Teil 2: Das Messnetz des Deutschen Wetterdienstes – Ein Betrug auf Raten oder der Offenbacher Narrensprung
Raimund Leistenschneider, Josef Kowatsch
*3) Die Autoren möchten auch im Teil 2 darauf hinweisen, wenn sie vom DWD schreiben, dann meinen sie nicht die vielen dortigen Meteorologen und Wissenschaftler, die jeden Tag akribisch ihrer Tätigkeit nachgehen, um verwertbare Ergebnisse zu liefern, sondern die dortige Führungsmannschaft, die nicht müde wird, sich und damit ihre Behörde und natürlich den Bundesverkehrsminister – der DWD ist eine Behörde im Bundesverkehrsministerium – mit unsoliden und unwissenschaftlichen Aussagen lächerlich zu machen, siehe hier oder hier.
Im Teil 1 hatten die Autoren darauf hingewiesen, dass der DWD gar nicht in der Lage ist, eine solche Temperaturvergleichsaussage von +1,6°C Erhöhung zu treffen, da er gar nicht das Messnetz besitzt, mit dem er dies belegen könnte. Dies hatten die Autoren mit Abb.7 dargelegt, die auf Daten des DWD beruht und zeigt, dass lediglich 5% (142 Stationen) seiner Messstationen seit dem 19. Jahrhundert bis heute (Stand 06.08.2022) messen.
Wird die Messlatte noch genauer angelegt und betrachtet, wie viele Messstationen denn seit etwa 1885 bis heute messen, so sind dies ca. 30 Messstationen, was 1% seiner Messstationen entspricht. Die Datenqualität des DWD ist demnach so schlecht, dass bereits der statistische Fehler nahezu 100% beträgt.
Betrachten wir nun die angebliche Temperaturentwicklung in Deutschland mal genauer.
Ganz anders dagegen bei den Sommertemperaturen für Deutschland, Abb.10.
1. Ergebnis
Der Temperaturanstieg in Deutschland ist in aller erster Linie ein Sommertemperaturanstieg und zwar ein Temperaturanstieg, der insbesondere um die Jahrtausendwende beschleunigte und in den 2010-Jahren immer mehr an Fahrt aufnimmt.
Betrachten wir daher mal das Messnetz des DWD etwas genauer und zwar, wie dieser seine Stationen auswählt und austauscht, Abb.11.
Während in den Dekaden des ausgehenden 20. Jahrhunderts ein Gleichklang neuer Messstationen zu verzeichnen ist, verdreifacht sich plötzlich die Anzahl neu hinzugenommener Messstationen im ersten Jahrzehnt des neuen Jahrhunderts um 271. Just zu dem Zeitpunkt, zu dem der DWD einen immer stärkeren (Sommer)Temperaturanstieg für Deutschland ausweist.
in den 2010-Jahren wird die Anzahl neuer DWD-Messstationen mit 464 nochmals stark erhöht, auf fast das Doppelte. Um in der jetzigen Dekade sprunghaft auf bisher 138 anzusteigen. Hochgerechnet ergibt dies die Anzahl von 844 neuer Messstationen in der jetzigen Dekade. Allein die bisherigen 138 neuen Messstationen in rund 1 1/2 Jahren sind mehr, als in jedem Jahrzehnt des ausgehenden 20. Jahrhunderts. Und die neuen Messstationen sind genau die Stationen, die immer neue Temperaturhöchstwerte/Temperaturrekorde messen, wie die Station in Duisburg-Baerl (ab 01.06.2007 im DWD-Messnetz) oder in Lingen (ab dem 25.09.2008 im DWD-Messnetz).
Dafür hat der DWD solch naturnahe Messstationen, wie Bruchmühlbach-Miesau – eine Naturgegend, in der wilde Wölfe zu Hause sind – stillgelegt (am 9.01.2011 aus dem Messnetz entfernt).
Der DWD hat demnach vermehrt seine Messstationen in wärmere Gebiete verlegt und dabei rasant neue Messstationen in sein Messnetz (in wärmeren Gebieten/Umgebung) aufgenommen.
2. Ergebnis
Die vom DWD ausgewiesene Temperaturerhöhung für Deutschland bezieht sich auf den Sommer und deren immer weiteres Ansteigen ist keine natürliche Temperaturerhöhung, sondern basiert auf der rasanten Zunahme neuer Messstationen ab der Jahrtausendwende – als der Klimarummel an Fahrt zunahm – und deren Verlagerung in wärmere Gegenden.
Im Folgenden wollen die Autoren zeigen, wie sich die Verlagerung von vermeintlichen Stationen in „freier Natur“ insbesondere auf höhere gemessene Sommertemperaturen auswirkt.
DWD-Wetterobservatorium Hohenpeißenberg: Seit 01.01.1781 bis heute in Betrieb
Heute steht das Messfeld auf freier Fläche, am Gipfel einer abgeholzten Anhöhe, die sich bei erhöhter Sonnenscheindauer, die wir derzeit in Deutschland zu verzeichnen haben (siehe hier), erwärmt und deren thermische Aufwinde die Messstation dahingehend beeinflussen, dass höhere Temperaturen als früher gemessen werden. Denn bis 1934 war die Messstation an der Nordwand der Klosterkirche in 7 m Höhe, vor dem Studierzimmerfenster befestigt (ganz rechts im Bild, wo etwa der Pfeil „Infopavillon“ ist), von lichten Bäumen umgeben, fernab von thermischen Aufwinden und die Temperaturen wurden dabei von Mönchen abgelesen.
Vergleichbar mit den heutigen automatischen Messungen, mit einem gänzlich anderen Messstandort ist dies keinesfalls!
Ist übrigens schon auffällig, wie der DWD seine Messstationen, bei Beibehaltung ihres Namens und der langen Messzeit, von kälteren, nach wärmeren Orten verlegt. Ein weiteres Beispiel hierfür ist Berlin-Dahlem.
Dazu die Luftaufnahme:
Donnerwetter! Lag ein und dieselbe Station bis 1997 in einem kleinen Park, umgeben von Sträuchern und Bäumen, deren Laub bekanntlich besonders viel Feuchtigkeit abgibt und damit kühlend wirkt, steht dieselbe Station (zumindest vom Namen dieselbe) heute auf weiter Fläche, auf freiem Feld und damit der Sonne unmittelbar ausgesetzt, ohne jegliche Kühlung durch Bäume und Sträucher.
Da kann schon der Gedanke eines menschengemachten Klimawandels aufkommen, aber einen, der sich einzig auf die Verlagerung der Temperaturmessstationen, hin zu wärmeren Orten, bewegt. Ein großangelegter Schwindel!
Nach diesem kleinen Exkurs, wie Betrug im DWD-Jargon lautet, Entschuldigung, wie dort Messstationen auf den neuesten Stand gebracht werden, zurück zu den Stationsbeispielen, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute in Betrieb sind.
Säkularstation Potsdam Telegrafenberg: Seit 01.01.1893 bis heute in Betrieb
Die Autoren haben diese entgegengesetzten Beispiele gewählt, um zu zeigen, dass ein Temperaturvergleich und um den geht es ja bei einer Aussage, in Deutschland hätten sich die Temperaturen um +1,6°C erhöht, selbst mit Stationen, die seit dem 19. Jahrhundert bis heute in Betrieb sind, nicht möglich ist und jedwede Aussage dazu blanker Unsinn ist. Wer jetzt etwa denkt, nun, dass hebt sich doch gegenseitig auf, der macht nichts anderes als ein Roulettespiel, fernab jedweder wissenschaftlichen Basis. Aber genau die braucht die Politik, um ihre aberwitzig teuren Maßnahmen (Teil 3) für eine vermeintliche Eindämmung eines angeblich menschengemachten Klimawandels, der allein dem Kohlendioxid zugeschrieben wird, zu rechtfertigen.
3. Ergebnis
Eine wissenschaftliche Grundlage für die vom DWD genannte Erwärmung für Deutschland gibt es nicht. Sondern alles, was mit einer vermeintlichen Temperaturerhöhung von 1°C oder gar 1,5°C oder mehr verbunden ist, entpuppt sich als ein großangelegter Schwindel, zu Lasten der Bevölkerung unseres Landes.
Die Aussage des DWD, in Deutschland hätten sich die Temperaturen seit gut 100 Jahren um +1,6°C erhöht, ist zu 100% falsch.
Dabei gehen die Autoren nicht davon aus, dass der DWD eine solche Täuschung (besitzt nicht das Messnetz, um eine solche Vergleichsaussage zu treffen, bzw. der rasante Anstieg neuer Messstationen ab der Jahrtausendwende in wärmere Gebiete, Abb.11) absichtlich vornahm – denn das wäre Betrug – aber leider ergibt sich als Unterergebnis, dass die Führungsmannschaft des DWD nicht sonderlich viel von Meteorologie versteht.
Dass heißt nichts anderes, dass sowohl die darauf aufbauenden Energiepolitik = Wandel hin zu sog Erneuerbaren Energien (allein der Ausdruck ist bereits naturwissenschaftlicher Schwachsinn, denn Energie lässt sich nicht erneuern), als auch sämtliche Maßnahmen zu einer CO2-Reduzierung, auf einer gigantischen Lüge aufgebaut sind und daher von der Politik zu unserem Gemeinwohl schnellstmöglich zu beenden sind. Zumal einer der Autoren (Leistenschneider) dargelegt hat, dass das heutige sog. Extremwetter nichts mit Extremen zu tun hat, sondern die Normalität für die Temperaturentwicklung nach einem Maximum im Hauptsonnenzyklus, dem im Mittel 207-jährigen De Vries/Suess-Zyklus, ist (Abb.17).
Wie sehr die Sonne der Treiber der Temperaturen ist, zeigt die Aussage des DWD. Der DWD gibt an:
„Besonders viel Sonnenschein im Südwesten“
„Mit 265 Stunden überragte die Sonnenscheindauer im Juli ihr Soll von 211 Stunden (Periode 1961 bis 1990) um rund 25 Prozent. Im Vergleich zu 1991 bis 2020 lag die Abweichung bei +17 Prozent. Der Südwesten befand sich mit über 350 Stunden am längsten im Sonnenlicht. Im Norden nahm die Belichtungsdauer immer weiter ab und halbierte sich nahezu an der Nordsee.“
Die Autoren möchten auch hier zwei DWD-Stationsbeispiele zeigen, die mit dem Verbund der erhöhten Sonnenscheindauer, mit den Einflüssen des WI, die Temperaturen maßgeblich steuern.
Weiden in der Oberpfalz: Seit 01.01.1947 bis heute in Betrieb
Wenn der Sommer trocken ist, dann sind auch Stationen völlig im Grünen zu „außergewöhnlichen“ WI-Stationen geworden. Die Wetterstation Weiden steht 2022 inmitten einer großflächigen, gelbbraunen Landschaftsheizfläche von tagsüber 40°C (Eigenmessungen im Ostalbkreis) in unmittelbarer Nähe zu einem 50°C heißem Asphaltband.
Außerdem, wenn der Wiesen/Ackerboden trocken ist, steigen durch die Sonnenstunden nur die Tagestemperaturen stark an. Wegen des fehlenden Wassers kühlen die Nächte aus und T-min in den Morgenstunden ist relativ kühl. Gäbe es den CO2-THE, dann müssten sich Tmax und Tmin im Sommer ähnlich verhalten, was nicht der Fall ist. Sondern starker Temperaturanstieg am Tage, wogegen Tmin kaum oder gar nicht ansteigt im Sommerjahresvergleich.
Berlin-Tempelhof: Seit dem 01.01.1948 bis heute in Betrieb
Früher, bei einem tempelartig angeordneten großen Gutshof gelegen (daher der Name), außen herum Felder, Wiesen und Wald, heute in der Stadt am Flughafen.
Dazu das Satellitenbild:
Die Leser werden nicht verwundert sein, dass auch hier lediglich die Sommertemperaturen steigen und die Wintertemperaturen nahezu gleich bleiben (Abb.23). Aber vermutlich gibt es dazu eine ganz einfache Erklärung, warum CO2 die Wintertemperaturen nicht, bzw. nur sehr wenig ansteigen lässt: CO2 macht ganz einfach Winterurlaub auf den Kanaren. Schließlich muss man sich ja bei so schwerer Arbeit im Sommer, wie dem menschengemachten Klimawandel, auch mal Ausruhen dürfen. Eine Erklärung, die von der Sinnhaftigkeit so voll und ganz in das Schema der Klimaalarmisten um IPCC und Co. passt! Bei denen keine Absurdität außer Acht gelassen wird, einen vermeintlichen menschengemachten Klimawandel herzuleiten.
Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen, bei denen der WI nicht auf städtische Bereiche beschränkt bleibt, sondern auf Austrocknung einer vorher veränderten Landschaft hin zur Nutzlandschaft oder „nur“ Weidelandschaft beruht.
4. Ergebnis
Im Sommer ist der WI nicht mehr auf städtische Gebiete beschränkt, sondern lässt die Temperaturen auch durch Landschaftsveränderung, hin zur Nutzlandschaft, an vermeintlichen ländlichen Stationen steigen.
Im Verbund mit einer erhöhten Sonneneinstrahlung (Stichwort: Aufheizen des Messareals oder thermische Aufwinde wie bei Hohenpeißenberg oder Mittenwald-Buckelwiesen, Abb.25) werden dann deutlich höhere Sommermittelwerte bei den Temperaturen gemessen, als dies noch vor 50 oder gar 100 Jahren der Fall war. Ein Einfluss von CO2 auf die Temperaturentwicklung ist dabei nicht feststellbar.
Wie sehr thermische Aufwinde und erhöhte Sonnenscheindauer Treiber der Temperaturen sind (vgl. mit Hohenpeißenberg), zeigt die DWD-Messstation Mittenwald-Buckelwiesen (folgende Abbildungen). Vom DWD seit dem 01.01.1937 bis heute in Betrieb.
Anmerkung: Die Station wurde Ende März 2008 aus Mittenwald raus versetzt, an den heutigen, freien Standort, der auch noch 60 m höher liegt, in die landwirtschaftlich genutzten Flächen. Auf den ersten Blick wären tiefere Temperaturen zu erwarten, wegen der Höhe und der freien Natur.
Die Wetterstation Mittenwald bildet im Sommer einen deutlichen WI aus. Jedoch keinen „klassischen“ WI, wie dieser von urbanen Besiedlungen beschrieben wird, sondern einen WI, der durch Trockenlegung der Landschaft, bzw. Landschaftsveränderung, hin zur Nutzlandschaft, bzw. durch Verlagerung der Messstation an wärmere Standorte (Stichwort: Thermische Aufwinde) entsteht. Im Winter, bei tiefstehender Sonne und kalter Höhenluft, hingegen Abkühlung zeigt.
Siehe hierzu auch den EIKE-Artikel von Herrn Kämpfe.
So kann es nicht verwundern, dass die tatsächliche Temperaturentwicklung in Deutschland anders aussieht als vom DWD dargestellt (Abb.26).
5. Ergebnis
Die Temperaturerhöhung in Deutschland beträgt in den letzten gut 100 Jahre lediglich 0,4°C bis 0,7°C, was nach dem Ende der Kleinen Eiszeit (um 1850) und der Erhöhung der Sonnenaktivität zum Ausgang des 20. Jahrhunderts und zu Beginn des 21. Jahrhunderts (der Hauptsonnenzyklus, der im Mittel 207-jährige De Vries-Suess-Zyklus hatte um 2003 sei Maximum, vgl. mit Abb.10 rechts) im Rahmen natürlicher Schwankungen liegt.
*3) Der Autor hat vor 10 Jahren, anhand der Vergleichsbetrachtung der Jahrestemperaturdatenreihe der DWD-Referenzmessstation Hohenpeißenberg zu der Datenreihe der DWD-Deutschlandjahrestemperaturen, auf math. Weise, deren theoretische Überlegungen auf den Strahlungsgesetzen nach Planck und dem Abkühlungsgesetz nach Newton beruhen (ob man so vorgehen darf) und anhand von Steigungsvergleichen beider Messreihen (wo „Sprünge“ zu finden sind), ermittelt, dass die vom DWD herausgegebenen Jahresmittelwerte der Temperatur für Deutschland um +0,9°C bis +1,2°C zu hoch sind.
Zu „Sprünge“ der Fachmann, Prof. Malberg, FU, Met Inst.:
„Die Verlagerung von Klimastationen an neue Standorte führt in der Regel zu sprunghaften Änderungen der Klimawerte. Wird die neue Station nicht auf die bisherige Messreihe (oder umgekehrt) mittels vieljähriger Parallelbeobachtungen reduziert, so kann der Bruch so groß sein, dass die Klimareihe für die Analyse des langfristigen Klimawandels unbrauchbar wird.“
Teil 3: Money for Nothing: Mehrere Tausend Milliarden € wegen 0,5°C Erwärmung in Deutschland seit 140 Jahren in Kürze.
Raimund Leistenschneider – EIKE; Josef Kowatsch – Naturbeobachter, aktiver Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
In meiner Nachbarschaft in Dresden kenne ich zwei Wetterstationen.
Die erste am Neustädter Bahnhof steht direkt an der Straßenbahnhaltestelle im stärksten Autoverkehr . Vor einigen Jahren gab es ganz nah eine Grasfläche von ca.400 Quadratmeter. Die ist verschwunden für einen Fahrradparkplatz. Der gesamte Bahnhofsvorplatz besteht jetzt aus Stein und Beton.
Die zweite wurde in den letzten Jahren neu errichtet in der Neustadt an der Kreuzung Jordan-/Förstereistraße auf einer Fläche von ca.100 Quadratmetern, umgeben an allen Seiten von hohen, hellen Hauswänden. Wind wird dort seltener zu erleben sein.
Ich weiss nicht, wie die Temperaturentwickung in Dresden ist, aber diese beiden Messstellen werden Dresden wahrscheinlich einen Spitzenplatz in der Rangliste der Temperaturzunahmen bescheren.
.. und genau aus diesem Grund verweist der DWD darauf, dass die von ihm veröffentlichten Zeitreihen der Temperaturen für Deutschland wärmeinselbereinigt sind, während es die Einzelstationen nicht sein können. Die Station in Dresden Neustadt ist sogar ein ausgesuchte Messstelle für eine Wärmeinsel.
Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst – Wärmeinsel – Stadtklimastationen (dwd.de)
Zitat DWD:
„Gegenüber Zeitreihen einzelner Stationen sind die Zeitreihen von Gebietsmitteln weitgehend frei von Inhomogenitäten, die durch Stationsverlegungen oder Veränderungen im Umfeld einer Station entstehen. “
Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst – Leistungen – Zeitreihen und Trends (dwd.de)
Wetter und Klima – Deutscher Wetterdienst – Leistungen – Zeitreihen und Trends (dwd.de)
Silke Kosch
Dem von ihnen vorgebrachten Link und der weiterführenden Literatur ist nicht zu entnehmen, wie das Flächenmittel wirklich berechnet wird. Im Gegenteil es wird behauptet daß die Berechnung des Flächenmittels die Fehler herausrechnet. Sind die Wärmeinselunbereinigten Daten nicht die Eckpfeiler der Flächen?
Die Angaben des DWD sind an der Stelle mehr als fraglich. Haben sie noch andere Links oder Quellen?
Also, mal vorab, wer mich hier kennengelernt hat, weiß, dass ich weitab von IPPC, PIK und Konsorten bin.
Dennoch muss ich etwas Bordeaux-Spezifisches darlegen. Auf andere Weinbaugebiete kann ich das mangels Erfahrung nicht ausweiten.
1982, super Jahrgang, stand noch kurz vor meinem aktiven Eintritt ins Bordeaux-Rotweinrevier.
1983 war mies, 1984 passabel, 1985 und1986 ganz gut, 1987 igittegitt, 1988 stellenweise akzeptabel.
Dann kamen 1989 und 1990 – super, da hab ich die besten Tropfen gekauft, solange das Budget es hergab, war auch gut so!
1991, 1992, 1993 zum Vergessen, erst 1994 ein zarter Hoffnungsschimmer. 1995 na ja, 1996 gab es ein paar Spitzenweingüter mit Spitzenweinen. 1997 Schwamm drüber, 1998 mäßig, 1999 hochgejubelt, weil es der Letzte vom Jahrtausend war.
Danach ab 2000 habe ich die Entwicklung dort nur mehr aus der Ferne beobachtet, aber solche Jahrgangsschwankungen, wie in 19xx gab es nicht mehr. Klar haben die Winzer dazugelernt, Sommerentlaubung, peinliche Selektion am Traubenfliessband. Aber den Wetterverlauf haben die immer schon mit Argusaugen verfolgt, um die Erntehelfer einzusammeln, wenn es Not tat.
Also, wenn Erkenntnisse zur Erwärmung in Mittelfrankreich gewünscht sind, bitte mal bei den Bordeaux-Winzern nachfragen! Die kriegen das hin, auch ohne jegliches Wetterhäuschen!
Hinzu kommt, dass die Temperatur-Effekte der Standort-Verlegung von der unzweifelhaft gestiegenen Sonnenscheindauer im Sommer überlagert bzw. verstärkt werden. Gestiegene Sonnenscheindauer, die auch der DWD nachweist und die zweifellos einen großen, wenn nicht den entscheidenden Einfluss auf die gestiegenen Sommertemperaturen hat.
Und im Winter müssen dann selbst die Hartnäckigsten, die an die CO2-Alleinschuld glauben, sich verwundert die Augen reiben, wo denn das CO2 bleibt bzw. Urlaub macht – frei nach den Autoren. Ähnlich, wie jetzt in den saukalten September-Nächten mit erstem Nachtfrost (noch Sommer!), wo doch bei klarem Himmel das CO2 endlich wärmen könnte. Man reibt sich die Augen und kommt aus dem Staunen nicht heraus: Über unsere Alarm-verdummte Klima-Wahn-Politik – Potsdam lässt grüßen…
Wie Freiburg, Gernsbach Nürnberg (Netzstall), Freiburg, Aachen, Mittenwald, Gießen,…. Alle aus dem kühlen Siedlungsberich in den waren Außenbereich verlegt. Oder war es umgekehrt?
Lieber Detektiv Ketterer. Natürlich war es bei diesen Beispielen umgekehrt. Aber überall wo der DWD seine Stationen auch hinverlegt, der Wärmeinseleffekt ist schon da. Da der WI-effekt im Sommer am größten ist, hat die weitere Erwärmung am neuen Standort nach 10 bis 15 Jahren den alten Standort bereits wieder eingeholt. Freiburg: Dieser Sommer war bei der jetzigen Stadtrandlage bereits der zweitwärmste seit Bestehen der Station (75 Jahre) und bald wird Freiburg auch wieder die wärmste Stadt Deutschlands sein, denn Freiburg wächst ständig weiter. Oder nehmen wir das Bsp. Mittenwald. Die Sommer sind bereits deutlich wärmer als am alten Standort im Ort, die Trendlinie steigt deutlich, während die Freiburger Sommertrendlinie seit 1988 erstmals eine minimale Steigung aufweist.
Zu Dahlem:
Da wird eine Station aus einer Gartenlage mit Plattenwegen in eine freiere Fläche auf eine Parkwiese verlegt: sie konstruieren daraus eine abdichtliche ‚Verlegung ins Wärmere‘. Für mich ein typischer Fall von ‚confirmation bias‘.
This made my day.
MfG Ketterer
Zur Station Weiden :
Ja, diese Station liegt zu nahe an der Bundesstraße. Aber das ist doch wohl schon seit längerem so.
Nur ihr geschultes Auge sieht etwas anders als meines: ich sehe Dauergrünland um die Station. Und das ist in aller Regel nicht WI-behaftet, insbesondere bei 80mm August Niederschlag.
Dauergrünland um die Wetterstation Weiden, so die Behauptung. Das DWD-Foto ist über 10 Jahre alt und wurde nicht im Sommer gemacht. Die Wetterstation liegt beim Butterhof, einem ehemaligen Aussiedlerhof, der heute nur noch 200m vom Stadtrand entfernt ist. Dazwischen eingebettet das übergroße Kleeblattstraßenkreuz der Bundesstraße. Mit einer zusätzlichen Gemeindeverbindungsstraße ist der Butterhof und die Wetterstation an Weiden angeschlossen, die ortsinterne Straße verläuft unmittelbar am Zaun der Wetterstation vorbei. Beim Butterhof handelt es sich um einen herkömmlich arbeitenden Hof mit trockengelegten Wiesen und Feldern. Mit 80 mm Regen im August (Gewitter) war der Butterhof gesegneter als andere Bauernhöfe, trotzdem dürfte aufgrund der vielen Sonnenstunden, der Asphaltierung und der Trockenlegungen die freie Fläche gelb bis gelbraun gewesen sein. Die Sommer-Tmax Temperaturen dieser Station waren nämlich die dritthöchsten in den letzten 75 Jahren und der Anstieg beträgt fast 3 K seit 1988. Im Sommer hoher WI-effekt, vor allem eine hohe WI-effektzunahme, im Winter gering, das zeigt doch auch die Abb.20
Herr Kowatsch,
Sie sagen es ja selbst, Wiese (Dauergrünland).
Also keine ‚intensive Landwirtschaft.
Das wollte ich nur klarstellen. Und ob in der Wiese Grainagen liegen ist IMHO aus dem aktuellen Google-Satellitenbild nicht zu sehen.
MfG Ketterer
Der Klimaschwindel ist Bestandteil der langfristigen Dekarbonisierung der Volkswirtschaften. Jedenfalls im Westen, denn der seit Jahren herbei geschriebene Klimakollaps ist ja dessen Erfindung. Irgendwie nicht echt lustig, dass man so tut, als gäbe es ein bestimmtes Klima auf dem Globus, dass einer fixierten Norm entsprechen muss. Äußerst wissenschaftlich! Der „menschengemachte“ Klimawandel hat dann wiederum die Story vom „bösen“ CO2 zur Prämisse. Kurzum. Die Parole heißt: zurück in die romantische vorindustrielle Zeit. Zumindest für Deutschland.