Guus Berkhout, Präsident von Clintel
Wenn man in einem Klimamodell davon ausgeht, dass die Einflüsse von (a) Änderungen der Sonneneinstrahlung, (b) Änderungen der Wolkenbedeckung und (c) Änderungen des ozeanischen Wärmetransports auf das Klima marginal sind, dann bleibt als einzige plausible Lösung der Einfluss von Änderungen der Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre. Wir sehen jedoch, dass solche Klimamodelle die Vergangenheit nicht rekonstruieren können und sich als sehr unfähig erweisen, ein realistisches Bild von der Zukunft zu zeichnen.
Heute sehen wir, dass es um die wissenschaftliche Gemeinschaft immer schlechter bestellt ist. Was wir dem Regierungssystem vorwerfen, geschieht nun auch an den Universitäten: ‚Zu viel Einfluss politischer Ideologien und zu viel Einfluss kommerzieller Finanzierung‘.
Aber es gibt noch etwas, das mich beunruhigt.
Ich beobachte mit Sorge die zunehmende Verengung der Lehrstühle an den Universitäten. Anstatt sich mehr und mehr auf Superspezialisierung zu konzentrieren, sollten sich die Universitäten mehr mit dem Verhalten von Gesamtsystemen befassen. Darin liegt die eigentliche wissenschaftliche Herausforderung, jetzt und in der Zukunft. Schließlich kann man das Verhalten eines komplexen Systems nicht als Summe unabhängiger Teilsysteme beschreiben. Und je feiner die Unterteilungen sind (wie es jetzt geschieht), desto weiter entfernen wir uns von der Realität.
Ein kleiner Auszug aus meiner eigenen Erfahrung mit komplexen Systemen. Der erste kritische Schritt besteht darin, wie man ein System in Teilsysteme unterteilt. Wenn man zu wenig über die Beziehungen zwischen den beabsichtigten Teilsystemen weiß, ist eine solche Unterteilung höchst zweifelhaft. Dass dieses fehlende Wissen das Modell seiner Realitätsnähe berauben kann, wird eigentlich viel zu wenig oder gar nicht diskutiert. Das ist typisch für die Mainstream-Klimamodelle: Eine Menge detaillierter Berechnungen, die uns nicht näher an die Wahrheit bringen, sondern eher weiter von ihr weg. Bei der Validierung dieser ausgefallenen Modelle wird viel herum getüftelt.
Ein aktuelles Energiebeispiel aus den Niederlanden. Vorschläge für neue Investitionen in unser komplexes Energiesystem kamen früher von fähigen Energieingenieuren. Wir konnten zu Recht stolz auf unsere äußerst zuverlässige Energieversorgung sein. Heute kommen diese Vorschläge von Verwaltungsangestellten unserer Regierung, die über keinerlei Kenntnisse verfügen. Das Ergebnis ist einfach nur peinlich. Schritt für Schritt wird unser einst so robustes Energiesystem demontiert.
Clintel-Energieingenieure haben den technisch analphabetischen Politikern wiederholt erklärt, dass der Einsatz von immer mehr intermittierender Wind- und Solarenergie („grüne Energie“) die Zahl der Stromausfälle erhöhen wird. Wir sehen bereits jetzt, dass die „grüne Lösung“ die Energierechnung für die meisten Menschen unerschwinglich macht. Die wahre Lösung ist jedoch zum Greifen nah.
Eine letzte Bemerkung. Die Geschichte hat immer wieder gezeigt, dass die wissenschaftliche Forschung ohne Einmischung politischer Ideologien stattfinden muss und dass die wissenschaftliche Debatte nach dem Grundsatz „Audiatur et Altera Pars“ geführt werden muss. Die ungehinderte Wissenschaft war die Quelle des Fortschritts in der Vergangenheit, und ich kann mit Sicherheit sagen, dass dies auch in der Zukunft so sein wird.
AJB, 12. Juni 2022
Hinweis: Dieser Brief von Berkhout ging per E-Mail ein, so dass kein Link genannt werden kann. Wer die Übersetzung überprüfen will, kann das mit Hilfe des u. g. beigefügten Originals tun.
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Anmerkungen hierzu: Im Mai d. J. hielt eine Frau Prof. Ulrike Lohmann auf einem Symposium von Prof. Ganteföhr in Konstanz. Dazu schrieb Michael Limburg an ihn (Ganteföhr):
„Die Krone setzt m.E.n. die Behauptung auf, dass ihre Modelle mit CO2 Anstieg eben diese Temperaturerhöhung zeigten, ließe man das weg, wäre der Verlauf wesentlich flacher. Ja was sollen die Modelle denn anders rechnen, wenn die Programmierer als Hauptantrieb das CO2 eingebaut haben, und natürliche Ursachen – vor allem diesen großen gelben Ball am Himmel- nur unter „ferner liefen“ einrechnen. Das ist doch nur eine selbst erfüllende Prophezeiung, als Wissenschaft verbrämter Unsinn.“
Dazu ein Zitat von Christian-Dietrich Schönwiese (HR Stadtgespräche 2.2.2010) „Wir machen keine Vorhersagen, sondern bedingte, Szenarien gestützte Projektionen… Und Projektion heißt „wenn – dann“-Aussage, Wenn ich in das Modell hinein stecke, der Mensch macht das und das und die Natur macht quasi nichts, sie wird also weitgehend vergessen, bei diesem Blick in die Zukunft , dann wird die Temperatur so und so ansteigen … das trifft praktisch auf die Gesamtheit der natürlichen Klimaprozesse zu (Lehrbuch Christian-Dietrich Schönwiese Klimatologie 4. Auflage Seite 362)
Zusammengestellt und übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Hier das Original:
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Was nutzt es Klimamodelle zu kritisieren, wenn man sich hartnäckig weigern sie zu verstehen? Modtran führt uns mit Ausrufezeichen vor worin der Fundamentalfehler besteht. Die bestehenden Überlagerungen zwischen THGen und Wolken lassen die Klimasensitivität kollabieren. Während für sich modtran die üblichen Sensitivitäten (3.7W/m2 für 2xCO2 und ~1,8W/m2 Wasserdampffeedback) bestätigt, ist das Gesamtergebnis ein völlig anderes. Aufgrund besagter Überlagerungen bringt die Kombination 2xCO2 plus Wasserdampffeedback nicht 2,4K Erwärmung, sondern lediglich 0,78K (zumindest in diesem Beispiel – tatsächlich ist die Klimasensitivität noch deutlich geringer).
Wenn die „klimakritische“ Seite das mal verstehen würde, dann könnten wir das Thema Klimawandel abhacken und alle nach Hause gehen. Denn das Thema hätte sich im Wesentlichen erledigt.
Wer des Englischen nicht so mächtig ist, der kann das nun auch mal in Deutsch nachlesen..
https://www.fischundfleisch.com/leitwolf/was-sie-schon-immer-ueber-die-klimasensitivitaet-von-co2-wissen-wollten-aber-kein-klimatologe-78578
Ja, man sollte wissen das die Klimasensitivität von CO2 ebengenau in den Modellen zur Berechnung einer Temperatur verwendet wird. Jedoch sollte man überhaupt dazu wissen, daß es für die Herleitung der Klimasensitivität mehrere Ansätze gibt. Wie sogar bei Wikipedia angeführt wird.
https://de.wikipedia.org/wiki/Klimasensitivit%C3%A4t
… demnach gibt es vier verschiedene Ansätze, die in den Modellen verwendet werden. Und über die Richtigkeit herrscht sogar unter den Klimawandel irren Uneinigkeit über den richtigen Ansatz.
Jedenfalls allerdings wird in seitens des IPCC verwendeten Formeln ein Ansatz verwendet, der vom Meteorologen Prof. Dr. Ing. Gerhard Kramm hier
https://www.icloud.com/iclouddrive/0D6pFJBiy88rR9uKyGkm6z_iA#herleitung_klimasensitivitaet_071117
in einer kurzen Abhandlung „auseinandergenommen“ wird. Denn gemäß den seitens des IPCC verwendeten Formeln hätte die Atmosphäre des Planeten Erde bei nicht Vorhandensein der Sonne eine Temperatur von etwa 150 Kelvin. Also ein Ding der Unmöglichkeit wird dort in den Formeln verwendet! Wie sollen also die Modelle die Wirklichkeit genau abbilden, wenn die Formeln bereits solche gravierenden Fehler inne haben?
Ein Skandal schlechthin!
Nur, dass es halt keine 4 Methoden sind. Es gibt einerseits eben die Analyse von Spektrallinien, und andererseits den Versuch aus (prä-)historischen CO2 und Temperaturdaten Rückschlüsse zu ziehen.
Letzterer Ansatz leidet unter einem groben, unsanierbaren Mangel. CO2 ist nunmal selbst eine Funktion der Temperatur! Das heißt übrigens nicht, dass der jetzige Anstieg nicht durch den Menschen verursacht wäre. Zum einen muss das emittierte CO2 ja irgendwo hin, und reichert sich halt vorrübergehend in der Atmosphäre an. Zum anderen ist der CO2 Anstieg relativ gesehen viel stärker als die Erderwärmung. Egal..
Wenn also CO2 eine Funktion der Temperatur ist, wie soll man dann bestimmen, welchen Einfluß CO2 auf die Temperatur hatte? Man behilft sich mit einem Trick. Man sagt einerseits gibt es eine natürliche Klimaschwankung, etwa durch Milankovich-Zyklen. Wie stark diese ausfallen ist unbekannt, wir nennen es Variable x. Und es gibt eine Verstärkung dieser Zyklen durch CO2, nennen wir es Variable y. Der Wandel zwischen Warm- und Eiszeit, nennen wir ihn z, ergibt sich also als Summe aus x+y.
Was nutzt uns das nun, wenn wir weder x noch y kennen? Da fällt der Klimawissenschaft aber ein, dass man y ja eigentlich schon aus den Strahlungsmodellen kennt. Also prüft man, ob es sich denn ausgeht, wenn man das bekannte y einsetzt.Beispielsweise sei z =10 und y = 3.7. Kann man diese Gleichung dann lösen?
x+3,7 = 10
Klar, denn x ist ja variabel. Und so wird das gemacht. Es handelt sich weder a) um eine unabhängige Methode, noch gewinnt man b) irgendwelche zusätzlichen Informationen. (Prä-)historische Ansätze sind letztlich völlig rekursiv.
4 verschiedene für ECS?
ORF Science berichtete 2018 von ca. 150 verschiedenen! Die Ergebnisbandbreite geht von „überhaupt nicht“ bis ca. +8°C!
https://science.orf.at/v2/stories/2890017/
Zu ergänzen wäre, daß auch Hans Werner Sinn einen kritischen Vortrag über den Zustand der Energieversorgungssituation hielt:
https://www.youtube.com/watch?v=z5trsBP9Cn4
Und es gab auch eine abschließende Podiumsdiskussion, an der aber nur 4 Vortragende teilnahmen:
https://www.youtube.com/watch?v=aOzI-I-jIQE
Sinn stellt als einziger kritische Fragen! Jeder kann sich selbst ein Bild machen, was von den div. anderen Professoren zu halten ist. Ich habe bei sowas immer das Gefühl, Satire zu erleben …
PS. der Punkt ist wohl der..
Ja, diese Überlappungen werden ignoriert, und das sollte eben kein Nebensatz sein. Erstens mal gibt es solche Überlappungen, bzw. Überlagerungen nicht nur zwischen Treibhausgasen, was offensichtlich ist, weil halt hitran wie modtran das ohnehin ausweisen. Sondern es gibt sie insbesondere auch mit Wolken, und zwar in noch größerem Maße. Weil aber Wolken aufgrund ihrer Komplexität nicht akkurat in den Spektralrechnern berücksichtigt werden, wird dieser Punkt einfach mal ignoriert. Das muss nicht sein, weil mit ein wenig Analytik hier durchaus zu validen Ergebnisen kommt.
Zweitens aber betrifft das Problem ja nicht nur CO2, sondern vor allem auch Wasserdampf. Der ist noch viel stärker mit THGen und eben vor allem Wolken überlagert. Nicht nur wird dadurch Wasserdampffeedback wie schon erklärt mehr als halbiert, es sinkt sogar unter die Größe des negative „lapse rate feedbacks“. In Summe wird aus Wasserdampf so ein negatives(!!!) Feedback.
Hat Ganteföhr dazu geantwortet?
PS: halten Sie Ganteföhr bzgl. Klimaphysik für wissenschaftlich unredlich resp. naiv resp. inkompetent?
Ich nicht. Er bringt m.E. den Wissensstand weitgehend unverfälscht rüber, ist also ein guter Wissenschaftsvermittler.
Ich hatte mit Ganteföhr vor einigen Monaten einen E-Mail-Wechsel, in dem ich seine youtube Behauptungen zum Treibhauseffekt kritisierte. Seine Antwort war nicht etwa eine physikalische Stellungnahme dazu, was ich kritisiert hatte, sonder die lapidare Bemerkung, das sei momentan eben die Version, die gelehrt wird. Ob diese Version auch physikalisch haltbar ist, interessierte ihn offenbar wenig. Er bot mir aber an, gegen Einwurf von Geldscheinen (250 CHF pro Stunde) eine Studie zu den von mir kritisierten Punkten mit seiner 4pi-sciencelab Gruppe zu erstellen. Er klagte nämlich, demnächst seinen Professorenposten in Konstanz zu verlieren …
Frau Lohmann hatte in Ihrem Vortrag über die Ergebnisse Ihrer Modelle nur Schreckensmeldungen zu bieten. Was das mit Fakten orientierter – gern auch kritischer vielleicht auch besorgter- Wissenschaft zu tun hat- erschließt sich keinem der mal Wissenschaft erlernt hat. Insofern war das was sie dort betrieb Etikettenschwindel, nämlich Propaganda als Wissenschaft zu verkaufen.
Klaus Puls hat sich die Mühe gemacht dazu einige Gegenstimmen zusammen zu stellen.
Sie werden im Beitrag nach dem Zitat von M.Limburg ergänzend gezeigt.