Vijay Jayaraj
Als junger Doktorand war ich begeistert, in der unberührten Grassteppe Portugals, einem Paradies für Vögel, meine ersten praktischen Erfahrungen im Naturschutz zu sammeln.
Während dieses Besuchs lernte ich die entscheidende Rolle von Naturschützern und die Faktoren kennen, die sich am stärksten auf die Wildtierpopulationen auf der ganzen Welt auswirken. Eine wichtige Erkenntnis für mich war, dass die Ursache für den Zusammenbruch der Populationen der wichtigsten Tierarten die Überjagung ist und nicht der Klimawandel, der in den Medien gerne als Schreckgespenst dargestellt wird, auch wenn er erfunden ist.
Vor allem dank der Bemühungen um die Erhaltung der Arten sind viele der ikonischen Arten in Europa wieder auf dem Vormarsch. Die Auswirkungen des Klimas sind überwiegend positiv, da der moderne Anstieg des CO₂-Gehalts und die natürliche Erwärmung zusammen mit den Bewirtschaftungspraktiken zu einer Zunahme der Waldflächen in Europa führen.
Vergessen Sie also die Schwarzmalerei in den Mainstream-Nachrichten und erfreuen Sie sich an den erfreulichen Erfolgsgeschichten der Naturschützer.
In Portugal erforschte ich die Lebensräume der Zwerg- und Großtrappe sowie zahlreicher anderer Zugvögel, insbesondere derjenigen, die auf der westeuropäisch-afrikanischen Flugroute unterwegs sind.
Trappen sind bodenlebende Vögel und gelten in Portugal als bedroht. Die Wiederherstellung von Lebensräumen zeigt Erfolge bei der Erhaltung der Population, insbesondere bei der Großtrappe, die etwa so groß wie ein wilder Truthahn ist.
Programme wie das Great Bustard Conservation Program (Programm zur Erhaltung der Großtrappe) führen regelmäßige Kontrollen der Population durch, um deren Anzahl, Verbreitung und Bruterfolg zu ermitteln. Diese Informationen dienen den Naturschützern als Orientierungshilfe und helfen ihnen, die Bedürfnisse der Art besser zu verstehen. Ich hatte das Privileg, einem Wissenschaftler dabei zu helfen, Großtrappen mit Funkhalsbändern auszustatten und dann ihre Bewegungen quer durch Europa zu verfolgen.
Das Programm arbeitet auch daran, die Öffentlichkeit für die Großtrappe und die Bedeutung von Schutzmaßnahmen zu sensibilisieren. Dazu gehören auch Bildungsaktivitäten wie Führungen und der Betrieb von Besucherzentren, von denen eines mir die Teilnahme an dem Programm ermöglichte.
Der Azorengimpel, der nur auf den Azoreninseln vorkommt, galt als stark gefährdet. Seine Population hat sich jedoch durch Schutzmaßnahmen deutlich erhöht. Der iberische Kaiseradler, ein großer Raubvogel, der in Portugal aufgrund von Bejagung und Lebensraumzerstörung vom Aussterben bedroht war, erlebt derzeit ein Comeback.
Der Europäische Wisent wurde Anfang des 20. Jahrhunderts durch Zucht- und Wiederansiedlungsprogramme in Gefangenschaft vor dem Aussterben bewahrt. Heute gibt es über 7 500 Tiere in mehreren europäischen Ländern, darunter Polen, Weißrussland und Russland. Etwa 4.000 streifen frei in der Wildnis umher.
Die Bemühungen um die Wiederansiedlung des Seeadlers begannen in den 1970er Jahren, nachdem er in UK zu Beginn des 20. Jahrhunderts fast ausgestorben war. Heute gibt es dort über 150 Brutpaare in freier Wildbahn. Der Fischadler, ein fischfressender Vogel, der im 19. Jahrhundert im Vereinigten Königreich vom Aussterben bedroht war, zählt heute etwa 1.500 Exemplare.
Der Biber, der einst in Europa weit verbreitet war, wurde wegen seines Fells und seines Castoreums (ein Drüsensekret, das in Parfüms und Arzneimitteln verwendet wird) fast bis zur Ausrottung gejagt. In vielen europäischen Ländern, darunter Deutschland, die Niederlande und Schottland, sind jedoch Wiederansiedlungsprogramme erfolgreich verlaufen. Heute gibt es in Europa über 1,2 Millionen Eurasische Biber.
Der europäische Grauwolf wurde im 20. Jahrhundert durch die Jagd fast ausgerottet, aber heute erholt sich die Population in mehreren Ländern, darunter Italien, Spanien und Deutschland. Ihre Zahl hat sich um 1 800 Prozent erhöht, und es gibt jetzt 17 000 Tiere.
Der iberische Luchs, der einst als die am stärksten gefährdete Katzenart der Welt galt, hat sich von einem Tiefstand von etwa 100 Tieren im Jahr 2002 auf mehr als 400 im Jahr 2021 erholt.
Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen. Es gibt sogar einen ganzen Bericht über das Comeback der Wildtiere von Rewilding Europe. Die Erholung dieser europäischen Arten stellt eine Herausforderung für das Klimanarrativ dar, das von den Medien und Prominenten verbreitet wird, die behaupten, dass der Klimawandel Millionen von Arten zum Aussterben bringt.
Weltweit zeigt sich, dass es den 8 Millionen Arten der Erde gut geht. Im Gegensatz zu einer alarmistischen Vorhersage, die von bis zu 30.000 Aussterbefällen pro Jahr ausgeht, sind in den letzten 40 Jahren jährlich nur etwa zwei Arten ausgestorben.
Die Leser und Zuschauer sind gut beraten, über die angstmachende Pseudowissenschaft der Schwarzmaler hinauszuschauen.
Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK, and resides in India.
Link: https://cornwallalliance.org/2023/01/recovery-of-european-species-contradicts-doomsday-narrative/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
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Ist ja alles prima! Aber ist es sinnvoll, in einem dicht besiedelten Land Wölfe anzusiedeln und zu vermehren? Klar, nach „unbezwingbarer“ grüner Logik sind wir bösen Menschen-Schädlinge schuld, wenn sich der gute Wolf an uns verbeißt. Denn gäbe es den bösen Menschen-Schädling nicht, dann hätte der gute Wolf auch nichts zum verbeißen. Auch müssen sich „nur“ Kinder fürchten. Die gemäß grüner CO2-Bilanzierung die bösesten Menschen-Schädlinge sind – in Absurdistan.
Die gleiche Logik wie Merkel im Ahrtal: Die Ahr war schon immer lieb und nett und lud die Menschen zu dichter Ansiedlung ein. Dann hat der böse Mensch das Welt-Klima verhunzt – schon kam die Ahrtal-Flut! Doch sind die armen Menschen gleich doppelt selber schuld. Erstens, weil es sie gibt, sonst hätte ihnen die Flut nichts anhaben können. Und zweitens, der menschengemachte Klimawandel!
Merkels nachträgliche Warnung vor dem Klimawandel hat jetzt die Ahr so sehr verschreckt, dass die Ahr nie wieder über die Ufer tritt. Weil wir rund um die Uhr dekarbonisieren – versklavt und entmündigt von der Politik und der Straße. Sanktioniert von den grünen „Weltrettern“ in Karlsruhe. Wenn es um so „großes“ geht wie die „große Transformation“ – was zählen da schon Menschen? Wer wird da so kleinlich sein? Millionen Alarm- und Panikopfer kommen noch dazu – ist auch schon egal.
Artenschutz bleibt wichtig, aber auch auf diesem Gebiet ist nichts so, wie es die „Grünen“ behaupten. Natürlich haben es die Tiere schwer, die aus Steppen nach Deutschland eingewandert sind, als man hier kaum eine Tonne Getreide vom Hektar erntete. Ackerland war eher eine artenreiche Steppe mit einem hohen Anteil von Getreide. Heute werden 8 t geerntet, da ist zwischen den Halmen kaum noch ein Durchkommen. Ich wundere mich immer wieder, daß es doch noch recht viele Feldlerchen gibt. Aber Landwirtschaft schlampig betreiben, weil das z. B. für die Kornweihe günstig wäre?
Außerhalb von Ackerflächen gibt es keinen Grund, daß dort Vögel und Insekten weniger werden. Das „Insektensterben“ würde sich u.a. dadurch zeigen, daß Autoscheiben nicht mehr von den vielen dort zu Tode gekommenen Insekten gereinigt werden müßten. Nach Fahrten auf der Autobahn mag das so sein, dort ist alles leer gefegt. Aber man gehe einmal im Sommer auf einen Bahnhof und sehe sich die Vorderfronten von Lokomotiven der Regionalzüge an. Alles wie früher.
Welche Arten, die einmal in Deutschland lebten, sind denn ausgestorben, d. h. kommen nirgends auf der Welt mehr vor? Ich besitze ein Buch über Vögel im damaligen Deutschland aus dem Jahr 1932. 200 Arten werden vorgestellt, z. B. der damals extrem seltene Kormoran. Wenige Exemplare lebten an einigen abgelegenen ostpreußischen Seen. Heute ist er überall eine Plage. Wie viele der 200 Arten sind inzwischen ausgestorben? Nicht eine.
Ich möchte Vijay in seinen Ausführungen zustimmen. Nach vier Dekaden eigener wissenschaftlich aktiver Arbeit im Umwelt- und Naturschutz dürfen wir nicht nur Geschichten über pessimale Entwicklungen verbreiten, sondern haben viele Erfolgsstories im Artenschutz zu vermelden. Die positiven Limitierungen in der Jagd sind besonders zu betonen (nicht nur in D). Greifen wir beispielsweise die Gänsezahlen im Brut- und Rastgeschehen im Nordwesten heraus, der Weißstorch hat wieder einen guten Bestand erreicht, der Seeadler nimmt zu. Vieles könnte man fortsetzen, leider haben sich „Blaue Listen“ als Pendant zu den „Roten Listen“ (Gefährdung) noch nicht durchgesetzt. Das darf nicht heißen, dass sich nicht weiterhin negative Entwicklungen zeigen, die oft wissenschaftlich belegt oder auch nur intuitiv (Erfahrungen/Einschätzungen) mit Witterungsverläufen und klimatischem Wandel zu tun haben. Der Mensch wandelt seit Jahrhunderten/Jahrtausenden kontinuierlich seine Umwelt, von der lokalen bis zur globalen Ebene. Unsere Ökosysteme sind an keiner Stelle „statisch“ und waren es auch nie. Allein die Aspekte von „invasiven Arten“ würden hier den Rahmen sprengen. Hier bei EIKE kennt Jeder den Urban heat Island-Effekt und niemand würde behaupten, dass anthropogene Auswirkungen auf die Atmosphäre nicht vorhanden sind. Es gibt in Deutschland quasi keinen einzigen Quadratmeter Land oder Wasser den wir (Die Menschen) nicht gewandelt haben. Nur wenn wir das begreifen, können wir (Die Menschen) eine positive Rolle in der Zukunftsgestaltung übernehmen. Und wie Vijay ziehe ich insgesamt eher eine positive Bilanz und als Umweltschützer sage ich aus Überzeugung: Es gibt viel zu tun, packen wir es an. Die Hände vorher in Kleber zu stecken, ist dabei der falsche Weg. Ein von Ideologie befreites Hirn ist wichtiger.
Leider wird sich wohl die europäische Spezies Mensch wohl nicht von der Verdrängung durch Muslime und Afrikaner erholen.