…Betrachtung der Minimum- und Maximumtemperaturen seit 1988
Matthias Baritz, Josef Kowatsch
Nach der Wärmeinsel München (hier) soll der Verlauf der Tages- und Nachttemperaturen an einer eher ländlichen Station überprüft werden. Obwohl ein Stationswechsel bei Gießen stattfand, sind die Auswirkungen unerheblich, da wir diese Station mit sich selbst vergleichen.
Wir gehen von folgender Überlegung aus: Wäre – wie von den Klimafolgenwissenschaftlern behauptet – CO2 die alleinige Erwärmungsursache, dann müsste die Trendlinie von T-Max und T-Min im Betrachtungszeitraum 1988 bis heute dieselbe Steigung haben, denn bekanntlich würde der Treibhauseffekt am Tage und in der Nacht wirken.

Abb.1: Leicht steigende Jahrestemperaturen auch im ländlichen Raum außerhalb der Stadt. Es ist anzunehmen, dass die Steigung ohne Stationsversetzung etwas steiler wäre.
Wie erwartet zeigt die ländliche Station Gießen fast keine Jahreserwärmung. Laut CO2-Treibhausgläubigen dürfte die leichte Ortsversetzung gar nichts ausmachen, da nach ihrer irrigen Auffassung die Temperaturen allein durch CO2 bestimmt werden und die CO2-Konzentrationen sind nun mal an beiden Standorten gleich. Und fehlgeleitete Klimafolgenforscher vom PIK behaupten sogar, dass der DWD bei allen Daten seiner 2000 Wetterstationen bei einer Ortsversetzung eine Wärmeinsel-Effekt Bereinigung durchführen würde
Unsere Aufgabenstellung ist jedoch eine andere. Wir wollen die Maximum- und Minimumtemperaturen dieser eher ländlichen Station betrachten. Der obere Graph stellt jeweils Tmax, der untere Tmin dar. In der Mitte der jeweilige Tages- Monats oder Jahresschnitt. Zur besseren Übersicht haben wir bei allen weiteren Grafiken die Farben gleich gewählt.
Ergebnis: Maximum- und Minimumtemperaturen verhalten sich völlig unterschiedlich. Die Temperaturen tagsüber sind wärmer geworden. Das ist umso überraschender, weil man die Wetterstation doch ab 2005 an diesen vermeintlich kälteren Platz gestellt hat. Die Nächte sind dagegen sind deutlich kälter geworden.
Aber weshalb steigen die Temperaturen nur tagsüber? Eine erste Erklärung liefert die Sonne und die leichte Zunahme der Sonnenstunden im Betrachtungszeitraum

Abb. 3: Die Sonnenstunden haben bei der ländlichen Station Gießen im Jahresmittel zugenommen, damit wurde es auch bei der ländlichen Station wärmer.
Ein Grund für den auseinander laufenden Tmax und Tmin Verlauf: Die Temperaturen steigen tagsüber deutlich, da die Sonne nur tagsüber einwirkt. Da die Station in der freien Flur steht, fehlt die nächtliche Gebäudeheizung einer Wärmeinselstation wie in München. Tmin kann nicht steigen
Betrachten wir zur Verfestigung des Ergebnisses nun einzelne Jahreszeiten
Ländliche, WI-arme Station Gießen: Jahreszeit Winter.

Abb. 4: Die Winter blieben im Betrachtungszeitraum etwa gleich (minimaler Anstieg), kaum Unterschied zwischen Tag und Nacht.
Bei genauer Betrachtung von Tmin und Tmax erkennen wir aber doch kleine Unterschiede. die Tmax tagsüber sind leicht steigend, die nächtlichen Temperaturen bleiben gleich, (minimale negative Steigung) Eine Wärmeinselbeheizung scheidet wegen des Standortes aus, der Standort ist ländlich in freier Flur ohne Umgebungsheizung. Überprüfen wir nun die Sonnenstunden als mögliche Wärmequelle.

Abb. 5: Die Sonnenstunden haben in den drei Wintermonaten sogar abgenommen, sie hätten im Winter aber eh nur eine minimale Wirkung.
Die Sonnenstunden als Erklärung scheiden somit aus. Als einzige Erklärung der leichten Wintererwärmung tagsüber um die Wetterstation Gießen bleiben deshalb nur natürliche Gründe des Klimawandels. Die nördlichen kalten Wetterlagen haben im Betrachtungszeitraum abgenommen, umgekehrt die westlichen und SW-Wetterlagen mit mehr Wolken und mehr Niederschlag zugenommen. Das erklärt auch die Abnahme der Sonnenstunden. Mit den geänderten Wetterlagen strömte wärmere Luft ein.
Weshalb diese aber tagsüber mehr wirkt als nachts, ist uns nicht ohne weiteres ersichtlich.
Ländliche Station Gießen: Jahreszeit Sommer ab 1988

Abb.6: die mittlere Trendlinie zeigt den Temperaturverlauf der 3 Sommermonate in Gießen, die Sommertemperaturen haben leicht zugenommen. Auffallend ist aber das gegenläufige Verhalten von Tmax und Tmin
Großer Unterschied zwischen Tmin und Tmax im Sommer: Die nächtlichen Minimumtemperaturen sind deutlich gefallen in den drei Sommermonaten. Tmax ist dagegen noch deutlicher gestiegen. Der Gesamtschnitt zeigt einen unbedeutenden Anstieg.
Erklärungsvorschlag: Die Sonne, Jahre mit hoher Sonnenscheindauer wie 2022 ca. 870 h oder 2003 ca. 873 h haben einen deutlich erkennbaren Einfluss auf die Temperaturen (siehe die beiden Spitzen 2003 und 2022).

Abb. 7: Die Sonnenstunden haben im Sommer seit 1988 im Raum Gießen leicht zugenommen. (2022 ist geschätzt, da noch keine endgültige Anzahl vorlag)
Damit wäre die leichte Zunahme der Sonnenstunden eine erste Erklärung für den Temperaturanstieg am Tage, doch damit geben wir uns noch nicht zufrieden.
Auf der Suche nach weiteren Erklärungen:
Kohlendioxid? CO2 scheidet als Erklärungsursache für das völlig unterschiedliche Tmax/Tmin-Sommerverhalten auch aus, es kann nachts nicht kühlend und tagsüber erwärmend wirken.
Wärmeinseleffekt? Diese Station ist doch ländlich. Man muss wissen: ländliche Stationen können trotzdem WI-effekte im Sommer entwickeln, wenn sie eine der drei Bedingungen erfüllen.
In den diversen EIKE-Artikeln konnte gezeigt werden, dass der WI-effekt abhängig ist von:
- Der Bebauung, also der Flächenversiegelung durch Asphalt und Beton
- Von der Trockenlegung der Landschaft durch die industrielle Land- und Forstwirtschaft
- Von der Menge der Niederschläge und den Sonnenstunden.
Da sich die Niederschläge und Sonnenstunden von Jahr zu Jahr stark unterscheiden, können die Auswirkungen dieses Punktes 3 auf den jährlichen sommerlichen WI-effekt auch für einen ländlichen Standort doch enorm sein, d.h. der WI-effekt eines ländlichen Standortes ändert sich jährlich und ist kein konstanter Wert. Ist das bei Gießen der Fall?
Betrachten wir die genaue Lage der Wetterstation:
Die Wetterstation (gelber Punkt) liegt inmitten einer drainierten trocken gelegten landwirtschaftlichen Nutzfläche. Auch auf dem rechten Foto ist dieser Zustand deutlich erkennbar. Links des Weges läuft eine Drainageleitung, erkennbar am gelben Streifen bis zum Auto. Rechts des Weges ein Straßengraben, der aus den intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen das Regenwasser sammelt. Im Trockensommer 2022 müsste die Vegetation auch rechts des Weges gelbbraun gewesen sein, eine Steppenlandschaft.
Folgerung: Anhand von Bodentemperaturmessungen konnten wir zeigen, dass die gelbbraunen trockenen Land-Flächen im Juli und August 2022 tagsüber 40°C heiß wurden. Also richtige großflächige Wärmeheizplatten in freier Natur. D.h. diese Wetterstation Gießen an dieser Stelle außerhalb der Ortschaft entwickelte im Sommer 2022 einen hohen Wärmeinseleffekt und im sonnenarmen und regenreicheren Sommer 2021 einen viel geringeren WI-effekt. Insbesondere müssten die Unterschiede beim Monat August sehr auffällig gewesen sein.
Überprüfung zwischen beiden Jahren:
Sommertemperaturen Gießen 2021: 18°C , 2022: 20,2°C , Differenz 2,2 K Augusttemperaturen Gießen 2021: 16,6°C, 2022: 22,0°C , Differenz 5,4 K
Die Grafik zeigt folgenden Augusttemperaturverlauf:

Abb. 8: laut Trendlinie ausgeglichene Augusttemperaturen. Aber: Die Temperaturunterschiede zwischen dem August 2021 und dem August 2022 sind riesengroß, die Differenz von 5,4 K bei dieser Station dürfte einer der größten aller deutschen Wetterstationen zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Augustmonaten sein.
Zum Vergleich: Die Temperaturdifferenz aller 2000 DWD-Stationen zwischen August 2021 und August 2022 betrug lediglich 3,9 Kelvin.
Auffallend ist weiter, dieser August 2022 war der wärmste August bei der Station Gießen und übertraf sogar den heißen August 2003. Das ist erstaunlich, weil die Wetterstation bis 2005 an einem wärmeren Platz, nämlich am Ortsrand der Stadt stand.
Schließen wir aus, dass keine Veränderungen/Fehler der Messeinrichtungen vorliegen, dann konnten wir bei aller Vorsicht zeigen: Die Wetterstation Gießen ist in trockenen sonnenscheinreichen Sommern an diesem Standort eine ausgeprägte Wärmeinselstation. Sie stand dieses Jahr vor allem Ende Juli und im August inmitten einer 40°C warmen großflächigen Bodenheizplatte.
Und Wärmeinselstationen wie schon bei München zeigen einen Anstieg der sommerlichen Maximaltemperaturen. Die Zahl der heißen Tage nimmt zu.
Und die nächtliche Abkühlung von Tmin: Durch die fortschreitende Trockenlegung der Landschaft werden die Tage heißer, (fehlende Verdunstungskälte) umgekehrt fehlt nachts zunehmend die einst im Wasser gespeicherte Tageswärme. Die Tage werden zunehmend heißer, die Nächte sogar leicht kälter.
Frage: Was hat das mit Kohlendioxid zu tun: Antwort: Gar nichts.
Gäbe es den CO2-Treibhauseffekt in der beschriebenen Größe, dann müssten die Trendlinien von Minimal- und Maximaltemperaturen ziemlich ähnlich sein.
Greifen wir zur Überprüfung unserer Aussagen über den Wärmeinseleffekt den Herbstmonat Oktober heraus. Der Monat war vor Jahrzehnten in der freien Fläche der erste Nebelmonat, weil die Landschaft noch weniger trockengelegt war. Auch die Nähe des Wettenberges ( wet=nass) weist auf nasse Böden im Umfeld der Station zum Zeitpunkt der Namensgebung hin.

Abb.9: Der Monat Oktober wurde seit 1988 in Gießen minimal wärmer, dabei unterscheiden sich wieder die Minimum- und die Maximumtemperaturen ähnlich wie im Sommer deutlich in ihrer Steigung. Es wurde nur tagsüber, also Tmax wärmer
Ergebnisse: Die ländliche Wetterstation Gießen könnte man als einen Sonderfall einordnen. In sonnenreichen trockenen Sommern verhält sie sich wie eine ausgesprochene Wärmeinselstation, obwohl sie in der freien Landschaft steht.
Sommer: Die Temperaturen zeigen im Sommer eine deutliche Erwärmung tagsüber. Die nächtlichen Temperaturen verhalten sich gegenläufig. Dieses Erscheinungsbild erklären wir mithilfe des anthropogenen WI-effektes. Die anhaltende Trockenlegung der bäuerlichen Agrarlandschaft erzeugt immer weniger Verdunstungskälte und lässt die Tagestemperaturen tagsüber steigen. Umgekehrt fehlt in der Nacht die speichernde Wärmekapazität des Wassers, um der nächtlichen Abkühlung entgegen zu wirken. Das ist zugleich ein Beweis der zunehmenden Landschaftsversteppung und der Wüstenbildung im Sommer.
Winter: WI-effekt kaum vorhanden, da die Wetterstation auf freiem, im Winter nassen Feld steht. Keine Gebäudeabwärme seit 2005 mehr. Die leichte Wintererwärmung ist umso überraschender, da die Station die ersten 15 Jahre an einem wärmeren Platz in Stadtnähe stand. Wir erklären die leichte Winter-Erwärmung sowohl am Tage als auch nachts mit natürlichen Faktoren der Klimaänderungen.
Zusammenfassung:
Mit der Zunahme von Kohlendioxid in der Atmosphäre hat diese allgemeine leichte Jahreserwärmung – siehe Abb.1 – bei der Wetterstation Gießen überhaupt nichts zu tun.

Abb. 11: CO2 steigt und die Minimumtemperaturen fallen. Das gilt für den Monat Oktober und schon seit über 55 Jahren
Erkenntnisse
- Ein behaupteter CO2-Treibhauserwärmungseffekt kann nachts nicht abkühlend wirken und am Tage erwärmend. Weder in den Städten noch auf dem Lande.
- Damit hätten wir unsere in der Überschrift aufgestellte Behauptung bewiesen. Die Zunahme des Treibhausgases CO2 hat keinen oder fast keinen Einfluss auf den Temperaturverlauf.
- Die Klimaerwärmung ab 1988 in Deutschland erfolgte tagsüber und vorwiegend in den Sommermonaten.
Die vier Hauptgründe der Klimaerwärmung seit 1988 sind teils natürlich, aber auch menschenverursacht
1) Zunahme der Sonnenstunden, die im Sommer am stärksten wirken und die trockengelegten Deutschlandflächen aufheizen.
2) die Änderung der Großwetterlagen, vor allem im Sommer mehr SW-Strömungen. 3) die weitere Landschaftsversiegelung durch Bebauung und Ausufern der Städte und Gemeinden, siehe Versiegelungszähler (derzeit 50 424 km²) 4) die anhaltende Trockenlegung und Versiegelung der freien Landschaft. Diese wird im Sommer zu einer großflächigen gelbbraunen Heizplatte.
Unser Fazit an die Politik und die Medien: Hört endlich auf mit der Verteufelung des lebensnotwendigen Kohlendioxids.
Das irdische Leben der Erde ist auf dem Element Kohlenstoff aufgebaut. Deswegen ist die CO2-Zunahme der Atmosphäre erfreulich. CO2 ist das Transportmittel für das Lebenselement Kohlenstoff. Das unsichtbare Gas ist ein Düngemittel für alle Pflanzen, führt zu einem beschleunigten Wachstum, steigert die Hektarerträge und bekämpft somit den Hunger in der Welt. Ohne Kohlendioxid wäre die Erde kahl wie der Mond. Das Leben auf der Erde braucht Wasser, Sauerstoff, Kohlendioxid und eine angenehm milde Temperatur.
Unsere Vorschläge gegen die sommerliche Klimaerwärmung in Deutschland und gegen die Zunahme der heißen Tage:
Es wird endlich Zeit, dass Natur- und Umweltschutz in den Mittelpunkt politischen Handelns gestellt werden, und nicht das Geschäftsmodell Klimaschutz mit dem CO2-Ablaßhandel. Einige Maßnahmen zerstören die Natur und führen zur weiteren Erwärmung.
Aufhören mit der weiteren Betonierung und Asphaltierung, mit der Trockenlegung und Versiegelung einst freier nasser Naturlandschaften. Das Niederschlagswasser muss dort zurückgehalten werden wo er niedergeht. Der Meeresspiegel darf nicht weiter steigen, weil wir unseren Bodenkörper nachhaltig trockenlegen.
Wir brauchen eine Wiedervernässung der Städte und Gemeinden und der deutschen Landschaften. Der Regen muss vor Ort versickern dürfen, der Boden wieder zu einem Schwamm mit hohem Humusanteil werden. Nur so können auch die Grundwasserstände aufgefüllt werden.
Die angeblichen klimabedingten CO2-Wetterextreme wie Hochwasserüberschwemmungen und Feuersbrünste sind eine Folge der Flächenversiegelung, der weiträumigen Trockenlegungen von Feld, Wald und Flur, eine Folge der Humuszerstörung, aber auch Behördenschlamperei. Oft auch sinnlos von den Medien übertrieben.
Fazit: Man muss lediglich die 92 Sommertage tagsüber kühlen durch Wieder-Vernässung der Landschaft.
Josef Kowatsch, aktiver Naturschützer, unabhängiger Klimaforscher.
Matthias Baritz, Naturwissenschaftler und Naturschützer
Aus der Beobachtung für eine Station wird auf das Klima der gesamten Bundesrepublik geschlossen?! Ist die Argumentation bzw. der Artikel wirklich ernst gemeint?
Sie „unterstellen“, dass die Wirkung von CO2 auf das „Klima“ (die Temperatur) temperaturunabhängig ist. Ist dass experimentell überprüft?
Grüße Lange
Bei uns nicht, eher im Gegenteil: Forst-Bw arbeitet daran, dass Wasser, das auf den Waldwegen fließt an geeigneten Stellen aufgehalten wird und versickert.
MfG Ketterer
Das hilft bloß nix – wenn erstens der Wald mit schweren Harvestern befahren wird (Bodenverdichtungen, die wirken äußerst negativ auf das Wasseraufnahmevermögen des Bodens) und zweitens, so wie in Thüringen, Windräder im Wald aufgestellt werden sollen. Herrgott, lass‘ es Hirn regnen!
siw schreiben:
Herr Kowatsch, ich gehe täglich durch den Wald und komme täglich durch ein wenig bewirtschaftetes Laubmischwaldgebiet, bei dem
-keine Drainagen liegen
-keine Bodenverdichtung durch Holzvollernter oder andere schwere Maschinen stattfindet
– der Humusanteil durch Totholz in den vergangenen Jahrzehnte sicherlich zugenommen hat
Und dennoch weist dieser Wald massive Trockenschäden aus. Sicherlich tragen die von Ihnen genannten Punkte nicht zur Verbesserung der Waldböden / -hydrosphäre bei.
Nur: auch ohne diese negative Einflussnahme trocknet der Wald bei uns in den vergangenen 10 bis 15 Jahren deutlich aus Zu sehen an rückläufiger Quellschüttung, massive Baumschäden an alten Laubbäumen, Notabwurf intakter Äste mit mehr als 15 cm Durchmesser weniger Vernässung, die schon nach wenigen trockenen Tagen verschwunden ist.
Offensichtlich findet auch da das statt, was sie nur den Eingriffen der Land-/Frostwirten zuschreiben. Nur: bei dem beschriebenen Waldstück finden diese Eingriffe nicht statt.
MfG
Ketterer
Was aber überdeutlich zu erkennen ist: Der Einfluss der zugenommenen Sonnenscheindauer, was mit CO2 nichts zu tun hat. Vielleicht mit sauberer Luft und weniger Wolkenkeimen – neben den beschriebenen Großwetterlagen. Prof. Vahrenholt hat einen Trend zu durchlässigeren Wolken nachgewiesen (heute auch erwähnt in einem interessanten Interview, wiedergegeben bei Kalte Sonne). Vermutlich zählt der DWD nur die Sonnenstunden und nicht, was insgesamt an Sonnenstrahlung durchkommt, auch bei Bewölkung. Was möglicherweise noch mehr solare Erwärmung bedeutet.
Das genannte Interview ist höchst sehenswert, hat aber m.E. zwei Fehler. Auch Prof. Vahrenholt meint, die CO2-Emissionen müssten unbedingt verringert werden. Was zwar die Alarm-Forscher und unserer Politiker unermüdlich fordern, was aber gar nicht notwendig ist. Teils aus Gründen, die Prof. Vahrenholt selber nennt. Und auch, weil das segensreiche anthropogene CO2 in der Atmosphäre nicht beliebig weitersteigt.
Ferner meint V., nach wie vor SPD-Mitglied, der Bundeskanzler müsse von seiner Richtlinienkompetenz Gebrauch machen und dem Wirtschaftsminister zeigen, wo es lang geht. Schwer vorstellbar bei einem Bundeskanzler, der überwiegend grün-ideologische Klima- und Energiewende-Sprüche nachbetet und auch sonst nicht überzeugt. Nicht umsonst wurde er von Frau Merkel persönlich überall eingeführt – wo man sich doch so ähnlich ist. Der grüne Ruin des Landes kann weitergehen – seit Murksel „große Transformation“ genannt.
Der Graph fängt 1966 an, da hat der Oktober einen Wert von 9°C gehabt, den zweithöchsten Wert in der Reihe, 1967 den 4.-höchsten Wert …. Warum wurde gerade 1966 gewählt? Bei anderen Startpunkten erhält man einen steigenden Trend
Die Schere ist im Oktober nicht zu sehen, da Sie nur die Minimum-Temperaturen zeigen. Und selbst wenn es diese Schere gibt, wird sie durch das Auswählen eines bestimmten Anfangspunktes in Frage gestellt. Das gilt generell für viele Ihrer Graphen. Wenn die Aussagen nur für ausgewählte Zeitpunkte gelten, sind die daraus abgeleiteten Folgen nicht sehr vertrauenswürdig. In diesem Artikel hier (wieder mal) die Nichtberücksichtigung der Stationsverschiebung, die speziell gewählten Anfangspunkte und das Ableiten von Schlussfolgerungen aus einer einzelnen Station …
zum Startzeitpunkt: Mit irgendeinem Zeitpunkt muß man ja beginnen, auch der DWD bei seinen Daten hat mit 1881 einen Zeitpunkt gewählt, der in einer Temperaturdepression lag. Und 1988 wählen wir bei den Trockenlegungsartikeln deshalb, weil erstmals das IPPC in Erscheinung trat mit seinem CO2-Erwärmungsmodell und zugleich in Deutschland ein Temperatursprung auf ein höheres Plateau stattfand. Der Leser und die Politik soll den tatsächlichen Grund erfahren, weshalb sich die Deutschlandtemps seitdem weiter erhöhen. Das haben wir bislang bei München mit einer ausgesprochenen WI-Station gezeigt und nun bei einer ländlichen. Und beide Male dasselbe Ergebnis: Nennen Sie mir eine Station unter den 2000 DWD-Stationen, die sich grundsätzlich anders verhält. Wir sind auf der Suche. Wir werden diese Reihe mit anderen Stationen fortsetzen. Aber Sie durften schon mal erfahren: 1) Die DWD-Jahreserwärmung seit 1988 fand hauptsächlich tagsüber im Sommer statt und 2) Vermeintlich wärmeinselarme ländliche Stationen sind in trockenen sonnenstundenreichen Sommern ausgesprochen WI-starke Stationen, weil sie durch eine 40 C heiße Bodenplatte der ländlichen Umgebung aufgeheizt werden. Und die heißen Tage werden zunehmen, weil die dutschen Landschaften weiter ausgetrochnet werden. Oder glauben Sie das nicht? Übrigens, dass die Station verlegt wurde, ist im Text öfters genannt.
Herr Müller, als aktiver Naturschützer bin ich auf der Suche nach tatsächlichen Gründen, um die sommerliche, tagsüber stattfindende Erwärmung und die Versteppung Deutschlands zu verhindern und suche nach Mehrheiten, um politisch was in Gang zu setzen. Eine Wiedervernässung der Landschaft wäre auch für Bauern ein Vorteil. Sie helfen leider nicht mit, denn wenn man die sommerliche Erwärmung tagsüber durch eine Wiedervernässung der Landschaft verlangsamen kann, dann stimmt die CO2-Theorie nicht. Ist Ihnen Natur- und Klimaschutz, der tatsächlich schützt eigentlich so egal?
Globalstrahlung Jun-Aug Potsdam 1937-2021
Globalstrahlung Jun-Aug HohenPeißenberg 1953-2021
Der Verlauf von Global-Strahlung und Sonnenscheindauer ist sehr ähnlich (Korrelation 0,9).
können Sie bitte etwas ausführlicher erklären, warum Nachts das CO2 die gleiche Wirkung (bzw. stärke) hat wie bei Tage (mit Sonnenlicht über Wolken, unter Wolken) .
Es könnte das Argumentiert kommen, dass CO2 den größeren oder größten Wärme-Effekt hat bei Sonnenstrahlung als ohne Sonnenstrahlung.
Vielen Dank
Kowatsch
Zumindest für die Trendgeraden kann man diese Behauptung so nicht stehen lassen. 2005 war der Bruch: die städischen Station wurde ins freie Feld gewechselt. Insbesondere die Minimumtemperaturen im Sommer sollten davon bertoffen sein. Bei den Grpahen in Abb. 8 und Abb. 10 sollte die Stationsverlegung markiert sein, dann sieht man in jeder Graphik 2 ansteigende Regressionsgeraden (eine bis 2005 und eine ab 2005).
MfG
Ketterer