[Im Original folgt zunächst ein Ausschnitt aus dem New Fake Scientist, in welchem sich ein Adam Vaughan darüber auslässt, dass die „grüne Ökonomie rund 10 mal so viele Menschen beschäftigt wie die Industrie fossiler Treibstoffe“. Autor Middleton schreibt dazu]:
Das Geschrei um eine „Ökonomie“, die größer sein soll als eine „Industrie“ ist genauso dämlich wie das Geschrei darüber, dass ein Jahrhundert länger ist als ein Tag. In den meisten Ökonomien dürften mehr Menschen in Arbeit sein als in den meisten Industrien. Ökonomien neigen dazu, aus vielen Industrien zusammengesetzt zu sein, welche für die Verbraucher Güter herstellen und Dienstleistungen anbieten.
Wer verschwendet auch nur einen Gedanken an eine wie auch immer geartete „Ökonomie“, welche mehr Menschen beschäftigt als eine spezielle „Industrie“? Außerdem gibt es so etwas wie *eine* fossile Industrie nicht. Öl und Gas werden gefördert, erzeugt, verarbeitet und verkauft von der Öl- und Gasindustrie. Kohle wird gefördert und verkauft von der Kohlenindustrie. Abgesehen von einer Handvoll Unternehmen wie etwa BHP gibt es zwischen diesen beiden Industriezweigen kaum Überlappungen. Die Versorger-Industrie erzeugt mittels eines Teils der Kohle, des Erdgases und des Öls elektrischen Strom. Die Stahlindustrie verbraucht Kohle zur Herstellung von Stahl. Die petrochemische Industrie verbraucht Öl und Erdgas, um Plastik, Radiergummi, Harze, synthetische Fasern, Klebstoff, Farben, Lösungsmittel, Pestizide und Ölfarben herzustellen (hier). Nicht zu vergessen natürlich Kunstdünger, welcher die Hälfte der menschlichen Population ernährt.
Fossile Treibstoffe ermöglichen 100% Beschäftigung in den meisten Industrien. Die Industrie fossiler Treibstoffe hat buchstäblich Menschen aus der Armut befreit – seit über 150 Jahren.
Die „grüne Ökonomie“ – jedenfalls soweit man sie definieren kann – zwingt der realen Ökonomie einen Markt auf mit dem Ziel, eigene Güter und Dienstleistungen bereitzustellen, die zu nutzen uns von Bürokraten der Regierung vorgeschrieben wird.
Die grübe Ökonomie „gibt den Menschen das, was sie einer speziellen Gruppe zufolge zu verbrauchen haben“.
„Eine Hauptquelle der Ablehnung einer freien Ökonomie ist genau das – sie gibt den Menschen, was sie haben wollen anstatt das, was sie einer speziellen Gruppe zufolge zu verbrauchen haben. Den meisten Argumenten gegen den freien Markt liegt ein Fehlen des Glaubens an Freiheit selbst zugrunde.“
Während es zumindest einen begrenzten Markt für „erneuerbare Energie“ auch ohne Diktate der Regierung geben würde, wird die Nachfrage nach „umweltlicher Beratung“ ausschließlich von Diktaten der Regierung gesteuert. Das macht es nicht unbedingt schlecht, aber es wird nichts produziert. In der Öl- und Gasindustrie müssen wir Myriaden von regierungsamtlichen Vorschriften folgen. Je größer ein Unternehmen wird, umso größer werden die Departments Gesundheit, Sicherheit und Umwelt derselben und auch die Abteilung den Vorschriften genügen. Das sind wichtige Dinge … aber es sind zu 100% Kostenpunkte.
Größenordnung:
Falls die „grüne Ökonomie“ wirklich 10 mal so viele Menschen beschäftigt wie die „Fossile-Treibstoffe-Industrie“, dann beschäftigt die reale Ökonomie 15 mal mehr Menschen als die Fake-Ökonomie.
● US non-farm employees = 151.9 million
● US “green economy” employees = 9.4 million
● 151.9 – 9.4 = 142.5
● 142.5 / 9.4 = 15.2
Der Zweck von Geschäftsbereichen und Industrien
Industrien setzen sich aus Firmen zusammen, welche Güter und Dienstleistungen erzeugen bzw. anbieten, um den Eigentümern der Geschäfte Profite zu verschaffen.
„Es gibt eine und nur eine einzige soziale Verantwortung der Industrie – nämlich deren Ressourcen zu nutzen und sich in Aktivitäten zu engagieren, womit die Profite gesteigert werden sollen, solange das den Spielregeln folgt, das heißt, solange man sich in einem offenen und freien Wettbewerb bewegt ohne Betrug oder Täuschung“.
Hier gibt es nichts, was Arbeitsplätze bietet. Die Geschäfte beschäftigen die Anzahl von Menschen, die sie brauchen, um ihrem Geschäftsmodell zu folgen.
„Öffentliche Diskussionen neigen dazu, mehr mit Bezug auf Arbeitsplätze durchgeführt zu werden als neue Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist überhaupt nicht unsere Zielsetzung. Es gibt kein Problem hinsichtlich der Schaffung von Arbeitsplätzen. Wir können beliebig viele Arbeitsplätze schaffen, einfach indem wir die Menschen Löcher graben lassen, um diese später wieder aufzufüllen. Wollen wir derartige Arbeitsplätze haben? Nein! Arbeitsplätze sind ein Preis, und wir müssen arbeiten um zu leben. Hört man nur auf die Terminologie, könnte man denken, wir leben um zu arbeiten. Bei Einigen unter uns ist das der Fall. Es gibt Workaholics genauso wie es auch Alkoholiker gibt, und einige von uns leben um zu arbeiten. Aber zuallermeist wollen wir nicht einfach nur Arbeitsplätze, sondern produktive Arbeitsplätze. Wir wollen Arbeitsplätze, um die Güter und Dienstleistungen herzustellen, die wir mittels eines Minimums an Aufwand und Mühe verbrauchen können. In gewisser Weise ist es eine angemessene nationale Zielsetzung, so wenig Arbeitsplätze wie möglich zu haben. Das heißt, der geringste Aufwand an Arbeit für die größtmögliche Menge von Produkten“.
,Produktivität‘ – was ist das?
Produktivität ist eine ökonomische Maßzahl des outputs per unit of input*. Die Eingänge enthalten u. A. Arbeit und Kapital, während der Output typischerweise als Umsatz/Einkommen [revenues] und andere BIP-Komponenten erfasst wird wie etwa business inventories. Maßzahlen der Produktivität können kollektiv betrachtet werden (über die gesamte Ökonomie) oder von Industrie zu Industrie, um Trends der Zunahme von Arbeit, des Lohnniveaus und von technologischen Verbesserungen zu untersuchen.
[*Hinweise, wie man das am besten übersetzt, sind willkommen! Anm. d. Übers.]
,Produktivität‘ HERUNTERBRECHEN
Produktivitäts-Steigerungen sind für eine Ökonomie unabdingbar, bedeuten sie doch, dass mehr mit weniger erreicht wird. Sowohl Kapital als auch Arbeit sind knappe Ressourcen, so dass deren Maximierung im Zentrum aller Bemühungen moderner Industrien steht. Zu Steigerungen der Produktivität kommt es durch technologische Fortschritte wie Computer und Internet, durch Verbesserungen der Versorgungsketten und der Logistik sowie einem zunehmenden Erfahrungsniveau unter der Arbeiterschaft.
Der Artikel im New Fake Scientist macht geltend, dass in der „Fossile-Treibstoffe-Industrie“ nur etwa 900.000 Menschen arbeiten. Dem U.S. Energy and Employment Report aus diesem Jahr zufolge sind in diesem Bereich allein in den USA über 1,1 Millionen Menschen beschäftigt. Bzgl. Produktivität gibt es keinen Vergleich zwischen „Erneuerbaren“ und realer Energie:
In einem früheren Beitrag schrieb einer der Kommentatoren, dass es unfair sei, Primärenergie zu vergleichen, weil nur etwa 25% der Primärenergie aus fossilen Stoffen als Strom geliefert wird. Im Falle Öl ist es sogar noch weniger. Das meiste Erdgas wird für andere Zwecke als für die Stromerzeugung verbraucht, und Erdgas ist immer noch der führende Treibstoff der Stromerzeugung in den USA.
Im Jahre 2018 betrug die vermarktete Erdgas-Erzeugung in den USA 32.823 Bcf. Der Gesamtexport summierte sich auf 691 Bcf. Nur etwa 32% des erzeugten Erdgases wurden für die Stromerzeugung verbraucht.
Trotz der Tatsache, dass >99% des Rohöls und 68% der Erdgas-Erzeugung nicht für die Stromerzeugung genutzt werden, erzeugen Öl und Gas 2,5 mal mehr Strom pro Arbeitsplatz als Wind und 6,75 mal mehr als Solar.
Die „grüne Ökonomie“ ist von fossilen Treibstoffen abhängig
Ich liebe Ironie. Texas ist in der Nation (und vermutlich hinsichtlich der meisten Länder) führend bei der Erzeugung von Windenergie. Ich fahre oftmals zwischen Houston und Dallas hin und her. Ich sehe die Dinger jetzt genauso oft wie damals in 2000er Jahren, aber gelegentlich sehe ich sie immer noch:
Mag jemand raten, mit welchem Treibstoff jener Traktor nebst Anhänger fährt? Und was ist mit den Schiffen, welche die Rotorblätter an ihre Bestimmungsorte bringen?
Wie viel Stahl und Beton braucht man für einen typischen Windpark?
…
Beispiel: Ein MW installierter Windenergie-Kapazität erfordert 460 Tonnen Stahl und 870 m³ Beton – und das im Vergleich zu den 98 Tonnen Stahl und 160 m³ Beton für Kohle. Sogar noch niedriger sind die Zahlen für Kernkraft: 40 Tonnen Stahl und 90 m³ Beton. Erdgas kommt am niedrigsten weg, braucht man doch kaum mehr als 3 Tonnen Stahl und 27 m³ Beton pro MW. Deshalb sind Gaskraftwerke auch am billigsten und am einfachsten zu bauen.
Wie viel Kohle braucht man für jedes MW Windmühlen-Kapazität?
Stahl ist ein grundlegendes Material für das moderne Leben. Die Herstellung von Stahl liefert die Güter und Dienstleistungen, die unsere Gesellschaften brauchen – Gesundheitsvorsorge, Telekommunikation, verbesserte landwirtschaftliche Verfahren, besseres Transportwesen, sauberes Wasser und Zugang zu zuverlässiger und bezahlbarer Energie. Die globale Stahlerzeugung ist von Kohle abhängig. Für 70% der Stahlerzeugung wird heutzutage Kohle verbraucht. Metallurgische Kohle – oder Kokskohle – ist eine vitale Zutat bei der Stahlherstellung. Die Welt-Rohstahlproduktion belief sich im Jahre 2010 auf 1,4 Milliarden Tonnen. Rund 721 Millionen Tonnen Kokskohle wurden für die Stahlherstellung verbraucht.
Kohle wird als Energiequelle bei der Herstellung von Zement genutzt. Für die Zementherstellung sind große Mengen Energie erforderlich.Man braucht etwa 200 kg Kohle, um eine Tonne Zement herzustellen, und etwa 300 bis 400 kg Zement braucht man, um einen Kubikmeter Beton herzustellen (hier),
Das macht zusammen etwa 267 Tonnen Kohle pro MW installierter Windenergie-Kapazität.
Sogar noch komischer…
,Deep Electrification‚ bedeutet mehr Erdgas
Jude Clemente
Aus Umweltgründen gibt es einen anhaltenden Schub, „alles zu elektrifizieren“, von Autos über Betriebs-Operationen bis zum Heizen.
Der Gedanke dahinter: eine ,deep electrification‚ wird zu niedrigeren Treibhausgas-Emissionen führen und helfen, den Klimawandel zu bekämpfen.
Die Realität jedoch ist, dass mehr Elektrifizierung den Stromverbrauch gewaltig ankurbeln wird. Dieses auf der Hand liegende Faktum scheint man vergessen zu haben.
Den Hauptanteil dieser Zunahme wird es im Transportsektor geben: Elektrofahrzeuge können zu einer Steigerung des häuslichen Energieverbrauchs um 50% oder mehr führen.
Das U.S. National Renewable Energy Laboratory (NREL) sagt, dass die „Elektrifizierung das Potential hat, die Gesamtnachfrage nach Strom bedeutend zunehmen zu lassen“.
Das NREL berichtet, dass ein „hohes“ Elektrifizierungs-Szenario unsere Energienachfrage bis zum Jahr 2050 um rund 40% wird steigen lassen.
Ein hohes Elektrifizierungs-Szenario würde unseren jährlichen Energieverbrauch um 80 TWh pro Jahr erhöhen.
Ultimativ verlangt eine viel höhere Stromnachfrage, alle Quellen zur Stromerzeugung zu nutzen.
Aber im Einzelnen ist Gas der bevorzugte Energieträger, deckt es doch fast 40% der Stromerzeugung in den USA. Vor einem Jahrzehnt betrug der Anteil 20%.
…
Und wirklich, das EPRI modelliert, dass die Zunahme des Gasverbrauchs in den USA bei „allen“ Elektrifizierungs-Szenarien zunehmen wird, selbst wenn sich die Gaspreise auf 6 Dollar pro MMBtu mehr als verdoppeln.
Manch einer vergisst, dass eindeutige Wachstums-Bereiche der US-Gasindustrie ein Dreigespann sind: Flüssiggas-Exporte, Strom, produzierendes Gewerbe, in dieser Reihenfolge.
Ironie kann so … ironisch sein. Die „grüne Ökonomie“ ist zu 100% abhängig von der „das Klima zerstörenden“ Industrie …
Die folgenden Videos bringen noch mehr von Milton Friedman:
Und allgemein:
Übersetzt von Chris Frey EIKE
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
@ Dr. Heinz Schütte 30. NOVEMBER 2019 UM 13:46 :
Mein „Denken ist beschränkt“, da ich verschiedene Argumente einfach nicht zusammen bekomme – und dabei hatte ich gehofft, dass Sie mir helfen könnten.
1. „[Die] CO2-Emission [des Herstellprozesses sind] in der insgesamt für den Prozess anfallenden CO2-Emission schon enthalten.“ (Kommentar, 30. NOVEMBER 2019 UM 13:46)
2. „Die Verbrennung von 2.836 Mrd kWh der Primärenergieträger Kohle, Öl und Gas führte zu einer Emission von 850 Mrd Kilogramm (kg) CO2.“ (KEÄG-Homepage) –> im Schnitt 300 g CO2/kWh
3. „Bei Kosten von 3 Cent/kWh Kohlestrom werden 7,5 g CO2/kWh Kohlestrom emittiert.“ (Kommentar, 24. NOVEMBER 2019 UM 14:54)
Ich denke nicht, dass die CO2 Emissionen eines Produkts nur durch den Herstellprozess definiert ist. Bei der Stromherstellung sollte das aber eine unter Grenze darstellen, da diese Emissionen mindestens anfallen.
Mir scheint die Frage nicht unseriös, wie die von mir auf den gegebenen DAten abgeschätzten 700..900g CO2/kWh für die untere Grenze für Kohlestrom die von Ihnen ermittelten 7,5g/kWh werden.
Endlich stellen Sie eine Frage, die durchaus nicht unseriös ist, und ich will Ihnen gerne helfen. Ihre Annahme, dass die „CO2-Emission bei der Stromherstellung eine untere Grenze darstellt, da diese Emissionen mindestens anfallen“ ist falsch. Bei der Stromherstellung wird – wie bei jedem vergleichbaren Produktionsprozess mit Einsatz von Kohlenstoff haltigen PE-Trägern – einmalig CO2 emittiert. Diese CO2-Menge ist naturgemäß die Maximalmenge an CO2, die bei einem Prozess entstehen kann. Kohlenstoff haltige PE-Träger können nur einmal verbrannt werden. Werden zur Herstellung von Folgeprodukten Strom oder mit Strom vergleichbare Produkte eingesetzt, dann fällt folglich kein zusätzliches CO2 an. Die Kosten der Produkte werden aber von Produktionsschritt zu Produktionsschritt größer. Folglich wird der Quotient „kg CO2/€“ immer kleiner und endet schließlich bei dem „Universal-Quotienten“ 250g CO2/€. Dieser Wert enthält sämtliches CO2, das in einem Jahr in einem Wirtschaftsraum emittiertwurde und gilt uneingeschränkt für alle Kosten und damit für jedes Produkt – also auch für Strom. Die CO2-Emission allein aus der unmittelbaren CO2-Emission eines Prozesses zu berechnen ist falsch, da dabei sämtliche aus den Kosten des Prozesses resultierenden CO2-Emissionen nicht berücksichtigt werden. (Siehe Definition „EROEI“). Die tatsächliche CO2-Emission eines Prozesses kann folglich nur über dessen Kosten ermittelt werden. In den Kosten für Strom sind die Kosten der eingesetzten Kohle selbstverständlich enthalten und damit die unmittelbare CO2-Emission der Stromherstellung per Definition berücksichtigt. In meiner Website steht der Satz: „Mithilfe des KEÄG ist nachgewiesen, dass jeder Euro … eine Emission von 0,25 kg CO2 zur Folge hat.“ Ich bin davon ausgegangen, dass jeder interessierte Leser bei Kenntnis der Kosten eines Produkts die zugehörige CO2-Emission dann selbst ausrechnen kann. Trotzdem will ich die 7,5 g CO2/kWh Kohlestrom gerne herleiten. Die Produktionskosten für Strom aus Braunkohle wurden mir von RWE mit 0,03 €/kWh Strom genannt. 250 g CO2/€ * 0,03 €/kWh = 7,5 g CO2/kWh Kohlestrom. Sollten Sie weiterhin sachbezogene Fragen haben, werde ich diese gerne beantworten. Ich möchte Sie aber bitten, meine Website vorher gründlich zu studieren, da dort alle erdenklichen Zusammenhänge – so auch die hiesigen – ausführlich beschrieben sind.
Ihren Ansatz habe ich so „im Groben“ verstanden und gehe mal davon aus, dass Ihre Rechnung „durchschnittlich / über alles“ auch so „hinhaut“. Dieser Ansatz scheint aber viele nicht zu überzeugen (haben ihn nicht kapiert….), sonnst gäbe es die wiederkehrenden Dispute hier bei EIKE nicht. Die praktischen energetischen und Kosten- Sachverhalte so „herunterzubrechen“ erscheint vielen wahrscheinlich irgendwie auch zu „einfach“ und deshalb die dauernden Zweifel nicht nut bei den Klimahysterikern.
Sehr geehrter Herr Tengler,
mit Ihrer Analyse treffen Sie ins Schwarze. Es ist tatsächlich so, dass mit dem Hinweis „Ich habe Ihren Text mal überflogen“ – den ich oft lese – eine Beurteilung meiner Aussage nicht möglich ist. Man muss den Text in meiner Website schon gründlich lesen, um den Ansatz zu begreifen. Das ist aber der überwiegenden Mehrzahl der Leser offensichtlich zu aufwendig. Bei Missverständnissen könnte man auch rückfragen. Der Hinweis in meiner Website für Rückfragen ist seit 2014 e i n m a l angeklickt worden!!! Dabei können durch Frage und Antwort Zweifel sehr schnell ausgeräumt werden. Im Rahmen einer Vorlesungsstunde an einer Frankfurter Wirtschaftshochschule waren nach zwei Stunde intensiver Diskussion alle Unklarheiten beseitigt. Eine Rückfrage bei dem zuständigen Hochschullehrer einige Wochen nach der Vorlesung ergab dann das ernüchternde Ergebnis: Trotz Verständnisses der Zusammenhänge bestand keinerlei weiteres Interesse an der Aussage des KEÄG!! Das ist neben dem Unverständnis ein weiterer Grund für das Desinteresse an meiner Aussage. Es kommt hinzu, dass eine so einfache Aussage „Produkte, die mehr kosten, verbrauchen mehr Primärenergieträger“, als Ergebnis vermeintlich komplizierter Zusammenhängen schlecht vorstellbar ist. Ein solches Ereignis ist aber gar nicht so selten. Ich erinnere an die berühmten, von aller Welt im Munde geführten Gleichungen E = m*c² und E = h*v, die aus hochkomplizierten physikalischen Zusammenhängen hergeleitet wurden und die keiner derer, die sie vollmundig zitieren, auch nur ansatzweise versteht.
Sehr geehrter Herr Tengler, ich kann Ihnen versichern – und selbstverständlich auch beweisen – , dass meine Aussagen nicht nur „durchschnittlich/über alles … hinhauen“, wie Sie sich einfühlsam ausdrücken, sondern dass das KEÄG eine mathematisch nachvollziebare korrekte Aussage liefert.
Noch ein Wort, warum ich immer wieder bei EIKE auf das KEÄG hinweise. Ich will mich keinesfalls wichtig tun, wie mir von einigen EIKE-Kommentatoren immer wieder unterstellt wird. Ich möchte lediglich auf die – beweisbar – unsinnige Aussage hinweisen, die in Artikeln seriöser Energiefachleute regelmäßig auftaucht, dass Kernkraftwerke für weniger CO2-Emissionen verantwortlich sind als Braunkohlekraftwerke, womit sich die Autoren auf die Argumentationsweise und das unwissenschaftliche Argumentationsniveau der Grünen herabbegeben. Kernstrom ist teurer als Braunkohlestrom und verursacht zwangsläufig mehr CO2 als Kohlestrom, auch wenn aus einem KKW keinerlei CO2 entweicht. Um nicht missverstanden zu werden: Kernkraft ist trotz dieses Faktums die unumgehbare Energiequelle der Zukunft.
Sehr geehrter Herr Tengler, ich bedanke mich bei Ihnen dafür, dass Sie die „Problematik“ des KEÄG in der hier vorgebrachten sachlichen Weise angesprochen haben. Sollte Sie Interesse an einem wie auch immer gearteten „Zwiegespäch“ haben, so lassen Sie das mich wissen.
Dr. Heinz Schütte
Veröffentlicht bei EIKE von Chris Frey
„Das macht zusammen etwa 267 Tonnen Kohle pro MW installierter Windenergie-Kapazität.“
Nun ein MW Windenergie-Kapazität erzeugt in Deutschland ca. 38.000 MWh bis das ein MW Windenergie-Kapazität „verbraucht“ ist.
Aus den 267 Tonnen Steinkohle im Kohlekraftwerk bekommt man nur ca. 10.000 MWh Strom.
Da ist es Sinnvoller wenn man die 267 Tonnen Steinkohle einsetzt um ein Windrad zu bauen und man ca. die 38-fache Menge an Strom bekommt.
Um Ihre Rechnung nachvollziehen zu können, wüsste ich gern, aus welchem Lehrbuch Sie Ihre betriebswissenschaftlichen Kenntnisse ziehen. Ohne Kenntnis Ihrer Wissensquelle verstehe ich nämlich nicht, warum Windenergie subventioniert werden muss, wo sie doch die 38-fache Menge an Strom erzeugt verglichen mit einem Kohlekraftwerk.
@Dr. Heinz Schütte,
Die Rechnung kann man leicht nachvollziehen.
Die „etwa 267 Tonnen Kohle pro MW installierter Windenergie-Kapazität“ stammen von der EIKE Veröffentlichung, siehe oben.
Die Installierte Windkraftleistung 2018, 57GW finden Sie hier:
https://www.energy-charts.de/power_inst_de.htm
Die Strommengen der Windkraftleistung 2018, 111TWh finden Sie hier:
https://www.energy-charts.de/energy_de.htm?source=all-sources&period=annual&year=2018
Nun muss man noch rechen 111TWh / 57GW = 1947 Volllaststunden im Jahr 2018
1MW Windkraftleistung macht min. 1900MWh Strom im Jahr.
In 20 Jahren sind wir bei 1900MWh * 20 Jahre = 38.000 MWh Strom.
Nun welche Strommenge bekommt man aus 267 Tonnen Steinkohle ?
Elektrischer Netto-Wirkungsgrad von Kohlenkraftwerken ab 100 MWel. Leistung, Deutschlanddurchschnitt 39%.
Seite 31, Tabelle 18
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/1410/publikationen/171207_uba_hg_braunsteinkohle_bf.pdf
Heizwert für Steinkohle ca. 9 kWh/kg
267 Tonnen Steinkohle * 9 kWh/kg * 39% = 937.170 kWh Strom, 937 MWh.
….Aus den 267 Tonnen Steinkohle bekommt man um die 937 MWh Strom.
Von einem MW Windkraftleistung bekommt man um die 38.000 MWh Strom
Aufgrund dieser betriebswirtschaftlichen Glanzleistung sollten Sie sich für eine Professur an einer wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät bewerben. Sie würden sich bei den heutigen akademischen Standards bestimmt unter vielen Gleichdenkenden wiederfinden.
# Joerg Deutering, 25. November 2019 UM 16:29
Die Replik zeugt von hohem geistigen Niveau und ist genauso ausgefallen, wie ich es erwartet habe. Die Bewertung des „Zwiegesprächs“ überlasse ich den EIKE-Lesern.
Komisch, ich sehe keine Replik.. Was meinen Sie?
Oder ist das wieder eine rhetorische Anspielung?
„Die Bewertung überlasse ich den EIKE-Lesern.“
Was soll ich auf dieses Gefasel noch antworten? Ich schließe mich deshalb der Aussage von Herrn Ulrich Walther vom 25. Nov. 2019 UM 17:08 an: „nach- & mitdenken scheint nicht Ihre Stärke …“
Gerne möchte ich auf vorhandene Beiträge eingehen und nicht auf Geisterkommentare.
Was eine schöne Möglichkeit für eine Antworten bietet, ist, wie das KEÄG zu folgenden wissenschaftlichen Daten steht.
Vattenfall schreibt z.B. im jährlichen Bericht von Moorburg für 2017 von CO2-Emissionen von etwa 0,7 t/MWh = 700g CO2/kWh.
Quercheck:
Ein grober Überschlag aus den auch angegebenen Kohle-Verbrauch von Moorburg (2.596.560t) und der erzeugten Strommenge (8.327.334MWh) ergibt ca. 800g CO2/kWh.
Ein allgemeiner Überschlag aus dem Brennwert von Steinkohle (7,5…9 kWh/kg), dem durchschnittlichen Wirkungsgrad eines Steinkohlekraftwerks (40…45%) ergibt zwischen 680…910g CO2/kWh.
Das unterscheidet sich etwas von den Kosten-Energie-Äquivalenzgesetzlichen 7,5g CO2/kWh der Wirtschafts- und Finanzpolitik. Sind da dann (verdeckte) Kosten der Kohle in der KEÄG-Zahl noch nicht berücksichtigt oder haben Stromzähler und Wareneingang der Kraftwerksbetreiber einen systematischen Zahlendreher? Oder gibt es eine andere Lösung, mit welcher mein kleines Hirn durch meine fehlende Nach-und-Mitdenk-Stärke nicht gesegnet ist?
Gerne freue ich mich auf eine lösungsorientierte Antwort in einem wissenschaftlichen Blog. Noch mehr freue ich mich auf Zahlen, bzw. etwas mehr als dem Hinweis, dass das bereits alles im List Forum zu lesen ist und darauf, dass das mein Denken beschränkt ist. Das ist mir schon bewusst.
Ich halte EIKE für einen „wissenschaftlichen Blog“ und erfülle Ihre Vorfreude gern, indem ich hier auf Ihre albernen Hinweise von „systematischen Zahlendrehern der Stromzähler der Kraftwerksbetreiber“ antworten will. Viel dümmere „Argumente“ zur Widerlegung meiner Arbeit sind kaum vorstellbar. Ist Ihr „Denken wirklich so beschränkt“, dass Sie dem Inhalt meiner Website http://www.kosten-energie-aequivalenzgesetz.com geistig nicht folgen können? Wenn der Hinweis, „dass bereits alles im List Forum zu lesen ist“, für Ihr „beschränktes Denken“ zu allgemein ist, dann weise ich Sie auf Seite 142, Absatz 5, meiner Arbeit hin. Diesen Hinweis habe ich übrigens auch in meiner Website – die zu allem Überfluss auch sämtliche von Ihnen angefragten Zahlenangaben enthält – gegeben und für jedermann lesbar ausführlich erläutert.
Selbstverständlich zählen die Stromzähler der Kraftwerke korrekt, jedoch ist der Energieverbrauch und damit die unmittelbare CO2-Emission des Herstellprozesses kein Maßstab für für die Gesamt-CO2-Emission des Prozesses, da diese CO2-Emission in der insgesamt für den Prozess anfallenden CO2-Emission schon enthalten ist. Und diese Gesamt-Emission wird eben durch die Kosten des Produkts korrekt wiedergegeben. Nach Ihrer ganz persönlichen Ansicht resultiert die CO2-Emission offensichtlich allein aus dem unmittelbaren Herstellprozess ohne Berücksichtigung all der Kosten und damit der CO2-Emissionen für Investition und Betrieb der Anlagen. Windmühlen würden demnach Strom ohne jegliche CO2-Belastung erzeugen. Das hat in etwas abgewandelter Form schon der weltbekannte Energiefachmann Franz Alt gelehrt. Sollten Sie seriöse Fragen haben, werde ich gerne antworten. Wenn Sie hingegen weiterhin Albernheiten ins Feld führen, die keinerlei Bezug zu meinen Ausführungen haben, dann werde ich die EIKE-Leser nicht mit ständig wiederholten Erkärungen belästigen. Haben Sie sich nicht einmal die Frage gestellt, dass Sie sich mit Ihrer „Argumentation“ vor einer Millionenleserschaft lächerlich machen?
Glauben sie die Grün-Roten können ihre Rechnerei verstehen? Ich zweifle. Wenn man nicht rechnen kann rechnet man anders. Die wollen doch weniger co2 und zugleich Vollbeschäftigung. Das geht nur wenn die Konsumation sinkt. Dann sinken auch die Löhne und so kann man mehr Leute Anstellen wie in China. Nur die sind sehr fleissig und Produzieren viel und lieben auch das Konsumieren besonders. Wenn die so gut Rechnen könnten gäbe es diese Weltenrettung so nicht.
1 „grüner Job“ (vollsubventioniert!) killt 3 reguläre!
* outputs per unit of input => Skalierung des Einsatzes (Energie, Rohstoff oä)
Äh, ist das Argument im Text nicht andersherum? „Die grünen Energien sind total unproduktiv“: 1 „grüner Job“ erzeugt nur 0,24 bzw. 0,67 TWh, ein regulärer 1,62..11,9 TWh. Gleiches Bild bei der Produktivität.
Wir werden also mit Überbeschäftigung leben und am besten schon die Plätze auf den Bäumen vorreservieren müssen.. (Ironie)
PS: Wo ist etwas von dem Subventionsgrad der Jobs zu lesen?
nach- & mitdenken scheint nicht Ihre Stärke…
Erklären scheint nicht Ihre Stärke…
NB:
Dass Öl und Gas fossile Energiequellen sind, wird hier m.E. zu Recht angezweifelt:
https://www.youtube.com/watch?v=nAmNs9nsIEs&fbclid=IwAR22n8qPiEjXbiCdhhMJFCj3Dn2FxgxOiuSC5v9e9IncNgj0NZjSFGpFpZ0
Danke das das wieder einmal zur Sprache kommt! Joachim Zillmer ist ja auch dieser Meinung.Durch seine Videos wurde ich darauf aufmerksam. Ich las einmal das Rokefeller zu beginn des 20 tzigsten Jahrhundert in Genf auf einer Konferenz wo es um Öl ging, gefragt wurde was denn Öl sei und er einfach das als Fossil bezeichnet hat. Der muss es ja wissen war ja der grösste Ölhändler. Grüsse
Dazu muss man eigentlich nichts sagen,so hahnebüchen ist es. Ich habe Steinkohle und Braunkohle vor Ort gesehen. Es war Holz. Er wirft es mit Methan in einen Topf. Methan gibt es auf anderen Planeten und Monden teils als Meere, weit außerhalb der habitablen Zone und fernab von für uns vorstellbarem Leben. Die Verbindung von Kohlenstoff und Wasserstoff zu Methan ist unter entsprechenden Bedingungen jederzeit möglich, frage einen Chemiker. Es muss nur Sauerstoff abwesend sein. Das ist im Erinneren vorstellbar.
„Ich habe Steinkohle und Braunkohle vor Ort gesehen. Es war Holz.“
Ich auch.
Es war KEIN Holz!
Steinkohle und Braunkohle sind Millionen alte Wälder und Wälder bestehen größtenteils aus Holz.
https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle
„https://de.wikipedia.org/wiki/Braunkohle“
Von dem, was auf WIKIBLÖDIA bei den politisch indoktrinierten Themen zu finden ist, stimmt meist gar nichts.
Ich habe Kohleflötze gesehen in USA, von 1cm bis 3m Dicke, direkt an der Oberfläche, bedeckt von 10cm Asche, ohne alle Einschlüsse.
man konnte noch die Jahresringe erkennen, allerdings muß man genau hinsehen.keks ist sicher nicht ihr Klarname.
„man konnte noch die Jahresringe erkennen“
Ja.
Allerdings bezweifele ich nicht, daß bei Einschlüssen von Holz die Jahresringe zu erkennen sind.
Wenn Sie ein von 5cm Asche bedecktes Flötz von 2cm Stärke sehen, daß sich über mehrere qkm erstreckt, unter weiteren 10cm Asche dann ein Flötz mit 40cm Stärke usw. kommt man aber ins Grübeln.
Insbesondere weil so knapp unter der Oberfläche die für die Verkohlung notwendigen Temperatur- und Druckverhältnisse schwerlich realisierbar sind.
Wie stets, so wird auch in diesem Artikel versucht, die Unwirtschaftlichkeit der „Erneuerbaren“ durch Vergleich der Einsätze von Kohle, Gas, Öl, Beton, Stahl, Zement, etc. etc. darzustellen. Diese Rechnungen sind nicht nur verwirrend, es fehlen bei diesen Rechnungen auch alle anderen Einflussgrößen, die als Kosten in die Wirtschaftlichkeitsrechnung eingehen. Solche Rechnungen sind folglich nicht vollständig, letztendlich nicht korrekt und damit angreifbar. Ausschließlich sämtliche Kosten lassen sich hingegen auf den Einsatz von Energie zurückführen. Für Deutschland betrug der Einsatz des Gemischs von Kohle, Öl und Gas im Jahr 2018 0,84 kWh/€. Dieser Wert gilt prinzipiell für jeden ausgegebenen Euro. Daraus resultieren 0,25 kg/€ an CO2-Emissionen. Wer also wissen möchte, wieviel Primärenergieträger für ein Produkt eingesetzt wurden und wieviel CO2 dabei entstand, kann das mit diesen beiden Quotienten mit einem Rechenschritt ausrechnen und ist auf das unübersichtliche Sammelsurium von Stahl, Beton etc. etc. nicht angewiesen.
„Das macht zusammen etwa 267 Tonnen Kohle pro MW installierter Windenergie-Kapazität.“
Berücksicht man noch die CO2 Emissionen für das Kontrollsystem, Netzanschluss, Rotor, anderen alle nicht-Eisen/nicht-Beton Komponenten, sowie Service, Auf-, Abbau und Entsorgung ist eher mit dem 4fachen auszugehen.
Daraus ergibt sich mit 1650 Volllaststunden pro Jahr bei angenommenen 15 Jahren Laufzeit:
4*267to/(1MW*1650h/y*15y) = 40kg/MWh = 40g/kWh. Das liegt etwa in dem Bereich der Emissionen eines Kernkraftwerks und um einen guten Faktor 10 niedriger als die deutschen CO2 Emissionen pro kWh.
Leider ist die Ausgangsbasis von 267 Tonnen Kohle pro MW schon falsch. Damit ist Ihre Rechnung zwangsläufig ebenfalls falsch, und Sie kommen zu völlig unsinnigen Zahlen. Das kann auch durch den Einsatz einer Mikrowelle nicht behoben werden. Bei Kosten von 3 Cent/kWh Kohlestrom werden 7,5 g CO2/kWh Kohlestrom emittiert. Bei 9 Cent/kWh Windstrom werden 23 g CO2/kWh und damit das Dreifache des Kohlestroms emittiert. Siehe meinen Kommentar vom 24. November um 14:08.
Schön, dass eine wissenschaftliche Basis aufgrund von Quellen auf dem Gebiet dargestellt wird:
– https://www.bundestag.de/resource/blob/406432/70f77c4c170d9048d88dcc3071b7721c/wd-8-056-07-pdf-data.pdf
– Energy, Volume 32, Issue 9, September 2007, Pages 1543-1559: „A guide to life-cycle greenhouse gas (GHG) emissions from electric supply technologies“ (https://doi.org/10.1016/j.energy.2007.01.008)
So unsinnig können meine Zahlen nicht sein, wenn Sie 23g/kWh erhalten und ich 40g/kW abschätze. Normalerweise hätte ich Seitens der Kritiker höhere Zahlen als bei meiner Abschätzung erwartet.
Wenn Ihre Rechnung für den Kohlestrom stimmen würde, ist es komisch, dass für Kohle überall Emissionen von >300g CO2/kWh geschrieben werden. Auch in den Chemiebüchern, welche dies über die Ethalpien ausrechnen. Oder bei den Heizungsbauern: dort lässt sich die CO2 Emission über Heiz-/Brennwert ermitteln.
Ist hier die Chemie falsch?
Oder wird bei Kohle nicht nur CO2 aus den „Herstellkosten“, sondern aus einer anderen Quelle (verbrannter Kohlenstoff) erzeugt?
Es ist ja geradezu rührend, dass Sie mich als promovierten Diplomchemiker belehren, dass man die CO2-Emission aus E(n)thalpien berechnen kann und dass ich mich sogar bei Heizungsbauern schlau machen kann. Ohne dass ich Ihre berufliche Bildung kenne, fällt doch auf, mit welcher hochnäsigen Arroganz Sie Ihre „Argumente“ – auch anderen Kommentatoren gegenüber – vorbringen. Ihre auf „wissenschaftlicher Basis“ erstellten Literaturstellen interessieren mich überhaupt nicht, da sie alle politisch gefärbt sind. Wenn Sie glauben, dass meine „Rechnung für den Kohlestrom nicht stimmen würde“, dann erklären Sie den EIKE-Lesern den Fehler doch selbst und führen nicht zweifelhafte Veröffentlichungen als Argument ins Feld. „Der Energieinhalt eines Produkts resultiert allein aus den Kosten des Produkts.“ Diese Aussage müssen Sie falsifizieren. Ehe Sie zu einem neuen Rundumschlag ausholen, rate ich Ihnen, meine diesbezügliche Veröffentlichung in einem wissenschaftlichen Fachjournal für Wirtschafts- und Finanzpolitik noch einmal gründlich zu lesen, damit nicht wieder die Mikrowelle als Argument dienen muss.
„Daraus ergibt sich mit 1650 Volllaststunden pro Jahr bei angenommenen 15 Jahren Laufzeit“
Über alle Windkraftanlagen in Deutschland haben ca. 1880 Vollaststunden durchschnittlich.
111 TWh Jahresstrommenge / 59GW Installierende Wind-Leistung = 1880 Vollaststunden.
Ja, auch die Durchschnittslebensdauer einer Windkraftanlage in Deutschland ist höher, als die von mir angenommenen 15 Jahre. Ich hatte die Volllaststunden für Onshore-Windkraft in Deutschland genutzt.
Es ging hier um eine grobe Abschätzung und einen kritischen Hinweis zur unterschwelligen Botschaft, dass die Angabe „267 Tonnen Kohle pro MW installierter Windenergie-Kapazität“ ganz schlimm sei.
Der berühmte „Durchschnitt“, wie die Kuh im „Durchschnittsteich“. Durchschnittlich 111 TWh pro Jahr sind durchschnittlich 0,3 TWh pro Tag. 0,3 TWh halten sich leider nicht an den Durchschnitt. Mal sind sie an einem Tag da, dann muss Strom, der 9 Cent/kWh kostet, für 2 Cent/kWh oder weniger ans Ausland „verkauft“ werden. Mal gibt es an einem Tag weder Sonne noch Wind, dann sitzen wir im Dunkeln. Das ist „Durchschnitts-Stromversorgung“.
Zu einem Blackout wird es nie kommen. Das weiß doch jeder. Vorher haben uns die Stromversorger via Smartmeter den Strom schon abgestellt. Wir heißen dann mit Holz und lassen Kerzen leuchten.
Bitte vorrechnen, es gibt nicht die Wärmepumpe, es hängt davon ab, ob ich Wasser, Edwärme oder Luft als Quelle nehme, und bitte auch mal die Kosten der Anlage einrechnen. Wenn ich 50m tief bohren muss wird es ziemlich teuer. Außerdem weiß man ja nicht wie sich die Besteuerung mal auswirkt, wenn das Aufkommen aus der Mineralölsteuer einbricht.
Man sollte WP-Fans mal die Datenblätter erklären. Es wird da gerne mit Leistungszahlen (COP) von 5 und mehr herumgeworfen. Da genügt dann schon ein Blick auf die Kalt- und Warmtemperatur.
Realistische Werte im Winter liegen dann in der Gegend von 3 – 3,5.
Wenn man nicht gerade eine Fußbodenheizung hat, die mit 30°C auskommt, und daher eine zweistufige WP braucht, rutscht man (bei Wärme aus dem Grundwasser) schon mal Richtung 2-2,5. Bei einer Luft-WP ist man dann bei -20°C schnell deutlich unter 2! Da fehlt dann nicht viel auf die Direktheizung mit Strom. Und wie teuer das ist, brauche ich wohl niemandem erklären. Und mit PV ist da schon gar nix, da der Stromertrag gerade dann am geringsten ist, wenn man am meisten braucht. Wenn ich jetzt ein hoffnungsloser Optimist bin, nehme ich an, dass im Winter jeden Tag die Sonne 8 Stunden scheint, dann bräuchte ich rein rechnerisch für die PV die dreifache Leistung der WP. Da sie das aber nicht tut und außerdem sehr flach einstrahlt, bin ich in der Praxis schnell bei der 10-20-fachen Leistung. Und jetzt kommen noch die Akkus, die Verluste … und jetzt hör‘ ich auf.
Und das sind Zahlen aus der Praxis und keine Schreibtischfantasien.
Jeder, der das will, kann das gerne machen, aber die Anderen bitte nicht belehren oder gar zu etwas zwingen wollen.
Ich kann Ihnen da nur beipflichten, ich hatte mal für zwei Jahre eine LW-WP stehen, „amtlich überwacht“ von Fraunhofer. Ergebnis nach zwei Jahren: Jahresarbeitszahl gerade mal 2, und das waren zwei relativ milde Winter. Entgegen der großmäuligen Werbung der Anbieter und Installteure passen WP nicht in ältere Häuser. Ich kenne Leute mit WP, die diese Wärmeerzeugung in die Planung ihres neuen Hauses von Anfang an mit einbezogen haben und halbwegs zufrieden sind, aber winters gehen die auch nicht mit PV ;-). So was glauben nur absolute Deppen.
Ich muss allerdings hinzufügen, dass ich mit meiner LW-WP sehr zufrieden bin.
Allerdings – und MINT-Versager werden den Unterschied nie kapieren – heize ich damit im SOMMER – meinen Pool! Und da rutscht die COP erst ab ca. 31°C unter 5 (Lüfter für den Verdampfer mitgerechnet)!
Und wenn man aber jetzt noch rechnen kann, stellt man fest, dass die kWh Wärme ca. die Hälfte einer Gas-Direktheizung kostet (Österreich). Bei deutschen Strompreisen wäre fast kein Unterschied! Eine PV (wäre ja eigentlich optimal – Strombedarf tagsüber) würde sich bestenfalls nach 12-15 Jahren amortisieren. Bei den immer noch notwendigen Akkus bin über der Akkulebensdauer.
Diese Zahlen möchte ich ergänzen. Als sich meine erste Ölheizung vor Jahren ihrem Ende näherte, habe ich sämtliche verfügbaren Heizungsalternativen durchgerechnet, unter anderem WP. Auf Anfrage beim örtlichen Energieversorger nach der Zahl der installierten WP bekam ich als Antwort: 3 WP auf Außenluftbasis in einem Versorgungsgebiet mit über 300.000 Energiekunden! Ich habe dann die drei Betreiber persönlich angesprochen, um deren Erfahrungen zu erkunden. Eine Anlage war nie angelaufen. Der Betreiber der zweiten Anlage war Mitarbeiter des Energieversorgers und bezog den Strom zu erheblichen Sonderkonditionen. Die dritte Anlage lief in einem Haus, das aus geografischen Gründen weder Zugang zu Gas noch zu Öl hatte.
Mit diesem Wissen habe ich mir vom zuständigen Energieversorger eine WP-Anlage auf Grundwasserbasis anbieten lassen. Es wären drei Bohrlöcher zu je 100 Meter Tiefe mit Investitionskosten von mehr als 150.000 DM erforderlich gewesen! Die reinen Stromkosten für den Betrieb wurden mit 6 Pfennig/kWh kalkuliert. Ich habe dann eine Gasheizung installieren lassen mit einer Investitionssumme von 15.000 DM mit Gaskosten in Höhe von 4,5 Pfennig/kWh.
„Die reinen Stromkosten für den Betrieb wurden mit 6 Pfennig/kWh kalkuliert. Ich habe dann eine Gasheizung installieren lassen mit einer Investitionssumme von 15.000 DM mit Gaskosten in Höhe von 4,5 Pfennig/kWh.“
Womit wieder mal bewiesen wäre, daß Gas „zu billig“ ist. Dem ist aber einfach abzuhelfen:
Man muß nur die konkurrierenden Verfahren über sinnlose Vorschriften und Steuern soweit verteuern, bis es sich „rechnet“.
Marktwirtschaft a la Blödland!
@Dr. Heinz Schütte
„Mit diesem Wissen habe ich mir vom zuständigen Energieversorger eine WP-Anlage auf Grundwasserbasis anbieten lassen.“
Wer macht den so einen Schwachsinn?
1. Lässt sich vom zuständigen Energieversorger was anbieten.
2. Macht einen WP auf Grundwasserbasis.
Nur mal so Gedanken zu den Kosten bei den fossilen Brennstoffen.
1kWh Wärme kostet bei einer Ölheizung um die 6 bis 7 Cent.
1kWh Wärme kostet bei einer Wärmepumpe mit Photovoltaikstrom um die 2 bis 3 Cent.
Herr Körner, bitte! Der obige Artikel bemüht sich in die Verästelungen der Zusammenhänge zu gehen und Sie schämen sich nicht einen Dreizeiler abzulassen. Ich hoffe mal Sie wissen selbst, wie verzwickt diese Kostenberechnungen sind. Wer dies auf „haha, ich bezahl aber nur 2-3 Cent/kWh für meine Photovoltaikstromwärmepumpe reduziert hat offensichtlich kein Interesse an dem „Kann das sein?“ sondern ist einfach gleichgültig- aber das mit 1a Haltung!
Ihre Berechnung ist komplett falsch, Herr Körner.
Preis pro Liter Heizöl 58 Cent. Damit Preis pro kWh 5,8 Cent.
Solarstrom muß gespeichert werden, damit er für den Elektromotor der sog. „Wärmepumpe“ genutzt werden kann. Das heißt, daß Speicherkosten entstehen. Nun sind Akkus bestenfalls für zehn Jahre nutzbar. Das heißt, daß deren Herstellungskosten alle zehn Jahre drauf kommen.
Und nun dürfen Sie bitte vorrechnen, was denn das alles kostet.
Heizölpreis am 23.11.2019 ist 67,1 Cent/Liter = 6,7 Cent/kWh Wärme.
https://www.tecson.de/pheizoel.html
Noch was Herr T.Heinzow,
das Heizöl hat auch mal 88 Cent und mal 50 Cent/Liter gekostet in den letzten Jahren.
Wärme von der Wärmepumpe mit Strom aus der Solaranlage kostet immer 2 bis 3 Cent/kWh.
Müssen Sie im Sommer mit WP heizen? Au weia! Im Winter gibt es keinen „solaren“ Wärmepumpenstrom in D, schon mal bemerkt??? Veralben Sie meinetwegen Ihre gleich Ihnen ungebildeten Grünen Freunde, aber bitte nicht über dieses Forum! (Kann man alleine so dooooof sein? …. Sie sind bestimmt ein bezahlter Troll …..) (BTW: ICH habe WP-Erfahrung , sogar mit amtlichem Ergebnis ….., seeeehhhr negativ ….)
„Wärme von der Wärmepumpe mit Strom aus der Solaranlage kostet immer 2 bis 3 Cent/kWh.“
Das ist kompletter Bullshit. Wo kriegen Sie im Winter zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang den Strom her?
Und wo käme jetzt der Strom her? Windgeschwindigkeit in HH unter 5 m/sec und Sonneneinstrahlung brutto 100 W pro m².
Und gestern war die maximale Sonneneinstrahlung unter 50 Watt und die Windgeschwindigkeit unter 4 m/s.
Schlimm wie seitens der Unsinnsstromabzockerfreunde geschwiegen wird. Ob das Lügen sind möge jeder selbst entscheiden.
Ich schreibe „um die 6 bis 7 Cent“
und ein Herr T.Heinzow kommt mit
„Ihre Berechnung ist komplett falsch, Herr Körner.
Preis pro Liter Heizöl 58 Cent. Damit Preis pro kWh 5,8 Cent.“
Das sind 0,2Cent/kWh Unterschied eben komplett falsch zu „um die 6 bis 7 Cent“.
Wobei der Liter Heizöl jetzt über 65 Cent kostet.
Sie zitieren falsch, Herr körner. Ich habe Sie aufgefordert anhand der Angaben vorzurechnen was der Solarstrom kostet.
„Solarstrom muß gespeichert werden, damit er für den Elektromotor der sog. „Wärmepumpe“ genutzt werden kann. Das heißt, daß Speicherkosten entstehen. Nun sind Akkus bestenfalls für zehn Jahre nutzbar. Das heißt, daß deren Herstellungskosten alle zehn Jahre drauf kommen.
Und nun dürfen Sie bitte vorrechnen, was denn das alles kostet.“
Wo kommt denn der Solarstrombei Vollbewölkung und Nacht her? Ach ja, die Sonne steht nur mittags auf dem höchsten Punkt. Den Winkel jetzt zur Mittagszeit dürfen Sie gerne benennen.
Ach ja, ich hab die Sonne tatsächlich mal senkrecht über mir gehabt. Das war 1974 im Mittelatlantik auf 10° N.
Naja, die Rechnung ist aber doch (vorsichtig ausgedrückt) ein klein wenig geschönt. Was für Investkosten hat die Ölheizung, was für Investkosten brauche ich für PV+Wärmepumpe (mit was für einer Wärmequelle?).
Und woher kommt der Strom, wenn die PV im Winter bei hohem Wärmebedarf gerade mal wieder im Lieferstreik ist?
Und wie lange braucht es, bis der Invest für PV+WP sich amortisiert haben?
Herzlichen Dank für diese überzeugende betriebswirtschaftliche Kalkulation. Ich zahle zwar nur 5 Cent pro kWh Wärme via Gas. Aber das ist immer noch mehr als die von Ihnen empfohlene Lösung. Ich werde mir deshalb umgehend eine Photovoltaik-Anlage mit angeschlossener Wärmepumpe installieren lassen. Aufgrund Ihrer profunden energiewirschaftlichen Kenntnisse können Sie bestimmt auch berechnen, welche Fläche meine neue Photovoltaik-Anlage haben muss, um meine derzeitige Gasheizung mit 21 kW Leistung zu ersetzen.