Vijay Jayaraj
[Vorbemerkung des Übersetzers: In fast allen Kältereports der jüngeren Zeit war Indien zumindest einmal mit Meldungen über extreme Kälte vertreten. Hier nun dazu der Beitrag eines Inders, der bestätigt, welch großes Problem diese Kälte in Indien darstellt. – Ende Vorbemerkung]
Frostige Temperaturen im Winter sind in Europa und Nordamerika keine Seltenheit. So gefährlich die Kälte in höheren Breitengraden auch sein kann, sie ist dort noch gefährlicher, wo Menschen und Infrastruktur schlecht darauf vorbereitet sind.
Ein solcher Ort ist Indien, das für sein heißes, tropisches Wetter bekannt ist. Jedes Jahr finden sich einige Inder inmitten einer rekordverdächtigen Kälte wieder, während die Mainstream-Medien und andere zwanghaft von einer katastrophalen globalen Erwärmung sprechen. Berichten zufolge hat sich die Zahl der Tage mit Kältewellen in Indien in den letzten zehn Jahren um das 1,6-fache erhöht.
Am 6. Januar 2022 verstärkte sich die Kältewelle in Indien und drückte die Temperaturen in der Hauptstadt Delhi auf 2 Grad Celsius. Die Sichtweite sank in den frühen Morgenstunden auf nur noch 50 Meter, so dass es für die Menschen fast unmöglich war, sich auf den mit Autos, Fahrrädern und Lastwagen vollgestopften Straßen zu bewegen.
Die Kälte – selbst für eine der nördlichsten Städte des Subkontinents extrem – führte zu Verspätungen bei Zügen und Flügen und belastete das Stromnetz. Allein am 10. Januar waren 70 Flüge verspätet, und Dutzende wurden im Laufe der Woche gestrichen. Die Regierung verlängerte die Winterferien in den Schulen.
Da ich drei Jahre meines Berufslebens als Umweltberater in Delhi verbracht habe, bin ich mit den Baumaterialien und dem Design der Häuser in der Stadt vertraut. Sie sind nicht für den Schutz vor ungewöhnlicher Kälte gebaut. Während des besonders kalten Winters 2019 hatte ich das Glück, eine elektrische Heizung zu haben, die mich warm hielt.
Aber viele der 30 Millionen Menschen in der Stadt – damals wie heute – haben nichts als dicke Kleidung und Lagerfeuer, um sich gegen die klirrende Kälte zu wehren. Dazu gehören auch Tausende von obdachlosen Familien, die dem Wetter direkt ausgesetzt sind. Einige einkommensschwache Haushalte haben nur Polyethylenplatten als Dach. Drei von 10 Indern (rund 400 Millionen Menschen) sind besonders anfällig für Kältewellen.
„Dem indischen Wohnungsbericht zufolge leben mehr als 100 Millionen Menschen in Slums, d. h. in baufälligen Strukturen mit begrenzter Stromversorgung und grundlegenden Wohneinrichtungen“, berichtete die Nachrichtenagentur The Quint.
Während des jüngsten Kälteeinbruchs sanken die Temperaturen in den Nachbarstaaten Delhis unter den Gefrierpunkt, wo Eiswürfel aus den Wasserleitungen auf landwirtschaftlichen Flächen flossen. Traurigerweise starben im nördlichen Bundesstaat Uttar Pradesh 25 Menschen durch die Kältewelle.
Nach Angaben des kardiologischen Instituts in der Stadt Kanpur wurden 723 Herzpatienten notfallmäßig behandelt. „Etwa 41 Patienten wurden in kritischem Zustand eingeliefert, und etwa 15 Patienten wurden tot in die Notaufnahme gebracht“, berichtete das Institut. Gesundheitsexperten warnten, dass Herzinfarkte bei kaltem Wetter nicht nur ältere Menschen, sondern auch junge Menschen betreffen können.
Kälte, die oft mit Krankheiten einhergeht, ist ein größerer Killer als Hitze. Laut einer Studie, in der 74 Millionen Todesfälle in 13 Ländern untersucht wurden, starben zwischen 1985 und 2012 20 Mal so viele Menschen an Kälte wie an Hitze. Davon waren 5,4 Millionen Todesfälle auf Kälte zurückzuführen, während 311 000 auf Hitze zurückzuführen waren.
Der große Unterschied zwischen hitze- und kältebedingten Todesfällen ist darauf zurückzuführen, dass niedrige Temperaturen das Herz-Kreislauf- und das Atmungssystem des Körpers stärker belasten, heißt es in der Studie, die in der britischen Zeitschrift The Lancet veröffentlicht wurde.
In Indien, so die Forscher, „sterben bei extremer Kälte und mäßiger Kälte viel mehr Menschen als bei mäßiger oder extremer Hitze. Die Strategien für die öffentliche Gesundheit sollten dies berücksichtigen“. Eine Studie ergab, dass kurzfristige Temperaturexposition für 6,5 % der Gesamtmortalität verantwortlich ist, wobei 88 % davon auf kaltes Wetter und nur 12 % auf heißes Wetter zurückzuführen sind.
Wo bleibt also die Hysterie über das kalte Wetter? Warum warnen die Journalisten nicht vor einer drohenden Eiszeit? Warum fordern sie nicht eine Erhöhung der Treibhausgasemissionen, um die Atmosphäre zu erwärmen?
So lächerlich diese Fragen auch klingen mögen, sie folgen der Logik der Klimakatastrophisten der letzten zwei Jahrzehnte. Jedes Mal, wenn es eine Periode mit extrem heißem Wetters gibt, stellen sie dies als Zeichen einer gefährlichen Erwärmung der Welt dar. Doch wenn extreme Kälte auftritt, ist das nie ein Zeichen für eine Abkühlung der Welt.
Nehmen wir den Fall Delhi: Die Kältewelle wurde „auf eine große Lücke zwischen zwei westlichen Störungen zurückgeführt, die es den kühlen Nordwestwinden aus den Bergen ermöglichte, länger als gewöhnlich auf die Ebenen einzuwirken.“ Punkt. Nichts über den Klimawandel. Wenn jedoch warme Wetterereignisse im Sommer auftreten, werden sie als Folgen des vom Menschen verursachten Klimawandels gebrandmarkt, der eine „existenzielle Bedrohung“ darstellt.
Die unterschiedliche Behandlung von kaltem und warmem Wetter durch die Medien ergibt keinen Sinn, außer dass sie das falsche Narrativ der apokalyptischen globalen Erwärmung aufrechterhält.
Obwohl sie keine Möglichkeit haben, die Temperaturen weit in die Zukunft hinein genau vorherzusagen, drängen Alarmisten darauf, die Nutzung fossiler Brennstoffe einzuschränken, um die Erwärmung des Planeten zu „verlangsamen“. Doch dieselben Leute ignorieren die zunehmend kalten Winter in tropischen Ländern und die Beweise dafür, dass Wärme besser für die Menschen ist.
Wir nehmen an, dass der Tod von ein paar Dutzend Indern zu unbedeutend ist, um sie von ihrer irrationalen grünen Agenda abzulenken.
This commentary was first published at Washington Times, January 12, 2023, and can be accessed here.
Vijay Jayaraj is a Research Associate at the CO2 Coalition, Arlington, Virginia. He holds a master’s degree in environmental sciences from the University of East Anglia, UK and resides in India.
Link: https://cornwallalliance.org/2023/01/greens-ignore-indias-lethal-cold-spells/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Die heutigen Grünen interessieren sich für Wälder und Menschen ungefähr so sehr wie die alten Herren in der Waldsiedlung Wandlitz sich damals für die Arbeiterklasse interessiert haben. Gar nicht.
„Wir nehmen an, dass der Tod von ein paar Dutzend Indern zu unbedeutend ist, um sie von ihrer irrationalen grünen Agenda abzulenken.“
Die Alarm-Irren provozieren auch bei uns den Kältetod dank Klima- und Dekarbonisierungs-Wahn. Und schreien gleichzeitig nach mehr Windmühlen – irre wie sie sind. Menschen interessieren diese Verbrecher nicht, die ausschließlich ihre Wahn-Ideologie leben. Sonst würden sie uns nicht ihre Klima-Wahn-Welt aufzwingen und uns gleichzeitig dafür ausplündern. Wahnsinnige, die das Land und die Menschheit ruinieren – aus Angst, dass es wärmer wird und deshalb weniger Leute sterben.
Wir werden von grün-verdummten Klima-Irren a la Merkel terrorisiert, wie sie eigentlich in die Forensik gehören. Klima-Irre, die den puren Wahnsinn mit den Hirntot-Deppen auf der Straße teilen. Und von der Politik gewollte Alarm-Verdummer werden für perversen Klima-Alarm samt Panik gut bezahlt, womit sie zahllosen Menschen die Gesundheit ruinieren und die Murksels dieser Welt verdummen.
Die Italiener leben im Mittel fast zwei Jahre länger als wir. Wegen des wärmeren Klimas, nicht wegen der Ernährung! Die meisten Hundertjährigen leben auf Sardinien unter den Hirten, die sich so gut wie ausschließlich von Fleisch ernähren. Auch das ist den grünen Menschheits-Verbrechern ein Dorn im Auge. Die uns auch noch vorschreiben, wie wir leben und was wir essen. Um CO2 einzusparen – Absurdistan, das von paranoiden Clowns ruiniert wird.
Kältewelle nicht nur in Indien, auch Nordamerika betroffen!
https://www.merkur.de/welt/sturm-kaeltewelle-usa-schnee-massen-buffalo-leichen-militaer-polizei-todesopfer-winter-news-91998672.html
Für alle THE Gläubigrn hier: Eine wichtige Erkenntnis:
Gäbe es den THE würde das nicht passieren!
Dazu noch:
– Keine Winter mehr auf der Nord und Süd halbkugel
– Kein Eis mehr auf unserer Erde
– Amazonasgebiet trocke und zur Wüste mutiert, wie die Sahara
– aber die Evolution treibt das Artenreichtum gewaltig an
– Energie im Überfluß, da es den links-grünen „Wissenschaftlern“ gelungen ist, die Energie, die der THE immer produziert, endlich für den Menschen nutzbar zu machen „das Hähnchengrill vom Herrn Besso Keks wurde ein Welterfolg!“
– Die Getreideproduktion steigt weltweit gewaltig, Hungersnöte giobt es nicht mehr auf unserer Erde!!!
ja, wenn es doch den THE gäbe, was wäre es doch schön auf unserer Erde!
Meine Fantasie reicht gar nicht aus , um mir die ganzen positiven Aspekte, vorzustellen!
Aber was sagen meine Glasscheiben?
Bleiben kalt – keine Strahlung aus der Atmosphäre, kein THE – wie schade!!
Es ist mal sehr aufschlussreich in dem Blätterwald nachzuschauen, ob die aktuelle Kältewelle in Asien – nicht nur in Indien – ein Thema in den vielen Qualitätsmedien ist. In unserem Lokalblatt Aachener Zeitung wurde es tatsächlich Thema. Natürlich ist der Klimawandel schuld. Der Jetstream mäandriert! Den kann man für alles verantwortlich machen. Es ist ja nicht so ohne weiteres zu belegen oder zu widerlegen. Besser ist da das CO2 böse wie in Farm der Tiere „Four legs good two legs bad“. Das kann jeder nachblöken. Aufschlussreich ist auch, dass es schon einige Kältewellen in den vergangenen Jahren gegeben hat. Das findet man dann auch bei der Suche so nebenbei. Nebenbei stoße ich dann auf die Vorhersage von Mojib Latif 1997, dass eine neue Eiszeit droht.
Sehr richtig, Ideologien und Religionen leben von selektiver Wahrnehmung, und zwar gut, oder?