Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Trotz all der vollmundigen Lippenbekenntnisse unserer Politiker zur ökologischen Wende und zum Klimaschutz werden in Deutschland jeden Tag noch immer etwa 58 Hektar, das sind stattliche 580.000 Quadratmeter (die Fläche von fast 1.500 Kleingärten) versiegelt; Beachte: täglich. Oftmals bedeutet das auch einen mehr oder weniger deutlichen Vegetationsverlust. Dort kann vom Boden kein Wasser mehr gespeichert und/oder transpiriert und somit auch keine kühlende Verdunstung mehr wirksam werden. Die wärmeverschlingende Fotosynthese mit ihrer Wasserverdunstung fällt teilweise weg. Das Niederschlagswasser wird in die Kanalisation abgeleitet, von dort in den Fluss, dann ins Meer. Die notwendige Versickerung in den Untergrund – der Boden als Schwamm – findet nicht mehr statt. Das zu Neige gehende Grundwasser Deutschlands wird uns spätestens in 10 Jahren als neues Mangelproblem beim Trink- und Leitungswasser einholen. Jede Sekunde wird in der Bundesrepublik Deutschland 5,22 m² Boden neu als Siedlungs- und Verkehrsfläche beansprucht (Quelle). Das Endergebnis ist heute schon eine sichtbare Versteppung Deutschlands mit trockenen Bächen in den Sommermonaten.
Die Niederschlagsmengen sind in den letzten 5 Jahrzehnten gleich geblieben.
Entgegen der uns wohlbekannten Behauptung der Medien, der Forstämter und Bauernvertreter über nachlassende Niederschläge zeigen uns die Daten des Deutschen Wetterdienstes eine gang und gar andere Tatsache: Die Niederschlagsmengen sind auch über einen längeren Zeitraum in Deutschland gleich geblieben, siehe Abb. 1
Trockenlegung und Erwärmung Deutschlands durch Landschaftsversiegelung
Allerdings beinhaltet Siedlungs- und Verkehrsfläche auch unversiegelte, teils begrünte Flächen wie Vor- und Hausgärten, Erholungsflächen, Friedhöfe oder begrünte Straßenränder. Von 1992 bis 2019 vergrößerte sich die Siedlungs- und Verkehrsfläche von 40.305 auf 51.489 Km² – eine Zunahme um fast 28% in nur 28 Jahren. Längerfristig liegen leider keine genauen Zahlen vor, doch liefert die Entwicklung der Einwohnerzahlen Deutschlands wichtige Indizien. Diese stieg von etwa 41 Millionen im Jahre 1871 auf etwa 83 Millionen im Jahre 2020 – eine Verdoppelung in 150 Jahren. Die aussagefähigere Einwohnerdichte (Einwohner je Km²) beträgt heuer etwa 233 EW/Km² und dürfte sich seit der Zeit des Kaiserreiches sogar deutlich mehr als verdoppelt haben, weil besonders mit den enormen Gebietsverlusten nach 1945 viele Vertriebene in das verbleibende, kleinere Staatsgebiet umsiedeln mussten. Aber jeder Einwohner benötigt neben Wohnung und Beruf auch Verkehrs-, Einkaufs- und Freizeitflächen; hinzu kommt der erheblich gestiegene Lebensstandard. All das benötigt Energie zum Arbeiten, Heizen, Kochen, für Körperpflege, Heimelektronik, Fortbewegung, Gesundheitswesen und Freizeitaktivitäten, die letztendlich als Abwärme in die Umwelt gelangt.
Noch viel bedeutsamer sind aber die geänderten Energieflüsse infolge der Nutzungsänderungen, vor allem der Bebauungen und Versiegelungen, worüber an anderer Stelle ausführlicher berichtet wird. Im Folgenden sollen einige Beispiele veranschaulichen, wie stark die Bebauung ausuferte, und wie die zunehmende Einwohnerdichte die Temperaturen mit beeinflusst haben könnte. Werfen wir zuerst einen Blick auf die mittelgroße, wirtschaftsschwache und nur von Kultur, Kleingewerbe und Tourismus lebende Stadt Weimar. Diese hatte um 1945 in etwa so viele Einwohner, wie gegenwärtig – so zwischen 62.000 und 65.000 (wobei der heurige Stand nur durch 1993 eingemeindete Ortsteile gehalten werden konnte und erst seit den späten 2000er Jahren wieder eine leichte Zunahme erfolgte). Aber die bauliche Entwicklung zeigt nahezu eine Verdoppelung der Bauflächen seit 1945 im heutigen Stadtgebiet und in unmittelbar angrenzenden Gemeinden:
Beispiel Weimar:
Die meisten Neubauflächen liegen in Hauptwindrichtung südwestlich, westlich und nordwestlich des alten Stadtgebietes, was klimatisch besonders problematisch ist, denn bei den dominierenden Westwinden gelangt dann schon vorgewärmte Luft in die Stadt. Man achte besonders auf die riesige Neubaufläche des Gewerbeparks Ulla/Nohra/Obergrunstedt südwestlich der Stadt, wo auch ein riesiger, stark heizender Solarpark entstand.
Das Wachsen der ländlichen Gemeinden bedeutet: Mehr Asphalt und Beton
Der Wohnort eines der Verfasser hatte um 1900 etwa 1500 Einwohner, heute über 6000. Parallel dazu fand eine übermäßige innerörtliche Flächenversiegelung statt. Die großen Hausgärten zur Eigenversorgung sind alle bebaut oder versiegelt. Auffallend waren in früheren Zeiten die vielen Tümpel und Teiche innerhalb oder am Rande der Siedlungen für das Federvieh. Zugleich dienten diese Wasseroasen als natürlicher Regenrückhalt und versickerten teilweise in den Untergrund, womit der Grundwasserspeicher aufgefüllt wurde. (Der Boden als Schwamm)
Der kleine Teich ist zugeschüttet. Die Naturidylle war bereits vor 40 Jahren mit dem Betriebsgelände einer Kleinfirma bebaut, die sich inzwischen wesentlich in alle Richtungen erweitert hat. Auch die Hänge sind inzwischen bebaut
In der Ortsmitte: Ein typisches Bauernhaus um 1930
Einstiger Kocherverlauf im Brühl=Bruchwald. Der Fluss durfte sich um 1900 flächig in die damals noch durchnässte Auwiese am Kocherknie ausbreiten und konnte seinen Wasserstand selbst regulieren. Bereits vor 80 Jahren waren vom Bruchwald nur noch Reste vorhanden.
Ergo: Wo sich vor 100 Jahren nächtens ein Kaltluftsee zur Kühlung der Ortsmitte bildete, steht heute das wärmende Baugebiet Brühl.
Starke Erwärmung an der Wetterstation Potsdam – auch wegen baulicher Verdichtungen und stark steigender Einwohnerzahlen?
Seit über einhundert Jahren (1893) wird auf dem Telegrafenberg in Potsdam eine Wetterstation betrieben; bis Ende 2019 galt sie als Säkularstation. Das Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung (PIK) schreibt dazu vollmundig: „Die Säkularstation ist weltweit die einzige meteorologische Station, die über einen Zeitraum von mehr als 100 Jahren ein derart umfassendes Messprogramm ohne Lücken aufweisen kann. Das Datenmaterial ist nachgewiesenermaßen homogen. Bis heute wurden die historischen Beobachtungsbedingungen beibehalten. Dazu gehören: Standorttreue – keine Stationsverlegung, keine Änderungen des Messfeldes. Unveränderte Umgebung… .“ Doch am 31.12.2019 wurde die hochgelobte, angeblich so exakte und weltweit einzigartige Station aufgegeben – zwar führt der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Aufzeichnungen fort, aber nicht mehr mit den alten Instrumentarien und Beobachtungsmethoden. Aber schon ein Blick auf das historische Messfeld zeigt: So ganz entsprach es nicht den strengen, alten Regularien – gepflasterte Wege um die Station und nur teilweise Rasenbewuchs statt weitläufiger Kurzgrasflächen; dazu hohe Bäume, welche einen „Garteneffekt“ erzeugen könnten, in nicht allzu großer Entfernung.
Zunächst war also zu prüfen, wie sich die Potsdamer Reihe im Vergleich zum DWD-Deutschlandmittel entwickelte, dazu wurden die Jahreswerte gewählt:
Und wie sieht es mit der angeblich so unveränderten Umgebung aus? Da gibt ein Lageplan zur baulichen Entwicklung des Telegrafenberges Auskunft:
Da gab es also jede Menge baulicher Veränderungen; und ein Blick auf die Google-Karte zeigt die geringe Entfernung zwischen dem Telegrafenberg und der stark wachsenden Stadt Potsdam:
Die baulichen Erweiterungen sowie die Nähe zur Stadt könnten vor allem das Verhalten der mittleren Minima in Potsdam beeinflusst (erhöht) haben. Ein Vergleich mit der nicht weit entfernten, ebenfalls an einem Hügel gelegenen DWD-Station Lindenberg ergab für die sommerlichen mittleren Minima folgendes Bild:
Und schließlich war noch zu prüfen, ob vielleicht die gestiegenen Einwohnerzahlen Potsdams einen Gleichlauf mit dem Gang der Lufttemperaturen aufweisen (keine eindeutige Kausalität, aber ein wichtiges Indiz):
Betrachtet man nur die Zeit ab 1988, so erwärmte sich Deutschland um knapp über 1 K, Potsdam aber um fast 1,4 K. Die Einwohnerzahlen der brandenburgischen Landeshauptstadt stiegen zuletzt stark; von knapp 130.000 im Jahre 2000 auf über 182.000 im Jahre 2020. Sehr wahrscheinlich steigt bei windschwachen Wetterlagen städtische Warmluft zum Telegrafenberg auf und erhöht die Temperaturen – außerdem könnte es eine gewisse Fernwirkung der wachsenden Millionenstadt Berlin geben. Besonders eindrucksvoll zeigte sich die WI-Belastung Potsdams und anderer DWD-Stationen im Rekord-Sonnenmärz 2022; Näheres dazu hier.
Und wo stehen die DWD-Wetterstationen Deutschlands? Antwort: Natürlich bevorzugt dort, wo die Menschen wohnen und arbeiten, also mittendrin oder im Randbereich der wachsenden Wärmeinseln. Und im Sommer wirkt wegen der Intensität der Sonneneinstrahlung der zusätzliche menschengemachte Wärmeinseleffekt am stärksten. Dies wollen wir anhand anderer Wetterstationen erklären.
Die wachsende Wärmeinselwetterstation Hof, einst Hof-Land, in NO Bayern.
An der Wetterstation Hof sind die Sommer seit 1988 um 2 Grad wärmer geworden. Auch auf den ersten Blick eher ländlich gelegene Stationen, wie etwa die auf der Schmücke im Thüringer Wald, sind keinesfalls WI-arm.
Die ländliche Station Amtsberg-Dittrichsdorf im benachbarten Sachsen
Auch bei dieser ländlichen Station blieb der Standort derselbe, allerdings blieb im Gegensatz zur Wetterstation Hof auch die Umgebung relativ unverändert und die Einwohnerzahl etwa gleich. Die neue Bundesstraße führt weit an der Wetterstation vorbei
Ergebnisse:
Die ständige Vergrößerung der Wärmeinseln und die damit einhergende Trockenlegung früherer Naturflächen führt zu einer Temperaturerhöhung im Umkreis der Wetterstationen. Solange die Flächenversiegelung weiter betrieben wird, handelt sich um eine menschenerzeugte sich ständige vergrößernde Erwärmung.
Irrtümlicherweise wird diese Wärmeinselerwärmung der deutschen Wetterstationen dem CO2-THE zugschrieben. Dabei kann man doch leicht zeigen: Wetterstationen, die ihre natürliche Umgebung behalten haben, erwärmen sich seit gut drei Jahrzehnten kaum oder gar nicht.
Eine CO2-Steuer dient nur der Sanierung des Staatshaushaltes. Alle teuren Maßnahmen einer CO2-Reduzierung können diese Wärmeinselerwärmung und Trockenlegung Deutschlands nicht stoppen.
Josef Kowatsch, unabhängiger Klimaforscher, täglicher Naturbeobachter und aktiver Naturschützer
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Auch wenn der Telegraphenberg in Potsdam nicht der Ideale Standort für eine Referenzstation sein mag: die hohen Bäume gab es schon vor 140 Jahren dort und somit hat dieser Standort schon immer den ‚Garteneffekt‘ und hat sich in den vergangenen 140 Jahren nur wenig geändert – bis auf die weitere Umgebung und die neuen Gebäude. Deren Auswirkung sollte man quantifizieren.
Herr Ketterer, erklären Sie bitte doch einmal der Frau Kosch, dass es nicht egal ist, ob eine Wetterstation mitten in der Stadt steht, am Stadtrand oder gar außerhalb. Gerade Sie haben doch immer sofort argumentiert, z.B. bei Nürnberg-Netzstall, dass man die Grafik der letzten Jahrzehnte bei einem Standortwechsel nicht durchgehend zeichnen darf, weil sonst irrtümlicherweise eine „Klimaabkühlung“ zustande kommt. Frau Kosch ist wie einige beim PIK und bei den Grünen der gutgläubigen Meinung, der DWD würde die Standortverlegung irgendwie rausrechnen. Auch behauptet Sie unverdrossen, dass bei einer Umbauung einer Wetterstation und Einmauerung in eine wärmende Häuserumgebung der DWD automatisch die Temperaturen korrigieren würde.
Ich bin überzeugt, Sie schaffen das.
Gruß Josef Kowatsch
Das wird ähnlich schwierig wie Herrn Limburg zu überzeugen, dass die Säkularstation in einem Wald und nicht auf freiem Feld errichtet wurde.
Ist halt so.
MfG Ketterer
Die Säkularstation Potsdam wurde auf freiem Feld errichtet. Davon gibt es historische Belege.
Es scheint, das auch damals der Einfluss von Vegetation bekannt war:
https://www.pik-potsdam.de/de/produkte/infothek/telegraphenberg-d/suering-haus/geschichte-in-postern/die-saekularstation-ueberblick/at_download/file
Tafel19.pdf
Tatsaechlich auf einer Wiese!
Ja Herr Schulz, die Messwiese liegt und lag auf einem Wiesengelände für die Wald abgeholzt wurde und nicht auf freiem Feld, wie es Herr Limburg in seiner Dissertation beschrieben hat. Hatte ich schon vor Jahren schon einmal so beschrieben. Das findet aber bei Herrn Limburg kein Gehör.
MfG Ketterer
Werter Admin, korrekt ist an Ihrer Anmerkung, dass es historische Belege gibt (ich hatte in früheren Diskussionen mehrere aufgezählt). Dieser hier ist besonders deutlich und belegt, das Errichten der Säkularstation in einem Wald und nicht auf einen weiten freien Feld.
Zitat aus Kock (1911 S.6):
„Wesentlich für die vorliegende Untersuchung ist, daß die ganze Observatoriums-Anlage auf einem stark bewaldeten Hügelzuge liegt, der sich rund 50 m über das Tal der Havel erhebt. Die Instrumente der Wiesenstation sind auf einem freien Platze, der südlich vom Hauptgebäude durch Fällen der Bäume gewonnen wurde, sonst aber ringsum von Wald eingeschlossen wird, aufgestellt.“
Da dieser Wald 1909 schon eine Höhe von fast 20 m hatte darf man davon ausgehen, dass dieser wohl schon 16 Jahre zuvor an diesem Ort vorhanden war. Weiterhin ist die Dimension der Messwiese von ca 80m mal ca. 30bis 40m) wohl kaum dergestalt, dass man einem damals weiten freien Feld sprechen kann (und diese sit auch heute noch so groß).
Quelle:
Knoch, K. (1911). Einleitung. In: Der Einfluß geringer Geländeverschiedenheiten auf die meteorologischen Elemente im norddeutschen Flachlande. Veröffentlichungen des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts. Springer, Berlin, Heidelberg.
P.S. die Seite wird von google gefunden.
Das Bild das das PIK zeigt, zeigt eine freie Fläche. Von Wald ist nichts zu sehen. Dass ein evtl. vorhandener Wald gerodet wurde, ist möglich, tut aber nichts zur Sache.
Der Behauptung, dass die Ausweitung der städtischen Gebiete Ursache für die nachgewiesene globale Erwärmung ist, wurde schon häufig nachgegangen; mit immer dem gleichen Ergebnis.
Ja, urbane Regionen sind wärmer als ländliche Regionen. Nein, die Veränderungen der Durchschnittstemperaturen ist nicht abhängig davon, ob sich die Messtelle in einer Stadt oder außerhalb befindet.
Influence of Urban Heating on the Global Temperature Land Average using Rural Sites Identified from MODIS Classifications | SciTechnol
(Zum Anzeigen der Grafiken einmal anklicken)
Das ganze Hirngespinst, dass Wärmeinseln ursächlich für den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur sind, zeigt sich in dem Augenblick, wenn man weiß, dass die ausgeprägteste Erwärmung gerade dort stattfindet, wo es keine Wärmeinseln gibt. (Arktis, Antarktis, Sibirien, Kanada)
Davon abgesehen sind die Auswertungen des DWD zur Durchschnittstemperatur in Deutschland selbstverständlich um den Wärmeinseleffekt bereinigt.
Und zur Veränderung der Flächennutzung in Deutschland: In den letzten 30 Jahren wurde rund 3% der Fläche Deutschlands zusätzlich zu Verkehrs, Sport- und Freizeit bzw. Verkehrsfläche umgewidmet. Rund 14,5 % der Fläche sind inzwischen als Verkehrs-, Wohn oder Freizeitfläche genutzt.
Siedlungs- und Verkehrsfläche | Umweltbundesamt
Silke Kosch
„Ja, urbane Regionen sind wärmer als ländliche Regionen.“ Ich vergleiche die Trendgerade der Jahres-Mittel-Temperaturen von DWD regional averages mit NCEP Reanalyse air 2m Deutschland Werte (in °C):
DWD; 1948; 7,84;2021; 9,57; Differenz 1,73
NCEP;1948; 7,33;2021; 8,19; Differenz 0,86
Es ist nicht überraschend dass die Reanalyse-Werte niedriger sind als die Stationswerte, da die Stationshöhe im Mittel niedriger ist als die Höhe des Gebietsmittels. Überraschend ist aber dass die Differenz 2021 – 1948 der Reanalyse um einen Faktor 2 geringer ist als die der Stationswerte.
Ich glaube die Frage die sich stellt, ist , ob man in der Stadt die Temperaturen in der Arktis und den anderen Gebieten, die sie genannt haben, messen kann.
Die eigentliche Frage ist wäre doch, ob +1,5 oder +2,0 Kelvin „Durchschnittstemperatur“ gut, schlecht oder egal für Deutschland wären. Bei den täglichen und jahreszeitlichen Temperaturspreizungen, viel viel größer als der möglich „Durchschnittstemperaturanstieg“ bis 2100 oder so, ist es eigentlich egal. Hinzuweise wäre, dass es den Menschen die in Deutschland siedelten in Warmzeiten immer deutlich besser ging als in Kaltzeiten.
Hallo Frau Kosch, danke für die Aufzählung von Fakemeldungen. Gerade in den USA sind die WI-effekte heftig, das haben Kämpfe/Kowatsch immer wieder anhand von benachbarten Stationen gezeigt. Die DWD-Stationen sind überhaupt nicht wärmeinselbereinigt, das behautpet der DWD nun selbst nicht mehr, was aber bis 2010 noch der Fall war und manche CO2-Gläubige samt PIK haben die DWD-Haltungsänderng nicht mitbekommen. Sonst wäre es nämlich egal, ob eine Wetterstation in der Stadt oder außerhalb steht. Mit Freiburg hat der DWD sich selbst bewiesen, dass seine Daten nicht wärmeinselbereinigt sind. Seit 2010 steht die Station Freiburg am Stadtrand und alle Monate, Jahreszeiten und Jahre haben seit 30 Jahren eine fallende Trendlinie, weil die letzten 12 Jahre die Trendlinie nach unten ziehen.
Wir haben nicht behauptet, dass der zunehmende WI-effekt der alleinige Temperaturtreiber ist, es ist hauptsächlich der menschengemachte Temperaturtreiber, daneben gibt es auch noch natürliche Gründe, weshalb die gemessenen Temperaturen bei den heutigen Messstationen seit 1988 zunehmend sind. Und die WI-armen STandorte, z.B Neumayer in der Antarktis werden nicht wärmer, sondern kälter seit 1988 oder halten ihre Temperaturen. Ich weiß nicht, woher sie ihre Werte für Ihre Aussagen nehmen. Und noch eins: Um die große Wirkung der menschenverursachten WI-effekte beurteilen zu können, muß man ein jahrzehntelanger Naturbeobachter wie wir sein, dazu noch am gleichen Fleck wohnen. Nur wir erkennen in der uns bekannten Natur und Umwelt die große Wirkung des WI-effektes an der Vegetation. Die allermeisten Computer-KLimaforscher halten ihre Computerwerte für die Realtiät und zum Beweis sehen sie sich dann die Grönlandeisschmelze im Spätfrühling an. Bleiben Sie bei EIKE, dann werden Sie Ihre Ansichten vielleicht noch ändern. Auch ich glaubte als aktiver Naturschützer mit mehreren Dutzend Umweltpreisauszeichnungen bis vor 15 Jahren treu und fest an den erwärmenden CO2-Effekt als Hauptverursacher. Man muss selbst beobachten, messen und Versuche durchführen. Und denken Sie daran: Keine einzige Wetterstation ist wärmeinselbereinigt, nicht in Deutschland und nirgendo auf der Welt.
„Keine einzige Wetterstation ist wärmeinselbereinigt, nicht in Deutschland und nirgendo auf der Welt.“
Herr Kowatsch, wo ist eigentlich Ihr Problem??
In aufwändigen Studien wurde gezeigt, dass die Wärmeinseln (der Effekt ist seit 200 Jahren bekannt) keine nennenswerte Auswirkungen auf die gemessene globale Erwärmung haben. Entweder wurden die Stationen so gelegt, dass sie nicht in Wärmeinseln liegen oder der Effekt wurde statistisch herausgerechnet. Und die größten Veränderungen sehen wir dort, wo es keine Wärmeinseln gibt. (Abschmelzen der Gletscher, Auftauen Permafrost, Abschmelzen Polkappen)
Ihre Behauptung, Wärmeinseln seien maßgeblich an der globalen Erwärmung bzw. am Erwärmungstrend in Deutschland verantwortlich, wurde nachweislich falsifiziert. Was wollen Sie noch? I
Silke Kosch
Frau Kosch, Sie schreiben: „In aufwändigen Studien wurde gezeigt, dass die Wärmeinseln (der Effekt ist seit 200 Jahren bekannt) keine nennenswerte Auswirkungen auf die gemessene globale Erwärmung haben. “
Antwort: Sie reden immer von weltweit, wir beschäftigen uns mit Deutschland. Und hier gibt selbst der DWD zu, dass die wachsenden Wärmeinseln Einfluss auf die Messungen nehmen. Herausgerechnet wird gar nichts. Es sei denn, sie nennen jetzt namentlich eine deutsche Wetterstation, wo der Wetteramtsleiter – bitte auch mit Namen- seine Werte korrigiert und an den DWD weitermeldet.
Aufwändige Studien: Die aufwändigen Studien führen wir durch, wir beweisen das Gegenteil von oberlächlichen Studien mit unseren Grafiken. Wären die Werte WI-korrigiert, dann wäre es vollkommen egal, wo der DWD seine Wetterstationen aufstellt. Er könnte sie alle mitten in die Stadt/Gemeinde stellen und jährlich den Korrekurfaktor anpassen, weil nahezu jede Ansiedlung wächst, wie Sie am Flächenzähler im ersten Abschnitt erkennen können. Bitte nennen Sie eine einzige Wettersstation in Deutschland bei welcher der jährlich steigende Wi-effekt herausgerechnet wird, nennen Sie den Korrekturfaktor in der Größe und nennen Sie die jährliche Zunahme des WI-Korrekurfaktors.
Der WI-effekt ist nicht seit 200 Jahren bekannt, wie Sie behaupten, sondern alle Lebewesen kennen diesen. Alle suchen bevorzugte warme Plätze für ihren Aufenthalt, ihr Wachstum und ihre Vermehrung. Berlin-Tempelhof hatte vor 200 Jahren als es ein tempelartiger Gutshof außerhalb von Berlin war einen ganz anderen, viel kleineren Wi-effekt als der Standort heute inmitten der Großstadt. Auch das haben Sie scheinbar noch nicht aus unseren Artikel begriffen, dass der WI-effekt einer Station jährlich wächst. Konkret: Den Juli 1822 hat der damalige Gutsverwalter vom Tempelhof mit 19,4 C registriert, den Juli 2021 hat der heutige Leiter inmitten der Stadt mit 21,2°C notiert. Und sie behaupten nun, dass der Juli 2021 in Wirklichkeit viel höher gemessen wurde, und der Wetteramtsleiter habe auf 21.2°C runterkorrigiert. Bitte nennen Sie mir den Korrekturfaktor von Berlin-Tempelhof. Und nennen Sie den jährlich wachsenden Anteil.
Leider nimmt der WI-effekt im Winter viel weniger zu als im Sommer, auch das konnten Sie bei uns kostenlos lernen. Bitte „kostenlos“ nicht mit „umsonst“ verwechseln. Gerade warme Winter könnten wir bei dieser falschen Klimapolitik gebrauchen
„Das ganze Hirngespinst, dass Wärmeinseln ursächlich für den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur sind, zeigt sich in dem Augenblick, wenn man weiß, dass die ausgeprägteste Erwärmung gerade dort stattfindet, wo es keine Wärmeinseln gibt. (Arktis, Antarktis, Sibirien, Kanada)
Davon abgesehen sind die Auswertungen des DWD zur Durchschnittstemperatur in Deutschland selbstverständlich um den Wärmeinseleffekt bereinigt.“
Da hat Klein-Silke aus der grünen Krabbelgruppe wieder mal zu einem ihrer geistigen Tiefflüge angesetzt und schön am Thema vorbeigelabert.
1. Es ging in dem Beitrag NICHT um globale Durchschnittstemperaturen oder um die Arktis, sondern um die Frage, warum Deutschland austrocknet. Sinnerfassendes Lesen muss Klein-Silke eben noch lernen, Thema im Schulaufsatz treffen, auch – ist schwerer, als gedacht.
2. Der DWD gibt ja selbst zu, dass seine Stationen nicht WI-bereinigt sind. Wie sonst ist es wohl zu erklären, dass von den über 1.900 Stationen in den letzten 35 Jahren kaum mehr als 30 verlagerungsfrei waren, weil man stets wegen WI-Effekten „umziehen“ muss – aber die neuen Standorte sind meist auch nicht WI-frei; manche Stationen wurden seit den späten 1980er Jahren deswegen schon vier mal oder häufiger (!) verlegt. In den DWD-Metadaten kann man das Verlagerungschaos gut nachvollziehen – eine indirekte Kapitulation vor dem WI. Die Fotos im Beitrag sprechen Bände (Schmücke, Potsdam…), und dann muss man noch wissen, dass sehr viele Stationen an Flughäfen mit ihren riesigen, versiegelten Rollbahnen stehen. Immerhin muss man dem DWD zugute halten, dass er ein paar wenige Stationen zur Erforschung des UHI betreibt (München-Stadt, Jena-Sternwarte).
So erhellend die real gemessenen Temperaturverläufe sind, ein Beweis für das völlige Fehlen eines CO2-Einflusses sind sie leider nicht. Globale Temperaturentwicklungen wie die UAH-Satellitendaten zeigen einen (geringen) Temperaturanstieg, im Gegensatz zu Lokalmessungen z.B. in Amtsberg. Wobei aber bis heute ungeklärt ist, was alles zu einem globalen Temperaturanstieg beiträgt – das anthropogene CO2 alleine ist es jedenfalls nicht, auch wenn Alarmforscher noch so verrückt spielen und einseitig übertreiben.
Kowatsch und Kämpfe sind aber ehrlich und betrachten und diskutieren unterschiedliche Temperaturergebnisse in D, wobei WI-Effekte und Landnutzungsänderungen zweifellos eine Rolle spielen. Doch typisch für die Potsdamer Klima-Agitatoren, die sich den Telegrafenberg für ihre Alarm-Propaganda herauspicken und garantiert nicht Amtsberg. Die potsdämlichste Scheinwissenschaft, die die Menschheit jemals erfunden hat.
Danke Herr Ullrich für die Ergänzungen. Hätte CO2 einen nennenswerten Einfluss, dann müßte bei allen Wetterstationen der Welt ein ähnlich steigender Trendlinienverlauf sein, es dürfte auch keine Unterschiede zwischen den Monaten, vor allem keine Unterschiede zwischen Tag und Nacht geben. Der WI-effekt ist in den weltweit wachsenden Städten tagsüber größer, die Trendlinie ist steigender als in den Nachtstunden. Das zeigt, das die Sonnenstunden den Wi-effekt mitvergrößern. Ländliche Stationen ohne Wärmeinselvergrößerung -Amtsberg, Gießen, Mittenwald, Netzstall usw. zeigen das nicht. In einem der nächsten Artikel werde ich zus. mit Herrn Baritz darauf eingehen.
Herr Kowatsch, Herr Kämpfe,
eine sehr gute Analyse und Darstellung der Fakten. Dazu möchte ich noch ergänzen, dass über die DWD Seite https://www.dwd.de/DE/leistungen/zeitreihen/zeitreihen.html die Anzahl der Starkniederschlagsereignisse genauer betrachtet werden können. Die Grafiken der Niederschlagsmenge >10l/d bzw, >20l/d zeigen für Deutschland eine nicht signifikante Zunahme von 0,3 d in den letzten 70 Jahren! Das Narrativ von den gehäuften Starkniederschlägen ist selbst beim DWD nicht haltbar.
Jammerknatschbeiträge, die keine Lösung anbieten und dann auch noch jede vernünftige Relati0n vermissen lassen, gefallen mir nicht! Das ist Grün*innen-Verhalten! Gefahr erkannt, Gefahr gebannt, spricht der Willige. Wenn beispielsweise das auf die Dachfläche eines Gebäudes einströmende Regenwasser auf dem Grundstück durch eine entsprechend querschnittangepaßte Röhre, die auch Starkregen ableiten kann, mit ausreichender Tiefenbohrung in das Grundwasser eingeleitet wird, selbstverständlich mehrstufig gefiltert, und sich dort großflächig in alle Richtungen verteilt, dann ist die Versiegelungswirkung eines noch so m²-großen Gebäudes aufgehoben. Und mit Dachbegrünung statt Fotovoltaikbepflasterung und mit Fassadenbegrünung wird die Fotosynthese und die kühlende Transpiration bewirkt. Wenn wir nicht nur grüne Laberpolitiker hätten, sondern zunächst einmal alle öffentlcihen Gebäude nach diesen Möglichkeiten aufgerüstet würden, vorbildgebend für alle Bürger, wären wir schon ein großes Stück weiter. Nur wo ein Wille, da ein Weg! Schließlich zum Trost: 580.000 m² Versiegelung täglich! Katastrophe !!! Allerdings sind dies nur 211,7 km² pro Jahr bei einer Fläsche Deutschlands von laut Wikipedia 357.588 km²! Wieviel davon bewaldet? Wieviel davon Naturschutzgebiet?
„Jammerknatschbeiträge, ….“ Danke für die gemachten Anregungen. Die beiden Teile unserer Arbeit wollten erst einmal viele Gründe an Trockenlegungen/Versiegelungen in Deutschland erfassen, die zur Erwärmung, zur Zunahme der Sonnenstunden, zur Bachaustrocknung, zu Hochwasser bei Starkregenfällen, zu Grundwasserabnahme, zur Zunahme von Gras- und Waldbränden in Deutschland führen werden. Und letztlich wird der Meeresspiegel steigen, weil der einst nasse Schwamm Festland in große Tiefen trockengelegt wird. Wird Deutschland versteppen? Diese Frage soll der Leser nach den Artikeln beantworten können.
Was Sie anregen ist ein Folgebeitrag, mit dem man sich als 23jähriger Gemeinderat bei jeder Sitzung beschäftigen muss: Wie wird das Regenwasser in der Fläche gehalten? Dazu haben Sie richtige Anregungen für den Bauherrn gegeben, aber auch die Gemeinde selbst muss am tiefsten Punkt einer neuen Siedlung eine Versickerungsfläche schaffen, was nie passiert, denn dadurch gehen Bauplätze und somit Gemeindeeinnahmen für die Haushaltskasse verloren. Keine einzige Partei im Bundestag wird sowas den Gemeinden vorschlagen oder gar vorschreiben. Fast alle Parteien haben den Klimawandel als Ursache von Trockenlegungen für sich entdeckt und gieren nach der CO2-Steuer. (Einzelne Abgeordnete ausgenommen). Diese Tatsachen darzustellen, war uns diesmal wichtiger.
Anregung für Sie, wiederholen Sie Ihren Kommentar bei Teil 2 mit weiteren Beipspielen. Wir wären froh, wenn sich hierbei eine lebhafte Diskussion entzünden würde, wie ich dies innerhalb meiner GR-Ratsfraktion schon öfters erlebt habe. Allerdings ist nichts passiert, weil aus der Bevölkerung kein Meinungsdruck kommt.
Die deutlich saubere Luft, spielt doch mit Sicherheit auch eine Rolle. Hier, rund Mannheim, gab es oft wochenlange Smogperioden und es war dabei saukalt. Richtig blauen Himmel, wie heute, gab es selten.
Wie sagte einer der Geschäftsführer vom PIC 2010. BEIM KLIMASCHUTZ GEHT RS NICHT UM DIE UMWELT, WIR VERTEILEN DAS WELTVERMÖGEN NEU. RESULTAT: AUSBEUTUNG VON UNTEN NACH OBEN.