In den Massenmedien wird ein klares Freund-Feind-Schema gezeichnet – linke Weltretter hier, und böse Kapitalisten und Rechtspopulisten dort. Ist dieses Weltbild realistisch?
Vor kurzem zeigte mein Internetz-Programm, aus welchem Grund auch immer, eine Reklame für Wasserstoff-Aktien eines nicht besonders seriös wirkenden Anbieters. In der Werbung wurden klar die Rendite-Chancen betont, wohingegen grüne Gefühligkeit außen vor blieb; es wird sogar gegen die Batterie-Autos von Tesla gekeult. Diese Präsentation richtet sich also klar an konservative rationale Investoren statt an Käufer eines guten Gefühls, die Kernklientel der zahlreichen NGOs*.
Wundert den kritischen EIKE-Schreiber/Leser so etwas? Eigentlich nicht, denn, wie Karl Marx schon sagte, die Geschichte ist eine Abfolge von Klassenkämpfen. Nun gehören wir Klimaskeptiker nicht unbedingt zu den Fans von sozialistischen Theorien, aber der olle Marx hat als Kritiker durchaus schon das ein oder andere richtige gesagt. Die Geschichte Europas und Deutschlands zeigt uns deutlich, daß Angehörige der oberen Schichten ihre Privilegien stets sehr wohl dazu nutzten, um sich von der Plebs abzusetzen und sich gleichzeitig von den Früchten derer Arbeit zu ernähren. Steuern, Fronarbeit, das Recht der Ersten Nacht, das alles waren früher Mittel der herrschenden Adeligen und Bischöfe, es sich auf Kosten der Mehrheit gut gehen zu lassen. Die zeitweilige Rebellion der Menschen gegen die Schmarotzer zeitigte blutige Bürgerkriege. Erst mit der Einführung von Demokratie und Industriekapitalismus konnte ein für alle tragbarer Kompromiß gefunden werden.
Antikapitalistische Tricks
Das alles wird mit den Tricks rund um Globalisierung und „Weltrettung“ nun wieder abgewickelt. Die rechten globalistischen Turbokapitalisten, die nach dem Ende des Kalten Krieges in die Welt zogen, nutzten ihre wirtschaftliche und örtliche Mobilität, um die Macht nationaler Regierungen einzuschränken und Länder gegeneinander auszuspielen. Damit wurde die Demokratie der westlichen Länder teilweise ausgehebelt, was den britischen Soziologen Colin Crouch dazu veranlaßte, von „Postdemokratien“ zu sprechen, da die Global Player keiner Kontrolle durch Wähler oder gewählter Gremien mehr unterstehen. Ganz neu ist das Phänomen übrigens nicht; nichts Neues unter der Sonne, wie die Bibel schon sagt. Schon um 1900 wurde in den USA die stark monopolisierte Ölindustrie durch den demokratischen Staat zerschlagen und in mehrere Firmen aufgeteilt, die fortan hienieden wieder konkurrierten, wie es das kapitalistische Gesetz befahl.
Die linken Globalisten des Westens hingegen arbeiten fern der Wirtschaft rein politisch-ideologisch und hebeln die Demokratie durch Dominanz in Medien und Bildungssystem aus, wo sie ihre Narrative verbreiten, deren Umsetzung ihnen Posten und Geld verschafft. Dieses Phänomen wird von konservativen Kritikern vor allem in den USA als „Kulturmarxismus“ bezeichnet.
Elitenvereinigung
Früher standen die links-kulturellen und rechts-kapitalistischen Eliten einander unversöhnlich gegenüber. Seit der Energiewende der rotgrünen Regierung Schröder/Fischer gibt es aber interessante Anknüpfungspunkte, die die Grenzen von links und rechts teilweise verschwimmen lassen. Regelmäßige Leser von EIKE kennen Frank Asbeck, einen Mitgründer der grünen Partei, recht gut. Der Mann hatte mit seiner Photovoltaik-Firma Solarworld Milliarden verdient, organisierte Jagdgesellschaften und kaufte ein Schloß im Rheinland, ganz wie früher die Adelsherren. Als die chinesische Konkurrenz ihn in die Pleite trieb, stieß er schnell eigene Aktien ab und ist heute immer noch extrem reich, im Gegensatz zu manchem Solarworld-Aktionär.
Schon in den Nuller Jahren mußten die Steuerzahler für die Energiewende und den Profit des Herrn Asbeck und anderer Grünkapitalisten zahlen, direkt oder indirekt. Mehr als eine „Kugel Eis“ im Monat war es sicher. Allein die Stromrechnung der Bürger hat sich seit damals ja verdoppelt. Außerdem sind die Grünen seit den 2.000ern die Partei mit den wohlhabendsten Anhängern; vorher war es die kapitalistische „Unternehmerpartei“ FDP.
Mittlerweile hat Deutschland, auch dank Angela Merkel, die seit 2011 den grünen Umbau unserer Volkswirtschaft ohne Verstand aber mit eiserner Härte vorantreibt, einen Windradpark mit etwa 35.000 Kraftanlagen, die Unsummen kosten, aber kaum verwertbaren Strom liefern. Betrieben werden die Windräder und die ebenso zahlreichen Solarpaneele von Profiteuren, die ordentlich Subventionen dafür kassieren. Nach Ablauf der Steuerförderung werden die Anlagen meist abgebaut oder nachgerüstet, um weitere Steuergelder abzugreifen. In dem Zusammenhang sei an Angela Merkels Zitat zum Thema von 2004 erinnert:
Mit der Zeit wird es so viele Profiteure der Windkraft geben, daß man keine Mehrheiten mehr finden wird, das zu begrenzen.
Nach uns die Sintflut
Wohl auch, weil mittlerweile rechte Anwohner und linke Naturschützer, oder linke Anwohner und rechte Naturschützer, der weiteren Vermehrung des deutschen Beton-Windradwaldes durch eine gigantische Klagewelle den Garaus machen, setzen Klimaprofessoren wie ZDF-Lesch und die Bundesregierung auf die Wasserstofftechnologie, die eine Speicherung des ökologischen Zappelstroms und die Abschaffung des Verbrennungsmotors möglich machen soll. Analog zum kapitalistischen Klimazertifikate-Handel sammeln sich nun die Investoren, um zu profitieren. Mit Marktwirtschaft im engeren Sinne hat das Ganze natürlich nichts zu tun, mit sozialem Rheinland-Kapitalismus à la Adenauer schon gar nicht. Im Gegensatz zu echter Wirtschaft wird die Klima-Ökonomie nicht von Angebot und Nachfrage bestimmt, sondern von oben durch die Regierung verordnet und hauptsächlich von Steuergeldern finanziert. Die Aktienkäufer juckt es nicht, nach uns die Sintflut.
Wer in Deutschland noch echten Kapitalismus macht, sind die kleinen Mittelständler wie Vacom aus der Nähe von Jena, dessen Gründerin Dr. Ute Bergner wir im Dezember interviewt hatten. Gekennzeichnet sind die echten Marktwirtschaftler unter anderem durch das Vorhandensein einer Konkurrenz, gegen die man sich durch Kreativität und Anstrengung behaupten muß.
Die verordnete Windrad-Wasserstoff-Ökonomie hingegen ähnelt eher der sozialistischen Planwirtschaft oder der Zuteilungswirtschaft, die wir Deutschen aus dem Zweiten Weltkrieg kennen. Kennzeichen beider ist das Fehlen der demokratisch-dezentralen Selbstregulierung des Marktes und die Existenz einer meist inkompetenten und trägen undemokratischen Zentralgewalt. Konkurrenz auf der unteren Ebene besteht nur noch darin, das effizientere Zerstörungsmittel zu konstruieren.
Da die linken Kulturmarxisten mit der Klimarettung einen prima Hebel gefunden haben, auch die rechten wirtschaftlichen Eliten auf ihre Seite zu ziehen, sollte den Werktätigen langsam mulmig werden. Wie heißt es so schön in der Internationalen? „Kein Gott, kein Kaiser noch Tribun……müssen wir schon selber tun….“
* NGO = non governmental organization, Nichtregierungsorganisation
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Man hat es heute deutlich vernehmen können: Nach der Revolution… wenn wir die 1% Superreichen erschossen haben…
Herr Rixinger darauf: erschließen werden wir sie nicht, wir führen sie nützlicher Arbeit zu…
Linke in Kassel, Klimaschutz = Mittel zum Zweck
Danach ist dafür sowieso kein Geld mehr da
„Danach ist dafür sowieso kein Geld mehr da“ – Für einfache Bürger wiue uns nicht. Für die sozialistische Elite aber schon, meehr als genug. Ist doch in afrikanischen Bananenrepubliken auch so. Und Venezuela!
>>Die verordnete Windrad-Wasserstoff-Ökonomie<< ist was?
Der Elektrolysewirkungsgrad liegt bei ca. 70%. Und der Brennstofzellenwirkungsgrad liegt bei ca. 60%. Macht also bestenfalls einen Wirkungsgrad von 42%. Nun muß aber der Wasserstoff gepreßt werden und der maximale Druck in Stahltanks beträgt 200 bar. Bei Plastiktanks sind 700 bar möglich. Und da gehen dann nochmals 12% flöten. Und damit ist man bestenfalls bei 37% Wirkungsgrad und braucht ne nette Tankmasse. Das ist aber nicht besser als die Benzin- und Dieselmotoren, wobei deren Gesamtmasse incl. Tankmasse niedriger ist.
Desweiteren sind natürlich die Tankstellen auch noch zu berücksichtigen. Plus die Transportschläuche etc..
Ist also schlichtweg nicht realisierbar, denn Eigentanken werden die Bürger die 700 bar "Flüssigkeit" bestimmt nicht.
So, so, der olle Marx hat also das eine oder andere richtig gesagt. Was hat er denn richtig gesagt? Er hat seine Arbeitswertlehre im wesentlichen von David Ricardo abgekupfert, allerdings dessen Theorie der produktiven Faktoren ziemlich falsch verstanden und verkürzt. Sodann hat er daraus noch den falschen Schluss gezogen, dass die Ursache für die – zugegeben – atemberaubende Armut der Unterschicht in der Mitte des 19. Jahrhunderts die „Ausbeutung“ durch die Kapitalisten und ihre liberale Wirtschaftsordnung ist und nicht deren während des gesamten Mittelalters andauernde rechtliche Zurücksetzung im vierzig Jahre zuvor abgeschafften System der Leibeigenschaft. Diese ökonomischen und historischen Missverständnisse von Marx und Engels und die daraus von ihnen abgeleiteten falschen „wissenschaftlichen“ Gesetze der historischen Entwicklung geistern bis heute in den Köpfen der Linken herum und bilden den Rechtfertigungsmechanismus für deren Hass auf die wirtschaftlich Erfolgreichen. Denn es handelt sich ja nicht um das Ausleben von Neid und revolutionärem Hass, sondern um „Wissenschaft“.
Nach demselben Prinzip funktioniert auch die Klimareligion und ihre öffentliche Propagierung. Ein „wissenschaftlichen Institut“ und seine Professoren (das PIK) verkünden ein neu gefundenes Naturgesetz, nachdem der Mensch mit CO2-Emissionen das Klima beeinflusst, und alle Menschen haben ihr Verhalten zu ändern. Dazu wird ein „Revolutionsrat“, bestehend natürlich aus Wissenschaftlern gebildet, die diese „große Transformation“ des menschlichen Verhaltens kommandieren. Es war bei Marx und Engel letztlich wissenschaftlicher Dilentantismus, der die Rechtfertigung für das Ausleben von Machtgier lieferte (Karl Marx war bis ins Private hinein von Machtgier regelrecht zerfressen). Desgleichen bieten uns jetzt die Professoren Schellnhuber, Rahmstorf und Co.
Jeder sollte sich den kurzen Videoclip vom Strategietag der umbenannten SED ansehen. Der sogenannte Klimaschutz dient nur der kommunistischen Revolution! Und noch etwas: Jedes Anlageprojekt zum Thema „alternative Energie“ egal ob Sonne- oder Windkraft ist in Deutschland krachend gescheitert! Milliarden Vermögen der Anleger wurden vernichtet. Wer dort noch immer investiert, ist selber schuld!
[“… wenn wir det ein Prozent der Reichen erschossen haben”, bei Achse dG- Red,ARG]
Wer diese „Systeme“ genauer anschaut, sollte (muß!) merken dass nicht investiert wird. Framing (beliebt: umwidmen, etc) zählt nicht, Steuergeldtrogabgreifen sowieso nicht. Also können die „nur“ alles kaputtspielen und sich gegenseitig „Angst“ machen — Angst vor der widerspenstigen Zukunft.
Es gibt keinen Kapitalismus
http://thumulla.com/home/es_gibt_keinen_kapitalismus.html
https://www.youtube.com/watch?v=8uaxvRUBQ8w
Ok, aber etwas lang und nicht ganz das Thema. Zu den ersten 6 Minuten: Ganz ohne regulierenden Staat geht es halt auch beim Kapitalismus nicht:
1) Lyman Brothers hat man zwar auch pleite gehen lassen, aber die Folgen wurden unterschätzt und die USA bekamen kalte Füße und habe andere Großbanken gerettet, aber ungleich intelligenter als wir: Die USA habe sogar enteignet, bevor sie Geld rein gesteckt haben und haben sie nach der Sanierung wieder an der Börse verkauft. Die USA haben dabei Gewinn gemacht und den Banken dort geht es wieder prächtig! Und bei uns??
2) Das Kartellgesetz ist bekanntlich der staatliche Versuch (urkapitalistische) Kartelle zu verhindern. Ähnlich müsste man die Banken erst die Systemrelevanz nehmen, um sie pleite gehen lassen zu können. Nachdem es heute dusterer aussieht als 2009: Mal schaun, was mit dem Bankensystem in der EU bei der nächsten Finanzkrise passiert. Denkbar, dass dann sogar der „Klimawandel“ in den Hintergrund tritt…
„Ganz ohne regulierenden Staat geht es halt auch beim Kapitalismus nicht“
– Ohne Kontrolle geht es nie. Macht korumpiert – absolute Macht korumpiert absolut