Zunächst folgt eine Zusammenfassung der Ergüsse von Prinz Charles, wie sie in einem Artikel des Telegraph beschrieben wurden. Das hat Anthony Watts in seinem Blog WUWT auch getan, und zwar hier.

Dies zu übersetzen, kann man sich hier sparen. Jedenfalls hat Prinz Charles die Führer des Commonwealth eindringlich beschworen, und zwar mit den Worten: „Meine Herrschaften, wir haben noch 18 Monate, um die Welt zu retten! … Lassen Sie uns gemeinsam die erforderlichen praktischen Maßnahmen angehen! … Wir können die globale Agenda für das kommende Jahrzehnt festlegen! …“ Und so weiter. Im WUWT-Beitrag finden sich alle möglichen Links dazu.

Ebenfalls bei WUWT ist zu diesen Auslassungen ein Kommentar von James Delingpole erschienen, der hier übersetzt wird. Sein Buch „Watermelons“ (in einer Rezension beim EIKE hier vorgestellt) war bereits eine grundlegende Arbeit.

Ende Einführung

Sein aktueller Kommentar trägt den Titel [übersetzt]:

Meine Lösung bzgl. Klimawandel: Fresst Prinz Charles!

James Delingpole

Der Prince of Wales hat globale Führer gewarnt, dass falls wir den Klimawandel nicht innerhalb der nächsten 18 Monate angehen, die menschliche Spezies aussterben wird.

Das hat er wirklich gesagt! Hier folgt sein Original-Zitat [in deutscher Übersetzung], wie er es vor ein paar Tagen in einer Rede in London vor Außenministern der Commonwealth-Staaten ausgedrückt hat:

Ich bin der festen Überzeugung, dass sich während der nächsten 18 Monate entscheiden wird, ob wir in der Lage sind, den Klimawandel auf einem Niveau zu halten, der unser Überleben ermöglicht, und ob wir die Natur in das Gleichgewicht zurück bringen können, das für unser Überleben erforderlich ist“.

[Original: I am firmly of the view that the next 18 months will decide our ability to keep climate change to survivable levels and to restore nature to the equilibrium we need for our survival.]

Nun gut. Nehmen wir mal für den Moment an, dass der Prince of Wales nicht einfach nur irgendein Kauderwelsch vom Stapel gelassen hat. Welche Art von Maßnahmen müssten wir seiner Ansicht nach in den nächsten 18 Monaten ergreifen, um den „Klimawandel auf einem Niveau zu halten, der unser Überleben ermöglicht“?

Glücklicherweise gibt es da eine gute Idee von Lord Deben, Vorsitzender des Climate Change Committee der Regierung. Er schreibt in dem von Prinz Charles bevorzugten Journal Country Life:

Es erfordert einfach, dass wir nachhaltiger leben – dass wir aufhören mit der Wasserverschwendung, dass wir wirklich energieeffizient werden, dass wir aufhören, Nahrungsmittel zu verschwenden, 20 Prozent weniger Fleisch essen, unsere gesamte Energie mittels Erneuerbarer erzeugen und sicherzustellen, dass unsere Wohnungen angemessen isoliert und ventiliert sind“.

Jenes Wörtchen „einfach“ steht hier für sehr viel.

Falls Sie wie ich selbst Fleisch essen beispielsweise, dürften Sie der Vorstellung, dass irgendein Möchtegern-Adliger, der zumindest einen Teil seines Reichtums mit der Verbreitung grüner Hysterie angehäuft hat, das Recht hat uns vorzuschreiben, wie viele Hamburger wir pro Woche verspeisen dürfen, kaum positiv gegenüber stehen.

Aber eine sogar noch größere rote Flagge möchte ich hissen über seiner unbedachten Forderung, dass wir „unsere gesamte Energie aus erneuerbaren Ressourcen decken sollten“.

Die gesamte Energie? Wirklich??

Prof. David Mackay, Ingenieur aus Cambridge und leitender Wissenschaftler im Department of Energy and Climate Change der UK-Regierung hat einst eingehend untersucht, wie sich die Dekarbonisierung der Wirtschaft durch 100% Erneuerbaren-Energie auf die britische Landschaft auswirken würde. Unnötig zu betonen – es war ein ziemlich hässliches Bild.

Das würde nämlich involvieren:

Die Errichtung von 61.000 Windturbinen

Die Abdeckung von 5% der Landmasse von UK mit Solarparks (das wäre 100 mal mehr Solar-PV als derzeit in der ganzen Welt installiert)

Aufstauen fast sämtlicher Flüsse im westschottischen Hochland zur Erzeugung von Wasserkraft

Der Bau großer Dämme über Flüsse wie dem Severn, was Wattgebiete im Mündungsbereich zerstören sowie Vogel- und Fisch-Spezies aussterben lassen würde

Der Verbrauch des gesamten Ackerlandes in UK zum Anbau von Biotreibstoffen.

Nun war David Mackay keineswegs ein Klimawandel-Skeptiker. Aber er war als Wissenschaftler ehrlich genug, seinen Arbeitgebern in der Regierung zu sagen, was diese nicht hören wollten: dass nämlich der Gedanke, UK könnte sich zu 100% mit erneuerbarer Energie versorgen, eine „erschreckende Wahnvorstellung“ ist.

Obwohl behauptet wird, dass 14% der Energie der Welt bereits erneuerbar ist, ist dies irreführend. Der überwiegende Anteil davon – etwa drei Viertel – stammt nämlich von der Verbrennung von etwas, das euphemistisch ,Biomasse‘ genannt wird, was aber Sie und ich ,Holz‘ nennen würden.

Mit anderen Worten, die Umweltbewegung triumphiert über etwas, das in Wirklichkeit eine Katastrophe ist: Millionen Menschen in der Dritten Welt sind immer noch abhängig von den gleichen ineffizienten, umweltlich sich verheerend auswirkenden, die Gesundheit schädigenden Technologien, über welche schon die Höhlenbewohner verfügten.

Was Windturbinen angeht – obwohl sie hässlich und eine scheinbar allgegenwärtige Plage sind, erzeugen sie derzeit weniger als 1 Prozent der globalen Energie.

Die globale Nachfrage nach Energie ist während der letzten 40 Jahre um etwa 2 Prozent pro Jahr gestiegen. Um diese Zunahme hinreichend durch Windenergie zu decken – wie viele Windturbinen müsste man errichten?

Matt Ridley hat diese Frage so beantwortet:

Falls Windturbinen diese gesamte Zunahme decken sollen, aber nicht mehr, wie viele müsste man jedes Jahr aufstellen? Die Antwort lautet etwa 350.000, weil eine 2-MW-Turbine etwa 0,005 TW pro Jahr erzeugen kann. Das sind eineinhalb mal so viele wie bislang weltweit installiert worden sind, seit Regierungen damit angefangen haben, in diese so genannte Industrie Steuergelder zu pumpen. Das war zu Anfang der 2000-er Jahre.

Mit einer Dichte von – sehr grob – 50 Acres pro Megawatt, was typisch für Windparks ist, würde eine derartig große Zahl von Windturbinen eine Landfläche beanspruchen, die halb so groß ist wie die gesamten Britischen Inseln einschließlich Irland. Jedes Jahr! Falls wir das 50 Jahre lang durchhalten, hätten wir jede Quadratmeile einer Landfläche halb so groß wie Russland mit Windparks überzogen. Aber nicht vergessen, dies würde lediglich die Zunahme der Energie-Nachfrage decken, aber nicht die bereits bestehende große Energieversorgung durch fossile Treibstoffe, welche derzeit 80% des Weltenergiebedarfs decken.

Unabhängig von dieser visuellen Verschandelung, wären die Umweltschäden durch die Errichtung so vieler Windturbinen gewaltig.

Wie Andrew Montford in einem Report für die GWPF mit dem Titel [übersetzt] Green Killing Machines schreibt [auf Deutsch beim EIKE hier], schädigt nichts so stark die Umwelt wie ein Windpark:

Die Auswirkungen auf Fledermäuse sind besonders ernst, weil Windturbinen Druckwellen erzeugen, welche ihre Lungen implodieren lassen. In einer Studie aus jüngerer Zeit wurde festgestellt, dass ganze Populationen bestimmter Fledermaus-Spezies bedroht sein könnten. Vögel, und hier vor allem Greifvögel, werden mit den Turbinen kollidieren: Die direkte Kollision könnte 20 Vögeln pro Turbine und Jahr das Leben kosten, obwohl auch schon von wesentlich größeren Zahlen die Rede war.

Rein zufällig fand ich mich vor ein paar Tagen am Landhaus von Prinz Charles vorbei fahrend. Es liegt in den Cotswolds, eine der schönsten Landschaften in England [in den Midlands um die Stadt Birmingham. Der Übersetzer war auch schon einmal dort und kann die Einschätzung nur bestätigen. Anm. d. Übers.]

Ich fuhr durch ein Tal nach dem anderen in einer idyllischen, unverdorbenen Landschaft, unterbrochen lediglich von gelegentlichen sauberen Dörfern mit honigfarbenen Häusern sowie Enten und Hühnern, die von chinesischen Touristen fotografiert wurden, welche eindeutig nicht glauben konnten, dass es irgendwo noch so etwas perfekt Aussehendes gibt.

An genau solchen Orten würden Sie gerne leben, falls Sie – wie der Prince of Wales – sehr, sehr reich wären. Sein Gesamtvermögen wurde mit rund 400 Millionen Pfund geschätzt – nicht ungewöhnlich für einen Klimawandel-Alarmisten.

Von Multimillionär Leo DiCaprio bis zum Multimillionär Al Gore, von Multimillionär Sir David Attenborough bis zum Multimillionär Tom Steyer, von Multimillionär Sir Richard Branson bis zur Multimillionärin Emma Thompson – Umweltaktivismus ist eine ungemein attraktive Religion, welche es möglich macht, zwei wunderschöne Dinge gleichzeitig zu erreichen.

Erstens, es ermöglicht einem, seine moralische Tugend zur Schau zu stellen mittels sich so zu gerieren, dass obwohl man ausgesprochen reich ist man dennoch tatsächlich eine unglaublich fürsorgliche Person ist.

Zweitens, es bedeutet, dass man der revoltierenden Unterschicht beibringen kann, wie sie leben soll, und man kann Kampagnen lostreten, die alles teurer und schlimmer machen. Genau das hat ja Sir David Attenborough vor ein paar Tagen getan, als er darauf drängte, Flugscheine teurer zu machen. Offensichtlich werden Menschen wie Attenborough unabhängig davon weiter durch die Welt düsen, weil sie es sich immer noch leisten können, ganz egal welche Umweltabgaben erhoben werden. Aber andere Menschen davon abzuhalten, Gleiches zu machen bedeutet, dass Flughäfen und Urlaubsdomizile weniger voll sind, genau wie von Mutter Gaia beabsichtigt.

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Die ganze Story steht hier.

Link: https://wattsupwiththat.com/2019/07/13/delingpole-my-solution-to-climate-change-eat-prince-charles/

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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