BR24 04.01.2018 Versicherungen Rekordschäden durch Naturkatastrophen 2017
Die Branche muss aufgrund zahlreicher Naturkatastrophen Rekordsummen ausbezahlen. Das zeigt der entsprechende Jahresbericht des weltweit größten Rückversicherers, der Munich Re. 2017 war demnach das bisher teuerste Naturkatastrophenjahr für die Branche.
Und selbstverständlich fand der BR auch einen Klimafachmann, welcher sofort wusste, was die (wie immer gleiche) Ursache dafür ist.
Mojib Latif: „Man muss einfach die Statistik der vergangenen Jahre betrachten, wie sich die Gesamtheit der Extreme entwickelt hat. Da sehen wir einen eindeutigen Trend nach oben und das sagen uns auch die Klimamodelle, dass genau das passieren wird …

Dem Geschäftsergebnis der MuRe tut es wenig Abbruch

Bevor auf Extremwetterdaten eingegangen wird, anbei die „schlimmen“ Auswirkungen, welche diese „Rekordschäden“ auf die Geschäftszahlen der MuRe haben.

Bild 1 Darstellung der Aktionärsrendite der MuRe. Quelle: WIKIPEDIA

Bild 2 MuRe Operatives Ergebnis 2005 – 2016. Grafik vom Autor erstellt. Quelle operatives Ergebnis: WIKIPEDIA

Wobei das nächste Bild zeigt, warum es MuRe trotzdem so gut geht.

Bild 2.1 Schadenssummen weltweit (blau: versichert) 1980 – 2016. Quelle MuRe NatCat Viewer

Auch in Deutschland häufen sich die Klimaschäden …

Nun ist der BR nur ein Beispiel für die deutschen Medien. Auch die taz nahm die Pressemeldung der MuRe auf und erläuterte ihren Lesern den schlimmen Inhalt und traurigen Auswirkungen.
taz 4. 1. 2018: [4] Hohe Kosten durch Klimawandel Eine neue Normalität
Naturkatastrophen wie Hurrikans kosteten Versicherer im Jahr 2017 weltweit 135 Milliarden US-Dollar.
Auch in Deutschland häufen sich die Klimaschäden.
MÜNCHEN dpa … Der weltgrößte Rückversicherer sieht in den Naturkatastrophendaten zwar keinen Beweis, aber doch starke Indizien für die Auswirkungen des Klimawandels.

… während sie gleichzeitig unterdurchschnittlich sind

Dabei „zeigte“ die taz am Ende des Artikels, dass irgend etwas daran nicht stimmen kann.
taz 4. 1. 2018: [4] … In Deutschland waren Naturereignisse wie Stürme, Hagel und Starkregen 2017 für unterdurchschnittliche Schäden von 2 Milliarden Euro verantwortlich. Dies hat der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ausgerechnet. Laut GDV wüteten im vergangenen Jahr nur wenige, regional begrenzte Unwetter.

Bayerischer Rundfunk und M.Latif in der Apokalypse vereint

Im kürzlich erschienenen Artikel:
EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst
wurden anhand von Daten weltweit (wieder) gezeigt, dass es keine belegbaren Zunahmen von weltweit, klimawandel-bedingten, Extremereignissen gibt.

Während ein „Experte“ auf Nachfrage jedoch sofort die Antwort weiß:

Bild 3 BR24: [1] Zitat von Mojib Latif

muss ein Laie erst einmal die Daten nachsehen. Anbei ein Ergebnisauszug.

Extremereignisdaten Europa und Deutschland

Der DWD als ein Sprachrohr der sogenannten Klimawissenschaft, schrieb (was der Autor zugegebenermaßen auch gerne macht), eine reißerische Überschrift und dann einen anderen Inhalt. Er konnte nämlich keine wirklichen Extreme finden und beschränkte sich nach einer Listung der „üblichen“ Unwetter-Ereignisse auf eine ja nicht nachprüfbare Zukunftsaussage.
DWD 29.12.2017: Bilanz für 2017: Ein extremes Wetter-Jahr
Überdurchschnittlich warm und mit ungewöhnlichen Ausreißern. So lässt sich das Wetter 2017 zusammenfassen. Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass Deutschland in Zukunft häufiger Extremwetter erleben wird.

Temperatur und Niederschlag

Dass es in Deutschland nach der für die Agrarwirtschaft katastrophalen, kleinen Zwischeneiszeit, welche offiziell ungefähr um 1850 endete (in Wirklichkeit allerdings eher bereits um 1600 … 1700 [6]), zum Glück etwas wärmer geworden ist, dürfte Fakt sein.

Bild 4 Jahrestemperaturen Deutschland 1750 – 2017. Quelle DWD (Daten vom Autor als Grafik dargestellt)

Ob dies als Katastrophe, oder als ein Segen wirkt, hängt von der Betrachtungsweise ab:
EIKE 19.09.2016: Biobauern sind die größten Lebensmittel-Vernichter Ohne Klimawandel überlebt die Biolandwirtschaft ihre Ernteverluste nicht
EIKE 27.07.2016: Biobauern darben ohne Klimawandel (und extremen Subventionen) Bei der normalen Landwirtschaft hängt es von der Veranstaltung ab

Und wie sich „überdurchschnittlich warm“ zum Beispiel im besonders von der Hitze betroffenen Franken wirklich darstellt, zeigt eine private Wetterstation. Kann man vor solcher, „stetig fortschreitenden Überhitzung“ Angst bekommen?

Bild 5 Temperaturdaten einer privaten Wetterstation in Franken seit 2003 (Wochenauflösung). Quelle: Wetter Rosstal

Der DWD lebt auch immer mehr von seinem Wissen über die Zukunft, welches man ja immer genauer simulieren kann,
DWD 29.12.2017: Bilanz für 2017: … Die Meteorologen erwarten für die Zukunft mehr Extremwetterlagen. Vor allem heftige Niederschläge im Sommer seien zu befürchten. „Außerdem werden die Winter kürzer und nasser“, sagt DWD-Vizepräsident Paul Becker voraus …,
obwohl die Simulationsbilder eher belegen, dass schon der aktuelle Zustand von den Simulationen grandios verfehlt wird. Man kennt es aber von der Wettervorhersage: Mehr als 14 Tage vorhersagen, geht nicht (außer beim stabilen Sommerwetter im Mittelmehrraum), weil das Wetter unberechenbar ist, die nächsten 100 Jahre seien aber kein Problem, denn das Klima verhalte sich „stabil“ nach Algorithmen.
Frankfurter Allgemeine 18.03.2013: [7] Klimamodelle: Unsicherheiten : Wer die Welt simuliert, hat die Wahrheit nicht gepachtet

Bild 6 Deutschland Niederschlag Winter ab 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Bild 6a Deutschland Niederschlag Sommer ab 1881. Quelle: DWD Klimaatlas

Daten von Versicherungen

Ergänzend zum diesem Thema vorhergehenden Artikel:
EIKE 31.01.2018: [2] Endlosschleife Klimaangst,
anbei weitere, relevante Grafiken – diesmal mehr Europa betreffend – (fast) ohne Kommentar.

Bild 7 Weltweit Opferzahlen 1970 – 2016. Quelle: Swiss Re 2/2017: Natural catastrophes and man-made disasters in 2016: a year of widespread damages

Europa

Bild 8 Europa: Anzahl Sturm Schadenereignisse 1980 – 2015. Quelle: MuRe NatCat Viewer

Bild 9 Europa: Anzahl klimatologische Schadenereignisse 1980 – 2015. Quelle: MuRe NatCat Viewer

Deutschland

Immer neu fragt sich der Autor, wie Frau Umweltministerin Hendricks den (AGW-)Klimawandel „täglich spüren“ kann und die (ihr in nichts nachstehende) bayerische Frau Scharf, sogar „mit Händen greifen“.
Diese Personen müssen eine „besondere Beziehung“ zu ihm haben. Der Autor meint nämlich weiterhin, die Daten sprächen dagegen.

Bild 10 Deutschland: Anzahl Natur-Schadensereignisse 1980 – 2015. Quelle: MuRe NatCat Viewer

Bild 11 Deutschland: Anzahl extremer Fluten 1980 – 2015. Quelle: MuRe NatCat Viewer

Bild 12 Deutschland: Aktualisierung der Hochwassergefahren-Einstufung 2016. Quelle: GDV

Bild 13 Deutschland: Ernteschäden durch Wetterextreme 1990 – 2013. Quelle: GDV

Bild 14 Deutschland: Schadensaufwendungen 1990 – 2016. Quelle: GDV

Bild 15 Deutschland: Schadensaufwendungen durch Blitzereignisse und Überspannungen 2007 – 2016. Quelle: GDV

Leitungswasserschäden sind viel höher als die durch das sich schon immer verändernde Klima

Bei diesen Daten wundert es nicht, dass Leitungswasserschäden die deutschen Versicherungen viel mehr kosten als das Klima (sofern man die Kosten für Heizung nicht auch dem Klima zuordnet).

Der Autor hat aber noch keinen Bürgermeister gefunden, der öffentlich gegen Leitungswasserschäden „kämpft“. Für jedes Kilogramm CO2-Vermeidung „seiner“ Stadt oder Gemeinde (mit dem Geld der Bürger) kämpfen aber viele.

Bild 16 Deutschland: Verteilung Schadensaufwendungen 2014. Quelle: GDV

Lohnt“ es sich, wegen dem schlimmen Klimawandel vorsichtshalber „Selbstmord“ zu machen?

Immer wieder bleibt die Fragestellung, wo sich die „schlimmen Auswirkungen“ des AGW-Klimawandels zeigen. In Klimasimulationen „natürlich“. Jedoch weniger in wirklichen Daten:

Bild 17 Deutschland: Lebenserwartung 1971 – 2017. Quelle: GDV

Wer jedoch einen „Beleg“ möchte, dass es doch „sinnvoll“ sein könnte, kann einen solchen bei KLIMARETTER in der von dieser Homepage gewohnten, überaus „investigativen“, gruseligen Art nachlesen:

KLIMARETTER.INFO: [5] 2017: Der Jahresrückblick in Bildern
… Auch 2017 ist wieder ein Jahr der traurigen Rekorde. Den ersten gibt es schon im Januar: An beiden Polen ist die von Meereis bedeckte Fläche auf einen neuen Tiefstand gesunken, zeigt die Datenerhebung der US-Wetterbehörde NOAA … Der Eisschwund an den Polen ist so dramatisch, dass US-Forscher von der Arizona State University einen ungewöhnlichen Plan entwickelt haben, wie zumindest die Arktis „wieder vereist“ werden könnte. Zehn Millionen windbetriebene Pumpen sollen, so die Idee, im arktischen Winter Wasser auf die Eisdecke pumpen. Das Wasser würde gefrieren und damit die Eisdecke um einen Meter anwachsen lassen … würde man den Klimawandel in der Region quasi um 17 Jahre zurückdrehen, haben die Wissenschaftler errechnet. Die Kosten beziffern sie auf 500 Milliarden US-Dollar …

Hinweis: Die Idee zum Artikel und wesentliche Datenhinweise wurden von Kaltesonne übernommen:
Kaltesonne 29. Januar 2018: [3] Deutsche Naturgefahrenbilanz 2017 fällt mit 2 Milliarden Euro Versicherungsleistung erneut unterdurchschnittlich aus

Quellen

[1] BR24 04.01.2018: Versicherungen Rekordschäden durch Naturkatastrophen 2017

[2] Eike: EIKE 31.01.2018: Endlosschleife Klimaangst

[3] Kaltesonne 29. Januar 2018: Deutsche Naturgefahrenbilanz 2017 fällt mit 2 Milliarden Euro Versicherungsleistung erneut unterdurchschnittlich aus

[4] taz 4. 1. 2018: Hohe Kosten durch Klimawandel Eine neue Normalität

[5] KLIMARETTER.INFO: 2017: Der Jahresrückblick in Bildern

[6] EIKE 11.05.2016: Die Problematik der Temperaturrekonstruktion Eine beispielhafte Sichtung dazu anhand des Projektes PAGES2k

[7] Frankfurter Allgemeine 18.03.2013: Klimamodelle: Unsicherheiten(1) : Wer die Welt simuliert, hat die Wahrheit nicht gepachtet

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