 Jahren aus dem AKW-Flamanville3 geommen?
Die 50GW an H2-Gaskraftwerke braucht doch auch keiner, hat keiner, wird auch Deutschland nicht haben.
Das AKW-Flamanville3 wird auch keine nennenswerten Spitzenlaststrommengen an der Strombörse absetzen können.
Admin,
H2-ready Gaskraftwerke ist doch die „Baustelle“ von Herrn Haferburg nicht meine.
Das kann ich jetzt auf drei Sachen schieben. Franzosen. Staatskonzern. Nukleartechnik. In der Reihenfolge. Die Chinesen machen das gleiche Setup bekanntermaßen für weniger als ein Viertel. Damit ist schon mal Punkt 3 vom Tisch.
Der französische Energiekonzern EDF hat im vergangenen Jahr (2022) den höchsten Verlust seiner Firmengeschichte geschrieben.
Das Minus habe -17,9 Milliarden Euro betragen, zudem ist der Schuldenstand auf 64,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte EDF mit.
EDF wird im Jahr 2023 verstaatlicht, da hat jeder Franzose, auf einem Schlag rund 1000€ mehr Schulden am Bein hängen, super die Kernkraft in Frankreich.
Das ist bei den rd. 5 Billionen € (ohne die Targetsalden) die Deutschland an der Backe hat, doch sehr überschaubar. Hinzukommt, da wir immer mehr werden, hat die Pro Kopf Rechnung -immerhin rd 60.000 €- den Charme, dass es pro Kopf immer weniger wird.
Sehr geehrte Frau Fröhlich,
da haben Sie recht, diese Gaskraftwerke wird es nicht geben. Nur hat die Bundesnetzagentur in ihrem Monitoring-Bericht Stromsicherheit 2030 geschrieben, dass es sie bis 2030 geben muss. Sonst gehen die Lichter aus. Es ist also nicht meine, sondern die Baustelle des Wirtschaftsministeriums, zu dem die Netzagentur gehört.
Verraten Sie uns bitte, woher der Strom 2030 nach Kernkraft- und Kohleausstieg bei Dunkelflaute kommen soll? Die Netzagentur sagt: aus Gaskraftwerken, aus dem Ausland und durch Lastmanagement (Abschalten von Autoladern, Wärmepumpen und Industrie). Was sagt denn Frau Fröhlich?
Herzlichst
Manfred Haferburg
Welche privatwirtschaftlich finanzierte Firma würde denn ein AKW bauen wollen ? Finanzierung über den Aktienmarkt ? Oder mit Anleihen ?
Die unsichtbare Hand des Freien Marktes läßt die Finger davon. Und hat immer die Finger davon gelassen.
Sie sind ein Komiker, muss man ihnen lassen. GE baut AKWs. Nicht erst seit heute. Aber morgen auch noch. Ontario Picks GE Hitachi To Build New Generation of Small Nuclear Reactors In Canada.
„Ontario picks“ heißt, Ontario zahlt. Ontario trägt das Risiko. Ontario ist der Auftraggeber, Hitachi lediglich der Durchführende.
Bei den Firmen, bei denen ich gearbeitet habe, hat das Risiko die Firma getragen. Wenn das Produkt nicht verkaufbar war, hatte die Firma ein Problem, nicht der Auftraggeber. Merken Sie den Unterschied ?
Sie machen mir Freude, Herr Cohnen. Ist die Kernkraft dran schuld, dass der Staat ein Gewerk ausschreibt anstatt einer Leistung? Ich denke nicht. Wenn Städte und Gemeinden gewöhnlich ihre Tennishallen und Schwimmbäder nicht kostendeckend betreiben können, müssen wir das dem Sport ankreiden? Ich denke nicht. Flughäfen und AKWs konnten früher mal sehr viel günstiger errichtet werden. Daraus ziehe ich andere Schlüsse als Sie das tun.
Sie meinen wahrscheinlich „Welche privatwirtschaftlich finanzierte Firma würde denn ein AKW betreiben wollen?“. Tja, Tepco macht sowas. Börsennotiert, soviel mir bekannt ist. Interessante Firmengeschichte. Privat gestartet, verstaatlicht, dann wieder privatisiert. Tja, der Sektor ist wohl vermintes Gebiet. Das liegt bekanntermaßen nicht an der Kernkraft, sondern an der Politik.
Die „gruenen“ Projekte sind da so viel besser?
Snowy-2-0 wirds wohl nocht mehr werden, oder?
Ein berührendes, eindrucksvolles und ausgezeichnete Interview! Nachvollziehbar, dass ein ausgewiesener Kernkraft-Fachmann wie Herr Haferburg mit einem deutschen Schicksal, das mehr als erschreckend ist, sich heute in D nicht mehr wohlfühlt. Wo neben Anti-Kernkraft-Wahn Klima-Alarm-Ideologie und Energiewende-Wahn regieren – einander widersprechend, doch stur, unbelehrbar und dumm. Natürlich stets in der Gewissheit, dass der Rest der Welt an den „Weltrettern genesen“ muss, egal, ob er will oder nicht. Durch Verknappen und Verteuern von Öl, Gas und Düngemitteln sorgen die „Weltretter“ für Welthunger, Armut und Kältetod – fast hundertmal tödlicher als Hitze. Das Klima tangiert es kaum – Gott sei Dank!
Ein gestörtes Land, vor dem sich Europa und die Welt in Acht nehmen muss. Heute ist wieder so eine Phase, in der deutscher Wahn überbordet – diesmal der grüne Klima-, Energiewende- und Antikernkraft-Wahn. In einer grünen Klima- und Energiewende-Diktatur mit Staatsplan- und Kommando-Wirtschaft – „große Transformation“ genannt. Deutsche „retten“ wieder die Welt – hoffnungslos! Und wie immer, am meisten ruinieren sie sich selber – dies aber gründlich!
Ein sehr aufschlussreiches Video eines hoch kompetenten Fachmanns.
Einer der zusätzlich wahren sinngemäßen Sätze ab Minute 28:00: „Wenn Menschen des Schlages eines Trittin, die die Kernkraftgegnerschaft in ihrer DNA haben, ….. und die müssen erst wegsterben, damit die neuen Grünen…..“
Klingt vielleicht zunächst wie eine Karnevalsrede einer Strack-Zimmermann in Aachen, ist aber tatsächlich die Problemlösung zur Rettung der deutschen Zivilisation. Es ist schon etwas Besonderes und Einmaliges, wenn die Zukunft einer ganzen Nation vom „Wegsterben“ offensichtlich gehirnloser Ideologen abhängt.
Vielleicht müssen sie ja nicht unbedingt schnell wegsterben, wir haben ja gelernt, dass man grüne Ideologie auch hinter sich lassen kann, wenn man „privat“ gegen die ansonsten hoch gehandelte Ideologie verstößt. Wir sollten alle von der grünen Ideologie Besessenen privat nach Bali schicken, und sie über 50 Jahre einer Schulung unterwerfen und dort festhalten mit dem Motto: Wie bringe ich mein Gehirn dazu, richtig und zum Wohle einer Nation zu denken!
Der Zug Kernkraft in Deutschland ist abgefahren. Fachkräfte und Technik sind längst weg ins Ausland und werden auch nicht wiederkommen. Man kann das in Deutschland auch nicht mehr studieren.
Die Grünen werden sich in Deutschland auch nicht ändern. Deren Ziel sind 100% EE. Egal wie.
Und die Methoden der Stasi werden längst auch vom Ämtern und Behörden in der BRD angewandt. Alles was beim grünen Weg nicht mitmacht und im Wege steht wird im Kollektiv fertig gemacht und ausgegrenzt. Vor Gerichten hat man auch keine Chance.