Heute am 2. August sind angeblich die gesamten nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für dieses Jahr verbraucht. Das verkünden heute vor dem Brandenburger Tor in Berlin die Organisationen INKOTA, Germanwatch, BUNDjugend, FairBindung, KATE, PowerShift, Naturschutzjugend (NAJU) und GRÜNE JUGEND. 1,6 Erden bräuchte die Weltbevölkerung derzeit, um den weltweiten Bedarf an Rohstoffen, Ackerland, Wasser und Wäldern nachhaltig zu decken. „Würden alle Länder weltweit so wirtschaften wie Deutschland, wären sogar 3,1 Erden notwendig“, sagt Julia Otten von der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch.
Das sind die gleichen Leute, die uns seit über 40 Jahren erzählen, Rohstoffe wie Nickel, Kupfer oder Erdöl gingen morgen unerbittlich zu Ende – doch die Welt erlebt im Moment beispielsweise mal wieder eine Ölschwemme, verbunden mit einem heftigen Preisverfall. Es ist immer der gleiche Irrtum: Rohstoffe gehen nicht zu Ende, sondern sie werden durch andere Rohstoffe oder neue Ideen ersetzt. Europas Wälder waren schon viel weiter abgeholzt als heute – dann kam die Dampfmaschine und die Kohle, die den Rohstoff Holz ersetzten. Und so weiter und so fort.
Mit Verlaub: Der heutige „Earth Overshoot Day“ ist Quatsch. Und zwar uralter Quatsch. Aber schauen Sie zur Sicherheit mal aus dem Fenster und prüfen, ob die Erde noch da ist oder schon weggefrühstückt. Wenn sie in ein großes schwarzes Loch blicken, dann hab ich nichts gesagt. Wenn die Aussicht die gleiche wie immer ist, dann stimmt etwas mit der Rechnung nicht. Es ist genauer gesagt auch überhaupt keine Rechnung, sondern eine Weltanschauung, die den Mensch nicht als Problemlöser, sondern stets nur als Problemverursacher kennt.
So kursiert in umweltbewegten Kreisen folgender „Öko-Witz“: „Treffen sich zwei Planeten im Weltall. Sagt der eine: ‚Du siehst aber schlecht aus. Fehlt dir was?‘ Sagt der Zweite: ‚Ach mir geht’s gar nicht gut. Ich habe homo sapiens.‘ Tröstet ihn der andere: ‚Mach dir keine Sorgen, das geht schnell vorbei‘.“ Es macht denen, die darüber lachen können, offenbar Spaß, den Menschen zu verachten und ihm das Ende zu wünschen.
Unmenschliches zur Rettung des Planeten
Solche Aussagen haben eine Tradition. Alexander King, einer der Gründer des „Club of Rome“ und Initiator der Studie „Die Grenzen des Wachstums“, meinte einst zum Thema der Malariabekämpfung: „Mein Problem ist, dass es die Überbevölkerung verstärkt.“ Der Biologe Paul R. Ehrlich veröffentlichte 1968 sein berühmtes Buch mit dem Titel „The Population Bomb“ („Die Bevölkerungsbombe“), dessen Geist heute noch weht. Das Titelbild zeigt eine Bombe mit Zündschnur kurz vor der Explosion. Ehrlich beklagte darin die rasante Zunahme der Kinderzahl und sagte voraus, dass die Hälfte der Menschheit verhungern würde.
Ehrlich stellt das Bevölkerungswachstum als eine unmittelbar bevorstehende Katastrophe dar. Er verlangte, die Familienplanung als erfolglose, individualistische Form der Geburtenkontrolle durch eine übergreifende Bevölkerungskontrolle abzulösen. So sollte sich die Zahl der Menschen nach einem kontrollierten Massensterben „die-back“ (!!!) bei etwa zwei Milliarden einpendeln. „Nötigung? Vielleicht, aber zum Wohle der Genötigten“, rechtfertigte Ehrlich seine Vorschläge, schließlich gehe es um das schiere „Überleben“ der Menschheit auf einem begrenzten Globus.
Wer nun glaubt, dass solche totalitären Zukunftsfantasien heutzutage zu einem gesellschaftlichen und medialen Aufschrei führen würden, täuscht sich. Unter einem anderen Etikett feiert Paul R. Ehrlich Auferstehung. Das mag ein Aufsatz verdeutlichen, den die Wissenschaftszeitschrift „Climatic Change“ veröffentlichte. Jedes Baby, so die Forscher, werde Treibhausgase produzieren und damit zum Klimawandel und in der Folge zur Schädigung der Gesellschaft beitragen. Für Industrieländer taxieren sie die Kosten eines kleinen Klima-Schädlings auf 28.200 Dollar, in einem Entwicklungsland auf 4.400 Dollar.
An die Stelle der „Bevölkerungsexplosion“ ist die „Klimakatastrophe“ getreten
Galt es in den Siebzigerjahren des vorigen Jahrhunderts als ausgemacht, dass die Welt so viele Menschen niemals ernähren könne, so wird heute mit der gleichen Überzeugung argumentiert, die große Zahl der Menschen und ihr Ressourcenverbrauch würden das Klima ruinieren und den Planeten unbewohnbar machen.
Zum Glück sind die aufstrebenden asiatischen Länder längst selbstbewusst genug, um sich nicht mehr verrückt machen zu lassen. Statt in Hunger und Depression zu verfallen, entschlossen sich die bitterarmen asiatischen Länder in den Siebzigerjahren, ihr Schicksal selbst in die Hand zu nehmen. Sie legten eine beispiellose Erfolgsgeschichte hin. Indien zählt heute über eine Milliarde Menschen und kann sie auch ernähren, China ebenfalls. Seit den Siebzigerjahren haben diese Länder keine großen Hungersnöte mehr heimgesucht, weil die landwirtschaftliche Produktivität viel schneller wuchs als die Bevölkerung.
Eine große Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Bildungshunger der Menschen in Asien (und nicht nur dort). „80 Prozent der Menschen auf der Welt können lesen und schreiben“, sagt der der Stockholmer Mediziner und Professor für internationale Gesundheit, Hans Rosling. “In Europa glauben die Leute laut Umfragen aber, dass 60 Prozent der Menschen Analphabeten sind. “ Vier Milliarden Menschen seien somit sehr viel weiter, als man sich das hierzulande vorstelle: „Viele Europäer haben einfach eine falsche Vorstellung, was im Rest der Welt vor sich geht. Sie sind schlicht ignorant.“ (Schauen Sie unbedingt sein oben eingeblendetes Video dazu an).
Brachialer Anti-Humanismus in Gestalt von Sorge um den Planeten
Seit Jahrhunderten beschäftigt die Wissenschaft sich mit der Frage: Wieviel Menschen kann der Planet Erde ernähren? Und bei der Antwort spielt bis heute der britische Geistliche und Ökonom Thomas Malthus eine große Rolle. Viele umweltbewegte und wohlmeinende Menschen argumentieren in seinem Sinne – ohne Malthus überhaupt zu kennen, geschweige denn, sich mit seinem problematischen Wirken beschäftigt zu haben. Was als fürsorglicher Vorschlag zum Umgang mit dem Planeten daher kommt, entpuppt sich bei näherer Analyse als brachialer Anti-Humanismus.
Zu seiner Zeit im 18. Jahrhundert sah Thomas Malthus sich von Armut und Hunger umgeben. Die Zahl der Slums um die großen Städte wie London und Manchester nahm erschreckend zu, die Angehörigen der Unterschicht stellten bis zu 70 Prozent der Stadtbewohner, über ein Drittel der Engländer waren unterernährt, die Verzweiflung produzierte Hungeraufstände. Malthus suchte nach den Ursachen und formulierte seine Gedanken 1798 in seinem „Essay on the Principle Population“( „Das Bevölkerungsgesetz“).
Seine Kernthese lautete stattdessen, dass Bevölkerungszahl und Nahrungsmittelproduktion sich naturgesetzlich auseinander bewegen. Während sich die Ernte allenfalls linear steigern lasse, vergrößere sich die Bevölkerungszahl exponentiell. Deshalb müssten viele Menschen an Hunger sterben, wenn es nicht gelinge, die Geburtenrate signifikant zu senken. In einem ewigen Wechsel fordere die Natur ihren Tribut, die verarmten und geschwächten Menschen würden durch Hungersnöte und Seuchen dahingerafft, bis sich schließlich ein Zustand einstelle, an dem die Nahrungsmittel für die Überlebenden wieder ausreichten. Doch durch die industrielle Revolution verbesserte sich der Lebensstandard der Unterschichten nachhaltig – Malthus wurde komplett widerlegt. Beim ersten amerikanischen Zensus im Jahre 1790 lag die Zahl der Einwohner gerade mal bei 3,9 Millionen Menschen, heute leben dort 320 Millionen, und der Hunger ist genau wie in England, Frankreich oder Deutschland besiegt.
Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt als Afrika
Auch im Weltmaßstab kann keine Rede davon sein, dass das Bevölkerungsgesetz von Thomas Thomas Malthus anwendbar ist. Zur Zeit der Geburt von Malthus lebten auf dem Planeten etwa 750 Millionen Menschen, heute sind es beinahe zehn Mal so viel. Und deren Lebenserwartung hat sich verdoppelt. In der Tat sind noch über 842 Millionen Menschen unterernährt, worunter man allerdings eher einen Mangel an Vitaminen und Mineralstoffen versteht, als ein Defizit an Kalorien. Und auch das liegt nicht an der generellen Verfügbarkeit solcher Nahrung, sondern an ihrer Verteilung.
Die Welt sieht heute folgendermaßen aus: Eine Milliarde Menschen leben in den wohlhabenden Industrieländern. Etwa zwei Milliarden Menschen in Afrika und den ländlichen Regionen Asiens leben in armen Verhältnissen. Die Kluft zwischen arm und reich füllen vier Milliarden Menschen in den Schwellenländern, also die Mehrheit der Weltbevölkerung. 1990 haben knapp 50 Prozent aller Menschen in bitterer Armut gelebt, heute sind es 22 Prozent. Selbst in Afrika ist der Anteil armer Menschen auf etwas weniger als 50 Prozent zurückgegangen.
Das Problem ist jedenfalls nicht die hohe Bevölkerungszahl, weder hinsichtlich der Welternährung noch hinsichtlich der Umweltsituation. Und dies gilt auch für das bis heute in der wirtschaftlichen Entwicklung zurück liegende Afrika. Die Populationsdichte von Afrika entspricht in etwa der USA, Deutschland ist siebenmal dichter besiedelt. Eine Verminderung der Menschenzahl schafft keinen Wohlstand. Doch Wohlstand ist überhaupt erst die Voraussetzung für das Entstehen eines Umweltbewusstseins. Wer um das Überleben kämpft, kann und wird auf die Natur keine Rücksicht nehmen.
„Eine herablassende Geisteshaltung, die für Europa typisch ist“
Menschen entkommen der Armut, sobald sie die Möglichkeiten haben, Wissen zu erwerben und über den Tag hinaus zu wirtschaften. Misanthropen stellen diese Einsicht auf den Kopf, wenn sie den Fortschritt zum Teil des Problems erklären. So wird Technikfeindlichkeit zur Menschenfeindlichkeit. Der bereits erwähnte schwedische Mediziner Hans Rosling vergleicht die Haltung gutmeinender Eliten mit der des Abenteurers aus der Comic-Reihe „Tim und Struppi“. „Der Abenteurer Tim ist für mich das Symbol eines netten Menschen, der im reichen, klugen Teil der Welt lebt, von wo er regelmäßig in als skurril unterentwickelt gezeichnete Länder aufbricht, um dort die Angelegenheiten zu regeln“, meint Rosling. „Tim steht für eine starre, etwas herablassende und Fortschritte ignorierende Geisteshaltung, die für Europa typisch ist.“ Wer sich für soziale Gerechtigkeit einsetzt und möchte, dass arme Menschen eine Chance haben, ihrem Elend zu entkommen, der sollte sich entschieden gegen dieses Malthussche Denken wehren. Es hat der Welt nicht Gutes gebracht, sondern potentielle Probleme in echte Katastrophen verwandelt. Über zwei Jahrhunderte diente es dazu, Ausbeutung, Tyrannei und Völkermorde zu rechtfertigen.
Deshalb ist es wichtig zu erkennen, wenn diese alte Ideologie in neuer ökologischer Verkleidung wieder auflebt. Paul R. Ehrlich mit seiner „Bevölkerungsbombe“ zählten in Sechzigerjahren zu den geistigen Nachfolgern, der „Club of Rome“ mit seinen „Grenzen des Wachstums“ in den Siebzigerjahren. Aktuell wird der alte Wein in neuen Schläuchen beispielsweise von Harald Welzer und seiner Stiftung „Futurzwei“ offeriert. Welzer lehnt mehr Effizienz, mehr ausgeklügelte Technik und mehr Wohlstand ab: „Es geht nicht um Erhöhung von Effizienz, sondern um Reduktion von Effizienz. Ganz schlicht und ergreifend…Solange ich das Kulturmodell beibehalte, nutzen mir die ganzen Innovationen gar nichts, sie tragen zum Beibehalten dieses falschen Prinzips bei.“
Weite Kreise der Wirtschaftselite haben das Widersprechen gegen solche regressiven Sprüche inzwischen verlernt und assimilieren sich lieber – teilweise mit Originalton Malthus: „Die Ressourcen der Erde sind endlich. Doch wir verbrauchen Rohstoffe schneller, als sie nachwachsen oder erneuert werden können“, gibt Kathrin Menges, Personalvorstand und Vorsitzende des „Sustainability Council“ des Chemiekonzerns Henkel, in einem Kommentar im „Handelsblatt“ zum besten, „wir belasten Klima, Luft, Meere und andere natürliche Systeme bis an ihre Grenzen – und darüber hinaus. Gleichzeitig nimmt die Bevölkerung in den Schwellenländern zu.“
Tokio, Seoul oder Singapur haben die ökologische Konversation bereits vollzogen
Der Mensch wird in dieser Denktradition vor allem als Zerstörer und Verbraucher wahrgenommen, nicht aber als kreativer Problemlöser. Das gegenwärtige Standardargument der Malthusianer heißt: „Wenn alle Chinesen oder Inder so leben wollten wie wir, dann bräuchten wir zwei Planeten. “ Wegen ihres Wirtschaftswachstums und des Ressourcenbedarfs würden unsere asiatischen Mitmenschen den Planeten zerstören.
Richtig ist daran: Ja, China und Indien haben gewaltige Umweltprobleme, viele der weltweit schmutzigsten Städte liegen in diesen beiden Ländern. Zwei Drittel der 350 größten Städte Chinas können nicht einmal die lokalen Grenzwerte einhalten. Die Luft ist um den Faktor 10 bis 50 schlechter als an den extremsten Smog-Tagen in Los Angeles. Ähnliches gilt für die Wasserqualität. Nach Schätzungen der Weltbank entstehen durch Umweltkrankheiten Kosten in Höhe von zwei bis drei Prozent des chinesischen Bruttosozialproduktes. In puncto Umweltschutz ist das Land auf dem Stand von Deutschland im Jahr 1950. China macht Ähnliches durch wie Europa und Nordamerika viele Jahrzehnte zuvor.
Eine stürmische Industrialisierung verschlechterte auch hierzulande in ihrer Anfangsphase viele Umwelt-Indikatoren. Soweit die historische Erfahrung Teil eins. Doch es gibt auch einen Teil zwei. Den veranschaulichen Wissenschaftler mit der so genannten „Umwelt-Kuznets-Kurve“. Diese verläuft wie ein auf dem Kopf stehendes U. Nachdem die Umweltverschmutzung zunächst mit wachsendem Wohlstand rapide ansteigt, erreicht sie schließlich ihren Höhepunkt und fällt dann wegen eingeleiteter Umweltschutz-Maßnahmen genauso rapide wieder ab – trotz weiter steigendem Wohlstand. Eine solche Kurve haben alle heutigen Industrienationen durchlaufen. Mit einem Unterschied: Je später ein Land in die Industrialisierung eintritt, desto schneller scheint der Höhepunkt der Verschmutzung überschritten zu sein. Wofür London noch 100 Jahre brauchte, könnte Shanghai in 25 Jahren schaffen. Asiatische Städte wie Tokio, Seoul oder Singapur haben das bereits vorgemacht.
Die Bevölkerung in früher so genannten „Dritten Welt“ übernimmt das Denken zunehmend selbst
Nachdem die Bevölkerung der früher so genannten „Dritten Welt“ das Denken zunehmend selbst übernimmt, haben die Malthusianer eine neue Klientel für ihre Bemühungen entdeckt. Die „künftigen Generationen“ haben Sonntagsreden und Parteiprogramme im Sturm, keine Gruppe erfreut sich so ungeteilter Fürsorge. Es gibt in unserem Land eigentlich nichts mehr, was nicht aus Sorge um sie geschieht. Aus der Atomkraft aussteigen? Selbstverständlich aus Verantwortung für die nachfolgenden Generationen! In die Atomkraft wieder einsteigen? Dito! Egal ob Energiepolitik oder Rentenreform, Studien- oder Müllgebühren – all dies geschieht ausschließlich im Interesse künftiger Menschen. Sämtliche Argumente sind somit als vollkommen selbstlos zu betrachten.
Ursprünglich hatten sich die Ökologiebewegung und die Grünen das Exklusivrecht auf den Begriff gesichert. Genau wie Tiere und Bäume haben auch „künftige Generationen“ den Vorteil, dass sie nicht widersprechen können. Inzwischen haben das auch alle anderen Parteien und Interessengruppen gemerkt, die auf der Suche nach einer pflegeleichten neuen Klientel sind, mit deren Hilfe sie ihre alten Interessen durchsetzen können.
Andererseits ist es richtig, dass auch Menschen in armen Ländern unserer Hilfe bedürfen. Aber selbst dabei verschiebt sich die Aufmerksamkeit weg von den konkreten Problemen der lebenden Menschen hin zu denen künftiger Generationen. Viele Menschen in Afrika und Asien leiden unter unsäglichen hygienischen Verhältnissen, verschmutztem Wasser, verschmutzter Luft oder Malaria. Hierin liegen die häufigsten Todesursachen für Kinder. Ihnen könnte heute geholfen werden. Die Öffentlichkeit hierzulande sorgt sich indes am meisten um die Afrikaner als mögliche Klimaopfer in 100 Jahren. Die simpelste aller Regeln scheint in Vergessenheit zu geraten. Sie heißt: Wer morgen überleben will, muss erst einmal heute überleben.
Beinahe überall, wo es den Menschen besser geht, sinken die Geburtenzahlen
Derzeit kursierende Tipps zur Weltrettung lassen genau dies außer Acht. Keine Fernflüge mehr! Keine billigen Konsumgegenstände aus Asien! Keine exotischen Früchte! Wenn die Reichen von heute darauf zugunsten künftiger Generationen verzichten, so werden die Armen von heute noch ärmer, weil sie uns noch nicht einmal mehr ihre Rohstoffe, landwirtschaftlichen Produkte, Naturschönheiten oder billige Arbeitskraft verkaufen können. Ist es wirklich ein Zeichen höherer Moral, das Elend lebender Generationen in Kauf zu nehmen, um künftige Generationen zu schützen?
Denn beinahe überall, wo es den Menschen besser geht, sinken die Geburtenzahlen. Das katholische Brasilien hat heute beispielsweise eine geringere Geburtenrate als Schweden. „Siehe zu, dass die Babys überleben und zur Schule gehen können“, sagt Hans Rosling. „Räume Frauen gleiche Rechte ein, entwickle Märkte und Institutionen.“ Eine große Entdeckung der Entwicklungspolitik ließe sich so zusammenfassen: “Kümmere dich um die Leute, die Bevölkerung reguliert sich dann selbst.“
Vollends paradox wird es, wenn man sich in Deutschland die Zahl der Geburten anschaut: Aktuell plagt uns wohl eher das Ausbleiben künftiger Generationen, was zu dem Umstand führt, dass man sich um diese weniger Sorgen zu machen braucht, als um die Rentenbezüge der gegenwärtigen Generation. Oder haben wir aus Sorge um künftige Generationen beschlossen, sie nicht mehr in die Welt zu setzen?
Zum Schluss möchte ich den schönsten Anti-Malthus-Song zitieren:
I hear babies cry,
I watch them grow
They’ll learn much more,
Than I’ll ever know
And I think to myself
What a wonderful world
Louis Armstrong
Der Artikel erschien bereits am 8. August 2016 bei ACHGUT. Wir haben ihn nur im Datum angepasst. Der rest blieb unverändert
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Bunt statt grün!
Paul Ehrlich hat mit so ziemlich allen Prognosen daneben gelegen und wird trotzdem hofiert.
https://www.corbettreport.com/meet-paul-ehrlich-pseudoscience-charlatan/
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Gegen die Bevölkerungszunahme hilft entweder nur der Wohlstand oder die bittere Armut. Im Wohlstand reduziert der Fortschritt die Geburten….in der bitteren Armut reduziert die das frühzeitige Sterben zu Zunahme an Menschen….in beiden Fällen jedoch reguliert der Tod das Leben und somit eine Überbevölkerung eines Planeten.
Wenn nicht für Alle etwas da ist, dann wird halt der Tod zuschlagen. Wenn genug da ist, dann schlägt die Bequemlichkeit des Menschen zu….man will schließlich den Wohlstand/Fortschritt für sich genießen und nicht seine Zeit (Leben) mit dem Erziehen/Sorgen von Kindern „vergeuten“.
In beiden Fällen (Armut und Wohlstand) kommt der Egoist im Menschen zum Tragen. Dem Armen ist die Großfamilie sein zuhause (Absicherung) und dem Wohlhabenden ist sein Fortschritt/Gleichgesinnten sein zuhause.
Aber jetzt mal was anderes…wie kann man etwas verbrauchen was ständig nachwächst…was ständig zur Verfügung steht….Wasser verbraucht man nicht…Wasser gebraucht man. Man bearbeitet ein Stück Land, säht aus, hegt und pflegt das ausgesähte bis es zur Ernte reif ist…man erntet und verarbeitet….und das Jedes jahr aufs neue…manch mal sogar zweimal im Jahr.
1,6 Erden verbrauchen wir also….und wir deutschen über 3 Erden….mir ist nur nicht klar wo dieses Mehr an Erden zu finden ist….wir haben nur eine Erde und diese eine Erde kann auch nur eins sein…man kann hier keine 1,6 oder 3 Erden draus machen. Und unsere Erde kann locker ALLE ERNÄHREN…gäbe es nicht solche Ökospinner und die Grünen, die dies verhindern mit ihrer Politik.
Zusammenfassend lässt sich sagen…DER TOD ist der Regulator für das Leben. Mal früher und mal später aber mit 100% Sicherheit IMMER. Wir sollten also alle das LEBEN genießen und es uns nicht von solchen Ökospinnern und Irren (Greenpeace und Co.) vermeißen lassen. Dazu ist das Leben nämlich VIEL zu KURZ!
Doch, kann man. Und zwar Süßwasser. Und wenn es über die Flüsse ins Meer läuft, kann man es nur mit technischen Aufwand wieder in Süßwasser verwandeln. Genauso kann das Grundwasser oder Grundwasserspeicher so stark angezapft werden, dass es sich viel schneller entleert als sich regeneriert. Oder man kann mehr Bäume fällen, als nachwachsen. Mehr Erdreich zerstören, als sich neubildet. Mehr Fisch fängt, Tiere jagt.
Ja sie kann alle ernähren. Selbst auf ökologisch nachhaltige Weise wäre das möglich. Dafür sollten wir jedoch aufhören 60% unseres Getreides an Tiere zu verfüttern, statt selber zu essen. Selbst die WHO hält den Fleischkonsum der Industrieländer für bedenklich und empfielt, ihn auf die Hälfte zu reduzieren. Aber hauptsache wir können unser billiges Fleisch essen, egal woher die Futtermittel kommen. Ob aus überdüngten Feldern in Deutschland oder Sojafeldern in Brasilien, wo noch ein Jahr zuvor Regenwald stand.
Jammerlappen.
Selbstverständlich sollten wir unsere Umwelt sauber halten. Was haben Sie gegen preisgünstige Nahrung?
Dass Wasser fließt und dann noch Richtung Meer, war noch nicht bekannt. Das fließt aber auch, wenn es benutzt wurde. Es stellt sich die Frage, wenn es weggeflossen ist, wo neues herkommt. Die Wissenschaft brauchte lange, um zu erkennen, dass Regen das Wasser am Laufen hält – Richtung Meer. Aber wo kommt denn der Regen her? Wird der nicht vom CO2 aufgefressen?
„Und wenn es über die Flüsse ins Meer läuft, kann man es nur mit technischen Aufwand wieder in Süßwasser verwandeln.“
Wenn es einen Nobelpreis für Blödschwafeln geben würde, hättest du gute Chanchen.
Süßasser fällt hier in Blödland vom Himmel.
Und das mehr als ausreichend.
„Selbst die WHO hält den Fleischkonsum der Industrieländer für bedenklich und empfielt, ihn auf die Hälfte zu reduzieren.“
Was ist die WHO?
Der Quell von Tugend und Wahrheit?
„Ob aus überdüngten Feldern in Deutschland oder Sojafeldern in Brasilien, wo noch ein Jahr zuvor Regenwald stand.“
Der wurde für ökologisch unbedingt notwendiges Palmöl gerodet.
@Rico Schrage
1. Die Erde ist ein riesiger Wasserkreislauf. Dank der Sonne, dem undendlich vielen Wasser und unserer Atmosphäre! Das geht nichts zur NEIGE!
2. Wir haben nachwachsende Pflanzen. Da geht nichts zur NEIGE! Auch hier…ein ständiger Kreislauf!
3. Die Natur wird immer noch da sein, wenn die Evolution uns Menschen schon längst in eine andere Lebensform gewandelt hat.
4. Es liegt an der Gesellschaft/Völker wie diese ihr Land technisch vernünftig bewirtscahften so das aus dem Überleben einer Familie/Gesellschaft es zum LEBEN wird. Der technische Verstand und unsere Vernunft hat unsere Deutsche und Europische Gesellschaft von den Zeitaltern des täglichen Überlebenskampf in ein Zeitalter des Leben/Wohlstand katapultiert…dass nennt man Fortschritt auf Basis von technischen Verstand und Vernunftspolitik. Unter den Grün-Sozialisten einer Kanzlerin Merkel ist weder der Verstand noch die Vernunft in Deutschland mehr zuhause. Chaos, Verschleiß, Mangel und Armut prägen das Zeitalter der grün-sozialistischen Merkel Ära.
Als Malthus lebte wurden von 1 Milliarde Exemplaren der Spezies „Säugetier homo sapiens“ auf der Welt nicht alle satt. – Als ich geboren wurde waren es bereits 2.5 Milliarden, die immer noch nicht alle satt wurden. – Heute sind es 7,5 Milliarden, die inzwischen von 16,5 Milliarden ihrer Haustiere (zusammen sind das erst 95% aller Säugetiere) recht gut ernährt werden. – Sogar die 1 Milliarde Wildtiere (=5%) findet meist hinreichend Futter!
Wo könnten da Probleme erwachsen? – Oder doch? – Allerdings sollte man eine hinreichende Ernährung der Flora mit CO2 nicht aus dem Auge verlieren.
(Manche sagen, Denken sei Glücksache und es gäbe doch so viele Pechvögel! Stimmt das vielleicht sogar?)
Ein paar Gedanken zum – wie immer – hervorragenden Beitrag von Dirk Maxeiner. Amerika als Land der unbegrenzten Möglichkeiten scheint in ihrer Bizzarheit zwar nicht unbegrenzt, aber doch ziemlich große Idioten laufend zu „gebären“. Ein Erkennungsmerkmal ist die Unbekümmertheit mit der diese Leute ihre Erkenntnisse unters Volk bringen und ihr Beharrungsvermögen diese weiter zu vertreten, auch sie bereits als falsch entlarvt wurden. Paul Ehrlich war solcher ein Zeitgenosse. Seine Hungersnotprognose am Ende der 60-er galt übrigens für die 90-er und sollte allein in den USA über 50.000 Tote kosten. Daß das nicht eingetroffen ist hat ihn aber nicht von weiterem Fabulieren abgehalten.
Wirkliche Hungersnöte gab es zu Zeiten von Maltus. Und die hatten auch in der ausgehenden kleinen Eiszeit ihren klimatischen Grund. Heute ist es das Global Warming, an das bedingungslos geglaubt wird von Leuten, die mit etwas behaftet sind, was sich in der westlichen Welt wie eine Epidemie ausbreitet: Unwissen aufgrund mangelnder Bildung. Dafür bietet die Edda den Rat an, der Unwissende solle – sinngemäß – den Mund halten, dann merke es keiner. Aber daran hält sich niemand. Im Gegenteil, es scheint, daß diejenigen deren Geist von keinerlei Fachwissen getrübt ist, den Mund am weitesten aufreißen. So verstopft dann dreckiger Kohlestrom die Leitungen, erkennbar an den dunklen Tropfen, die bei Leitungsleckagen austreten. Das blockiert dann den Fluß hehren Ökostroms auf seinem Weg vom Stromspeichersee zum Verbraucher. Was wäre die Welt schön ohne die klug scheißenden Fachleute!