Stefan Kämpfe
Als die sehr bekannte irische New-Wave-Band „The Boomtown Rats“ im Jahre 1978 ihren ersten Erfolgshit „Rat Trap“ (Rattenfalle) landete, war die Welt trotz der Öl- und Wirtschaftskrisen noch voller Optimismus, und mit den 1980er Jahren kehrten ja Wachstum und annähernde Vollbeschäftigung noch einmal zurück. Doch heute scheint die ganze Menschheit in einer Rattenfalle zu sitzen. Das hat wenig mit Corona zu tun, sondern zeichnete sich schon seit den 1990er Jahren ab – speziell in Europa und im Energiesektor. Der Autor dieses Beitrages erwartet zwar keinen baldigen Weltuntergang, hält es aber für notwendig, die immensen Probleme anzusprechen und zur Diskussion zu stellen. Denn ganz hoffnungslos ist die Lage nicht – aber dazu bedarf es einer realitätsnäheren Politik.
1. Trotz scheinbar großer Erfolge und viel Wissenszuwachs – stecken Forschung und Technik in der Sackgasse und gibt es eine Schallmauer für den Erkenntniszuwachs?
Nie gab es mehr Wissen und einen höheren Technisierungsgrad als momentan; das ist unstrittig. Auch der Wissenszuwachs war nie größer, als heute. Doch Flugzeuge, Autos, Raketen, Internet, Smartphones und immer schnellere Großrechner basieren allesamt auf Grundlagenwissen, welches mit überschaubarem Aufwand von meist wenigen, genialen Forschern vor mehreren Jahrzehnten bis Jahrhunderten erarbeitet wurde; diese Ära endete etwa so zwischen 1915 und den späten 1960er Jahren (Einstein, Heisenberg, Higgs).
Ein Paradebeispiel ist die Wetter- und Klimavorhersage. Anfangs gab es dabei enorme Fortschritte, wobei die „Erfindung“ der Wetterkarte (Heinrich Wilhelm Brandes, Leipzig, um 1817), die Telegrafie, das Funk- und Flugwesen, immer leistungsfähigere Großrechner, und die satellitengestützte Beobachtungen (ab den 1960er Jahren) dabei große Entwicklungsschübe auslösten. Doch leider gibt es hierfür Grenzen. Es wird nie gelingen, mit auch noch so viel Aufwand eine auch nur halbwegs exakte Wetterprognose für einen bestimmten Ort für zehn oder gar zwanzig Tage im Voraus zu erstellen; schon für mehr als drei Tage ist das bei sehr vielen Wetterlagen schwierig. So auch an Weihnachten 2021, als es noch am Beginn der Weihnachtswoche unmöglich war, vorherzusagen, wo wann wieviel Schnee bei welchen Temperaturen an den Feiertagen fallen würde. Grund ist der Schmetterlingseffekt (englisch butterfly effect), ein Phänomen der Nichtlinearen Dynamik. Er tritt in nichtlinearen dynamischen, deterministischen Systemen auf und äußert sich dadurch, dass nicht vorhersehbar ist, wie sich beliebig kleine Änderungen der Anfangsbedingungen des Systems langfristig auf die Entwicklung des Systems auswirken.
In der (langfristigen) Klimaprognose kommt die einseitige, politisch-ideologisch motivierte Fixierung auf CO2 hinzu; dabei wird der Einfluss der Wolkenbedeckung (Art und Menge der Wolken), der Sonnenaktivität und der Biosphäre bis heuer unzureichend oder fast gar nicht verstanden. Dementsprechend mangelhaft und fast stets übertrieben fallen die Klimaprognosen aus.
Ein anderes Beispiel findet sich in der physikalischen Grundlagenforschung. So hat das CERN, die Europäische Organisation für Kernforschung, momentan etwa 3.400 Mitarbeiter, und über 14.000 Gastwissenschaftler aus 85 Nationen arbeiten an CERN-Experimenten. Das Jahresbudget des CERN belief sich 2014 auf ungefähr 1,11 Milliarden Schweizer Franken (ca. 1 Milliarde Euro). Ja, man fand dort neue Elementarteilchen, unter anderem das Higgs-Teilchen, welches beim tieferen physikalischen Verständnis der Masse aller Materie und Körper eine gewisse Rolle spielt. Aber verglichen mit den fundamentalen Erkenntnissen Einsteins, der erst nach der Veröffentlichung seiner speziellen Relativitätstheorie mit der berühmten Formel E=mc² Professor wurde und auch später nur relativ wenige Mitarbeiter hatte, muten diese Ergebnisse dürftig an; ihr künftiger Nutzen ist zwar nicht ausgeschlossen, aber sehr ungewiss.
Als Beispiel für die Krise der Technik sehen wir uns das Fliegen näher an. Es gibt drei grundlegende Prinzipien, um zu fliegen. Erstens leichter als Luft: Gebrüder Montgolfier (Heißluftballon, 1783) und Physikprofessor Jacques Alexandre César Charles (Wasserstoffballon, 1783). Der berühmte Graf Zeppelin entwickelte diese Technik um 1900 weiter; seine Zeppeline spielten militärisch (Erster Weltkrieg) und in der zivilen Luftfahrt der 1920er bis 1930er Jahre eine wesentliche Rolle. Zweitens schwerer als Luft nach dem Bernoulli-Effekt im weitesten Sinne (Propeller-, Düsen- und Segelflugzeuge, Hubschrauber). Als Erfinder (nicht ganz unstrittig) gelten die Gebrüder Wright (1903; sie waren ursprünglich als Drucker und Fahrradmechaniker tätig).
Und drittens schwerer als Luft, aber als Antrieb das Rückstoßprinzip, dass für den Flugkörper auf die umgebende Luft keine Rücksicht nehmen muss, oder, wie im Falle des Düsentriebwerks, nur den Sauerstoff der Luft aus Effizienzgründen verwendet, . Der revolutionäre Übergang vom Propeller- zum Düsenflugzeug (ab den späten 1930er Jahren) ist den Erfindern Hans Joachim Pabst von Ohain (Deutschland) sowie etwa zeitgleich Frank Whittle (Großbritannien) zu verdanken. Düsentriebwerke setzten sich zunächst beim Militär, ab etwa den 1960er Jahren auch in der zivilen Luftfahrt, durch. Und, daraus fortgeschrieben, das reine Rückstoßprinzip (Raketen).
Das Grundprinzip war ja seit der Erfindung des Schwarzpulvers und der ersten Feuerwerkskörper (China) bekannt. Doch sind Raketen derart schwer beherrschbar und komplex, dass der erste Flugapparat, Wernher von Brauns Aggregat 4, besser bekannt als V2, erst nach massiver Unterstützung durch die Nazis 1942 vermutlich das Weltall tangierte. Im Gegensatz zu den beiden ersten Flugprinzipien, war der Aufwand zur Entwicklung der weltraumfähigen Raketentechnik schon anfangs sehr hoch; doch er gipfelte vermutlich im Apollo-Programm, für welches zeitweise etwa 400.000 Mitarbeiter tätig waren.
Aber wo stehen wir heute?
Das Ballon-Prinzip ist seit der Hindenburg-Katastrophe (Lakehurst, 1937) nur noch eine Nischentechnik (Wetterballone, Rundflüge, mitunter Geofernerkundung und Spezialtechniken). Dem Flugzeug blieb, zumindest in der zivilen Luftfahrt, seit dem tragischen Unfall der Concorde (2000) nur der Unterschallbereich – man fliegt heuer etwa so schnell, wie schon in den 1970er Jahren. Und die nicht erst seit dem 11. September 2001 massiv zunehmende Terrorgefahr verteuerte und verkomplizierte die Fliegerei nicht unwesentlich. Dank der oft überbewerteten Raketentechnik und Weltraumfahrt gelangten bisher gerade mal 12 (!) Menschen auf den uns nächstgelegenen Himmelskörper, den Mond – der letzte 1972. Das Space-Shuttle-Programm wurde wegen ausufernder Kosten und zweier tragischer Unfälle (Challenger, Columbia) nach 2010 eingestellt; ohnehin taugte es nur für den erdnahen Raum. Immerhin bescherte uns die Raumfahrt außer enormen Kosten auch merkliche Fortschritte in der Kommunikationstechnik, Navigation und Erderkundung (Internet, Satellitenfernsehen, GPS, ISS, Erkennung und Erforschung von Umweltschäden, Wetterbeobachtung).
Doch neuerdings ziehen auch über den Satelliten und der ISS dunkle Wolken auf. Man hatte seit den Anfangsjahren der Raumfahrt kein Konzept zur Entfernung ausgedienter Raketen und Raketenstufen, Satelliten und von Restmüll aus dem Erdorbit, welche mit etwa 8 Km/s durch das All rasen und ein enormes Zerstörungspotential haben. Dieser Müll erfordert schon jetzt riskante, teure Ausweichmanöver für Satelliten und die ISS. Nur mit enormen finanziellen und logistischen Aufwendungen ließe sich der Müll entfernen; doch unterlässt man es, könnte der erdnahe Weltraum schon bald zu gefährlich für weitere Missionen werden, und viele Satelliten würden zerstört. Ähnlich, wie bei den Flugzeugen, ist der auf chemischer Energie basierende Raketenantrieb längst ausgereizt, für Reisen zu anderen Planeten zu ineffizient und zu langsam; die Russen fliegen immer noch mit der zwar zuverlässigen, aber total veralteten Sojus-Technik; auch die Amerikaner planen für ihre bevorstehenden Mond- und Marsmission mit dieser Technik.
An neuen Antrieben wird geforscht, aber außer dem Ionenantrieb, der aber nur für Raumsonden oder Satelliten taugt, gibt es keine in technisch machbarer Reichweite befindlichen Verfahren. Ähnliches ließe sich auch über unsere Autos und Züge sagen – seit Jahrzehnten keine oder nur geringe Fortschritte. Es scheint, als folgten Wissenschaft und Technik folgender Gesetzmäßigkeit:
Um heute einen etwa gleich großen quantitativen oder qualitativen Fortschritt (Ertrag im weitesten Sinne) zu erzielen, müssen überproportional steigende Aufwendungen betrieben werden.
Es bestehen hier freilich erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Wissenschafts- und Technikgebieten; trotzdem nähern wir uns immer mehr einer Art Schallmauer: Erkenntnisse sind immer schwerer zu gewinnen und in praxistaugliche Technik umzusetzen. Außerdem spielen gesellschaftliche Gegebenheiten eine wesentliche Rolle. In Deutschland mit seiner überbordenden Bürokratie, seinem komplizierten Steuer- und Rechtssystem und seiner zunehmend technik- und wissenschaftsfeindlichen Bevölkerung (Kern- und Gentechnik!) ist es sicher schwieriger und teurer, bahnbrechende Neuerungen zu entwickeln, als in aufstrebenden Nationen. Und gerade für eine zunehmend überalternde Gesellschaft, wie die deutsche, ist die überproportionale Aufwandsentwicklung ein zunehmendes Problem – jedem neuen Projekt droht zunehmender Personalmangel. Ob Robotik und künstliche Intelligenz hier Abhilfe schaffen können, ist ungewiss. Um Missverständnissen vorzubeugen – Forschung soll nicht in Frage gestellt werden. Aber sie ist zunehmend nur unter einer Voraussetzung möglich: Wohlstand und Produktivität müssen weiter wachsen, um die dafür benötigten Ressourcen zu erwirtschaften – womit wir beim Thema der Energieversorgung wären.
2. Die aktuelle Energiekrise ist hausgemacht und bedroht den allgemeinen Wohlstand
Sowohl bei der Entwicklung der Einwohnerzahlen, aber auch bei der des Pro-Kopf-Einkommens und des allgemeinen Wohlstands, zeigten sich bis ins frühe 19. Jahrhundert nur geringe Zuwächse. Ganz wenigen, reichen Herrschern standen stets nur einige mehr oder weniger wohlhabende Menschen (meist niederer Adel, Ritter, Kaufleute, hohe Beamte, seit der frühen Neuzeit auch einige Unternehmer und Wissenschaftler) gegenüber, aber mehr als 80% der Bevölkerung lebten am Existenzminimum. Als Ursache hierfür wird in der Geschichtsschreibung stets auf die gesellschaftlichen Verhältnisse verwiesen (Sklavenhalterei, Feudalismus und Kapitalismus). Dann hätte es ja in unserer aktuellen Gesellschaftsordnung, immer noch dem Kapitalismus, so weitergehen müssen.
Es hat auch wenig mit Demokratisierung zu tun, denn auch nach der Unabhängigkeit der USA oder der Französischen Revolution gab es zwar mehr Mitspracherechte für Teile der Bevölkerung, aber die Massenarmut blieb, während in manchen Diktaturen (Nazi-Deutschland der 1930er Jahre, DDR) ein, wenn auch sehr bescheidener, Wohlstand für breite Bevölkerungskreise herrschte.
Der wahre Grund ist – Energie. Erst, als die nur aufwendig zu gewinnenden, oft nur begrenzt verfügbaren und energetisch nicht sehr dichten Energieträger Arbeitspferde, Wind, Wasserkraft und Holz durch Energieträger hoher Dichte wie Kohle, Erdöl, Erdgas und Kernkraft ersetzt wurden, stieg die Produktivität; schwere körperliche Arbeit konnte mechanisiert werden; Nahrungsmittel und Waren des täglichen Bedarfs wurden preiswerter, verfügbarer – sie konnten nun mit bezahlbarem Aufwand weltweit geliefert werden, weil Dampf- und Motorschiffe, Eisenbahnen und Lastautos viel mehr Güter je Zeiteinheit bewegen konnten, als es Segelschiffe und Pferdefuhrwerke je vermocht hätten. Diese „Energierevolution“ bewirkte mittels preiswerter Energie sowie Kunstdünger und Mechanisierung der Landwirtschaft eine massive Verbilligung von Grundnahrungsmitteln, was vor allem ärmeren Bevölkerungsschichten zugutekam, weil der Kostenanteil für die Lebenshaltung sank.
Aber seit der Ökologismus ab den späten 1970er Jahren nach und nach an die politische Macht drängte, wurden die Forderungen zu einer Rückkehr der alten Energieträger lauter. Das schien auch logisch, denn die Nutzung der Windenergie wurde im Vergleich zur alten Getreide-Windmühle viel effizienter; zudem stand mit der Solarenergie eine moderne, neue Technik zur Verfügung; und was dann noch an Energie fehlte, sollte Biomasse (der Acker als Bohrloch) liefern. Außerdem könne man ja überschüssige Wind- und Solarenergie speichern – für Flauten und trübe Zeiten. Leider übersah man dabei vier wesentliche Gegebenheiten – die trotz enormer, technischer Verbesserungen viel zu geringe Energiedichte dieser so genannten „Erneuerbaren“ oder „grünen“ Energien, die enormen Energieverluste der Speichertechniken, die Begrenztheit der Windenergie (die Anlagen nehmen sich gegenseitig den Wind) und die Umweltschäden, welche leider auch diese Energiequellen massiv verursachen. Bezüglich der Effizienz sieht das so aus:
Wie Abbildung 3 zeigt wird die Effizienz der Energieträger oft als „Erntefaktor“ oder EROI (Energy Return on Invest oder energy recovered over invested energy) angegeben. Sie ist das Verhältnis, wie viel Energie benötigt wird, um eine gegebene Energiemenge in eine gewünschte Energieform, etwa Strom, zu wandeln (produzierte zur für die Produktion eingesetzten Energie). Sie hängt nicht unwesentlich von dem potentiellen Energiegehalt des jeweiligen Energieträgers ab (eine gleich große Masse Mais enthält weniger Energie als die gleiche Menge Kohle oder gar Uran). Wind schneidet vergleichsweise schlecht ab, weil er als bewegte Luft (ein Medium mit geringer Dichte) trotz mitunter hoher Windgeschwindigkeiten viel weniger kinetische Energie liefert, als zum Beispiel Wasser, das eine viel höhere Dichte aufweist. Bei der Photovoltaik ist erstens die Bestrahlungsdichte zu gering, um mit vertretbarem Flächenaufwand sehr große Energiemengen zu erzeugen, und zweitens werden auch nur 10 bis 15% der Solarstrahlung in Strom umgewandelt – der „Rest“ von über 80% wird zu Wärme und heizt das Klima auf.
Auch das Umwandlungsverfahren ist wichtig: Weil Kohle, Gas und Kernkraft erst zu Wärme, die dann Dampfturbinen antreibt, umgewandelt wird, kann ihr sehr hoher Energiegehalt nicht besser genutzt werden (bei der sehr günstigen, aber in Europa fast ausgereizten Wasserkraft wird der Strom, ebenso wie bei der Windenergie, direkt aus der Bewegungsenergie gewonnen). Ebenso spielt die Art und Weise der Anlagen eine Rolle (Materialeinsatz, Nutzungsdauer, Logistik, Störanfälligkeit, Betrieb und Wartung). Weil aus Gründen der Netzstabilität Stromproduktion und –verbrauch stets annähernd übereinstimmen müssen, können nur stetig verfügbare Energieträger (Gas, Kohle, Biomasse, Kernkraft), die gleichmäßig Strom erzeugen, das Netz ohne Puffer stabil halten. Alle anderen benötigen hierfür Puffer (oft auch „Backups“ genannt), welche aber, egal ob als Batterie-, Wasserstoff- oder sonstige Speicher, oder als konventionelles Kraftwerk, das im Falle des Mangels einspringt, den Erntefaktor verringern, da sie zusätzlichen Aufwand erfordern (gelbe Säulen).
Eine andere, in der Abbildung nicht enthaltene „Erneuerbare“ Energiequelle ist die Geothermie. Hier schwanken jedoch die Erntefaktoren je nach Standort der Anlage extrem stark, und diese Technik ist mit großen Risiken verbunden; es kann zu enormen Folgeschäden kommen – siehe hier.
Wer die obige Abbildung 3 aufmerksam studiert, ahnt es schon: Fast alle „Erneuerbaren“ liefern nur dann genügend Strom, wenn dafür riesige Flächen verbraucht werden, der dann über ein noch zu bauendes, umweltschädliches, schwer beherrschbares Leitungs- und Transformationsnetz zum oft weit entfernten Verbraucher unter Verlusten (Widerstand) zu transportieren ist; zudem müssen noch sehr teure, nur umweltschädlich zu gewinnende Materialien (oft „Seltene“ Erden) für ihre Errichtung importiert werden; sie sind extrem ertragsschwankend (Witterung), ihr Verschleiß und der Wartungsaufwand sind, weil sie im Freien stehen müssen, viel höher, als bei konventionellen Kraftwerken. Bis heute gibt es, trotz aller Forschungsmilliarden, kein für Mitteleuropa akzeptables Speichermedium, welches Strom über längere Zeit zu ökonomisch, ökologisch und wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen konservieren könnte.
Der von unserer rot-gelb-grünen Ampelregierung favorisierte Wasserstoff wird da auch keine Wunder bewirken. Er wird durch Elektrolyse erzeugt (Strom spaltet Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff). Aber dabei gehen etwa 20 bis 40% der eingesetzten Elektroenergie „verloren“ – eine Strommenge von 100 KWh erzeugt eine Wasserstoffmenge, welche nur noch etwa 60 bis 80KWh der eingesetzten Energie enthält.
Diese geringe Effizienz lässt sich aus physikalischen Gründen (Hauptsätze der Energieerhaltung beziehungsweise der Thermodynamik) auch niemals auf nur annähernd 100% steigern; für alle anderen Speichermedien (Batterien, Pumpspeicherkraftwerke, Druckluftspeicher…) gilt das auch. Aber der Wasserstoff, ein sehr leichtes, gefährliches, hoch entzündliches Gas, muss für Lagerung und Transport stark verdichtet und gekühlt werden; dabei entstehen weitere Energieverluste. Und zum Schluss muss er ja wieder in Strom verwandelt werden – das „kostet“ in Brennstoffzellen erneut 20 bis 40% Energieverlust, bei der Verbrennung in einem Gaskraftwerk sogar 40 bis 50%! Der gesamte Wandlungszyklus Strom-Wasserstoff-Strom lässt also von der ursprünglich eingesetzten Energie meist deutlich weniger als die Hälfte übrig. In der Praxis sind diese Bilanzen meist noch viel schlechter, weil dort, anders als im Forschungslabor, unter anderem Wartung und Verschleiß der Anlagen ertragsmindernd wirken. Details dazu hier.
Der Begriff „Energiewende“ ist übrigens irreführend – er bezieht sich bislang fast ausschließlich auf Strom. Für Heizen, Industrie und Verkehr wird nach wie vor überwiegend konventionelle (fossile) Energie benötigt. Diese soll aber – geht es nach der Politik, ebenfalls aus „Klimaschutzgründen“ durch Strom und/oder Wasserstoff ersetzt werden. Aber was hat das nun alles für Auswirkungen auf uns Verbraucher? Wegen der Unwirtschaftlichkeit der „Erneuerbaren“ wird Energie deutlich teurer. Das zeigte sich bislang beim Strompreis:
Im Jahre 2021 verteuerten sich auch andere Energieträger (Öl, Kohle, besonders aber Erdgas) stark. Während die Politik dafür allein geopolitische Ursachen anführt, verschweigt sie, dass auch die Energiewende, welche ja nicht nur in Deutschland vollzogen wird, preistreibend wirkt. Wie wir anhand der Abbildung 3 sahen, ist der Betrieb der „Erneuerbaren“ nur mit Puffern oder Backups möglich, was die Nachfrage nach dafür geeigneten Rohstoffen und Energien stark anheizt (Verteuerung). In Deutschland sind das (noch) die Kernenergie (läuft Ende 2022 aus), Braun- und Steinkohle, zunehmend aber Erdgas. Doch Steinkohle und Erdgas unterliegen den Weltmarktpreisen. Einzig die heimische Braunkohle ist davon unabhängig – aber sie wird bis 2030 nun ebenfalls ausrangiert. Die folgende Grafik lässt erahnen, welche riesigen Stromlücken sich da auftuen werden, zumal dann wenn, wie 2021, der Wind schwächer weht:
Doch Energie verteuert sich nicht nur, sie wird auch schwerer verfügbar, es drohen immer häufiger Stromausfälle; vielfach mussten stromverbrauchsintensive Anlagen in der chemischen und metallverarbeitenden Industrie schon heruntergefahren werden – mit enormen Schäden für die Volkswirtschaft.
Aber wie sähe beispielsweise der Forschungsbetrieb am CERN aus, wenn Energie nicht mehr ständig verfügbar ist? Der Energieverbrauch des LHC und der Detektoren des CERN beträgt ungefähr 120 Megawatt. Dies entspricht in etwa dem Verbrauch aller Haushalte des Kantons Genf mit etwa 500.000 Einwohnern! Bei Flaute und trübem Wetter müssten alle Experimente ausfallen – denn ein Speicher für derart gigantische Energiemengen ist auf Jahrzehnte nicht in Sicht. Weil Energie unser ganzes Leben bestimmt, verteuern sich mit ihr auch alle Produkte und Dienstleistungen – die horrende Inflation des Jahres 2021 lässt grüßen. Künstliche Verknappung des Lebensmittel-Aufkommens durch Bio-Anbau und Bio-Treibstoffe verschärfen diese prekäre Lage weiter, denn sie konkurrieren mit der konventionellen Nahrungsmittelproduktion um die immer knapper werden Anbauflächen (täglich werden in Deutschland noch immer mehr als 50 Hektar Boden, das sind 500.000m², meist Ackerland, für Bebauungsmaßnahmen verloren.
3. Wird uns Energieeinsparung retten?
Von den Befürwortern der Erneuerbaren Energien wird Energieeinsparung als Möglichkeit gesehen, trotz der geringen Energieerträge die Versorgung zu gewährleisten. Doch schon ein Blick auf die Entwicklung des Primärenergieverbrauchs in Deutschland zeigt, wie schwierig das wird. Der Primärenergieverbrauch bezeichnet den Energiegehalt aller im Inland für die gesamte Volkswirtschaft (inklusive Privathaushalte, Staatswesen) eingesetzten Energieträger – kurzum alles, wofür Energie benötigt wird.
Energiesparen ist richtig und wichtig – doch es gibt dafür Grenzen. Diese ergeben sich schon aus den physikalischen Gesetzen. Eine gewisse Energiemenge wird immer benötigt, um einen bestimmten Prozess (Heizen, Kühlen, Fortbewegen, Beleuchten…) zu bewerkstelligen, zusätzlich wird es dabei stets Verluste durch Abwärme, Strahlung, Reibung oder elektrischen Widerstand geben.
Einfacher gesagt: Ein alltagstaugliches Gerät wird immer eine Mindestmenge an Energie verbrauchen müssen – und seien die Einsparbemühungen noch so ausgefeilt. Während in ihren Anfangsjahren Kühlschränke, Radios, Fernseher und Glühbirnen unsere Wohnungen aufheizten, arbeiten sie heuer derart effizient, dass weitere Einsparungen kaum noch möglich sind – die „Schallmauer“ des technischen Fortschritts lässt grüßen. Es kommt aber noch schlimmer: Weil immer neue Techniken und Geräte erfunden werden, erhöhte sich auch der Ausstattungsgrad der gesamten Volkswirtschaft mit Energieverbrauchern stark, was die Einsparungseffekte größtenteils zunichtemacht. Standen in einem durchschnittlichen Haushalt der 1970er Auto, Heizung, Kühlschrank, Herd, Waschmaschine, Staubsauger, Telefon, Radio, Fernseher und einige Küchengeräte sowie der Fön, so kamen bis heuer mindestens Computer, Smartphone, Mikrowelle, Elektrofahrrad und oft eine Klimaanlage hinzu; außerdem wurden oft Zweitwagen und Zweitgeräte angeschafft – man nennt das „Rebound-Effekt“. Rebound (englisch: zurückprallen) bezeichnet in der Energieökonomie das unerwünschte Phänomen, dass Energieeinsparungen durch Effizienzsteigerung nicht wie erwartet eintreten: Die geplante Einsparung wird nur zum Teil oder gar nicht wirksam. Es kann sogar zu einem Mehrverbrauch kommen, weil sich das Verbraucherverhalten ändert oder die Einsparmaßnahmen selbst unsinnig und energieintensiv sind. So wurden die Motoren zwar immer effizienter – aber die Autos auch immer größer und luxuriöser. Ein anderes Beispiel ist das Wärmedämmen. Heizen beansprucht im Privathaushalt etwa zwei Drittel des Gesamtenergieverbrauchs; deshalb wurde ab den 2000er Jahren Wärmedämmen massiv gefördert. Doch die Einspareffekte blieben mit 10 bis 20% bescheiden – dafür kam es oft zu massiven Problemen mit Schimmelbildung. Das Umweltbundesamt merkt dazu etwas gequält an: „Die privaten Haushalte benötigten im Jahr 2018 etwa gleich viel Energie wie im Jahr 1990 und damit gut ein Viertel des gesamten Endenergieverbrauchs in Deutschland.“
Kurzum – Energiesparen kann unsere aktuellen Energieprobleme bestenfalls etwas lindern.
4. Wege aus der Rattenfalle – wie könnten sie aussehen?
Zunächst einmal müssen Wissenschaft, Technik und Energiegewinnungsverfahren endlich wieder ideologiefrei und objektiv beurteilt werden. Bislang gibt es (leider) keine wirklich umweltfreundliche Energienutzung! Es gelang auch praktisch nie, eine bestimmte Technik oder ein Energiegewinnungsverfahren erfolgreich per Dekret von oben zu verordnen! Den Königsweg für alle Nationen und Standorte gibt es nicht. Während in Island die Geothermie und in Norwegen die Wasserkraft dominieren, hat sich in den meisten Staaten ein Energiemix aus verschiedensten Quellen bewährt. Wegen ihrer hohen Energiedichte darf auch die in Deutschland geächtete Kernenergienutzung kein Tabu sein, zumal neue, inhärent sichere Reaktortypen in technischer und finanziell machbarer Reichweite liegen. Auch Methanhydrate könnten eine Option sein, falls sie sich kostengünstig und umweltfreundlich fördern lassen. Wind- und Solarenergie sollten nur dort eine wesentliche Rolle spielen, wo sie reichlich vorhanden sind und nahe am Ort der Erzeugung direkt als Strom verbraucht werden können – wegen ihrer geringen Energiedichte sind lange Transportwege oder die Umwandlung in andere Energieträger wenig sinnvoll. Und es muss an den wirklich potentiellen Energiequellen der Zukunft geforscht werden. Allerdings liegen diese, etwa die Kernfusion, noch in weiter, ungewisser Ferne. Heute arbeiten weltweit mehrere Tausend Mitarbeiter an ITER. Insgesamt 35 Nationen aus Europa, Asien, Russland und den USA sind an diesem Projekt zur Erforschung der Kernfusion beteiligt; Kostenpunkt: mindestens 20 Milliarden Euro. Technisch umsetzbare Ergebnisse lieferte ITER bislang aber nicht.
Die Aufgabe unserer Regierungen besteht nicht darin, ihre Ideologien in der Energiepolitik auszuleben, sondern bezahlbare Energie für alle Menschen zu gewährleisten. Andernfalls werden schon in naher Zukunft zunehmende soziale Spannungen drohen, die sich schnell zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen verschärfen können. Des Weiteren bedarf es einschneidender Reformen, um unser sehr ineffizientes Renten- Gesundheits- und Bildungssystem den schwierigen Erfordernissen der Neuzeit anzupassen.
Stefan Kämpfe, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
@ michael Blume am 3. Januar 2022 um 21:40
Danke für das verlinkte Video. Mein Resüme:
„Wichtiger sind die Redispatch Masnahmen,das sind Eingriffe der Netzbetreiber um die Frequens stabil zu halten.“
Eine Messgröße ziehe ich Berichten von Netzbetreibern bzw. der Netz-Agentur vor.
„Die Netzfrequens wird mit allen Möglichkeiten stabil gehalten ,sagt daher nichts über die Stabilität aus.“
Die Netz-Frequenz kann nur durch An- bzw. Abschalten von Kraftwerken, Batterien und von Verbrauchern stabil gehalten werden. Über- bzw. Unterschreitungen der Normalfreqenz zeigen dadurch ein charakteristisches Zeitverhalten. Die Interpretation ist schwierig. Deshalb verzichtet die Netz-Agentur wohl auf eine Veröffentlichung historischer Zeitreihen. Im Vergleich dazu ist der DWD verbildlich.
Sehr geehrter Herr Kämpfe,
vielen Dank für diese umfangreiche interessante Analyse!
Ich möchte versuchen, mit eigenen Gedanken zu ergänzen:
Zu 1. Wissenschaft und technischer Fortschritt
Es wird zwar immer wieder etwas neues entdeckt und etwas neues konstruiert, aber bahnbrechende Entdeckungen, die das Leben der Menschheit verändern wie das Rad oder das Schießpulver sind selten und werden noch seltener. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind es meiner Meinung nach nur 3-4 wichtige Neuerfindungen:
Erstens, die Nutzung des Erdöls als Grundlage der Wirtschaft. Es ist zwar keine einzelne Erfindung, hat aber den Wohlstand erheblich gesteigert, als die Kohle durch Erdöl als Hauptenergieträger ersetzt wurde und zusätzlich der Rohstoff Erdöl für viele Produkte angewendet wurde.
Zweitens, die Kernenergie, dadurch die Möglichkeit der Gewinnung preiswerter Energie, die ebenfalls zu Wohlstandssteigerung beitrug.
Drittens, die Hableitertechnik, die über Jahrzehnte für die Minimierung von Schaltungen und dessen Energieverbrauch führte. Dadurch wurden Rechneranlagen, früher so groß wie Kleiderschränke zuerst so klein wie ein Schuhkarton mit der Bezeichnung Computer und neuerdings passen diese Schaltungen hinter einem kleinen Bildschirm, genannt Smartphone. Grundsätzlich neu sind die Schaltungen nicht, nur kleiner mit einem Bruchteil des Energieverbrauchs. Das Internet war nur möglich, weil die es möglich war, viele kleine Rechneranlagen mit wenig Energieverbrauch herzustellen.
Viertens, nicht ganz so wichtig aber wirklich völlig neu, die LED Technik. Vor 4 Jahrzehnte revolutionierte sie nur die Taschenrechner innerhalb kürzester Zeit. Im letzten Jahrzehnt hat die LED Technik die Glühbirne überflüssig gemacht (nicht das Verbot, sondern die gleiche Lichtleistung mit einem Bruchteil der Energie). Ein kleiner Teil der Minderung des Primärenergieverbrauchs liegt eventuell an den flächendeckenden Ersatz der Glühbirnen durch LED.
Andere Neuerfindungen, die sich auf den ganzen Planeten bemerkbar gemacht haben, fallen mir nicht ein. Das soll die Wichtigkeit der ständigen Produktforschung zu ständigen kleinen Verbesserungen nicht schmälern. Aber neue Dinge wie das Rad sind nun mal selten.
Zu 2. Energie und Wohlstand
Dazu durfte es keine 2 Meinungen geben, ausreichend preiswerte Energie bedeutet Wohlstand, teure knappe Energie bedeutet das Gegenteil. Bin in Bulgarien in den 60ern mit Stromrationierungen aufgewachsen, das reicht um immun zu werden gegenüber grüner Fantasien.
Ein Wort noch zu manchmal wirklich effektive Wasserkraft-Energieerzeugung. Man sollte nicht vergessen, zum Energiegewinnungssystem gehören nicht nur die Turbine, nicht nur der Staudamm, sondern die Millionen Quadratkilometer Flußlauf, indem buchstäblich tröpfchenweise die potentielle Energie des Regenwassers gesammelt wird. Würde uns diese Gelände nicht zu von Natur aus Verfügung stehen, sondern müsste errichtet werden, dann wäre der Strom unbezahlbar.
Zu 4. Auswege
Ich fürchte der Mensch kann mit Wohlstand nicht umgehen, wird dumm und geistig unbeweglich. Dazu wird in der westlichen Welt die Mehrheit an der Nase herumgeführt, wobei Interessensgruppen Vorteile daraus ziehen.
Ich kann mich sicher nicht mehr an alles erinnern aus dem Studium, aber an einer sehr guten bildlichen Beschreibung meines Thermodynamik-Professors, sinngemäß: „Energie fließt immer und unaufhaltsam vom höheren zum niedrigeren Niveau. Daher kann man Energie nicht „sammeln“, sondern muss einen Prozess starten, bei dem die Energie von oben nach unten fließt und kann einen Teil davon nutzen“. Natürliche Energieflussprozesse (z.B. Wind) haben grundsätzlich keine hohe Effektivität, sind nicht steuerbar und nicht konstant. Daher ist die Gewinnung immer teuer.
So lange keine Kernfusion möglich ist, werden wir die Kerne spalten müssen. Benzin kann man auch aus Kohle herstellen, oder später eine brennbare Flüssigkeit aus der Energie von billigen Fusionsstrom. Alles moderne von heute ist für die Tonne.
Bei Kerzenlicht werden es alle einsehen!
Hallo Herr Georgiev,
besten Dank für Ihre wertvollen, zutreffenden Ergänzungen! Vielleicht raffen Sie sich mal auf und verfassen hier auch mal einen Beitrag; denn das Thema „Energie“ wird uns noch lange beschäftigen. Zur Wasserkraft noch Folgendes: Deren Nutzung ist in Mitteleuropa weitgehend ausgereizt – und sie ist auch nicht besonders umweltfreundlich; man denke nur an die vielen, „ertrunkenen“ Mittelgebirgstäler und Ortschaften. So mussten für den Drei-Schluchten-Stausee in China ca eine Million Menschen umgesiedelt werden. Aber so ist das eben, wenn man NICHT ideologiefrei über Energienutzung urteilt: Jeder kleine Wald oder Weiler, der der Braunkohle geopfert werden sollte, wurde medienwirksam in Szene gesetzt oder von „grünen“ Demonstranten besetzt (siehe Hambacher Forst); die massiven ökolog. Probleme der „Erneuerbaren“ ignoriert man. Bis heuer gibt es (leider!) keine Energienutzung ohne Umweltprobleme. Aber Verfahren mit den höchsten Erntefaktoren haben eine bessere Umwelbilanz; deshalb gehört der Kernenergie die nähere Zukunft, zumal diese noch sehr viel Entwicklungspotential besitzt (EIKE berichtet ja häufig darüber). Europa hat das nun erkannt, und Deutschland steht bedeppert im Abseits… .
Zitat: „Fast alle „Erneuerbaren“ liefern nur dann genügend Strom, wenn dafür riesige Flächen verbraucht werden, “ Das stimmt so nicht ganz. Wenn kein Wind weht, keine Sonne scheint oder, wie im Winter nur für kurze Zeit, weil es schnell dunkel wird, dann nützt es nichts, wenn man ganz Deutschland mit Solaranlagen oder Windrädern zustellen würde. Null Wind = Null Strom oder keine Sonne = ebenfalls keinen Strom. Fall ich so einen Satz im Artikel überlesen haben sollte, bitte ich um Verzeihung.
Sehr geehrte Frau Wilhelmi,
man kann natürlich nix „ernten“, wenn Wind und Sonne streiken. Aber das haben wir hier ja nun schon x-mal diskutiert; unsere Politiker und die Grünlinge begreifen es trotzdem nicht. Also: Ohne Wind und Sonne müssen die Backup-Kraftwerke oder die (sehr ineffizienten) Speicher „ran“ – aber alles das verschlechtert den Erntefaktor der leistungsunwilligen „Erneuerbaren – siehe Abb. 3 nebst Erklärung dazu.
Bei Meinungsäußerungen sollte auch die Pflicht für Klarnamen für den Admin gelten.
Dieser Artikel muss landesweit verbreitet werden. Rote, grüne und gelbe, auch genug schwarze Phantasten haben ihn zu verinnerlichen und in Auszügen täglich zu rezitieren. Was wissen die Dam*Innen und Herr*Innen schon von Energiedichte oder gar vom Erntefaktor. Der einzige Faktor, der bei denen entsprechend hoch ausfällt, ist der Ideologiefaktor. Deutschland steht vor einer energetischen Katastrophe, die von besagten Ideologen gezielt herbeigeführt und von den zumeist ungebildeten Bürgern goutiert wurde. Sehr schnell wird aus der energetischen eine gesamtgesellschaftliche Katastrophe, die das Land in Unruhen und Bürgerkrieg stürzt.
Das Grundproblem ist, dass heute mit Nutzen- und Technik-fernen Argumenten wie der Klimaangst, geschürt durch „die Wissenschaft“ (nach einer Kanzlerin), der man eigentlich vertrauen sollte, neue Maßstäbe gesetzt werden. Und das Angst-Empfinden von Wählermehrheiten heute entscheidend ist – German Angst steigert das Ganze noch. Und nicht die Beurteilung von Fachleuten, unter denen es allerdings auch viele Klima-Katastrophen-Gläubige gibt. Und das Perfide ist, dass sich die Klima-Ängste beliebig lange schüren lassen, weil es ja die Zukunft betrifft und selbst das launische Wetter sich als „Bestätigung“ missbrauchen lässt.
Zu Beginn der Eisenbahn warnten Fachleute, dass Menschen Geschwindigkeiten schneller als 12 km/h nicht überleben würden. Dies konnte man im „mutigen“ Selbstversuch widerlegen. Beim Klima wird es schwieriger: Selbst wenn das CO2 in der Atmosphäre nicht mehr weiter steigt, gibt es noch weitere „gefährliche“ menschengemachte Klimagase, mit denen sich weiter Panik schüren lässt.
Wie kommt man aus diesem Irrsinn wieder heraus? Vielleicht durch Menschen, denen es piepegal ist, was die Medien schreiben? Trotzdem bleibt es schwierig: Wann hat eine Wissenschaft recht und wann nicht? Wo doch Politik und Medien von „settled“ fabulieren und der Laie überfordert ist? Bleibt der „stete Tropfen“, der den „Stein höhlt“ und die Diskussion wenigstens vor dem Abwürgen bewahrt, und hier ist EIKE gefragt…
Die Steigerung der Energiepreise ist natürlich multikausal. Aber eines ist klar, auch durch die permanente Verdammung der fossilen Energie reduzierte sich deren Bevorratung durch die Politik und ein Wiederanlauf läuft nur gebremst an, was Unterdeckung und Preisanstieg bedeutet.
Daher kommt dies der Politik auch sehr gelegen, weil je teurer die fossile Energie wird, desto günstiger schneidet die unsubventioniert extrem teure Erneuerbare ab. Und die soll ja mit Gewalt eingeführt werden. Es ist der Politik also wichtig, das Preisniveau hoch zu halten, auch wenn in Sonntagsreden das Gegenteil beschworen wird. Und die Schuld wird natürlich auf Putin geschoben, obwohl der genau das liefert, was bestellt wurde und mit Northstream 2 sogar ein Mehr anbietet.
Mich würde es wundern, wenn diese Krise bald überwunden wäre, ich fürchte eher das Gegenteil …
Allen kritischen Selbstdenkern und EIKE von mir ein gutes Jahr 2022!
Vorab wünsche ich Allen ein frohes, gesundes und erfolgreiches neues Jahr.
In D haben wir als einzige Energiequelle die Kohle für viele Jahrzehnte und bei weiterer Erschließung für Jahrhunderte. Warum wird das Thema – neben der Kernkraft- nicht weiter betrachtet?
Hallo Herr Neumann,
Sie müssen sich (leider) darüber im Klaren sein, dass die CO2-Klima-Gehirnwäsche speziell in Deutschland, aber auch anderswo, (leider) ein Ausmaß und eine Breitenwirkung erreicht hat, dass eine Kohlenutzung wohl politisch nicht mehr durchsetzbar ist – für die Kernkraft sieht das (leider nur im Ausland und mit dem „Deckmäntelchen“ CO2-Vermeidung) etwas besser aus. Es käme sowieso in D nur noch die Braunkohle in Betracht. Gerade in einer Energiekrise wie der aktuellen wäre so ein „heimischer“ Rohstoff natürlich strategisch sehr vorteilhaft – aber erklären Sie das doch mal unseren Politikern… .
Lieber Hr. Neumann,
Deutschland hat nur noch wenig Kohle. Steinkohle können Sie völlig vergessen, der Abbau ist auf der Suche nach ausreichend mächtigen Flözen immer weiter nach Norden und damit in die Tiefe gewandert. Dort sind die Temperaturen durch die heraufsteigende Erdwärme so hoch, dass man mit gigantischen Kühlanlagen auf 4 °C heruntergekühltes Wasser 1400 m in die Tiefe schicken musste, damit dort überhaupt noch Menschen arbeiten konnten. Zum Glück sind diese Zechen inzwischen geschlossen, die letzte 2018. Was die wenigsten wissen: Es wurde soviel Material aus den Schächten geholt, dass ein erheblicher Teil des Ruhrgebiets so tief abgesackt ist, dass die Region mit Wasser volllaufen würde, wenn nicht ständig abgepumpt wird. Diese Pumpen müssen auch in 50 und in 500 und in 5000 Jahren betrieben werden, oder wir bekommen eine Ruhrgebiets-Seenplatte. Millionen Menschen würden ihr Zuhause verlieren. Jede Tonne Kohle, die jetzt noch gefördert würde, würde das Problem noch verschlimmern.
Nächster Punkt ist die Braunkohle. Hier wurde für eine Produktion, die noch über Reserven für wenige Jahrzehnte (nur in Hambach noch ca. 60 Jahre) verfügt, politisch das Todesurteil gesprochen. Wenn diese Kombinationen aus Tagebauen und Kraftwerken einmal abgeschaltet (und dann in kürzester Zeit unbrauchbar geworden) sind, braucht man nicht mehr über eine Wiederaufnahme von Förderung und Nutzung zur Stromerzeugung nachzudenken: Der Kapitalaufwand für einen Neubau wäre so hoch, dass sich die Investitionen in keinster Weise rentieren würden.
Fazit: Wenn dieser grüne Spuk erst vorbei ist, steht Deutschland ohne eigene Energieressourcen sozusagen ohne Pampers mit nacktem Allerwer… im internationalen Regen und muss mit dem Hut in der Hand bei den Nachbarn mildtätige Stromgaben erbetteln. Eine Industrie, die diesen Namen verdient, werden wir dann auch nicht mehr haben, denn ohne Energie auch kein Stahl, kein Aluminium, kein Kupfer und auch sonst kein Garnichts. Vielleicht können wir auf Tourismus setzen: Mit Baströckchen bekleidete ehemalige Kohlekumpel, die nachts speerschwingend um Lagerfeuer aus garantiert ökologisch aufgewachsenem Holz tanzen oder ähnliches…
„Das Jahr 2022 und die weitere Zukunft – keine rosigen Aussichten“. Ich sehe die Aussichten für das Neue Jahr nicht so pessimistisch. Nach Abschaltung von drei Kernkraftwerken hängt die Stromversorgung in Deutschland nun mehr von den europäischen Partnern ab. Solange die Partner genügend Strom-Reserven haben und sich der Preis für Strom nach marktwirtschaftlichen Regeln einpendelt, sehe ich keine großen Probleme. Die aktuelle Lage kann man z.B. bei Netzfrequenz-Messung beobachten.
https://www.netzfrequenzmessung.de/
#Paul Berberich
Man muss natürlich einbeziehen, dass Deutschland für den Rest der Welt Vorreiter sein will, also alle Länder nachziehen sollen und elektrische Energie nur noch „erneuerbar“ hergesellt werden darf. Dann ist es mit einem Schlag vorbei, dass bei europäischem Generalversagen von Wind und Sonne Partner genügend Strom-Reserven haben.
Wenn die Politiker selbst an ihr Geschwätz glauben, müsste Ihnen doch dieser Logik-Fehler, ohne Berater bemühen zu müssen, auffallen!
Es kann natürlich auch sein, dass man den umliegenden Ländern hinter vorgehaltener Hand empfiehlt, bloß nicht auch die Kern- und Kohle-Kraftwerke abzuschalten, dann ist natürlich die Propaganda mit dem Vorreiten nur eine Worthülse.
„Man muss natürlich einbeziehen, dass Deutschland für den Rest der Welt Vorreiter sein will, also alle Länder nachziehen sollen und elektrische Energie nur noch „erneuerbar“ hergesellt werden darf.“ Es gibt unter den Politikern Ideologen und Pragmatiker.Ich hoffe dass die Pragmatiker im nächsten Jahr die Oberhand gewinnen.
#Peter Puschner, Prof.Dr.-Ing.
Bei https://www.netzfrequenzmessung.de/ wird die aktuelle Netzfrequenz gezeigt. Man kann aber keine historische Zeitreihen der Netzfrequenz herunterladen. Für einen geeigneten Link wäre ich Ihnen sehr dankbar. Ich möchte gerne die Häufigkeit der Abweichungen von der Normal-Frequenz statistisch erfassen.
Sehr geehrter Herr Berberich, auch ich wäre an einer Übersicht der Netzfrequenzverläufe interessiert; eine Archivquelle als Beispiel: https://www.gobmaier.de/ und https://www.gobmaier.de/Testwoche/Netzfrequenz%20Sekundenwerte%202021_KW40.xlsx Interessant wird vielleicht ein Vergleich 2020/2021 und Aktuellem. Mit freundlichen Grüßen
Herzlichen Dank für Ihren Hinweis. Wenn ich die Netzfrequenz in Sekunden-Auflösung mit 2 Byte speichere kann ich die Excel-Datei von 16 MB auf 1,2 MB reduzieren. Das ist kein größerer Aufwand. Das Jahr hätte dann eine Dateigröße von etwa 62 MB. Die Frage ist wie teuer die Daten pro KW sind.
Die Netzfrequens wird mit allen Möglichkeiten stabil gehalten ,sagt daher nichts über die Stabilität aus.
Wichtiger sind die Redispatch Masnahmen,das sind Eingriffe der Netzbetreiber um die Frequens stabil zu halten.
Im Jahr 2000 waren es ~6 Stück im Jahr 2021 ~8000 im Jahr
Eine gute Erklärung für Frequenz und Black Out
https://www.youtube.com/watch?v=kQOnWuO1FM0
Andere Videos vom Ersteller erklären auch den Schwarzstart
„…auch ich wäre an einer Übersicht der Netzfrequenzverläufe interessiert.“
Ich habe die Dateien Netzfrequenz Sekundenwerte 2012 KW37 0909 0915 und Netzfrequenz Sekundenwerte 2021 KW40 1001 1007 von der von Ihnen verlinkten Seite heruntergeladen. In Bild 1 ist die Häufigkeitsverteilung der Sekundenwerte für 2012 KW37 gezeigt, in Bild 2 die für 2021 KW40. Die Standard-Abweichungen der Verteilungen sind vergleichbar: 0,021 Hz. Es fällt auf dass in 2021 die Verteilung nicht so glatt ist wie in 2012. Dies zeigt dass sich der Strom-Markt im letzten Jahrzehnt stark verändert hat. In 2012 liegt das Minimum der Netzfrequenz bei 49,88 Hz, in 2021 etwas niedriger bei 49,83 Hz (markiert durch den Cursor). Zwei Kalenderwochen sagen aber nicht viel aus. Der Zeitverlauf bei der Netzfrequenz-Unterschreitung 49,83 Hz in Bild 3 zu sehen. Solche Ereignisse müssten weiter untersucht werden.
Vielen Dank !
Vielleicht auch noch interessant: https://gridradar.net/de/wide-area-monitoring-system https://www.swissgrid.ch/de/home/operation/grid-data/current-data.html https://www.stromdaten.info
Kurzfristig, und falls Sie in einer günstigen finanziellen Situation leben, haben Sie Recht, da stören Sie hohe Strompreise nicht so sehr! Aber bedenken Sie Folgendes:
1. Die politische Situation kann sich in einem oder mehreren Nachbarländern auch mal dramatisch ändern – dann fließt (vielleicht) kein Strom mehr nach D… .
2. Die Einflussmöglichkeit auf die Strompreisgestaltung nimmt zumindest ab.
3. Bisher hatten wir keine meteorologische Extremsituation in den letzten Wintern, bei der von Nordspanien bis zum Nordkap Dauerfrost mit Flaute und wenig Sonnenschein herrscht! Die sehe ich (zum Glück!) auch für den laufenden Winter nicht, aber sie kommt früher oder später – man schaue sich die Wetterkarten von Januar 1987 oder dem Jahreswechsel 1996/97 an! Dann braucht der Franzose fast seine ganze Kernenergie selbst!
4. Sollte die politische Geisterfahrt „pro E-Auto“ weitergehen; wird der Strombedarf massiv steigen – Selbiges gilt auch, wenn die ganze Schwerindustrie auf Wasserstoff als Energieträger umgestellt werden soll!
5. Hohe Strom- und Energiepreise sind so ziemlich das Unsozialste, was es gibt – ich sehe bezahlbare, ausreichend vorhandene Energie als ein grundsätzliches Menschenrecht.
Sie schüren Ängste die nicht unbedingt eintreffen müssen.
zu 1: die politische Situation kann sich auch in Deutschland ändern.
zu 2: die Stromerzeugung sollte umweltverträglich sein und der Strompreis sollte sich nach marktwirtschaftlichen Prinzipien einstellen.
zu 3: für meteorologische Extremsituationen wird eine Reserve-Strom-Kapazität benötigt. Dies muß nicht immer eine deutsche oder französische sein.
zu 4: E-Autos können in Großstädten zur Verbesserung der Luftqualität beitragen. Prämien für die Umstellung auf Wasserstoff und E-Autos sind staatliche Eingriffe in Deutschland. Dies gilt wohl nicht für ganz Europa.
zu 5: Die hohen Strom- und Energiepreise sind hauptsächlich eine Folge von staatlichen Eingriffen. In einer freien Marktwirtschaft regelt sich der Preis nach Angebot und Nachfrage. Dies kann man schön bei den momentanen Preis-Schwankungen an der Tankstelle beobachten.
Der Problem-Punkt ist 3. Es müssen im gesamten europäischen Netz genügend Reserve-Kapazitäten vorhanden sein. Wenn in Deutschland Reserve abgebaut wird, muß sie woanders aufgebaut werden. Inwieweit dieser Umbau gelingt sieht man an der Stabiltät der Netzfrequenz. Dies ist ein Früh-Indikator für Black-Outs.
1. Was macht das, wenn sie nicht eintreffen?
2. Herr Kämpfe äußert wohlbegründete Befürchtungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit eintreffen werden. Jeder vernünftige Mensch macht das um sein eigenes Verhalten für die Zukunft zu planen.
3. Wie Sie zu Ihren sonstigen Behauptungen 2-4- kommen ist mir ein Rätsel. „Umweltverträglich“ ist ein Wieselwort. Marktwirtschaftliche Prinzipien wurden abgeschafft. E-Autos sind unwirtschaftlich, und umweltfeindlich (Batterie) dafür sorgen die Naturgesetze.
4. Ihr Punkt 4 deckt sich mit Punkt 2. Jedoch derzeit reines Wunschdenken.
Sehr geehrter Herr Berberich,
ich schüre keine Ängste, denke aber, dass jeder souveräne Staat dazu verpflichtet ist, geeignete Vorkehrungen zu treffen, dass die Grundversorgung der Bevölkerung auch in Krisenzeiten möglichst stabil bleibt. Im Beamtendeutsch heißt das „Daseinsvorsorge“ – und da gehört Energie neben Nahrungsmitteln, Wasserversorgung und Aufrechterhaltung der öffentl. Ordnung/Sicherheit mit an die erste Stelle. Und Ihre angeblich so „umweltfreundlichen“ E-Autos mögen die heuer schon extrem saubere Luft (vermutlich die reinste seit Kaiser Wilhelms Zeiten – die Dampfmaschinen sind ja auch alle längst weg!) noch einen Tick sauberer machen – den Dreck bei der Förderung der Seltenen Erden und des Lithiums haben dafür andere Länder, aus den Augen, aus dem Sinn! Und dann fragen Sie mal bei den Stadtwerken nach: Sollten E-Autos wirklich viel häufiger werden, so müsste das städtische Leitungsnetz erst dafür ertüchtigt werden – überall aufgerissene Gehwege und noch mehr Trafos und Schaltschränke müssten im ohnehin schon knappen öffentl. Raum installiert werden – viele Straßenbäume müssten für die neuen Leitungen im Wurzelraum gefällt werden – und schon wäre der geringe Effekt der Luftverbesserung auch wieder dahin… . Um beim Einführungstext zu bleiben – wer noch mehr „Erneuerbare“ fordert, der tappt von einer Rattenfalle in die nächste… .
Sehr geehrter Herr Berberich
zu 1
die polit. Konstellationen können sich sehr wohl rasch ändern. Sehen wir uns einfach die Besetzung des aktuellen Außenministeriums an.
zu 2.
zur umweltverträgliche Stromerzeugung dürfen Sie die Regenerative nicht uneingeschränkt anwenden. E-Mobilität und Wärmepumpen erfordern eine E-Versorgung, die in Größenklassen höher als derzeitiger Strombedarf fungiert. Hierzu ist sehr wohl das Netz gewaltig aus zu bauen (Co2-Emissionen der Bautätigkeiten etc.)
zu 3.
welche Länder zur Grundlastversorgung denken Sie an ? Österreich, Schweiz, Norwegen oder gar Polen Tschechien (wir schalten die besten KKW ab und begeben uns in neue Abhängigkeiten)Denken Sie mal bitte an Phasenschieber, Netztrenner, Stromrationierung u.a. nach.
zu 4.
Luftverbesserung durch E-Autos ist lachhaft. Der Dreck wird nur im Umland emitiert.
zu 5.
genau Marktpreise sind das Stichwort, Wir brauchen zwingend, und das Ausland hat, wenn überhaupt übrig – nicht umsonst gibt es jetzt bereits Spotpreise von >6000€ im Gegensatz zu 8-40€/MWh
Sie erleiden ein typisches „Grünen-Problem“. Man kann/sollte ein System erst ersetzen, wenn funktionierende Alternativen VORHANDEN sind. Sie auch ÖPNV, Transportwesen, Energieversorgung etc… einfach nur unausgegoren und lediglich Laborlösungen. MINT-Fächer und Realismus könnten helfen.
mfG JWue
hohe Strompreise, Check 24 schreibt: „Die Strompreise befinden sich aktuell auf einem Rekordhoch. Viele Grundversorger und Alternativanbieter erhöhen daher ihre Strompreise. Sollten Sie eine Strompreiserhöhung erhalten, können Sie von Ihrem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen. Vergleichen Sie jetzt Stromtarife und schützen Sie sich vor steigenden Strompreisen.“ Doch welche Überraschung, wenn man den billigsten Anbieter heute sucht: Die Kilowattstunde (KWh) kostet beim billigstgen Anbieter 44 Cent. Und der hat wahrscheinlich heute noch nicht erhöht, denn die nächst folgenden sind gleich über 50 Cent/KWh. (Ohne Boni). Am 1.Jan 2021 zahlte ich bei meinem Anbieter noch 24 Cent/KWh. Mein Vertrag geht noch bis Ende Februar. Dieses finanzielle Desaster der Alternativen Energie mit 100% Preissteigerung in einem Jahr geschieht leider ohne jedes Presseecho. Die tatsächlichen Katastrophen Deutschlands sind in „Heute“ bei Claus Kleber keine Meldung wert.
Eine Warnung an alle.
Jeder der denkt, dass er über Vergleichsportale objektiv die günstigsten Preise ermittelt bekommt, kann enttäuscht werden. Viele Versorger haben Tarife, die sie nur über Vergleichsportale anbieten, und die sind oftmals teurer als wenn man bei ihnen direkt abschließt.
So geschehen mit Energie und Wasser Potsdam ewp. Deren bester Tarif direkt, war ca. 30 % billiger (beim Gas) als bei Check 24.
Also Vorsicht ist geboten, sonst wird man ausgenommen.
Als erstes dem gesamten Team von Eike ein gesundes neues Jahr 2022.Machen Sie weiter so,in der ansonsten ziemlich verblödeten Welt. Stellen Sie weiter die physikalischen Gesetzmäßigkeiten und nicht Ideologien dar.
Zum Artikel.Herr Kämpfe stellt sehr gut die,Sackgasse dar in welche die Welt geraten ist.Zu den physikalischen Grenzen,kommen aus meiner Sicht Ideologen, welche ihre fehlende Bildung mit Phrasen zu kompensieren suchen.Es erinnert mich etwas an den Ablasshandel des 15. und 16. Jahrhunderts.
Sehr geehrter Herr Kämpfe
Ich verstehe Ihren Satz: „Der Energieverbrauch des LHC und der Detektoren des CERN beträgt ungefähr 120 Megawatt„. leider nicht. Können Sie mir diesen bitte erklären ?
Mit freundlichen Grüssen K.Stadler
Sehr geehrter Herr Stadler,
das CERN braucht eben sehr viel Energie (etwa wie 500.000 Einwohner) dann, wenn ein Experiment geplant ist. Macht sich mit dem volatilen Solar- und Windstrom aber schlecht – oder?
Sehr geehrter Herr Kämpfe
Mein Enkel bat mich die Antwort von Ihnen zu erbitten. Leider komme ich mit Ihrer Antwort nicht um das Problem der Einheiten herum. Mein Enkel lernt heute in der Schule immer noch, dass Energie (Ws) und Leistung (VA) nicht das Gleiche sind. Am CERN weiss man das auch sehr genau. Vielleicht gehören wir einer anderen physikalischen Welt an als Sie? Das muss ich meinem Enkel so erklären😏 . Vielen Dank für Ihre Mühe und bleiben Sie den Viren fern, alles Gute Klaus Stadler
„Zweitens schwerer als Luft nach dem Bernoulli-Effekt im weitesten Sinne….“
Bernoulli ist es gelungen, bestimmte Wirkungen in Gleichungen zu fassen. Es fehlen aber die tatsächlichen funktionellen Erklärungen. Für mich bleibt es unverständlich, dass an einem gewölbten Flügel oben ein Unterdruck entsteht, weil der Weg länger ist als auf der Unterseite. Diese Erklärung kann nur dann greifen, wenn sich zuvor benachbarte Luftmoleküle vor Auftreffen und Trennung auf Oberseite und Unterseite des Tragflächenprofils verabreden könnten, dass sie am Ende gleichzeitig eintreffen, so man den landläufigen Erklärungen folgt.
Aber, sie verabreden sich nicht, einfach, weil sie es nicht können. Deshalb geht Fliegen eben anders. Und man kann auch mit einer Tragfläche fliegen, die aus einem Brett ohne Profil besteht. Da hilft die übliche Erklärung auch nicht. – Fest steht, dass man trotzdem fliegen kann, auch wenn es immer noch nicht richtig verstanden ist.
Was das Beklagen technischer Religionen angeht, so ist dies der allgemeinen Trägheit und Bequemlichkeit geschuldet, die bei vielen Menschen sich auch im Gedankenbereich bemerkbar macht. Die Hochzeiten der Ingenieurskunst haben viele zu nicht verstehenden Abhängigen gemacht, für sie ist es viel einfacher, gegen die Auffassung von Einstein an die CO2-Erwärmung zu glauben, als sich so damit zu beschäftigen und gedankliche Energie hinein zu setzen, dass sie die Zusammenhänge analysieren und verstehen können. Unsere derzeitigen Politiker machen es vor, man braucht keine Menschen wie Watt oder Einstein, man braucht Mehrheiten, um Macht auszuüben und für sich Vorteile zu schaffen. Was zählt schon ein ruiniertes elektrisches Versorgungsnetz mit dem Niedergang einer blühenden Volkswirtschaft, wenn man genügend Gläubige mit Aufzeichnen von Angst und Panik vor dem Weltuntergang hinter sich scharen kann.
Und wir, die wir unser elektrisches Versorgungssystem aus Glaubensgründen ruinieren, werden nicht den erwarteten Dank der Welt erfahren, da wir die Welt nicht retten können. Die Wenigsten wissen, dass wir derzeit die Welt gar nicht retten müssen, ihr geht es so gut, wie nie zuvor, wenn man von Corona – woher es auch immer kommt – absieht.
Vielleicht gibt es ja eine späte Einsicht, die allein aus dem Vertrauen kommen kann zu denjenigen Menschen, die den derzeitigen hohen Standard geschaffen haben. Ohne ein solches Vertrauen verwirkt eine Gesellschaft das Recht auf eine erträgliche Zukunft oder gibt diese zumindest leichtfertig auf.
In diesem Sinne wünsche ich allen, die sich für das zeitige Verlassen von technologischen Irrwegen einsetzen, ein gesundes und erfolgreiches 2022. Und dass diejenigen, die den Zusammenhängen nicht folgen können, ihr Vertrauen wieder den richtigen Menschen entgegenbringen.
Auf ein gutes Jahr 2022,
Peter Puschner
Dank Corona geht es sogar noch besser:
Die altbekannte Influenza, die noch 2017 28000 Tote verursacht (haben soll) ist nahezu ausgerottet:
Allen Mitlesern ein besseres 2022!
Seit wann sollte sich Einstein über das CO2 Problem Gedanken gamacht? Außerdem kam er nicht über den Wissensstand von 1955 hinaus, und da wußte man wenig genaues.
Der Druckabfall bei Tragflügel erklärt sich übrigens über die Bernoulligleichung (Energieerhaltungssatz für Strömungen): der statische nimmt ab, wo der dynamische zunimmt.
Herr Heinemann,
zu Ihrer Frage ob Einstein sich schon mit dem CO2 beschaeftigt hat hier ein Link.
https://ptolemy2.wordpress.com/2020/02/16/albert-einstein-said-no-to-co2-radiative-warming-of-the-atmosphere/
Sie sind sicher in der Lage sich bis zum pdf durchzuclicken.
Einstein hat sich mit der Strahlungserwaermung der Atmosphaere beschaeftigt.
Lesen sie selber.
Frohe Neues
Energiekapitulation!
Heute bei Herrn Michael Mross gefunden.
„Allerdings liegen diese, etwa die Kernfusion, noch in weiter, ungewisser Ferne.“
NEIN!
Siehe „safireproject“
„Energiesparen ist richtig und wichtig“
NEIN!
Das ist lediglich die Grundlage der bekannten Propaganda.
Welcher Nutzen soll denn aus dem „Energiesparen“ resultieren?
Hallo Herr Keks,
Nein, Energiesparen ist nicht nur Propaganda – es geht ja nicht darum, dass jemand frieren oder im Dunkeln sitzen soll! Es muss mit vertretbarem Aufwand machbar und ohne jeglichen Verlust an Lebensqualität erfolgen- im Übrigen hatte ich Einiges dazu geschrieben… . Und was die Kernfusion betrifft – die wird wohl in den nächsten 10 bis 30 Jahren nicht kommen – aber gerade die sind wegen des weltweit um sich greifenden Energiewende-Wahns besonders kritisch!
Her Kämpfe,
die Frage lautet:
„Welcher Nutzen soll denn aus dem „Energiesparen“ resultieren?“
Wenn diese beantwortet ist, kann man über Sinn oder Unsinn reden.
Voher ist alles nur Ideologie!
MfG
„Welcher Nutzen soll denn aus dem „Energiesparen“ resultieren?“
Hallo Herr Keks,
Sie hätten ja prinzipiell Recht, wenn uns, gerade in D, die Energienutzung als Verbraucher nicht so viel kosten würde! Es ist also (leider) eine finanzielle Notwendigkeit, und viele Millionen Europäer sitzen heuer schon im Kalten, weil sie sich die horrenden Preise nicht leisten können! Es ist also eine politisch erzwungene Notwendigkeit, und das wird, zumindest in D und mit dieser Regierung, auch alles noch viel schlimmer werden.
„Und was die Kernfusion betrifft – die wird wohl in den nächsten 10 bis 30 Jahren nicht kommen – “
Vielleicht wird ein Kühlschrank kleiner 5MW Generator schon in weniger als 10 Jahren Strom aus Kernfusion liefern.
Schauen Sie mal nach bei:
https://eike-klima-energie.eu/2020/06/19/streitthema-kernfusion-hoess-replik-auf-hofmann-reinecke/
Ich möchte mich nicht wiederholen. Inzwischen sind etwa 18 Monate vergangen und das Tempo ist so wie erwartet.
Die nächsten Wochen werde ich die entsprechenden Kondensatoren bestellen um das notwendige 3000 Mio. Kelvin und 300 MBar Plasma zu erzeugen. Als Experimentator ist mir die Zeit für Publikationen zu schade, lieber verkaufe ich ein funktionierendes Produkt. Einfach Paul Höß googeln, gibt einige Links.
Versuche bei Heise oder Welt Interesse zu finden, waren bisher erfolglos.
Spiegel oder SZ sind als grüne Propagandamedien sowieso sinnlose Zeitverschwendung.
„Technisch umsetzbare Ergebnisse lieferte ITER bislang aber nicht.“
Ist ja kein Wunder, Inbetriebnahme ist erst in 5 Jahren geplant.
Es ist beängstigend, wie in D sogar auf Plattformen wie EIKE die Kernenergie (und speziell Kernfusion) aus dummer Angewohnheit niedergemacht wird.
Wer seinen Blick nach China richtet, wird anderes sehen. Also 1000MW Kernfusion in maximal 30 Jahren am Netz.
Wir deutschen Dummerchen wollen erst ausprobieren, wie es sich ohne braucbere Energieversorgung anfühlt. So ähnlich wie ein 3-jähriges Kind, das die Herdplatte testet.
Neben ITER Tokamaks wird weltweit auch noch in sehr kleinem Umfang an Plasmafokusapparaten geforscht.
Vielleicht wird ein Kühlschrank kleiner 5MW Generator schon in weniger als 10 Jahren Strom aus Kernfusion liefern.