Der immer frühere Beginn sei ein eindeutiger Beweis der Klimaerwärmung, die wiederum ausschließlich CO2-bedingt wäre, dem unbedarften Leser soll suggeriert werden, dass die Forsythien vor 40 Jahren erst im Mai geblüht hätten und jetzt rücke der Termin von Jahr zu Jahr weiter vor. Als Beweis wird dann oftmals nicht die Grafik des Blühbeginns gezeigt, sondern die Grafik des CO2-Anstieges, einen Anstieg, den niemand bezweifelt. Wobei anzumerken ist, dass die CO2-Konzentrationsmessstationen alle in Bodennähe sind und CO2 ist 1,44 x schwerer als Luft. Ein umfassendes jahrzehntelanges Messnetz in fünf bis 7 Kilometer Höhe gibt es nicht und über den Polen schon gar nicht.
Wir sind der Sache nachgegangen und fragen uns: Blühen die Forsythien wirklich früher? Hält der Lenz tatsächlich immer einen früheren Einzug in Deutschland? Zu 2019: Für dieses Jahr gibt der Phänologe Iska Holtz den Referenzbusch an der Hamburger Lombardsbrücke mit dem Blütenbeginn 12.März an. Das sind 71 Tage seit Jahresbeginn. In der von Menschen erwärmten Innenstadt von Hamburg blüht der Strauch somit deutlich früher als bei uns in Süddeutschland am Rande einer kleinen Ortschaft.
Wie verhalten sich die Blühtermine der Forsythie seit 1987 bis heute?
Ende der 80-er Jahre war der Wiederaufbau der Innenstadt Hamburg weitgehend abgeschlossen, so dass zusätzliche Wärmeinseleffekte wohl nur noch gering auf die Temperaturen einwirken. Gemeint ist, seit den 80-er Jahren dürfte die menschenerzeugte Zusatzwärme durch Heizungen und Änderungen der Strahlungsbilanz in der Innenstadt annähernd gleich geblieben sein. Interessant wäre aber ein Temperaturverlauf der Alster, denn der Strauch steht direkt am Ufer und die Wassertemperatur und andere Parameter bestimmen den Blütentermin ebenfalls mit. Eine Zunahme warmer Abwässer infolge des gestiegenen Lebensstandards seit 1987 hätten selbstverständlich Auswirkungen auf die Erstblüte, aber genauso auch eine Nitratzunahme des Gewässers und natürlich auch die CO2-Zunahme der erdnahen Luft.
Doch nun zur Grafik: Vor allem für die Laien und Medienvertreter, bitte beachten: In der folgenden Grafik sind auf der y-Achse die Blühtermine der Forsythie als Tage nach Neujahr aufgetragen, ein Ausschlag nach oben bedeutet somit einen späten Blühtermin.
Die Überraschung ist groß. 1988 lag der Blühbeginn noch im Februar. Die Hamburger Daten zeigen trotz der Spätblüte zu Beginn eine deutliche Verspätung des Blütenbeginns seit 1987 und nicht die stets in allen Medien behauptete Blüten-Verfrühung.
Wir stellen hier nur fest: Obwohl die Beobachtungsreihe mitten in der großen Wärmeinsel Hamburg aufgenommen wurde, und damit gar nicht die Bedingungen einer objektiven Beobachtung erfüllt, ist der Blütenbeginn des DWD Vergleichsbusches seit 33 Jahren eindeutig verspätet. Der Frühling erwacht in Deutschland innerhalb der letzten 33 Jahre später und nicht wie behauptet früher.
Halten wir fest: Die vom DWD beobachtete Forsythienblüte der Stadt Hamburg zeigt seit 1987 einen deutlich verspäteten Frühlingsbeginn. Alle Veröffentlichungen in den Medien, dass just dieser Strauch an der Lombardsbrücke immer früher blühen würde, sind falsch.
Ob und wie der steigende CO2-Gehalt der Luft die phänologische Entwicklung beeinflusst, bedarf noch intensiver Forschungen. Die jetzt auch in Hamburg für den Klimaschutz demonstrierenden Schulschwänzer haben allesamt Nachhilfestunden in Biologie bitter nötig, denn ohne ausreichend CO2 in der Atmosphäre gäbe es keine Photosynthese und damit kein höheres Leben auf unserer Erde. CO2 ist genauso essentiell für alle grünen Pflanzen wie Wasser, Mineralstoffe, Licht und Wärme. Die erhöhten CO2-Konzentrationen verbessern die Ertragsleistungen unserer Kulturpflanzen. Gegenwärtig sind nur etwa 4 von 10.000 Volumenteilen in der Luft CO2; unserer Pflanzenwelt würde eine Verdopplung bis Verdreifachung der heurigen CO2-Konzentration gut bekommen; in Gewächshäusern wird CO2 seit Jahrzehnten zur Düngung erfolgreich eingesetzt.
Es gibt andere Gründe, und die überwiegen: Die Temperaturen von Januar bis März sind etwas gefallen, wobei der Januar wohl nur noch sehr wenig den Blühtermin entscheidet. Wichtiger sind die beiden Monate Februar und März und die Wärme sowie die Besonnung der letzten Woche vor Blühbeginn.
Zunächst die Grafik des Februars Hamburg der letzten 33 Jahre:
Der März 2019 in Hamburg
Noch mehr als der Monat Februar beeinflussen die Märztemperaturen den Blühtermin der Forsythie an der Hamburger Lombardsbrücke. Und die ersten 12 Märzentage 2019 waren in Hamburg ebenfalls sehr mild mit einem Schnitt zwischen 6 und 7 Grad. Auch das begünstigte den relativ frühen Blühbeginn 2019. Insgesamt jedoch wird auch der Monat März etwas kälter in Hamburg.
Wir stellen vollkommen in Einklang mit unseren Erwartungen fest:
Die Temperaturen des Monates Februar und März bestimmen im Wesentlichen den Blütenbeginn des Forsythienstrauches in der Innenstadt von Hamburg. Man beachte auch den Februar/März 1996, sehr kalt und damit ein später Blühbeginn.
Die wilde Stachelbeere
Ähnlich wie die Forsythie verhält es sich mit dem Laubaustrieb der Wilden Stachelbeere, welcher sich ebenfalls leicht verspätet hat. Wegen eines tendenziell etwas wärmeren Aprils hat sich jedoch der Einzug des Vollfrühlings (Beginn der Apfelblüte) leicht verfrüht. Aus der Differenz beider Eintrittstermine ergibt sich die Dauer des Erstfrühlings. Bei der Analyse der Forsythie-Daten käme man zu ähnlichen Ergebnissen mit insgesamt geringeren Tageszahlen der Erstfrühlingsdauer:
Momentan wird also die durch eine leichte Abkühlung der Monate Januar bis März verursachte Vegetationsverspätung durch einen wärmeren April noch mehr als egalisiert. Den Trend darf man keinesfalls in die Zukunft extrapolieren, allerdings zeigt er, wie sich Vorgänge in der belebten Natur den Witterungsverhältnissen anpassen.
Zusammenfassung:
- Februar und März wurden etwas kälter in Hamburg in den letzten 30 Jahren. Der Hamburger Forsythienstrauch zeigt aber auch, dass noch andere Ursachen den Blühtermin einer Pflanze oder eines Strauches mitbestimmen.
- Der Vorzeigestrauch des Deutschen Wetterdienstes, die Forsythie in Hamburg zeigt eine deutliche Verspätung seit 1987, was in erster Linie auf die fallenden Temperaturen der ersten drei Monate des Jahres zurück zu führen ist, vor allem aber auf die Monate Februar und März.
- Ebenso mitbestimmend für die Erstblüte sind die Tageslänge, sowie die Sonnenscheindauer und der UV- Anteil im Sonnenlicht, Feuchtigkeit und Nachtfröste sowie Düngefaktoren im weitesten Sinne. Bekanntlich hat der Nitratgehalt im Grund- und Niederschlagswasser zugenommen.
Unser aller Wunsch: Der Frühling möge wieder früher kommen. Niemand von uns will einen immer späteren Frühlingsbeginn.
Längere Betrachtungszeiträume:
Wie wir aus diversen Artikeln nicht nur der Autoren Kämpfe/Kowatsch wissen, wurde es nach 1945 in Deutschland erst einmal kälter, nicht zuletzt auch deshalb, weil die Städte ausgebombt waren und das Leben, besser das Überleben auf Sparflamme kochte. Auch deswegen waren die Winter und der Erstfrühlingsmonat März sehr kalt nach 1945 in den deutschen Städten. Der steigende Wohlstand, die rege Bautätigkeit und die allmähliche Beheizung aller Räume nebst steigendem Warmwasserverbrauch im Haus, sowie die zunehmende Industrialisierung brachten wieder Wärme in Deutschlands Städte. Aus diesem Grunde kam nach dem Kriege der Frühling auch in Hamburg zunächst früher. Der Frühlingseinzug in einer Stadt folgte dem Wohlstand. Ein Vorgang, der in den 80-er Jahren in Hamburg wohl sein Ende gefunden hat. In der Innenstadt Hamburgs scheint der Wärmeinseleffekt ausgereizt zu sein.
Liebe Medienvertreter, es wird endlich Zeit, dass den Deutschen die Wahrheit erzählt wird. Wir leben keinesfalls mittendrin in einer gefährlichen Erwärmung. Kohlendioxid ist ein sauberes Gas, das mit dem Klima wenig zu tun hat. Kohlendioxid ist neben Sauerstoff und Wasser die Grundbedingung des Lebens auf der Erde. Die Erde braucht mehr und nicht weniger Kohlendioxid. Das Klima wandelt sich immer, und das aus vielerlei Gründen, aber Kohlendioxid hat keine Wirkung. Nur der steigende Wohlstandsfaktor, der Wärmeinseleffekt, forciert durch mehr Sonnenstunden wegen der Luftreinhaltemaßnahmen, ist zumindest in Deutschland der wesentliche Einflussfaktor auf die Temperaturen. Seitdem dieser in Hamburg ausgereizt ist, also Ende der 80er Jahre, seitdem fallen die Temperaturen der ersten drei Monate leicht, und das auch in der Innenstadt von Hamburg.
Zusammenfassung: Das Klima lässt sich nicht schützen; es ist als „chaotisches System“ viel zu komplex und erst recht wenig erforscht. Oder anders ausgedrückt: Die Forschung ist noch absolut ergebnisoffen. Notwendig wäre jedoch ein umfangreicher Natur- und Umweltschutz. Sauberes Wasser, saubere Luft und saubere Nahrungsmittel sind ein Grundgut, das allen Menschen zusteht. Natur- und Umweltschutz sind notwendig, Klimaschutz gibt es nicht.
Um den menschengemachten Anteil an der Erderwärmung zu bekämpfen, müsste man auf den erarbeitenden Wohlstand verzichten und wieder ähnlich leben wie in den Nachkriegsjahren. Aber das wissen die fehlgeleiteten, vergnügungssüchtigen, vom Wohlstand übersättigten Schüler nicht. Abschaffung der Handys, der Laptops, der Fernseher, Schließung aller Diskotheken – ja, überhaupt aller stromzehrenden Wohlstandunterhaltung wäre das zu verlangende Opfer, wollten unsere Klimademonstranten wirklich ernst genommen werden. Aber auch nicht mehr mit dem Auto zu den Events fahren lassen, sondern zu Fuß gehen, keine Wintersporttage im Gebirge mehr, keine Urlaubsreisen, keine teuren Klassenfahrten mit Flieger oder Bus ins Ausland, und im Winter in einem knapp über 0°C kalten Zimmer schlafen. Zu essen gäbe es nur Schwarzbrot, Kohl, Rüben, Karotten und Kartoffeln. Fleisch schadet dem Klima und die Plastikverpackungen von Mc Donnalds samt Inhalt erst recht. Die johlenden Kinder und Jugendlichen fordern von den Politikern eine entsprechende Gesetzgebung. Sie würden sich wundern, was das für sie und uns alle bedeutet: Adieu Moderne und Wohlstand – willkommen Mittelalter und Elend.
Josef Kowatsch, Naturbeobachter, Naturschützer und unabhängiger, weil unbezahlter Klimawissenschaftler
Stefan Kämpfe, Diplomagraringenieur, unabhängiger Natur- und Klimaforscher
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Noch eine Anmerkung an die Ortskundigen: Falls sich die Umgebung des Hamburger Strauches geändert haben sollte, bitte ich um ein aktuelles Foto, am besten vom selben Standort aus.
Wir freuen uns über Ihren Kommentar, bitten aber folgende Regeln zu beachten:
Klimawandel: Forsythienblüte in Hamburg.
Dieses Jahr seit 33 Jahren immer später. Nächstes Jahr seit 34 Jahren immer später. Es kann auch wieder anders kommen. Das CO2 hat nichts damit zu tun. Die Frühlingserstblüten verspäten sich, weil der Februar und der März seit 1988 kälter wurden, obwohl beide Monate heuer recht mild waren, aber das hat die 33 Jahre-Verspätung nur gebremst. Die Aprilblüher kommen normal, die von Ende April sogar früher, weil der April in den letzten 30 Jahren wärmer wurde. Hoffentlich dieses Jahr auch.
Aus dem Bericht:
„ Wobei anzumerken ist, dass dieCO2-Konzentrationsmessstationen alle in Bodennähe sind und CO2 ist 1,44 x schwerer als Luft. Ein umfassendes jahrzehntelanges Messnetz in fünf bis 7 Kilometer Höhe gibt es nicht“
Was bitte Herr Kowatsch und Herr Kämpfe meinen Sie mit „Bodennähe“ und was wollen Sie mit diesem Satz andeuten? Welche Auswirkung soll die Unterschiedliche Masse von CO2 und Luft denn in der freine Atmosphäre haben?
MfG
Ketterer
Warum eigentlich 1,44 x schwerer als Luft? Luft wiegt bei 0°C ca. 1,292 kg/m³, CO2 ca. 1,977. Das ergibt laut meinem Taschenrechner 1,53.
Herr Ketterer
CO2 ist bei Kälte sehr gut wasserlöslich, deshalb wäre es möglich, dass CO2 in dieser Höhe von den Wolken aufgesaugt und mit dem Regen schnell wieder dem Boden zugeführt wird. Dass bei den ständigen Minusgraden in in fünf bis 7 Kilometer Höhe diesselbe CO2-Konzentration wie am Erdboden ist, müßte erst in Messreihen bestätigt werden. Ich kenne keine. Ich weiß aber aus vielen eigenen Messreihen, dass kalter Winterregen viel CO2 enthällt und Winterregen viel saurer ist als der Sommerregen. Am 31.Januar 1987 hatte ich mal pH=3,3 gemessen. Die Pflanze erhält nicht nur Wasser aus den Wolken, sondern auch CO2 von oben.
Danke, dass dieser Gedanke nun eindlich einmal von jemanden aufgegriffen und zur Diskussion gestellt wurde
Sehr ggehrter Herr Kowatsch,
meine etwas verspäteten kurzen Anmerkungen, die Zitate stammen aus Ihrem Posting vom 25.3. 0945h
„CO2 ist bei Kälte sehr gut wasserlöslich, deshalb wäre es möglich, dass CO2 in dieser Höhe von den Wolken aufgesaugt und mit dem Regen schnell wieder dem Boden zugeführt wird.
Herr Kowatsh, haben Sie bedacht, dass die Interaktion Festkörper/Gas (Eis/CO2) sicherlich eine andere Dynamik hat als Flüssigkeit/Gas (Regenwasser/CO2)?
„Dass bei den ständigen Minusgraden in in fünf bis 7 Kilometer Höhe diesselbe CO2-Konzentration wie am Erdboden ist, müßte erst in Messreihen bestätigt werden. Ich kenne keine.“
Herr Kowatsch, niemand erwartet, dass man alles kennt. Nur bevor man mit solchen Bemerkungen Zweifel streut, könnte man doch google beschäftigen, falls man nicht in die nächste Uni-Bibliothek gehen möchte.
Die berichtete CO2-Verteilung in der Atmosphäre zeigen, dass in der der Troposphäre mit Höhe die CO2 Konzentration um nicht mehr als +/- 10 ppm schwankt. Somit können wir diese Diskussion schnell beenden.
„Ich weiß aber aus vielen eigenen Messreihen, dass kalter Winterregen viel CO2 enthällt und Winterregen viel saurer ist als der Sommerregen. Am 31.Januar 1987 hatte ich mal pH=3,3 gemessen.“
Herr Kowatsch,
Als ehemaligem Naturkundelehrer muss man Ihnen sicherlich nicht sagen, dass bei einem pH von 3,3 die Säure in aller Regel nicht vom CO2 kommt. Ich erwähne dies nur für die geneigten Leser, die dies womöglich anders verstanden hatten. Was mich interessieren würde: Wie heben Sie denn das CO2 im Regenwasser gemessen?
MfG
Ketterer
Sehr geehrter Herr Ketterer
Nicht dass Sie glauben, sie hätten meine fragenden Aussagen nun ausgeräumt. Mich interessiert nicht, ob die Konzentration von CO2 in der Troposhäre um 10 ppm schwankt, mich interessiert, um welchen Grundbetrag herum diese schwankt und wie das gemessen wurde. Und solche Messreihen kenne ich nicht. Schon bei den irdischen Stationen in Deutschland haben wir große Schwankungsbreiten um einen Grundbetrag und die Messungen sind schwierig. Dann Ihre Frage: wie zeigt man ob kaltes Wasser Kohlensäure/Kohlendioxid enthält? Das machen Sie mit dem Löffeltest. Sie halten einen Löffel in die (eis)kalte Flüssigkeit. Einmal nur bei abgekühltem Leitungswasser und dann in frisch gefallenem Schneewasser.Sie können damit auch feststellen, welche sauren Sprudel mehr oder weniger CO2 enthalten. Beobachten Sie die Geschwindigkeit der Bläschenbildung. Natürlich ist das kein quantitativer Nachweis. Und: logischerweise waren bei ph=3,3 auch noch andere Säuren drin. Ich werde die Frage bei anderer Gelegenheit nochmals aufwerfen, vielleicht hat sich damit schon jemand näher beschäftigt.
Aber soweit mal vielen Dank
Sehr geehrter Herr Kowatsch,
Ich weiß nicht, warum Sie bei google nicht das finden wonach Sie hier fragen:
Ich sprach nicht von 10ppm CO2-Schwankungen innerhalb der Troposphäre, sondern von Schwankungen innerhalb der Troposphäre mit der Höhe, also von vertikalen CO2 Konzentrations-Profilen.
Dies können Sie hier für die USA einsehen
https://www.atmos-chem-phys.net/17/15151/2017/acp-17-15151-2017.pdf
Dort wird auch die Messmethode beschrieben und auch Literatur zu weiteren Messkampagnen finden sich dort.
Ich bleibe dabei: Ihre Theorie, dass das CO2 schnell ausgewaschen wird ist allem Anschein nach durch die Messungen zu verwerfen. Ihre fragende Feststellung
„Dass bei den ständigen Minusgraden in in fünf bis 7 Kilometer Höhe diesselbe CO2-Konzentration wie am Erdboden ist, müßte erst in Messreihen bestätigt werden. „
ist durch Messungen schon beantwortet. Lassen wir es dabei bis Sie neuere Erkenntnisse oder Hinweise auf anderslautende Forschungsergebnisse habe. haben.
MfG
Ketterer
P.S Zu Ihrem
„Und: logischerweise waren bei ph=3,3 auch noch andere Säuren drin.“
nur so viel: bei pH 3,3 steuert CO2 so gut wie gar nichts zum sauren Charakter ihrer Lösung bei.
Bei mir vor der Haustür blüht jetzt auch in den oberen Spitzen ein Baum. Der würde natürlich nicht blühen, hätten wir einen Winter mit Schnee und Frost gehabt. Aber den hatten wir in HH nicht.
Sehr geehrter Herr Josef Kowatsch,
mit Ungeduld habe ich auf Ihren diesjährigen Beitrag über den Forsythienstrauch in Hamburg gewartet.Der Beitrag und die Kommentare sind eine wahre Fundgrube welche intellektuelle Sprengkraft im Thema Wetter und Klimawandel steckt.Gut ist die Tatsache,dass der Zünder dieser Zeitbombe in ihren Beiträgen gar nicht eingebaut ist.
Wenn eine naturwissenschaftliche Betrachtung halbwegs sinnhaft werden soll,muss eine Betrachtung immer über die Einheit Kelvin erfolgen.Ganz wichtig ist die Eigenschaft der Temperatur.Ohne Bezug auf die Masse(spez.Wärmekapazität) ist der Denkfehler automatisch eingebaut.Beim Forsythienstrauch und auch beim Märzveilchen ist die Entwicklung im Boden von entscheidender Bedeutung.Der DWD bietet aktuell diese Datensätze kostenlos an.
Es geht um die Datensätze Erdbodentemperatur -100cm.
Wir sollten den Blick auf die Wärmespeicher Boden und Wasser,sowie den Luftspeicher richten.
Dort sind die Antworten für alle Klimaentwicklungen zu sehen.
Sehr geehrter Herr Peters.
Vielen Dank für den Hinweis. Wir sind uns einig: Natürlich gibt es neben der Luft-Temperatur noch andere Gründe, die den Blühtermin der Erstblüher bestimmen. Welche Gründe und in welcher Wirkungs-Reihenfolge wäre eine interessante weitere Forschungsaufgabe. Zur Bodentemperaturen in 1m Tiefe. Leider nützen Deutschlandsdurchschnittswerte wenig, es kommt auf die Bodentemperatur am unmittelbaren Standort der Pflanze an. Und die für Hamburg zuständige Wetterstation liegt 8km vom Pflanzenstandort entfernt. Aber grundsätzlich ist Ihr Einwand richtig. Die Bodentemperatur in 1m Tiefe am Pflanzenstandort dürfte ausschlaggebender sein als die Lufttemperatur in 2m Höhe, ermittelt in 8km Entfernung.
Forsythie: Der Vorzeigestrauch des Deutschen Wetterdienstes verspätet sich deutlich seit über 30 Jahren.
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Blütenbeginn 2019: 12.März Hamburger Forsythiensträucher an der Binnenalster.
Blütenbeginn 2018: 4. April Hamburger Forsythiensträucher an der Binnenalster.
https://www.eike-klima-energie.eu/2018/04/11/forsythie-der-vorzeigestrauch-des-deutschen-wetterdienstes-verspaetet-sich-deutlich-seit-ueber-30-jahren/
2018: 4. April und 2019 der 12.März na verspätet sich das deutlich ?
Nun ein weiterer Beleg für den Klimawandel.
Wetter nicht mit Klima verwechseln! Kann doch nicht so schwer sein.
Die Temperaturen schwanken vom heißesten Tag im Sommer zum kältesten im Winter dramatisch ums 50-fache(!) mehr als das Klima in 150 Jahren. Aber wir halten Temperaturen von -15°C bis +35°C aus, ohne dass die Welt untergeht und vorher die Schüler den Unterricht bestreiken.
Jeder Winter ist ein Klimadrama für die Natur, der sie an den Rand des Exitus bringt. Eiszeiten sind eine wahre Klimakatastrophe. Warmzeiten sind hingegen Zeiten üppigen Lebens und der Bildung von Vielfalt von Flora und Fauna.
Außerdem muss man bei nachhaltiger Erwärmung weniger heizen und kann so Gas, Öl und Kohle sparen. So löst sich manches von allein.
„2018: 4. April und 2019 der 12.März na verspätet sich das deutlich?“
Au, Weia!!! Dass Klima immer längerfristig, also über mehrere Jahrzehnte, zu betrachten ist, haben Sie irgendwie nicht begriffen. Genauso unsinnig wäre etwa folgende Behauptung: DWD-Mittel Januar 2018 +3,7°C und 2019 nur +0,6°C, na, erwärmt sich das etwa deutlich?
CO2 ist nicht 1,44 x schwerer als Luft. (Gemeint ist wohl 1,44 mal so schwer wie Luft.) Ein häufiger aber dennoch falscher Sprachgebrauch, der beim Leser/Hörer Unsicherheit darüber verursacht, was gemeint ist.
Schwerer wie oder schweer als, das ist hier die Frage?!?
Wenn die Schwankungen der einzelnen Jahre größer sind als der gestiegene oder gefallene Betrag der errechneten Geraden im selben Zeitraum, heißt das nicht anderes, als dass die Fehler(!)-Abweichung der Geraden zu den Realwerten größer ist als Anstieg-/Abstiegsbetrag der kompletten Geraden. In der Akustik würde man sagen, die gespielten Tonstufen gehen im lauten Grundrauschen unter. Tatsächlich werden die Tonstufen gar nicht gespielt sondern nur berechnet.
Es gilt immer zu berücksichtigen, dass die Wahl einer Geraden oder eines Polynoms eine willkürliche Entscheidung ist, die in der Realität so nicht stattfindet.
Gut, Herr Siebeneimer. Die Medien, die Politiker und Wikipedia behaupten, dass der Strauch immer früher blühen würde und der Frühling grundsätzlich früher kommt. Und in der Gegenart würde sich alles noch verschlimmern. Frage: Was wollen Sie denen antworten? Hatten ihre Argumentationen schon Erfolge?
Gut gefragt, Herr Kowatsch.
Ich habe selber Pflanzen im Garten und ebenfalls festgestellt, dass eigentlich so ziemlich alles früher kommt. Habe sogar schon im Januar Knospen gesehen, die losgelegt haben. Sind allerdings wegen anschließendem, kurzem Frost zunächst nicht weit gekommen aber letztlich doch wieder deutlich früher als ehedem. Sogar Zugvögel gibt’s, die gar nicht mehr wegzogen. Auf den Feldern am nahen Stadtrand beobachte ich jährlich bis zu drei Ernten, wo es früher nur eine gab. OK, Einzelfallbericht.
Der Heizverbrauch wurde auch nachhaltig kleiner ohne Änderung der Anlage, obwohl ich die Wohnung sogar auf einer leicht höheren Temperatur halte. Man bleibt einfach geschmeidiger, was wiederum zu größerer, gesunder Aktivität animiert.
„Verschlimmern“ würde ich dies alles nicht nennen. Wärme ist ein Geschenk der Natur, mit dem ich mich wohler fühle und sogar noch spare. Wärme ist ökologisch wertvoll gemessen am sichtbaren Wachstumserfolg von Flora und Fauna. Für mich ein Grund zur Dankbarkeit.
Erfolge in der Argumentation versuche ich durch Objektivität und Ehrlichkeit zu erzielen. Ich habe schon manches gesehen, das sich nicht daran hält und nach augenscheinlichem Anfangserfolg immer wieder spätere Misserfolge festgestellt, die wieder alles zunichte machten, was oft das schlimmere Übel ist als eine schnelle Klatsche, so dass man gleich etwas korrigieren kann, bevor es sich verfestigt.
Herr Siebeneimer.
Richtig, im Garten in unseren Siedlungen kommt alles viel früher, genau das beschreiben wir und nennen ständig den Hauptgrund, nämlich der ständig zunehmende Wärmeinseleffekt aufgrund der zunehmenden Bebauung und des Wohlstandes. Die Klimaerwärmung findet in den wachsenden Städten und Siedlungen statt. Dazu sind die Gartenpflanzen ständigen Neuzüchtigen unterworfen, damit der Frühling im Garten immer früher Einzug halten kann.Sie müssen schon Huflattiche, Märzenveilchen, Forsythien und dergelichen in freier Natur betrachten und zwar am selben Fleck. Sie können sich auch Tümpel in freier Natur als Betrachtungsort nehmen und über drei Jahrzehnte die Krötenwanderung/Ablaiche beobachten. Die ist bei uns am Bächweiher gleich, nämlich je nach Witterung Ende März/Anfang April. Komischerweise waren bei meinen Beobachtungspflanzen die Huflattiche verspätet, die Märzenveilchen 10 Tage früher als letztes Jahr. Rein nach dem Februar/Märzverlauf dieses Jahr hätte mein Beobachtungs-Forsythienstrauch schon aufblühen müssen, was aber noch nicht geschehen ist. Bei den Aprilblühern beobachte ich die Süßkirschen, das sind Aprilblüher und die haben sich bei uns in den letzten 30 Jahren verfrüht, egal ob innerhalb oder außerhalb der Ortschaften. Somit gilt: Außerhalb der Siedlungen sind die Märzblüher in den letzten 30 Jahren leicht verspätet, die Aprilblüher gleich oder früher.
Ihre 2.Frage: Woran messen ich die Erfolge meiner Argumentation? Anwort: Ich messe gar nichts, ob ich Sie und andere überzeugen konnte, ist mir eigentlich egal. Es bleibt jedem selbst überlassen, ob man Argumente einer weiteren Person als stichhaltig ansieht oder nicht. Mich ärgert nur grottenfalsch wie das von den CO2-Erwärmungsgläubigen ständig ins Volk gebracht wird und dem muss widersprochen werden. Damit habe ich aber nicht Sie gemeint. Noch eine Bitte: Erklären Sie dem Erwärmungsgläubigen Werner Müller ganz oben den Unterschied von jährlicher Witterung und Betrachtung über einen 33-jährigen Zeitraum. Wobei Sie recht haben mit ihrer Kritik, die von excel berechnete Verspätungslinie kann man überhaupt nicht in die Zukunft fortsetzen, auch in der freien Natur verändert sich das Klima ständig. Es gilt lediglich: Sogar in Hamburgs Innenstadt zeigt die Frühblüherpflanze Forsythie in den letzen 33 Jahren keine Erwärmung, sondern eine Tendenz zur Verspätung. Das wird sich ändern, wenn die Monate Februar/März in Hamburgs Innenstadt wieder wärmer werden sollten oder man pflanzt einen neuen Strauch, der aufgrund von Züchtungen eine Woche früher blüht. Wie habe ich Herrn Kämpfe gefunden: Er beobachtet die Natur außerhalb der Städte täglich ähnlich intensiv wie ich, wenn auch 400 km entfernt und stellt bei anderen Beobachtungspflanzen dasselbe fest. Und abschließend: Den Erfolg dieses Kommentars messe ich gar nicht.
Herr Kowatsch
Augen zu und mit dem Kopf durch die Wand ist zwar auch eine Methode aber nicht unbedingt die produktivste. Es bleibt jedem selber überlassen, sich für den eigenen Publikationserfolg zu interessieren und damit auch für die eigenen Fehler (z.B. wissenschaftliche Relevanz).
Die Behauptung, dass die Tempetauren in den Städten zur freien Natur nicht nur differieren sondern davonlaufen, halte ich nicht für belegt, wie hier zu einem anderen Artikel begründet.
Vor lauter blühen und unverifiziertem mutieren wäre es auch eine Überlegung wert, ob Pflanzen in freier Natur einen anderen Grund als die Temperatur haben könnten, warum sie ggf. später als aufgrund der Umstände erwartet blühen. Es hat sich um sie herum manches verändert, z.B. Einflüsse durch veränderten Ackerbau, ggf. Folgen von neueren Konkurrenzen im komplexen Natursystem (hintereinander blühen könnte zweckmäßig sein) oder Aufkommen von Insekten, die für Bestäubung gebraucht werden.
Die Methode „schau aufs Blühen und schließe daraus auf die Temperaturen“, ist von vorne herein schon unnötig ungenau, weil es nun mal Besseres zur Temperaturerfassung gibt, wenngleich nicht zwangsläufig methodisch unangreifbar genutzt und verarbeitet.
Deshalb stellt sich doch wieder die Frage, was man sich von diesem fühligen Vorgehen hinter wissenschaftlichem Etikett verspricht – obwohl Sie beteuern, sich für Ihren Publikationserfolg nicht zu interessieren.
Langsam sollte man gemerkt haben, dass der Zug mit Beschleunigung in Richtung Klimaschutz fährt, während Gegenstandpunkte ins relative Hintertreffen geraten. Da könnte man sich schon mal Gedanken über die eigene Herangehensweise machen und warum sie offensichtlich in der Breite nicht überzeugt. Aber dass muss natürlich wieder keinen interessieren. Man kann nur persönlich wünschen oder auch nicht, dass sich der Aufwand wenigstens auf eine andere Weise lohnt, von der wir nichts erfahren…
Herr Kowatsch, erlauben Sie noch eine Zusatzfrage zu meiner ausführlicheren Antwort.
Mich würde interessieren, nach welcher Methode Sie die Erfolge Ihrer publizistischen Überzeugungsarbeit einschließlich ihrer Langzeitwirkung im Kontext des allgemeinen, öffentlichen Meinungsspektrums ermitteln.
Herr Siebeneimer,
Sie geben gute Ratschläge an den Autor, auf dass sich Publikationserfolg und Argumentationskraft erhöhe, garniert mit Bemerkungen, die die Wissenschaftlichkeit des Autorenansatzes kritisieren…
Dabei entfällt Ihnen nicht nur, dass der Autor z.B. durchaus darauf eingeht, dass anderen Ursachen als die Temperatur den Blühbeginn mit beeinflussen. Ganz wissenschaftlich stellen Sie fest, dass Ihr Heizölverbrauch zurückgegangen sei, trotz höherer Raumtemp. …und denken nicht weiter…
Lustig finde ich die Bemerkungen zum Ackerbau, der den Strauch an der Lombartbrücke eher wenig tangieren dürfte. Der eher schöngeistige als wissenschaftliche Gedanke, der Forsythienstrauch passe sich evtl. an das Vorhandensein von Bestäubungsinsekten an, zeigt dann letztendlich doch, dass es Ihnen um schön verpackte Rabulistik geht, denn Ahnung haben Sie gar keine trotz Gartenbesitzes, “in dem alles früher kommt“.
Denn die Forsythie hat gar keine echten Blüten…. für Bestäubungsinsekten völlig uninteressant.
Immerhin haben Sie messbaren Kommunikationserfolg.
Zuersteinmal Danke für diesen Bericht zum Forsythienstrauch in Hambunrg,
die ganze Reihe (mit einer IMHO seltsam über 5 Jahre gemittelten Temperatur 90 Tage vor Blühbeginn) findet man hier beim DWD:
https://www.dwd.de/DE/klimaumwelt/klimaueberwachung/phaenologie/produkte/langereihen/langereihen.html
Aus Ihrer Zusammenfassung:
„Bekanntlich hat der Nitratgehalt im […] Niederschlagswasser zugenommen.“
Herr Kowatsch, Herr Kämpfe, das ist nicht korrekt, der Nitrateintrag über Niederschlagswasser hat in den verganenen dreißig Jahren abgenommen; aber das ist eigenltich nur eine Nebensächlichkeit.
MfG
Ketterer