Flauer März ist des Windmüllers Schmerz – die meteorologischen Hintergründe der Märzwitterung 2022
Stefan Kämpfe
Cold Days, Hot Nights war der 1985er Welthit der Band Moti Special und hätte im März 2022 umgekehrt heißen müssen. Wer ausschlafen konnte, dem entgingen die eisigen, windstillen Märznächte. Für alle anderen galt in diesem ungewöhnlich sonnigen März: Morgens dicke Winterjacke und der Eiskratzer für die Windschutzscheibe, nachmittags dünne Jacke oder manchmal schon das T-Shirt und ein Eis am Stiel zum Feierabend. Beim Blick auf das Barometer fiel der fast ständig viel zu hohe Luftdruck auf. Wegen der andauernden Hochdruckwetterlagen blieb der Wind meist sehr schwach, was die deutsche Energiekrise weiter verschärfte.
Neuer Rekord der Sonnenscheindauer über Deutschland im März 2022, aber keine Rekord-Wärme
Sonnenscheinanbeter werden den Rekord-März 2022 gewiss in bester Erinnerung behalten. Der alte Rekordhalter der bis 1951 zurückreichenden Reihe des DWD-Flächenmittels, 1953 mit 194,2 Sonnenstunden, musste seinen Spitzenplatz räumen, denn obwohl noch nicht alle Daten vorliegen, sind mehr als 210 Sonnenstunden im Deutschen Flächenmittel schon registriert. Auch in Potsdam, wo die Sonnenscheindauer schon seit 1893 gemessen wird, schaffte es der 2022er März auf Platz eins. Doch sehr viel Sonne bedeutet im März, anders als von April bis September, nicht zwangsläufig viel Wärme. Denn astronomisch sind erst so etwa elfeinhalb Sonnenstunden möglich – mit freilich im Monatsverlauf stark steigender Zeit. Nicht nur die noch langen Nächte, auch der noch tiefe Sonnenstand, lassen bloß eine mäßige Erwärmung zu – es sei denn, eine sehr warme Luftmasse aus dem Süden und ein kräftiger Wind helfen der Erwärmung nach. Doch Beides fehlte in diesem Rekord-Sonnen-März 2022 meist, der mit etwa 5,3°C im DWD-Mittel bei weitem nicht zu den 20 wärmsten Märzen seit 1881 zählte. Es dominierten bei meist schwachem Luftdruckgradienten und hohem Luftdruck über Nordwest-, Mittel- und Osteuropa Subpolarluft (xP), gealterte Subpolarluft (xPs, cPs), manchmal auch mäßig warme Festlandsluft (cSp, xSp), welche sich bei der Flaute aber nicht immer bis zum Boden durch setzte. Und die Nächte zeigten, wie bedeutungslos das Spurengas CO2 für den Wärmehaushalt ist: Wolkenarmut und geringe Luftfeuchtigkeit hatten eine überdurchschnittliche Anzahl von Frostnächten zur Folge; an der im Verhalten recht gut dem Deutschland-Mittel entsprechenden DWD-Station Erfurt/Weimar wurden bis zum 26. März schon 21 Frosttage und damit überdurchschnittlich viele gezählt. Näheres zur Problematik der Kälte und Dürre im Frühling hier und hier. Man erkennt sehr schön, wie die länger und kräftiger scheinende Märzensonne vor allem die Tagesmaxima der Temperatur nach oben trieb, während die Minima oft frostig blieben.
Betrachtet man die Entwicklung der Sonnenscheindauer und der Märztemperaturen im Deutschland-Mittel, so zeigt sich folgendes Bild:
Endlos-Serie von Hochdruckgebieten: Die Flaute im März 2022 verschärfte die deutsche Energiekrise
Mit dem jähen Zusammenbruch der Westwind-Zirkulation (mögliche Ursachen: Zeitiger Zusammenbruch des winterlichen Polarwirbels über der Arktis, QBO-Ostwindphase) bestimmten ab Ende Februar fast durchweg Hochdruckwetterlagen mit zeitweise knochentrockener Festlandsluft das Wettergeschehen. Sehr schön zeigt sich das am Verlauf des Tagesmittels der Luftdruckwerte in Potsdam:
Es handelte sich dabei aber keinesfalls um ein und dasselbe Hochdruckgebiet, sondern um mehrere Neubildungen an ähnlicher Stelle; so etwas nennt man auch eine quasi-stationäre Hochdrucklage. Eine typische Situation war die vom 24. März:
Gestützt wurde dieses einmal über West-, mal über Mittel- oder Osteuropa liegende Hoch durch einen Langwellenkeil in der mittleren Troposphäre, welcher auf seiner Westflanke Warmluft in höheren Luftschichten weit nordwärts verfrachtete. Solche Lagen erweisen sich oft als sehr stabil.
Weil sich durch die nächtliche Ausstrahlung fast stets eine bodennahe, kräftige Temperaturinversion bildete, waren die Nacht- und Morgenstunden besonders windschwach. Für die so ambitionierte deutsche Energiewende, deren wichtigstes Standbein die Windstromerzeugung ist, hatten diese Flauten ernüchternde Konsequenzen. Auf die politischen, wirtschaftlichen und technischen Konsequenzen der deutschen Energiewende soll hier nicht eingegangen werden; aber wenn kein oder nur ein schwacher Wind weht, so sind die Windstromerträge dementsprechend gering; und der reichliche Sonnenschein für Solarstrom steht nur tagsüber zur Verfügung. Vielleicht sollte sich Robert Habeck, Bundesminister für Wirtschaft und Energie sowie neuerdings engagierter Gasableser der arabischen Scheichs, einmal die folgende Grafik genau ansehen:
Doch wer nun meint, das Heil liege im weiteren, massiven Ausbau der Solarenergie, dem sei folgende alte Bauernregel mit auf den Weg gegeben: „Märzensonne, nur kurze Wonne, Märzenschein lässt nicht viel gedeih’n“. Zumal alle „Erneuerbaren“ nicht oder nur unter unverhältnismäßig hohem Aufwand bei großen Verlusten gespeichert werden können.
Zurück zu den meteorologischen Besonderheiten – könnten sich windschwache Hochdruckwetterlagen im März häufen? Eine Möglichkeit zur Überprüfung bietet die so genannte Objektive Wetterlagenklassifikation des DWD, welche aber leider erst seit 1980 vollständig vorliegt; Näheres zu dieser Methode hier. Als generell windschwach erweisen sich alle Lagen mit unbestimmter Anströmrichtung (Kürzel XX); egal, ob sie völlig, teilweise oder gar nicht antizyklonal sind. Für die Frage, ob sich Hochdruckwetterlagen häufen, sind alle AA, AZ- und ZA-Lagen zu betrachten. Allerdings können auch andere Wetterlagen, in diesem März besonders die mit nordöstlicher und südöstlicher Anströmrichtung, sehr windschwach sein.
Die Ursachen dieser leichten Häufung, welche, besonders bei den XX-Lagen, auch in vielen anderen Monaten zu beobachten ist, können hier nicht näher erläutert werden. Neben der allgemeinen, leichten Erwärmung der letzten Jahrzehnte kommen hierfür auch die seit den 2000er Jahren stark nachlassende Sonnenaktivität und die Übernutzung der Windenergie in Betracht; Letztere entzieht der Atmosphäre kinetische Energie; Näheres dazu hier.
Hoher Luftdruck und Rekord-Sonnenscheindauer im März – liefert das Hinweise auf die mittel- und langfristige Folgewitterung?
Setzt man die Luftdruck-Werte des März in Relation zum Temperatur- und Niederschlagsverhalten der Folgemonate, so fehlen signifikante Zusammenhänge und damit für seriöse Prognosen verwertbare Fakten. Bei den Temperaturen zeigt sich eine schwach positive Korrelation des März-Luftdrucks zum April, Juni, September und vor allem dem Januar des folgenden Jahres; beim Niederschlag eine schwach negative Korrelation im April und September, eine schwach positive zum Juni und Juli. Der „alte“ Rekordhalter (1953) wies einen leicht zu warmen April, Mai, Juni und Oktober und einen sehr milden Dezember auf; markant zu nass war der Juni, etwas zu trocken April, Mai und August, markant zu trocken der gesamte Herbst. Aber nicht selten folgte einem sonnigen März auch ein unfreundlicher, kalter April (1990, 91, 97, 2017); auch für 2022 sieht es nach Spätwinter, zumindest anfangs in der ersten Aprildekade, aus; ob der gesamte April so ungemütlich wird, wie der von 2021, bleibt abzuwarten. Doch wie sieht es langfristig, also im Zeithorizont mehrerer Jahre und Jahrzehnte, aus? Hierzu schauen wir uns zunächst einmal die bis 1893 zurückreichende Reihe der Station Potsdam an.
Eine wenigstens bis 1919 reichende Sonnenschein-Datenreihe liefert das britische Metoffice als Flächenmittel für das United Kingdom (UK):
Möglicherweise deuten also die erhöhte Sonnenscheindauer und der hohe Luftdruck das baldige Ende der AMO-Warmphase an. Ein ähnliches, noch ausgeprägteres Verhalten zeigt sich beim April; eventuell gehören die häufig sehr warmen Frühjahre der späten 1980er bis 2010er Jahre schon bald der Vergangenheit an. Abschließend sei noch auf die Erhöhung der Sonnenscheindauer infolge der Luftreinhaltemaßnahmen seit den späten 1980er Jahren verwiesen; worauf in diesem Kurzbeitrag nicht näher eingegangen werden kann.
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Auf der AERI Einstiegsseite ist auch ein Spektrogramm abgebildet.
Es zeigt 3 verschiedene Kurven, die blaue untere für wolkenlosen Himmel, die grüne für dünne Wolken und die rote für dicke Wolken. Das blaue Diagramm hat sein Maximum bei 500/cm = 20 µm, das entspricht einer strichliert angedeuteten Abstrahltemperatur von ca. -18°C. Der tatsächlich registrierte CO2-Anteil liegt zwischen ca. 630 und 750/cm. Das entspricht einer Strahlungsleistung von ca. 9,7 W/m²/sr. Die Oberfläche selbst strahlt bei 15°C ca. 390 W/m² ab. Es treffen also 9,7 W/m²/sr Zustrahlung auf 390 W/m² Abstrahlung. Wohin fließt also die Energie?
Die grüne Kurve hat ihr Maximum bei ca. 580/cm = 17 µm, was einer Temperatur von ca. +15°C entspricht. In diesem Fall werden zwischen 630 und 750/cm (CO2-Banden) ca. 15,6 W/m²/sr abgestrahlt. Auch dieser Wert läßt keine „Rückerwärmung“ zu.
Die nächtliche Isolationswirkung von Wolken ist übrigens nicht auf Strahlung zurückzuführen, sondern auf Thermodynamik, weil die Wolkendecke ungehindertes Aufsteigen einer von der Oberfläche erwärmten Luft verhindert und sich ein bodennaher Misch- und Austauschprozeß ergibt. Ohne Wolken steigt warme Luft hingegen so lange auf, bis sie ein Temperaturgleichgewicht mit der hohen Luft erreicht. Dadurch sinkt das oberflächennahe Temperaturniveau stärker ab.
Auch die Ausbildung von Thermik unter Tag hängt von der Bewölkung bzw. deren Löchern ab.
stefan strasser am 30. März 2022 um 15:21
Die blaue Kurve ist für wolkenlosen Himmel in der Antarktis. Dort haben Sie keine 390W/m² Abstrahlung, es könnte sogar sein, dass die Abstrahlung aus der Atmosphäre höher ist, als die vom Boden (dass also netto Energie aus der Atmosphäre zum Boden fliesst). Aber um die Frage allgemein zu beantworten: die 9,7 W/m²/sr wie auch der Rest der im Spektrum gezeigten Infrarotstrahlung geht in Richtung Boden – da wo auch das Messinstrument steht und nach Oben schaut. Die Strahlung wird dort auch absorbiert.
Die grüne und rote Kurve ist in Oklahoma aufgenommen worden. Und auch dort geht die vom Meßgerät empfangene Strahlung in Richtung Erdboden.
Irgendwie haben sie immer noch keine Erklärung gebracht, warum die mit dieser Strahlung transportierte Energie keine Wirkung haben sollte …
Clausius:
“Der von mir zum Beweise des zweiten Hauptsatzes aufgestellte Grundsatz, daß die Wärme nicht von selbst (oder ohne Compensation) aus einem kälteren in einen wärmeren Körper übergehen kann, entspricht in einigen besonders einfachen Fällen des Wärmeaustausches der alltäglichen Erfahrung. Dahin gehört erstens die Wärmeleitung, welche immer in dem Sinne vor sich geht, daß die Wärme vom wärmeren Körper oder Körpertheile zum kälteren Körper oder Körpertheile strömt.
Was ferner die in gewöhnlicher Weise stattfindende Wärmestrahlung anbetrifft, so ist es freilich bekannt, daß nicht nur der warme Körper dem kalten, sondern auch umgekehrt der kalte Körper dem warmen Wärme zustrahlt, aber das Gesamtresultat dieses gleichzeitig stattfindenden doppelten Wärmeaustausches besteht, wie man als erfahrungsmäßig feststehend ansehen kann, immer darin, daß der kältere Körper auf Kosten des wärmeren einen Zuwachs an Wärme erfährt.”
Die Wirkung ist also nicht, daß der wärmere Körper noch wärmer wird, sondern daß dessen Strahlung so lange Energie abführt, bis zu der schwächeren Gegenstrahlung energetisches Gleichgewicht herrschen würde. Wenn sich der Wärmere aber selbst mit einer stärkeren Quelle (Sonne) im energetischen Gleichgewicht befindet, existiert die wesentlich schwächere „Gegenstrahlung“ natürlich, sie hat aber keine Wärmerückwirkung auf den Wärmeren! Genau so, wie es Clausius beschreibt. Im Prinzip befindet sich der schmale spektrale Ausschnitt des Wärmeren für CO2 um 15 µm im energetischen Gleichgewicht mit der kühleren Gegenstrahlungsquelle. All das ist seit Clausius (1850) bekannt!
stefan strasser schrieb am 31. März 2022 um 1:57
Sie haben also nichts dagegen einzuwenden, dass „auch umgekehrt der kalte Körper dem warmen Wärme zustrahlt,“. Es fliesst also energie in beide Richtungen und wir können über die Wirkung diskutieren.
In dem Text von Claudius geht es um zwei Körper, Die Situation, die wir diskutieren, enthält drei Körper. Es gibt zwei Experimente, die hier auf Eike regelmäßig referenziert werden, in denen sich beim wärmeren Körper eine höhere Tempertur einstellt, wenn sich beim kälteren Körper etwas verändert. Das ist das Experiment von Spencer (diskutiert von Ihnen hier) und das Experiment von Hern Schnell (z.B. Experimentelle Verifikation des Treibhauseffektes). Der Temperaturverlauf bei herrn Schnell sah so aus:
Abbildung 1: Erwärmung der 40°C warmen Erd-Platte nach Zugabe von CO2 bei unterschiedlichen Lufttemperaturen TpCO2 TpE = Temperatur der Erd-Platte, TpA = Temperatur der Aerosol-Platte, TpCO2 = Temperatur der CO2-haltigen Luft
Es stellt sich also beim warmen Körper eine höhere Temperatur ein.
Woran liegt das, wenn es nicht die Wirkung der Strahlung ist, die „auch umgekehrt der kalte Körper dem warmen Wärme zustrahlt“?
Wenn sie keine „Wärmerückwirkung“ hat, welche Wirkung hat sie dann?
Müller
Auch in Mehrkörpersituationen geht es darum, energetisches Gleichgewicht zwischen allen herzustellen. Wenn Sie also z.B. einen Körper mit geregelten 50°C haben und zwei passive mit 10°C und -20°C, werden Sie auf der Zeitachse ein anderes Ausgleichsverhalten feststellen, als wenn Sie nur einen mit 50°C und einen mit 10°C haben. Das hängt damit zusammen, daß die abgegebene Energiemenge bei 50°C konstant ist und sie sich einmal auf zwei oder nur auf einen kühleren Empfänger aufteilt (Energieerhaltung). Eine Rückerwärmung des 50°C-Körpers auf einen höhere Temperatur, wird jedoch nie eintreten, obwohl beide ihm natürlich zustrahlen.
Nach Ihrer Vorstellung wäre offenbar eine Situation neutral, bei der ein Körper bei ca. 50°C z. B. mit 616 W/m² strahlt und zwei andere ihn mit jeweils 308 W/m² anstrahlen, was einer Temperatur von ca. -1,5°C entspräche, weil 308 + 308 = 616. So ist es aber nicht!
AERI belegt, daß es Strahlung mit geringer Leistung aus der Atmosphäre nach unten gibt. Das hat auch nie wer bezweifelt, weil zumindest Wolken aus Wassertröpfchen bestehen und Wassertröpfchen sogar ein kontinuierliches Spektrum abhängig von der Temperatur strahlen. Gase strahlen nicht kontinuierlich, sondern an Banden, und ob sie strahlen oder nicht, hängt vom inneren Energiegleichgewicht ab. AERI-Diagramme trennen diese beiden Verhaltensweisen schön auf und belegen bekannte Tatsachen. Was sie jedoch nicht belegen, ist eine Rückerwärmung der Oberfläche über die ursprüngliche Temperatur aufgrund von Gegenstrahlung, weil die Fließrichtung der Energie in den gezeigten Fällen immer von der Oberfläche weggeht.
Es wir gelegentlich davon gesprochen, daß CO2 Strahlungsenergie einsperrt (engl. to trap). Eingesperrte Energie gibt es aber nur, wenn keine Ausgleichsvorgänge möglich sind, was in der Atmosphäre aber nicht gegeben ist. Näherungsweise im Inneren einer Thermoskanne der Fall oder im idealen Hohlraumstrahler.
Natürlich kann es auch Rückerwärmung der Oberfläche aus der Atmosphäre geben, wenn warme Luftmassen über kalte Böden kommen, das ist aber dann Thermodynamik und nicht Strahlung.
Was ich leider noch nicht gefunden habe, ist, mit welcher technologischen Sensorik AERI den spektralen Bereich zwischen ca. 5,6 µm (1800/cm) und 25 µm (400/cm) mißt, also den dargestellten Bereich der atmosphärischen Gegenstrahlung? Die Rede ist von passiven auf kryogene, also sehr niedere Temperaturen gekühlte HgCdTe- und InSb-Detektoren. Theoretisch müßte eine über den genannten Wellenlängenbereich schmalbandig durchstimmbare Konfiguration verfügbar sein. Und auch, ob die Meßwerte aus der Nacht stammen oder auch am Tag möglich sind, wenn die Sonne parallel zu Messung scheint, wäre interessant?
stefan strasser schrieb am 31. März 2022 um 14:07
Sie sehen in den gemessenen Daten von Hern Schnell doch aber, dass sich bei der Bodenplatte eine höhere Temperatur einstellt, obwohl das hinzugefügte CO2 kühler ist, als die Bodenplatte. Also gerade das, was laut Ihnen nie eintreten wird … Herr Schnell zeigt sogar, dass die Temperaturerhöhung umso größer ist, je größer die Differenz zwischen Bodenplatte und der Aerosolplatte ist:
Im Falle des Erdbodens/Atmosphpäre/All ist die Differenz sogar noch größer, da ist das All 3K und nicht etwa 270K (-3,8°C) wie im Experiment von Herrn Schnell …
Mehr als 275W/m² kontinuierlich über 24h sind nicht wenig. Vergleichen Sie das doch mal mit der Energie, die im gleichen Zeitraum von der Sonne kommt.
An den Diagrammen der kürzeren Zeitreihen steht die Uhrzeit dran …
H. Strasser,
Sie kopieren hier Abschnitte aus unbestrittenen Lehrbüchern, haben das Geschriebene aber nicht verstanden.
Erklären sie doch einmal, warum ein Pullover (der immer kälter als die Hauttemperatur ist) die Hauttemperatur erwärmt und warum eine gegenüber der Erdoberfläche kältere Atmosphäre die durchschnittliche Oberflächentemperatur der Erde um ca. 30°C ansteigen lässt … natürlich unter Berücksichtigung des unbestrittenen 2 HS der Thermodynamik.
Silke Kosch
Kosch
Pullover haben nichts mit Strahlung zu tun, von der hier die Rede ist. Wie ein Pullover funktioniert, habe ich unlängst ausführlich speziell für Sie beschrieben. Jeder Punkt der Haut befindert sich in einem permanenten energetischen Gleichgewicht, welches seine Temperatur bestimmt!
Und daß eine Atmosphäre eine planetare Oberflächentemperatur um 30°C ansteigen läßt, ist eines jener permanent wiedergekäuten Märchen, die eben gebetsmühlenartig erzählt werden. Woher haben Sie das, welche Belege gibt es dazu? Die Messung der Wirklichkeit belegt das Gegenteil! Auch hier gilt, jeder Punkt der Erdoberfläche befindet sich in einem permanenten energetischen Gleichgewicht, welches seine Temperatur bestimmt, Tag und Nacht. Das muß so sein, Materie kann nicht anders! Messen Sie an beliebigen Punkten über Tage und Wochen! Würde Atmosphäre um 30° erwärmen, müßte ohne Atmosphäre bei identischer Zustrahlung mit 30° weniger energetisches Gleichgewicht herrschen, wie soll man sich das vorstellen?
Durch Atmosphäre gibt es nur thermodynamisch bedingte Verteilprozesse (Winde), die aber die energetischen Summen nicht verändern.
Sie scheinen sich im selben Denkgefängnis zu befinden wie Hr. Heinemann, grüßen Sie ihn von mir …
Frau Kosch,
wird die Hauttemperatur erwaermt?
Was waermt?
Erzeugt der Koerper eigene Waerme oder nicht?
Kriegt man von einem dicken Pullover Fieber?
Wissen sie wie eine Isolierung funktioniert?
Wussten sie schon, das eine Isolierung die dicker ist, bei gleichen Waermedurchgang besser ist?
Wussten sie daher schon, das eine dickere Atmosphaere besser isoliert?
Wussten sie das diese „Dicke“ von der Masse der Atmosphaere abhaengt?
Wussten sie das die Masse der Atmosphaere unbedingt die 80% vom Stickstoff beruecksichtigen muss?
Herr Mueller,
Welche Wirkung hat denn Ihrer Meinung nach die Strahlung aus der Atmosphaere?
1. Eine erwaermende?
2. Keine Wirkung!
3. Verringert den Waermeverlust an der Oberflaeche durch Strahlung?
Bitte um kurze Antwort. Dann muessen sie nicht so rumeiern.
Wie erwartet, keine Antwort von Herrn Mueller!
Werner Schulz am 31. März 2022 um 17:54
Die Fragen haben Sie schon sehr oft in den verschiedensten Variationen gestellte und ich habe sie auch in den verschiedensten Varianten schon beantwortet. Sie interessieren sich nur nicht für die Antworten bzw. verdrängen diese immer wieder. Daher beschränke ich mich darauf, neue Dinge zu beantworten oder Dinge klar zu stellen. Sie können die von Ihnen aufgeworfene Frage gerne im Kontext des Experimentes von Herrn Schnell weiterdiskutieren. Dort sehen Sie das Endresultat – eine höhere Temperatur der Bodenplatte. Ihr 2. Punkt scheint es also nicht zu sein …
„…Möglicherweise deuten also die erhöhte Sonnenscheindauer und der hohe Luftdruck das baldige Ende der AMO-Warmphase an. Ein ähnliches, noch ausgeprägteres Verhalten zeigt sich beim April; eventuell gehören die häufig sehr warmen Frühjahre der späten 1980er bis 2010er Jahre schon bald der Vergangenheit an…“ Der Monat Mai kühlt beim DWD-Flächenmittel eh seit Ende der 1980 wieder ab, was insgesamt bei den 3 Frühlingsmonaten einen Gleichstand seit über 30 Jahren in Deutschland bedeutet. Wi-arme Stationen wie Amtsberg zeigen sogar bereits jetzt bei den Frühlingsmonaten eine Abkühlung. WI-starke Stationen wie Hof eine leichte Erwärmung. All das zeigt uns doch erneut, dass der ständige Klimawandel nichts oder nur sehr wenig mit CO2 zu tun hat. Mir persönlich wäre es lieber, wenn sich die drei Frühlingsmonate weiter erwärmen und nicht stagnieren würden, vor allem die 3 Maimonate der letzten Jahre waren zu kalt. Ich wünsche mir einen Maien bei dem man nicht mehr zusätzlich heizen muss und meine Dachkollektoren samt 800 Liter Speicher ausreichen.
„Wi-arme Stationen wie Amtsberg zeigen sogar bereits jetzt bei den Frühlingsmonaten eine Abkühlung.“
Hallo Herr Kowatsch,
hinsichtlich des WI-Effekts war dieser März aus zwei Gründen höchst interessant:
1. Er war ungewöhnlich wolkenarm.
2. Dazu ungewöhnlich sonnig – laut Bernd Hussing bis zum 28. März schon 228 Sonnenstunden – schon jetzt über 30 mehr, als der „alte“ Rekord von 1953 (der mit 4,8°C nur wenig kühler war). Aber trotz dieser enormen Sonnenscheindauer und der damit verstärkten WI-Effekte schaffte es dieser März nicht unter die 20 wärmsten seit 1881 – vermutlich fiel die angebliche, nächtliche CO2-Heizung immer aus.
So oder so – dieser März war derart spannend, dass ich darüber noch einen Folge-Artikel mit dem Schwerpunkt WI verfassen werde; aber erst, wenn alle Daten vorliegen. Dabei lohnt es sich, auch die Tageswerte genauer anzusehen.
Hat jemand mal nachts die erwärmende „Gegenstrahlung“ durch das CO2 gemessen? Das waren doch ideale Bedingungen. Wenig Luftfeuchtigkeit, nur der Erdboden strahlte auf Teufel komm raus in den Weltraum ab. Tja, eine gewisse Schwierigkeit gibt es: Da nur das „menschengemachte“ CO2 den Treibhauseffekt für die Klimakatastrophe erzeugt, muß man den Effekt des „natürlichen“ CO2 aus der Gegenstrahlung herausrechnen. Aber sogar ein Wert für die unbereinigte Gegenstrahlung wäre ja interessant.
Heinrich Wolter schrieb am 28. März 2022 um 20:02
Sie könnten nach AERI-Stationen und deren Daten suchen oder einfach beim Hamburger Wettermast schauen:
Und Nachts steigen die Temperaturen?
Werner Schulz am 30. März 2022 um 2:32
Zum einen steigen die mittleren Nachttemperaturen soweit ich weiss stärker als die mittleren Tagtemperaturen und zum anderen wurde auch ein „Wert für die unbereinigte Gegenstrahlung“ für interessant gehalten. Und Informationen dazu habe ich geliefert …
Danke Herr Mueller,
es ging um die erwaermende Gegenstrahlung.
Haben sie die Daten die sie hier vorgstellt haben auch darauf gepueft, ob in der Nacht die Gegenstrahlung eine waermende Wirkung hat? Dazu koennen sie beim Hamburger Wettermast die Temperaturkurven zu Rate ziehen.
Nach meiner Einschaetzung waermt die Gegenstrahlung nicht. Laut Beobachtung faellt die Temperatur in der Nacht ab.
Also waermt die sogenannte Gegenstrahlung nicht. Sehen sie das genauso?
Werner Schulz am 30. März 2022 um 14:53
Ist Ihnen auch nach meiner Wiederholung entgangen, dass Heinrich Wolter schrieb: „Aber sogar ein Wert für die unbereinigte Gegenstrahlung wäre ja interessant.“ Versuchen Sie es doch mal mit Lesen und Verstehen …
Danke Herr Mueller,
mit anderen Worten, die Gegenstrahlung waermt nicht!
mfg Werner
Guten Tag Herr Wolter,
sie können sich ja ein Pyrgeometer bei Amozon bestellen und uns berichten. Neues werden Sie aber nicht erfahren. Der Strahlungshaushalt der Erde ist Schulwissen.
Der Strahlungsantrieb, also die Veränderung gegenüber der vorindustriellen Zeit, beträgt ca. 3 W/m² Erdoberfläche.
Silke Kosch
„Der Strahlungshaushalt der Erde ist Schulwissen“
In den Schulen wird den Kindern Müll eingetrichtert.
Und Klein-Silke glaubt natürlich jeden Schei…
„Hat jemand mal nachts die erwärmende „Gegenstrahlung“ durch das CO2 gemessen?“
Herr Wolter,
die verwendeten AERI- „Meß“geräte messen nicht sondern ERRECHNEN aus Umgebungsparametern für den CO2-Absorptionsbereich eine Strahlung.
CO2 strahlt bodennah nicht, da die Enspannung eines angeregten Zustands per Stoß erfolgt.
Mir liegt die Bedienungsanleitung eines AERI vor…
„eventuell gehören die häufig sehr warmen Frühjahre der späten 1980er bis 2010er Jahre schon bald der Vergangenheit an“
Unsere „intelligente“ und „segensreiche“ Politik ist deshalb kräftig dabei, das Heizöl und das Erdgas zu verteuern, indem sie fortwährend und hemmungslos an der CO2-Steuerschraube dreht. Damit wir die „Klimaerwärmung“ so richtig spüren – gleich doppelt, wenn es trotz „Klimaerwärmung“ wieder kälter wird. Womit nur haben wir diese Dilettanten verdient, die uns dank Klima-Paranoia mit aller Kraft das Leben vermiesen? Politiker, die ihr Hirn ausschalten und Politik für Klima-Verdummte und grüne dumme Journalisten machen – offenbar die wahlentscheidende, Hirn-defizitäre Mehrheit im Vorreiterland.