Von Kirye und Pierre Gosselin
Seit Jahrzehnten verzeichnet Tokyo keine Erwärmung!
Die mittleren Temperaturdaten der Japanischen Meteorologischen Agentur (JMA) für Tokio und die zugehörige Pazifikinsel Hachijō-jima für den Zeitraum Dezember bis 2021 liegen vor, und zunächst betrachten wir die Trends im Dezember:
Seit 1975 ist die monatliche Durchschnittstemperatur im Dezember in Tokio konstant.
Auf der Insel Hachijō-jima, die etwa 287 Kilometer südlich von Tokio liegt, also weit weg von der Zersiedelung und den Auswirkungen der Wärmeinsel, ist die mittlere Temperatur ebenfalls gleich geblieben – seit 1923!
An diesen beiden sehr unterschiedlichen Stationen passiert im Dezember nichts Ungewöhnliches.
Die Jahresmitteltemperaturen zeigen keine Erwärmung!
Aber das ist nur ein Trend für einen Monat. Jetzt, da die Dezemberdaten verfügbar sind, ist es möglich, den jährlichen Temperaturtrend für diese beiden Stationen zu aktualisieren.
Zunächst stellen wir die JMA-Jahresmitteltemperatur für Tokio seit 1994 dar:
Hier sehen wir, dass es in der Großstadt mäßig abgekühlt hat und damit den Vorhersagen der Erwärmung widerspricht. Trotz der ausufernden Bebauung aus Stahl, Asphalt und Beton ist es in Tokyo kälter geworden.
Offensichtlich gibt es noch etwas anderes als das Spurengas CO2, das die Trends dort bestimmt.
Hachijō-jima
Auf der Tokioter Insel Hachijō-jima, weit weg von den Auswirkungen der städtischen Wärmeinsel, sehen wir uns die neueste Jahresmitteltemperatur seit 1950 an.
Ist es dort wärmer oder kälter geworden??
Wenn wir uns das Diagramm genau ansehen, sehen wir, dass etwas Natürliches und Zyklisches hinter der Temperatur auf der Insel im Philippinischen Meer steckt, aber insgesamt zeigt sich keinerlei Erwärmung seit über 70 Jahren!
Übersetzt von Christian Freuer für das EIKE
Anmerkung des Übersetzers zu diesem Beitrag: Leider geht aus dem Beitrag nicht hervor, ob der sicher starke Wärmeinsel-Effekt aus den Daten von Tokyo heraus gerechnet worden ist. Wenn nicht, wird hier eine beachtliche Abkühlung dokumentiert!
„Neue jährliche Temperaturdaten: keine Erwärmung in Tokyo seit 45 Jahren – auf der Insel Hachijō-jima seit 71 Jahren“. Es lohnt sich die Temperatur-Zeitreihen in einem längeren Zeitraum von 1906 – 2021 anzuschauen. Bild 1 zeigt die Zeitreihe von Tokio, Bild 2 die von Hachijō-jima.
Bitte auch bedenken: Bei beiden Stationen werden längere Zeiträume betrachet. Ist gewährleistet, dass die Stationen in den Zeiträumen nicht unter Beibehaltung des Namens hin- und herversetzt wurden und falls nein, wurde evt. deren Umgebung verändert? In Deutschland wäre das fast der Normalfall, warum sollte es in Japan anders sein?
„Offensichtlich gibt es noch etwas anderes als das Spurengas CO2, das die Trends dort bestimmt.“ Was man weltweit überdeutlich sieht. Die mittlere Erwärmung, die üblicherweise dem anthropogenen CO2 angelastet wird, ist geradezu lächerlich im Vergleich zu normalen Klima- und Wetterschwankungen. Deshalb gehen die Alarmforscher auf Nummer sicher, und lasten auch Kälteeinbrüche, Starkregen, Trockenheit und Sturmereignisse dem „menschengemachten Klimawandel“ an. Dabei zeichnet sich überdeutlich ab: Die Menschheit wird die Klima-Panikschürer nie wieder los, selbst wenn die Eiszeit zurückkehrt. Dafür sorgen schon die Hauptprofiteure, die Grünen.
Die Temperaturen bei Gistemp zeigen für Tokyo und Nachbarstädte eine deutliche Erwärmung.
Herr Krüger,
leider muss ich Ihnen Recht geben. Zumindest bei den Temperaturen von Tokyo. Ich habe mir die Daten mal genauer angeschaut. Eine Abkühlung (ca 0,1 K) bei Tokyo ist wirklich nur ab dem Jahr 1994-2021 vorhanden. Nimmt man mehrere Jahre vor ’94 dazu, hat man die Erwärmung.
Vergleicht man die Zeiträume von 1950 bis 2021 von Tokyo und Hachijojima, so hat man bei Tokyo eine Erwärmung von knapp 2K, bei Hachijojima jedoch absolut nichts! (siehe letzte Grafik)
Die Frage ist nun, warum die Erwärmung in Tokyo ab 1994 aufgehört hat? Vielleicht laden Sie sich die Datensätze auch mal runter und analysieren diese. Auf der verlinkten Seite JMA sind noch viele weitere Stationen mit Möglichkeiten der Analyse, u.a. auch Sonnenscheindauer.
Weil weltweit nach die 60er und 70er Kältephase (eine drohende neue Eiszeit) die 80er und Anfang 90er Jahren wieder wärmer waren. Seitdem passiert nicht viel mehr.
http://egbert1.bplaced.net/Beyerinck/CO2.htm#HadCRUT3
Verzeihung, falscher Link!
http://egbert1.bplaced.net/Beyerinck/CO2.htm#HadCRUT3
Hallo Herr Batitz,
möglicherweise spielen in Japan, das stark monsunal beeinflusst wird, außer der Sonnenscheindauer auch die Zirkulationsverhältnisse (Großwetterlagenhäufigkeiten) eine wesentliche Rolle (in Deutschland ist das jedenfalls so). Aber von dort habe ich kein Wetterkarten-Archiv. In Sapporo wurden seit 1988 die Monate Nov., Dez. und Februar etwas kälter; von Mai bis Sep. wurde es merklich wärmer – ob und wie stark die Daten WI-belastet sind, weiß ich nicht. Tokio liegt ja schon fast in den Subtropen- vielleicht spielen dort Wi-Effekte eine geringere Rolle
Hallo Herr Kämpfe,
die geografische Lage 35°41,5′ N und 139°45,0′ E ist ca 35 km südwestlich von Tokyo, also weit außerhalb des Zentrums. Wetter/Klima: im Sommer drückend heiß, mit hauptsächlich südlichen Windströmungrn, im Winter sehr kalt hauptsächtlich nördliche Windströmung. (subtropisches Klima)
Auch in Tokyo findet sich das Muster von Saporro wieder: Mai bis Sept wird wärmer und Nov – Feb wurde kälter. (Zeitraum ab 1988) wobei die Sonnenscheindauer in den Monaten Mai-Sept um knapp 10% zunimmt.
Verkürzt man nun den Zeitraum auf die letzten 25 oder 20 Jahre so ergibt sich eine deutliche Abkühlung: Sowohl Mai- Sept wird kälter als auch Nov-April (sogar deutlich kälter).
Mögliche Erklärung: WI-Effekt kann man wohl vernachlässigen, CO2 unmöglich, Sonnenscheindauer ist evt mit eine Ursache, Großwetterlagenhäufigkeit würde mehr Aufschluss geben. Leider habe ich da keine Daten. Ich könnte Ihnen meine vorläufigen Auswertungen (mit Originaldaten aus JMA) zukommen lassen, falls Interesse besteht.
Hallo Herr Baritz,
Danke für das Angebot, ich werde mich aber auch künftig nur randlich mit japan. Daten beschäftigen – und mich, wie bisher, auf Mitteleuropa und N-Amerika konzentrieren – der Aufwand zur Laufendhaltung der Daten ist nämlich nicht unerheblich. Ohnehin zeigt sich überall das Gleiche:
1. Sonnenaktivität, Sonnenscheindauer und Großwetterlagen spielen „die erste Geige“.
2. Wi-Effekte wirkten mehr oder weniger stark erwärmend – die meisten Stationen stehen an oder in Siedlungen, Kur- und Tourismusorten, Flughäfen und Häfen. Das macht auch Sinn – dort braucht man die meteorolog. Daten am meisten; in der unberührten Natur hat kaum jemand was von der stets eh nicht ganz fehlerfreien Messerei. Man muss es eben wissen – und berücksichtigen.
3. Die „Erwärmung“ scheint eh zu enden. Man schaue sich mal das starke Eiswachstum 2021/22 in der Arktis und die Kälte von Lappland über Sibirien bis Alaska/Kanada und den nördl. USA an! Und auch in Deutschland könnte es gebietsweise nächste Woche wieder Dauerfrost geben – der Winter 2019/20 dürfte vorerst wohl für längere Zeit der letzte, sehr milde gewesen sein.
Herr Krueger,
haben sie einen link? Welche Aufbereitung der Daten gibt es bei Gistemp?
https://data.giss.nasa.gov/gistemp/station_data_v4_globe/
Danke!
Verglichen mit den unadjusted Daten gist and jma 1994-2014 gibt es keine sichtbare Discrepanz.
Es ist anzumerken, das die Schere der Daten bei gist (hoeher) jma (keine Aenderung) auf einen Wechsel der Instrumentation zurueckzufuehren sein kann.
http://www.data.jma.go.jp/obd/stats/etrn/view/monthly_s3_en.php?block_no=47662&view=1
Es stellt sich die Frage, ob die Daten bei gist korrekt homogenisiert werden. Im Zweifel wuerde ich der Originalquelle folgen. Also jma, da diese ihre Datenerfassung besser kennen sollten.