Christian Freuer
Vorbemerkung: Kaum geht es in Europa in den Herbst und Richtung Winter, mehren sich auch von hier schon Meldungen über Kälterekorde. Aber auch auf der Südhalbkugel will der ausklingende Winter noch nicht weichen.
Meldungen vom 19. September 2022:
Frost in Frankreich
Europa hat mit einem rekordverdächtigen Spätsommerfrost zu kämpfen – einem Frost, der den gekauften Medien völlig egal ist (welch Überraschung!).
In den Ebenen Zentralfrankreichs herrschte am Wochenende Septemberfrost – sowohl Bodenfrost als auch Luftfrost (unter 2 m).
Es wurden monatliche Tiefsttemperatur-Rekorde aufgestellt, unter anderem in Brest, auch wenn viele dieser neuen Richtwerte aufgrund eines Standortwechsels der Stationen offiziell nicht gelten werden.
[Derartige Änderungen führen aber fast immer zu höheren Werten. Für mich persönlich könnte hier eine Ausrede konstruiert werden, um die Kälte wegzureden.]
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Kälteste Sommernächte in Nord- und Mittelitalien
In den letzten Tagen wurden in vielen Regionen Italiens historisch kalte Nächte registriert. Die Temperaturen sind sowohl in den nördlichen als auch in den zentralen Regionen unter den Gefrierpunkt gesunken, und das auch in den tieferen Lagen.
Nach einem warmen Juli/August haben zahlreiche italienische Wetterstationen die kältesten jemals aufgezeichneten Nächte (vor der Herbsttagundnachtgleiche) registriert. Dies ist genau das, was eine Periode lang anhaltender geringer Sonnenaktivität erfordert: Ausbrüche intensiver Sommerhitze, gefolgt von dramatischen Abkühlungen und strengen, arktischen Wintern – eine Konstellation, die durch einen stark mäandrierenden Jetstream angetrieben wird.
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Kältester 18. September in den Niederlanden
Der Sonntag war der kälteste 18. September, der je in den Niederlanden gemessen wurde, berichtet Weeronline.
Die Höchsttemperatur an der nationalen Wetterstation in De Bilt erreichte nur 13,3°C und brach damit den bisherigen Tiefstwert von 13,5°C aus dem Jahr 1962.
Der Höchststand am Sonntag wurde um 12:40 Uhr gemessen, danach kühlte es schnell auf 11,3°C ab.
In einigen Orten im Osten der Niederlande war es sogar noch kälter, in Enschede zum Beispiel wurde ein Höchstwert von nur 12,1 °C erreicht.
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Meldungen vom 20. September 2022:
Monte Rosa, Dolomiten: frühester Termin mit einer Temperatur unter –20°C jemals
Der gut dokumentierte Sommer in Europa mit seinen warmen afrikanischen Luftströmen scheint in weiter Ferne zu liegen, da viele Länder nun frostigen arktischen Ausbrüchen ausgesetzt sind.
An der Capanna Margherita in Monte Rosa, Italien, wurden kürzlich zwei Tiefsttemperaturrekorde gebrochen – zusätzlich zu den vielen, die am Wochenende in Italien und Frankreich gefallen sind, wie hier berichtet wird – eine Wetterstation, die bereits 1899 eröffnet wurde.
Die Temperatur sank am 17. September am Morgen auf -21,2 °C, womit sowohl die bisher niedrigste Tagestemperatur (-19,7 °C im Jahr 2013) als auch das Datum für die früheste Unterschreitung von -20 °C in der Geschichte um eine ganze Woche (24. September 2004) überboten wurden.
In der darauffolgenden Nacht fielen die Temperaturen sogar noch tiefer und erreichten -22°C. Damit wurde der monatliche Tiefstwert der Station vom 26. September 2020 eingestellt.
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Seltener September-Schnee in UK
Das Vereinigte Königreich war nicht immun gegen den frühen Wintereinbruch auf dem europäischen Festland, ganz im Gegenteil.
Zur Abrundung eines überwiegend durchschnittlichen Sommers, der von einigen Rekordtemperaturen von 40 Grad Celsius unterbrochen wurde (die meisten davon an Flughäfen, allen voran Heathrow mit 40,2 Grad Celsius), ist es nun zu einem Wechsel zwischen den Extremen gekommen, wobei im Norden seltener Septemberschnee gefallen ist.
Aus den schottischen Cairngorms wurden die ersten Schneefälle der Saison in Großbritannien gemeldet.
Die Gebirgskette wurde am vergangenen Freitagmorgen mit einer ordentlichen Portion Schnee bestäubt, der laut The National – einem lokalen Medienorgan – in Ben Macdui und Braeriach im östlichen Hochland angehäuft wurde.
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Schneewetter ist in Cairngorm im September historisch gesehen eher unwahrscheinlich, schreibt The National weiter und fügt hinzu, dass ein Kaltluftstrom für die frühen Schneeflocken verantwortlich war, der arktische Kälte ungewöhnlich weit nach Süden transportierte.
In Großbritannien war es in letzter Zeit sehr kalt, und das Met Office bestätigte in den letzten Tagen landauf, landab Minusgrade, darunter -1,7 °C in Shap in Cumbria.
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Der Winter 2022 war in Brisbane, Australien, der kälteste Winter seit Beginn von Aufzeichnungen
Selbst nach Angaben des den UHI ignorierenden und die Tiefsttemperaturen bremsenden Bureau of Meteorology (BoM) hat der australische Kontinent einen überdurchschnittlich kalten Winter hinter sich (0,03°C unter der multidekadischen Norm).
Außerdem erlebten viele Orte den kältesten Winter seit Beginn der Aufzeichnungen. Zu den Spitzenreitern im subtropischen Queensland gehören zum Beispiel die Beerburrum Forest Station und auch die Landeshauptstadt Brisbane.
Mit einem Wert von 15,9 °C verzeichnete Brisbane nach den offiziellen Angaben des BoM die „rekordverdächtig niedrigste mittlere Wintertemperatur“ – ein deutliches Minus von 0,9 °C gegenüber dem Durchschnitt.
Cape Moreton Lighthouse und die University of Queensland Gatton gehörten zu den anderen Orten in QLD, die ihre „niedrigste Wintermitteltemperatur seit mindestens 20 Jahren“ erlebten, wobei beide ihre kältesten Winter seit 1990 verzeichneten.
Weitere sieben Orte verzeichneten die niedrigste Tageshöchsttemperatur im Winter seit mindestens 20 Jahren, darunter Amberley AMO, das den bisherigen Rekord aus dem Jahr 1990 um ein halbes Grad (C) unterbot.
[Es folgt noch ein Ausblick auf einen weiteren intensiven Kaltluftvorstoß von Süden her]
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Meldungen vom 21. September 2022:
Starke Frühjahrs-Schneefälle in Südafrika
Der sehr kalte Winter auf der südlichen Hemisphäre ist noch nicht vorbei…
Der südafrikanische Wetterdienst (SAWS) hatte für diese Woche vor verbreitetem Frühlingsschnee gewarnt, und genau so ist es auch gekommen (siehe unten). Über dem südlichen Free State, KwaZulu-Natal und Lesotho wurde sogar Schneegewitter beobachtet.
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60 cm Neuschnee in australischen Skiegebieten
Nach einem rekordverdächtigen Start in die Saison verzeichnen die australischen Skigebiete nun einige größere Schneestürme, die selbst im Frühjahr noch die Schneedecke anwachsen ließen.
In Perisher beispielsweise, wo in der Nacht zum Montag weitere 30 cm Neuschnee fielen, erhöhte sich die Gesamtschneehöhe auf 65 cm.
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Vorzeitige Schneeflocken auf dem Mt Shasta, Kalifornien
Der jüngste Sturm, der Nordkalifornien durchnässte, brachte auch in den höheren Lagen der Region den ersten Schnee der Saison.
Im Lassen Volcanic National Park gab es beträchtliche Schneemengen, die ausreichten, um die Autobahn durch den Park zu sperren.
Anderswo zeigt sich der Mount Shasta laut activenorcal.com „bereits in frühwinterlicher Form“. Das Shasta Avalanche Center meldete 10 cm Neuschnee in der Old Ski Bowl.
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Weiterer Rekord-Frost in Europa
Der frühe und rekordverdächtige Wintereinbruch in Europa hält an, wird aber von den wärmesüchtigen MSM noch immer nicht gemeldet.
Der Frost in niedrigen Lagen zieht weiter über den Kontinent, von Frankreich bis nach Westrussland.
In Aubusson in Zentralfrankreich zum Beispiel gab es gestern Morgen den dritten Septemberfrost in Folge – „il s’agit d’un record“, wie @lachainemeteo auf Twitter schreibt (ein neuer Rekord).
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Meldungen vom 28. September 2022:
Der kalte August in Chile*
[*Schwer übersetzbares Wortspiel: „Chile’s Chilly August“]
Der August 2022 war in Chile erneut ein überdurchschnittlich kalter Monat – mit Ausnahme einiger weniger Orte im Süden.
Die untenstehende Grafik wurde von DMC Meteochile zur Verfügung gestellt. Sie zeigt, dass einige Regionen Monate mit einem vollen Grad Celsius unter der Norm lagen, darunter Calama und Valdivia.
Dieses Jahr gab es in Chile einen außergewöhnlich kalten und schneereichen Winter.
Im Juli wurden Hunderte von Lastwagenfahrern an der argentinisch-chilenischen Grenze durch rekordverdächtige Schneestürme eingeschlossen.
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Diese Bedingungen trugen dazu bei, dass die Schneemenge in Südamerika einen neuen Höchststand erreichte:
Die noch nie dagewesenen Schneemengen wurden vom Moderate Resolution Imaging Spectroradiometer (MODIS) an Bord des NASA-Satelliten Terra (siehe unten) aufgezeichnet, ein Schneefall, der eine jahrzehntelange Dürre fast ausgelöscht hat, über welche die Klimaalarmisten noch vor kurzem lamentiert haben. Aber das ist immer ein Problem, wenn man sich von unbegründeten, aber starren Ideologien leiten lässt.
Zum Vergleich: Die Küstenstadt La Serena zum Beispiel hatte seit Jahresbeginn ein Niederschlagsdefizit von etwa 80 %, aber nach den Schneestürmen im Juli wurde jetzt ein Überschuss von 64 % verzeichnet. Und weiter im Landesinneren hat sich das Niederschlagsdefizit in Santiago von 70 % auf 27 % verringert.
——————————–Griechenland verzeichnet den kältesten September jemals
Außergewöhnliche Kälte hat in den letzten Tagen den Balkan und Nordgriechenland heimgesucht.
In der griechischen Stadt Florina sank die Temperatur am Wochenende auf -1,4°C. Dies war ein neuer Rekord-Tiefstwert für September, der den bisherigen Tiefstwert von -1 °C aus dem Jahr 1977 locker unterbot.
Noch beeindruckender ist, dass das Dorf Vovousa vor kurzem einen Wert von -1,6 °C gemessen hat, der als die niedrigste jemals in einer bewohnten Region Griechenlands im September gemessene Temperatur in die Annalen eingegangen ist.
Kälte-Rekorde auch auf Kreta
Auch auf der griechischen Insel Kreta wurden Tiefsttemperaturrekorde gebrochen.
In Tzermiado wurden 1,7 °C gemessen, in Embaros 3,1 °C, in Vryses 6,8 °C und in Agioi Pantes 7,1 °C.
Außergewöhnliche Tiefstwerte wurden auf der Insel Zakyntos registriert, wo an der Station Sarakinado 7,1°C gemessen wurden.
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Meldungen vom 29. September 2022:
Hier folgen zunächst Betrachtungen zur Energie-Situation in Europa und auch etwas zum Leck in den Gas-Pipelines in der Ostsee. Dann geht es aber wieder zur Sache:
Ungewöhnlich früher Schnee in Minnesota
In Minnesota fielen am Dienstagmorgen die ersten Schneeflocken der Saison.
Nach Angaben des Nationalen Wetterdienstes in Duluth wurden entlang des Gunflint Trails in Cook County vereinzelte Schneeflocken registriert, und auch in Ely fielen bereits einige Flocken.
@NWSduluth:
Wir haben bestätigt, dass es heute Morgen entlang des Gunflint Trails in Cook County zeitweise Schneeschauer gegeben hat! Nichts akkumuliert, aber ein Vorzeichen von Dingen, die kommen? ?#mnwx #wiwx #winter
Erwähnenswert ist, dass der erste messbare Schneefall in Duluth im Durchschnitt am 24. Oktober fällt (wobei messbarer Schneefall mit ½ cm oder mehr definiert ist). Der Durchschnitt in Rochester liegt bei 4. November mit dem frühesten messbaren Schneefall am 26. September 1942.
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wird fortgesetzt … (mit Kältereport Nr. 29 / 2022)
Redaktionsschluss für diesen Report: … 3. Oktober 2022
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Am 30.09. 8:00 glitzerte mein bereiftes Garagendach in der Sonne. (Siedlungsgebiet 38m über NN)
Zur Ergänzung: An der deutschen Neumayer-Station (Antarktis) fiel der Südwinter 2022 (Juni bis August) zwar nicht so harsch wie letztes Jahr aus – aber mit minus 24,8°C lag er doch um 0,4K unter dem LJM 1985 bis 2021, welches die extrem kalten Winter von 1989 und 2021 einschließt. Der Trend zur Winter-Abkühlung setzt sich dort also weiter fort. Einen etwas zu kühlen Sommer gab es mit 10,1°C in Reykjavik/Island; ebenfalls 0,4K unter dem LJM. Die Daten stammen vom CDC-Server; Werte für Sept. liegen noch nicht vor. In weiten Teilen Alaskas und Zentral- bis Ostsibiriens hat mit aktuellen Tageshöchstwerten zwischen +3 und minus 5°C der Winter termingerecht eingesetzt.
Auch in Deutschland sind die Temperaturen ab dem 14. September regelrecht abgestürzt; es gab in der zweiten Septemberhälfte verbreitet auch im Flachland schon Boden- und ganz vereinzelt erste Luftfröste. Jetzt ist zwar goldener, milder Oktober – aber mit den sehr warmen Oktobern 1995, 2001 oder 2018 wird dieser Gilbhart bei weitem nicht mithalten können – immerhin versüßt er uns den unvermeidlichen Abschied von der warmen Jahreszeit noch ein wenig.
Kalter September 2022, nicht nur in Deutschland. Komischerweise zeigen die globalen UAH-Daten einen warmen September. Wir (Kämpfe,Kowatsch,Baritz,Leistenschneider) arbeiten unbezahlt und können nicht alles nachprüfen. Wir ergänzen nur punktuell mit WI-armen Wetterstationen in anderen Kontinenten, siehe Neumayer. Und die US-Wetterstation bei einer Farm in Virginia gelegen zeigt seit 142 Jahren eine fallende Septembertrendlinie, der Sept 2022 war deutlich unter dem 140 jährigem Schnitt. Es wird Zeit, dass sich mal jemand diese globalen Wetterdaten näher aufs Korn nimmt: Wie wird gemessen, sind warme Stellen bevorzugt, wie wird (erwärmend) ausgewertet? Die Medien, praktisch alle übernehmen diese globale Septembererwärmungsgrafiken ungeprüft und verbreiten sie als Glaubensbibel mit der gewohnten Panikwissenschaft weiter.
Josef Kowatsch schrieb am 06/10/2022, 11:35:19 in 302086
Die Satelliten messen alle für sie sichtbaren Bereiche ohne irgendwas zu bevorzugen. Anfangs ergaben die Reihen aufgrund eines Fehlers sogar eine Abkühlung, während andere Reihen eine Erwärmung zeigen. Momentan ist die UAH Reihe die mit der geringsten Erwärmung. Sie brauchen da also eigentlich nicht nach einer bewussten, durch Selektion oder was auch immer erzeugten Erwärmung suchen. Die werden von jemandem erstellt, der eher dem skeptischen Lager zuzuordnen ist (Christi und Spencer).
Sie nehmen da ausgewählte Stationen – eine aus einem Bereich, der einen bekannten Abkühlungstrend hat und eine, bei der Sie die Änderungen an der Station (Ort, Instrumente, Ablesungszeitpunkt) nicht berücksichtigen.
Danke Herr Müller für die sachliche Antwort und den Infos zu den UAH-Reihen, leider enthalten diese auf der x-Achse aber auch keine Gradeinteilung, sondern nur die Abweichungen in Hunderstel, so dass wir nicht wissen, welcher Gradzahl die Nulllinie entspricht. Es gibt natürliche und menschengemachte Erwärmungen. Bei der Virginia Dale-Enterprise schreiben Sie: „…eine, bei der Sie die Änderungen an der Station (Ort, Instrumente, Ablesungszeitpunkt) nicht berücksichtigen…“ Im Normalfall würde so eine Berücksichtigung zu einer menschererzeugten Temperaturerhöhung führen, die wir als Zunahme der WI-effekte beschreiben. So führt an der heutigen Farm eine vierspurige asphaltierte Highlandautobahn vorbei und die Außenbezirke der Kleinstadt Harrisonburg rücken immer näher an die freistehende Farm heran. Vor 100 Jahren waren die Verhältnisse noch ganz andere.
Josef Kowatsch schrieb am 06/10/2022, 15:35:24 in 302105
Hier haben Sie mich glaube ich missverstanden. Ich meinte eine Verschiebung des Thermometers an einen „anderen Ort“, eine Änderung des Thermometers (von Unbekannt auf Max/Min-Thermometer auf MMTS auf Nimbus) und eine Änderung der Ablesezeit. Sie können die Änderungen hier sehen: Historical Observing Metadata Repository Zeitreihen, die diese Dinge berücksichtigen, kommen dann auf andere Trends als Sie (z.B. http://berkeleyearth.lbl.gov/stations/33220).
„gefolgt von dramatischen Abkühlungen und strengen, arktischen Wintern“
Wenn das eintrifft, dann haben unsere Klima-„Experten“ ja wieder alles erreicht, was nur in Absurdistan möglich ist: Kalte und kältere Winter und ständig steigende CO2-Steuern, weil es „zu warm“ wird! So geht es, wenn ein Land von Klima-Paranoiden regiert wird – die Klima- und Energiewende-Dummköpfe im Vorreiterland! So verkorkst wie Merkel und die Reemtsma-Gören. Aber einsame Spitze im Ruin des Landes und der Menschheit – dank Klima-Wahn!
Wenn man die NOAA-Aussage von +0,94°C zwischen 1901 und 2000 über dem Mittelwert 13,9°C und die aktuell oft gehörte Aussage +1,1°C seit 1850 verknüpft, ergibt sich für 1850 ein um 1,1 – 0,94 = 0,16°C geringerer Wert als 13,9, was etwa 13,74°C Mitteltemperatur für Vorindustriell 1850 ergäbe.
Dieser Wert steht allerdings im Widerspruch zu vielen Abhandlungen zum Thema Klima, wo lange Zeit +15°C als Normalmitteltemperatur angegeben wurde. Irgendwann vor einigen Jahren begann die Klimatologie dann plötzlich, +14°C als neuen „Normalbezugswert“ anzugeben. Allerdings ohne (zumindest für mich) klare Begründung warum.
Erst dieser Abzug von einem ganzen Grad macht die aktuelle Höchsttemperaturangabe von 14,84°C für 2016 als Erwärmung plausibel. Im alten System mit +15°C Bezug wäre es keine Erwärmung sondern eine Abkühlung. Andererseits macht wie gesagt auch die Behauptung, 13,7°C wäre die Mitteltemperatur vorindustriell gewesen stutzig, liegt sie doch um ganze 1,3°C unter dem über viele Jahrzehnte angegebenen Bezugswert von +15°C.
Natürlich kann nur ein Schelm auf die Idee kommen, der plötzliche Abzug von 1°C von 15 auf 14 Grad hätte nur den Grund, die aktuellen Temperaturen überhaupt als Erwärmung darstellen zu können.
Kennt eigentlich irgendwer eine Begründung für die neuen 14°C statt den frühern 15°C als „Normalmittel0wert“?
Kennt eigentlich irgendwer eine Begründung für die neuen 14°C statt den frühern 15°C als „Normalmittel0wert“? Herr Strasser, da gibts keine vernünftige Begründung. Die CO2-Treibhausanhänger behaupten zwar, dass die Erde ohne CO2 in der Lufthülle – 18 C kalt wäre und mit 0,03% CO2 wäre die Temperatur aufgrund dieses „natürlichen Treibhauseffektes um 33 K auf 15°C gestiegen. (Natürlich ohne irgendeinen Versuchsbeweis). Das plappert dann die ganze Treibhausgemeinde nach. Fragt man dann, wie hoch der globale Schnitt heute nach dem CO2-Anstieg auf 0,04% wäre, dann…Die zweifeln sogar die 0,04% an. Wohl aus diesem Grunde werden Grafiken mit den globalen Temperaturen nur in Differenzangaben auf Hunderstel, abweichend von einer Nullline gezeichnet, die Nullinie soll dann die globale Durschnittsangabe sein, wird behauptet. Es soll erst gar keiner nachfragen wie hoch die Nulllinie eigentlich ist. Nämlich deutlich unter dem Schnitt der 15 Grad Linie des rechnerisch behaupteten natürlichen Treibhauseffektes.
Josef Kowatsch am 6. Oktober 2022 um 12:25
Das Thema wurde hier sehr oft diskutiert, in der Regel mit Herrn Hoffmann vom Klimanifest Heiligenrothe. Also einfach dort mal nachlesen.
TLDR; Jones 1999, die 15°C waren beobachtet, nicht als Effekt der natürlichen treibhauseffektes berechnet …
„The climatology indicates that the annual average surface temperature of the world is 14.0°C“
Wie belegen die das? Was bedeutet „indicates“? Wie wollen die das denn feststellen, wenn die 2016-Temperatur 14,84°C war. Und wenn sich aufgrund der angeblichen Erwärmungskurve seit 1850 daher eine damalige Mitteltemperatur zwischen 13,6 und 13,7°C ergeben?
Und vor allem, warum wurden dann früher standardmäßig 15°C genannt? Welches Gegenargument hätten die Klimatologen, wenn wer behauptet, 14,5°C wären der Referenzwert?
Jedenfalls ist der Wert, der sich aufgrund der Drucksituation gemäß „der Quotient p*V/T = konstant“, ergibt, eher 15°C als 14°C.
Schönen Abend noch …
stefan strasser schrieb am 06/10/2022, 22:37:54 in 302135
(Ich habe das zitierte Statement mal ergänzt)
Indem Sie die entsprechende Temperaturverteilung bestimmen und im Papier vorstellen? Steht direkt vor dem von Ihnen zitierten und wird im letzten Teil der Veröffentlichung diskutiert.
@strasser
In meinen Handbuch der Klimatologie von Julius Hann von 1900 steht ein globaler Mittelwert von 14°C.
In meinen Lehrbuch von Fritz Möller von 1973 ebenfalls ein Wert von 14°C.
Wo bleibt dann die Erwaermung?
https://temperature.global/
The Earth’s Temperature
Currently: 57.01°F/13.89°C
Deviation: -0.19°F/-0.11°C
Stations processed last hour: 65837
Last station processed: Lucknow, India
Update time: 2022-10-07 13:38:28 UTC
Winter is comming…. es fehlen nur noch die „weißen wanderer“… 🙂
Der naechste Winter kommt bestimmt!
GUTE ER-KLÄRUNG DAZU auf „greenhousedefect.com“ unter „Contrails . . .“ mit einem Post von Mir darunter !!! – und „Contrails reduce daily temperature range“ in Nature 08/2002 von Travis et al. (nach 9/11-FlugVerboten analysiert) dürfte dabei auch „weiter-helfen“ !?! 😉