Wird 2022 ein weiteres Jahr sein, in dem Wissenschaftler das anhaltende Misstrauen der Öffentlichkeit gegenüber der Wissenschaft beklagen?
Es gibt viele Leitartikel über den Widerstand, den Wissenschaftler erleben, wenn es um wissenschaftlich orientierte Lösungsvorschläge für ernste gesellschaftliche Herausforderungen wie die COVID-19-Pandemie und den Klimawandel geht. Doch Wissenschafts-Kommunikatoren können ihr eigener schlimmster Feind sein, wenn sie mit rüpelhafter Sprache in die Offensive gehen. Ihre Offensive wird beleidigend und als Arroganz empfunden.
Fachleute, die berechtigte Fragen zur wissenschaftlichen Herkunft von COVID-19 oder zum Vertrauen des IPCC in die Klimamodelle haben, als „Verschwörungstheoretiker“ abzustempeln, ist weder für die Wissenschafts-Kommunikation noch, was noch wichtiger ist, für den allgemeinen Fortschritt der Wissenschaft hilfreich.
Schließlich ist die Wissenschaft im Grunde genommen „das, was man weiß“ – genauer gesagt, „das, was wir zu wissen glauben“, basierend auf der Interpretation der verfügbaren Informationen über die Welt um uns herum. Aber das, was wir wissen, ändert sich, je mehr Informationen wir aus unserer Umgebung gewinnen. Und die Interpretation hängt in hohem Maße von der Wahrnehmung und der Perspektive ab, die durch die Infragestellung des Status quo (d. h. der „etablierten Wissenschaft“) durch aufmerksame Gegner beeinflusst wird.
In der Praxis ist die Wissenschaft eine chaotische Angelegenheit. Im Gegensatz zu den rein quantitativen und ingenieurwissenschaftlichen Disziplinen geht es in der Praxis der Wissenschaft darum, Phänomene zu verstehen, indem man eine Hypothese aufstellt, die mit den Mitteln der Prüfung und der Modelle bestätigt werden muss. Praktizierende Wissenschaftler wissen das, aber die Öffentlichkeit vielleicht nicht.
Genau hier liegt das Problem. Die Öffentlichkeit hat den Verdacht, dass Wissenschaftler, insbesondere Wissenschaftler der Regierung auf höchster Ebene, das Wissen der Menschen einschränken. Sie erzählen nicht die ganze Geschichte. Stattdessen tut das wissenschaftliche Establishment so, als ob ihre Hypothesen (die fälschlicherweise als „Theorien“ oder verifizierte Hypothesen ausgegeben werden) tatsächlich Fakten sind. Dies wird als Hybris empfunden.
Wenn die Wissenschaft, die hinter dem Ursprung von COVID-19 oder dem Klimawandel steht, auf ein paar Worte reduziert wird, die man einfach glauben muss, vermutet die Öffentlichkeit zu Recht, dass etwas nicht stimmt. Sie hat den Verdacht, dass sie nicht die ganze Geschichte erfährt. Auch wenn die ganze Geschichte ein wenig kompliziert ist, muss sie in einer einfachen, vollständigen und genauen Art und Weise dargelegt werden, die die Öffentlichkeit verstehen, würdigen und nach eigenem Ermessen handeln kann.
Schließlich besteht die Öffentlichkeit zumeist aus gebildeten Erwachsenen, die ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Wenn ihre Entscheidungen im Widerspruch zur seriösen Wissenschaft stehen, dann ist das eben so. In einer repräsentativen Republik ist dies das Ergebnis, das akzeptiert werden muss. Unabhängigkeit steht über der erzwungenen Befolgung dessen, „was wir zu wissen glauben“.
Um die ganze Wahrheit in der Wissenschaft zu vermitteln, müssen wir sagen, was wir nicht wissen, und das Gute, das Schlechte und das Hässliche offenlegen. Dies führt zu einem öffentlichen Vertrauen in die Wissenschaftskommunikatoren und zu einem Vertrauen in die von ihnen vermittelte Wissenschaft.
Dieses Vertrauen kann nur erreicht werden, wenn Wissenschaftler ihre Wissenschaft mit Integrität, Authentizität und einer gewissen Demut verbinden. Die Teile Integrität und Authentizität scheinen in Ordnung zu sein. Es ist der Teil der Demut, an dem es zu mangeln scheint – und zwar ganz erheblich.
Ein bescheidenes Auftreten wird sowohl den Wissenschaftskommunikatoren als auch ihrem Publikum zugute kommen. Demut öffnet den Geist für neue Ideen und hilft anderen, die Abwehrmechanismen beiseite zu legen, die sie oft daran hindern, vertrauenswürdige Wissenschaft zu akzeptieren.
This piece originally appeared at the Washington Examiner and has been republished here with permission.
Link: https://cornwallalliance.org/2022/01/science-is-in-trouble/
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Zwischen Klima und Covid-19 gibt es schon einen Unterschied. Beim Klima bekämpft man mit irrem Aufwand die angeblich drohende Erderwärmung. Deren Ausmaß umstritten ist und mit erwiesen untauglichen Modellen prognostiziert wird. Während in der Gegenwart, redlich gesprochen, so gut wie nichts Klima-Ungewöhnliches festzustellen ist. Die Kälte-empfindlichen Alten zieht es unverändert in wärmere Klimaregionen – von den Urlaubern ganz zu schweigen.
Bei Covid-19 ist es anders. Da habe ich keinen Bock darauf, in einer (vielleicht sogar überfüllten) Intensivstation zu landen und mit guten Chancen danach im Krematorium – wie schon viele andere. Klar, den ein oder anderen Klima-Aktivisten*in würde es freuen… Deshalb ist der Impf-Piek samt Booster für mich kein Malheur – im Gegensatz zum Klima-Ruin des Landes samt wirtschaftlicher Zukunft…
Wissen und Glauben steht im Widerspruch!, daher dürfte es nicht : „…. genauer gesagt, „das, was wir zu wissen glauben“,“ sondern müsste heißen: „… das, was wir zu wissen meinen.“
„Fachleute, die berechtigte Fragen zur wissenschaftlichen Herkunft von COVID-19“
Insbesondere ist in der Bananenrepublik DE einiges los.
„Diese Corona-Studie birgt Zündstoff!
Die Ampel-Koalition rühmt sich, trotz hoher Infektionszahlen keinen Lockdown verhängt zu haben. US-Forscher der Universität Washington kommen nun zu dem Schluss: In keinem europäischen Land gelten so viele Corona-Regeln wie in Deutschland!
Von 24 Regeln (etwa Maskenpflicht, Kontaktbeschränkungen), die die Forscher ausgemacht haben, sind in Deutschland 20 in Kraft – zumindest regional.“
Neulich in einem Talkshow hieß es, dass die Pandemie noch 3 Jahre dauert. Heute meint Drosten 2022 ist Schluß. Vermutlich hat der Virus seine Entscheidung den Politikern noch nicht endgültig mitgeteilt. Würde mich aber auch nicht wundern, wenn die Pandemie überall auf der Welt dieses Jahr vorbei ist aber in Deutschland noch 3 Jahre anhält.
„DIE WISSENSCHAFT“ ist schon noch in Ordnung. Trotz der weitverbreiteten Zensur finden sich immer noch Zeitschriften die auch politisch unerwuenschte Ergebnisse veroeffentlichen. Dagegen berichten die oeffentlichen Medien NUR die Aussagen einiger, sehr weniger, „Wissenschaftler“, die dafuer bezahlt werden, der Oeffentlichkeit die politisch erwuenschten Luegen einzureden.
Der Springer Chef Doepfner bezeichnete „DIE JOURNALISTEN“ als auf den Stand von „Propaganda-Assistenten“ Heruntergekommene.
Nicht „der Wissenschaft“ misstraut die Oeffentlichkeit, sondern dem was sie von den paar gekauften „Wissenschaftlern“ mittels der willfaehrigen Medien vorgesetzt bekommen.
Waere die Oeffentlichkeit in der Lage, die wissenschaftliche Literatur zu lesen, gaebe es kein Misstrauen.
Die Wissenschaft und ihre Darstellung in den oeffentlichen Medien sind leider zwei getrennte Universen
„Naturwissenschaft ist der Glaube an die Unwissenheit der Experten.“
[Richard P. Feynman 1966]
Wieder so ein Beispiel heute den 14.01. 2022 von Erderwärmungs Berichterstattung Australien Erderhitzung 50, 7 Grad wurden dort gemessen und wieder auf die Erderwärmung wegen dem Erderhitzungsgas CO2 und es immer heißer wird. Dumm nur wenn man feststellt das dieser Wert von 50,7 schon 1960 mit viel weniger CO2 Konzentration gemessen wurde. Auszug :
Eine abgelegene Stadt in Australien hat mit 50,7 Grad Celsius beinahe einen neuen Rekord für den heißesten Tag in der Geschichte des Landes aufgestellt. Der Wetterdienst des Bundesstaates Western Australia teilte am Donnerstag auf Twitter mit, dass die Temperatur in dem Küstenstädtchen Onslow am Nachmittag einen neuen regionalen Rekordwert erreichte und mit dem bisherigen nationalen Rekord gleichzog.
Zuletzt wurde laut der Website der Behörde am 2. Januar 1960 auf dem südaustralischen Flughafen Oodnadatta eine Temperatur von 50,7 Grad gemessen. Es wird erwartet, dass die Temperaturmessung am Freitagnachmittag offiziell bestätigt wird, nachdem die Qualitätskontrollen abgeschlossen sind.