Der Planet stirbt“

Die protestierenden Kinder projizierten eine Vision einer apokalyptischen Zukunft. Sie verleihen dem Pessimismus und der Furcht ihrer Eltern, von Lehrern und der breiteren Gesellschaft Ausdruck. Die unablässigen Schlagworte von Aussterben, Verschmutzung und Umweltzerstörung reflektieren unseren fehlenden Glauben an die menschliche Entwicklung oder an zukünftige Fortschritte. Diese Furcht umgibt den ganzen Terminus ,den Planeten retten‘.

Ihr zerstört unsere Zukunft“

Diese Kinder sehen das Erbe früherer Generationen als ein Problem an. Sie erkennen nicht Errungenschaften und Fortschritt, sondern betrachten die Modernisierung als ein Problem. Was die meisten von uns als zunehmende Vorteile der Zivilisation ansehen, wird für destruktiv und gefährlich gehalten. Diese Kinder fürchten, was sie erben. Warum ermutigen Lehrer und verantwortliche Erwachsene Kinder dazu, die Errungenschaften ihrer Eltern und Großeltern als eine Gefahr zu sehen? Machen sie sich keine Sorgen, dass sie damit Konflikte zwischen den Generationen säen, um bestimmten politischen Prioritäten zu folgen? Die Mobilisierung jüngerer Menschen gegen ältere Menschen ist eine Art zu sagen ,ihr seid die Vergangenheit, wir sind die Zukunft‘.

Warum sollen wir uns mit der Schule abmühen, wenn die meisten Erwachsenen die gebildeten Menschen ignorieren“

Bestimmte Erwachsene werden als die ,gebildeten Menschen‘ angesehen und als an der Seite der neuen Generation stehend – diese Menschen sind ihre Hüter, denen sie vertrauen. Jenen ,auf der Seite des Planeten‘ Stehenden kann man trauen, und jeder, der diese Perspektive hinterfragt, kann als eigennützig und ungebildet gelten oder gesteuert von bösen Absichten. Wenn Kinder sich Gedanken über die Welt der Erwachsenen machen, werden sie ermutigt, ,ungebildete Menschen‘ als feindlich und gefährlich anzusehen, die nur beherrscht werden können durch Menschen, denen man ,vertrauen‘ kann.

Hilf mir“

Kinder werden ermutigt zu sagen, dass Erwachsene sie nicht beschützen und nichts tun. Falls Erwachsene die Kinder nicht vor Gefahren schützen können, werden sie sich selbst verteidigen. Laufen wir nicht Gefahr, die Angst zu erzeugen, dass sie der Welt der Erwachsenen nicht vertrauen können, die sich um sie kümmert? Der Schutz von Kindern ist eine moralische Verpflichtung. Aber: Klima-Campaigner säen erst Furcht und gerieren sich dann selbst als die moralische Autorität des Schutzes von Kindern.

Gibt es also Lehren, die man aus dem Ganzen ziehen kann?

1. Die Polit-Aktivisten haben eine neue Anhängerschaft gefunden

Die ,Metropol-Elite‘ ist desorientiert durch Brexit, Trump und Populismus. Sie fühlt, dass deren Attraktivität in der allgemeinen Öffentlichkeit schwindet und dass ihre Kontrolle über Herzen und Hirne schwach und flüchtig ist. Die alte Loyalität gegenüber politischen Parteien zerfällt, und die ,Elite‘ fühlt sich unfähig, mit der allgemeinen Öffentlichkeit in Verbindung zu treten. Sie haben jetzt eine neue Anhängerschaft gefunden – die Kinder. Indem sie Kinder repräsentieren gewinnen sie moralische Autorität, und ihre neue Anhängerschaft ist abhängig von deren Führung.

2. Emotionen sind vollständig an die Stelle rationaler Argumentation getreten

Emotionale Appelle ersetzen immer mehr die politischen Diskussionen. Der Schutz von Kindern ist einer der stärksten, uns innewohnenden Instinkte. Der Missbrauch von Kindern, um eine Klima-Agenda voranzutreiben, hat etwas Mächtiges an sich. Wir fühlen uns moralisch verpflichtet, das zu unterstützen. Interessanterweise zeigt dies aber auch, dass sich ,das Establishment‘ unbewusst dem Umstand bewusst ist, dass rationale Appelle an Erwachsene nicht funktionieren und dass sie zurückgreifen müssen auf emotionale Appelle via Kinder.

3. Wem kann man trauen?

Wie man in den Brexit/Trump folgenden Diskussionen über ,Fake News‘ und ,Post Truth‘ erleben konnte, ist die Politik der Erwachsenen durchsetzt mit Lügen und Desinformation. Junge Menschen müssen selbst herausfinden, wie sie sich in diesem Dickicht zurechtfinden – zu erkennen, was richtig und was falsch ist. Eine Möglichkeit ist, sie zu ermutigen, selbst zu denken, zu lesen und zu debattieren, eine andere Möglichkeit besteht darin, sie zu ermutigen, jedermann und nicht nur denen zu misstrauen, die moralisch gut sind. Jenen, die ,an der Seite des Planeten‘ stehen, kann man vertrauen; jenen, die das vermeintlich nicht sind, werden beherrscht von Selbstinteressen, bösen Motiven oder sie sind ungebildet.

4. Ältere Generationen sind Geschichte

Dass man auf die Erzeugung von Misstrauen zwischen den Generationen zurückgreift zeigt, dass ,verantwortliche Erwachsene‘ rücksichtslos werden. Wie hilft es ihnen, sich auf die Zukunft vorzubereiten, wenn sie unter jungen Menschen die Furcht vor einem ,brennenden Planeten‘ verbreiten? Die Mobilisierung von Kindern auf diese Weise kann unvorhersehbare und verheerende Konsequenzen haben. Sie zeigt, dass viele Erwachsene einen Sinn für sich selbst und ihr Ziel verloren haben und dass sie glücklich sind, ihre Autorität auf Menschen zu verlagern, die noch nicht erwachsen sind.

Was kann man also tun?

Ich denke, dass wir die positive Seite ansprechen sollten, wenn junge Menschen protestieren. Wir sollten an ihren Sinn für Mittel und Zweck appellieren. Viele Teenager sind intellektuell neugierig und wollen alles selbst herausfinden. Jeder fühlt die Notwendigkeit mitzumachen, aber nicht notwendigerweise der Herde zu folgen.

Wir sollten Fragen stellen. Stimmt das wirklich? Gibt es nur diese eine Sichtweise? Was sagen andere Leute dazu? Alles hat Kosten und Nutzen – worin bestehen die? Wenn eine Debatte abgewürgt wird und nur eine Seite zu Wort kommen darf, dann sollten unabhängig Denkende fragen, warum das so ist.

Wir sollten uns daran erinnern, dass ,Klimawandel‘ das eine Thema ist, auf welches das ,Establishment‘ zurückfällt, wenn alles andere verloren scheint. Es ist das einzige Thema, über das man auf internationalen Konferenzen Zustimmung finden kann; es bietet eine gewisse moralische Sicherheit, und Opponenten können leicht geächtet werden. Außerdem bietet das Thema eine Art kollektives Ziel und eine Mission, wenn das Gefühl vorherrscht, dass die Welt ihren Kurs verlassen hat.

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Das ist ein Auszug aus dem jüngsten Rundbrief der GWPF. Der ganze Beitrag steht hier.

Übersetzt von Chris Frey EIKE

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